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Moonlight Serenade

Wie der Mondschein alles verändern kann...(Sess x kago)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
… und weiter gehts :) Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel.
Ein großes Dankeschön an meine neue und erste Beta-Leserin Teshy. Endlich sucht und findet mal jemand meine ganzen Tipp- Rechtschreib- und Satzbaufehler und hat zudem noch gute Ideen, danke!!! Komplett anzeigen

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Momente der Wahrheit

Momente der Wahrheit
 

Jeder Muskel der Dämonenjägerin spannte sich an, und sie machte sich innerlich bereit für einen Angriff. Sesshoumaru sah sie bedrohlich kalt an und sie konnte spüren, wie sich für einen ganz kurzen Moment sein Youki bemerkbar machte. Eisern hielt sie seinem Blick stand.
 

„Weil sich niemand an meiner Gefährtin vergreifen darf.“ sagte er ernst und seine Augen starrten nur so vor Kälte. Sango schluckte.

„Ge...Gefährtin?“ stotterte sie total überrumpelt, und sah sogleich wieder zu der jungen Miko. Diese legte nur ein seliges Grinsen auf, die Röte stieg ihr in die Wangen und sie zuckte entschuldigend mit ihren Schultern.

„GEFÄHRTIN???“ rief Sango aus und sprang auf die Beine.
 

„Aber wie? Was? Warum? Hat er dich gezwungen, gar verhext?! Du, Dämon du! Komm nur her...“ und schon wanderte ihre Hand an ihren Hiraikotsu. Sofort war der Mönch auf den Beinen und versuchte die hitzige Frau an den Schultern zurück zu halten. Sango atmete schwer und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. So schnell, dass weder der Mönch, noch die Miko die Möglichkeit hatten, irgendwie einzugreifen, riss sich die Jägerin den riesigen Knochenbumerang vom Rücken und stieß Miroku beiseite. Mit immenser Kraft schwang sie ihren Hiraikotsu herum und sprintete mit einem Kampfschrei auf den Daiyoukai zu. Die Luft knisterte nur so vor Energie. Kagome ließ einen gellenden Schrei fahren als Sesshoumaru sie zur Seite stieß, um den Angriff der Taijiya abzuwehren. Der Houshi verfolgte das Schauspiel, welches nur Sekunden dauerte, mit weit aufgerissenen Augen. Alles spielte sich wie in Zeitlupe ab. Geschockt hielt Kagome den Atem an und sah ungläubig auf ihre beste Freundin, die gerade versuchte, ihren Mann umzubringen.
 

Mit einem erschütternden Krachen traf der Knochenbumerang auf den Dämon und die Hütte erbebte in ihren Grundfesten. Sesshoumaru hatte sich zu seiner ganzen Größe aufgerichtet und hielt die Waffe mit beiden Händen von sich. Bedrohlich blickte er auf Sango hinab und ein tiefes, grollendes Knurren verließ seine Kehle. Die junge Frau stemmte ihre Beine in den Boden und erwiderte den Druck mit aller Kraft, versuchend, dem Dämon irgendwie zu schaden. Mit vor Wut verzerrtem Gesicht und fiebrig, zittrigen Augen funkelte sie den Daiyoukai an. Knirschend drohte das Holz unter ihren Füßen nach zu geben, doch waren alle ihre Bemühungen umsonst. Ihre Arme zitterten vor Anstrengung und ihr Atem kam keuchend hervor. Der Schweiß brach ihr aus und mit einem letzten Aufbäumen ihres Körpers stieß sie sich vom Boden ab und drückte ihre Waffe gegen den Dämon. Sesshoumarus Augen nahmen einen roten Schimmer an, als seine Füße auf dem hölzernen Untergrund ein paar Zentimeter nach hinten rutschten. Er verstärkte seinen Griff auf dem Hiraikotsu und mit einem widerlichen, reißenden Geräusch drohte der aus Knochen gefertigte Bumerang zu zerbrechen. Die Luft war vor dämonischer Energie nur so geladen, als der große Inudaiyoukai die Jägerin samt ihrer Waffe auf den Boden hinunter drückte und das helle Ölpapier an den Schiebetüren und Fenstern vibrierte, zum Zerreißen gespannt. Sein Haar schwebte um ihn herum und sein Mokomoko zuckte, angestachelt von der Wut seines Besitzers, willkürlich durch die Luft.

