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Somewhere I belong...

von

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Shadows of your crimes, they won't go by

Ich fand den Teil erst voll bescheiden, aba nachdem Relena meinte, dass sie ihn gut findet, bin ich beruhigt o.Ô Mhm ich find's fies, wie Shinichi sich verhält, aber trotzdem izzes verständlich, nachdem was passiert iz ._.

So jetzt sind Ran und Shinichi voll mitten im Geschehen, ihr werdet euch wünschen, es wäre nicht so muahahahahaha >D zumindest denke ich das XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD


 


 

Die beiden Kriminalisten machten sich auf den Weg zu Shinichi, da er seinen Freund unbedingt verarzten wollte. Seine Verletzung wirkte auch nicht gerade harmlos.

"Sag mal, Iwamoto, hast du Schmerzen, oder so?" fragte Shinichi den Kriminalisten, da er bemerkt hatte, dass dieser humpelte. Sie hatten vom Tatort abgelassen, nachdem man keine aufschlussreichen Spuren gefunden hatte. Jemand anderes würde den Mann gegen Morgen finden und die Polizei verständigen, die konnten dann ja mal ihr Glück versuchen.

"Ein wenig... Aber geht schon." Es waren die Nachwirkungen des kleinen Gefechtes, das er sich mit der 16-jährigen Killerin geliefert hatte. "Muss man sich wirklich keine Sorgen machen? Ich meine... du wirst nur sehr selten verletzt. Wer war das denn?"

"Eine unbekannte Frau, sie schießt schärfer als Vermouth... Sie traf ohne große Anstrengungen. Aber nein, Sorgen machen brauchst du dir nicht, Kudô." Sêiichî war stark, Shinichi bewunderte ihn, er würde schon so schnell nicht drauf gehen, trotzdem kam der 28-jährige nicht drum herum, sich doch zu sorgen, immerhin hatten sie es mit den gefährlichsten Killern ihrer Zeit zu tun, mit einer Organisation, die Killer hervorbrachte, an die man vorher gar nicht gedacht hatte. Wer dachte schon daran, dass die Freundin der Mutter auch dazu gehörte? Von anderen Leuten ganz zu schweigen.

Irgendetwas erinnerte Sêiichî bei der jungen Frau an seine kleine Tochter, auch wenn sie viel älter war... Ein wahrlich seltsamer Gedanke...
 

Die blonde Retterin war auf Ran zugestürzt, da diese auf die Knie fiel, und hielt sie fest. "Was macht ihr bloß für Sachen? In dieser Gegend wird alle zehn Minuten jemand umgebracht, und Spuren gibt es fast nie, also wirklich! Was habt ihr euch dabei gedacht, hierher zu kommen?" Die Verletzte schaute an der Frau hoch, da sie sie an der Stimme erkannt hatte, es war Sharon... "Nun ja.. die Kleine da... die sagte, sie würde hier wohnen..."

Vermouth drehte sich zu den Kindern herum und betrachtete sie, dann setzte sie Ran sanft auf den Boden, deren Tochter ängstlich zurückwich, nur Mizuki blieb furchtlos stehen. Die Killerin knurrte kurz, dann ließ sie ihre Hand auf die Wange der Schwarzhaarigen zurasen und ohrfeigte sie wenig später. "Bist du von allen guten Geistern verlassen? Hier werden Leute ermordet! Was fällt dir ein, die anderen in eine solche Gefahr zu bringen!?"

"Hör bitte auf, Chris, sie sind doch noch Kinder!" lenkte Ran ein, stöhnte aber der Schmerzen wegen kurz auf. "Halt dich da raus, du bist verletzt!" Sie wandte sich an Justine. "Und du... was hast du überhaupt für einen Umgang? Sie wohnt in der bekannten Verbrechergegend Tokyos! Was zum Teufel, willst du denn mit so einer? Such dir bessere Freunde..." Sie übersah total, dass ihre Tochter heulte, sie sah dermaßen Rot vor Wut, weil man ihre Kleine beinahe über den Haufen geschossen hätte, dass sie grausam wurde. Voller Angst blickte sie ihrer Mutter in die Augen und schluchzte auf. "Aber... aber... sie ist doch... meine beste Freundin..." Sharon schluckte, das durfte doch jetzt echt nicht wahr sein. Yukiko war es mit ihrer Verbrecherfreundin ähnlich ergangen. "Tut mir Leid für meinen Tonfall. Wenn ihr spielen wollt, dann kommt zu uns Nachhause, hier ist es zu gefährlich, okay?" Die Kleine schluchzte noch immer. "Bist du verletzt worden?" Die Dunkelblonde schüttelte ängstlich mit dem Kopf. "Dann komm hoch." Sie half ihrer Tochter beim Aufstehen. "Bleibt bei uns, wir bringen eure Retterin erst mal ins Krankenhaus...." Die Frau lächelte auf einmal glücklich und zufrieden, als sie Ran anblickte. Angel war wieder einmal zur Stelle gewesen, um Unheil abzuhalten, sie war so stolz so eine Frau zu kennen. Die Vergangenheit würde sie niemals vergessen... als man ihr das Leben rettete, genauso wie sie eben ihre Tochter gerettet hatte.

