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♆ Auf dem Weg zum Messias ♅

Sailor Moon, Haruka x Michiru
von

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Katastrophe mit Folgen

Katastrophe mit Folgen
 

Achtung, ich habe bei dem letzten Kapitel noch einen Absatz hinzugefügt! (Vom 28.12.2011)
 


 

Mit dem Auto waren es keine 10 Minuten zu besagtem Park. Kaum waren sie angekommen, wollte Haruka losstürmen, doch Michiru packte sie am Arm:

„Nimm mich mit!!“

„Aber du bist noch nicht genesen!“

„Ich lasse dich nicht allein kämpfen!“

„Oh Mann...aber laufen lasse ich dich nicht!“ Und mit diesen Worten ging Haruka zur anderen Seite des Autos und hob Michiru aus dem Wagen. „Wohin jetzt?“, fragte Haruka ihre Partnerin.

„Geradeaus! - Stop, jetzt links!“, lotste Michiru sie. Sie hielt die Augen vor Konzentration geschlossen. „Rechts! Hier müsste -“

„Ich seh's schon....“, murmelte Haruka und sah dem abfahrenden ihnen wohl bekannten weißen Auto mit dem schwarzen Stern hinterher. Hier irgendwo sollte der Dämon sein...

Haruka blickte sich um. Keine Spur von dem Monster.

„Macht der Neptunnebel, mach auf!!“, rief Michiru plötzlich; sie hatte ihren Stab bereits gezogen. „Was ist Haruka, willst du hier Wurzeln schlagen?“, fragte sie keck und baute sich vor Haruka auf.

„Nein, bei Leibe nicht!“, entgegnete Haruka und grinste ihr zu. „Macht der Uranusnebel – mach auf!!“

Uranus trat hinter Neptun. „Und, wo ist er?“

„Ich kann seine Anwesenheit deutlich spüren...“

„Vielleicht irgendwo im Park?“ Haruka wagte ein paar Schritte hinein. Da schrie Michiru plötzlich hinter ihr auf:

„Zur Seite, Uranus!!“

Uranus wich zur Seite aus, sah aber noch nicht recht wozu. Neben ihr schoss Neptuns Planet in einen der Bäume. Der runzelige Baum schrie auf, krümmte sich und gab den menschlichen Körper frei.

„Das war knapp. Hat er dich erwischt?“, fragte Neptun und rannte zu Uranus.

„Nein. Da warst du eindeutig schneller. Was war denn?“

„Hast du nicht die Wurzeln gesehen, die er nach dir ausgestreckt hat?“

„Nein. Ich hab nicht – Was ist los, Neptun?“

Michirus Blick war plötzlich erstarrt. „Da, schau...“, flüsterte sie.

Haruka drehte sich um. Dort lag noch immer der menschliche Körper, ein vielleicht 1,60 m großer Mann mit orangefarbener Arbeitskleidung und Kappe, das Gesicht im Boden vergaben. Der Herzkristall, der eigentlich in den Körper seines Besitzers zurück kehren sollte, schwebte noch immer darüber. Aber nicht nur das, sein Licht schien langsam aber sicher zu erlöschen...

„Was ist los?“, fragte Haruka sich laut. „Eine neue Marotte unserer Feinde?!“

Michiru schwieg. Gerade wollte sie den erlöschenden Herzkristall in die Hände nehmen, doch als sie ihre Handflächen schützend um ihn legte, zersplitterte er in tausende Stücke.

„Was zum -?!“, schrie Haruka auf. „Wieso...?“

„Uranus, könntest du den Puls dieses Menschen ertasten?“, bat sie Neptun. Ihre Stimme war tonlos.

„Du meinst...?“, Haruka beugte sich herab und suchte am Hals nach dem Puls. Dabei fiel die Kappe zu Boden. Dünne, graue Haare kamen zum Vorschein. Haruka suchte und suchte. Gegen Ende fuhr sie die Schlagader immer hektischer auf und ab. Da war nichts. Sie drehte den Körper.

