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Foolish

What's love anyway?
von

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Even when I am with my boo...

Hier ist in aller Eile gleich ein neues Kapitel für euch - das 11. schon, ich kann es kaum glauben! Ich muss mich nochmal für die lange Pause entschuldigen. Nach meinem Umzug (der überigens prima verlaufen ist) hatte ich vielmehr keine Lust und auch keine Inspiration an der Story weiterzuschreiben. In den Sommerferien hatte ich aber einen Geistesblitz für ein mögliches Ende von "Foolish". Der Handlungsstrang der Geschichte ist nun soweit zuende "gesponnen" *lol* und ich brauch nur noch danach zu schreiben. Also denke ich mal, dass auch die nächsten Kapitel nicht allzu lange auf sich warten lassen werden ;-)

Ich hoffe, dass ihr mir weiter treu geblieben seid, denn es waren zum größten Teil EURE kommentare, die mich zum weiterschreiben veranlasst haben.

Also wieder mal viel Spass mit dem neuen Kapitel. Es ist diesmal nicht so lang geworden, aber es ist viel passiert! *lol*
 

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-Flashback Kapitel 10 -
 

"Tsubasa, wenn das nicht zu viel verlangt ist, kann ich vielleicht heute Nacht hier bleiben? Ich will nicht allein in meiner Wohnung sein."

"Natürlich kannst du das. Du kannst im Zimmer meiner Eltern schlafen, ich leg dir alles zurecht."

"Aber wo wirst du dann schlafen?"

"Ich kann ja mal versuchen, ob ich in das Bett meines Bruders passe." witzelte er, und tatsächlich. Ein leichtes Grinsen kam auf ihrem Gesicht zum Vorschein.

"Hey, na siehst du? Steht dir schon viel besser."

Er zog sie in seine Arme. Beruhigend streichelte er ihr über den Rücken, denn sie hatte schon wieder angefangen zu weinen.

Sie blieben stundenlang einfach nur so sitzen, bis Sanae einschlief...

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Der nächste Morgen kam für Sanae schneller als erwartet. Blinzelnd setzte sie sich im Bett aufrecht hin und rieb sich verschlafen den Nacken. Planlos sah sie sich im Raum um und dachte nach. Irgendwas falsches hatte die Tatsache, dass sie die zweite Nach hintereinander bei Tsubasa übernachtet hatte. Sie bereute es jedoch nicht wieder zu ihm gegangen zu sein. Nach Takeshis gestrigem Auftritt hatte sie unbedingt jemanden zum Reden gebraucht und Tsubasa war die erste Person, die ihr in den Sinn gekommen war. Yayoi hatte sie komischerweise gar nicht erst in Betracht gezogen.

Sie rückte die Bettdecke zur Seite und setzte ihre Füße auf den Holzfußboden auf. Die Schritte ihrer nackten Füße gaben keine Geräusche ab.

Sie kam an einem großen Spiegel vorbei und sie realisierte zu ersten mal an diesem Morgen, dass sie ein Shirt von Tsubasa trug. Es war ihr viel zu groß, aber zum Schlafen war es genau richtig. Und...welch Ironie... es war das ihr nur allzu gut bekannte, weiße Trikot mit der roten Nummer 10 auf dem Rücken. Tsubasas Nankatzu- Trikot! Sie hob es ein weing an und roch daran. Dann lächelte sie. Ja, es roch genauso, wie er. Tsubsas unverkenbarer Geruch ging vom Shirt aus. Sie fühlte sich augenblicklich wohl.

Sanae setzte ihren Weg durch das Zimmer fort und trat hinaus auf den Flur. Das Schalfzimmer Tsubasas Eltern lag im ersten Stock des Hauses, also ging sie die Treppe hinunter und versuchte dabei so leise wie möglich zu sein. Sie wusste nicht, wo im Haus er sich genau aufhielt, aber sie wollte ihn unter keinen Umständen wecken. Unten angekommen, musste sie sich erst orientieren. Sie konnte fast nichts sehen, denn die Rolläden waren vollständig heruntergelassen. Zögernd tapste sie weiter. Zwei Sekunden später setzte ein stechender Schmerz ein.

