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24 Stunden

Ein Tag, der alles verändern sollte [Hermine x Draco]
von

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"Alles hat seinen Anfang"

Hey Leute, mal etwas neues von mir ^^
 

Kleine Häppchen für zwischendurch ^^
 

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Allgemein zu 24 Stunden
 

24 Stunden entstand auf Grund eines Wettbewerbes (meinen Platz weiß ich noch nicht). Gleichzeitig ist er aber auch das Geburtstagsgeschenk für die einzigartige Kristina.
 

Die Idee hab ich schon, wen ich ehrlich bin, seit Anfang 2005. Also eine ganze Weile, allerdings hatte ich viel mit einer anderen FF von mir zutun, so dass ich die Idee erst wieder für den Wettbewerb ausgegraben habe.

Anfangs war das Pairing auch noch anders. Es drehte sich um Ginny und Draco, da ich aber weiß, dass Kristina viel lieber Draco und Hermine mag, hab ich es eben doch umgeändert *hihi*
 

*********
 

Na ja, ich muss also nicht mehr erwähnen, dass die Story für Kristina ist, oder?
 

Viel Spaß dabei
 

LG
 

Vandom
 

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Prolog - Alles hat seinen Anfang
 

Ihre Schritte hallten im Korridor wider. Ihr kurzer, dunkelgrüner Rock hüpfte - genau wie die dunkelbraunen Haare - bei jedem ihrer federnden Schritte auf und ab. Die zwei obersten Knöpfe ihrer Bluse waren geöffnet und der Schlips hing locker um ihren Hals.

Eine schwarze Umhängetasche baumelte an ihrer Seite. Mit einer Hand kramte sie in deren Innern, der andere Arm presste eine dunkelgrüne Robe an ihre Brust.

Die junge Frau war nur wenige Meter von dem Fahrstuhl entfernt, als sie Schritte hörte. Sie blieb stehen und drehte den Kopf nach links. Dort führte eine Treppe in das unterste Stockwerk, denn dahin fuhren keine Fahrstühle.

Sie beobachtete den Treppenabsatz und lauschte auf die Schritte. Sie kamen näher. Dann erschien ein blonder Haaransatz. Ihre Augen weiteten sich und sie ging wieder auf den Fahrstuhl zu, diesmal um einiges schneller, denn sie wusste genau, wer jetzt kam.

Die Braunhaarige wollte gerade einsteigen, als sie die kühle, leicht überhebliche Stimme hörte. "Guten Abend, Miss Granger", schnarrte sie.

Hermine drehte sich um und setzte ein Lächeln auf. Es sah sehr künstlich aus. "Minister! Auch Ihnen einen Guten Abend", säuselte sie und kramte weiter in ihrer Tasche.

Schließlich fand sie, wonach sie suchte. Hermine zog eine Schachtel Zigaretten hinaus, steckte sich eine zwischen die Lippen und machte sich auf die Suche nach ihrem Feuerzeug.

Vor ihr flammte eines auf. Langsam hob sie ihren Blick.
 

Nichts hatte sich seit ihrer Schulzeit geändert. Dieselben blonden Haare, dieselben blau-grauen Augen. Immer noch trug er Schwarz, Grün und Silber, immer noch Slytherin-Farben, als würde er nichts anderes kennen. Nur eines war anders. Er trug nicht mehr dieses selbstgefällige Grinsen, er lächelte, er lächelte sie an.
 

Sie wollte gerade ihre Zigarette an der Flamme entzünden, als diese erlosch. Wutentbrannt blickte Hermine auf. Und da war es wieder, dieses Grinsen, das sie damals schon zur Weißglut getrieben hatte. Nicht selten hatte er danach ein paar saftige Ohrfeigen kassiert.

"Na, na, na, Miss Granger. Ich bitte Sie, doch nicht im Ministerium!", er grinste weiter und steckte das Feuerzeug ein. Dann deutete der Blonde auf den Fahrstuhl und meinte: "Nach Ihnen, Miss!" - "Nein, Minister. Ich kann auch...", wollte sie ihm widersprechen, doch er ließ es nicht zu. "Sie haben Feierabend, ich habe Feierabend. Es ist Samstag-Abend und Sie wollen schnell nach Hause - ebenso wie ich. Und da man hier nicht apparieren kann, mal abgesehen von der Eingangshalle, sollten wir, Sie und ich, nun mit dem Fahrstuhl nach oben fahren und gehen", sagte er, "Es sei denn, Sie wollen die Nacht hier verbringen!"

Hermine schüttelte den Kopf. "Na also", murmelte er und sie betraten den Lift.
 

Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl setzte sich ratternd in Bewegung. "Sagen Sie, Miss. Was machen Sie eigentlich hier unten? Sie sind doch Auror!", fragte Draco und lehnte sich an eine Wand. "Dasselbe könnte ich Sie fragen", antwortete sie leicht zickig. "Ich bin der Minister, ich kann rumlaufen wo ich will, ohne danach Fragen von Auroren-Zicken zu beantworten!", antwortete er kühl.

"Ich hatte hier unten etwas zu erledigen, wenn Sie es unbedingt wissen wollen!", gab Hermine dann als Antwort. "Und was?", er sah sie durchdringend an. "Geht Sie nichts an!", zischte sie und sah von ihm weg.

"Oh doch, Miss. Ich bin der Minister. Sie sind zwar beschränkt, das haben Sie nämlich schon zu Ihrer Schulzeit bewiesen, wenn es um gewisse Dinge ging, aber Sie können es doch nicht so schnell vergessen haben. Ich will damit sagen---", er brach jäh ab, als der Fahrstuhl anfing zu ruckeln.

Hermine zuckte zusammen, der Lift ruckte erneut und sie stürzte - geradewegs in die Arme des Blonden. "Miss, beruhigen Sie sich!", doch seine Stimme war nicht mehr fest und klar.

Draco stellte sie wieder auf ihre eigenen Beine. Der Fahrstuhl ruckte nicht mehr, eigentlich bewegte er sich überhaupt nicht mehr....
 

|Prolog - Ende |
 

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So, das war's auch schon. Die Kapitelchen sind übrigens alle nicht viel länger...dafür sind es 24 XD

Ganz am Ende (also nach Kapitel 24) bekommt ihr nochmal einen langen Kommentar von mir ^^
 

MfG
 

Vandom
 

[01.03.2006]

1. Stunde

I. Kapitel - 1. Stunde
 

Hermine fluchte mit einem sehr großen, ausgeprägtem Vokabular. Der Minister war erstaunt, dann fiel ihm ein, dass sie mit Harry und Ron befreundet war und die wohl dafür verantwortlich waren (anders konnte er sich nicht erklären, dass eine hübsche, junge Frau solche Schimpfworte kannte, schließlich war sie auch zur Schulzeit anders gewesen). Die Braunhaarige holte ihre Zigaretten wieder hervor. Schweigend kramte sie in ihrer Tasche nach einem Feuerzeug, während der Blonde auf den Knöpfen des Aufzuges herumdrückte.

"Minister?", fragte sie schließlich, er griff in seine Tasche und warf ihr ein Feuerzeug zu. Als sie sich ihre Zigarette anzündete, drehte Draco sich um und fuhr sich durch die Haare. "Gehen die Knöpfe nicht?", Hermines Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, während sie mit mütterlicher Stimme sprach.

"Geben Sie mir Ihren Zauberstab!", befahl er. "Bitte was?", fragte die junge Frau. "Ihren Zauberstab", fauchte der Minister. "Ich fürchte, da haben Sie ein Problem", meinte sie und lächelte. "Wissen Sie nicht, wo er ist?", fragte er. "Doch, doch. Aber das wird Ihnen wenig helfen", antwortete sie.

"Wieso?", Draco sah leicht geschockt aus. "Nun ja, er liegt auf meinem Schreibtisch im Büro", sagte sie und ihr Lächeln versiegte nicht, "Aber wieso nehmen Sie nicht Ihren eigenen?" "Darum nicht", murmelte er. Hermine kicherte. "Was ist daran so lustig?", fuhr er sie an.

Sie rutschte an der Wand des Fahrstuhls hinab und sah zu dem Minister auf. Sie antwortete ihm nicht. Immer noch grummelnd drehte sich Draco wieder um und drückte noch mal alle Knöpfe. Dann sah er ein, dass es nichts brachte, setzte sich ebenfalls auf den Boden und schwieg.

Schließlich ,erbarmte' Hermine sich und hielt ihm ihre Packung Zigaretten hin. "Sind sie sicher, dass sie keine wollen?", fragte sie grinsend. Und er nahm sich eine, zündete sie an und tat einen tiefen Zug.

Eine Weile saßen sie schweigend da, rauchten ein paar Zigaretten, sahen sich in ihrem ,Gefängnis' um, beobachteten einander oder die Rauchkringel, die nach oben stiegen.

Draco erhob sich nach einiger Zeit wieder. Er ging erst eine Weile im Kreis, dann blieb er stehen und starrte an die Decke.

Er aschte auf den Boden, nahm noch einen Zug aus der Zigarette, warf diese dann zu Boden, trat sie aus und krempelte seine Ärmel hoch.

Draco hatte erkannt, dass die Decke des Fahrstuhls aus mehreren Platten bestand und so wollte er nun versuchen, eine dieser Platten nach oben zudrücken. Solche Dinge gab es schließlich in vielen Filmen. Mit Sicherheit konnte man diesen Aspekt auch auf das wirkliche Leben beziehen. Schon stellte er sich vor, wie er die Leiter an dem Schacht empor klettern würde und dann den Helden spielen konnte.

Er drückte gegen eine der Platten, doch diese bewegte sich kein bisschen. Draco hämmerte gegen eine Platte, probierte eine andere, aber nein, es ging einfach nicht und so ließ er sich dann zu Boden sinken und schmollte.

Hermine hatte alles grinsend beobachtet. Schadenfreude blitzte in ihren Augen auf.

2. Stunde

II. Kapitel - 2. Stunde
 

Draco schmollte immer noch. Er funkelte Hermine an, weil diese grinste. Nun lachte sie leise. Er verdrehte die Augen und schmollte. Nachdem einige Zeit vergangen war, regte er sich wieder.

