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Tanzkurs

A Lily and James Tale
von

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Kapitel 14

"Oh mein Gott! Morgen ist schon der Ball und ich weiß immer noch nicht, als was ich gehen will!"

Alice war einem Nervenzusammenbruch nahe.

"Ach", beschwichtigte Lily sie, "wir finden schon was!"

Alice sah sie ungläubig an und tigerte wie eine Raubkatze auf Beutezug durch das gemeinsame Turmzimmer.

"Als was gehst du denn?"

Lily biss sich auf die Lippe, bevor sie antwortete. "Naja, es ist ja ein Maskenball und keine Mottoparty. Deswegen habe ich mir diese grüne Maske und das grüne Kleid besorgt und gehe als Todesfee."

Alice nickte. "Guter Einfall ... und was ist mit Lucy?"

"Ich gehe als Vampir", sagte Lucy, die gerade mit einer grünen Korsage unter dem Arm ins Zimmer trat und sie Lily zuwarf.

"Hier. Die will meine Schwester aber übermorgen aber wieder haben!"

"Geht klar!", grinste Lily und hielt sich das Korsett vor dem Spiegel an. Also eins stand fest, freiwillig zwängte sie sich nicht in so ein Ding rein und das war wirklich das erste und letzte Mal in ihrem Leben, eine Korsage zu tragen.

"Was mache ich nur?", jammerte Alice.

"Was ist denn mit einer Werwölfin oder so?", grinste Lily. "Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob der gute Frank dich dann immer noch so mag wie vorher!"

Alice streckte ihr die Zunge raus.

"Geh als Engel", sagte Lucy geradeheraus und biss in einen Apfel.

"Als Engel?", wiederholte Alice missmutig.

"Klar!", rief Lily aufgeregt. "Wir drehen dir Locken, nehmen meine weiße Maske aus dem Werkunterricht der vierten Klasse und ein weißes Kleid werden wir auch noch irgendwo auftreiben können!"

"Aber das ist so Klischee mäßig", nörgelte Alice weiter.

"Jetzt halt aber mal die Luft an!", rief Lucy energisch. "Wir machen hier nur Vorschläge und können echt nichts dafür, wenn du schlechte Laune hast!"

Alice wollte protestieren, doch Lucy hielt ihr die Hand auf den Mund. "Schnauze, Schatz", sagte sie liebevoll. Alice blickte sie empört an, blieb jedoch ruhig und atmete laut durch die Nase aus.

"Also gut, nehmen wir den Engel", lenkte sie schließlich ein und Lily und Lucy klatschten sich ab.

"Bingo Ingo!", rief Lucy vergnügt. "ich besorg die Lockenwickler!"
 

Der 21. Oktober war ein Samstag. Ein trockener, jedoch stürmischer Samstag und die peitschende Weide bog sich ächzend und krachend im Wind. Die Eulen, die ihren Weg durch den Sturm nach Hogwarts fanden waren zerzaust und müde und am Himmel der großen Halle zogen die Wolken in einem Tempo vorbei, als stritten sie untereinander, wer am schnellsten den Erdball umrunden konnte.

Besorgt blickte Lily empor und kratzte sich am Kopf. Die vielen kleinen Zöpfe, die Alice und Lucy ihr gestern Abend noch geflochten hatten, damit sie heute richtig buschiges Haar hatte, hinderten sie ein wenig daran. Es war richtig schauriges Halloween Wetter. Und sie würde heute mit James Potter auf einen Ball gehen. Nur zum Tanzen natürlich, das war ja wohl klar! Aber trotzdem gingen sie zusammen dahin ... genügend Stoff zum ,sich Gedanken machen'.

Sie blickte zu Lucy und Alice hinüber. Alice plapperte leise aber intensiv mit Marietta und Caitlin über ihr Kostüm, Lucy stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Lily ahnte finster warum. Remus hatte ihr nach dem Tanzen vor zwei Wochen gesagt, es täte ihm furchtbar Leid, aber er könne sie nicht auf den Halloween Ball begleiten. Lucy hatte sich daraufhin schlichtweg geweigert, mit jemand anderem zu gehen - was Lily gut verstehen konnte. Sie hätte nicht anders reagiert nach so etwas. Die Frage, wie es ihr ginge, hatte Lucy mit einem schwachen Lächeln abgetan und gesagt: "Ach was, scheiß auf die Männer! Ich werde mir an dem Abend schön einen hinter die Binde kippen und mich in meinem Selbstmitleid ersäufen."

Lily und Alice sahen das nicht so locker wie sie selbst. Sie hatten insgeheim beschlossen die Freundin genau im Auge zu behalten - wovon sie Lucy natürlich kein Sterbenswörtchen verraten hatten.

Lily sah sich weiter am Gryffindor Tisch um. Nirgends entdeckte sie die Rumtreiber. Naja, bei ihrem nächtlichen Umtrieb schliefen sie samstags oft bis in die Puppen und standen erst zum Mittagessen auf. Obwohl sie James heute früh um sechs schon mit seiner Mannschaft hatte zum Quidditchfeld marschieren sehen. Sie grinste bei dem Gedanken. James war so ein Quatschkopf, aber wenn es um Quidditch ging war ihm alles todernst. Er scheuchte sein Team bei jedem Wetter auf's Feld und hatte drei Trainingsstunden die Woche angesetzt. Aber dafür verteidigte er auch mit dem Gryffindor Team seit seinem Antritt als Kapitän vor drei Jahren kontinuierlich den Pokal.

Aber wo war er nun? Wo waren Sirius und Peter? Dass Remus sich nicht hier unten blicken ließ um Lucy möglichst aus dem Weg zu gehen war verständlich (wenn auch sein Verhalten im Allgemeinen alles andere als verständlich war!), aber die anderen drei ließen doch keine Chance aus ihre Anwesenheit lautstark Kund zu tun.

Naja ... ,Ich denke wirklich zu viel über Potter nach!', schimpfte Lily sich innerlich aus und erhob sich. Sie würde jetzt noch einmal Professor Slughorn aufsuchen und um die UTZ Übungsaufgaben bitten, die er ihr als beste seines Faches versprochen hatte. Denn wenn es etwas gab, was sie wirklich drauf hatte, dann war es Zaubertränke brauen. In diesem Fach war sie sogar James und Sirius überlegen, die sonst überall die Nase vorn hatten.

Als sie aus der großen Halle ging bemerkte sie nicht, dass Chester sie unentwegt beobachtete hatte.



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