„Du wagst es...“ zischte der Youkai durch zusammen gebissene Zähne. Sango konnte ein Keuchen nicht unterdrücken. Sie hatte keine Chance gegen diesen Gegner!
 

Geistesgegenwärtig sprangen Miroku und Kagome gleichzeitig auf die Beine. Mit wild flatterndem Herzen eilte die junge Miko zu dem Inuyoukai. Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt und die ganze Situation drohte gefährlich zu eskalieren. Sie legte ihre Hände an seine Wangen und versuchte mit aller Kraft, sein Gesicht zu sich um zu drehen. Flehentlich blickten braune Iriden in rot verfärbte.

„Shhh, sh. Bitte, Sesshoumaru!“ sagte sie leise und beruhigend. Sesshoumarus Brust hob und senkte sich stoßweise und nur mit Mühe konnte er sich beruhigen. Sachte fuhr sie mit ihren Fingern über seine Wangen. Schließlich verpuffte das Youki und alles wurde gespenstisch still. Er ließ ab von dem Knochenbumerang und seine Augen nahmen wieder ihren kalten Goldton an. Erleichtert ließ Kagome sich mit einem tiefen Seufzer auf die Knie nieder und sogleich beruhigte sich ihr Puls wieder. Erschüttert blickte sie zu ihren Freunden.
 

Derweil war Miroku zu der Jägerin gehechtet und rüttelte sie an den Schultern, zog sie weg von dem übermächtigen Dämon. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte! Sesshoumaru hätte kurzen Prozess mit ihr machen können, binnen einer Sekunde hätte er sie packen und ihr einfach das Genick brechen können.

„Sango! Bitte!“ rief er panisch, versuchend durch ihre blinde Wut hindurch zu dringen.

„Komm zu dir! Nun sei doch nicht so aufbrausend! Beruhige dich, bitte!“ setzte er mit Nachdruck nach. Er warf dem Daiyoukai einen entschuldigenden Blick zu. Dieser hob nur eine Augenbraue und legte seinen Arm nun besitzergreifend um Kagomes Taille. Er hatte sich wieder vollkommen im Griff. Als die Jägerin mit blinder Wut auf ihn los geprescht war, hatte er einfach nur Rot gesehen. Noch nie hatte es jemand gewagt, ihn so unverfroren anzugreifen, und dabei auch noch die Frau an seiner Seite zu gefährden. Doch nach wie vor sah die Taijiya unberechenbar aus und ihr hitziger Blick schweifte zwischen dem Mönch und dem ungleichen Paar hin und her.
 

„Sango-chan, bitte beruhige dich...“ sagte Kagome beschwichtigend und hob ihre Hände um eine wegwerfende Bewegung zu machen. Die Dämonenjägerin starrte sie nur mit ihren großen, braunen Augen an. Unverständnis, Verwirrtheit und Irritation blitzten darin auf.

„Keiner hat hier irgendwen verzaubert, gezwungen oder sonst was! Es ist einfach passiert.“ erklärte die Miko und ließ seufzend ihre Schultern sinken. Nach wie vor war die Atmosphäre in dem eher karg eingerichteten Raum aufgeladen. Steif und angespannt saßen die vier um den kleinen Esstisch, welcher sich neben der Schiebetür befand.