Hermine beobachtete ihn.

"Erzählen Sie mir etwas über sich, mir ist langweilig, ich bin der Minister und es wird sicherlich noch eine Weile dauern, hier rauszukommen!", sagte er und klang diesmal etwas freundlicher. Mit einer Hand löste er seinen Schlips ein wenig und beobachtete sie. "Sie wissen alles, was Sie wissen müssen", antwortete Hermine, sie hatte keine Lust über sich zu reden.

"Gut, dann eben nicht!", meinte der Blonde, verschränkte die Arme vor der Brust, sah an die Decke und blies Rauch in die Luft.

Die Stille umfing sie wieder, während sie beide dasaßen, nichts sagten und nichts taten. Hermine fing an sich zu langweilen. Sie verfluchte innerlich das Ministerium, weil keine Muggelgeräte elektronischer Art in ihm funktionierten. Zumindest nicht ihr MP3-Player, den sie nun allzu gerne genutzt hätte.

So entschloss sie sich dazu, endlich mal den Brief, den sie schon seit Uhrzeiten schreiben wollte, zu beginnen, irgendwas musste sie schließlich tun.

Doch sobald sie angefangen hatte, etwas zu schreiben, fühlte sie sich beobachtet und sandte Draco immer wieder misstrauische Blicke zu. "So kann ich nicht schreiben!", nuschelte sie nach kurzer Zeit (eigentlich war sie froh, eine Ausrede gefunden zu haben, den Brief nicht weiterschreiben zu müssen, immerhin war er für eine Tante, die sie nicht mochte) und steckte die Sachen wieder ein.

Und so vergingen die nächsten Sekunden und Minuten still, die beiden wie eine Ewigkeit vorkamen.

3. Stunde

III. Kapitel - 3. Stunde
 

Vielleicht war es auch eine Ewigkeit, denn als Hermine sich bewegte, weil sie sich anders hinsetzen wollte, merkte sie, dass ihr Fuß eingeschlafen war.

Sie sah zu Draco hinüber, der nicht vorhandene Flusen von seinem Mantel pickte. Er tat es aber eigentlich nur, um sie nicht ansehen zu müssen.

"Sie und ich sollten irgendetwas machen, sonst sitzen wir hier ewig", murmelte die Ex-Gryffindor. "Die Zeit wird nicht kürzer, wenn Sie und ich etwas machen", war seine Antwort und sie musste ihm Recht geben. "Ja, schon, aber sie kommt Ihnen und mir dann kürzer vor!" - "Ich habe Ihnen doch schon gesagt, Sie sollen mir etwas über sich erzählen!" - "Dann lassen Sie und ich das doch zu einem ,Frage und Antwort'-Spiel machen!", schlug Hermine vor. Draco nickte, wenn auch zögernd. "Aber ich fange an!"

"Gut ... aber warten Sie noch", Hermine sah ihn wieder an, "Können wir uns nicht duzen?" Er dachte darüber nach, nickte dann aber erneut. "Ja, können wir", er reichte ihr die Hand und sie schüttelte sie lächelnd.

"Dann fange ich jetzt an: Was war dein Hassfach in Hogwarts?"

"Mmmmh ... ich glaube es war wirklich Zaubertränke. Deine Lieblingsfarbe?"

"Dunkelgrün und Schwarz, Silber ist aber auch nicht schlecht. Hast du die Geschichte von Hogwarts gelesen?"

"Natürlich! Und du?"

"Ebenfalls."

Draco grinste breit, als sich ihre Augen weiteten, "Hast du nie jemanden getroffen, der es gelesen hat?"

"Nein."

"Und Potter?"

"Der auch nicht ..."

"Wow..."

Hermine lachte. "Ja, irgendwie ist es schon ... seltsam, finde ich, er und Ron haben sich auch nicht gemerkt, dass man nach Hogwarts nicht apparieren kann und solche Sachen", sie zog an der Zigarette.

Draco grinste immer noch.

"Ich also wieder...", sie dachte nach, "Lieblingsessen?"

"So ziemlich alles, was meine Mutter kocht. Sie kann gut kochen. Lieblingssüßigkeit?"

"Schokolade. Lieblingsgetränk?"

"Wasser, Kaffee und Feuerwhiskey."

"Zusammen?"

"Nein, nacheinander!"

Beide lachten, dann zog Draco einen Flachmann aus der Tasche, trank einen Schluck und warf ihn ihr rüber. "Trink!", befahl er. Hermine nippte an der Flasche. Als das Getränk ihre Kehle hinabrann, schauderte sie. "Was ist das?" - "Feuerwhiskey", er grinste, "Schmeckt's?"

"Mal was Neues. Du bist."

"Erste große Liebe?"

Hermine lief knallrot an.

"Doch nicht etwa Potter?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Weasley?", Draco verzog angewidert das Gesicht.

Sie verneinte erneut.

"Ein Schüler?

"Nein", wisperte sie.

"Ein Lehrer?!"

Zögernd bejahte Hermine.

"Snape?", fragte er, nun grinsend.

"Nein!", empörte sie sich.

"Dann kann es ja wohl nur Lockhart gewesen sein!"

Hermine nickte.

Draco lachte.

"Und deine?"

"Große Liebe?"

"Nein, Affäre mit einem Lehrer! Natürlich große Liebe!"

"Schokofrösche", antwortete er nach einigem Zögern.

"Menschlicherseits!"

"Richtige Liebe oder Schwärmerei?"

"Was als erstes da war."

"Pansy Parkinson. Und zwar genau einen Tag lang. Den Tag, an dem ich auf Hogwarts kam, um genau zu sein. Dein Lieblingssong?"

"Viele. Ich mag z.B. ,Your Winter' von Sister Hazel, oder auch ,Here I am' von Bryan Adams. Lieblingskleidungsmarke?"

"Armani."

"Du trägst Muggelsachen?"

"Die Marken sind wenigstens anständig!"

"Hast du auch wieder Recht."

"Ich weiß."

"Du bist arrogant."

Er grinste nur.

4. Stunde

IV. Kapitel - 4. Stunde
 

Das Frage-und-Antwort-Spiel zog sich in die Länge. Beide lachten und schienen Spaß zu haben, den anderen auszufragen.

Hermine hatte mittlerweile ein paar weitere Zigaretten geraucht und ein paar weitere Schlucke aus seinem Flachmann getrunken. Draco trank nur und ließ seine Finger vorerst von weiteren Zigaretten.

"So, ich bin. Wie findest du Quidditch, aber sei ehrlich!"

"Quidditch ist Scheiße und ich weiß nicht, was ihr Männer so toll daran findet."

Draco guckte sie verständnislos an.

"Und wieso?"

"Weil ihr mit eurem Wranski-Stuss und dem Rest da, doch nur angeben wollt, euch dabei möglichst viele Knochen brecht und dann auf arme Sau macht!"

"Wronksi-Bluff!", nörgelte Draco, "Und Quidditch ist toll! Echt, man muss es nur verstehen!"

"Du willst also sagen ich verstehe es nicht?"

"Hab ich das gesagt?"

"Nein, aber das ist doch egal, du willst sagen, dass ich dumm bin!"

"Nein! Würde ich nie tun, ehrlich nicht", er sah sie wieder an.

"Okay, kann gut sein, aber trotzdem. Und ich bin dran: Magst du Harry?"

"Bin ich schwul?"

"Wieso fragst du mich das?"

"Weil ich von dir nun ein ,Nein, du doch nicht, du wunderbar aussehender, göttlicher Draco Malfoy' hören wollte."

"Wie war das noch mal mit dem arrogant?"

"Nein, ich mag ihn nicht. So gut?"

"Wundervoll, du bist."

"Liebst du Potter oder hast es je getan?"

"Bin ich schwul?"

"Nein, du bist weiblich."

"Ich habe dich gerade nachgeahmt, falls du es nicht bemerkt hast."

"Du sollst mir antworten."

"Nein, ich liebe ihn nicht und habe es nie getan."

"Und Weasley?"

"Ich bin dran!"

"Und Weasley?"

Er fragte diesmal energischer und Hermine zog an ihrer Zigarette.

"Ja, schon, wir waren auch mal zusammen ... dann allerdings wurde er mir zu eifersüchtig und als Lavender sich auf Harrys Party zu seinem 18. an ihn rangeschmissen hat und angeblich eh was mit ihm laufen hatte, hatte ich keinen Bock mehr."

"Gut, du bist."

"Was hast du wirklich von Dumbledore gehalten?"

"Bisschen verrückt."

"Kann gut sein."

"Die Beerdigung hat mir nicht gefallen. Was ist dein Lieblingsbuch, wenn man Muggel-Bücher nimmt?"

"Romeo & Julia mag ich gerne, aber viele andere sind auch nicht schlecht. Deines?"

"Gute Frage, nächste Frage ..."

"Welchen Ministeriums-Angestellten kannst du nicht ab?"

"Die Frau, die zu der Stimme der Telefonzelle gehört."

"Die mag ich auch nicht!"

"Wieso hast du mich damals geohrfeigt?"

"Weil du ein Arschloch bist."

"Oh, wenn du meinst."

"Hat's wehgetan?"

"Lass es mich so ausdrücken: Du triffst dein Ziel!"

Beide grinsten. Hermine drückte ihre Zigarette in seinem kleinen Taschenaschenbecher aus und nippte noch einmal an dem Flachmann. Dann lehnte sie sich zurück und legte den Kopf in den Nacken. Sie schloss die Augen und verharrte Sekunden, Minuten ...

5. Stunde

V. Kapitel - 5. Stunde
 

Erst als Hermine das Schnarchen hörte, schlug sie die Augen auf und setzte sich wieder gerade hin. Der Minister lag mit angezogenen Beinen (anders hätte er nicht in den Fahrstuhl gepasst) auf dem Boden. Er hatte seinen Mantel ausgezogen und benutzte ihn nun als Kopfkissen. Sein Hemd war eindeutig von Armani, genau wie der Gürtel.