"Autsch! Was zum..."

Sie war barfuß gegen etwas sehr hartes gelaufen. Sie vermutete, dass es das Sofa war und sie lag richtig. Ihre Augen hatte sich langsam an das Dunkel gewöhnt und sie konnte die Umrisse des Möbelstücks deutlich erkennen. Sie konnte ebenfalls sehen, dass jemand auf dem Sofa lag und schlief.

"Tsubasa?", flüsterte sie leise in die Stille hinein.

Ja, tatsächlich, er war es!

"Wieso liegt er hier auf der Couch?", fragte sie sich und trat näher an ihn heran. Sie ging neben dem Sofa in die Hocke und sah ihn sich genauer an. Seine Körperhaltung sah sehr verkrampft aus, was nicht zuletzt an dem unbequemen Schlafplatz lag. Und nun saß sie einfach nur so da und starrte minutenlang in sein Gesicht. Seine Gesichtszüge waren entspannt und ruhig und erinnerten Sanae ein wenig an die eines Babys.

Grübelnd fuhr sie ihm mit einer Hand über sie Stirn, um einige Haarträhnen aus seinem Gesicht zu entfernen. Wann hatte sie eigentlich Takeshi das leztzte mal so angesehen? Das letzte mal, dass sie mit ihm glückliche Stunden verbracht hatte, schien ihr schon Jahre zurück zu liegen, denn im Moment konnte Sanae sich nicht mal hundertprozentig daran erinnern, wie Takeshi überhaupt aussah.

"Schon verrückt...", flüststerte sie vor sich hin und fuhr weiter mit der flachen Hand Tsubasas Gesicht auf und ab.

"Was machst du nur mit mir?", fragte sie mit einem Lächeln an ihn gewand.

"Das war doch schon immer so gewesen, nicht wahr, Tsubasa? Du machst mich verrückt, jedesmal wenn ich dich sehe. Ich kann nicht glauben, dass du es nach den Jahren immer noch schaffst mich so aus der Fassung zu bringen."

Er fing an im Schlaf zu lächeln, als ob er sie gehört hätte.

Aus einer Laune heraus hatte Sanae wieder das Bedürftnis, ihn zu küssen. Einfach so. Ganz unvermittelt.

Auf einmal schlug er die Augen auf und sah ihr, ohne auch nur einmal vor Müdigkeit zu blinzeln, direkt in die Augen.

"Ich kann es auch nicht glauben..."

Sie sah ihn erschocken an. Hatte er etwas ihre Worte mitbekommen? Wusste er genau, was sie gesagt hatte? Ja, er wusste es. Sanae konnte es an seinen Augen erkennen.

"Was.... was meinst du, Tsubasa?"

"Ich kann nicht glauben, dass du immer noch so über mich denkst. Dabei habe ich das gar nicht verdient."

"Wie meinst du das?"

"Ich habe so viele Fehler gemacht, Sanae. Ich hätte dir sagen sollen, dass.... wenn ich damals...."

Tsubasa viel es sichtlich schwer über dieses Thema zu reden. Selbst nach mehreren Anläufen fand er nicht die Worte um ihr das, was er fühlte, angemessen zu nahezubringen. Er konnte ihr jetzt nicht sagen, dass er sie liebte. Das würde das Chaos perfekt machen.

Aber für das besagte Chaos sorgte Sanae selbst. Sie fixierte seine Augen mit ihren und fragte sich, ob sie jemals ein so dunkles braun bei jemandem gesehen hatte. Jetzt erkannte sie sie wieder, und realisierte, was ihr all die Jahre gefehlt hatte. Er schaffte es, ihrem borenden Blick standzuhalten.

Wie schon am vergangenen Abend, ließ sich Sanae von ihrer Inneren Stimme leiten und beugte sich zu ihm herunter, um ihn erneut zu küssen.