Mizuki schaute auf den Rücken der blonden Frau, ihr entfuhr ein Knurren. ,Verdammt! Mutter hat es nicht geschafft und unsere Freundin ist jetzt tot! Meine Mutter wird die Krise kriegen, wenn sie erfährt, dass Justine nichts abbekommen hat.' Sie ging eher, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, hinter ihnen her, während sie Rachegedanken hegte. Vermouth würde dafür büßen, dass sie Mizuki geschlagen hatte. Ihre Mutter würde so etwas sicher nicht gerne hören, immerhin hasste sie diese Frau mehr als alles andere.

Die kleine Gruppe machte sich dazu auf, die Verbrechergegend zu verlassen. Sharon nahm Ran auf ihren Rücken und trug sie das Stück, bis sie das Ende der Straße verlassen hatten und rief dann einen Krankenwagen, der sie abholen würde...

Justine fühlte sich zerrissen. Sie hatte oft mit ihrem Vater über Verbrechen geredet und wie sehr sie die Leute hasste, die welche verübten. Jetzt war ihre Mutter eine Frau, die mit einer Waffe auf jemanden geschossen hatte und diese Person war nun tot. Sie hatte einen Menschen getötet, ihre Mutter...

Aber sie hatte sie alle auch vor dem Tod bewahrt. Durfte man dann so handeln?

Sharon fühlte sich auch nicht besonders wohl mit dem Gedanken, dass ihre Tochter hatte herausfinden müssen, dass sie Leute umbrachte. Hoffentlich dachte die jetzt nichts falsches über sie... Sie hatte ohnehin schon die ganze Zeit Angst davor gehabt, dass alles herauskam, jetzt musste so etwas passieren, jetzt, wo sie sich so ein großes Stück näher gekommen waren. Hoffentlich würde die Kleine sie verstehen...
 

Der Krankenwagen kam schon wenig später angefahren, einige Sanitäter kümmerten sich um die Verletzte und fragten nach Angehörigen. "Ich bin ihre Mutter und die anderen ihre Geschwister", log Sharon und entlockte allen ein Seufzen. Die log ohne rot zu werden. Die Männer ließen die kleine Familie mitfahren, ohne zu murren, was ja auch Sinn der Sache war. Auf der Trage schob man Ran in den Krankenwagen, so dass Sharon sich neben sie setzte und ihre Hand in ihre nahm. "Keine Angst, die Ärzte werden dich wieder heil machen, Angel." Was war das nun wieder gewesen? Justine seufzte. Sie hasste Englisch, sie war Japanerin, keine Amerikanerin, schließlich befanden sie sich hier in Japan. "Ich habe keine Angst, wenn du da bist..." Trotz der Schmerzen rang sich die junge Frau ein Lächeln ab, das auch Sharon ansteckte und sie ebenfalls lächeln musste. "Das ist lieb von dir..." Sie seufzte. "Ich möchte noch mal, Danke sagen, dafür, was du heute getan hast..."

"Es war wie ein Reflex, passiert mir ständig." So wie damals... Sharon schloss mit einem geheimnisvollen Lächeln die Augen, als sie den regnerischen Tag von damals Revue passieren ließ...
 

Nachdem man Ran einem Arzt überlassen hatte, der sich um ihre Verletzungen kümmerte, rief sie Yukiko an, um Shinichis Telefonnummer zu bekommen, weil sie wollte, dass er bei seiner Frau war, ihn brauchte sie jetzt, sonst niemanden. Auch auf die Gefahr hin, dass er Sharon die Hölle heiß machen würde, weil sie ihn anrief, sie musste es riskieren, egal, was passierte. Er musste herkommen, da war alles andere nebensächlich.

