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Tanzkurs

A Lily and James Tale
von

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Kapitel 33

Sorry, hab nicht viel Zeit! Hier das nächste Kappi, viel Spaß beim Lesen, xoxoxoxoxoxox... Indiana ;-)
 


 


 


 


 


 


 

James tigerte den Gang auf und ab und wies jeden Versuch von Lily, ihn zu beruhigen, zurück. Gestern noch die Ruhe selbst explodierte er jetzt förmlich vor Anspannung. Lily hingegen war das komplette Gegenteil zu ihrer gestrigen Persönlichkeit. Sie war ruhig, gelassen und konzentriert.

Doch nicht nur James, sondern ganz Hogwarts schien heute unter Strom zu stehen. Denn auf die Berufstests hatten sich alle Siebtklässler Monatelang drauf vorbereitet. Der Auroren-Test fand in einem kleinen Klassenzimmer statt, denn außer Lily und James waren Alice, Frank, ein Mädchen aus Ravenclaw und zwei Jungs aus Gryffindor die einzigen, die eine solche Laufbahn anpeilten. Den schriftlichen Test hatten sie alle bereits hinter sich gebracht, doch vor dem nahenden praktischen Teil hatten alle Anwesenden extremes Muffensausen. Lily fragte sich wie es allen anderen erging, die heute keinen Test machen mussten. Denn nicht alle Berufe erforderten einen solchen Test. Lucy wollte ins Ministerium gehen, dafür musste man nicht schon vorher im großen Rahmen getestet werden.

„Mein Gott Potter, setz dich hin!“, sagte einer der Gryffindor Jungs, doch nachdem James’ ihm einen nicht allzu freundlichen Blick zugeworfen hatte, hielt er die Klappe. Lily stand auf und ging auf ihren Freund zu.

„Ich würde dich ja jetzt gerne auf den Astronomieturm entführen, wenn die Zeit reichen würde“, flüsterte sie und schaffte es, dass er innehielt und sie nervös anlächelte.

„Ich glaub’ ich pack’ das nicht, Lily“, sagte fahrig.

„Natürlich schaffst du das! Wenn es einer schafft, dann du!“

„Ich weiß nicht…“, murmelte James.

„Aber ich!“, sagte Lily entschieden. „Hör mal, James du machst uns hier alle total kirre, wenn du herumrennst wie ein Wolf auf Beutezug. Keep cool!“

James schnaubte und fuhr sich mit allen zehn Fingern durch die Haare.

„Aber-“, begann er, doch Lily versiegelte seine Lippen mit einem Kuss.

„Auch gut“, grinste er und erwiderte den Kuss.

Hinter ihnen trat eine rundliche Hexe mit einem altmodischen Hut aus dem Klassenzimmer und blickte suchend durch die kleine Gruppe aus Prüflingen.

„Miss Lilian Evans?“, fragte sie.

„Ja, das bin ich!“, sagte Lily schnell, küsste James noch einmal auf die Wange und folgte der Hexe ins Innere. Sobald sich die Tür geschlossen hatte, veränderte sich die Umgebung des Raumes, die Wände und die Hexe verschwanden und ehe Lily sich versah fand sie sich in einer Art Grotte wieder. Vor ihr lag ein unterirdischer See. Am Liebsten wäre sie umgedreht und hätte sich noch ein wenig von James küssen lassen, aber das ging jetzt nicht. Jetzt war ihr Talent gefragt! Und gerade als Lily sich zu fragen begann, was dieser Umgebungstausch auf sich hatte, bewegte sich das Wasser leicht. Sie trat einen Schritt näher und zuckte zurück. Aus dem Wasser tauchte der Kopf eines Menschen auf. Nein, es war der Kopf einer Leiche. Inferi kamen durch das Wasser direkt auf sie zugeschritten. Es waren große Männer mit dunklen Haaren und Frauen. Die bleiche, leicht bläuliche Haut war hart über die Knochen gespannt und sie blickten Lily aus leeren Augen an, während sie ihr immer näher kamen. Und obwohl Lily sich noch nie in einer solchen Situation befunden hatte, obwohl das neu und gewiss auch erschreckend für sie war … hatte sie keine Angst. Sie sah die lebenden Toten auf sich zukommen und spürte nichts weiter in sich, als das Verlangen sie zu bekämpfen. Von Furcht keine Spur. Sie hob den Zauberstab, langsam und völlig ruhig. Und weder ihr Arm noch ihre Stimme zitterten, als sie den Zauberspruch sprach, der die Inferi aufhalten sollte.