Hermine grinste leicht. So hatte sie einen Malfoy noch nie gesehen und sicherlich auch nicht Draco Malfoy. Die Tatsache, dass er schnarchte, machte alles nicht besser. Sie hielt sich die Nase zu, um nicht laut loszulachen.

Irgendwann fing sie dann aber doch an zu kichern und Draco nuschelte etwas Unverständliches. Dann öffnete er seine Augen. "Was'n los?", nuschelte er verschlafen und versuchte sich aufzusetzen. "Nichts", prustete Hermine und schnappte nach Luft.

Der Minister streckte sich und gähnte ausgiebig. "Hast du eine Uhr an?", fragte er.

"Ja."

"Könntest du mir die Uhrzeit sagen?"

"Ja."

"Also, wie viel Uhr haben wir?"

Hermine sah auf ihre Uhr.

"Schon 23 Uhr. Wir sind seit 5 Stunden hier drinnen."

"Wir brauchen eine Beschäftigung!"

"Noch ne Runde >Frage-und-Antwort<?"

"Nein, lieber nicht."

"Und was dann?"

"Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Ist doch dasselbe!"

"Dann schlag was besseres vor!"

"Flaschendrehen?"

"Wir haben keine Flasche."

"Doch, meinen Flachmann!"

"Wir sind aber nur 2 Leute, da macht Flaschendrehen wenig Sinn."

"Strippoker?"

"Wir haben kein Kartenspiel!"

"Woher willst du das wissen?"

"Nun ja, ich nehme es an."

"Du hast wie immer Recht, wie schon zu unserer Schulzeit."

"Ich bin eben gut!"

"Wir wäre es, wenn wir mal unsere Taschen leeren und sehen, was wir überhaupt haben?"

"Okay, wäre eine Überlegung wert."

Hermine zog ihre Tasche zu sich, öffnete sie und Draco tat es ihr gleich.

"Wir ziehen immer abwechselnd etwas aus unser Tasche, okay?", sie sah ihn durchdringend an.

"Okay", stimmte er zu.

"Fang an!"

Draco ließ seine Hand in die Tasche gleiten und zog etwas heraus. Es war eine Aktenmappe.

"Wie langweilig...", murmelte sie und griff selbst in ihre Tasche.

"Anmalstifte, typisch Weiber. Und dann auch noch Muggelzeug!"

"Wer rennt denn hier in Armani rum?"

"Ich kann's mir wenigstens leisten!"

"Ich dachte, DAS Niveau hätten wir hinter uns!"

"Welches Niveau?"

"Das mit dem intelligenten, gutaussehenden Reinblut und der dummen, häßlichen Muggelgeborenen!"

"Du bist nicht dumm!"

"Und du nicht intelligent!"

"Dafür sehe ich gut aus!"

"Ich auch!"

"Pah, dass ich nicht lache!"

"Wenigstens bin ich nicht so'n arrogantes Arschloch wie du!"

"Ich bin dein Chef!"

"Na und?"

"Nichts na und!"

"Wohl na und!

"Nein!"

"Doch!"

"Nein!"

"Doch!"

"Ich kann dich feuern!"

"Na und, ich finde so oder so nen Job. Ich habe genug Qualitäten!"

"Wo denn? Ich sehe keine!"

"Ich meine auch keine Äußerlichkeiten!"

"Dann sag das doch!"

"Du stierst mir in den Ausschnitt!"

"Gar nicht wahr!"

"Ich hab's doch gesehen!"

"Ist nicht wahr!"

"Wohl!"

"Nein!"

"Wohl!"

"Nicht wahr!"

"Wohl!"

"Das hättest du wohl gerne!"

"Nein!"

"Doch!"

"Woher willst du das wissen?"

"Weil ich gut aussehend bin!"

6. Stunde

VI. Kapitel - 6. Stunde
 

Der Streit ging noch eine Weile so weiter. Beiden war klar, dass das Kindergartenniveau war, aber beide wollten nicht nachgeben.

Dann saßen sie wieder still gegenüber und die Zeit verflog nur langsam.

"Ich denke wir wollten unsere Tascheninhalte prüfen und dann sehen, was wir machen...", murmelte Hermine schließlich in die unerträglich werdende Stille.

"Ja, wollten wir!", Draco saß da, mit verschränkten Armen und sah sie so arrogant wie es nur ging an.

"Was machst du da?"

"Was meinst du?"

"Du guckst so komisch!"

"Gar nicht wahr!"

"Wohl wahr!"

"Gar nicht wahr!"

"Wir streiten uns schon wieder."

"Gar nicht wahr!"

"Doch!"

"Nein!"

"Und was machen wir dann?"

"Diskutieren."

"Nein, ganz sicher nicht."

"Dann machen wir eben mit den Taschen weiter."

"Ja, gute Idee, du bist."

Draco griff erneut in seine Tasche, ein weiterer Flachmann kam zum Vorschein.

"Sag mal wie viel trinkst du an einem Arbeitstag?"

"Wie soll ich denn sonst solche Leute wie Weasleys aushalten? Ganz zu schweigen von diesen völlig durchgeknallten Zauberern, die hier rumirren!"

"Eigentlich sind die Weasleys völlig okay."

"Aber uneigentlich nicht!"

Hermine erwiderte nichts mehr und zog eine weitere Sache aus ihrer Tasche.

Es ging noch eine Weile so weiter und es wurde alles mögliche "gefunden". Vom Geldbeutel über kleine Zaubertrankfläschchen mit fraglichem Inhalt bis hin zu diversen Notiz-Zetteln mit Gedichten, Nummern, Erinnerungen und und und.

"Gut, das hilft uns aber alles nicht wirklich...wir brauchen schon wieder was Neues...!", Draco seufzte.

Hermine zuckte mit den Schultern.

"Ich hätte nur ,Ich sehe was, was du nicht siehst' anzubieten..."

"Das ist doch was für Kleinkinder!"

"Fällt dir was Besseres ein?"

Eine Stille folgte, in der Draco so aussah, als dächte er nach. Schließlich gab er ein kleinlautes "Nein" von sich und Hermine lächelte genugtuend.

"Gut... du darfst auch anfangen!"

"Ich will aber nicht..."

"Sonst willst du doch immer alles!"

"Gar nicht wahr!"

"Gut, dann fange ich eben an. Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist...", der Fahrstuhl ruckelte kurz, dann ging das Licht aus, "...und das ist schwarz..."

Draco lachte leise. "Deine Stimme gerade", er kramte in einer seiner Taschen, " Die war gerade der Hammer!" Er lachte weiter, fand das Feuerzeug und entzündete es.

"Sehr witzig. Ich sehe was, was du nichts siehst und das ist gelb!"

"Die Flamme des Feuerzeuges?"

"Ja."

"Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist...orange!"

"Die Flamme des Feuerzeuges?"

"Ja."

"Ich sehe was, was du nichts siehst und das ist...blau!"

"Die Flamme des Feuerzeuges?"

"Ja."

"Ich sehe was, was du nichts siehst und das ist gelb!"

"Die Flamme des Feuerzeuges?"

"Ja..."

"Ich sehe was, was du nichts siehst und das ist gelb!"

"Die Flamme des Feuerzeuges?"

"Ja..."

"Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist..."

"Die Flamme des Feuerzeuges, ich weiß!"

"Woher?"

"Weil es immer das Feuerzeug ist!"

"Wo du Recht hast..."

"Es soll wieder hell werden!", murrte Hermine und Draco seufzte.

"Ja, damit hast du Recht... das Feuerzeug wird auch bald ausgehen."

"Hoffentlich nicht!"

"Hast du Angst?"

"Ein wenig..."

"Erzähl mit etwas!"

"Was denn?"

"Ich weiß auch nicht, denk dir etwas aus!"

"Mir fällt aber nichts ein."

"Bist du verliebt?"

"Gerade?", Hermine rutschte etwas näher zu ihm.

Draco löschte das Feuerzeug, seine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit und er konnte ihre Konturen sehen.

"Ja?"

"Ich weiß es nicht so Recht. Aber eigentlich nicht... und du?"

"Ich denke schon, dass ich es bin!"

"Weiß sie es?"

"Wer sagt denn, dass wir von einer Frau reden?"

"Ich wollte nicht annehmen, dass du schwul bist!"

"Bin ich auch nicht."

"Dann sag so was auch nicht!"

"Hab ich doch gar nicht!"

"Lassen wir das. Also, weiß SIE es?"

"Nein, ich glaube nicht..."

"Und wieso sagst du ihr es nicht?"

"Ich weiß auch nicht..."

"Ist sie hübsch?"

"Ja, ich denke schon..."

"Mag sie dich?"

"Weiß ich nicht..."

Hermine seufzte. Sie wusste nicht, was sie dazu noch sagen sollte. Unerwiderte Liebe... so etwas war ihr selbst auch schon des öfteren passiert. Aber sie alle mussten diese Erfahrung auch irgendwann einmal machen.

Draco wusste selbst nicht, was er hätte sagen oder machen sollen. Er wandte seinen Blick von ihr ab, seufzte leise. Und so schwiegen sie wieder.

7. Stunde

VII. Kapitel - 7. Stunde
 

Hermine döste ein. Sie war müde, hatte sich eigentlich auf ein schönes, heißes Bad nach einem langen und schweren Arbeitstag gefreut, doch daraus schien wohl doch nichts mehr zu werden.

Noch zu Beginn dieses Tages hätte sie gelacht, wenn man ihr erzählt hätte, dass sie die Nacht mit Draco Malfoy, ihrem Chef, in einem kleinen, engen Fahrstuhl verbringen würde. Aber das Schicksal schien es eben so gewollt zu haben. Und nun war sie hier. In einem dunklen Fahrstuhl. Das Licht war schon seit mindestens einer Ewigkeit weg fand Hermine, auch wenn sie wusste, dass es kaum mehr als eine halbe Stunde sein konnte.

Und nun versuchte sie krampfhaft an etwas anderes, an etwas Schönes zu denken und einzuschlafen. Natürlich ging es nicht, so was ging nie, einfach weil man die ganze Zeit daran dachte. Und so drehte sie sich von der einen auf die andere Seite. Auch das half nichts. Man hörte nur immer wieder ein leises Geraschel und als Hermine glaubte, dass Draco genervt aufgeseufzt hatte, blieb sie still auf dem Rücken liegen.

