Zum Inhalt der Seite

Foolish

What's love anyway?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

... boy you know I'm crazy over you

......................................

-Flashback Kapitel 11-
 

"Ich will, dass du eins weißt. Das mit uns war ein Fehler...aber ich bereue es nicht. Tsubasa, du wirst immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Aber es wäre nicht fair, wenn ich der Sache mit Takeshi nicht nochmal eine Chance geben würde."

.................................................................................................................
 

Schon früh am nächsten Tag lag Yayoi wach in ihrem Bett und starrte auf den Fernseher, der in ihrem Zimmer stand. Ein wahnsinnig langweiliges Programm pänkelte vor sich hin, was an einem Samstag Morgen nicht weiter verwunderlich war. Doch in ihren Gedanken war sie schon lange nicht mehr bei dem überkitschigen Romantikspielfilm. Sie dachte an den vergangenen Abend mit Jun, der alles andere als romantisch verlaufen war.

Nach dem Streit in seinem Auto hatten sie bis zum Kino kein einziges Wort mehr miteinander gesprochen. Ab und zu hatte sie aus den Augenwinkeln erkennen können, wie Jun ihr feindselige Blicke zugeworfen hatte. Sie erinnerte sich daran, dass es sie zum dem Zeitpunkt noch sturer und trotzigeer gemacht hatte, aber dessen war sie sich jetzt schon gar nicht mehr sicher. Hatte er etwa doch recht gehabt? Sie musste mit ihrem Gerede wirklich fürchterlich genervt haben. Sie fuhr sich aufgewühlt durch die roten Haare und biss sich auf ihrer Unterlippe rum.

Allerdings hätte Jun auch wirklich ein bisschen netter reagieren können. Warum musste er immer gleich so agressiv werden, wenn ihm etwas gegen den Strich ging. Und Sanae war immerhin auch eine gute Freundin von ihm, es sollte ihn schon interessieren, was in ihrem Leben vorging. Yayoi wusste, dass sie sicherlich mit ihrem Gerede etwas übers Ziel hinausgeschossen war, aber sie realisierte auch, dass Jun in den letzten Monaten immer sehr geladen gewesen war. Früher war er nie so schnell ausgerastet und war immer sehr cool und gelassen gewesen. Das war eine der Eigenchaften, die sie immer so an ihm geliebt hatte.

Schon bevor sie von seinem Seitensprung erfahren hatte, waren ihr an Jun gewisse Veränderungen aufgefallen, nicht unbedingt positive.

Nun saß sie regelrecht in der Zwickmühle. Wer von den beiden war denn nun schuld an der gestrigen Situation gewesen? Wer hatte Unrecht gehabt? Wer von beiden sollte sich beim anderen zuerst entschuldigen?

Sanae! Sie würde bestimmt wissen, was zu tun war, oder nicht?

Sie fuhr ihre Hand nach dem Telefon aus, doch es klingelte von selbst, bevor sie Sanae's Nummer wählen konnte.

Erschrocken sah Yayoi auf den klingelnden Höhrer in ihrer Hand. Dann nahm sie den Anruf entgegen.

"Ja, hallo?"

"Guten Morgen, ich bin's."

"Hallo Jun.", sie bemühte sich, einen kühlen Ton in ihre Stimme mit einfliessen zu lassen. "Was ist los?"

"Du... was gestern passiert ist, war nicht so geplant."

"Aber?"

"Ich hab totalen Mist gebaut, das weiß ich."

"Den Satz kenne ich schon, lass dir was besseres Einfallen."

Sie konnte ein Seufzen am anderen Ende der Leitung vernehmen.

"Wir beide müssen einen Weg finden, wie wir in Zukunft besser miteinander klarkommen."

Man merkte deutlich, dass ihm die Sache zu schaffen machte und langsam brach Yayois Widerstand.

"Da stimme ich dir zu, wir müssen etwas ändern."

"Wie wollen wir das anstellen?"

"Jun....ich weiß es nicht."

"Vielleicht sind wir das zu schnell angegangen. Du hast mir noch nicht verziehen, das merke ich."

"Das kannst du auch nicht von mir verlangen. Was du getan hast..."

