Kapitel 13
Hallöchen! Tja, was sagt man dazu? Anjuli, du hast beim Lesen meiner FF Gesellschaft bekommen! Liebe Pusteblume, ich heiße dich im Namen dieser Story ganz herzlich willkommen :). Nee, im Ernst. Ich find's schön wenn die Geschichte euch gefällt und wenn ihr wissen wollte, wie's weiter geht. Danke für's Lesen und eure lieben Kommentare.
xx Indiana
"Komm schon, Moony, was ist denn los mit dir?"
James sah den Freund besorgt an. Wie immer, wenn Vollmond ins Haus stand, war er nicht ganz so gesprächig wie sonst, aber in den letzten Tagen wirkte er merkwürdig verstört.
"Nichts", murmelte Remus abweisend und versuchte sich hinter seinem Buch zu verstecken.
"Hör auf so einen Blödsinn zu erzählen", sagte Sirius und betrachtete ihn aus den dunklen Augen heraus durchdringend. "Wir sind schon viel zu lange befreundet, als dass du uns so eine Kürbispampe verkaufen könntest!"
"Also, wenn du kein Junge wärst könnte ich mich glatt in deinen Hundeblick verlieben", sagte Remus trocken.
Black schnaubte empört. "Dein Humor war auch schon mal stärker ausgeprägt!"
"Mein Humor ist nicht mehr vorhanden, ich dachte das hättest du bereits gemerkt", entgegnete Remus.
Sirius guckte als sei ihm ein Licht aufgegangen. "Ah, na klar!", rief er, als sei ihm gerade die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens eingefallen. "Ich wusste doch, da fehlt irgendetwas!"
Remus verdrehte die Augen, James packte Sirius an den Schultern.
"Komm Tatze, wenn Moony nicht reden will..." Er ließ den Satz offen in der Hoffnung, Remus würde doch noch darauf anspringen. Es war klar, dass ihn etwas bedrückte. Aber wie jedes Mal, wenn er etwas auf dem Herzen hatte, war es so schwer aus ihm herauszupressen wie Wasser aus einem Stein. James war in der Hinsicht ganz anders. Er war viel gesprächsbedürftiger und brauchte immer jemanden, mit dem er reden konnte.
Doch Remus zuckte nicht einmal mit der Wimper als James und Sirius auffällig langsam und bedeutungsschwer durch den Gemeinschaftsraum "schritten".
Wenig später fanden sich die beiden Jungs am See wieder. Es ging auf den November zu und der Wind der ihnen durch das Haar fuhr war eiskalt. Peter war bei Remus geblieben, was den beiden ganz gut in den Kram passte. Sie ließen sich an ihrem Lieblingsplatz unter der alten Eiche am See nieder.
"Wie läuft es mit Evans?", fragte Sirius ruhig und schaute auf's Wasser. James lehnte sich gegen den Baumstamm und seufzte.
"Gut ... glaube ich zumindest. Sie meckert nicht mehr herum und wir gehen zum Halloween Ball. Außerdem..." Er brach ab und dachte an den Moment im Gemeinschaftsraum vor ein paar Wochen. Sirius musste seine Gedanken erraten haben, denn er sagte: "Ich habe euch damals ,unterbrochen', was?" Er lächelte leicht, als James nicht antwortete. "Man, ich könnte mir echt in den Arsch treten! Ich habe immerhin deine ultimative Chance Evans zu küssen vermasselt!"
James sah ihn finster an. "Mit ein bisschen Arbeit bleibt es vielleicht nicht die einzige Chance, sie geküsst haben zu können."
"Das hab ich ja auch nicht gesagt!", protestierte Sirius. "Nur war es die ULTIMATIVE Chance!"
"Sag mal, ist das dein neues Lieblingswort?"
Sirius lachte. "Mal nicht so verbissen, bitte! Das wird schon!"