Das Mädchen öffnete ihre Augen und fing an, in die Dunkelheit über sich zu starren. Sie wusste selbst nicht, wieso sie es tat, aber sie tat es eben.

Langsam gewöhnten ihre Augen sich an das Dunkel. Sie erkannte ein paar Umrisse von der Decke, mehr war da nicht.

Die Sekunden vergingen und Hermine kamen sie wie Minuten vor. Die Stille wurde immer schlimmer. Hin und wieder hörte man ein leises Knacken, ein Quietschen oder etwas ähnliches, aber mehr war da nicht.

Sie spürte, wie langsam die Kälte durch ihren Mantel, auf dem sie lag, drang und sie begann zu frösteln, aber mehr war da nicht.

Ihr Mund war trocken und sie war sich sicher, dass dies vom Alkohol und den Zigaretten herrührte. Sie schwor sich, dass sie, wenn sie hier rauskommen würde, keine Zigarette mehr anrühren würde. Das führte doch nur zu Lungenkrebs, Husten, Zahnverfärbungen (eine Tatsache, die ihren Eltern noch weniger gefallen würde, als die Tatsache, dass sie überhaupt rauchte) und letztlich zum Tod.

Irgendwie deprimierte sie das. Langsam fing sie an, sich zu fragen, wofür man so was überhaupt brauchte, wo man eh nur dran starb. Und dann drängte sich ihr die Frage auf, wie sie überhaupt jemals hatte anfangen können. Hatte sie es freiwillig getan? Sie wusste es nicht mehr und eigentlich wollte sie sich auch nicht den Kopf darüber zerbrechen.

Sie roch den Zigarettenqualm noch. Außerdem war da noch der Geruch des Alkohols. Sie war sich sicher, dass sie etwas aus dem Flachmann auf ihre Bluse geschüttet haben musste, denn sie stank danach. Sie fing an, sich selbst nicht mehr riechen zu können.

Die Minuten vergingen.

Sie fragte sich, was wohl Draco machte, während sie nicht redeten, ob er wohl schlief?

8. Stunde

VIII. Kapitel - 8. Stunde
 

Draco schlief nicht. Er hörte wie sie sich bewegte. Und irgendwann rutschte ihm ein genervter Seufzer raus. Dann war es still. Sehr, sehr, sehr still. Und das störte Draco fast noch mehr, als das Rascheln ihres Mantels. Aber das sagte er nicht. Wieso auch, eigentlich war es unwichtig.

Die Minuten zogen sich in die Länge. Es war, als würde der Sand der Zeit verklumpen und nicht mehr weiter rinnen. Alles stand still. Und so wie es aussah, würde es auch erst mal so bleiben.

Draco lag auf der Seite und starrte eine Wand des Fahrstuhl an. Seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und so erkannte er die Formen und Muster in Grau und Schwarz. Er überlegte, ob er nicht einmal sein Feuerzeug anmachen sollte, doch er ließ es lieber. Aus Angst, er könnte sie, Hermine, wecken. Denn irgendwie war er sich sicher, dass sie schlief. Immerhin war nun alles ruhiger.

Er hörte ihr leises Atmen. Es ging gleichmäßig. Fast genau wie seines. Und dann war es ihm so, als hörte er ihren Herzschlag. Do-domm - Do-domm - Do-domm. Ganz gleichmäßig.

Er horchte lange darauf. Es schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er hatte das Verlangen, seine Hand nach ihrer auszustrecken. Nur mühsam hielt er sich zurück, indem er sich klarmachte, dass das nur Probleme bringen würde.

Und dann schloss er die Augen, horchte weiter auf ihren Herzschlag und auf ihr Atmen. Seine Zunge fühlte sich taub an, der Alkohol hatte dazu beigetragen. Normalerweise trank er nicht sehr viel aus seinem Flachmann, aber es hatte beiden die Zungen gelöst und reden lassen. Außerdem hatten die Zigaretten seine Sinne benebelt. Noch jetzt war der Qualm in dem kleinen Raum zu sehen. Er war lange nicht mehr so dicht wie vorher, er war abgezogen und sauerstoffreiche Luft war an dessen Stelle eingetreten.

Draco war sich sicher, dass die Glück gehabt hatten, dass in dem Fahrstuhl genug Luft war und diese nicht knapp wurde.

Plötzlich regte sich etwas an seiner Seite und eine Stimme flüsterte: "Draco, schläfst du?"

9. Stunde

IV. Kapitel - 9. Stunde
 

Hermine hielt es nicht mehr aus. Ihre Nerven lagen blank. Sie musste wissen, ob er schlief oder nicht. Und so bewegte sie sich wieder, robbte über den Boden auf die Stelle zu, wo sie glaubte, dass er dort lag und beugte sich über ihn. Sie erkannte schwach, dass seine Augen geschlossen waren und so fragte sie sehr, sehr leise um ihn, im Zweifelsfalle, nicht zu wecken: "Draco, schläfst du?"

Er brummte, öffnete seine Augen und erwiderte den Blick. Langsam setzte er sich auf und Hermine mit ihm. "Nein, ich denke nicht...", gab er als leise Antwort. "Oh, gut, ich kann nämlich nicht schlafen...musst du wissen...", murmelte sie leise und sah ihn weiter in der Dunkelheit an. "Ich auch nicht, hier drinnen ist es zu stickig...", er streckte sich leicht und legte den Kopf schief, "Ist irgendwas?"

"Nein, nichts", war ihre schnelle Antwort. "Gut, ich dachte schon...", er näherte sich ihr langsam ein wenig mehr.

Schon vorher hatte Hermine seinen Atem auf ihrer Haut spüren können. Doch nun spürte sie ihn wärmer und viel näher. Sie fing leicht an zu zittern, denn sein Atem prickelte auf ihrer Haut. Er war heiß, als er ihre Haut berührte, wurde wieder kühl und dann erreichte sie ein neuer Schub.

Es war ein schönes Gefühl, aber nichtsdestotrotz ließ es sie zittern. Es war irgendwie aufregend und doch genoss sie es. Irgendwie war es auch neu. Es war bekannt, aber sie erlebte es immer wieder neu. Immer war es ein bisschen anders, immer war es wieder neu.

Eine Weile lang sagte keiner ein Wort, keiner bewegte sich. Sie saßen sich nur still gegenüber und sahen sich durch die Dunkelheit an. Nicht mehr, nicht weniger.

Dann regte Hermine sich wieder, langsam näherte sie sich ihm ein Stückchen mehr. Sie berührten sich schon fast. Sie spürte seinen Atem noch heißer und es prickelte heftiger.

Mit der kommenden Dunkelheit war ihr alter Hass ihm gegenüber gewichen. Bei ihm schien es ähnlich zu sein.

Es raschelte erneut etwas und es war ihr, als würde er seine Hand nach ihr ausstrecken. Als wollte er diese in ihren Nacken legen, sie zu sich ziehen und ihre Lippen mit einem Kuss versiegeln.

Doch dann kam alles doch etwas anders.

Der Fahrstuhl ruckelte wieder.

10. Stunde

X. Kapitel - 10. Stunde
 

Plötzlich ging das Licht wieder an. Hermine errötete, als sie Draco so nah bei sich sah und schoss zurück. Er nahm seine Hand hinab und rutschte ebenfalls von ihr weg.

Dann herrschte Schweigen. Beiden schien die vorherige Nähe peinlich zu sein. Die Stille wuchs wieder.

Hermine wurde nervös und kramte in ihrer Tasche nach einer Zigarettenschachtel. Als sie eine fand zog sie mit zitternden Fingern eine Zigarette heraus und steckte sie zwischen die Lippen. Ohne etwas zu sagen warf Draco ihr sein Feuerzeug hin.

Sie nickte ihm kurz zu.

Es folgte weiteres Schweigen. Sie zog an ihrer Zigarette und blies den Rauch in die Luft. Er nippte an seinem Flachmann, dann steckte auch er sich eine Zigarette an. Die Stille hielt an.

Keiner der beiden wusste, was zu sagen war. Sie sahen an die Decke, warfen sich flüchtige Blicke zu und wichen den Blicken des anderen aus.

"Rauchen schadet Ihrer Gesundheit...", las Hermine von ihrer Zigarettenschachtel vor. Draco starrte sie an, dann hob auch er seine Schachtel. "Rauchen macht impotent", las er vor.

"Dann solltest du ja lieber aufpassen, nicht wahr?"

"Was willst du mir denn damit sagen?"

"Du beglückst doch so gerne die Frauen..."

"Wer sagt denn, dass ich auf Frauen stehe?"

"Hey, dass hatten wir schon mal!"

"Na und, wir brauchen schließlich was zum Reden, wenn ich dir immer Recht gebe, sind wir zu schnell damit fertig!"

"Vielleicht, vielleicht auch nicht!"

"Und was soll bitteschön heißen, dass ich gerne Frauen beglücke?"

"Tu nicht so unschuldig, Heuchler!"

"Ich bin kein Heuchler! Ich BIN unschuldig!"

"Wer's glaubt..."

"Du etwa nicht?"

"Was, unschuldig?"

"Nein, das mit dem Glauben."

"Ach das! Nein, ich glaube nicht, dass du unschuldig bist. Das hast du zu unserer Schulzeit oft genug bewiesen, mein Lieber!"

"Ach, sicher?", Draco zog eine Augenbraue hoch.

Hermine grinste nur.

11. Stunde

XI. Kapitel - 11. Stunde
 

"Wie lange sind wir nun schon hier?", fragte Draco, nachdem sie sich eine weitere Weile angegrinst hatten. Hermine warf einen Blick auf ihre Uhr. "Gut 10 Stunden oder so...", gab sie dann als Antwort. "Ist das ein Rekord?", fragte er weiter. "Ein Rekord in was?", sie zog eine Augenbraue hoch. "Im Schwimmen! Ich meine im "In-einem-Fahrstuhl-feststecken"!"

"Dann sag das doch!"

"Das war doch wohl klar!"

"Nein."

"Doch."