"...ist nur sehr schwer zu verzeihen, ich weiß. Aber du wolltest es doch versuchen, zumindest hast du das gesagt."

"Ja, das habe ich gesagt. Aber in letzter Zeit sind bei mir da einige Fragen aufgekommen. Nicht nur wegen DER Sache, sondern allgmein."

"Was kann ich tun, um dich zu überzeugen?"

"Keine Ahnung. Jun, du musst dir mein Vertrauen erst wieder erarbeiten, aber mit Auftritten wie diesen erreichst du eher das Gegenteil. Ich sehe ein, dass ich vielleicht genervt habe, aber du kannst nicht einfach so mit mir reden, das lasse ich nicht zu."

Dann konnte sie nur noch Schweigen am vernehmen.

"Jun? Ist das bei dir angekommen?"

"Ja. Ich habe verstanden."

"Jun, ich meine das nicht böse, aber ich möchte einfach nicht, dass soetwas in Zukunft nochmal passiert."

"Ich kann es nur nochmal sagen: Es tut mir leid, Yayoi"

"Das weiß ich doch. Lass uns einfach nochmal einen neuen Anlauf wagen."

"Meinst du generell?", fragte Jun mit einem hoffnungsvollen Ausdruck in der Stimme. Augenblicklich wurde Yayoi wieder ernster.

"Nein, ich meinte wegen gestern Abend. Glaub ja nicht, dass du es so leicht mit mir haben wirst."

Dit diesem Kommentar war die Stimmung zwischen den beiden dann auch schon so ziemlich auf den Nullpunkt gefallen. Sie verabschiedeten sich wortkarg voneinander.

Als Yayoi sich wieder dem Fernseher zuwand, beklomm sie das ungute Gefühl, dass in der Sache noch nicht das letzte Wort gesprochen war. Vielmehr waren vso einige Wörter noch nicht ausgesprochen...
 

Das plötzlich einsetzende Gekreische war in Tsubasas Ohren unerträglich. Sofort, nachdem er gehört hatte, wie der Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde, rief sein kleiner Bruder auch schon lautstark nach ihm. Er kniff die Augen zusammen und rieb sich die schmerzenden Schläfen.

"Tsubasa, was ist denn hier los? Warum ist es hier so dunkel?", die Stimme seiner Mutter drang an sein Ohr. Sie wunderte sich sicherlich, warum die immer noch heruntergezogenen Rolläden keinen einzigen Sonnenstrahl in das Zimmer ließen.

Im Schneckentempo drehte Tsubasa seinen Kopf in Richtung der Eingangstür und traf mit seinem Blick auf das fragende Gesicht seiner Familie.

"Ich hatte Kopfschmerzen und wollte es dunkel haben.", sagte er monoton. Er machte wirklich nicht den Anschein, als dass er im Augenblick großartig mit jemandem kommunizieren wollte.

"Wiseo seid ihr eigentlich schon da?"

"Ach, das war eine spontane Entscheidung. Ob wir nun heute wiederkommen, oder morgen, das ist doch egal."

Flink huschte seine Mutter an der Couch vorbei, auf der Tsubasa immer noch saß und machte sich daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Genervt kniff Tsubasa die Augen zusammen und hiel sich die Hand vors Gesicht, als das grelle Tageslicht das Zimmer durchflutete.

"Meine Güte, muss das denn sein?", fragte er gereizt.

"Wie sieht es hier eigentlich aus?", fragte Tsubasas Vater, der mittlerweile ebenfalls im Zimmer stand.

"Hast du etwa im Wohnzimmer übernachtet?"

"Wonach sieht es denn aus??"

"Aber das verstehe ich nicht, oben ist doch ein richtiges Bett."

"Ist doch egal, Vater."

Angesichts der agressivität, die in der Stimme seines Sohnes lag, hob Hr. Ohzora fragend seine Augenbrauen an.

"Bruder!"

Mit einem lauten Freudenschrei lief Daichi auf Tsubasa zu, sprang auf die Couch und fiel seinem Bruder um den Hals. Er konnte ja nicht ahnen, dass Tsubasa daraufhin völlig ausrasten würde. Er schob Daichi unsaft von sich weg- steiß ihn beinahe schon zur Seite und sprang wie von der Tarantel gestochen von der Couch auf. Der kleine hatte nicht mal weinen können, so geschockt war er über das verhalten seines sonst so sanftmütigen Bruders. Auch Tsubasas Eltern starrten ihn ungläubig an.