„Ei...einfach...passiert?“ wiederholte Sango mit schwacher Stimme und ließ sich fassungslos wieder auf den hölzernen Fußboden nieder, die Augen immer noch vor Schreck und Überraschung geweitet. Ungläubig blickte sie zwischen dem Paar hin und her, rieb sich die Augen und besah sie sich nochmals. Miroku saß nun mit einem erleichterten Lächeln an ihrer Seite und gab seine alarmierte Haltung auf. Sango würde nun nichts unüberlegtes mehr tun, dessen war er sich sicher. Die Jägerin indes begriff so langsam, was sie da gerade eben getan hatte. Sie hatte ihre beste Freundin gefährdet und in blinder Rage gehandelt, vollkommen unüberlegt! Beschämt richtete sie ihren Blick gen Fußboden und verzog ihre Lippen zu einem schmalen Strich. Kaltes, erdrückendes Schweigen machte sich breit.
 

„Ach, Kagome-sama. Ich freue mich so für euch! Ihr seht so glücklich aus!“ frohlockte der Mönch plötzlich in die angespannte Atmosphäre, um das unangenehme Schweigen zu brechen. Kagome begann zu kichern über diesen Kommentar. Alles war so skurril, so unglaublich! Schließlich schwang ihr Kichern in ein Lachen über und sie hielt sich den Bauch. Dann fiel auch endlich Sango mit ein und die beiden konnten sich nicht mehr halten vor Lachen. Die ganze Spannung war mit einem Mal verflogen und ausgelassene Freude machte sich in dem kleinen Raum breit. Stillschweigend hatten sich die beiden Frauen ausgesöhnt und auch Miroku lächelte zufrieden über den Ausgang der Situation und nickte dem Daiyoukai zu. Sogar dieser hatte ein kaum sichtbares Lächeln auf den Lippen.
 

„Ach, Kagome-chan, ich hätte niemals damit gerechnet, dass du dich ausgerechnet in den da verliebst!“ sagte sie mit Lachtränen in den Augen und schüttelte ungläubig den Kopf in Richtung des Dämons.

„Tja, was soll man machen. Wo die Liebe hinfällt!“ grinste Kagome ihr entgegen. Die Taijiya legte ein liebevolles Lächeln auf ihre Lippen und zog Kagome in ihre Arme, welche die Umarmung sogleich erwiderte.

„Ich freue mich so für dich! Ich weiß zwar nicht, was du an diesem Tyrannen findest, aber du scheinst wahnsinnig glücklich zu sein!“ sagte sie freudig.

„Pass auf was du sagst, Jägerin!“ knurrte Sesshoumaru kalt und monoton in seinem tiefen Bariton und blickte emotionslos zum offenen Fenster. Sango zuckte zusammen, Kagome drehte sich kurz zu ihrem Gefährten um, bevor sie sich wieder ihrer Freundin zuwandte, und den Mund öffnete.

„Äh, Sango...bitte. Sei nicht so respektlos zu ihm.... Er ist kein Tyrann. Er ist sehr gerecht, und tötet nur im äußersten Notfall. Er liebt mich, aber er ist immer noch ein Daiyoukai und muss seine Ehre wahren!.“ verteidigte sie ihn. Ja, Sesshoumaru war ein Lord, und er war ein gestandener Mann. Es war gefährliches Terrain, sein Ego anzukratzen. Hier saß nicht der kindische Inuyasha vor ihnen. Sango schluckte kurz, und nickte dann zögerlich.

„Entschuldigt bitte. Es sollte nicht respektlos klingen. Mein Temperament geht manchmal mit mir durch.Und... es tut mir sehr Leid. Wegen vorhin“ brachte sie stockend an den Dämon gewandt hervor und richtete abermals beschämt den Blick zu Seite. Sesshoumaru nickte und nahm damit die Entschuldigung an.