„Arderis!“, rief sie, laut und deutlich, sodass der Spruch tausendfach wie es schien, von den Grottenwänden widerhallte. Augenblicklich züngelten Flammen aus ihrem Zauberstab und bildeten in Sekundenschnelle eine Wand aus Feuer zwischen Lily und den Inferi. Wütend blieben die Untoten vor der Feuerwand stehen, doch sie konnten nicht weiter. Lily wusste weiß Gott nicht, woher sie diese plötzliche Eigenschaft nahm, doch sie lächelte kaum merklich und sagte: „Das war’s wohl, ihr lieben! Ardesco!“ Erneut kamen Flammen aus ihrem Zauberstab, doch dieses Mal war es ein Feuerstoß von ungeheurer Kraft und er hüllte die Inferi wie ein Wirbelsturm aus glühendem Wind ein. Sie kreischten und wanden sich in den brennenden Flammen und diese Schreie gingen Lily in Mark und Bein. Doch sie blieb ruhig und kontrollierte mit dem Zauberstab das Feuer, bis es die Inferi endgültig dahingerafft hatte.

Die Wand aus Feuer verschwand und mit ihr, so schien es Lily, auch die Grotte. Im nächsten Augenblick fand sie sich in dem Klassenzimmer wieder. Vor ihr standen die rundliche Hexe, die sie hereingebeten hatte und noch drei andere Zauberer. Alle hatten sie Klemmbretter unter dem Arm und musterten sie sorgfältig.

„Sie haben ihre Sache gut gemacht, Miss Evans“, sagte einer der Prüfer, ein alter Mann mit Ziegenbart und Glatze. Er sah auf sein Klemmbrett. „Ich muss sagen, ich habe selten eine so junge Hexe mit einer solchen Sorgfalt gesehen. Hatten Sie keine Angst?“

Lily schüttelte den Kopf. „Nein, Sir. Offen gestanden, ich hatte Angst davor Angst zu haben. Aber als ich dem Inferi dann gegenüber stand war ich total ruhig.“

„Und Sie wussten sofort, was zu tun war…“, murmelte der Mann und Lily wusste nicht, ob er mit sich selbst, den anderen Prüfern oder ihr redete.

Dann wurde sie gebeten, sich gegenüber den Prüfern an einen Tisch zu setzen, den die Hexe aus dem Nichts heraufbeschwor.

„Warum wollen Sie Aurorin werden, Miss Evans?“

„Ich möchte die dunkle Seite der Macht bekämpfen“, sagte Lily sofort.

„Und Sie haben immer noch keine Angst? Es gibt dort draußen weit mehr schaurige Sache als Inferi.“

„Das ist mir bewusst, Sir“, sagte Lily langsam. „Und trotzdem braucht man Leute, die sich eben um diese schaurigen Sachen kümmern, damit der Rest gut schlafen kann.“

„Und Sie denken, dass Sie für diese Arbeit geeignet sind?“

„Ja, Sir“, sagte Lily ernst, „das denke ich.“

Der Prüfer nickte nachdenklich.

„Ihre Empfehlungen sind erstklassig“, fuhr er schließlich fort und überflog mit den Augen noch einmal einen Stapel Schriften, den Lily von ihren unterrichtenden Lehrern bekommen hatte. „Ihre besondere Stärke ist Zaubertränke?“

„Ja, Sir.“

„Hm…“ Der alte Mann sah noch einmal auf seine Unterlagen, dann zu seinen Kollegen. Alle drei nickten ihm zu.

