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Half way gone Confusing Incidents, News, Weltverbesserung, Where is the exit, please?

Autor:  Babel-2

Da habe ich doch glatt mal wieder ein wenig Zeit einen Weblog zu schreiben. Also nur falls ihn jemand lesen möchte. Wenn nicht ist auch nicht schlimm. Ich kann das verstehen, wirklich! Schließlich hast du, liebe/r Leser/in sicher auch genug jeden Tag mit größeren und kleineren Problemchen zu kämpfen. Unsere sind eigentlich auch nicht wirklich dramatisch weil nichts Neues dabei ist. Das Besodere kommt erst durch die Summe aller Eventualitäten, die in dieser murphyhaft-negativen Häufigkeit doch schon ein beachtliches Maß angenommen haben.

Zuerst wäre da natürlich mein All-Time Favourit, mein Auto.
Nachdem ich es mittlerweile akzeptiert habe, dass der Drecksmühle nicht mehr zu helfen ist und dementsprechend auch kein Geld mehr reinstecke, hat sich schon eine ganze Horde an Fehler zusammengerottet, so dass sich der Wert des Wagens derzeit wahrscheinlich zu 80% an der Tankfüllung orientiert.
Die Scheibenwischer sind hin, das Heckschloss geht nicht mehr, die Heckklappendämpfer sind hin, der Auspuff röhrt, springt schlecht an, der Mader hat sich aus der Dämmmatte die Filets mitgenommen, die ABS-Steuermechnik ist hin, Schlüsselkratzer an der Fahrerseitentür hinten, Achsenschlag hinten mit Resonanzfrequenz bei 30 km/h, Reifen sind runter, der Dachhimmel löst sich ab und die Stoßstange hinten hat auch ne kleine Delle, dank des netten Herren hinter mir an der Kreuzung, der davon ausging, dass ich losfahre - scheinbar ohne nach vorn zu schauen.

Durch den netten kleinen Schuppser an der Kreuzug und den damit verbunden Untersuchnungen im Krankenhaus hat sich unser Umzug knapp eine Woche nach hinten verschoben und weitere zwei Wochenenden gingen für den Einbau der Küche drauf, da die Elektrik des Hauses leider nicht mehr ganz zeitgemäß ist und wir beim Kücheneinbau ein paar Probleme lösen müssten.
Beim Anbringen der Dunstabzugshaube, habe ich die Wasserleitung des nebenan befindelichen Waschbecken des Badezimmers getroffen. Gott sei Dank, hat die Leitung den Bohrer seitlich weggedrückt, so dass hinterher nur das Loch zu groß war. Die Alternative wäre weitaus unlustiger gewesen.
Beim Anbringen der Küchenlampe bemerkten wir den nächsten Gag: Die ging nur deshalb aus, weil eine Leitung Dauerphase hatte und der Lichtschalter nicht Null/Nix schaltete, sondern Phase/Null. Zu deutsch: Wenn der Lichtschalter "aus" ist, hat man zwei spannungsführende Leitungen statt einer, geil oder? Also liebe Kinder, immer erst die Sicherung rausmachen!

Vom Umzugschaos will ich gar nicht erst anfangen, durch den ganzen Stress in der Vorbereitungszeit hatten wir nur ~3/4 aller Sachen eingepackt, aber Dank der lieben Helfer haben wir alles mit einer Tour von A nach B bekommen. Und das trotz Regen sogar einigermaßen trocken und heil.

Gleich in der ersten Nacht war es dann bitterkalt in der Wohnung, durch die unregelmäßige Benutzung der Vormieterin (die selten mal daheim war) saßen die ganzen Ventile fest. Eva war sofort den nächsten Tag erkältet und hatte fast 40° Fieber.
Natürlich waren Wärmflasche, Wärmelampe und Heizdecke noch in der alten Wohnung... also gleich am Montag zurück in die alte Wohnung, das restliche Zeug holen, dann in der neuen Wohnung Ventile frei machen, dauerheizen und Türen abdichten. Seitdem ist's warm. Hoffentlich bleibt das auch so, wenn es draußen kalt wird. Also wirklich kalt, meine ich.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich unheimlich drauf stehe, nachts um halb eins bei gefühlten 4°C in der Waschküche zu stehen und Waschmaschinen anzuschließen?

So ganz neben bei hat man mir beruflich angeboten, dass ich eine halbe Stufe nach oben falle und damit wird demnächst wohl noch mehr Arbeit auf mich zukommen. Sinnvollerweise rief mich mein Chef an dem Abend des Auffahrunfalls an um mich darüber zu informieren.

Bitte mich nicht falsch verstehen: ich habe nichts gegen Veränderungen und ich freue mich über die neue Wohnung, das vielleicht bald neue Auto und die berufliche Verbesserung - aber muss es denn alles gleichzeitig sein??
So ein gewisser Stressfaktor ist da nicht ganz von der Hand zu weisen und gespickt mit solchen Side-Quests ist das echt nicht mehr schön:
- Anruf während (!) des Wohungsumzugs "Dein Opa hatte einen Schlaganfall"
- Telefontechniker-Termin wird nicht bekannt gegeben, Techniker kommt um 10 Uhr morgens, läuft Vermieterin in die Arme, die ruft mich an, kackt mich zusammen was das soll, schließlich müsste man den Kasten frei räumen im Keller, Techniker geht wieder weil wir nicht da sind und behauptet gegenüber Vodafone später, dass wir den Anschluss nicht mehr wollten...
- Die Heizung geht um 22:30 aus. GANZ aus.
- Der versenkbare Drehknopf des Backofens kommt nicht mehr raus. War doch klar, oder? Gerade eingebaut geht der bei der dritten Benutzung kaputt. Jetzt suchen wir in dem Kistenchaos nach der Quittung... Und wehe ich muss das Ding wieder ausbauen!
- Die alte Wohnung muss noch ein bisschen hübsch gemacht werden. Lieber für 10€ Farbe an die Wand werfen, als hinterher der Mietkaution hinterherklagen
- Connichi Nachbesprechnung

Und da fragen mich Leute, was ich eigentlich an Sylvester mache...

Bis zum nächsten Mal...

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Datum: 22.10.2010 16:54
Das mit dem Backofen ist uns auch passiert, aber erst nach 2 Wochen, da kannten uns die Küchenheinis noch und ich brauchte die Quittung nichtmal vorlegen.
Zum Thema Silvester: keine Panik, sag einfach, du bist flexibel und hälst dich frei :)
Ansonsten: Das meiste legt sich ja jetzt dann irgendwann bestimmt bald, wenn nichts mehr dazwischen kommt oder so, weißt schon, was ich meine.

Habt Acht um Mitternacht!


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