„Ihr seid die besten Freunde meiner Gemahlin. Wie sollte ich euch da ein Haar krümmen.“ sprach der Dämon leise und blickte die Jägerin und den Mönch aufrichtig an. In Gedanken schalt er sich, da er seine emotionslose Maske hatte fallen lassen. Aber war es so verkehrt, seine Gefühle in der Öffentlichkeit zu zeigen? Es war offensichtlich, dass die beiden Menschen Kagome sehr liebten und eine innige Freundschaft zu ihr pflegten. Gerade diese Dämonenjägerin, sie schien durch ein starkes Band der Freundschaft mit seiner Gefährtin verbunden zu sein, was ihren vorangegangenen Wutausbruch am besten erklärte. Sie wollte Kagome nur in Sicherheit wissen, würde ihr Leben für sie geben und alles tun, um sie zu beschützen – sogar einen Daiyoukai, wie ihn, unüberlegt angreifen. Innerlich schüttelte er belustigt den Kopf ob der irrationalen Gefühle und den darauf folgenden Handlungen der Menschen.
 

Die beiden Freunde von Kagome konnten gar nicht glauben, was der Daiyoukai da eben gesagt hatte und vor allem, wie viel er auf einmal gesagt hatte! Erstaunt sahen die beiden noch eine Weile zu Kagome, bevor sie sich aus ihrer Starre lösten.

„Also, für einen Dämon ist er wohl wirklich in Ordnung!“ sagte Sango anerkennend und nickte Sesshoumaru bestätigend entgegen.
 

Kagome freute sich so sehr, dass ihre Freunde ihre Entscheidung respektierten und sie immer noch als ihre Freundin akzeptierten! Sie hatte solche Angst davor gehabt, sie alle zu verlieren. Immerhin war Sesshoumaru bisher immer der Feind gewesen, der große, böse Halbbruder von Inuyasha, der eiskalte Killer. Dabei kannten sie ihn zuvor gar nicht gut. Harte Schale, weicher Kern. Er war ein stolzer Daiyoukai und ein fairer Herrscher. Er tötete nicht aus Spaß an der Freude und er ging Konfrontationen im Allgemeinen lieber aus dem Weg.
 

„Aber nun erzählt mal, wieso seid ihr eigentlich hier?“ warf Kagome nun in die Runde. Miroku ergriff das Wort als Erster.

„Wie haben in einem der umliegenden Dörfer gehört, dass es hier einen aussergewöhnlich starken Nekoyoukai geben soll und hatten die Hoffnung, er trüge einen der Splitter des Shikon no Tama. Aber als wir hier ankamen, sagte man uns, dass eine starke Miko den Dämon besiegt hätte. Der Waffenschmied habe ihr zum Dank einen Bogen geschenkt und der Oberälteste des Dorfes hätte sie in diesem Haus hier untergebracht.“ erklärte Miroku und machte eine ausladende Geste durch das Zimmer. „Da haben wir uns gleich gedacht, dass ihr das gewesen seid, Kagome-sama.“
 

„Oh, ja. Das war ich. Wir sind hier gestern zufällig vorbei gekommen. Da Rin so gerne mit den Kindern aus dem Dorf spielen wollte, hatten wir entschieden, dieser Ortschaft einen Besuch abzustatten. Ich wollte mir sowieso einen neuen Bogen kaufen – mein Alter ging leider zu Bruch bei der Begegnung mit Sesshoumaru -“ sagte sie und kicherte dabei leise, als sie die Szene vor ihrem inneren Auge sah. Der Dämon sah sie beleidigt von der Seite an. „und als ich die Waffen begutachtete, stellten die Bewohner fest, dass ich eine Miko bin. Also baten sie mich, den Dämon zu beseitigen und er hatte tatsächlich einen Splitter!“ Zur Unterstreichung ihrer Worte zog sie die Kette mit dem fast vollständigen Shikon no Tama hervor und hielt sie den beiden vor die Nase. Ihre Freunde hörten ihr aufmerksam zu und nickten. Nur bei der Stelle, die Kagomes alten Bogen betraf, wechselten die zwei neugierige Blicke untereinander, als sie die Reaktion des Youkais vernahmen.

