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Der Fluss des Lebens

Rei im Glück
von

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Aufs Maul?!

Also, eins mal vorneweg, es freut mich zu sehen das es euch noch gibt, echt jetzt. Darüber hinaus hat 'EvilClone' einen guten Vorschlag gemacht den ich ab jetzt wohl umsetzen werde. Kommis zu den Kommis.

@EC: das mit dem making of mach ich dann wohl in meiner nächsten FF.
 

@cokie0088: Muss ja nix langes sein. Siehe Kakashi.^^

@EvilClone²: Yui hatte erstmal andere Sorgen als sich um einen Kerl zu kümmern von dem sie eh schon wusste das er ein Arsch ist.

@_Rick_: Wie recht du hast, wirst du ja gleich sehen.

@Kakashi: gut, freut mich sehr! ^^
 

Das wäre das, jetzt zum Kapitel selbst.
 

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...15min später, Gefängnistrakt – Hochsicherheitsbereich...
 

2398 Seiten trockener Text. 1.822.641 Wörter in eng gedruckten Buchstaben. Nicht ein einziges Bild. Definitiv, es war die schwerste Literatur die er sich je zu Gemüte geführt hat. Und das nun auch schon zum siebten Mal. Selbst in der Uni hatte er seinerzeit nicht so viel gelesen wie hier in dieser gottverdammten Zelle. Es war ja noch nicht mal das einzige Buch das er gelesen hat, in einer Ecke des 3x3m Raumes stand ein Stapel aus dutzenden Büchern die er schon alle mehrfach durchgelesen hat. Die Langeweile war mittlerweile sein engster Vertrauter und doch sein größter Feind. Ironischer weise hat er den Rat den Rei ihm damals gegeben hat angenommen und trainierte in seiner kleinen Zelle. Er war doch sehr erstaunt gewesen als er am zweiten Tag seiner Gefangenschaft feststellte dass er nicht einmal mehr zehn Liegestütz zu Stande brachte. Da sie ihn hier drin zwar nicht verwöhnten aber trotzdem ganz gut fütterten, hatte er genug Energie die er verbrennen konnte während er trainierte.

Aus dem leichten Bäuchlein ist mittlerweile ein strammes flaches Waschbrett und aus der eher unansehnlichen Brust ist das genaue Gegenteil geworden. Man konnte getrost sagen dass der Ex-Kommandant nun so aussah wie man sich den Kommandanten einer paramilitärischen Institution vorstellte. Groß, kräftig und mit einem scharfen Verstand gesegnet. Das half ihm aber alles nichts, denn egal wie gut er seinen Körper auch trainierte, die Wachen vor seiner Zelle, waren immer mindestens doppelt so gut in Form wie er. Von der Warte aus brauchte er also gar nicht erst an einen Kampf mit seinen Bewachern denken, zumal sie ihn ja auch einfach niederschießen konnten ehe er ihnen auch nur nahe kam.

Blieb ihm also nur Langeweile. Gut, das kannte er ja inzwischen. Vor einigen Monaten hatte er noch mit dem Gedanken gespielt mit sich selbst zu reden, aber er wusste das er dann mit Sicherheit in irgendeiner Form von Wahnsinn enden würde – was letzten Endes dazu führen würde das er nicht mehr in der Lage war seine Pläne in die Tat umzusetzen...sollte er je hier raus kommen. Unbewusst fasste er sich auf den Bauch. Dort, etwa sieben cm unter seiner Haut und hinter seinen neuen Bauchmuskeln, verbarg sich der Schlüssel zu seinen Plänen.

Er fand es passend dass der Fötusähnlichen Engel in seinem Bauch befand, es hatte etwas...verdreht natürliches. Er hatte erst überlegt ob er sich den Organismus in die Handfläche implantieren lässt, aber er hatte sich im letzten Moment anders entschieden. Mal ganz von den praktischen Aspekten abgesehen, wollte er nicht ständig durch das Gefühl einer tauben Hand daran erinnert werden das er ein fremdes Lebewesen in seinem Körper trug.

