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Freunde und die bucklige Verwandtschaft

Hallo mal wieder!

Zur Info, warum das zweite Kapitel nicht ganz so lang ist und das es etwas gedauert hat: Ich hab mich neulich beim bowlen hingepackt und mir das rechte Handgelenk verstaucht, schreiben tut also derzeit ein bissel weh... Die Schweine hatten die Bowlingbahn neu geölt, voll rutschig, und meine neuen Bowlingschuhe sind von unten noch so was von glatt, dass des eigentlich nur eine Frage der Zeit war (da kriegt man dann von den Profis gesagt: "Was? Hingefallen? Ist doch das gleiche Ölbild wie sonst auch!" Also, ein Ölbild sieht für mich anders aus. Außerdem hängt's an der Wand...). Naja, trotz Sturz immerhin noch 8 Pins umgeworfen. War leider ganz zu Beginn des Spiels, im zweiten Frame, also war danach nicht mehr gut bowlen. Sonst liegt mein Schnitt bei 120+ Punkten nach 10 Frames, bei diesem Spiel hatte ich dann gerade so, mit Mühe und Not, noch 60 Punkte machen können...

So, jetzt geht's aber los mit dem zweiten Kapitel!

Viel Spaß!
 

Kapitel 2 - Freunde und die bucklige Verwandtschaft
 

"Nicht so schnell!" zischte sie. Es klang zwar wütend, irritiert, aber dennoch der Umgebung entsprechend leise.

"Hö?"

"Na, hier wird nicht gerannt."

"Ach so. Schon klar. Ich gelobe Besserung." grinste Yamapi und verbeugte sich leicht.

"Wir sind hier in einer Bücherei, nicht im Kindergarten." schüttelte die junge und hübsche Bibliothekarin den Kopf, setzte dann ihren Weg fort und räumte Bücher in die Regale zurück.

Yamapi grinste noch immer über beide Ohren. Eigentlich war er nur in die Bibliothek gekommen, weil er die Bibliothekarin so süß fand. -Niedliche Schnegge, besonders wenn sie böse wird.- dachte er und schlenderte weiter, von Regal zu Regal. Er wusste, wann sie Feierabend hatte und wollte endlich fragen, ob sie mit ihm ausgehen würde. Jetzt müsste er nur noch Geduld haben.

"Nein."

"Nein?" Tomohisa bekam Telleraugen. Pizzateller. Er war in diesem Moment aus allen Wolken gefallen.

"Tut mir wirklich leid, aber mein Freund wäre damit sicher nicht einverstanden."

Autsch! Das war der erste Korb, den er seit langem bekommen hatte. Und deshalb hatte er Stunden in er Bücherei verbracht? Super. Da hatte ihn seine Menschenkenntnis und Einschätzungsgabe aber gründlich im Stich gelassen.

Mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf ist er gegangen, es hielt ihn ja dort nix mehr, fischte währenddessen sein Keitai aus seiner Hosentasche und rief Kaoru an.

"Moshi moshi?" kam von anderen Ende der Leitung.

"Rate mal was gerade passiert ist..."

Kaoru verdrehte die Augen und fuhr mit seinem Einkaufswagen beinahe ein Regal um. "Keine Ahnung. Verrat's mir."

"Ich hab dir doch von der Kleinen aus der Bücherei erzählt?"

"Klar."

"Sie hat mich abblitzen lassen!"

"Nein!? Wie kann sie nur? Ist ja nicht zu fassen!"

"Lustig... Ich fühl mich wie... wie du!"

"Eh?"

"Na, so oft wie du schon nen Korb bekommen hast, musst du dich ja dran gewöhnt haben."

"Glaub mir, wärst du jetzt hier, dann hätt ich dir eine geklebt, mein Freund."

"Oh, by the way: Wo bist du?"

"Im Supermarkt. Einkaufen."

"Oh."

"Wieso ,oh'?"

"Haste danach vielleicht Zeit?"

Weia, jetzt musste Kaoru sich schnell eine Ausrede einfallen lassen. Nicht das er nicht gerne Zeit mit seinem besten Freund verbrachte, aber er wollte einfach mal einen Tag lang niemanden sehen, sich in seiner Wohnung verkriechen und sich selbst bemitleiden. "Sorry, ich wollte nachher noch zu meinen Eltern." log Kaoru schließlich und biss sich selbst auf die Zunge.

