Opening
Opening
2011
Ein stinknormaler Himmel, ein stinknormaler Spielplatz, ein stinknormaler Samstag eben. Ich glaube, das ist bei uns jetzt schon zur Tradition geworden, dass wir uns jeden Samstag auf diesem Spielplatz trafen und danach zu einem von uns gingen, oder ins Eiscafé. "Boar Hinata! Du musst mit Naruto Schluss machen!"
"WAS?! Ino, bist du jetzt völlig gaga?"
"HEEEEEEEEE Ino! Warum sollte Hinata mit mir Schluss machen?", Naruto hing wie immer
kopfüber am Klettergerüst und säuselte Hinata irgendwas ins Ohr, bis er Ino sauer ansah.
"Naja ihr müsst das verstehen. Das Leben als Single ist so ... so deprimierend", meinte meine Lieblingsblondine und hörte auf sich, auf der Rutsche in der Sonne, zu bräunen. Ich fing an zu lachen. Hinata kicherte auch. Naruto fing an zu lachen, auch wenn man noch leicht merkte, dass er leicht angepisst war.
"Hee! Hört auf zu lachen! Das ist nicht witzig! Du brauchst ja keinen mehr Hinata und hast deinen Prinzen ja schon, aber was sollen ich und Saku machen? Wenn ich in einem Monat keinen Freund hab‘, dann werde ich lesbisch!"
Ich ließ jetzt die Beine aus der Röhre hängen, in der ich saß. Es war so eine, die man auf Holzstämme befestigt hatte, damit sie in der Luft hing und man darin sitzen konnte oder liegen, oder andere Dinge.
"Saku? Bist du dann mit mir zusammen? Nicht das ich auch noch als Lesbe allein bin."
"Natürlich Ino. Wie könnte ich denn so einer Schönheit wie dir widerstehen? Aber Naruto müsste auch auf seine Hinata aufpassen.", mit diesen Worten blickte ich zu den beiden. "Heeeeee, nehmt Rücksicht auf die Singles hier und hört auf zu knutschen!"
„‘tschuldigung“, murmelte Hinata und ein leichter Rotschimmer flog über ihr Gesicht. "Was denn Saku, wenn du auch willst komm rüber!", er grinste mich unverschämt an. Ich streckte ihm meine gepiercte Zunge entgegen.
"Ach, und übrigens, das ist MEINE Hinata!"
"Dann nehm‘ ich sie dir halt weg und mach ganz viele Kinder mit ihr!"
"Du bist eine Frau! Du kannst keine Kinder zeugen, naja, jedenfalls nicht mit noch einer Frau."
"Bist du dir sicher, dass ich eine Frau bin?"
"Ja, du hast Titten!"
"Und was ist wenn das nur Luftballons sind?"
Plötzlich wich alle Farbe aus Narutos Gesicht. "Näää. Obwohl," sicher war er sich anscheinend nicht. Jetzt flüsterte er Hinata irgendwas ins Ohr, worauf sie ihm antwortete: "Nein, du darfst Saku nicht mit einer Gabel in die Oberweite pieken und sie auch nicht anfassen!"
Ino und ich bekamen einen Lachkrampf und fielen beide nach hinten. "Ja ich weiß die einzigen, die ich anfassen darf sind-"
"NARUTO!" Ich beugte mich wieder vor und sah das Hinata einen hochroten Kopf hatte.
"Entschuldige! Entschuldige", sprach der Blondschopf schnell.
"Aha. Erzähl ruhig weiter Naruto. Obwohl wir wissen eh schon alles", sprach Ino und sah Naruto aufmerksam an.
"Wie? Echt alles?", sprach er verblüfft.
"Naruto wir sind beste Freundinnen. Da erzählt man sich halt alles."
"Hinata hast du ihnen auch ...", mehr konnte ich nicht hören, da er jetzt Hinata wieder was ins Ohr flüsterte. Hina wurde kurz, leicht rot, schüttelte dann jedoch den Kopf. Mir entging das natürlich nicht.