Nach ihrem Anruf, der sie sehr viel Überwindung gekostet hatte, weil sie ja Yukikos Bruder erschossen hatte, nahm sie die nächste Hürde und wählte die Handynummer des 28-jährigen. Ihr Herz begann wild zu klopfen, denn ob sie wollte oder nicht, ihre Gefühle ihm gegenüber würden wieder ausbrechen, dagegen würde sie wie immer machtlos sein, denn er war so etwas wie ein Sohn, den sie nie gehabt hatte.
 

Shinichi stützte Sêiichî, als sein Handy zu klingeln begann. Er setzte seinen Freund auf eine Parkbank und holte das Handy aus seiner Jackentasche. "Unbekannter Teilnehmer", meinte er und nahm das Gespräch an. "Kudô hier..." Er wartete darauf, dass der Unbekannte sich meldete, doch es herrschte erst einmal Stille.

"Shinichi..." Ihm blieb die Luft weg, als er die Stimme der Frau hörte und seine Augen weiteten sich des Schockes wegen. "Was willst du?" fragte er skeptisch und mit einer Portion Gehässigkeit inne. "Wieso rufst ausgerechnet du mich an, nachdem was du getan hast?" Fast wäre es ihm passiert und er wäre ausgerastet, seine Stimme war angehoben und sie hörte schon, dass er Bescheid wusste. "Es geht nicht um meine Tat und du sollst mir auch nicht helfen. Du sollst bei Angel sein... Ihr ist was zugestoßen..." Ein fetter Klos saß in ihrem Hals und hinderte sie am weiterreden. "Was hast du mit ihr gemacht?" fragte Shinichi wie ein tollwütiger Hund, der zum Angriff ansetzte.

"Ich? Nichts... Glaub mir!" Hektik fuhr nun in ihre Stimme, ebenso Angst, oder gar Panik, so wie man es eben auslegen wollte. In ihrem Fall war schon eher von einer panischen Reaktion die Rede. "Sie hat vorhin meiner Tochter das Leben gerettet und wurde dabei verletzt..." Der Kriminalist hielt inne, denn das Deprimierte, das aus ihrer Stimme herausklang, ließ ihn ihr glauben. "Wo ist sie... Sharon?"

"Beika-Hospital... Ich warte auf dich, sie braucht dich..."

"Gut, Bye." Er legte schnellstmöglich auf, denn er wollte nicht mehr als nötig mit dieser Frau reden, nicht nachdem, was er zusammen mit Iwamoto entdeckt hatte. "Was wollte sie, Kudô?"

"Ran..." Mehr sagte er nicht, Sêiichî verstand irgendwie nur Bahnhof und blickte den jungen Mann an. "Und?"

"Krankenhaus...." Shinichi war dermaßen geschockt, dass er nur einzelne Worte über sich brachte. Sêiichî seufzte, denn er bemerkte einmal mehr, wie sehr sein Freund die Kontrolle entglitt, wenn mit Ran was nicht stimmte, oder wenn man ihm etwas von der Schwarzen Organisation erzählte. Sharon war mit Sicherheit bei Ran und hatte ihn deswegen angerufen, die beiden sollten sich wohl besser nicht begegnen, weil der 28-jährige sie sicher verantwortlich machen würde, noch dazu hatte sie seinen Onkel umgebracht, das war nicht gerade die beste Voraussetzung für ein Treffen.

"Los jetzt!" brüllte Shinichi Sêiichî an, der zusammenzuckte. "Wir müssen uns beeilen, ich will wissen, was mit meiner Frau los ist."

"Wie klang sie denn am Telefon?" wollte Sêiichî wissen, er wollte erfahren, wie Vermouth geklungen hatte, denn man konnte ihr am Telefon am meisten an der Stimme anhören, wie es ihr ging.

"Seltsam... wie immer. Ich verstehe sie nicht und ich will's auch nicht!" Anhand seines Tonfalls wurde Sêiichîs Vermutung begründet, er gab ihr die Schuld daran, obwohl er nicht mal wusste, was geschehen war. "Moment! In deinem Zustand solltest du deinen Kopf erst mal unter kaltes Wasser halten, sonst schreist du das gesamte Krankenhaus zusammen."

