Zum Inhalt der Seite

Jericho Hill

Ka, wie der Wind
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Staub bleibt haften

Das feine zurechtgemachte Bettlaken schlug unentwegt viele kleine Falten.

Der Stoff bäumte sich wie eine riesige Welle auf, war kurz davor zu brechen,

wurde jedoch immer wieder von einer Schrammen übersehten Hand glattgestrichen.

Die Hände waren zwar gesäubert, aber man konnte trotzdem Spüren wie viel Blut an ihnen haftete, wie viele Schlachten mit ihnen geführt wurden und man sah wie oft und geschickt sie nach einen Revolver gegriffen haben mussten.

Auf der Unterseite des rechten Zeigefingers, an der Fingerkuppe, war ein schmaler roter Streifen erkennbar, das Hornhaut sein musste. Mit diesem Zeigefinger wurden schon unzählige Patronen aus ihrem Gehäuse geschossen und sie fanden immer ihr Ziel.

Der Revolvermann hockte nervös auf dem Bett seiner Mutter und...wartete, wartete und machte sich unentwegt Gedanken über das was kommen würde.

Untypisch für den jungen Gilead.

Er glich einem bis zum Rand gefülltem Glas. man wollte es zum Munde führen, es schnell leeren, jedoch nach einer falschen unüberlegten Bewegung schwappte es über.

Sein Kumpane hatte sich gegen die gegenüberliegende Wand gelehnt, nun, und wartete ebenfalls. Er war jedoch nicht der Typ welcher sich mit Ablenkungen wie Bettlaken zufriedengab.

Nach jeder halben Minute wechselte er das Standbein, kratzte sich bedenklich seine Unterarme und strich sich immer vergebens das Haar aus der Stirn, da es stets in seine Ausgangsposition zurückfiel.

Die Uhr zu welcher er ab und zu hinübersah war verziehrt und mit Botschaften der Hohen Sprache beschmückt.

Doch mit Zeigern und dem ständigen Ticken konnten die Beiden wenig anfangen.

Sie hatten eine verlässlichere Uhr in ihren inneren, viel besser und effektiver als jede andere, deshalb hielten sie es auch nie für nötig eine mit sich zu tragen. Dazu waren sie schon in früher Kindheit ausgebildet worden.

Der Regen prasselte dumpf gegen die Fenstergläser und der junge Freund schien es so dermaßen zu langweilen, sodass er sich ein Herz fasste und, so leichtsinnig wie Cuthbert nun mal ist, riskiert, das Glas zum überschwappen zu bringen.

>> Müssen wir noch lange warten? kannst du diese verdammte kugel nicht einfach deinem vater geben?<<

Er war auf Grund seiner Anspannung sehr hibbelig und erregt. Roland jedoch rührte sich nicht. Er führte sein so langatmiges spiel mit dem Bettlaken fort, als hätte sein Freund nichts gesagt. Cuthbert bemerkte wie er ignoriert wurde, und das gefiel ihm gar nicht.

Er hatte Roland seit dem Zwischenfall mit Susan und der Kugel nicht ein einziges Mal lachen, nein, nicht einmal schmunzeln sehen. Seine gesammten Emotionen schienen von der pinkfarbenden Glaskugel aufgesaugt worden zu sein.

>> ...und überhaupt, warum wird so ein Tara wegen deiner Mutter gemacht? Es ist doch völlig egal ob sie das schäbige pinke Monster sieht oder nicht...<<

Roland "wachte" auf, lauschte nun, zeigte aber immernoch keine Regung.

>>...sie kehren diese ganzen Intrigen unter den Teppich, veranstalten eine Feier zu unserer Rückkehr, aber niemand, auch deine Mutter nicht, würde erwähnen was in Mejis wirklich passiert ist, dass du totunglücklich bist-<<

Er unterbrach seine unberechenbare Zunge mit einem schmerzahften Biss. Soviel wollte er nicht gesagt haben, doch es war schon zu spät. Roland sprintete schon auf Cuthbert los und drückte ihn fest an die Wand.

Seine Haut glühte vor Wut und Trauer. Das blaue Feuer welches Cuthberts haselnussbraunes mit einem Blick versengte, loderte tief und schön.

So schön dass es schon wieder erschreckend war.