"Nein!"

"Doch!"

"Hör auf mit mir zu diskutieren!"

"Nein!"

"Doch!"

"Jetzt haben wir schon wieder so eine sinnlose Diskussion!"

"Um ehrlich zu sein, hatten wir die auch zu unserer Schulzeit!"

"Ja, hatten wir. Aber du musstest ja auch immer die Gute sein!"

"Gar nicht wahr!"

"Doch!"

"Wir fangen schon wieder an..."

"Du solltest eben aufhören, mir zu widersprechen..."

"Tu ich doch gar nicht!"

"Doch, da schon wieder."

"Gut, dann fang du mal an, normal mit jemandem zu reden."

"Über was denn?"

"Warum hast du angefangen mit dem Rauchen?"

"Haben eben alle gemacht."

"Schmeckt es dir denn?"

"Na ja, mit der Zeit gewöhnt man sich dran..."

"Also hast du nur wegen den anderen angefangen?"

"Ja, kann gut sein."

"Du bist doch krank! Alles nur aus Gruppenzwang."

"Und warum hast du angefangen?"

"Weil's eben cool war..."

"Also auch nur aus Gruppenzwang!"

"Nein!"

"Aber das hast du gerade gesagt!"

"Du bist kindisch!"

"Nein."

"Du willst immer Recht haben und schiebst mir deshalb was in die Schuhe!"

"Gar nicht wahr!"

"Doch!"

"Wir fangen schon wieder an!"

"Ich bin ja auch nicht vernünftig..."

"Ich etwa?"

"Ja."

"Damit hast du ausnahmsweise mal Recht!"

"Na danke."

"Ist doch so!"

"Wir hocken jetzt schon sehr, sehr lange hier drinnen. Es ist jetzt 5 Uhr morgens. Und es ist Sonntag. Höchstens 28 Stunden müssen wird noch hier drinnen bleiben. Dann kommen die ersten, die anfangen wollen zu arbeiten und uns dann finden werden."

"Mal hoffen, dass es schneller geht...", grummelte sie, "Mit dir hält man es ja nicht länger als nen Tag lang aus. Dass du überhaupt mal so was wie eine Freundin hattest..."

"Müssen wir uns auf dieses Niveau herablassen?"

"Wir waren schon die ganze Zeit auf diesem Niveau..."

"Irgendwie könntest du da Recht haben..."

"Hast du nen Zettel und nen Stift?"

"Was hast du vor?"

"Wir könnten Tic Tac Toe spielen?"

"Was ist das?"

"Ein Muggelspiel. Eine Art ,Vier gewinnt', allerdings eher ,Drei gewinnt'..."

"Kenn ich nicht!"

"Ist ganz einfach..."

Und so erklärte Hermine ihm die Regeln. Draco verstand das Spiel ziemlich schnell. Doch er schaffte es trotz allem nicht, Hermine zu besiegen. Er nahm das Spiel viel zu ernst und fluchte lautstark, wenn er verlor.

12. Stunde

Es kommt doch noch mal ein Kommentar von mir:

Die Hälfte ist nun geschafft, freut euch also auf geballte Power aus Witz, Humor, Ironie, Sarkasmus und einen Stich Romantik ^^
 

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XII. Kapitel - 12. Stunde
 

Draco spielte tapfer. Nach der Zeit legten sich auch seine Wutausbrüche, wenn er verlor. Hermine ließ ihn ab und zu mal gewinnen, um ihn bei Laune zuhalten. Und nachdem sie alle Zettel, Kassenbons und solche Sachen vollgeschrieben hatten (die ,Spielfelder' waren am Ende kaum größer als eine Galleone), war Draco doch noch mit sich zufrieden. Selbst wenn er nur ungefähr ein Drittel der Spiele gewonnen hatte.

"Nicht mal schlecht...", murmelte er anerkennend und nippte an seinem Flachmann, ehe er diesen Hermine hinhielt.

Sie nahm einen großen Schluck. "Noch ne Zigarette?", Draco bot ihr eine an, doch Hermine schüttelte den Kopf. "Ich will's sein lassen. Ich will damit aufhören...", nuschelte sie.

"Aufhören?"

"Ja, aufhören!"

"Wieso?"

"Hab gehört es soll nicht so gut für die Gesundheit sein..."

"Ach, echt?"

"Ja, echt! Und guck nicht so blöd!"

"Was hast du gegen das, wie ich gucke?"

"Viel..."

"Und wieso?"

"Weil das nicht nett aussieht..."

"Na und?"

"Du solltest aufhören..."

"Womit?"

"Mit dem Rauchen..."

"Und wieso?"

"Es schadet in der Schwangerschaft deinem Kind..."

"Ich dachte das hätten wir geklärt..."

"Was?"

"Na dass ich nicht schwul bin!"

"Selbst dann könntest du nicht schwanger werden!"

Draco schwieg.

"Es macht impotent..."

"Ich weiß, steht hier drauf."

Draco warf ihr seine Schachtel rüber.

"Hattest du auch schon vorgelesen..."

"Ja, ich weiß."

"Mir's schlecht."

"Wieso das?"

"Ich vertrag nicht viel Alkohol..."

"Aber nicht kotzen, sonst wird's ekelig!"

"Mach ich schon nicht. Keine Sorge!"

"Sicher?"

"Ich hab meinen Magen unter Kontrolle!"

"Ein Glück, ein Glück..."

Und dann schwiegen sie erneut ein wenig. Hermine hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Draco beobachtete sie.

Sie atmete gleichmäßig. Schweiß stand auf ihrer Stirn. Langsam wurde es in dem engen Raum ziemlich stickig und warm.

"Du-hu?", fragte er schließlich in die Stille.

"Wa-has?", lallte Hermine.

"Wie wär's mit noch ner Runde >Frage und Antwort<?"

"Lieber Wahl, Wahrheit oder Pflicht."

"Gut, wenn du willst..."

Hermine räkelte sich, setzte sich gerade hin und sah ihn herausfordernd an.
 

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Zu den Kommis: (es werden nicht alle aufgeführt)
 

yuri-engel: Ich weiß, Herm raucht und das ist schlecht (ich bin Nichtraucherin) aber es passte zur Story, sie brauchte einfach ein Laster, frei nach dem Motto: Nobody's perfect!
 

Kneipp: Es sind 24 Stunden, sind auch 24 Kap's, wenn auch kurze *lach* Aber das war das gesammte Konzept der Story ^^
 

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Ich danke allen anderen Kommentar-Schreibern herzlichst!

24 Stunden soll eine humorvolle Story sein, die aber zeigt, dass man nicht an Klischees halten soll.

13. Stunde

XIII. Kapitel - 13. Stunde
 

"Ich fang an!", Hermine grinste, "Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Dann nehme ich doch gleich mal Wahl!"

"Gut. Entweder, du machst 10 Liegestützen, oder du machst 5 Liegestützen und sagst mir, was du von mir hältst oder du machst 14 Sit-ups."

"Bin ich dir nicht durchtrainiert genug?"

"Jetzt mach schon!"

"Dann antworte auf meine Frage!"

"Jetzt mach!"

"Beantworte meine Frage!"

"Wenn du unbedingt willst: Vielleicht."

"Ich meinte richtig."

"Das war richtig!"

"Nein."

"Komm, mach!"

"Ich nehme die 10 Liegestützen."

"Und warum?"

"Weil ich dich nicht enttäuschen will."

Draco grinste und Hermine schmollte.

Dann machte er seine Liegestützen. Hermine stand auf und stellte ihm einen Fuß auf den Rücken.

"Hey!", Draco jappste nach Luft, machte aber weiter.

"Du musst dich eben mehr anstrengen. Noch 4 musst du, mach schneller!"

Und tatsächlich machte Draco schneller. Sie erhöhte den Druck ihres Fußes ein wenig und als Draco schließlich die 10 Liegestützen hinter sich hatte, brach er zusammen und zog scharf die Luft ein. Sie setzte sich wieder und sah ihn an.

"Du spinnst jawohl völlig", nuschelte er und fächerte sich Luft zu.

"Ja, vielleicht", Hermine grinste.

"Du bist fieser als ich zu Schulzeiten!"

"Ja, vielleicht...", sie grinste immer noch.

"Ich bin dran. Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Wahl..."

"Gut, entweder, du machst nen Striptease, oder du machst selber 10 Liegestützen oder du sagst mir, was du von mir hältst!", Draco grinste nun selber.

"Bis auf welches Kleidungsstück?

"Was?"

"Den Striptease!"

"Du machst echt den Strip?"

"Nein."

"Und wieso fragst du?"

"Weil ich es eben wissen wollte!"

"Du bist komisch..."

"Ich sag dir, was ich von dir halte: du bist arrogant, siehst nicht ganz schlecht aus, bist notgeil und mein Chef, den wenige mögen. Fertig!"

"Notgeil?"

"Du hattest so einen lüsternen Blick wegen der Strip-Sache..."

"Arrogant?"

"Was denn sonst?"

"Gutaussehend!"

"Ja, ja, mach du nur... Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Wahl."

"Nicht immer nur Wahl!"

"Dann Wahrheit."

"Findest du mich attraktiv?"

"Attraktiver als die Tuss deren Stimme man in der Telefonzelle hören kann mit Sicherheit."

"Also erst mal: du sollst die Frage mit ja oder nein beantworten und zum zweiten: Wie sieht die aus?"

"Gut, dann ja. Keine Ahnung, wie die Frau aussieht!"

"Danke... Dann machst du das also alles nur an der Stimme fest?"

"Ja, ja, tu ich!"

"Na toll..."

"Wieso?"

"Nur so..."

"Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Pflicht. Wir machen mit zwei mal verweigern, okay?"

"Ist okay."

"Dann schieß mal los!"

"Liegestützen?"

"Nein..."

"Strippen?"

"Nein!"

Draco grinste fies.

"Na komm, sag schon!"

"Ich muss noch nachdenken."

Hermine verdrehte die Augen.

"Ich muss nachdenken, was fieser ist."

Hermine sah ihn mit großen Augen an.

Draco lachte.

"Nenne mir ein Lied, was zu meinem Charakter passt."