„Nun, dann ist der Splitter ja jetzt in den richtigen Händen. Aber Kagome, sag mal, ist Rin-chan nicht auch hier?“ fragte Sango und sah sich suchend in dem Zimmer um.

„Ja, sie schläft neben an.“ erklärte Kagome und nickte nach links, wo sich eine Schiebetür zum angrenzende Raum befand.

„Rin schläft gerne aus und wird das Bett sicher bis zum letzten Moment ausreizen.“ sprach Sesshoumaru plötzlich zum Erstaunen aller.
 

Und wenn man vom Teufel spricht. Da ging auch schon die Schiebetür zum Nachbarzimmer auf und eine total verschlafene und zerknitterte Rin kam augenreibend und gähnend heraus getorkelt.

„Guten Morgäääähn Kagome-sama! Was war das denn vorhin für ein Krach?“ fragte sie verschlafen und streckte sich dabei. Als die Kleine klarer sehen konnte und einen verwirrten Blick in die Runde warf, rieb sie sich nochmals ihre verschlafenen, kleinen Augen. Da hinten saß tatsächlich ihr Meister! Und das waren doch die Freunde von Kagome, die nicht weit von ihrem Ziehvater hockten! Sofort verbeugte sie sich höflichst, zuerst in Richtung Sesshoumaru.

„Guten Morgen, Sesshoumaru-sama!“ und dann in Richtung der Besucher. „Guten Morgen, Sango-sama und Houshi-sama!“ sagte sie artig. Sango lächelte warm.

„Guten Morgen Rin-chan. Es war nichts, nur ein kleines Missverständnis. Wie geht es dir?“ fragte die Miko das kleine Mädchen. Gut gelaunt hüpfte Rin durch das Zimmer auf Kagome zu.

„Mir geht es sehr gut! Ich habe ganz wunderbar geschlafen!“ strahlte sie und drückte Kagome an sich. Kagome legte ihre Arme um das Kind, und erwiderte den Druck der Umarmung.

„Das wundert mich nicht, bei diesen tollen Betten! Habt ihr eigentlich schon gefrühstückt?“ fragte sie an ihre Freunde gewandt, doch sie erntete darauf nur mehrfaches Kopfschütteln ihrer Besucher.

„Nun denn, Rin, lass uns das Frühstück machen, ja?“ sagte sie an die Kleine gewandt. Rin nickte eifrig, sprang sofort auf ihre Beine und rannte raus. Dort lief sie dann ungeduldig am Eingang auf und ab, bis Kagome ihr endlich mit einem Lächeln auf den Lippen nachkam. Belustigt schüttelte die Miko den Kopf und dachte sich nur 'Kinder!'
 

So kam es, dass die kleine Gruppe den Vormittag zusammen in der Hütte verbrachte und genüsslich ihr Frühstück, welches aus Reis und gekochten Früchten bestand, aßen. Alle, bis auf Sesshoumaru. Dieser saß in einer Ecke des Raumes und lauschte der süßen Stimme seiner Miko. Kagome erzählte noch etwas ausführlicher von dem Zusammentreffen mit Sesshoumaru und wie sie zusammen hier her gekommen sind. Sie erwähnte auch die Markierung und erklärte, dass diese wohl der Grund für Inuyashas Tobsuchtsanfall gewesen sein muss. Die prekären Details über Sesshoumaru und sich ließ sie natürlich aus. Sicher würde sie einmal die Gelegenheit bekommen, es Sango zu erzählen. Immerhin war diese ihre beste Freundin. Aber in Gegenwart von Miroku und von Sesshoumaru war das undenkbar. Ihre Freunde lauschten erst ungläubig, dann verwundert ihrer Geschichte, und ließen die Blicke immer wieder zu dem Daiyoukai schweifen, der abwesend in seiner Stamm-Ecke saß und hin und wieder ein Auge auf Kagome warf. Rins Augen wurden immer größer bei Kagomes Erzählungen. Als die junge Priesterin schließlich zu Ende erzählt hatte, seufzten Sango und Miroku, lächelten erst Kagome und dann den Lord selig an.
 