Jetzt hatte er es zwar kurz unter dem Magen, aber der Eiweißsack in dem man es in seinen Körper gesetzt hat, sorgte dafür dass er es nicht spürte. Er wollte grad in dem Stapel nach einem Buch suchen das er noch nicht so oft gelesen hatte als er das Summen hörte, das entstand wenn man seine elektronischen Türsperren entriegelte. Kurz darauf klickte es dreimal, man hatte auch die mechanischen Sperren geöffnet.

Das helle Licht der Neonlampen im Gang schien mit blendender Intensität in seine, durch eine einzelne Diodenlampe erleuchtete Zelle.

„Sie haben Besuch. Keine schnellen Bewegungen. Leisten die den Weisungen der Wache augenblicklich folge oder sie werden in Handschellen gelegt. Begeben sie sich nun an die hintere Zellenwand.“ befahl die tiefe Stimme des einen Wachsoldaten. Schon ironisch, dachte sich Gendo, das ausgerechnet der Mann den er wegen seiner Fähigkeiten als Bluthund zu einem seiner Spezialisten gemacht hat, nun mit grimmigen Vergnügen dafür sorgte das er garantiert nicht mehr aus seiner Zelle kam. Vielleicht hätte er ihm nicht mit der gefährdeten Sicherheit seiner Tochter drohen sollen. Der Tochter die nun jeden Tag vorbei kam um ihrem Vater sein Mittagessen zu bringen. Ironisch, in der Tat.

Wie auch immer, irgendjemand war der Meinung ihn zu besuchen. Wahrscheinlich der alte Mann oder diese jämmerliche Entschuldigung von einem Sohn. So gesehen wäre es gar nicht mal schlecht wenn Shinji vorbei kommen würde, denn der brachte ihm meistens ein neues Buch mit. Nicht das er erwarten könnte das sich sein Vater jemals dafür bedanken würde...

Und wirklich, es waren sogar gleich alle beide mit dieser nutzlosen Möchtegernblondine im Schlepptau. Allerdings betraten sie die Zelle nicht, sie stellten sich nur vor den Eingang und lächelten ihn spöttisch an. Nicht wirklich wissend was er von diesem Verhalten denken sollte, bemühte er sich um Aufklärung. Als erstes wandte er sich an Khozo

„Was soll das? Willst du mir wieder einen Vortrag über gut und böse halten?“ fragte er, man konnte fast schon Genervtheit in seiner Stimme hören. Khozo fing nun schon fast an zu grinsen und schüttelte den Kopf. Er wollte etwas sagen, doch Gendo war schneller. Diesmal war Shinji sein Ziel. „Und du...Sohn...willst du schon wieder versuchen meine väterliche Liebe mit einem Buch zu erkaufen? Sieh es ein, für mich wirst du nie mehr als ein Werkzeug sein.“

Shinji sagte nichts. Auch wenn er nichts anderes von ihm erwartet hatte, diese Worte zu hören tat ihm im inneren mehr weh als er sich eingestehen wollte. Aber letztendlich war es ihm auch egal in Anbetracht der Show die er gleich zu sehen bekommen würde. Dafür nahm er die Gemeinheiten seines Erzeugers gern in kauf. Ohne auf eine mögliche Antwort von seinem Sohn zu warten, wandte sich Gendo schlussendlich an Ritsuko, welche sich mit einem schadenfrohen Lächeln in den Türrahmen lehnte.

„Ah, Dr. Akagi, wie schön sie zu sehen. Wollen sie sich wieder für mich prostituieren? Was darf es denn heute sein, eine schnelle Nummer auf dem Zellenboden unter den Augen meines missratenen Sohnes und des altersschwachen Narren? Oh, nicht zu vergessen die Wachen. Ich wette diese verräterischen Dilettanten können es kaum erwarten zu sehen wie die Hure von NERV vor Glück schreit wenn ich mich ihrer bediene.“ meinte Gendo mit einem widerlichen Grinsen und einer Stimme die Hohn und Verachtung sprach. Ritsuko blickte zwar kurz finster drein, aber ihr Gesicht hellte sich schnell wieder auf als ihr ein heiteres Lachen entsprang.

Sie wollte erst „Sagt der Mann der es nur einmal in der Woche schafft einen hoch zu kriegen um sich dann selbst, nach drei Minuten rhytmusfreier Hüftgymnastik, zu einem zitternden Häufchen Elend zu degradieren.“ sagen, aber dann erinnerte sie sich an Shinji und die Tatsache das es nicht wirklich fair ihm gegenüber wäre, das zu erwähnen. Stattdessen begnügte sie sich damit noch mehr zu lachen und Applaus zu geben, ebenso wie Shinji und Khozo.