"Es ist geil, ein Arschloch zu sein."

"Na danke..."

"Bitte", Hermine lächelte zuckersüß.

"Ich kenn das Lied nicht. Sing mal!"

Hermine räusperte sich.

"Ich kann aber nur den Refrain!", warnte sie ihn vor.

"Schon okay."

"Es ist geil ein Arschloch zu sein,

Es ist geil so richtig dreckig und gemein,

wenn du ein Schwein bist, gehört dir alles allein,

Es ist geil ein Arschloch zu sein...

Oder so."

"Wow", Draco grinste.

"Und irgendwann kommt noch: Ich bin zehn auf einer Scala von eins bis acht. Oder so."

"Ist ja auch so!"

Hermine fing an zu lachen und Draco mit ihr.

14. Stunde

XIV. Kapitel - 14. Stunde
 

Erst als sie sich nach einer Weile wieder eingekriegt hatten, fuhren sie mit ihrem Spiel fort.

"Ich bin dran", Hermine grinste.

"Nicht dieses Grinsen!", Draco sah sie leicht panisch an.

Hermine lachte leise und grinste fieser.

"Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Wahl..."

"Gut. Also, entweder du singst ein Lied, irgendeines. Oder du machst den Striptease oder..."

Hermine dachte nach und Draco zog eine Augenbraue hoch.

"...oder...du gibst mir ne Zigarette, ich hab keine mehr!"

"Ich auch nicht."

"Dann musst du wohl ein Lied singen oder den Strip machen!"

"Nein!"

"Doch!"

"Nein!"

"Nicht schon wieder..."

"Was denn?"

"Das "Nein-Doch"-Spiel!"

"Was hast du dagegen?"

"Es ist kindisch."

"Dann mach es doch nicht!"

"Du hast angefangen!"

"Aber es gehören immer zwei dazu!"

"Nein!"

Draco schwieg, verschränkte die Arme vor der Brust und fing an zu schmollen.

Es herrschte wieder eine Weile Stille, ehe Hermine sich erbarmte, etwas zu sagen.

"Es tut mir Leid...", murmelte sie leise.

"Ich verstehe dich leider nicht!", sagte Draco, grinste leicht und summte vor sich hin.

"Es tut mir Leid!", meinte Hermine, diesmal allerdings lauter.

"Du sprichst zu leise", säuselte Draco.

"Es tut mir Leid, verdammt noch mal!", rief Hermine und er lachte.

"Das ist nicht lustig..."

"Doch, Liebes."

"Nenn mich nicht so!"

"Tut mir Leid, Engel."

"Hör damit auf!"

"Womit denn?"

"Du weißt, was ich meine..."

"Nein. Aber ich bin eh dran. Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Wahrheit!"

"So. Wahrheit also, sicher?"

"Ja..."

"Wirklich?"

"Ja."

"Wirklich sicher?"

"Ja!", fauchte Hermine.

Draco grinste wieder vor sich hin.

"Während unser Schulzeit..."

"Ja?"

"Nun ja... du erinnerst dich doch sicher an das rauschende Abschlussfest, nicht?"

"Natürlich!"

"Wusstest du, dass behauptet wird, du und die Weasley-Göre, ihr wärt halbnackt in den Gryffindor-Turm gerannt, weil Longbottom eure Kleider in Brand gesetzt hat?"

Hermine schwieg.

"Ich warte..."

Hermine schwieg immer noch.

Sie erinnerte sich an den Tag. Es war peinlich gewesen. Doch es war nicht Neville gewesen. Es war Lavender Brown gewesen. Sie hatte mit Ron getanzt, war mit ihm an den Tisch gekommen und hatte es irgendwie geschafft, die Kerze umzustoßen und so Tischtuch und zum Leidwesen Ginnys und Hermines auch noch die Kleider in Brand zu setzen.

Die Slytherins dachten alle, es wäre Neville gewesen, der Ginny gerade seine Liebe gestehen wollte.

"Ich warte immer noch...", kam es von Draco

"Es war nicht Neville..."

"Aber es ist passiert?"

"Du warst doch dabei!"

"Nein, ich war schon mit einer netten Begleitung in meinem Zimmer", Draco grinste.

"Mit Pansy Parkinson?"

"Ich hatte 'nett' gesagt...", murmelte Draco.

"Du magst Pansy nicht?"

"Du hast es erfasst!"

"Aber du warst doch mit ihr auf dem Weihnachtsball in der 4."

Draco schwieg.

15. Stunde

XV. Kapitel - 15. Stunde
 

Hermine sah Draco eine Weile an. Ihr Blick war fragend, sie hatte den Kopf zur Seite geneigt.

Er seufzte, als er ihren Blick bemerkte und öffnete den Mund um etwas zu sagen.

Sie zog eine Augenbraue hoch.

"Ja?", fragte sie leise.

"Der Weihnachtsball bedeutet nichts..."

"Sicher?"

"Hat dir Krum was bedeutet?"

"Er war nur ein guter Freund!"

Draco schnaubte.

Hermine grinste.

"Nur ein Freund? Ich bin mir sicher, dass er mehr im Sinn hatte!"

"Es sind nicht alle wie du!"

"Aber alle männlichen Wesen. Mal abgesehen davon, dass ich nicht so ein Türsteher bin, wie dieser Möchtegern-Sucher Krum!"

"Er ist kein Möchtegern-Sucher. Er ist intelligent und wirklich ein wundervoller Sucher. Besser als Harry es je sein wird!"

"Oh, damit hast du Recht."

"Du magst Harry nicht."

"Du hast es erfasst!"

"Eigentlich ist er ein netter Kerl..."

"Ja, ja, ja, ich weiß es zur Genüge!"

Hermine grinste.

Auch Draco musste grinsen.

Es verging einige Zeit, in der sich die beiden nur angrinsten, dann setzte Draco an, etwas zu sagen.

"Was wirst du eigentlich machen, wenn du aus diesem Fahrstuhl raus bist?"

"Du meinst, falls wir hier noch mal rauskommen?"

"Sei doch nicht immer so negativ!"

"Wieso nicht?"

"Das war mein Job."

"Gut, dann sehe ich eben immer alles positiv."

"Also. Was wirst du machen?"

"Erst mal duschen. Ich stinke nach Alkohol und Zigarettenrauch!"

"Hörst du auf?"

"Mit was?"

"Na mit dem Rauchen!"

"Ich denke schon..."

"Ich hab gehört, es soll ungesund sein..."

Sie lachte leise.

"Ja, mein Lieber, da hast du richtig gehört!"

Auch er musste lachen.

"Dann sollte ich damit aufhören!"

"Ja, solltest du. Oder zumindest darüber nachdenken aufzuhören."

"Wäre keine schlechte Idee... Ich meine, wenn du das kannst, dann kann ich das auch..."

"Was soll das denn wieder heißen?"

"Das ich alles das kann, was du kannst!"

Draco setzte das übliche Slytherin-Grinsen auf, dass sie schon vorher so gehasst hatte.

"Lächel mal!", befahl sie in einem strengen Ton.

Draco, der den Blick erst noch auf den Boden gerichtet hatte, hob langsam den Kopf. Die blauen Augen blitzten auf. Seine Lippen mimten ein umwerfendes Lächeln und Hermine war sich sicher: Hätte sie gestanden, so wären ihre Knie eingeknickt. Nun lief sie leicht rosa an und sah schnell weg.

Draco schien das zu bemerken, doch er tat nichts.

16. Stunde

XVI. Kapitel - 16. Stunde
 

"Und, was wirst du machen, wenn du aus diesem versifften Fahrstuhl rauskommst?"

"Ich glaube ich werde anordnen, die Fahrstühle zu vergrößern und gemütlicher zu machen...sie sind nicht wirklich menschenfreundlich, oder?"

"Ich helfe dir gerne!"

"Gut. Aber nun ja, vorher dusche ich sicherlich noch, dann werde ich einen Strauß Blumen für meine Herzdame kaufen und ihr vielleicht auch meine Liebe gestehen. Andererseits...ich könnte auch auf heimlichen Verehrer machen....", er tat, als überlege er.

Sie beobachtete ihn ausgiebig. Wieder blitzten seine Augen auf und versprühten ihren Charme. Langsam wurde es ihr unheimlich.

Hermine schüttelte den Kopf, um einen kühlen Kopf zu bekommen.

Draco zog eine Augenbraue hoch.

"Alles okay?"

"Ja, ich denke schon..."

"Dann bin ich beruhigt...", er lächelte leicht.

Hermine fächerte sich Luft zu.

Ob Draco wusste, dass er so umwerfend war. Sicherlich, schließlich war er immer so.

"Ist dir warm?"

"Ein wenig... Ich hab Durst..."

"Ich hab leider nichts anderes außer Feuerwhiskey, der eignet sich allerdings nicht sonderlich gut..."

"Ich weiß... Ich überleb's schon..."

"Sicher?"

"Mach dir keine Sorgen..."

"Ich mach mir aber keine Sorgen!"

Hermine seufzte leise und sah von ihm weg. Draco biss sich auf die Lippen. Das hätte er nun wirklich nicht sagen sollen. Selbst wenn sie sich hassten, eine gewisse Sympathie hegten sie doch schon für einander.

Es verging, wie schon so oft, eine Weile, bis jemand sprach. Es war Draco.

"Na ja, ein wenig vielleicht schon..."

"Was ein wenig?", doch Hermine war sich sicher, was er meinte. Sein nächster Satz bestätigte ihre Ahnung.

"Na das mit den Sorgen!"

"Danke...", sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln.

"Fühlst du dich stark genug, für eine weitere "Wahl, Wahrheit oder Pflicht"-Runde?", er grinste.

"Gerne, dann vergeht die Zeit ein bisschen schneller, dass ist angenehm..."

"Du bist auch dran!"

"Wirklich?"

"Ja, du hast eben die Abschlussball-Sache geklärt!"

"Gut, dann also ich...", Hermine dachte eine Weile nach.

""Wahl, Wahrheit oder Pflicht" musst du sagen!"

"Ach ja... Also: Wahl, Wahrheit oder Pflicht?"

"Wahrheit."