Da er nur mit seinen Boxershorts bekleidet war, griff Tsubasa sich seine Hose und sein Shirt und zog sich beides auf dem Weg zur Tür an.

"Verdammt, kann man hier nicht mal seine Ruhe haben???", brüllte er und zog die Haustür mit einem lauten Knall hinter sich zu.
 

Draussen angekommen warf er erstmal den Kopf in den Nacken und holte einmal tief Luft. Okay, er wusste, dass er sich gerade arschig verhalten hatte, aber warum konnten sie ihm verdammt nochmal nicht einmal in Ruhe lassen? Eine Welle von Kopfschmerzen überrollte ihn sogleich und er massierte sich die Pochenden Schläfen.

"Alles Scheisse...", murmelte er.

Kopfschmerzen bekam er nur, wenn ihm ein Problem, auf das er keine Lösung finden konnte, einfach nicht aus dem Kopf ging. Deshalb versuchte er immer über die meisten Dinge nicht ständig so tiefgründig nachzudenken. Aber in den letzten Stunden hatte er nichts anderes gemacht, als nachdenken.

Er hatte es nun also getan. Er hatte alle seine Prinzipien übergangen und nur auf seine Gefühle gehört. Und was hatte es ihm gebracht??? NICHTS! Nichts ausser einem schlechten Gewissen und einem blessierten Ego. Ja, es hatte weh getan, als Sanae von ihm gegangen war. Aber was hatte er sich von dieser Sache auch versprochen? Für einen kurzen Augenblick hatte er wirklich gedacht, dass sie sich trotz aller Hindernisse für ihn entscheiden würde.Das war, als sie ihm sagte, dass sie ihn liebte. Danach hatte er nichts mehr gedacht, bis ihm schmerzlich bewusst geworden war, dass in seinem Leben eben nicht alle Wünsche erfüllbar waren.

Verdammt, er liebte sie wirklich! Warum musste nur immer alles so kompliziert sein?

Er machte Sanae keine Vorwürfe, sie hatte sich genau wie er, ebenfalls nur von ihren Gefühlen überwältigen lassen. Wie musste es jetzt wohl für sie sein? Würde sie Takeshi überhaupt unter die Augen treten können? Würde sie ihm von der ganzen Sache erzählen oder es lieber für sich behalten?

Fragen über Fragen....

Und sie ließen ihn nicht los, verursachten nur noch mehr Schmerzen im Kopf, machten ihn fast wahnsinnig.

In solchen Fällen ging es Tsubasa immer besser, nachdem er mit einem Freund über seine Probleme geredet hatte. Aber wen konnte er um Rat befragen?

Pepe war sein bester Kumpel in Brasilien, aber den konnte er wegen der Zeitverschiebung unmöglich anrufen. Er würde sich warscheinlich recht herzlich bedanken.

Taro? Er entschied sich dagegen. Taro würde ihm nur wieder das sagen, was er im Moment nicht hören wollte - die schonungslose Wahrheit.

Sanae! Müsste er nicht vor allem mit ihr darüber reden? Sie war so schnell verschwunden, dass sie nicht nochmal über die Sache reden konnten und Tsubasa fand, dass sie es nicht alles einfach so stehen lassen konnten. Ja, warscheinlich war es das beste, mit ihr nochmal zu reden und sie Fronten zu klären. Auch wenn er nicht das war, was er gerne für sie gewesen wäre, als Freund, als Vertrauensperson wollte er trotz allem noch ein Platz in ihrem Leben haben. Er wollte, dass sie wusste, dass sie auf ihn zählen konnte, wenn immer sie jemanden zum Reden brauchte.

Also setzte er sich in Gang und trat den weg zu Sanae's Wohnung an. Nach jedem einzelnen Schritt überkam ihn eine solche Heidenangst, dass er am liebsten wieder umgekehrt wäre, aber sein Wille ließ es nicht zu. Es war einfach etwas, was er machen musste...
 