„Ich schätze mal du hast alles gehört?“ fragte Khozo jemanden außerhalb Gendo's Sichtfeld.

Das darauf folgende „Ja, hab ich.“ ließ den ehemaligen Kommandanten erstarren. Diese Stimme, diese wunderschöne Stimme die er so vermisst hat, an die er jeden Tag denken musste, von der er Träumte. Das war unmöglich, es konnte nicht...

Als dann die Besitzerin dieser Stimme in all ihrer Schönheit durch die Tür in seine Zelle schritt, war Gendo das erste Mal in seinem absolut sprachlos. Sämtliche Muskeln in seinem Körper spannten sich, sein Hirn – sonst ein beängstigend präziser Denkapparat der in der Lage war die kompliziertesten Pläne auszuhecken – war in diesem Moment nichts weiter als ein nutzloser Klumpen Fleisch der ihm jeden Dienst verweigerte.

Sie war es. Ihr Gesicht, ihre Augen, die Art wie sie sich bewegte, alles war echt. Sie hatte sich kein Bisschen verändert. Ihr Gesicht war immer noch wunderschön, ihre Figur war perfekt und ihre Augen glänzten noch immer wie die schönsten Edelsteine. So hatte er sie in Erinnerung, so hatte er sie das letzte Mal gesehen bevor das Schicksal seinen Lauf nahm.

„...Yui...“ flüsterte er, nicht wagend auch nur ein einziges weiteres Wort über seine Lippen zu zwingen. War das ein Traum? Er konnte es nicht glauben, so sehr er sich auch wünschte dass es die Realität war.

„Hallo Gendo...“ sagte sie und blickte ihn einmal prüfend von oben bis unten an. Die lose Hose und das einfache Shirt konnten nicht verbergen das sein Training Früchte trug. „...du siehst gut aus.“ ergänzte sie. Dass sie die ganze Zeit einen eher neutralen Ton in der Stimme hatte, bemerkte ihr Gegenüber nicht.

„Du...bist frei...wie...Yui?“ fragte er, noch immer zu verwirrt um in geregelten Bahnen zu denken, geschweige denn einen ordentlichen Satz heraus zu bringen. Sie schritt langsam auf ihn zu und hätte er in diesem Moment all seine Sinne beisammen gehabt, wäre ihm das feindliche Funkeln in ihren Augen aufgefallen, so hingegen konnte er sie nur anstarren.

„Dein 'missratener Sohn' hat mich befreit.“ zischte sie mit nur schwer unterdrückter Wut, während sie weiter auf ihn zu ging.

Gendo's Augen weiteten sich als er hörte was sie da sagte. Shinji sollte sie befreit haben? Das war unmöglich! Er war nur ein Werkzeug, ein nutzloser Bengel, nicht mehr als ein etwas wichtigeres Steinchen im Mosaik seines Szenarios. Nicht nur das er grad etwas gehört hatte das nicht wahr sein konnte, diesmal hatte er auch bemerkt wie wütend Yui auf ihn war. Und diese Erkenntnis war für ihn über alle Maßen erschreckend.

Beim 3rd Impact hätte er dafür gesorgt dass sie nie erfahren würde was er getan hat um sich wieder mit ihr zu vereinen. Sie wusste nun zweifelsohne über alle, oder zumindest die meisten seiner Untaten bescheid.

„Yui, lass mich erklären...ich habe das alles nur für uns...“

Weiter kam er nicht, denn sie schnitt ihm mit einem kalten Blick das Wort ab.

