Aufstehen! Sushi!
Nach etwa einer Stunde und einer halben - das Essen war längst kalt - regte
Marie sich wieder. Die Augen reibende begann sie, zu Lars zu sprechen. "Was?
Wo? Wie?" Ihr Blick wanderte ziellos durch den Raum, um letzten Endes bei
Lars zu landen. "Guten Morgen, mein Hase" sagte er, und wie immer, wenn er
seinen Witz sprühen ließ, grinste er verschmitzt. Marie besann sich wieder, sank
ins Sofa zurück, und atmete erleichtert tief durch. "Wollen wir noch los?" fragte er, während er sich langsam und ruhig neben sie auf die Bettkante setzte. "Ich dachte da an einen Sushi-Laden. . . " Er wollte ihr halt doch noch was zu Essen ermöglichen; allerdings hatte er nicht bedacht, dass nicht alle Frauen - um genau zu sein wenige - Sushi mögen. Sie kniff ihre Augen zu, verdrehte die Augen und begann lustvoll durch ihren halbgeöffneten Mund zu hauchen: "Suuuuushiiiiii wa sugoiiiiiii!"
Er hatte sie verstanden und nahm schon ihre Jacke vom Haken, als sie plötzlich
ganz ohne Vorwarnung aufsprang, und Lars wie ein wildes Raubtier an den
Hals fiel. "Daaanke!!! *knuddel*" "Kein Problem!" Und so gingen sie zum Sushiladen.
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Dem geneigten Leser erspare ich die grausamen Details dieser orgiastischen
Lebensmittelvernichtung. (Dem interessierten Leser empfehle ich, den
Sushi-Circle zu besuchen, um selbst Teil der All you can eat-community zu werden.)
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Jedenfalls waren sie spät wieder zu Hause, wo sie, kaum dass sie auf seinem
Bett lag, wieder einschlief, und er, kurz nach dem er ihre Jacke weg gehangen
hatte, auch in sein Bett ging. So war einer der ersten Abende vergangen, von
denen viele gemeinsame noch folgen solten.