>> Erflehe deine Verzeihung, Roland. Das wollt ich nicht gesagt haben.<<

Stumm lockerte Roland den Griff und schlurfte mit angespannter Miene zum Bett zurück, um seine soeben unterbrochene Tätigkeit fortzuführen.

Cuthbert seufzte erleichtert auf und strich sich erneut die lästigen Haarstähnchen aus dem Gesicht.

Er hat bekommen was er wollte, nämlich irgendeine Reaktion von seinem sonst so emotionsgelandenen Freund.

Jeder, der seinen ersten Eindruck von Roland laut aussprechen würde, täte eine unbedachte Falschaussage, bestehend aus > hart <, > gefühlslos < und > kalt <.

Er vermisste ihn, seinen Freund Roland von Gilead.

Jetzt, zaghafter um nicht noch mehr Wut bei dem Wrack zu erregen, näherte Cuthert sich mit langsamen Schritten dem nun mit Falten übersehten Bett.

>>...Roland, mit dem Feuer, was wir in Mejis gelegt haben, zögerten wir den Krieg nur heraus. Bitte hör mich an. Gib die Kugel deinem Vater, jetzt!<<

Cuthberts sonst so fröhliches Gesicht war nun durchtränkt von dem eisenen wille, seinen freund wieder zur Vernunft zu bringen. Er hatte es schon einmal auf der Rocking B geschafft, also warum auch nicht hier?

Die Ernsthaftigkeit ließen seine Gesichtszüge altern.

Roland starrte zu dem Beutel, welcher eigentlich versteckt aufbewahrt liegen sollte. Cuthbert bemerkte seine Blickrichtund und nickte.

>> Aye,...Dieses Prachtstück von einer Pampelmuse...<<

Er hockte sich direkt vor seinem verträumt aussehenden Freund und ergriff fest seine Hände, was die Pose eines Heiratsantrages sehr nahe kam.

Trotz der Aufmerksamkeit, die sich Cuthbert so sehr von ihm gewünscht hatte und jetzt auch bekam, hauchte er die Worte lediglich zu Roland hinüber.

>> ... lass deinen Vater sie an einen sicheren ort bringen. ich fürchte um dich, du bist wie ein Bruder, öfters wie ein Vater für mich. Lass sie ihn meinetwegen in tausend Stücke zerschmettern, sodass von Mitt- bis Endwelt jeder ein stück davon abbekäme, ich bitte dich. hör mich an. <<

Cuthbert war den Tränen nahe. Wenn Roland jetzt nicht darauf antwortete, wusster er, dass das Tet zerbrechen würde, hier und jetzt. Er wusste es einfach.

Schwerenherzens nickte der Revolvermann und erwiderte zwar zaghaft aber dennoch ehrlich den Händedruck.

Berts Leiden war zu Ende.

Roland war zur Vernunft gekommen.

So weit so gut.

Die Kugel jedoch nicht.

Im Schleier der Dunkelheit

Dicht gefolgt von den unzähligen Anhängern J.F's tranzportierte er ein ganz persönliches Geschenk an die erfolgreichen Burschen aus Gilead.

Sein Vorgesetzter hat von dem Versgen in Mejis mitbekommen und dultete keine weiteren Verzögerungen.

Wilde Hufschläge erregten den Boten und spornte sein Pferd an. Wie eine lange Schleppe wirbelte der Staub hinter der Gruppe auf und nahm den Nachfolgern die Sicht.

Mit einer schnellen Handbewegung befahl er seinen Berater sich an den staubigen Wegrand zu begeben um einen kurzen Lagebricht zu erteilen.

Sofort lenkte dieser sein treues Ross zur Seite. Die Gefolgen bemerkten nichts von den kleinen, nächtlichen Zusammentreff und rasten weiter Richtung Gilead. Inzwischen waren die schwarzbemäntelten Mänenr von ihren Pferden entglitten.

» Cyanus, es wird Zeit. « Der Laufbursche namens Cyanus zauberte augenblicklich ein scharlachrotes Fläschchen, welches mit einer tranzparenten Flüssigkeit zur hälfte gefüllt war, aus seinen Serape hervor und übergab es dem Genossen mit einer übertrieben tiefen Verbeugung.