"Sehr witzig, ich habe mich unter Kontrolle... Aber, was mit dir ist, weiß ich nicht."

"Ich kriege keine Panikanfälle, du hast sie bereits, beruhig dich, wir nehmen mein Auto, das steht nicht weit weg von hier." Shinichi nickte, wobei er leicht seufzte. "Tu mir aber einen Gefallen, bevor du ihr die Schuld gibst, frag sie, was passiert ist."

"Ich weiß es schon teilweise... Ran musste mal wieder jemanden retten. Sie wird mir deswegen irgendwann mal sterben, wenn sie so weitermacht. Die Frau muss aber auch jeden retten..."

Wie war der denn drauf? "Ich kann mich erinnern, dass du mal genauso warst." In Sêiichîs Augen hatte sich der kühle Detektiv verändert. Man sollte ihn und Vermouth am besten voneinander fernhalten, sonst kratzten die sich noch die Augen aus. Die Frau war ihm zu Kopf gestiegen und immer wenn er ihren Namen hörte, oder sie in etwas verwickelt war, das ihm nicht passte, drehte er vollkommen durch.

"Tja, Iwamoto, Ran bringt sich ständig in Schwierigkeiten, sie denkt nicht an sich, nein, sie denkt immer an andere und wird dann verletzt. Dummerweise ist das der Grund dafür, dass ich sie liebe... Nichts dran zu ändern..." Natürlich verstand der Mann das, Shiho war Ran in dem Punkt ähnlich geworden, vielleicht weil sie sie für ihr gutes Herz bewunderte. Shiho hatte auch stets versucht ihre Liebsten zu beschützen, umso schlimmer war es nun für Sêiichî, dass Kumiko verschwunden war. Damals, als sie noch Ai Haibara war, hatte sie auch versucht die Organisation von den Kindern fernzuhalten, was aber gegen Ende unmöglich geworden war, wahrscheinlich machte seine Freundin sich wegen Ayumis Tod noch immer Vorwürfe... Er war da ja auch nicht ganz unschuldig daran gewesen, immerhin hatte er es nicht verhindert, obwohl er vor Ort war. Damals waren ihm alle egal gewesen, er hatte ja nur Vermouth, und weil er sich nur um sie gekümmert hatte, waren alle anderen auf der Strecke geblieben. Eigentlich hätte Shinichi ihn dafür genauso hassen müssen...
 

Nachdem sie das Krankenhaus erreichten, rannten sie bis zur Rezeption, Shinichi geriet wie geahnt wieder total in Panik. Man sagte ihnen, dass es seiner Frau recht gut ging und er sie sehen konnte, was ihn fast beruhigen konnte. Sie fuhren mit dem Aufzug nach oben und flitzten zu Zimmer 449. Shinichi riss die Tür auf, was Sharon und Ran erschreckte. "Hey, aber sonst geht's dir noch gut?" motzte ihn die Blondine gleich an, die er keines Blickes würdigte. "Hey, Ran, wie geht's dir?" fragte er stattdessen und stellte sich musternd vor ihr Bett. "Ich hab ein starkes Schmerzmittel bekommen, mir geht's jetzt ganz gut, das ist auch teilweise ihr Verdienst." Sie schaute zu der Frau, die auf dem anderen Bett saß, hinüber. Shinichi riskierte einen kurzen Blick. "He? Kannst du mir das näher erklären?"

"Was bist du so bissig? Sie kam erstens mal, um uns alle zu retten", verriet Ran schmollend, "außerdem hatte ich viel Blut verloren und da sie Blutgruppe Null hat, und somit jedem Blut spenden könnte, hat sie mir geholfen, zufrieden, du Krimispinner? Und schau sie um Himmels Willen nicht so an, da bekommt man ja Angst."