"Du Hinata ... Wir drei müssen nachher mal reden."
"Wieso kann ich nicht mitreden?"
"Naruto, hast du schon mal etwas von Frauengesprächen gehört?"
"Na und! Ich versteh viel."
"Es geht nicht ums Verstehen, sondern darum, ob du es überhaupt verkraftest!"
"Ich bin ein Mann, ich verkrafte viel!"
"Aha du willst also dabei sein, wenn wir über unsere Tampongrößen reden oder-"
"Lalalalalalalalalala... Ich will das gar nicht hören!"
"Na siehst du, und um so etwas geht es da."
Ino fing auf ihrer Rutsche, wieder an zu lachen. Hinata kicherte. "Jaja, lacht mich alle nur aus. Ich hab auch Themen, die ich nicht mit euch besprechen kann, weil ihr sie nicht verkraften würdet."
"Ach ja, welche denn?", fragte Ino und sah ihn forschend an.
"Naja, ... wie ... das ... das Spiel gestern war!"
"Naru so etwas interessiert dich doch gar nicht", meinte Hinata dazwischen.
"Hinata-chan! ", sagte Naruto mit einem wehklagenden Ton in der Stimme.
Ino und ich bekamen wieder einen Lachkrampf. "Hinata gehört nun mal zu uns. Wann merkst du dir das mal?", fragte Ino. Naruto überlegte, bevor er was sagte. Was eigentlich gar nicht zu ihm passte. "Wenn sie zu euch gehört, warum darf ich dann-", als er einen schnellen Blick zu Hinata machte, verstummte er dann. "Ach wisst ihr was. Sie gehört zu euch", sagte er dann mit einem Grinsen was fast zu beiden Ohren ging. Ino und ich waren beide total perplex von dieser Reaktion. "Naruto?"
"Ja, Hina-chan?"
"Was machen wir heute Abend?"
"Hmm, wie wäre es wenn wir ... hmm, im Kino waren wir gestern, also wie wäre es wenn-"
"Heute ist Videoabend bei mir!"
"Schon vergessen?! Jede Woche bei jemand anderem! Diese Woche ist Saku dran.", meinte Ino. Naruto und Hina sahen zu uns herüber.
"Jetzt guckt nicht so entsetzt. Ich meine, was ihr vorhattet, könnt ihr auch ein anderes Mal machen.", sagte ich und streckte meinen Rücken durch. Das Gute an diesem Spielplatz war, dass hier niemand mehr her kam. Man konnte so laut sein wie man wollte, weil er abgelegen war und die ganzen kleinen Kinder auf den neueren gingen. Nur, für uns barg der Spielplatz halt so viele Erinnerungen. Nicht nur, dass Ino und ich es hier geschafft hatten, Hina und Naru zusammen zu bringen. Nein hier hatten Sasuke und ich auch unseren ersten Kuss, jedoch hatte er mir kurz danach gesagt, dass er nichts mehr mit uns Kindern zu tun haben wolle und uns Vieren den Rücken gekehrt. Gerade merkte ich, wie in mir wieder die Wut hochstieg. Dieses arrogante Arschloch, sollte er doch bei seiner ‚ach so tollen neuen Tussi‘ bleiben. Mich konnte er mal sowas von!
"Sakura?", Hinata rief nach mir. Ich schüttelte den Kopf und sah sie an.
"Was?"
"Sakura du hast uns die ganze Zeit nicht geantwortet."
"Oh entschuldige. Ich war in Gedanken."
"Bestimmt wieder welche ans Arschloch, oder?!", fragte Naruto mit einem abwertendem Ton.