"Hm, okay. Ich frag mal Kazuya, ob er Zeit hat."

"Glaub ich nicht. Der steckt im Prüfungsstress."

"Quatsch, sind doch Semesterferien."

"Yamapi, nicht jeder Student ist so wie du. Er nutzt seine freie Zeit um sich auf Prüfungen vorzubereiten, statt 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche Party zu machen." scherzte Kaoru, traf damit aber genau ins Schwarze.

"Ich wird einfach mal vorsichtig anfragen. Mehr als nein sagen kann er ja nicht. Bai bai."

"Bai bai."

"Ich muss lernen." antwortete Kazuya.

"Warum muss Kaoru immer Recht haben?" fragte Tomohisa. Langsam aber sicher wurde er wirklich wütend. Egal was Kaoru sagte, es traf immer genauso ein. "Und bis wann lernst du?"

"Noch eine Weile."

"Und du bist wirklich am lernen? Oder sagst du das jetzt nur, damit du mich nicht sehen musst?"

"Ich sag das nur, damit ich dich nicht sehen muss."

"Schon klar."

"War'n Scherz. Wenn du willst, kannst du ja rumkommen. Bin grad eh alleine zu Hause, mein Hirn ist leer. Heute bekomm ich nichts mehr gebacken."

"Ah, danke! Du bist meine Rettung! Bin gleich bei dir!"

"Wo bist du denn?"

"Shibuya."

"Dann komm ich zu dir. Ich wollt eh noch shoppen gehen."

Fünfzehn Minuten später kam Kazuya am üblichen Treffpunkt, Pizzahut, an.

"Den Blick kenn ich doch." scherzte er gleich zu Beginn.

"Welchen Blick?" fragte Tomohisa.

"Na, den Blick, den du grad draufhast. So guckst du nur, wenn du nen Korb gekriegt hast."

"Ach, leck mich doch. Das kann jedem mal passieren."

"Ja, jedem außer dir."

"Auch ich bin nicht unfehlbar, mein allerliebster Schatz." sagte Tomohisa und klimperte mit den Wimpern.

"Komm, du Spinner." lachte Kazuya und schleifte seinen Freund mit sich mit.
 

Mit einem Seufzer ließ Kaoru sich auf die Couch fallen. Schweiß rann in Bächen seine Schläfen hinab, seine Haare klebten ihm im Gesicht, seine Klamotten waren eins mit ihm geworden.

"Warum musstest du auch unbedingt in eine Wohnung ziehen, die keine Klimaanlage hat?" fragte er sich selbst.

Wenigstens einen Ventilator hatte er gekauft. Aber ein Ventilator schichtete die heiße Luft ja nur um, wirklich kühler wurde es dadurch nicht.

Als er aufstehen wollte um sich ein kaltes Getränk aus dem Kühlschrank zu holen musste er feststellen, dass er sprichwörtlich an seiner Ledercouch kleben blieb.

-Das ist soooo eklig!-

Ein Glas eiskaltes Mineralwasser später beschloss er duschen zu gehen. Das würde wenigstens kurzzeitig Abhilfe leisten. Okay, er hasste das Gefühl, schwitzig zu sein, befürchtete, dass er zu stinken anfinge.

In eine kurze Cargopants und ein weißes Tanktop gekleidet war es etwas erträglicher, trotzdem noch immer kaum auszuhalten.

Kaoru warf einen Blick in den Spiegel und musste lachen. Mit zusammengebundenen Haaren sah er fast aus wie ein Mädchen. Aber ihm war alles Recht, solange ihm die Haare nicht im Gesicht festklebten. Okay, die Haarclipse, die seinen ,Pony' im Zaum hielten waren vielleicht ein wenig übertrieben, aber... wer sah ihn denn jetzt schon? Richtig, niemand. Vor einem halben Jahr hatte das noch anders ausgesehen. Damals, als Haruka und er noch zusammenlebten. Selbst jetzt noch ertappte Kaoru sich immer wieder dabei, wie er alte Fotos hervorkramte und in Erinnerungen schwelgte, manchmal hatte er das Gefühl, die Tür ginge jeden Moment auf und Haruka würde das Apato betreten, als wäre nie etwas gewesen. Den Wohnungsschlüssel hatte sie ihm zumindest nie zurückgegeben. Und auch wenn Kaoru es niemals freiwillig zugegeben hätte, er liebte sie noch immer und hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie eines Tages wirklich zu ihm zurückkommen würde.