"Mit welcher netten Begleitung warst du nun auf deinem Zimmer?"

Draco grinste.

"Willst du das wirklich wissen?"

"Sonst hätte ich es nicht gefragt!"

"Und was wäre, wenn ich jetzt Blaise Zabini sagen würde?"

"Du hast gesagt, du wärest nicht schwul."

"Ach ja, stimmt", er lachte leise.

Hermine verstand den Witz an der Sache nicht und sah ihn nur leicht irritiert an.

Draco lachte etwas lauter.

17. Stunde

XVII. Kapitel - 17. Stunde
 

Es verging einige Zeit, ehe er sich gefangen hatte, sich beruhigte und schließlich aufhörte.

"Wo war die Pointe?", fragte Hermine und zog die Augenbrauen hoch.

Draco grinste, sagte aber nichts.

Sie schüttelte nur still den Kopf.

"Es war...ach, das verstehst du eh nicht!"

Hermine verdrehte stumm die Augen.

"Lass uns lieber weiter "Frage-und-Antwort" spielen!", schlug Draco nach einiger Zeit vor.

"Stimmt, das ist wirklich irgendwie interessanter..."

"Gut. Darf ich?"

"Oh, gerne."

Hermine grinste.

"Gut, dann mach dich auf was gefasst!"

"Oh ha, da hab ich aber Angst!"

Hermine lachte.

"Hast du damals deine Schuluniform gekürzt?"

"Na hör mal!"

"Was denn?"

"Das haben ALLE gemacht. Selbst Ginny. Ron ist immer wegen ihr ausgerastet!"

Draco lachte nun selbst.

"Was findest du daran lustig?"

"Nun ja, Weasley ist doch immer so ausgetickt, wegen seiner Schwester..."

"Bruderkomplex. Fehlgegangener Beschützerinstinkt. Braucht sie nicht!"

"Ist ja widerlich..."

"Hey, beleidige ihn nicht!"

"Tu ich doch gar nicht!"

"Oh doch!"

Draco schwieg und sah sie wieder an. Er lächelte leicht.

Hermine fächerte sich Luft zu.

"Ich hab Durst...", murrte sie und kramte in ihrer Tasche nach irgendetwas.

Sie fand eine angebrochene Schachtel Zigaretten, eine halbe Packung Kaugummis und ein paar Hustenbonbons.

Sie nahm das Kaugummi.

"Du auch?"

Draco nahm sich einen.

"Danke..."

Hermine legte den Kopf in den Nacken und schloss ihre Augen.

Draco beobachtete sie, blieb aber ruhig.

Sie gähnte und streckte sich.

"Langsam könnte man uns wirklich mal retten...", murmelte sie und sah Draco an, "Nicht wahr?"

Draco nickte nur.

Es blieb wieder still um beide.

18. Stunde

XVIII. Kapitel - 18. Stunde
 

"Hast du ein Taschentuch?", fragte sie nach einiger Zeit und er gab ihr eines.

Sie wickelte ihr Kaugummi hinein und steckte es dann in eine Tasche, dann war sie wieder still. Sie wusste nicht, was sie sagen konnte, was sie tun konnte und so sah sie weiter Draco an.

"Was machst du am liebsten, nach dem Job?", fragte er schließlich nach einer ganzen Weile.

"Ich leg mich in eine heiße Badewanne und lese ein Buch...oder ich geh in ein Schwimmbad, in die Sauna, sehe mir einen Film an... Hauptsache entspannen!"

"Kenne ich. Mein hauseigener Swimming-Pool und die Sauna sind einfach klasse!"

Ein Ausdruck völliger Befriedigung machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Du gibst mal wieder an!", beschwerte Hermine sich und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wieso?"

"Weil ich nur eine kleine Wohnung habe, kein Haus, geschweige denn eine Villa wie du sie hast!"

"Das nennt man Landsitz, Baby!"

"Nenn mich doch nicht so!"

Draco schwieg, Hermine stierte ihn beleidigt an.

Er seufzte.

"Es tut mir ausgesprochen leid, Miss Granger. Nehmen Sie meine Entschuldigung an oder wollen Sie noch einen Strauß Blumen?"

"Ich nehme sie an, wenn ich die Blumen nachträglich bekomme. Aber bitte welche, die deinen Charakter spiegeln. Versuch also am besten was Giftiges."

Hermine grinste.

"Und was sSchlagfertiges. Wie wär's mit ner fleischfressenden Pflanze?"

"Die sind aber nicht giftig!"

"Dann züchte ich eben eine Art."

"Dann lieber Rosen."

"Ist gut..."

Hermine schloss die Augen. Sie begann es sich auszumalen. Sie würde in ihrem Büro sitzen, vielleicht würde sie auch zuhause sein. Dann würde es klopfen... bzw. klingeln. Sie würde aufstehen und zur Tür gehen, diese dann öffnen und einen Menschen vorfinden, der sich hinter einem Blumenstrauß verstecken würde. Doch würde dies nicht Draco sein, viel mehr ein Postbote oder ein Kurier oder der gleichen. Und eine Karte würde dabei sein. Eine Einladung für ein Essen - unter Kollegen versteht sich!

Draco beobachtete sie. Er fragte sich, was sie sich vorstellte, an was sie dachte. "Rosen", schoss es ihm durch den Kopf. Rosen für seine Herzdame.

19. Stunde

XIV. Kapitel - 19. Stunde
 

"Rosen...", seufzte Hermine, öffnete ihre Augen und bemerkte Dracos beobachtende Miene.

"Was tust du da?"

"Ich sehe dich an!"

"Und wieso?"

"Weil es hier sonst nicht viel zu sehen gibt."

Draco grinste.

"Na danke..."

Hermine schmollte.

"Soll ich mich wieder entschuldigen?"

Hermine nickte heftigst.

"Willst du noch einen Strauß Blumen?"

Sie nickte wieder und wirkte dabei wie ein kleines Kind, das geweint hatte und das man nun tröstete.

"Welche denn? Lilien? Tulpen? Nelken?"

"Schöne..."

"Oh, das ist schwer."

"Ich weiß, aber ich bin mir auch sicher, dass du das trotzdem packst."

"Wenn du meinst."

"Ich bin mir sicher."

"Dann bin ich beruhigt!"

"Das ist gut."

"Aber du darfst nicht enttäuscht sein, wenn es doch nur Margeriten sind, okay?"

"Solange sie von Herzen kommen und du deine Schandtaten bereust, können es auch Margeriten sein!", Hermine grinste.

"Ich bereue es zutiefst, Mylady!", versicherte Draco, kniete vor ihr nieder, lachte.

Hermine kicherte.

"Dann bin ich beruhigt, mein Herr."

"Welche Blumen magst du denn sehr gerne?"

"Vergiss mein nicht..."

"Die Blauen oder die in Rosa?"

"Beide sind schön, besonders zusammen!"

"Aber weiß würde besser zu deinen Haaren passen. Und Lilien passen sicher gut zu dir!"

"Ja, vielleicht hast du Recht."

"Oh, ich bin mir sicher. Ich trage schließlich Armani!"

"Angeber!"

"Danke."

Dracos Grinsen wurde breiter.

Hermine wurde wieder stiller und sah ihn lächelnd an.

Ja, Lilien. Sie mochte Lilien. Sie waren tatsächlich edel. Doch eine einfache Blume sagte oft viel mehr als die edelsten. Es kam einfach nur auf den richtigen Moment an, auf die richtigen Worte. Es konnte hin und wieder einfach sein, doch sollte es lieber nicht immer so sein.

20. Stunde

XX. Kapitel - 20. Stunde
 

Auch Draco malte sich so einiges aus. Er hatte die Augen erneut geschlossen, hörte auf ihr gleichmäßiges Atmen. Träumte davon, wie sie zu ihm hochsah. Wie ihre Augen in die seinen blickten. Ein Rotschimmer erschien auf ihren Wangen, sie wirkte verlegen aber glücklich.

Er würde ihr kleine Geschenke in ihr Büro bringen lassen, ihre Kolleginnen würden sie beneiden. Beneiden um die Geschenke, um den Verehrer.

Erst würden es kleine Aufmerksamkeiten sein, dann langsam, Stück für Stück das, was sie sich schon lange gewünscht hatte. Vergiss-mein-nicht, kleine Schachteln mit hübschen Ohrringen, eine Kette vielleicht. Dies und das und jenes. Einfach von allem ein bisschen. Eine Frau liebte Geschenke. Erst sollte sie einfache bekommen, dann würden sie immer teurer werden.

Und dann würde er sie zum Essen einladen - rein geschäftlich natürlich!

Sie würden sich näher kommen, Stück für Stück. Es würde lange dauern, keine Frage, aber schließlich würde es eine grundlegende Veränderung werden. Sie sprach gegen alle seine Prinzipien.

Sie war Muggelgeborene. Sie hassten sich seit ihrer Schulzeit. Sie mochte Potter. Sie mochte Weasley. Sie war nicht blond. Und sie war nicht so vollbusig, wie er es gerne hätte. Aber nun gut, man konnte schließlich nicht alles haben. Das war schon immer so gewesen.

Doch schließlich würde man sie beneiden, egal was geschehen würde. Hermine Granger würde beneidet werden. Sie hatte es geschafft, den Minister mit ihrer direkten Art um den Finger zu wickeln.

Oh Gott, wie er die Frauen doch manchmal hasste. Sie waren so heimtückisch, so unberechenbar.

Und eigentlich lag das nicht einmal an der Frau. Viel mehr lag es an der Liebe. Die Liebe war das Heimtückische, das Unberechenbare. Doch dies wollte er nicht hören. Seine Liebe kam schließlich von dieser Frau.

21. Stunde

XXI. Kapitel - 21. Stunde
 

"Wer ist dein Lieblingsquidditch-Spieler?", fragte er rundheraus und sah sie erwartungsvoll an.

"Ich hasse Quidditch."

"Ach...stimmt ja!"

"Du solltest mir besser zuhören..."

"Ja, Mum."

"Das meinte ich ernst!"

"Ich doch auch, Liebes!"

Hermine sah ihn an, Draco grinste.