„Dann möchte ich Sie bitten, sich am 1. September um 9 Uhr in der Abteilung für die Verteidigung gegen die dunklen Künste des Zaubereiministeriums in London einzufinden.“

Lily starrte ihn verdutzt an. „Sir…“, sagte sie langsam und ihre Stimme brach ab.

„Ja?“

„Heißt das … heißt das, ich habe es geschafft?“

„Wenn Sie mit ‚geschafft’ meinen, dass Sie soeben einen Ausbildungsplatz als zukünftige Aurorin bekommen haben, dann ja. Sie haben es geschafft!“

„Oh Gott!“, flüsterte Lily und starrte die vier Zauberer an.

„Sie sind sich im Klaren darüber, dass die Ausbildung zum Auror Ihre volle Kraft und Konzentration benötigen wird? Sobald Sie in Ihrem Bestreben nachlassen wird es schwierig für Sie werden, mit den anderen mitzuhalten. Nur die besten schließen Ihre Ausbildung zum Auror ab.“

„Natürlich, Sir.“ Lily traten die Tränen in die Augen.

„Aber Miss Evans … ist etwas nicht in Ordnung?“

„Oh, doch Sir! Alles ist in bester Ordnung! Ich … ich bin nur so glücklich!“

Er lächelte leicht. „Das ist schön! Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, Miss Evans, und ein erfolgreiches letztes Halbjahr hier in Hogwarts.“

Er reichte ihr die Hand Lily schüttelte sie. Nachdem sie auch den anderen Prüfern die Hand gereicht hatte, verließ sie das Zimmer. Sie atmete noch einmal tief durch und drückte die Klinke hinunter. Die anderen starrten sie mit großen Augen an, als sie vor ihnen im Flur stand. James suchte ihren Blick. Dann brach sie hemmungslos in Tränen aus. James nahm sie sofort in den Arm und Alice und Frank taten es ihm gleich.

„Ist doch nicht schlimm, Süße“, sagte Alice mit ruhiger Stimme. „Es gibt noch eine Menge anderer toller Berufe und-“ Sie brach ab, als Lily ihr eine sanfte Kopfnuss verpasste.

„Ihr Blödis“, sagte sie unter Tränen und lachte auf einmal. „Ich bin angenommen worden. Ich bin verdammt noch mal angenommen worden!“

Den letzten schrie sie so laut durch den Gang, dass die anderen drei aus ihrem Jahrgang sie verdattert ansahen. James küsste sie stürmisch und sie ließ sich von Alice und Frank beglückwünschen.

„Du blöde Kuh!“, schniefte Alice. „Mir solche Angst zu machen…“

Lily lächelte und küsste die Freundin auf die Wange. Dann schmiegte sie sich an James und erzählte alles haarklein.

„Meint ihr, wir kriegen die gleiche Aufgabe?“, fragte Alice, nicht unbeeindruckt von Lilys Schilderungen.

„Nein, die vom Vorjahr haben gesagt jeder hatte eine andere Aufgabe“, sagte Frank.

„Und wie viele haben letztes Jahr bestanden?“, fragte das Mädchen aus Ravenclaw ihren Klassenkameraden unsicher.

„Keiner“, sagte Frank kleinlaut. Sie starrte ihn mit großen Augen an.

„Mach dir mal keine Sorgen, Sarah, das wird schon!“

„Miss Alice Heasters, wenn ich bitten darf.“ Die rundliche Hexe war wieder auf dem Gang erschienen. Wir drückten Alice alle noch einmal an uns, bevor sie noch einmal tief durchatmete und der Frau folgte. Frank lief die ganze Zeit sehr angespannt herum, doch als Alice nach einer Weile lachend wieder herauskam war klar, dass auch sie es geschafft hatte.

„Sie haben gesagt ich müsse mich ordentlich ins Zeug legen, weil mein Patronus leicht verschwommen war, aber was soll’s! Ich bin drin!“

James war wieder unruhig geworden und ich hielt während des Wartens die ganze Zeit seine Hand. Sarah, die nach Alice dran gewesen war, kam zwei Minuten nachdem die Hexe sie in die Klasse geführt hatte, schreiend heraus gerannt.