"Ach ja, ist mir egal", erwiderte Shinichi. "Egal wie vielen Leuten sie das Leben rettet, das ändert nichts an der Tatsache, dass sie eine Killerin ist, Basta!" Mit dem war aber auch etwas ganz gewaltig nicht in Ordnung. "Ich hasse es, wenn du so redest! Was ist dir denn für'ne Laus über die Leber gelaufen...?" Sêiichî stellte sich zwischen Vermouth und Shinichi, bevor die aufeinander losgehen würden und grinste dabei albern. "Ganz ruhig, Shinichi...", versuchte er ihn zu beruhigen und wandte sich dann seiner Frau zu. "Ran... du fragst sie besser selbst, weswegen Shinichi so mies drauf ist, sie wird dir sicher sagen können, weswegen... Oder?" Er schaute Vermouth kurz an und wandte sich dann wieder der Verletzten zu. Dass Sharons Tochter gerade alles mitanhören konnte, bemerkte Shinichi nicht einmal, also setzte er noch eines drauf. "Du hast hier nichts verloren, Sharon. Mag ja sein, dass du sie hergebracht hast, aber jetzt kannst du wieder gehen, man braucht dich hier nicht, verschwinde", zischte er, was Ran mehr als schockierte. "Spinnst du jetzt total? Sie hat dir gar nichts getan."

"Lass nur, ich verstehe vollkommen... Los, Justine, wir machen die Fliege... Wir sind hier ja unerwünscht." Sie drehte den Kopf eingebildet zur Seite und steuerte auf die Tür zu, allerdings schien ihre Tochter die Worte ihrer Mutter nicht zu interessieren. "Sharon?" Das kleine Mädchen ging zu dem Kriminalisten hinüber und schaute fragend an ihm hoch. "Weswegen nennst du meine Mutter Sharon?"

Die Frau bekam einen Schock und sah ziemlich wütend aus. "Eh, er verwechselt mich..." Sie schnappte schnell die Hand ihrer Tochter, bevor er in seiner Wut auf dumme Gedanken kommen würde. "Tja, sie ist Sharon, deswegen nenne ich sie so..." Shinichi blickte die Wand an, er wollte jetzt niemandem in die Augen sehen. "Bevor du fragst... Chris Vineyard ist nur ein Name, Chris gibt's nicht, Sharon hat sie erfunden, weil sie etwas durch ist." Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Das war jetzt zuviel gewesen, die Blonde ging zu ihm hin und knallte ihm eine, weil sie es bescheiden fand, dass er so etwas vor ihrer Tochter hatte sagen müssen.

Er fing an zu lachen. "Nur zu, schlag mich doch gleich noch mal, dann sieht deine Tochter, wie du wirklich bist." Ran war noch zu schwach und Sêiichî hatte ein viel zu schlechtes Gewissen, um einzugreifen, weil er sich die Schuld daran gab, dass Vermouth damals versagt hatte. Er hätte sie links liegen lassen sollen und dem Mädchen helfen, das sie versucht hatte zu beschützen, aber nein, er kümmerte sich ja lieber um das, was er liebte. Er wollte sich weder auf Shinichis noch auf Vermouths Seite schlagen, noch dazu war es für ihn schwer genug, ihr jetzt überhaupt in die Augen zu sehen, weswegen er hinab auf den Boden schaute. "Denkst du nicht, dass du deine schlechte Laune zu Hause lassen solltest? Hier sind Kinder...", meinte Sharon leicht seufzend.

"Ach, halt den Mund", gab Shinichi patzig zurück, "hier schlägt nur einer dem anderen ins Gesicht, da er die Wahrheit nicht verkraftet. Na ja, von der Wahrheit hast du ja nie wirklich viel gehalten, oder? Deswegen belügst du ja auch deine Tochter..."

"Das tue ich sicher nicht deswegen, weil die Wahrheit grausam ist." Sie seufzte ein wenig, bevor sie es sich anders überlegte und doch zugab, es deswegen zu tun. "Obwohl, doch du hast Recht, aber ich tue es auch, um sie zu beschützen. Wenn sie wüsste, mit was wir alle es zu tun haben, könnte ich Adiós zu meiner Kleinen sagen. Denk nach, bevor du den Mund aufmachst, um über Dinge zu reden, von denen du noch immer keine Ahnung hast. Vielleicht tut dir die Wahrheit weh? Du warst es, der große Töne spuckte und am Ende als Versager dastand. Du wolltest die Organisation auslöschen, aber hast dich übernommen."

Anscheinend wollten die sich jetzt wirklich gegenseitig fertig machen, Ran bekam Tränen in die Augen und schlug mit der Hand gegen den Nachttischschrank. "Es reicht! Hört jetzt auf damit! Ich hasse es, wenn ihr euch so verhaltet! Was bringt es euch, wenn ihr euch gegenseitig runtermacht?!"