Den beiden bot sich ein grauslicher Anblick: Das Gesicht war das eines Mannes, dessen Haut so runzelig war, wie die Rinde des Baumdämons; Mund und Augen standen reglos offen.

„Er ist tot!“, schrie Neptun auf und brach zusammen. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Der Kristall ist gesplittert, weil er keinen Besitzer mehr hat!!“

Haruka stand wie erstarrt da. Vorsichtig legte sie den Kopf des Mannes zu Boden. Es bestand kein Zweifel, dieser Mensch hatte die Welt der Lebenden bereits verlassen.

Von Michirus Seite kam lautes Schluchzen. „Ich wusste, dass es irgendwann passiert! Ich wusste, dass ich irgendwann einmal jemanden töten -“

„- Neptun! Nein, Michiru, hör auf, dir die Schuld in die Schuhe zu schieben! Ein Mann in diesem Alter konnte eine Verwandlung in einen Dämon nicht überstehen!! Es ist nicht deine Schuld!“

„Der Dämon hat noch gelebt! Was ihn getötet hat, war der Schlag mit meinem Planeten!“

„Aber was hättest du denn tun können?! Ihn als Dämon weiterleben lassen? Er hätte hier Menschen in Gefahr gebracht!!!“ Doch Michiru ließ nicht mit sich reden. Ihr Schuldgefühl schien so tief zu sitzen, dass sie Harukas Worte einfach ausblendete.

„Michiru, wenn, dann sind wir beide Schuld. Wir haben uns beide auf diese Mission eingelassen, und diese implizierte nun mal auch menschliche Opfer! Bitte, hör mir doch zu!“

„Du verstehst das nicht!! Du warst es nicht, die ihn umgebracht hat!!“

„Aber ich hätte es genauso sein können! Michiru!“ Haruka verwandelte sich zurück und legte ihre Arme um sie, doch Sailor Neptun stieß Haruka von sich.

„NICHT! Du machst es nur noch schlimmer!!“ Haruka war die Letzte, in deren Arme sie sich fallen lassen wollte. Die Letzte, vor der sie solche Schwäche zeigen wollte. Wenn sie sich jetzt, in diesem Augenblick in Harukas Arme fallen lassen würde, würde sie sich hemmungslos ausweinen. Sie käme nicht mehr von ihrer Partnerin los. Sie würde sich wünschen, dass Haruka in ihr Herz blicken könnte und sie trösten könnte. Aber wenn sie in ihr Herz sähe, würde sie erkennen, dass Michiru sie bezüglich ihrer Gefühle die ganze Zeit belogen hatte. Sie konnte sich Haruka einfach nicht öffnen. Sie würde ihr gerne so nah sein wollen. Es wäre schmerzvoll. Viel schmerzvoller, als diese Sache allein durch zu stehen.

„Aber du musst aufhören, es in dich hinein zu fressen!!“

„NEIN, ICH KOMM SCHON KLAR!!“ Michirus Stimme war so schrill, dass Haruka automatisch zurück wich. Es tat ihr unbeschreiblich Leid, Michiru in einem solchen Zustand zu sehen.

„Michiru....“, versuchte es Haruka nochmals und streckte ihre Hand nach ihr aus, doch auch diese schlug Michiru von sich. „FASS MICH NICHT AN!!“

Haruka schluckte. Was sollte sie tun? Sie wollte Michiru unbedingt beistehen. Aber wie? Wenn sie es nicht akzeptierte? Letztlich war es ja doch Michiru, die diese Partnerschaft nicht zuließ. Aber was bedeutete das schon? Was bedeutete diese Zusammenarbeit schon, wenn sie dafür sorgte, dass eine von ihnen so zu leiden hatte? Gar nichts war sie wert, diese Partnerschaft! Sie wollte Michiru nicht als Sailor Kriegerin helfen, sondern als Mensch. Als Haruka. Und sie wollte nicht Sailor Neptun helfen. Sondern Michiru. Michiru, die sie liebte. Deren Lächeln das das schönste der Welt für sie war. Deren Lachen ihr kostbarer war, als aller Besitz, den man haben konnte. Deren Berührungen und deren Anwesenheit einen Frieden in ihr auslösten, wie ihn kein Sieg in der Welt, in einem Rennen oder einem Kampf ihn ihr bringen konnten. Haruka sackte neben Michiru ins Gras.