„Du hast unseren Sohn, unser Fleisch und Blut verstoßen. Er war vier Jahre alt als du ihn von dir gewiesen hast als wäre er ein altes Möbelstück. Dann hast du auf einmal eine Verwendung für ihn und beorderst ihn her damit er deine Drecksarbeit macht. Du hast ihn sogar mit dem Leben eines unschuldigen Mädchens erpresst. Oh ja, ich weiß von Rei, wer sie ist und wo ihr Ursprung liegt. Allein das ist schon unentschuldbar, aber du hast unseren Sohn mehrfach ohne mit der Wimper zu zucken in Kämpfe um Leben und Tod geschickt, du hättest nicht einmal ein Problem damit gehabt wenn er dabei getötet worden wäre. Du bist das mieseste Stück Scheiße das mir je unter die Augen gekommen ist. Du hast erpresst, gemordet und manipuliert. Tausende mussten wegen deinem Egoismus leiden. Gendo ROKUBUNGI, es gibt nun kein Wesen auf der Welt das ich mehr hasse als dich. Von mir aus kannst du hier in deiner Zelle verwesen und dabei darüber nachdenken was du für ein Monster du bist.“ Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und schritt aus der Zelle.

In dem Moment in dem sie ihm sagte dass sie ihn hasste, war alles für ihn vorbei, sein Leben hatte von nun an keinen Sinn mehr. Der Gedanke sie wieder zu sehen, wieder mit ihr zusammen sein zu können war alles was ihn am Leben erhielt, was ihn weitermachen ließ. Nun hatte man ihm alles genommen, er war ein gebrochener Mann. In einem letzten Aufglühen seiner Verzweiflung wollte er sie an der Schulter packen um ihr wenigstens noch einmal in die Augen sehen zu können, doch so gnädig war das Schicksal nicht mit ihm. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit drehte sie sich herum und schlug ihn mit der Faust aus der Drehung heraus mitten ins Gesicht.

Das unverkennbare Geräusch von brechenden Knochen zeugte davon dass sie ihm das Nasenbein gebrochen hatte. „Wage es nie wieder mich zu berühren, allein deine Gegenwart macht mich krank.“ zischte sie giftig und ging dann weiter, ihren ehemaligen Lebensgefährten blutend auf dem Boden der Zelle zurück lassend.

„Er hat ADAM in seinem Bauch. Ich konnte ihn spüren.“ meinte sie noch, ehe sie an ihren drei Begleitern vorbeiging. Shinji blickte nur noch einmal traurig auf die Gestalt die seinen Vater darstellte, ehe er seiner Mutter folgte und ihr einen Arm auf die Schulter legte. Erst jetzt bemerkte er dass sie zitterte und scheinbar krampfhaft versuchte ihre Tränen zu verbergen.

„...E-er war nicht immer so...i-ich h-hab ihn einmal geliebt...“ flüsterte sie stockend und lehnte sich an ihren Sohn. Er sagte nichts, es gab einfach Momente in denen man Still war, egal wie sehr man die Person die man liebte mit Worten trösten wollte. Ihre leisen Schritte waren alles was von den metallenen Wänden des langen Korridors durch die Stille reflektiert wurde.

Khozo blickte seiner Schülerin traurig hinterher, er konnte im Bestfall ahnen was nun in ihr vor ging. Seufzend wandte er sich von dem Anblick der beiden ab.

„In seinem Bauch...intelligent wie erwartet.“ murmelte der alte Mann zu Ritsuko, welche gar nicht genug von dem Anblick eines gebrochenen Scheusals bekommen konnte. Sie hätte den Schlag am liebsten selbst ausgeteilt, aber sie wusste dass es dann nur körperlicher Schmerz für Gendo gewesen wäre. Die Faust die er von Yui abbekommen hatte, brach nicht nur seine Nase, sein ganzes Selbst zerbrach in unzählige Splitter, ohne Hoffnung je Heilung zu finden.

„Das ist nicht weiter tragisch, den haben wir in nicht einmal einer halben Stunde da raus. Wenn sich Kati erbarmt ist die Sache sogar in einer halben Minute vorbei.“ meinte sie leise und wandte sich ebenfalls ab. Auch wenn sie es genoss ihn so zu sehen, sie hatte keine Lust mehr in Gendo's Nähe zu verweilen.

Khozo war nun allein mit seinem ehemaligen Vorgesetzten. Die Wachen hatten sich zurückgezogen und standen wachsam aber unbeteiligt etwas weiter hinter dem alten Mann. Auch wenn sie es nicht zeigten, sie hatten alle Mühe nicht schadenfroh zu grinsen. Von all den Männern die Gendo einst kontrollierte, waren im Bestfall eine Handvoll wirklich au seiner Seite und ihm gegenüber Loyal. Alle anderen wurden auf die eine oder andere Weise zu ihrem Job gezwungen. Die beiden die ihn beachten waren welche von denen die mit dem Leben ihrer Familie erpresst wurden. Für sie war es geradezu himmlisch den alten Bastard so zu sehen.