„Was ist los?“, fragte Alice sofort besorgt sprang auf. Doch sie fing sofort an zu heulen und zu zittern und die rundliche Hexe kam ihr kurz darauf hintergestürmt, flüsterte ihr einige beruhigende Worte zu und fragte sie etwas. Sarah schüttelte energisch den Kopf und die Hexe zuckte die Schultern.

„Dann wäre jetzt Mr. Longbottom an der Reihe“, sagte sie freundlich und Frank folgte ihr fahrig. An der Tür warf er noch einen unsicheren Blick zurück auf Alice, die ihm eine Kusshand zuwarf. Dann schloss er die Tür.

Während Frank an der Reihe war erfuhren wir von Sarahs’ Begegnung mit einem Drachen und die Arme murmelte fortwährend etwas von wegen „Schande für die Familie“ und „Leben verpfuscht“. Lily war geschockt von Sarahs’ Verhalten und versuchte sie so gut es ging zu trösten. Als Frank mit den guten Nachrichten auf den Gang trat war es um James’ Fassung geschehen. Er war der einzige von ihnen, der nun noch nicht dran gewesen war.

„Bleib ruhig, James“, sagte Lily leise, nahe seinem Ohr das ist das A und O.“

„Aber ich habe Angst, Lily“, sagte er offen und sie wusste, wie viel ihm dieses Geständnis abverlangte.

„Angst, vor dem, was dich da drinnen erwartet?“

James schüttelte energisch den Kopf. „Nein. Angst davor, meinen Traumberuf nicht ausüben zu dürfen.“

„Dann wirst du es schaffen!“, sagte Lily zuversichtlich. Für sie stand es fest, dass James der geborene Auror war.

Die zwei anderen Jungs aus Gryffindor kamen zwar nicht kreischend auf den Gang gerannt, doch fielen die beide durch und wirkten als hätte man ihnen soeben mitgeteilt, ihre gesamte Familie sei getötet worden.

Als James endlich hereingebeten wurde nahm Lily seine Hand, drückte ihm einen Kuss auf die Handfläche und schloss dann seine Finger zur Faust.

„Als Glücksbringer“, lächelte sie. Alice und Frank wünschten ihm viel Glück und er folgte der Hexe durch die Tür. Als jene ins Schloss gefallen war kam Lily das Warten auf einmal unerträglich lang vor. Sie marschierte den Gang auf und ab und ließ sich auch nicht von Alice und Frank dazu bringen sich zu setzen.

Mit einem Mal knarrte die Tür hinter ihrem Rücken und sie wandte sich augenblicklich um. Da stand James … und er grinste sie an.

„Ich würde sagen, am 1. September geht’s los“, sagte er bevor Lily ihm kreischend um den Hals viel. Dann lagen sich James, Lily, Alice und Frank in den Armen und lachten und weinten.

„Wir haben es tatsächlich geschafft!“, flüsterte Alice, immer noch total überwältigt. „Wir alle! Oh man, ich kann das gar nicht glauben!“

„Ich auch nicht“, pflichtete James ihr bei.

Lily sah Gedanken verloren in die Gesichter ihrer Freunde.

„Es kommt mir fast so vor, als ob da noch irgendetwas auf uns vier wartet … eine Aufgabe oder so…“

„Du meinst so eine Art Bestimmung?“, fragte Frank.

Lily nickte.

„Vielleicht“, sagte James nachdenklich.

Und hätten diese vier jungen Menschen in diesem Moment erfahren, was genau ihre Bestimmung sein würde … hätten sie gezögert?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-06-22T11:30:46+00:00 22.06.2006 13:30
ERSTE!! ^^Wow, kann ich nur sagen! Vor allem der Schluss hat einen mitgerissen! Solche "Enden" finde ich immer toll... die haben irgendwie was tiefsinniges... und mir ist echt ein Schauer über den Rücken gelaufen, als ich die letzten beiden Sätze gelesen habe... Ja, was wäre gewesen, hätten sie gewusst, was ihre Bestimmung sein sollte!? Ich freu mich schon aufs nächste Kapi, also beeil dich bitte! XD Cya, Kyoko-chan =D


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