Diesmal wehrte er sich nicht dagegen. Sie begannen ein zärtliches Zungenspiel, welches mit der Zeit immer intensiver und hektischer wurde.

"Ich liebe dich...", sagte Sanae in einer kleinen Pause. Sie hatte es nur geflüstert, aber er hatte es verstanden und spätestens jetzt war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei.

Sanft aber bestimmend zog er sie zu sich auf die Couch. Seine Hände fuhren streichelnd über ihren gesamten Körper und jagten ihr eine Gänsehaut nach der anderen ein.

Sie hatte nichts dagegen, als er ihr langsam das Shirt über den Kopf zog. Vielmehr trug sie ja eh nicht.

"Du bist im Begriff deinen Freund zu betrügen.", hauchte Tsubasa zwischen zwei Küssen als allerletzte Warung.

"Ist mir egal...", erwiederte sie hastig und legte ihr Lippen wieder auf seine.

Sie ließen den Dingen freien Lauf. Keiner der beiden verhinderte, dass es zum äußersten kam, dafür wollten sie es zu sehr...
 

Als das Telefon ihn ihrem Haus klingelte, schreckte Yukari auf. Sie war im Wohnzimmer in dem riesiegen, gemütlichen Sessel eigeschlafen und konnte erst nach einigen planlosen Sekunden zum Höhrer sprinten.

"Nishimoto, hallo?"

"Hey hey, schöne Frau."

Sie musste grinsen. Das Lachen am anderen Ende der Leitung war eindeutig ansteckend.

"Hallo Genzo, wie geht es dir?"

"Um erhlich zu sein, schlecht. Ganz schlecht.", doch seine Stimme klang noch immer fröhlich.

"Wieso, was ist los?"

"Weißt du, ich hab da ein Mädchen kennengelernt. Sie hats mir echt angetan, aber sie meldete sich nie wieder bei mir. Kannst du mir da vielleicht weiterhelfen?"

Wieder musste Yukari lachen. Sie wusste genau, dass er von ihr sprach.

"Tja, ich weiß nicht. Bist du sicher, dass sie dich denn genauso umwerfend fand, wie du sie?"

"Du hast zumindest den Anschein gemacht!"

Sie konnte ihn zwar nicht sehen, dennoch wusste sie, dass er grinste.

"Ich dachte, dass ich dir mal zuerst anrufen lasse. Kennst du die ungeschriebenen Regeln nicht?"

"Tja, wir Deutschen gehen die Sachen etwas anders an."

"Mein lieber, wir sind hier nicht in Deutschland. Hier musst du dich ein wenig mehr anstrengen."

"Gibst du mir denn die Chance, dich besser kennenzulernen? Sagen wir mal, beim Kino oder so?"

Yoshiko konnte ihr Herz förmlich bis zum Hals schlagen hören.

"Ähm... wieso nicht?"

"Gut, ich hol dich in ner Stunde ab! Tschüss.", sagte er, und hatte augenblicklich den Hörer aufgelegt.

Etwas verdattert starrte Yukari auf den Hörer, dem im nächsten Moment nur noch melodisches Tuten zu entnehmen war. Als sie sich wieder halbwegs gefangen hatte, grinste sie verschmitzt vor sich hin. Schon bei der Feier war Genzo nicht der Mann gewesen, der gern um den heissen Brei herumredete. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Als sie auf ihre Hände hinab schaute, sah sie, dass ihre Finger zitterten. Sie war aufgeregt, richtig nervös. Was würde am Abend passieren? Würde er wieder versuchen, sie zu küssen? Sie würde sich absolut nicht dagegen wehren, so viel war schonmal klar. Und zum ersten mal ignorierte sie die warnende Stimme in ihrem Hinterkopf und freute sich auf Genzo.

Sie sah auf die Uhr. Es war jetzt 7 Uhr, das heisst sie hatte nicht mehr viel Zeit, um sich fertig zu machen. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlenderte sie in ihr Zimmer.
 