Aber wie gesagt, sie zeigten nichts von ihrer Freude und begnügten sich damit wachsam zu sein. Unterbewusst wünschten sie sich sogar dass der alte Bastard irgendwas Dummes machen würde, immerhin dürften sie dann auf ihn feuern und wären komplett im Recht.

Hm, was soll's, man kann ja nicht alles haben.

Khozo blickte weiterhin auf den gefallenen Diktator. Es war komisch, Gendo hätte ohne große Mühe einer der bedeutendsten Menschen der Welt werden können. Sein Geist war scharf wie eine Rasierklinge und seine Aura hatte einst vor Autorität nur so gestrotzt. Hätte er einen anderen Weg eingeschlagen, er wäre mit Sicherheit schon lange ein verdammt hohes Tier.

Nun, in einer 3x3m großen Zelle, 4km unter der Erdoberfläche, war er nicht mehr als ein gebrochener alter Mann, verstoßen von seiner großen Liebe wegen der vielen Untaten die er begangen hat.

„Ich weiß nicht was es mit dem Wiedergeboren werden auf sich hat, vielleicht bekommt jeder von uns eine zweite Chance nach dem Tode, in dem Fall hoffe ich für dich das dein Weg ein anderer sein wird. Du hättest ein großer werden können, einer der als Vorbild in die Geschichte eingeht. Auf eine gewisse Weise bist du das sogar schon, allerdings als der Mensch der seine eigene Rasse aus egoistischen Gründen auslöschen wollte. Leb wohl, Gendo Rokubungi.“
 

Allein...dieses Wort hatte für ihn immer die simple Abwesenheit von anderen empfindungsfähigen Wesen bedeutet, nichts mehr als eine Bezeichnung die einen Zustand beschrieb. In den letzten Sekunden hat er gelernt das selbst dieses einfache Wort eine Bedeutung hatte die über die Definition hinausging.

Sie definierte nun nicht mehr einfach nur ein isoliertes Individuum, es definierte -ihn-.

Er war 15 Jahre lang allein gewesen, er hat es nur nie bewusst wahr genommen. Khozo diente ihm, aber er stand nie wirklich auf seiner Seite. Seine Männer gehorchten ihm weil er sie in der Hand hatte, nicht weil sie ihm gegenüber loyal waren. Ritsuko gab sich ihm hin weil sie wieder aller Vernunft gehofft hatte dass er sie zu einem Teil seines Lebens machte. Rei gehorchte ihm weil sie nichts anderes kannte. Und selbst sein Sohn tat nur was er sagte weil er im Grunde denselben Wunsch hegte wie Ritsuko, lediglich die Perspektiven waren anders. Im Grunde hatte er nie jemanden gehabt der ihm aus freien Stücken half, der ihm bei seinem Weg beistand. Er hatte sich nie darum gekümmert, das Ergebnis war das einzige worauf es ankam.

Irgendwann hatte mal eine schlaue Person gesagt dass der Weg das Ziel sei. Jetzt, nachdem man ihm alles genommen hatte, er nichts mehr hatte woran er festhalten konnte, verstand er diese Weisheit. Ebenso verstand er dass es zu spät war jetzt noch etwas an seinem Schicksal zu ändern.
 

Mühsam wuchtete er sich aus seiner unbequemen Lage nach oben und schleppte sich zu seiner spartanischen Pritsche. Er hörte dass die Tür hinter ihm geschlossen wurde, aber es interessierte ihn nicht. Es war als hätte man ihn aus einem Tal voller Nebel herausgeführt. Alles war nun klar, die Welt machte wieder Sinn. Er wurde sich der Dinge bewusst die er in 15 Jahren getan hatte und er wusste das er nun sehr lange Zeit hatte darüber nachzudenken. Es war nicht so dass er sich von Schuld und Schlechtem Gewissen begraben sah, er wusste dass es unnötig war – aber er begann das große Bild zu sehen, wie ein Beobachter, der alles aus einem neutralen Winkel erblicken kann.