Zur gleichen Zeit saß Sanae an ihrem Küchentisch. Doch sie war nicht allein, denn Yayoi hatte sie zuvor angerufen und eine Notstandssitzung ausgerufen. So nannte sie das immer, wenn Sanae mal wieder

Kummerkasten spielen musste.

"Also ich hab vorhin am Telefon nur die Hälfte mitbekommen. Euer Date ist nicht gut gelaufen?", fragte Sane.

"Na das kann man wohl sagen.", sagte Yayoi mit Nachdruck und stellte die Kaffeetasse ab, aus der sie zuvor getrunken hatte.

"Wir haben uns fürchterlich in die Haare bekommen, weil der Herr meinte, ich rede mal wieder zu viel."

"Na das überrascht mich nicht! Schliesslich bist du dafür bekannt, dass du gerne lange Reden schwingst."

"Das ist doch gar nicht wahr, Sanae!"

"Und ob! Ausserdem erzählst du alles dreimal. In der Hinsicht bin ich Jun dankbar, einer musste es dir ja mal sagen.", sagte Sanae und grinste bis über beide Ohren.

"Na das ist ja toll, wie du zu mir stehst.", meinte Yayoi lachend und warf ein kleines Papierkügelchen nach ihrer Freundin. Seit ihrer Ankunft in der Wohnung hatte sie schon gedankenverloren an der auf dem Tisch liegenden Tageszeitung herumgeknibbelt.

"Um was ging es denn eigendlich?", wollte Sanae wissen.

Yayoi legte die Stirn in Falten und dachte angestrengt nach. Sie hielt es für besser Sanae nicht zu erzählen, dass sie im entfernten Sinne der Auslöser für die Diskussion gewesen war. Fieberhaft suchte sie nach einer Ausrede.

"Ach, daran kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern, so unwichtig war das..."

"Nein, damit kommst du bei mir nicht weit. Du klangst so aufgeregt, du weißt genau was der Grund war!"

"Naja, gut. Es ging um diese Sache..."

"Um DIE Sache???"

"Ja... Um genau zu sein hat er schon wieder mit dem Thema angefangen, dass ich ihm doch verzeihen sollte."

Eine glatte Lüge! Aber es war die Einzige Ausrede, die Yayoi in den Sinn gekommen war.

"Findest du das nicht unglaublich? Er betrügt mich auf irgendsoeiner Party mit irgendsoeinem Mädchen und macht mir dann Druck, dass ich endlich alles vergessen soll. Also wirklich, das ist ja das Dümmste, was ich je gehört habe! Was denkt er sich eigentlich?"

Yayoi redete sich in Rage - mal wieder! Doch bereits nach den ersten paar Sätzen merkte sie, wie sich ein nachdenklicher Ausdruck auf Sanaes Gesicht breitmachte. Sie biss sich sogar auf die Unterlippe, was sie sonst fast nie tat. Yayoi merkte, dass bei ihr was im Busch war.

"Sag mal, Schätzchen...", begann sie zuckersüß.

"Hast du dazu nichts zu sagen?"

"Nicht wirklich...", versuchte Sanae sich rauszureden.

"Komm schon. Ich merk doch, dass da was faul ist!"

"Da ist überhaupt nichts faul. Ich fange nun langsam an die ganze Sache nachzuvollziehen. Ich meine, Jun hat es bestimmt nicht drauf angelegt mit der andern im Bett zu landen."

Fassungslos starrte Yayoi sie an.

"Sag mal, das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?"

"Naja, ausserdem hat er getrunken. Da kann das schonmal passieren."

"Oh mein Gott. Wer sind Sie? Und was haben Sie mit meiner besten Freundin gemacht?"

Sanae sah sie nur an und zuckte mit den Schultern.

"Wenn ich es nicht besser wüsste, bist du selbst fremdgegangen und versuchst es dir jetzt schönzureden."

Yayoi hatte das eigendlich nur so dahergesagt. Sie konnte nicht ahnen, dass sie Sanae's wunden Punkt genau getroffen hatte. Diese stand so abrupt vom Tisch auf, dass der Stuhl ein lautes, quietschendes Geräusch von sich gab. Sie drehte sich schnell um und ging hinüber zur Spüle, damit sie Yayoi nicht ins Gesicht sehen musste. Sie hätte sofort gemerkt, wie rot Sanae geworden war.