Yayoi stieg mit einem mulmigen Gefühl in Juns Wagen, als der sie von Zuhause abholte.

"Wo hast du denn Sanae gelassen?", fragte er. An seinem Gesicht konnte sie ablesen, dass er über deren Fehlen nicht unbedingt traurig war.

"Ich konnte sie nicht erreichen. Sie war anscheinend nicht zuhause und an ihr Handy ist sie auch nicht gegangen."

"Sie hat es bestimmt irgendwo liegenlassen, du kennst sie doch."

"Ich mache mir aber Sorgen, Jun. Sie meldet sich doch sonst ständig bei mir."

"Mach dir doch nicht so viele Gedanken, sie ist schon alt genug, um auf sich selbst aufzupassen.

"Wenn du meinst..."

Yayoi kaute nervös an der Unterlippe herum und sah aus den Seitenfester. Es dämmerte langsam draußen und die Häuser rasten in einerm Affentempo vor ihren Augen vorbei, was in ihr ein leichtes Schwindelgefühl auslöste. Sie schloss die Augen und Konzentrierte sich auf ihre Athmung. Die Luft im Auto war heiss und stickig, trotz der Klimaanlage. Oder zumindest kam es ihr so vor, denn Jun schien es prächtig zu gehen. Aus den Augenwinkeln sah sie zu ihm herüber. Er hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, als er sich auf die Straße konzentrierte. Yayoi versuchte etwas an ihm auszumachen, was sie beruhigen könnte, denn sie war ziemlich unsicher und verklemmt. Seine für ihn typischen Bewegungsabläufe beim Schalten und Lenken des Wagens, waren immer noch die gleichen, auch die Weise, wie er sich konzentrierte wies keinen Unterschied zu der Zeit auf, in der zwischen ihnen noch alles in Ordung war. Zum ersten mal an diesem Abend konnte Yayoi lächeln, was er wohl mitbekam. Er sah kurz zu ihr herüber und erwiederte ihr Lächeln mit einem Grinsen. Plötzlich hatte Yayoi das Gefühl, dass sie ihm eigentlich schon längst verziehen hatte. Sie hatte sogar nichts dagegen, als er seine Hand auf ihre legte und ihr zärtlich mit dem Daumen über den Handrücken strich. Seine Berührung fühlte sich vertraut an.

"Ich hatte dich noch gar nicht nach dem Trainingslager gefragt."

"Es war nicht besonders, ich bin vorzeitig abgereist. Deswegen konnte ich auch zum Ehemaligentreffen gehen."

"Yukari hat mir erzählt, dass Sanae sich dort mit Tsubasa gestritten hat. Ich würde wirklich zu gern wissen, worum es ging, du etwa nicht? Ich denke, dass Sanae diejenige war, die total ausgerastet ist. In puncto Tsubasa war sie schon immer sehr impulsiv und leidenschaftlich gewesen. Du hättest die beiden mal sehen sollen, als wir bei ihr in der Wohung waren, so etwas süßes habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen..."

Sie merkte gar nicht, wie sie volle 5 Minuten redete und dabei in jedem Satz etweder Sanaes oder Tsubasas Namen einzubaute. Und so sah sie auch nicht, wie sich ein merkwürdig missblligender Ausdruck auf Juns Gesicht legte.

Sie sah ihn erst in dem Augenblick verwundert an, als er seine Hand wieder von ihr weg zog.

"Was ist denn los?", fragte sie mit einem ängsltichen Unterton in der Stimme.

Jun stierte geradeaus und umklammerte das Lenkrad fest.

"Kannst du nicht einmal NICHT über deine tolle Freundin reden? Man könnte ja fast denken, du hast kein eigenes Leben."

Es traf Yayoi wie ein geballter Schlag ins Gesicht. In einer einzigen Sekunde war die nette Atmosphäre verflogen und Angespanntheit machte sich im Auto breit. Sie war sich zuerst nicht sicher, was sie darauf erwiedern sollte.

"Was sollte das denn jetzt bedeuten?"