„Michiru...ich liebe dich! Und was immer auch passiert, ich möchte bei dir sein. Verstehst du das nicht? Bitte, geh diesen Weg nicht allein. Ich flehe dich an! Das halte ich nicht aus...“

„Du tust was?“, fragte Michiru plötzlich nach einem Moment drückender Stille.

„Ich halte das nicht aus.“

„Nein, das andere!“

Haruka überlegte kurz. „Ich...liebe dich?“

Michiru blickte sie an. In ihren Augen lag nicht nur Misstrauen, es war Ekel. Haruka schreckte zurück, aber wie auch immer Michiru darauf reagierte; es waren ihre Gefühle und diese würde sie nicht länger geheim halten. Nicht unter diesen Umständen.

„Dein Mitleid kannst du dir sparen!“, zischte Michiru ihr entgegen.

„Mein was?!“, fragte Haruka vollkommen perplex. Wieso denn Mitleid?!

„Mir Gefühle vorzuspielen, nur weil du dir jetzt hilflos vorkommst, ist das Letzte!“

„Ähm...Michiru, alles klar?“, fragte Haruka noch immer vollkommen verständnislos.

„DU LÜGST!“

„Nein, tu ich nicht. Ich mein das vollkommen ernst! Wieso sollte ich dir Gefühle vorgaukeln, bist du noch ganz dicht?!“

„DU LÜGST!!“, schrie Michiru nochmals und vergrub wieder das Gesicht in den Händen.

„Michiru, so ein Blödsinn!“, fluchte Haruka und kam nun doch wieder näher, um Michiru am Arm zu packen, damit sie sie ansah. „Michiru!“

„NEIN!“, schrie diese nur und schüttelte den Kopf.

„Natürlich liebe ich dich! Jetzt sieh mich doch an!!“

Michiru schluchzte, aber gegen ihre eigene Hoffnung konnte sie sich nicht wehren. Was, wenn es wirklich so war? Wenn Haruka wirklich...wirklich....- langsam ballte sie ihre Hände zu leichten Fäusten. Sie zitterte und ihr Blick war noch immer gen Boden gerichtet. Haruka wartete geduldig wie gespannt.

Dann hob Michiru den Blick. Ihre Zähne hatte sie zusammen gebissen und nur schwer ließ sich ihr Kiefer zum sprechen lösen: „W..irklich?“, flüsterte Michiru.

Ihre Augen trafen sich. Von dieser tiefen Unsicherheit, die Michiru verströmte angesteckt, sprach nun auch Haruka mit fast flüsternder Stimme: „Ja.“ Und als hätte sie erst jetzt begriffen, wie die Lage stand, rief Haruka nochmals laut aus: „Ja, verdammt nochmal, und wie!!“ - legte ihre Hand und Michirus Nacken, zog sie zu sich und küsste sie innig. Die plötzliche Spannung, die sich in Michiru löste und das lange, lange ersehnte Gefühl, Haruka so nah so spüren, entlockten Michiru ein leises Stöhnen. Alle Last schien von ihr zu fallen und Tränen flossen an ihren Wangen herab.

Haruka löste sich von ihr, um sie zu betrachten. Auch ihr lagen kleine Tränen in den Augen.

„Was weinst du denn, du Dümmerchen?! Ich dachte, du würdest dich freuen!“

Doch Michiru weinte nur noch mehr, schluchzte und warf sich Haruka und zog Harukas Körper an sich. „Ich liebe dich, Haruka.“

„Ich dich auch, Michiru. Zum dritten Mal, heute Abend...“

„Wie das klingt...“, rief Michiru plötzlich und musste lachen.