"Haha... sehr witzig!

Doch Yayoi war nicht doof. Spätestens aufgrund dieser Reaktion wusste sie genau bescheid.

"Sanae? Hast du mir vielleicht was zu sagen?", fragte sie mit Nachdruck und stellte sich dicht hinter ihre Freundin.

"Nein, es gibt nichts."

"Bist du sicher?", triezte Yayoi weiter.

"Sag mal, hast du nichts besseres zu tun, als mich damit zu nerven???", fauchte Sanae und drehte sich zornig zu Yayoi um. Doch die blieb ganz ruhig, anstatt sich beleidigt zu fühlen.

"Tsubasa?", fragte sie nur.

Sanae gab es auf, Yayoi hatte sie eh schon durchschaut. Deshalb senkte sie nur beschämt den Kopf und nickte kaum merkbar.

"Oh man...naja...und...und wie weit seid ihr gegangen?", Yayoi wusste nun auf dieses offene Geständnis nichts besseres zu fragen. Auf einmal waren ihre Gedanken gar nicht mehr bei Jun Misugi.

Sanae sah sie mit einem Ausdruck von Genervtheit an.

"Muss ich dir das wirklich näher erläutern? Das kannst du dir doch sicherlich denken."

"Ja klar, sorry...ich bin nur etwas überrascht."

"Schon okay."

"Wann denn eigentlich?"

Sanae seufzte.

"Heute morgen."

"Heute morgen?? Meine Güte, das ist ja noch nichtmal lange her. Wie ist es dazu gekommen, Sanae?"

"Was weiß ich? Es ist alles wie in Zeitraffer an mir vorbeigelaufen. Ich fühle mich, als wenn es gerade erst 5 Minuten her ist."

Sie sah Yayoi flehend an, als ob sie eine Lösung parat hätte.

"Yayoi, ich kann an nichts anderes mehr denken. Es macht mich wahnsinnig!"

"Was sagt Tsubasa denn dazu?"

"Nichts."

"Nichts??"

"Naja, ich hab ihm nicht wirklich die Gelegenheit gegeben, irgendwas zu sagen. Ich wollte so schnell wie möglich da weg, obwohl ich zur gleichen Zeit nichts lieber getan hätte, als bei ihm zu bleiben."

"Sag mir bitte nicht, dass du in einfach so hast stehenlassen!"

"Doch..."

"Aber Sanae!..."

"Ich bin doch selbst nicht besonders stolz drauf!"

"Hmmm..."

"Was "hmm"?"

"Die Frage ist nur...", Yayoi sah Sanae mit einem ratlosen Ausdruck an. "...was willst du jetzt mit Takeshi machen?"

Das war die Frage, die Sanae jetzt am allerwenigsten hören wollte.

"Ich habe kein Ahnung, Yayoi. Ich habe k-e-i-n-e Ahnung! Er ist in den letzten Tagen so anders gewesen. So agressiv, richtig brutal sogar."

"Brutal? Wie darf ich denn das verstehen?"

Und so erfuhr Yayoi alles über den kleinen Zwischenfall mit mit Takeshi und seinem Ausraster. Ungläubig starrte sie Sanae an.

"Ich glaub es einfach nicht, dass er dazu fähig ist."

"Ich war doch genauso geschockt, wie du.", sagte Sanae und griff sich unbewusst an den linken Oberarm, als ob sie noch immer Takeshis festen Händedruck darum spühren konnte.

"Das kann er nicht mit dir machen, Sanae! Ich würde mich auf der Stelle von ihm trennen."

"Daran hab ich auch schon gedacht. Ein Teil von mir sagt: "Das ist die einfachste und schnellste Lösung, um aus dieser Bezeihung rauszukommen. Nutz deine Chance jetzt, Sanae!", aber ein anderer Teil von mir sagt: "Nein, du wirst ihn wirklich vermissen!", Und dann ist da auch noch Tsubasa, der mich liebt und den ich auf eine Art auch liebe. Aber ich will die Zeit mit Takeshi einfach nicht wegwerfen... Ich weiß einfach nicht, was ich denken soll."

"Sanae, Liebe ist nicht eine von "Vielleicht". Du weisst, wann du jemanden liebst."