"Genau das, was ich gesagt habe. Ich habe dich nicht heute abgeholt, nur um mit dir über Sanae zu reden."

"Sag mal, ist das dein ernst? Seid wann hast du was gegen sie?"

"Ich habe absolut nichts gegen Sanae. Aber so toll finde ich sie dann nun auch wieder nicht, dass ich unbedingt über jeden ihrer Schritte bescheid wissen muss. Heute Abend wollte ich eigentlich nicht über das Thema reden..."

"Was hättest du denn dann gern gehört?", fragte Yayoi, deren Stimme jetzt gereitzt und bissig klang. Das schien Jun ein wenig einzuschüchtern, denn er sah kurz mit einem unsicheren Blick zu ihr hinüber.

"Weiß nicht.... wir hätten vielleicht ein wenig über uns sprechen können, dachte ich mir."

"Darauf habe ich aber keine Lust. Und das war auch genau der Grund, warum ich Sanae eigentlich mit dabei haben wollte. Ich wusste, dass du das Thema dann nicht anscheiden würdest."

"Na wenn das so ist....", Jun klang wieder sehr verärgert.

Mehr sprachen sie während der ganzen Fahrt nicht. Jun starrte auf die Straße und bewegte sich nicht einen Millimeter, während Yayoi den Kopf so weit nach rechts in Richtung Fenster gedreht hatte, dass sie Nackenschmerzen bekam.
 

Nachdenklich streichelte sie mit einer Hand über seinen Oberkörper, während er Löcher an die Decke starrte.

Nachdem Sanae und Tsubasa ihrer Leidenschaft mehrmals freien Lauf gelassen hatten waren sie ohne ein Wort zu sagen einfach nebeneinander liegen geblieben. Beide waren sich schon vorher bewusst gewesen, dass die Gewissensbisse automatisch auftauchen würden, hatten es aber wohlwollend ignoriert. Jetzt holten die Probleme sie unbarmherzig ein.

Sanae sah zu ihm hinauf, aber er schien es nicht bemerkt zu haben, denn er schaute immer noch starr geradeaus.

"Warum sagst du nichts?", flüsterte sie zögerlich.

Endlich erwiederte er ihren Blick. In seinen Augen lag ein enspannter Ausdruck, aber auch eine gewisse Ratosigkeit.

"Was willst du hören?"

"Ich weiß nicht..."

Er zuckte die Schultern mit einem bitteren Lachen.

"Wenn ich daran denke, wie einfach alles sein könnte."

"Aber das ist es nicht. Im Gegenteil, Tsubasa, es ist überhaupt nicht einfach."

Sie drehte sich zur Bettkante hin und setzte sich auf. Die weiße Decke hielt sie sich vor den Körper, der immer noch unbekleidet war. Nach einem weiteren Blick auf ihn fing sie damit an ihre Sachen zusammenzusuchen. Augenblicklich saß Tsubasa aufrecht im Bett und sah hilflos zu, wie sie sich anzog.

"Wo willst du hin?"

"Ich muss gehen, ich muss hier einfach weg."

"Aber du kannst mich nicht einfach..." er brach seinen Satz ab, als er sie schluchtzen hörte.

"Das mit uns geht einfach nicht, Tsubasa!"

Obwohl sie mit dem Rücken zu ihm stand, wusste sie, dass er nickte.

"Tut mir Leid, Sanae - wieder einmal, offenbar zum tausendsten mal."

Sie schüttelte heftig den Kopf hin und her.

"Nein, Tsubasa. Ich wusste ganz genau, worauf ich mich einlasse. Wenn dich eine Schuld trifft, dann ist meine noch viel größer."

"Und wo willst du jetzt hin?"

"Keine ahnung. Nach Hause warscheinlich, vielleicht lauf ich noch ein bisschen draußen rum."

"Soll ich dich hinbringen?"

Sie setzte sich neben ihn auf die Couch und fuhr ihm mit den Fingern durch die schwarzen Haare.