Gerade als Kaoru dachte, dass dieser Samstag doch noch ganz passabel werden könnte klingelte das Telefon. -Ich geh nicht ran. Wozu hab ich denn den Anrufbeantworter?- dachte er mit einem Grinsen und schlug einen Haken, am Telefon vorbei, blieb aber erst mal im Flur stehen, vielleicht war es ja doch was wichtiges.

Wenig später hörte er die Stimme seines Chefs.

"Konnichi wa, Niikura-san. Tut mir leid, dass ich Sie am Wochenende belästige. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass wir, also ich und die Kollegen, die am Maori-Projekt mitarbeiten, heute Abend zusammen bowlen gehen. Wenn Sie also noch ein-zwei Stunden Zeit hätten, würde ich mich freuen, wenn Sie heute Abend gegen 19 Uhr am Elite-Bowling-Center (Anm. d. A.: So heißt unser Stamm-Bowling-Center in Bielefeld...) in der Sakura Avenue sein könnten. Also... Hoffentlich bis dann." Piiieeep.

-Ist man denn nirgends und zu keiner Zeit sicher vor so was?- Die Zeiten, in der er sogenanntes ,soziales Engagement' gezeigt hatte, waren vorbei seit er die Highschool abgeschlossen hatte. Reichte es denn nicht, dass er von den 40 Stunden, die er laut Vertrag pro Woche arbeiten musste, schon an die 50 wöchentlich arbeitete? Musste er jetzt also auch noch seine Freizeit mit seinen Kollegen verbringen? Kaoru wollte das nicht.

Kopfschüttelnd ging Kaoru in die Küche, öffnete die Kühlschranktür und blieb einen Moment ratlos stehen, genoss dabei das Gefühl, wie die kühle Luft seine Beine herunterlief. Als ihm jedoch seine sowieso schon horrende Stromrechnung einfiel schloss er die Tür und floss ins Wohnzimmer. Er fühlte sich wie ein Camembert, den man zusätzlich für ein paar Minuten in den Backofen gelegt hatte.

Da Schaden klug machte, legte er ein großes Handtuch aufs Sofa und setzte sich erst dann. Das Gefühl, an der Couch kleben zu bleiben fand er wirklich widerwärtig.

Wieder klingelte das Telefon. Wieder wartete Kaoru auf den AB. Als er dann aber die Stimme seiner Mutter hörte sprang er blitzschnell zum Telefon.

"Moshi moshi! Gomen, ich dachte, du wärst mein Chef." Entschuldigte er sich sofort. "Was gibt's denn?"

"Also, Kaoru, du bist ja schon... Wie soll ich's sagen? Du bist ja schon eine Weile alleine, oder? Ich meine, seit du nicht mehr mit Haruka zusammen bist, ne?"

"Stimmt. Aber ich finde das nicht schlimm. Im Moment hab ich eh kaum Zeit, erst recht nicht für eine Freundin, Mama."

"Und was, wenn ich dir sage, dass ich heute jemanden getroffen habe, den du schon seit Ewigkeiten kennst?"

"Wer soll das sein?"

"Denk mal nach! Wen kennst du schon seit der Grundschule?"

"Yamapi?"

"Spinn nicht rum, Kaoru! Ist ein Mädchen."

"Ja, weil in meiner Klasse auch nur ein Mädchen war. Sag's mir einfach."

"Kagura."

"Kagura?"

"Ja. Yukishiro Kagura. Sie war neulich in der Gegend, ich hab sie zufällig getroffen. Weißt du, sie wohnt in Osaka."

"Aha."

"Na ja, sie hat gleich gefragt, was du so machst. Da hab ich ihr halt erzählt, dass du in Tokyo studiert hast und jetzt dort arbeitest. Und weißt du was das beste ist?"

"Iie."

"Sie möchte auch nach Tokyo ziehen, jetzt wo ihr Studium abgeschlossen ist. Sie hat eine Stelle in einem Krankenhaus bekommen und kann dort als Assistenz-Ärztin anfangen."

"Und was willst du mir damit sagen?"

"Triff dich doch mal mit ihr."