"Lass gut sein, Ran, wir führen ein einfaches Gespräch", beruhigte Shinichi seine Frau. "Wenn du schon wütend sein willst, dann sei auf sie wütend, weil sie mal wieder keine Kontrolle über sich hat und mir eine scheuern musste. Ist doch schon normal bei ihr. Wenn ihr was nicht in den Kram passt, dreht sie durch. Ist doch so, oder, Sharon?"

"Wer hier durchdreht, bist du. Du hast mich immerhin gleich zu Anfang provoziert. Und ich kann es nicht leiden, wenn man meiner Tochter Unsinn erzählt!" Sie war wütend, was man ihr jetzt anhören konnte. Wollte er etwa, dass man sie alle umbrachte? Wahrscheinlich dachte der Vollidiot im Moment vor lauter Wut nicht mehr nach. "Du warst der erste, der uns allen vorgemacht hat, wie es geht, oder nicht?" flüsterte sie ihm zu. "Du hast Ran rausgehalten, weil du Angst hattest, die Organisation könnte ihr etwas antun. Vielleicht ist es bei mir ja genauso? Dann müsstest du das doch verstehen." Keiner sollte diese Worte hören, deswegen sagte sie es so leise wie nur irgend möglich in sein Ohr hinein. "Du hast keine Ahnung und doch willst du mitreden. Ich hätte dich denen damals ausliefern sollen, damit du endlich erfährst, wie es ist, dort drinnen zu stecken. Du würdest das wahrscheinlich nicht verkraften, weil du immer schön brav sein musst, damit man deine Liebsten nicht umbringt. Die meisten haben ohnehin nicht das Glück, dass man ihnen jemanden lässt. Denk nur an Shiho. Okay, ihre Eltern gehen auf mein Konto, aber Akemi... Sie erlitt einen sinnlosen Tod, erinnere dich doch nur. Sie wollten Sherry wehtun, was ihnen gelungen ist." Bei Vermouth war es genauso geworden, die nutzten jede Gelegenheit, um ihr eins reinzuwürgen. Und natürlich funktionierte es, weil sie genau wussten, wie sie es anstellen mussten.

"Mir kommen ja gleich die Tränen! Meinst du, ich werde dir verzeihen, dass du ihn getötet hast? Ich kann vieles verzeihen, aber das gehört nicht dazu."

"Keiner sagt, dass du mir verzeihen sollst, Shinichi! Nur ziehe keine anderen in die Sache hinein. Dass du dich auf eine so primitive Weise an mir rächen musst, ist wirklich feige. Als nächstes erzählst du meiner Tochter wohl noch, dass ich für eine Verbrecherorganisation töte und bringst sie damit in Gefahr. Es soll niemand wissen, es ist schon schlimm genug, dass sie mich mit einer Waffe in der Hand gesehen hat, der Rest kommt wohl bald noch, sie wird Fragen stellen..."

"Und du wirst lügen", meinte er. "Wie immer eben, wenn dir etwas über den Kopf wächst." Sêiichî gab ein Seufzen von sich, als er die beiden beobachtete, die sich andauernd Dinge zuflüsterten, welche keiner von den anderen verstand. Ran schaute dem auch kritisch zu, es hätte sie schon interessiert, was sie da beredeten. Shinichi hatte ihr natürlich nicht von der schwarzen Organisation erzählt, so dämlich war er nicht. Und ihm wurde bewusst, dass er soeben wirklich Menschen in Gefahr gebracht hatte. "Daran hab ich nicht gedacht... Sêiichî allerdings sagte mir, dass sie dich nur in der Hand haben, solange dir an irgendwem etwas liegt, was heißt, dass du beruhigt sein kannst, man wird der Kleinen nichts antun..."