"Nimm's doch einfach mal etwas lockerer, sei entspannter, habe Spaß!"

"Ich habe keinen Spaß, weil ich in einem total beschissenen Fahrstuhl sitze!"

"Aber ich bin da!"

"Oh, toll..."

Hermine sah zu Boden.

"Du warst gerade viel entspannter..."

"Ich weiß, ich weiß. Tut mir leid, Draco..."

"Soll ich dich massieren? Ich meine, damit du dich mehr entspannst!"

"Es wäre vielleicht nicht schlecht..."

Draco rutschte langsam zu ihr, Hermine drehte ihm den Rücken zu.

Vorsichtig schob er ihre Haare über die Schultern. Dann bemerkte er es.

Im Nacken trug sie es, es war ein kleines Tattoo, doch es war schön und verlieh ihr einen gewissen Touch.

Es war nur ein einfaches Zeichen. Eine keltische Triskele. Ein Zeichen, das die drei Aspekte Geburt, Leben und Tod - allerdings genauso gut auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft darstellt.

Es bedeutet etwas Ewiges.

"Was hast du?", fragte sie leise, leicht nervös.

"Ich wusste nicht, dass du ein Tattoo hast."

"Ich halte es auch meist versteckt."

"Wieso?"

"Weil es mein Geheimnis ist, es soll nicht jeder wissen, dass ich es habe..."

Draco sagte nichts mehr.

Er dachte über das gesagt nach, setzte seine Hände an und begann sie sanft zu massieren.

22. Stunde

Und schon sind es nur noch drei Kapitel.

Ich sag es schonmal hier bisher ist keine Fortsetzung von 24 Stunden geplant!!

Momentan liegt mir Could it be true love? viel mehr am Herzen. Also bekniet mich nicht, dass könnte nach hinten losgehen!
 

LG
 

Vandom
 

***********************************
 

XXII. Kapitel - 22. Stunde
 

Hermine hatte die Augen geschlossen und genoss alles in vollen Zügen. Es war angenehm beruhigend, entspannend.

Sie fing plötzlich leise an zu schnurren, Draco stoppte für einige Sekunden, fuhr dann aber fort. Er erhöhte den Druck ein wenig mehr, war trotzdem genauso vorsichtig und sanft wie vorher.

Sie genoss es, schnurrte langsam lauter und lächelte leicht. Dann ließ der Druck nach, und sie spürte seine Lippen in ihrem Nacken.

Hermine keuchte leise auf, ließ es aber geschehen.

Sie hatte es sich gewünscht, sie hatte es erträumt, es war eine Genugtuung für sie. All das, was sie gewollt hatte, geschah nun. Sie verlangte nach ihm und tat es schon eine ganze Weile.

Sie krallte sich in ihren Rock, zitterte leicht vor Verlangen und keuchte erneut auf.

Draco war zärtlich. Er küsste ihren Nacken, wanderte dann in winzigen Schritten über ihren Hals, biss sich schließlich an einer Stelle fest, saugte an ihrer Haut und fuhr mit der Zunge schließlich entschuldigend über die Stelle.

Seine Hände wanderten ihren Rücken hinab, strichen ihre Hüften entlang bis zu ihrem Bauch.

Hermine drückte sich etwas an ihn, neigte ihren Kopf zur Seite und öffnete ihre Augen langsam.

Er drehte sie langsam zu sich um, sie sahen einander in die Augen, ihre Blicke verfingen sich.

23. Stunde

XXIII. Kapitel - 23. Stunde
 

Draco drückte Hermine sanft mehr an sich, strich zärtlich ihren Rücken hinab, lächelte leicht und war glücklich.

Seine Lippen suchten die ihren, verschlossen sie schließlich mit einem zärtlichen Kuss und genossen.

Hätte Hermine gestanden, hätten spätestens jetzt ihre Knie nachgegeben, wäre sie spätestens jetzt zusammengebrochen, in seine Arme gesunken, hätte sich an ihn geschmiegt. Innerlich spürte sie sich fallen.

Es war, als würden die Jahre des Hasses, der Verachtung und des Neides in tausend Stücke zerspringen. Alles was vorher war, würde für immer verschwinden und stattdessen würden neue Dinge kommen. An die Stelle des Hasses würde Liebe kommen, statt Verachtung vielleicht Sehnsucht und der Neid würde durch Freundschaft ersetzt werden. Nicht nur Gefühle würden sich ändern. Auch die Lebensweise würde sich ändern. Einfach alles, wofür sie bisher gelebt hatte.
 

Es war nicht nur ein simpler Kuss, es war ein Kuss, der das Verlangen der Jahre ausdrückte. Er war unbeschreiblich und doch sagte mehr, als alle Worte in dieser Situation hätten sagen können. Es war ein Kuss, der erzählte, berichtete und doch nicht beschrieben werden konnte.

Er würde ewig in ihrer Erinnerung bleiben, auch wenn dieser Tag nicht ewig währen würde, auch wenn dieser Kuss nicht ewig währen konnte.

Es musste nichts mehr gesagt werden, in den letzten Stunden war so viel gesagt worden, ohne dass es wirklich Sinn hatte. Sie hatten viel über einander erfahren ohne zu wissen, ob sie es irgendwann einmal brauchen würden.
 

Draco löste seine Lippen von ihren, sah ihr in die Augen. Hermine kreischte auf.

24. Stunde

Irgendwie tut's ja richtig weh

*seufzel*

24 Stunden ist mir eben doch sehr ans Herz gewachsen, viel mehr, als ich gewünscht hatte.

Ich wünsch euch viel Spaß mit diesem vorerst letzten Kapitel

*verbeug*
 

Vandom
 

**********************
 

XXIV. Kapitel - 24. Stunde
 

Der Fahrstuhl hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Hermine lag halb auf Draco, als sich die Türen öffneten.

Eine Hand voll Ministeriums-Angestellte standen dort, blickten in den Fahrstuhl und konnten ihren Augen nicht trauen.

Hermine und Draco rappelten sich auf, klopften den Staub von ihren Kleidern und sahen trotzdem müde und zerzaust aus.

"Was glotzt ihr so?", fuhr Draco sie unfreundlich an und hob seinen Flachmann auf.

"N-nichts, Herr Minister!", wisperte ein rundlicher Mann in einem piniengrünen Mantel. "Was machen Sie hier überhaupt?", zischte Draco und starrte alle wütend an. Es hätte noch so schön werden können. Ein paar gemeinsame Stunden mehr...

"Man hat Sie vermisst, Mr Malfoy", sagte eine Frau mit abstehenden Ohren in einem olivroten Mantel. "So, wer denn, Miss?"

"Ihre Mutter, Minister, sie hat sich bei irgendwem gemeldet...", fuhr die Frau fort und lächelte. "Danke auch...", Draco sah sich nach Hermine um. Doch er sah nur noch einen buschigen Haarschopf hinter einer Ecke verschwinden.

Die Ministeriumsangestellten verschwanden nach einiger Zeit ebenfalls und es wurde wieder still.

Draco blieb wie angewurzelt stehen und starrte immer noch zu der Stelle, wo sie verschwunden war. Er fuhr sich mit einem Finger über die Lippen. Dann schließlich setzte er sich langsam in Bewegung. Als er auf die Straße trat, warf er einen Blick auf seine Uhr. Morgen war Montag und ein nettes Blumengeschäft war nicht einmal weit entfernt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (163)
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Von:  seiyerbunny20
2013-04-04T15:08:27+00:00 04.04.2013 17:08
oh mann das hast du ja sehr schön hin bekommen und wie hermine und malfoy im fahrstul hängen gebliben sind und dann noch das mit denen speiel hast du gut gemacht und dann auch noch das verlangen von beide hast du echt super hin bekommen mahc wider so und bin froh es gelesn zu haben
Von:  NaxLu
2011-04-25T19:55:03+00:00 25.04.2011 21:55
Heey das ist echt mal der Hammer.
Ich liebe diese Story und das Paar.
Schade das sie schon zu ende ist. :))

Lg Nami
Von:  Doetchen
2010-12-20T03:46:29+00:00 20.12.2010 04:46
Also ich habe die FF jetzt in einem kompletten Rutsch gelesen und ich bin total begeistert!
Die kleinen, niedlichen Auseinandersetzungen zwischen den Beiden waren so herlich Amüsant und der Schluss mit dem Kuss, dem wieder funktionierendem Fahrstuhl und ihrem plötzlichem Verschwinden einfach toll!
Ich hoffe das vielleicht doch noch eine Fortsetzung kommt, aber bis dahin wandert diese FF erstmal in meine Favoritenliste.
Von:  CharleyQueens
2010-11-26T13:56:00+00:00 26.11.2010 14:56
so, das ende wäre geschafft.
hach, das war echt super, vor allem, weil du ein offenes ende reingebaut hast. eine fortsetzung wäre schon klasse, aber da du ja mit einer anderen ff beschäftigt bist, muss es nicht unbedingt sein. außerdem macht es genug spaß, sich selbst auszumalen, wie es zwischen den beiden weitergeht.
schreib weiter so tolle ff's.
HDL, lilim
Von:  CharleyQueens
2010-11-26T13:53:43+00:00 26.11.2010 14:53
warum kreischt die denn auf einmal????
muss ich jetzt unbedingt wissen^^
Von:  CharleyQueens
2010-11-26T13:52:32+00:00 26.11.2010 14:52
Yippie.
hach, sind die beiden nicht süß?
ich liebe deine ff
Von:  CharleyQueens
2010-11-26T13:51:25+00:00 26.11.2010 14:51
schön, aber auch sehr kurz. egal, dafür gefällt es mir
Von:  CharleyQueens
2010-11-26T11:48:23+00:00 26.11.2010 12:48
hach, wie sweet
toller plan, man merkt dass draco geld hat
Von:  CharleyQueens
2010-11-26T11:47:18+00:00 26.11.2010 12:47
blumen sind schon was tolles.
tolles kapitel.
Von:  CharleyQueens
2010-11-26T11:45:50+00:00 26.11.2010 12:45
Rosen für seine Herzdame - wie süüüüüüüüüüüüüß
i like it


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