"Zwar ist er ein Arschloch ... jedoch sieht er furchtbar gut aus.", meinte Ino. Ich seufzte hörbar. "Kommt Leute, ich brauch jetzt ein Eis. Ich scheiß heute auf die Kalorien!" Ich sprang aus meiner Rolle und kippte fast wieder um, da sich meine Füße noch nicht daran gewöhnt hatten, dass sie wieder arbeiten mussten. "Es ist total sinnlos, dass überhaupt irgendwer von euch Mädchen auf Kalorien achtet. Ich meine ihr habt alle Hammerfiguren.", leise fügte er noch irgendwas hinzu und Hinata kicherte. Danach ließ er sich langsam tiefer hängen und stellte sich irgendwann ganz hin. Obwohl Naruto keinen Sport machte, war er der Sportlichste aus der gesamten Jahrgangsstufe. An zweiter Stelle kam Arschi und dann Kiba.
Ino stand auch langsam auf und Hinata stand nicht mehr.
Kaum war Naruto nämlich wieder auf dem Boden, hob er Hinata hoch, die natürlich protestierend wieder runter wollte. Jedoch kam sie gegen Naruto in Sachen Muskelkraft nicht an. Das hatte er von seinem Vater geerbt. Ich wusste das selbst aus eigener Erfahrung. Vor allem, wenn er einen kitzelte oder von hinten umarmte. Entweder hatte man das Gefühl man würde zerquetscht werden oder man müsste noch mehr abnehmen. "Naruto! Lass mich runter!", meinte sie laut, was eigentlich untypisch für sie war.
"Was denn? Ich darf dich auf den Schultern tragen, aber nicht auf den Händen beziehungsweise auf den Armen?", sagte er lachend und ließ sie runter.
"Die Schultern sind auch schlimm. Aber das machst du ja nur, wenn du einen Parkplatz suchst oder das nächste Restaurant."
"Ja und. Willst du heute wieder auf meine Schultern?"
"Spinnst du, ich hab‘ einen Rock an!"
"Ach, das würde mich nicht stören.", gab er breit grinsend von sich.
Mittlerweile stand ich wieder neben Ino, jedoch war das Gespräch zwischen Naruto und Hina so fesselnd, dass ich mit ihr nicht ein eigenes Gespräch anfangen konnte.
"Los Hinata, trau dich!", meinte Ino plötzlich. Ich sah Hina grinsend an.
"Dann hast du voll den Überblick.", fügte ich hinzu.
"Und außerdem kannst du nach süßen Jungs Ausschau halten und mir Bescheid sagen, wenn du einen findest!", redete Ino weiter auf sie ein.
"Genau du willst doch wohl nicht, dass Ino als einsame Jungfrau stirbt."
"Hey, Saku!-", meinte Ino sauer.
"Okay. Okay. Auch wenn die gesamte Stadt meinen Arsch dann sehen kann."
Man konnte Naru es förmlich ansehen, wie sehr er sich freute.
"Shinpai Shinaide Hina. Dein großer Prinz wird dir bestimmt seine Jacke geben, damit man dir nicht so leicht unter den Rock gucken kann", sagte ich und zwinkerte Hina zu, die sichtlich unzufrieden mit der Lage war.
"Natürlich" Naruto zog seine gestreifte Jacke auch gleich aus und gab sie Hinata. Sie zog die Jacke an und so wie es aussah, hätte sie gleich zweimal rein gepasst. Nicht, dass Naruto dick wäre, nur Hinata war klein und zierlich und Naruto größer, naja das war untertrieben. Er war riesig und muskulös. Aber sie sah so süß aus. Die Ärmel hingen ihr weit über die Hände hinaus.
Naruto hockte sich hin und Hinata stieg mit Leichtigkeit auf seine Schultern. Anscheinend hatten sie das wirklich schon öfter gemacht, denn ich wäre da nicht so leicht rauf gekommen.
"Also wirklich! Hinata ich hatte doch gesagt, nur bei süßen Typen und nicht jemand, den man mit Chouji verwechseln könnte."
"Ähm Ino. ... Das war Chouji."
"Saku das ist ein Witz oder?! Ist er noch fetter geworden? Eine Woche ist vergangen seit ich ihn das letzte Mal gesehen hab." Die Blondine war ganz erstaunt.
"Ino. ... Es kann nicht jeder 90-60-90 haben, so wie du.", meinte Hinata schüchtern von oben.