„Was denn? Das ist das dritte Geständnis, weil du mir ja nicht glaubst!!“

„Wie sollte ich auch? Du hast nie etwas davon gezeigt!“

„Hast du mich denn gefragt?!“

„Über so was redet man doch nicht!“

„Ich glaube, das hätte uns beiden aber ganz gut getan!“

„Mit Sicherheit...“

„Michiru, darf ich dich nochmal küssen?“

„Ja, aber nur einmal. Hier ist wirklich der schlechteste Ort und die schlechteste Gelegenheit, überhaupt!“

„Ich weiß. Dass gleich jemand sterben muss, damit wir über unsere Gefühle reden...“

„Das ist nicht witzig, Haruka.“

„Das war auch todernst gemeint. Ich finde das furchtbar.“

„Küsst du mich nun, oder nicht?“

Haruka musste einmal kurz blinzeln. „So offensiv kenne ich dich gar nicht...“

„Ich dachte, ich soll über meine Gefühle reden?“

„Ja, sollst du!!“ Und mit diesen Worten zog Haruka Michiru nochmals zu sich und versiegelte ihre Lippen mit den ihren. Mehrmals liebkoste sie Michirus Lippen mit den ihren und drang dann sachte mit ihrer Zunge in ihren Mund ein. Von dieser noch innigeren Berührung entzückt, stöhnte Michiru abermals. Es war mehr als süß. Zu gerne wäre Haruka mit Michiru jetzt an jedem anderen Ort gewesen, aber so war sie gezwungen, doch von ihr abzulassen.
 

„Ich gehe die Polizei rufen“, erklärte Haruka. „Aber bis sie hier sind, solltest du langsam mal daran denken, wieder in dein Ziviles Ich zu wechseln. - Auch wenn mir der kurze Rock an dir natürlich auch sehr gefällt!“ Verschwörerisch grinste Haruka Michiru an. Diese errötete ein wenig, grinste aber auch.

„Hab mir schon gedacht, dass du ein wenig...angeturnt bist...das gerade war keine Absicht...“

„Das ist ja gerade das Schöne. Wegen mir kannst du gerne immer solche niedlichen Laute von dir geben!“

„Das hättest du wohl gern!!“

„Ja, sagte ich ja. Aber jetzt erst mal an die Arbeit.“ Haruka wählte die Nummer und als die Polizei angefahren kam, erklärten die beiden, sie hätten den Mann in diesem Zustand aufgefunden. Die Schuldgefühle Michirus waren noch lange nicht vergessen, doch Harukas starke Hand, die die ihre seit sie sich aufgerichtet hatten nicht mehr losgelassen hatte, gab ihr Beistand.
 

Auf dem Weg zu Michiru begann Haruka plötzlich zu nörgeln:

„Weißt du, WIE eifersüchtig ich auf Elza bin, dass sie davor schon an dich ran durfte und du vor ihr diese niedlichen Laute abgegeben hast?“

„Das mit Elza...ist nicht so, wie du denkst. Ran gelassen, ja. Aber das war nicht gerade romantisch. Und ich habe bei auch nicht ...du weißt schon. Wie vorhin eben...“

„Wieso dann also? Wozu die Beziehung?“

„Wegen dir natürlich! Ich musste dich aus dem Kopf bekommen! Aber du hast recht...ich habe mich quasi verkauft...und das fühlt sich fürchterlich an. Wie es Elza geht, will ich mir gar nicht ausmalen...“

Über die Begründung hob Haruka nur verwundert die Brauen, beschloss aber, nicht länger darüber zu reden: „Glaub nicht, dass sie nicht auch ihren Spaß an der Sache gehabt hat. Ich schätze sie nicht so ein, dass sie sich von so etwas nieder machen lässt.“

