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The Vampires Heart

Die Liebe einer Zigeunerin
von

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Sirin's Blood

Als die nächste Nacht angebrochen war, erschien Sergej wieder bei Sirin. Er trug ein Holzbrett mit einer dampfenden Schüssel, welche er neben Sirin abstellte. Der Duft von heißem Getreidebrei steig ihr in die Nase. Nachdem Sergej ihr die Fesseln abgenommen und die Bandagen untersucht hatte. Nickte der lächelnd. Dann hielt er ihr einen Holzlöffel voll Brei vor die Nase.

Sie machte sich sofort ausgehungert über die warme Malzeit her.

"Das ist gut...das Beste was ich seid langem gegessen hab..." meinte sie zwischen zwei löffeln

"Das... habe ich aus einem Buch, es gehörte meiner Mutter." meinte Sergej lächelnd. "Unsere Art verträgt keine normale Nahrung..."

"Das was ich glaubte über euch zu wissen stimmt nicht...Großmama sagte ihr wäret eiskalt...aber ich empfinde deine Haut nur als kühl...auch Kreuze machen euch nichts aus...und anscheinend sind nicht alle von euch böse"

"Es gibt verschiedene Vampire, wie es auch verschiedene Menschenrassen gibt." Sergej setzte sich neben sie auf die Bank. "Soll ich dir erzählen, wer wir sind?"

"Ja...ich will dich verstehen...."

Sirin war fertig mit Essen und machte es sich nun auf seinem Schoß bequem.

"Es gibt durchaus Mitglieder unserer Art, welche normal geboren werden und aufwachsen, älter werden und auch wieder sterben können wie normale Menschen." Sergej fing unwillkürlich wieder an, Sirins Kopf zu kraulen.

"Ge...gehörst du dazu?"

"Ja, Sirin. Ich bin ein 'natürlicher' Vampir. Was du und jeder normale Sterbliche über Vampire zu wissen glaubt, das sind diejenigen, welche selbst wir 'die Verfluchten' nennen. Sie sind an ein unendliches Leiden und unendliche Qualen gebunden, welche sie durch ihre Frevel erhalten - sie sind es, welche Kreuze, Knoblauch und ähnliches fürchten." Sergej wurde nachdenklich.

Sirin richtete sich auf und strich Sergej sanft über die Wange, sie spürte das er eine große Last mit sich herumtrug.

Sie war ihm wieder so nah.

"Sergej..." zum ersten mal nannte sie ihn beim nahmen, sanft, leicht fragend, fast schon zärtlich

Sergej blickte Sirin an. Es lag in der Tat viel Traurigkeit in seinem Blick. Es dauerte einen Augenblick, dann gab er seinem Herz nach und ließ seinen Kopf auf Sirins Schulter ruhen. Er sehnte sich nach ihren sanften Berührungen, die Streicheleinheiten taten ihm gut...

Sie strich im immer wieder durchs Haar.

"Jedesmal wenn Mirka dich angreift hab ich Angst um dich..."

"Ich bin nunmal der Schwächste. Ich habe das Erbe meiner Mutter in mir. Weißt du noch, als wir..." Sergej schluckte. "als du uns in Wolfsgestalt gesehen hast?"

"Ja. Mich hat fast der Schlag getroffen, einen weißen Wolf mit blauen Augen..."

"In gewisser Weise wurden die Gaben unserer Eltern auf uns drei verteilt. Mirka wurde zum Inbegriff unseres tyrannischen und aggressiven Vaters, welcher selbst als schwarzer Wolf jagte. Tschehro, der graue Wolf ist wie eine Waage. Er erhielt sowohl vom Vater, wie auch von der Mutter die Gaben. Er richtet sich nach der Situation. Und ich, hm, ich bin meiner Mutter sehr ähnlich - was mich aber auch zum schwächsten Abkömmling dieser Verbindung macht..."

"Und das muss nicht immer so bleiben...

Wir wissen beide was dich stärker macht...und ich würde es dir geben."

"Ja, dein Blut birgt eine seltsame Kraft. Was weißt du über deine Herkunft? Was macht dich so stark... und so wertvoll für unsere Art?" Sergej hatte noch überlegt, ob er diese Frage stellen sollte, doch mittlerweile vertraute er der Zigeunerin.

"Ich weiß nicht...ich weiß nur das unsere Linie alt ist...mehr nicht...wir waren schon immer Zigeuner"

"Es muß aus sehr alter Zeit sein... schließlich wirst du durch diesen Ritus erwähnt. Aber alles, was ich weiß, ist, daß dieser Ritus noch aus der Eroberungszeit Lamiens stammt." Sergej seufzte, dann blickte er Sirin traurig an.

"Es graut mir davor, wenn meine Brüder ihre Ziele erreichen. Auch wenn ich mich gegen alle meine Urahnen stellen muß... dir und meiner Mutter zuliebe werde ich mein Haus zertrümmern. Sirin....

... ich werde dich nicht sterben lassen." Verzweifelt umklammerte Sergej die junge Zigeunerin, sich seiner folgenschweren Entscheidung bewußt.

Sirin standen Tränen in den Augen, warum nährte seine Entscheidung ihre Angst?

Sie küsste ihn sachte auf den Hals, denn höher kam sie so nicht.

"Sergej...bitte...nimm mein Blut...immer ein Wenig, das schadet mir nicht...und ich vertraue dir"
 

"Ich... ich kann dich nicht beißen, Sirin. Bißspuren lassen sich nicht weglecken. Allerdings... eine normale Wunde, aus der ich das Blut auffangen kann..." Immernoch zweifelnd blickte Sergej sie an.

Sirin schob ihren Rock weit hoch und entblößte ihren Oberschenkel.