Entzückt von der Beschaffenheit der Flasche nahm der schwarzgekleidete Mann es entgegen und ließ ein teuflisches Lachen aufblitzen.

Einige Reiter schienen von dem heimlichen Zwischenstopp Wind zu bekommen, was den "Flaschenträger" unruhig machte. Nach einer weiteren Handbewegung um das kleine Present zu verstauen, ritten sie unverzüglich weiter und ließen sich nichts anmerken.

Der Schleier der Nacht umhüllte die Einöde un bot den Reitern den besten Schutz, den sie in dieser Zeit bekommen konnten.

Dunkelheit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-08-21T17:03:34+00:00 21.08.2009 19:03
Hm... xD Mir sind RS- Fehler aufgefallen- Hast du eine/n Beta? Würde ich sonst se~hr gerne übernehmen, obwohl sich das natürlich nur lohnt wenn du weiter machst. Man liest zu selten was vernünftiges über den Turm.
Anmerkung zur Kurzbeschreibung: Die Kugel ist nicht Pink, sondern rosa. Das ist zwar fast genauso schlimm, aber naja... Wer bin ich King zu kritisieren xD Rosa...
*drop*
naja, Pink klingt jedenfalls komsich.
Von: abgemeldet
2009-06-12T19:17:31+00:00 12.06.2009 21:17
Na, also ehrlich, erst fünf Kommis, und jetzt?... wo ist ere Solidarität zum Turm, Leute? xD

Sag büdde büdde Bescheid, wenn du weitermachst, ja?
Mir ist aufgefallen, dass du den gleichen Hang zu versteckter Ironie und Metaphern hast wie King *gg*
Von:  JoninVivi
2008-10-15T16:42:09+00:00 15.10.2008 18:42
O.O
Keiner ein Komi gesetzt?
Schande!
Aber ich hoffe du machast trotzdem weiter!^^

LG von der Insel
Vivi
Von: abgemeldet
2007-07-03T13:54:25+00:00 03.07.2007 15:54
Die Idee, vom Jericho Hill zu schreiben, ist eine ziemlich gute, doch finde ich, mangelt es etwas an der Durchführung.
Ich find den Text unstrukturiert und etwas holprig zu lesen. Manchmal ist einfach zu viel Umsangssprache drin und ich finde, Cuthbert und Roland wirken zu blass, ihnen scheint Charakter zu fehlen.
Trotzdem würd eich dich bitten, nicht mit dem schreiben aufzuhören, denn es braucht wirklich mehr Turmschreiber in dieser Community. Alles in allem ist es eine gute Arbeit, die auf jedenfall zum weiterlesen animiert, aber am Stil könntest du noch etwas arbeiten. =)
Von:  angeljaehyo
2006-09-20T12:45:48+00:00 20.09.2006 14:45
Wow, die FF klingt interessant... Die Zeit zwischen Mejis und Jericho Hill ist ja so gut wie gar nicht beschrieben, und das müssen so 9-10 Jahre sein^^
Ich hoffe auf mehr, die FF gefällt mir!
Von:  Kemet
2006-07-02T06:54:13+00:00 02.07.2006 08:54
*looool*
Wie mans will. Deine FF ist schön.. XD
Sag auch mir bitte bescheid wann noch etwaskommt. Der dunkle Turm braucht mehr solcher Leute wie dich.
*verneig*
Von: abgemeldet
2006-05-19T19:54:21+00:00 19.05.2006 21:54
Endlich eine Turm-Fiction!
Davon gibt es viel zu wenige!
Dein Name gefällt mir außerdem, obwohl ich zugeben muss, dass ich dabei fast ´ne Gänsehaut bekomme.
Schreib mir bitte ne ENS falls nochmal was in der Richtung kommt.
Sage Danke-Sai schon mal im vorraus.
Von:  Kemet
2006-04-08T02:31:31+00:00 08.04.2006 04:31
Versuch vielleicht noch ein Bisschen Struktur mit hinein zu bringen, oder am Ende zu erklären, was verschiedene Begriffe zu erklären. Leser, die den Turm nicht kennen, werden auch mit Gilead wenig anfangen können.

Ansonsten mach doch bitte weiter!
*sabba*


Zurück