„Das weiß man nie. Wenn es um Liebe geht, ist alles möglich. Bei dir war ich mir auch ziemlich sicher!“

„Wozu hat der Mensch noch gleich die Sprache erfunden...?“

„Jetzt tu nicht so, als ob du vollkommen unschuldig wärst! Hast du mich denn gefragt?“

„Nein. Aber deine Deckung ist ja so oder so immer perfekt. Wie sollte ich da was erahnen?“

„Und du meinst, deine wäre weniger perfekt gewesen?“

„Ist das jetzt wichtig?“

„Nein. Ich möchte nur Recht haben!“, meinte Michiru verspielt kindisch.

„Da legst du dich aber mit der Falschen an!“, entgegnete Haruka im selben Tonfall.

„Das will ich hoffen!“, sagte Michiru und kicherte. Dieses typische Michiru-Kichern entlockte Haruka ein erleichtertes Lächeln.
 

Das Haus von Michirus Eltern lag in Dunkelheit. Kein Licht brannte in der ganzen Wohnung.

„Nanu, so spät kann's aber nicht sein!“, wunderte sich Haruka.

Michiru schaute auf ihre Uhr. „Nein, ist gerade mal zehn Uhr. „So spät gehen sie nicht schlafen.“

„Stromausfall?“

Michiru überlegte. „Ach, nein! Stimmt ja, heute ist Sonntag! Sie wollten heute ins Konzert!“

„Sturmfreie Bude?“, rief Haruka und kleine Katzenohren der Hoffnung richteten sich auf Harukas Kopf auf.

„Möchtest du noch rein kommen?“, fragte Michiru und musste bei Harukas eindeutigem Blick grinsen.

„Wenn ich darf?“, entgegnete Haruka und verbeugte sich. „Wäre mir eine Ehre.“
 

Michiru schaltete die Lichter im Wohnzimmer und im Flur an. Haruka blickte sich um. Es schien ihr ewig her, seitdem sie das letzte Mal in Ruhe hier gewesen war. Bei ihrem letzten Besuch war sie nur schnurstracks durch das Wohnzimmer nach oben gegangen in der Angst, dass Michirus Mutter ihr böse Worte hinterher rufen könnte. Auf welchem Fuß sie mit Frau Kaioh stand, war sie sich noch immer nicht sicher.

„Möchtest du etwas trinken?“, fragte Michiru, gastfreundlich wie immer.

Haruka verkniff sich jegliche Anspielung, auch wenn Michiru sie förmlich dazu provozierte. „Wie du möchtest.“

„Ich kann darauf verzichten. Gehen wir hoch?“

„Gern.“ Haruka versuchte, ihre Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen, doch die Aufregung staute sich geradezu in ihrer Brust.

Michiru grinste ihr zu und reichte ihr die Hand, die Haruka aber nicht ergriff, sondern nur an ihre Lippen führte und küsste. „Du bist noch immer nicht gesund. Ich werde dich auf keinen Fall belasten.“
 

Michirus Zimmer duftete sie immer und wäre Haruka nicht so aufgeregt, wie sie es war, wäre sie mit Sicherheit ohne Umschweife friedlich auf Michirus Bett eingeschlafen. Doch nun regte sie der Duft eher an. Seit Michiru verkündet hatte, dass ihre Eltern diesen Abend nicht anwesend waren, hatte Haruka sich den Kopf darüber zerbrochen, wie sie das heute Abend anstellen sollte.

Michiru sah es lockerer. Sie wollte sich einfach überraschen lassen. Egal was Haruka heute Abend auch mit ihr machen würde, sie würde es gut machen, da war sie sich sicher. Und wenn sie beide ohne, dass etwas passiert wäre, nebeneinander einschlafen würden – es war einfach zu schön, ein wenig Zeit allein mit Haruka zu haben, von der sie nun wusste, dass auch sie die selben Gefühle empfand, wie Michiru.