"Ich liebe Takeshi, aber es ist ein unterschied in jemanden verliebt zu sein und jemanden absolut zu lieben."

"Liebst du Takeshi absolut?"

Sanae machte die wohl längste Schweigepause, die sie je in einem Gespräch gemacht hatte.

"Nein!", sagte sie schliesslich schwerenherzens.

Die Stille, die sich in der Küche ausbreitete, war erdrückend....



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  moonlight_82
2006-10-02T18:25:57+00:00 02.10.2006 20:25
Aaaahh, ich hatte noch keinen Kommi hinterlassen! *mit.der.Hand.an.den.Kopf.lang*
Also: Das Gespräch mit Yayoi war ja mal überfällig. Ich freue mich, dass Sanae so schnell eingesehen hat, für wen sie die bedingungslosen, absoluten Gefühle aufbringt und für wen nicht. Es wäre auch Takeshi gegenüber nicht fair, wenn sie nur mit ihm zusammen bliebe, weil man es vielleicht erwarten könnte. Auf die Handgreiflichkeiten will ich nicht so stark eingehen. Ich entschuldige sie auf keinen Fall, aber zeigen sie Sanae doch auf eine Art, wie viel Angst Takeshi hat, sie zu verlieren.
Schick mir bitte eine ENS, wenn dein nächstes Kapitel on ist. :D
Von: abgemeldet
2006-09-27T03:31:03+00:00 27.09.2006 05:31
Hi ...
also was soll ich bloss sagen ...ich bin sprachlos ....und liebe diese ff ....schrieb bloss schnell weiter .... warum kann sich sanae nur nicht von takeshi trennen sie liebt doch tsubasa und das weiss sie ... ok freu mich schon auf nächste kap ...
knuddel
alyssa16
Von:  Mijana
2006-09-26T18:10:40+00:00 26.09.2006 20:10
echt geil...
Man kann keine Worte mehr dazu finden außer" mach weiter"
Von: abgemeldet
2006-09-26T06:36:45+00:00 26.09.2006 08:36
Hey,
einfach toll dsa es weiter geht und ich habe dieses Kapitel gerade so verschlungen. Ich schätze mal nach Tsubasas Anfall werden seine Eltern schon wissen, das da etwas faul ist, der arme kann einem wirklich leid tun und was heisst Sanae liebt tsubasa auf eine Art? Also das hörte sich im letzten Kapitel aber anders an *lol* Ich weiß wirklich nicht wieso Sanae noch zögert, wenn man bedenkt wie Takeshi sie behandelt hat, aber wneigstens ist ihr nun klar das es mit takeshi nicht die bedingungslose Liebe ist, ich hoffe, nein ich beste das Tsubasa da mehr chancen hat...., die beiden gehören einfach zusammen!!!^^

Und was Yayoi betrifft, ob dsa so intelligent ist Sanae anzulügen?, helfen wird es ihr dann ja nicht!

Also ein Spitenmäßigendes und mal wieder süchtigmachendes Kapitel, schreib bitte ganz schnell weiter!

Lg^^
*gg*
Von: abgemeldet
2006-09-26T05:45:20+00:00 26.09.2006 07:45
Mensch, da vergess ich doch glatt meinen Einleitungstext mit zu schreiben *lol*
naja, mach ich das halt hier. Dieses Kapitel war nach absoluter Rekordzeit on. Gestern in aller Späte gepostet und am nächsten Morgen schon verfügbar. Eing großes Lob an Aniemexx! ;-)
In Sachen Handlung passiert diesmal nicht besonders viel, dieses Kapitel soll vielmehr nur hervorheben, was die Personen denken und wie sie sich fühlen. Nächstes Mal passiert wieder mehr, versprochen!

Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass die Titel der letzten 2 Kapitel zusammen die Textzeile von Nelly und Kell's "Dilemma" ergeben?? ("even when I'm with my boo, boy you know I'm crazy over you"
Wollte das unbedingt einbauen, weil... keine Ahnung, warum. Fands halt lustig *lol*

Na denn, viel Spass mit dem 12. Kapitel.
Hinterlasst doch diesmal wieder ein Paar Kommentare mehr, bitte ;-)


Zurück