"Hina du hast aber auch die Maße", meinte Naruto und grinste sie an. Er lief leicht schräg, weil er nicht auf den Weg achtete. Jedoch sah er bestimmt schneller wieder runter, als ihm lieb war, denn Hina drückte seinen Kopf wieder in Richtung Fußweg.
"Nein, ich hab 86-52-87."
"Und was ist jetzt da so der Unterschied? Sind doch nur ein paar Zentimeter"
"Ino hat die perfekte Modelmaße", meinte die Schwarzhaarige.
"Kann ja sein aber nach deinen Angaben bist du dünner und ich steh auf Dünnere."
Das hätte er jetzt nicht sagen sollen. Wenn man auch nur leicht andeutete, dass Ino fett- Oh Gott, ich wollte den Gedanken nicht mal zu Ende denken.
"WIE BITTE?! WILLST DU ETWA SAGEN DAS ICH FETT BIN?" Und schon ging die Brüllerei los. Ich machte mir sorgen, weil Hina noch auf Narutos Schultern war.
"Also naja. Wenn man es mathematisch sieht, dann schon?"
"SEIT WANN HAST DU DENN DEINEN DOKTOR IN MATHEMATIK? DU BIST DOCH DUMM WIE BROT!“
"He, sei mal nicht beleidigend! Ich bin schließlich im E-Kurs!"
"JA, ABER NUR WEIL HINATA DICH JEDESMAL ABSCHREIBEN LÄSST!"
"Woher willst du das denn wissen? Heh?!", Naruto ging auf Ino zu, wenn er sich so aufbaute, war er echt groß und angsteinflößend und durch Hina war er noch größer.
"TJA MEIN LIEBER, ICH SITZ‘ HINTER DIR UND IHR, ICH SEH ALLES!", jedoch war Ino furchterregender, wenn dieses freundliche Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand und blanker Wut Platz machte.
"HÖR MIR MAL ZU KLEINE! WENN ICH SAGE DAS DU FETT BIST, DANN WIRD DAS WOHL SCHON SO SEIN!", er bewegte sich immer schneller, um mit Ino Schritt halten zu können, die fast rannte. Hinata wackelte bedrohlich auf seinen Schultern hin und her und wenn ihr Kopf jetzt so aus drei Metern Höhe auf den Betonboden aufschlagen würde…
"ICH SAG‘ DIR MAL WAS MEIN FREUND! DU BIST SOOO EIN KLEINES WÜRMCH-"
"ALTER, HÖRT JETZT AUF ZU STREITEN! NARUTO VERGISS NICHT, DU HAST HINATA AUF DEN SCHULTERN UND DU INO! DU BIST DÜNN! VIELE MÄDCHEN WÜNSCHEN SICH SO‘NE FIGUR WIE DEINE UND DU NENNST DICH FETT? TICKST DU NICHT MEHR RICHTIG?!", schrie ich die beiden an. Langsam nervte das Geschrei doch ganz schön und ich hatte keine Lust mit den beiden noch wegen Hinata ins Krankenhaus zu fahren, die auch noch gar nichts mit der Sache zu tun hatte.
Naruto blieb augenblicklich stehen und sah entschuldigend nach oben zu Hinata, die gerade den Ästen eines Baumes ausgewichen war, der am Straßenrand stand. Sie sah Naru geradewegs in die Augen. Ino blieb auch stehen, um erst zu Hina zu gucken und dann auf ihren Bauch.
„So und wenn jetzt noch einer von euch beiden etwas sagt, dann mach ich mir mit Hinata einen schönen Abend. Allein!“
„Heee! Das kannst du mir nicht antun. Ich liebe sie und wenn ich heute Abend nicht mit ihr verbringe, dann spring ich vor‘n Auto.“
„Siehst du, du hast nicht mal die Eier in der Hose, um es richtig zu machen und vor‘n Zug zu springen.“, meinte Ino abwertend. Naruto ignorierte sie gekonnt und sah Hinata wieder an. Diese flüsterte wieder irgendwas, was ich nicht verstand und kurz danach hockte sich Naruto leicht hin und sie ging runter.