Haruka zog Michiru zu sich und drehte sie dabei, als würden sie miteinander tanzen, um Michiru schließlich, mit dem Rücken zu Haruka gewandt, zu umarmen. So, in dieser Stellung schnupperte sie erst einmal an Michirus Hals. Es war tatsächlich der selbe Duft, wie er überall im Zimmer zu finden war. Nur war er um ein 100faches intensiver. Er brachte Haruka fast um den Verstand. Sachte küsste sie Michiru in die Kuhle von Schulter und Hals und wanderte dann mit ihren Lippen zu ihrem Nacken, um sie auch dort zu küssen.

„Möchtest du...?“, flüsterte sie Michiru ins Ohr.

Michiru kicherte verlegen. „Wie kann ich darauf nur antworten?“

„Ich wüsste da schon eine Antwort...“, raunte Haruka ihr verschwörerisch zu und strich ihr mit ihren Lippen vom Kinn bis zur Wange, um ihr auch dort einen Kuss aufzudrücken.“

„Ich denke, ich bräuchte erst mal ein paar Argumente...“

Haruka blickte sie mit erhobenen Augenbrauen und einem Grinsen im Gesicht an. Dann fuhr sie mit einem Finger an der Kante von Michirus Ohr entlang. „Und du bist dir sicher, dass ich die Richtige wäre, um dich da zu beraten? Du kannst dir ziemlich sicher sein, dass meine Meinung in diesem Punkt alles andere als objektiv ist...“

„Habe ich nach einer objektiven Meinung gefragt?“

„Also schön...“ Und mit diesen Worten hob Haruka Michiru an, legte sie sanft auf's Bett, schob einen Träger von Michirus Kleid beiseite und wanderte dann, küssend von Michirus Hals bis zu ihren Lippen.

Diese Gelegenheit, bei der Haruka sich über sie beugte, nutzte Michiru und fuhr ihr unter das Hemd, um dort den Knoten des Verbandes von Haruka zu lösen.

„Was zum...?“, wunderte sich Haruka.

„Ich möchte dich gerne als die richtige Haruka. Als die Frau, die du bist, Haruka.“

Haruka dankte es ihr mit einem innigen Kuss, der sich auch bald zu einem Zungenspiel entwickelte. Von Michirus Seufzern angeregt, zog Haruka Michirus Oberkörper früher als geplant zu sich und öffnete den Reißverschluss ihres Kleides. Da schrie Michiru plötzlich auf. Haruka, die vermutete, dass sie Michiru irgendwo schmerzhaft getroffen hatte, wich sofort zurück.

„Hab ich...?“

„Wir haben morgen Prüfungen!“

„Ähm...ja...und?“

„Tut mir Leid, aber wir können nicht weiter machen. Wir brauchen den Schlaf für morgen!“

Haruka blickte Michiru fassungslos an. „Ist das eine Zusatzhürde oder so...?“

„Nein, ich meine das ernst!“, rief Michiru und blickte Haruka in die Augen. Unter dem ernsten Blick ging Haruka in die Knie und ließ ihren Kopf auf Michirus Bettkante fallen.

„Also schön...“, grummelte sie nach einigen Minuten, „...nach den Prüfungen...“

„Danke Haruka!“

„Bitte...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tora-Bushi
2011-12-29T12:25:12+00:00 29.12.2011 13:25
Was für ein schönes, abschließendes Kapitel. Ist dir sehr gut gelungen.
Und ich muss schon sagen, dass ich sehr viel Spaß beim lesen der Geschichte hatte. ^^
Auch die Ergänzug von dem vorgerigen Kapitel hat mir sehr gefallen.
Von:  Tanja-chan
2011-12-29T10:35:56+00:00 29.12.2011 11:35
xDD Der letzte Absatz,
bzw die letzten Sätze
*grins*
Michiru denk aber auch an Sachen xD
ansonsten tolles Kapitel ^o^
vor allem das leicht makabere Zusammenspiel von 'den ersten Menschen töten' und 'Liebe gestehen'



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