James seufzte erneut aus vollem Herzen heraus. "Ich hoffe ... sie ... sie ist einfach ein so wundervoller Mensch! Sie ist lieb, hilfsbereit, ehrlich (Sirius nickte bei diesem Wort bedeutungsschwer mit dem Kopf) und sie weiß was sie will." James brach ab. "Warum muss Evans nur so perfekt sein?", fragte er Sirius.
"So perfekt ist sie gar nicht", sagte Sirius.
"Aber sie ist ziemlich nahe dran", sagte James und Sirius lächelte.
Sirius freute sich ehrlich für seinen Freund. Sein jahrelanges Warten schien endlich langsam anzufangen, Früchte zu tragen. Er konnte Lily Evans zwar nicht besonders gut einschätzen und früher hatte er sie auch immer für etwas arrogant gehalten, aber wie sie da letztens im Gemeinschaftsraum um vier Uhr morgens begonnen hatten, ihre Hausaufgaben zu machen ... da hatte es richtig Spaß gemacht, mit Lily über Verwandlung und allen möglichen Blödsinn herzuziehen und sie hatte sich ihm von einer völlig neuen Seite präsentiert: der liebevollen. Er hatte immer gedacht sie sei etwas kalt, doch in dieser Nacht war sie ihm wie einer der herzlichsten Menschen, die er je kennen gelernt hatte, vorgekommen. Er musste grinsen, als er an ihre Hausschuhe dachte.
"Um noch mal auf den Ball zurückzukommen...", fing Sirius an und betrachtete den Freund. Er ließ den Satz extra unausgesprochen.
"Hör bloß auf!", sagte James heftig und schmiss einen Stein ins Wasser.
"Hast du es ihr noch nicht gesagt?"
James blieb stumm, was offensichtlich "nein" bedeutete.
"Aber du musst, Krone!"
"Das weiß ich selber!", sagte James temperamentvoll und sah seinen Freund dann fast hilflos an. "Aber was soll ich denn sagen? ,Entschuldige Lily, aber ich kann doch nicht mit dir zum Ball. Denn unglücklicher Weise unterzieht sich einer meiner besten Freunde genau an Halloween der Metamorphose zum Werwolf und ich als Kumpel und Animagus bin praktisch dazu verpflichtet ihm beizustehen'?"
"Du bist nicht verpflichtet, Krone. Du weißt, dass wir-"
"Ich weiß, ihr könnt das auch das eine Mal alleine regeln", sagte James, diesmal ruhig. "Aber ich bin Remus' Freund und es gibt wirklich NICHTS was mich daran hindern kann, an diesem Abend bei ihm zu sein. Ich bin nicht Animagus geworden um ihm nur dann beizustehen, wann es mir passt. Ich werde da sein!"
James sah Sirius mit Nachdruck an. Sirius bewunderte James dafür.
Er wartete sei zweieinhalb Jahren auf ein Date mit Lily Evans und jetzt, wo er endlich eins hatte, musste er es absagen. Er tat ihm ehrlich Leid, doch er wusste James Loyalität war viel zu groß als dass er sich würde umstimmen lassen können.
"Kann ich dir irgendwie helfen? Mit Evans meine ich?"
James lächelte bitter. "Wenn du jemanden kennst, der mir 'nen Strick drehen könnte?"
Sirius grinste. "Na klar!", rief er. "Ich meine, ich persönlich nicht, aber ich werde meinen Lieblingsbruder Regulus fragen. Der kann mir bestimmt auch gleich die Adresse vom Henker und die vom Giftmischer geben!"
"Einen Giftmischer haben wir hier doch selber", brummte James in Andeutung auf Snape.
"Das ist mein alter James!", sagte Sirius breit grinsend. "Willkommen zurück im Leben! Du denkst einfach zuviel über das Mädchen nach", fügte er noch hinzu.
"Ich weiß", seufzte James, "aber habe ich denn eine Wahl?"