Sharon sagte jetzt gar nichts mehr, sie war verletzt und enttäuscht, so dass sie den Kontakt zu seinen strahlend blauen Augen abbrach und ihm den Rücken zuwandte. "Oh ja, sicher doch. Die wollen mich fertig machen... Deswegen werden sie ihr nichts tun, wenn sie die Gelegenheit bekommen. Allerdings hast du Recht. Das ist wohl bei jedem Menschen so. Wenn einem die Dinge über den Kopf wachsen, baut man Mist und begeht Fehler, so war es bei dir doch auch. Obwohl du Heidenangst vor denen hattest, wolltest du ihnen ans Leder. Aber die Sache ist dir über den Kopf gewachsen, deswegen hast du Sherry gebraucht, woraufhin ihr alle eure Freunde in tödliche Gefahr gebracht habt." Sie wandte sich an ihre Tochter und blickte sie lächelnd an. "Tust du mir einen Gefallen und gehst uns allen etwas zu trinken holen, ich denke es sind alle so durstig wie ich?! Und nimm doch gleich Mizuki und Miharu mit, die können dir tragen helfen." Dass sie das bloß sagte, um die Kinder loszuwerden, damit sie mit Shinichi alleine reden konnte, weil sie nicht wollte, dass die Kinder das alles mitbekamen, war allen Erwachsenen klar, weswegen sie nichts dagegen einzuwenden hatten. "Ist gut, wir gehen dann." Justine war etwas motzig, da ihr klar war, dass sie störten und wie Kinder nun einmal waren, war sie eingeschnappt.

Die Tür knallte daraufhin und Sharon seufzte. "Jetzt kannst du mir gerne Gemeinheiten an den Kopf werfen, aber ziehe meine Tochter nicht mit hinein."

"Ich habe nicht vor dir irgendwelche Gemeinheiten an den Kopf zu werfen, ich weiß, dass ich manchmal Gefühle wie ein Eisklotz habe, aber denk nur daran, dass du meinen Onkel umgebracht hast, da darf ich doch wohl mal ein wenig sauer sein, oder etwa nicht?" Er drehte sie zu sich herum, sie sollte ihn dabei ansehen, wenn er mit ihr sprach. "Ich hasse mich selbst dafür... Aber nachdem die Yuji fast umgebracht haben, war ich eben nett zu denen und hab den Mord begangen, den man von mir verlangt hat."

Etwas geschockt schaute er in ihre traurigen Augen. "Tze", meinte er sarkastisch, drehte sich halb um und verschränkte die Arme vor der Brust. "Die wissen immer wieder, wie sie es anstellen müssen. Wenn man nicht brav ist, müssen andere dran glauben, genau deswegen hasse ich diese Organisation so sehr."

"Nicht nur du... es gibt da auch andere....", meinte Sêiichî, der jetzt unbedingt auch etwas sagen musste. "Meine Tochter ist auch spurlos verschwunden, die wissen wohl, wie ich wirklich bin, worunter andere leiden müssen, das hast du richtig erkannt, das sind ihre Wege und Mittel."

"Tut mir Leid, dass ich unfähig bin." Shinichi setzte sich an den Tisch, weil er anscheinend Trübsal blasen wollte. Sharon hasste es, wenn sie so etwas fühlte, aber sie hatte Mitleid mit ihm, er musste sich doch schrecklich hilflos fühlen, wie sie damals. "Das ist schon seit über 40 Jahren so, Shinichi. Erpressung ist immer noch das beste Mittel. Wenn du schlau bist, hältst du dich raus, ansonsten wird deinen Leuten auch noch was zustoßen, so wie damals." Sie schaute zur Seite und schloss dabei die Augen, wobei sie eine Szene zurück in ihr Gedächtnis holte. Damals hatten sie sich alle wohl als Versager gefühlt, als Ayumi sterben musste, sie und Sherry am aller meisten.

Auch Shinichi erinnerte sich noch an die Leiche, die man wenig später untersuchen musste und der Täter nie aufgetaucht war. Typisch für die Organisation.

"Sie wollen mir jetzt zeigen, wo's lang geht. Ich bin schon auf meinen nächsten Auftrag gespannt, es wird wieder jemand sein, den ich kenne und den ich mag, darauf möchte ich wetten..."

Man sollte so etwas nie laut sagen, denn es konnte eintreten...

Shinichi beschlich ein mieses Gefühl, er war wirklich böse gewesen, wie konnte er nur, wo sie ihm damals so sehr geholfen hatte? "Sag's nicht, Sharon, sonst geht's dir bald schlecht. Aber Yuji anschießen, ist wirklich... der Hammer. Mir war klar, dass du ihn als altes Mitglied der Organisation nicht raushalten kannst, er wird für die immer dazu gehören, vielleicht hättest du alleine bleiben sollen, dann könnten sie dich nicht mit deiner Familie erpressen. Das mag hart klingen, aber erst, indem du dich auf so was eingelassen hast, konnten sie dir gefährlich werden."

Shinichi hatte einen Entschluss gefasst, er würde seiner Mutter nicht erzählen, dass er wusste, wer Tasuke getötet hatte, das war für alle das Beste.