"Da wird er nicht hinschauen....ich habe keine Wunden mehr....Sergej...ich vertraue dir"
 

Sergej kniete sich nieder. Er bot alle Kräfte auf, um den gleich aufkommenden Blutdurst zu kontrollieren. Ein letzter Blick. Dann schloß er die Augen, öffnete seinen Mund mit den längeren Fangzähnen und biß Sirin in den Oberschenkel.

Ein leiser laut entrang sich ihrer Kehle, doch es war eher ein wohliges Aufseufzen, sein Biss war für sie mehr als angenehm und sie genoss es sichtlich.

Ihre Hand lag auf seiner Wange und immer wieder seufzte sie auf.

Die haut an der Innenseite ihres Schenkels war weich und weiß gewesen, er hatte sie schnell durchdrungen

Sergej fing an, das Blut in kleinen Schlucken aus ihrem Bein zu saugen. Er war hin und hergerissen zwischen Raserei und Angst. Alleinig seine Gefühle Sirin gegenüber ließen ihn die Kontrolle aufrechterhalten.:

Sergej hatte viel genommen, als er von ihr abließ.

Sirins Augen waren geweitet und ihre nasenflügel gebläht, sie schien ihm sehr erregt zu sein

Wieder seines Wissen versuchte er, die Bißwunde auf der Schenkelinnenseite wegzulecken, bevor er von ihr abließ und sich schwankend erhob.

Nur ein Bluterguss blieb zurück, wei kleine Punkte auf der weißen Haut

Nachdem das Blut sich überall in seinem Körper verteilt hatte, hörte auch das anfängliche Brennen auf. Sergej fühlte sich stärker als je zuvor. Nach einiger Zeit kniete er sich wieder vor Sirin hin und berührte sie sacht an den Schultern. Ihre Haut fühlte sich wie elektrisiert an.

"Das...das war...einfach wunderbar..." hauchte das Mädchen und sah ihn aus violetten Augen an

Sergej strich ihr das Haar zurück und nahm sie in die Arme. "Danke, Sirin" flüsterte er ihr sanft ins Ohr. "Ich werde dich nicht enttäuschen."

"Fast hab ich mir gewünscht das du meinen Hals beißt...und nicht mein Bein...ich...ich verstehe nicht warum die Menschen Angst vor einem Biss haben..."

Sergej ließ den Kopf sinken. "Weil ein Vampir normalerweise die 'Beute' aussaugt, bis dieses durch den Blutmangel stirbt. Es liegt in seiner Natur. Nur meine Gefühle für dich haben mich daran gehindert, meinem Blutdurst nachzugeben."

"Wenn du jede Nacht ein wenig nimmst kannst du stärker werden...ich hab Angst das Mirka dich zerreißt...."

Sie kniete sich vor ihn auf den Boden.

"Ich weiß was du bist und trotzdem weiß ich das du einzigartig bist...ich weiß nicht warum mein Herz mir sagt das es richtig ist dir zu vertrauen...aber ich tue es.

Was du für mich getan hast ist mehr als du hättest tun dürfen...du bringst dich in Gefahr...Sergej, ich verstehe dich einfach nicht...aber ich mag dich"

Sergej war sprachlos. Diese Worte, so sanft und warm gesprochen. Langsam und zögerlich näherten sich nun seine Lippen ihrem Gesicht.

"Bitte überlege dir was du tust...ich wollte dich zuerst beeinflussen um meine eigene Haut zu retten....aber jetzt habe ich Angst das Mirka sich an dir vergisst...Bitte, tu nur was du für richtig hälst...und nicht was ich dir vieleicht eingeflüstert habe"

Verwirrt hielt Sergej inne. Sie hatte ihn beeinflussen wollen? Doch dann löste sich seine Anspannung.

"Zuerst muß ich herausfinden, was genau es mit diesem Ritus auf sich hat. Und ich muß mir überlegen, wie ich Mirka besiege. Tschehro wird sich auf meine Seite schlagen, wenn er Mirka fallen sieht, aber auch er ist eine Gefahr. Und dann..." Sergej schluckte und schwieg.

Sirin zog ihn an sich, sie brauchte seine Nähe um den Tag zu überstehen

Sergej schlug dankbar seine Arme um sie. Auch er konnte und wollte nicht mehr auf ihre Nähe verzichten.

"Ich wünschte ich könnte bei dir schlafen...ohne diese Ketten....ich hab mich eh schon an Euren Rhythmus gewöhnt

"Ich fürchte, das wird Mirka nicht erlauben." Unwillkürlich fing Sergej an, seine Finger über Sirins Rücken und Nacken streichen zu lassen.

"Ich weiß...Mirka wäre es egal wenn ich kaum noch leben würde, er denkt nur an den verdammten Ritus."

"Hab Geduld, tapfere Sirin. Ich finde einen Weg." Dann schloß er die Zigeunerin wieder in seine Arme. Noch lange blieben sie aneinandergeschmiegt, jeder den andern haltend. Doch als Sergej wieder das Nahen seiner Brüder von der Jagd vernahm, seufzte er. "Sie kommen zurück."

Sirin strich ihm sanft über das Gesicht.

"Dann kette mich wieder an."

Sie war traurig wieder an die Wand zu müssen, und noch mehr schmerzte sie die Einsamkeit die folgen würde.

Jede Stunde mit ihm war ihr ein Geschenk.

Betrübt und mitleidend schloß Sergej die eisernen Fesseln. Wieder die sanfte Hand, welche Sirins Wange streichelten. Dann wandte sich Sergej mit dem Essgeschirr ab und verließ den Kerker.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blutiger-engel
2006-06-04T14:45:26+00:00 04.06.2006 16:45
EINE SUPER STORIE BITTE SCHREIB WEITER


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