"Nein, ich... weiß nicht... Sie war zwar ganz nett, aber... Ich hab sie immerhin seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen. Weißt du, Mama, Menschen ändern sich."

"Kann ja sein, aber sie hat dich damals schon gemocht!"

"Ich überleg's mir. Okay?"

"Okay. Wenn ich sie noch einmal sehe, bevor sie wegzieht, dann gebe ich ihr auf jeden Fall deine Nummer!"
 

"So und jetze? Kino?" fragte Yamapi.

"Nö. Läuft nur Mist, im Moment..." gähnte Kazuya, rieb sich dann die Augen.

"Sag nicht, du bist müde?"

"Kleine Info: Ich habe heute die meiste Zeit des Tages mit Lernen verbracht! Kann ja nicht jeder nur faul rumhängen, so wie du!"

"Ich hab nicht nur-"

"Das kannst du deiner Oma erzählen, Yamapi."

"So? Beweise es mir bitte, oh du schlauer Kazuya!"

"Du wirst langsam fett und träge!"

Wieder bekam Tomohisa Telleraugen. "Bitte?! Du wagst es, diesen Astralkörper zu beleidigen?" fragte er und ballte seine rechte Faust, genau vor Kazuya's Augen.

"Sieh's ein. Du wirst nicht jünger, Yamapi. So langsam aber sicher solltest du dir eine Frau suchen, ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und dich dann ans Kinder zeugen machen."

"Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass du auch eines Tages so alt sein wirst, wie ich jetzt?"

"Glaub ich nicht, nein."

"Hö?"

"Na, selbst wenn ich mal so alt sein sollte wie du es jetzt bist. Dann ist die plastische Chirurgie schon so weit, dass man locker seine Jugend wieder zurückholen kann."

"So weit ist die Chirurgie schon jetzt." sagte Yamapi und hob fragend eine Augenbraue (Anm. d. A.: Kann das wer? Ich meine, von Natur aus? Oder musstet ihr dafür erst üben? Ich mach's manchmal, ohne das zu merken, wenn ich mal 'nen besonders doofen, unfreundlichen Kunden am Telefon habe, der mir die Schuld an den ganzen Preiserhöhungen geben möchte... Wuhääää...) "Außerdem hat mir die Todesuhr auf meiner 'Final Destination' DVD weisgesagt, dass ich eh nicht alt werde. Warum soll ich mich also so abmühen?" fragte Tomohisa und zuckte mit den Schultern.

"Und du möchtest der Nachwelt nix hinterlassen? Ich meine, Kinder oder so? Möchtest du nicht, dass deine Gene, deine Familie, dass diese Sachen weiterleben?"

"Schon vergessen, dass meine Familie aus idiotischen Schwachköpfen besteht, die der Meinung sind, mit Architektur kann man kein Geld mehr machen, weil's heute Computer gibt, die schlauer sind als die Menschen, die sie bedienen???"

"Stimmt, da war ja noch was..."

"Kaoru beweist da ja eindeutig das Gegenteil."

"Doshite?"

"Na, er hat mit Bravur seinen Abschluss gemacht und sofort 'ne Stelle gefunden."

Kazuya legte den Kopf leicht schief und zog eine Schnute. "Stimmt. Ich glaube aber auch, dass das viel an seinem umwerfenden Charme liegt."

"Charme? Kaoru?"

"Hai." griente Kazuya.

"Also, Kame (Anm. d. A.: Kame = Kazuya, Spitzname...), ganz ehrlich... Als ich Kaoru das erste Mal gesehen habe, hätte ich mir fast in die Hose gemacht."

"Der war schon in der Grundschule gruselig?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-03-30T12:35:52+00:00 30.03.2007 14:35
OK, das Kappi war wirklich sehr kurz, aaaaaaaaaber hat es doch ein Paar nette kleine Einblicke hinter die Charas gebracht...
Bin schon gespannt ob sich die ehemalige Schulfreundin von Kao bei ihm meldet...
Baggert der Junior Chef (Die) wirklich mit Kaoru?
Kommen sich Tomohisa und Kazuya vielleicht näher, als ihre bisherige Freundschaft?
Ich weis, ich bin sehr neugierig...XD
darum werde ich auch gleich Mal weiterlesen...
Bis dahin...
Liebe Grüße
Aya-chan60 ^___^


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