„Das ist wirklich romantisch!“ sagte die Jägerin und setzte einen verträumten Blick auf.

Rin hatte immer noch große Augen und blickte neugierig drein. Schließlich stand sie auf, ging zu Kagome und zupfte an ihrem Ärmel. Kagome sah das Kind fragend an.

„Heißt das, du bist jetzt meine Mama?“ fragte die Kleine zögernd und alle Köpfe, einschließlich der Sesshoumarus, zuckten herum. Dem Daiyoukai stand leicht der Mund offen, und er versuchte sich zu beherrschen. Ihre Mutter? War sie das? War er ein Vater für sie?

Auch Miroku und Sango sahen fragend in Richtung Kagome und Sesshoumaru. Die junge Priesterin schluckte und sie nahm die kleine Rin in den Arm.

„Tja, ich weiß es auch nicht so genau. Aber es sieht wohl irgendwie so aus...“ sagte Kagome langsam.
 

Sesshoumaru fasste kurzfristig einen Entschluss, der sein Herz höher schlagen ließ. Hatte er am frühen Morgen nicht noch über Gefühle und deren Stärke nachgedacht? Als er vorhin Kagomes Freude über die Akzeptanz ihrer Freunde über seine Rolle in der Geschichte gespürt hatte, da war auch er erleichtert. Er war froh darüber, dass die beiden nach wie vor zu ihr standen und er war auch irgendwie froh darüber, dass sie ihn akzeptierten. Diese Jägerin schenkte ihm hin und wieder ein warmes Lächeln, als seine Gefährtin von den letzten Tagen erzählte. Und selbst der Mönch nickte ihm anerkennend und respektvoll zu. Sie zeigten beide keinerlei Angst mehr, eher im Gegenteil und dennoch zeugte ihre Aura von tiefstem Respekt – viel mehr Respekt und Anerkennung als die sonst von Angst erfüllte Aura eines Menschen. In diesem Raum fühlten sich alle sehr wohl und die friedvolle Atmosphäre war fast greifbar. Zum ersten Mal in seinem Leben genoss der große Daiyoukai, Herrscher der westlichen Ländereien, die Gegenwart von Menschen. Weil sie ihm wohlgesinnt waren, und ihn nicht aufgrund der Tatsache, dass er so stark und mächtig war respektierten, sondern weil er fähig war, zu lieben, und Kagome glücklich machte.
 

Er stand geschmeidig auf und ging auf seine Gefährtin und das Kind in ihren Armen zu. Sachte ließ er sich neben den beiden Menschen nieder auf die Knie und legte die eine Hand auf Rins dunkelbraunen Haarschopf und die andere auf Kagomes Schulter. Das Mädchen schaute ihn nur mit großen, braunen Augen an und hielt die Miko immer noch fest gedrückt, die wiederum einen fragenden Ausdruck in ihrem Blick hatte.

Der Houshi und die Taijiya beobachteten die Szene ungläubig. Sesshoumaru hatte sich so sehr verändert! Oder war er schon immer so gewesen?

„Ja, Kagome ist ab jetzt deine Mutter, Rin.“ sagte Sesshoumaru sanft und sah der Kleinen liebevoll in ihre Augen.
 

Er hatte soeben in Gegenwart von vier Menschen zu gegeben, dass er Rin als seine Tochter akzeptierte.
 

Die Kleine sah erst ungläubig zu ihm hinauf, dann aber wurde ihr Lächeln immer breiter und die Röte schoss ihr in die Wangen. Schließlich kullerten Tränen der Freude an ihrem geröteten Gesicht hinunter. Sie ließ Kagome los, und fiel dem großen Lord des Westens in die Arme.