Seine Nase pochte, kein Wunder, sie war gebrochen und der intensive Geschmack von Metall füllte seinen Mund. Mit einer schnellen Drehung seiner beiden gefalteten Hände hatte er den Knorpel gerichtet. In einem Aufblitzen von Nostalgie erinnerte er sich an seine Zeit in der Uni. Wie oft hatte er sich die Nase wieder einrenken müssen...

Er seufzte einmal tief und griff sich das einzige Buch auf dem Stapel das er bis jetzt noch nicht vollständig gelesen hatte. Es war der dicke Philosophiewälzer den er zwei Wochen nach seiner Inhaftierung von Shinji bekommen hatte. Irgendwie hatte er es nie geschafft das Buch zu lesen, teils weil ihn das Thema nicht wirklich interessierte, teils weil Shinji damals gesagt hatte das er einen Menge daraus lernen konnte. Er hatte es jedes Mal nach ein paar Seiten wieder auf den Stapel geworfen, heute würde er wohl das erste Mal weiter als bis Seite 12 Lesen.
 

So, Gendo kotzt ab, Yui hat fertig und ein gewisser Engel wird in kürze...extrahiert. Sagt mir mal was ihr von dem 'Kommi zum Kommi' haltet.

Das nächste Kapitel heiß: schwierige Geburt

Ihr habt ja keine Ahnung was euch erwartet.

(insert Tradition here)

Anregungen, Kritik, N²-Minen oder gar Lob an: ryousanki@arcor.de

Ich freue mich wie immer über Feedback.

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Wieder was in eigener Sache: heute gehts für mich um die Wurst! Hab meinen Test-termin im 'Zentrum für Nachwuchsgewinnung Ost', da wird sich entscheiden ob ich wieder zum Bund komme oder nicht. Drückt mir bitte die Daumen, ich kanns gebrauchen. *hyperventilier*

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Bleibt eigentlich nur noch eins:
 

Ryousanki productions proudly presents: Lachen bis der Arzt kommt vol. 3

Heute: Ärzte (war zu erwarten oder?)
 

Geht eine Frau zum Arzt. Der Arzt fragt die Patientin: "Was kann ich für Sie tun?"

Darauf antwortete die Patientin: "Herr Doktor, ich habe vor einer Woche aus Versehen einen Zehn-Euro-Schein gegessen und wenn ich jetzt auf Toilette gehe, kommt nur Kleingeld raus!"

Da antwortete der Arzt: "Liebe Frau, das ist doch kein Wunder, Sie sind ja auch in den Wechseljahren!"
 

*ROFLMAO*

man liest sich,
 

Ryousanki



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-29T14:49:42+00:00 29.10.2008 15:49
Hi,
bin endlich seit längerem "Internetentzug" wieder online, und habe mich gleich durch die letzten 15 Kapitel gekämpft. Waren alle sehr fesselnt so das ich in 2 Stunden alle durch hatte, deshalbt dickes Lob von meiner Seite aus. Freue mich auf die nächsten.

greets
Neoteny
Von: abgemeldet
2008-10-26T15:53:00+00:00 26.10.2008 16:53
Mir hat's gefallen.
Ist es zufällig nicht Freud, den Shinji Gendo zu schmökern gegeben hat?
Naja, ich bin gespannt, wie es weitergeht mit dem Bastard King und ob das herzliche Wiedersehen mit Yui seine Genialität nicht in zerstörerische Verzweiflung umschlägt, aber naja, soll er es erstmal...verdauen.

Und danke für die Umsetzung, ich fühl mich geehrt.
Von: abgemeldet
2008-10-26T14:51:15+00:00 26.10.2008 15:51
Mich wunderts das er noch da is dachte der hat sich schon lange aus dem staub gemacht ^^.

Und das gendo "schwanger" is. Geil sehr geil!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2008-10-26T10:59:16+00:00 26.10.2008 11:59
Ha. Ha. Ha.
Irgendwie so einen "Showdown" habe ich schon erwartet. Aber das sich der arme kleine Gendo die Nase gebrochen hat, das tut mir so Leid... öffnen wir eine Dose Mitleid?

mfg,
Wedge

P.S.: Die Kommi-zu-Kommi-Idee ist zwar alt, aber gut, okay, kannst machen.

P.P.S: Viel Glück!


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