"Du hast Recht, sterben wäre mir so manches Mal lieber gewesen, ehrlich. Aber jetzt kann ich nicht, man braucht mich, da kann ich nicht einfach gehen und die Flinte ins Korn schmeißen. Aber die Zeit der Rache wird kommen... Dann werden sie für die Vergangenheit büßen..." Ein geheimnisvolles Lächeln erschien in ihrem Gesicht, was Ran sofort bemerkte und auch wusste, was es zu bedeuten hatte... Die 28-jährige sah der Frau sämtliche Ängste an, auch wenn sie sie gut versteckt hielt. Sie hatte großen Respekt vor ihr, dass sie es noch immer schaffte, zu lächeln, wie sie es eben tat. Hoffentlich würde sie nicht irgendwann ihren Mut verlieren, auch wenn Ran nicht genau wusste, um was es eben in ihrem Gespräch gegangen war, aber sie ahnte etwas. Sie selbst hatte auch schon Kontakt zu ihnen gehabt und einige von ihnen kennen gelernt, was sie ihrem Mann nicht verraten hatte, außerdem war da Yukiko, die sie bat vorsichtig zu sein...

Wenn sie daran dachte, dass man Sharon wohl dazu gezwungen hatte, Yukikos Bruder zu töten, wurde Ran ganz schlecht... Ihrer Freundin den Bruder nehmen zu müssen, um ihre Familie zu beschützen, musste doch unheimlich hart gewesen sein. Würde Ran solch eine Entscheidung treffen können? Was wenn sie mal in eine derartige Situation kommen würde? Wahrscheinlich würde sie verzweifeln...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-09-16T14:42:32+00:00 16.09.2004 16:42
Ich wusste garnicht, dass es hier weiter geht. Tut mir leid. Ich finde es traurig, dass Ayumi sterben musste, aber es könnte soweit kommen, wenn das mit Sherry rauskommt, denn Gin tötet alles und jeden *drop* Der ist eben so! ^^ Mitsuki ist wirklich ein dummes blödes Balg! XD Ich kann Shinichi verstehen. ._. Ich kann auch Sharon verstehen. Ich kann alle außer Mitsuki verstehen. Die ist ja so falsch! T-T
Ran am Ende war irgendwie arg. Weißt du was ich meine? Ihre Gedanken so gegen Ende >.<
Ich fand die Argumentationen auch nicht schlecht. Aber scheint so als wenn sich die beiden doch noch vertragen haben?
Was Sharon sagte, dass es wieder jemand sein wird, den sie mag, finde ich echt gemein ;_; Die soll alle umbringen, die ihr im Weg sind XD Scheiß drauf, ob die ein Recht auf Leben haben. Die sind böse und man darf sie töten. SO ^^

Das war's dann. Halt die Ohren steif und immer schön weiter schreiben.

~Meitantei~
Von:  Hazel-rah
2004-09-13T11:15:46+00:00 13.09.2004 13:15
Im Gespräch Vermi/Shini sind echt die fetzten geflogen...hätte ich nicht gedacht, dass es so arg wird >_<..und dann vor versammelter Mannschaft.
Irgendwie tun mir beide leid...jeder auf ne andere Art und Weise. Das Schicksal kann halt doch recht grausam sein.
bye
Von: abgemeldet
2004-09-12T12:07:58+00:00 12.09.2004 14:07
erste! ^___^v
*seufzl* sehr harter lesestoff hier. shinichi und vermi diskutieren vor offenem publikum und werden sogar richtig fies.. im krankenhaus.. und der blödman brigt nich mehr raus als ein "he ran, wie gehts dir?" >__<", hoffentlich kümmert er sich im nächsten kapitel etwas mehr um ran! und ayumi hassu sterben lassen? die süße kleine ayumi? ;___;! wieso nich den dicken genta? ;~;! böse mitzuki, blödes blag! bin mal gespannt wies weiter geht. shini war in dem kapitel böse irgendwie und dass ran da so wenig gegen gesagt hat mhm.... bin mal gespannt wie du weitermachst, machs auf jeden fall schnell XD. was mir nur aufgefalln is, dass die alle immer töchter haben *gg* shino, ran und vermi, keiner hat nen sohn *ggg*....
interessantes kapitel, ja! go! go! go!

bai bai ;)!


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