„Sesshoumaru-sama!“ rief sie voller Freude, als sie in den Armen ihres Ziervaters lag, und auch Kagome blinzelte eine kleine Freudenträne aus den Augenwinkeln, als sie diese Szene voller Liebe, die sich da vor ihr abspielte, zusammen mit ihren Freunden ansehen durfte. Diesen Anblick würde sie nie vergessen.
 

Auch Sango und Miroku brannte sich dieses Bild tief in den Kopf, und ganz unbewusst wanderten ihre Hände zueinander, bis der Mönch die Hand der Jägerin in der seinen hatte, und seine Finger mit ihren verschränkte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
…hach. Ist das nicht süß *__* Ich weiß, kein fieser Cliffhanger…aber so ein romantischer Abschluss muss doch auch mal erlaubt sein :) Bis zum nächsten Kapitel^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Francys
2017-01-15T20:21:16+00:00 15.01.2017 21:21
Ist das süß *.*
Antwort von:  CreamOverMoon
15.01.2017 21:33
aaaw ^_^
Von:  cindy-18
2014-10-29T20:42:54+00:00 29.10.2014 21:42
sweet :D
Von: abgemeldet
2014-10-08T08:17:32+00:00 08.10.2014 10:17
Och wie süß. Rin hat jetzt endlich wieder Eltern.^^
Von:  Sayuri88
2014-10-07T20:27:29+00:00 07.10.2014 22:27
super kapi ^^ richtig gut . und tolles abschluss von romantik hihi. freu mich schon auf mehr.
Antwort von:  CreamOverMoon
07.10.2014 22:30
vielen Dank!:)
Von:  RizaElizabethHawkeye
2014-10-07T16:28:12+00:00 07.10.2014 18:28
Jetzt hat Rin richtige Eltern. <3
So ein Kapi voll Emotionen. >\\\<
ERst lustig, dann ernst bis etwas beangstigend und zum Scjluss sooooooowas von romantisch. *_*
Das Kapi war so schön geschrieben. :3
Antwort von:  CreamOverMoon
07.10.2014 18:28
Oh, vielen Dank!!*__*
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
07.10.2014 20:36
Nicht dafür. :3
Sry musste mit Smartphone schreiben. XD
Von:  bella-swan1
2014-10-07T15:34:26+00:00 07.10.2014 17:34
Super Kapi.
Jetzt hat Rin eine richtige Familie.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  CreamOverMoon
07.10.2014 18:28
Danke!!!:)
Von:  Otaku64
2014-10-07T14:03:17+00:00 07.10.2014 16:03
Richtig süßes Kapitel <3
bitte schreib schnell weiter.
Antwort von:  CreamOverMoon
07.10.2014 16:09
Danke ^__^
Von:  sess-fan
2014-10-07T13:01:49+00:00 07.10.2014 15:01
Ooooooooohhhhhhhhhhwwwwwwwwww
Sesshoumaru, Rin,und Kagome
Eine süße kleine Familie*ich will das auch*
War wieser ganz toll
Antwort von:  sess-fan
07.10.2014 15:02
BLÖDE AUTOKOREKTUR
ich kenne das
Antwort von:  CreamOverMoon
07.10.2014 15:15
Vielen Dank :)
Von:  Alice-10
2014-10-07T00:29:29+00:00 07.10.2014 02:29
Hey ein super Kapitel ja Rin hat jetzt einen Vater
und eine Mutter. Finde ich toll, auch die Reaktion von
Sango und Miroku war total süß.
Bitte schnell ein neues Kapitel.
Lg. Alice
Antwort von:  CreamOverMoon
07.10.2014 14:01
Vielen Dank!:) Zucker pur *g*
Von:  Katthani22
2014-10-06T20:59:05+00:00 06.10.2014 22:59
Mach weiter
Antwort von:  CreamOverMoon
07.10.2014 14:00
Natürlich mach ich das ^^


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