"Tsubasa, ich denke, dass wir uns in Zukunft nicht mehr sehen sollten."

Sein Blickt enthüllte seine Enttäuschung.

"Glab mir, es ist besser so. Für dich und für mich."

"Ich kann dir nichts versprechen.", sagte Tsubasa daraufhin. "Aber ich werde tun, was ich kann. Ich werd dich in Zukunft nicht mehr bedrängen."

Sanae lehnte ihre Stirn an seine und schloss die Augen.

"Von dir hab ich mich aber gern bedrängen lassen."

Sie küsste ihn ein letztes mal, bevor sie weitersprach.

"Ich will, dass du eines weißt. Das mit uns war ein Fehler...aber ich bereue es nicht. Tsubasa, du wirst immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Aber es wäre nicht fair, wenn ich der Sache mit Takeshi nicht nochmal eine Chance geben würde."

Seine einzige Reaktion auf diese Aussage war ein bitteres Lächeln.

Sanae erhob sich von der Couch und begab sich zur Tür. Dort angekommen, drehte sie sich nochmal zu Tsubasa um. Er saß mit gesenktem Kopf auf seinem Platz und sah ihr nicht hinterher. Dann trat Sanae hinaus ins Freie. Sie zuckte beim Klicken der Haustür zusammen, als diese ins Schloss fiel. Es fühlte sich so entgültig an. Mit jedem Schritt vom Haus weg verstärkte sich dann das Gefühl, dass sie einen Teil von sich dort zurück gelassen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  moonlight_82
2006-09-15T20:44:54+00:00 15.09.2006 22:44
Hallo. Es ist schön, dass du weitergeschrieben hast. Ich lese deine FF sehr gern, da die Dialoge wirklich sehr schön geschrieben sind!
Tja, Fane! Jetzt hat sie tatsächlich mit ihm geschlafen .... und lässt ihn zurück! Tsubasa ist endlich über seinen Schatten gesprungen und spielte wohl mal zum ersten Mal in seinem Leben nicht fair. Jetzt ist Fane dran! Meine Güte! Was nützt es Fane, wenn keiner der beiden Männer glücklich ist. Takeshi wird es doch irgendwann merken, dass sie mit ihren Gefühlen ganz wo anders ist. Fane, sei ehrlich zu Takeshi und vor allem zu dir: Das, was du versuchst, kann nicht klappen!

Ich freue mich tierisch auf die Fortsetzung! ^^
Von: abgemeldet
2006-09-15T10:17:48+00:00 15.09.2006 12:17
hihi
ich liebe diese ff aber warum geht sanae zu takeshi zurück ... sie weiss doch das sie tsubasa liebt ... sie soll sich ihre gefühle endlich eingestehen !!!
hoffe du schreibst schenll weiter

knuddel
alyssa16
bussy
Von:  Mijana
2006-09-14T20:15:52+00:00 14.09.2006 22:15
endlich ein Neues Kappitel ...
Der arme Jun. Irgendwie verständlich das er sauer ist.

Freue mich schon aufs nächste Kappitel
Von: abgemeldet
2006-09-14T00:53:19+00:00 14.09.2006 02:53
Hey! Schön endlich ein neues Kappi *frei*^^

Mein Gott es war so ein tolles Kapitel und dann der Schluss, muss Sanae denn zu Takeshi? So wie der sich benommen hat udn sie leibt tsubasa, hätte ich Takeshi aber sofort den Laufpass gegeben, seufz. Nicht zu fassen, deise Spannung, aber ich bete ja so das zum Schlußß doch noch alles gut werden wird, bitte!^^

Wie Jun sich benommen hat, ist einerseits verständlich, aber auf der andern Seite, soll er aml ein wneig netter zu Yayoi sein, wenn sei das Bedürfnis hat über ihre Freundin zu reden, typisch mal wieder!!!

Jetzt warte ich schon ganz hibbelig auf das nächste Kapitel!^^
Schreib ganz schnell weiter!^^
Lg^^


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