„Ähm Schatz, du hast da Blätter in den Haaren.“, meinte Naruto und zog sie ihr schon aus den Hochgesteckten Haaren. „Danke.“, murmelte sie und zog die Arme aus der Jacke damit sie nur auf ihren Schultern hing, mit aufgesetzter Kapuze natürlich. Naruto grinste sie leicht an und nahm dann ihre Hand. "Nächstes Mal pass ich besser auf, okay?"
"Ja, okay.", meinte sie schüchtern.
"Das war mal wieder so klar. Jetzt hat er wieder nur Augen für-"
"Ino! Hältst du jetzt mal die Klappe?", fuhr ich sie sauer an.
"So, wollen wir nun weiter? Oder ist euch die Lust am Eis essen vergangen?", fragte ich fröhlich in die Runde.
"Also, ich würde auch gern was essen.", sagte Hina und lächelte fröhlich.
"Ich immer. Muss doch groß und stark werden."
"Naruto wenn du auch nur noch 10 Zentimeter wächst, bist du fast zwei Köpfe größer als wir alle."
"Hee, ich kann auch nichts dafür. Ich komme nach meinem Vater!"
"Jaja, und ich nach meiner Oma oder was?!"
"Ich kann doch nichts dafür."
Ich grinste ihn jetzt breit an.
"Weiß ich doch. Also, ich finde, ihr beide habt eine Strafe verdient, dafür dass ihr euch wie zwei Trampeltiere benommen habt", meinte ich bestimmend. Naruto bekam große Augen. Ino sah mich ebenfalls geschockt an. "Nun guckt nicht so! Ich habe folgendes entschieden.", ich wusste, dass ich gemein war, da ich gerade an dieser Stelle eine Kunstpause machte. Aber hey, meine Eltern meinten ich sollte die Sachen die ich in der Schule lernte anwenden und wenn ich nun mal im Schauspielkurs bin.
"Nun sag schon Saku. Das machst du jedes Mal.", nörgelte Naruto.
"Tja und jedes Mal funktioniert es bei dir. Also: Wir gehen jetzt was essen und dann gehen wir zu Naruto und machen uns da einen schönen Abend, dasselbe nächste Woche und dann kommt zwei Wochen Ino dran. Ach ja und ihr beide seit jetzt zwei Monate lang die, die Hina und mir immer das Essen mitbringen. Sei es vom Imbiss oder der Cafeteria. Verstanden? Irgendwelche Einwände? Nein?! Gut!", ich sprach die letzten Dinge so schnell, das sie mir gar nicht wiedersprechen konnten.
Naruto sah mich entgeistert an, jedoch sah er seine Niederlage ein. Bei Ino war es dasselbe. "Ach ja Naruto und du wissen ja, wer den Abend schmeißt, ist für alles verantwortlich, ne?"
"Saku bitte, wir können doch reden oder?"
"Nein und ich hab Hunger. Los, ich will ein Eis!", mit diesen Worten ging ich schnellen Schrittes voraus. Da ich meinen Sieg noch auskostete, bekam ich nicht so richtig mit, wo ich lang lief und so kam es, dass ich gegen jemanden lief.
"Pass auf wo du lang läufst Sakura!", meinte eine normalerweise desinteressierte Stimme grob zu mir. Ich sah nach oben und erkannte sofort das Gesicht das über mir war. Das Gefühl einmal dort hineinschlagen zu wollen war groß, sogar sehr groß. Jedoch unterdrückte ich das Gefühl.
Meine Mami hatte mir gesagt, ich sollte keine kleinen Jungs schlagen, dafür hat sie mich nicht in den Karatekurs gesteckt.
"Sasuke, du weißt doch, dass sie dumm ist und nicht weiß wo sie hinläuft.", meinte eine arrogante Stimme neben ihm. Ich sah zu Karin rüber. Diese Schlampe die erst vor einem Jahr an unsere Schule gekommen war, hatte sich sofort an Sasuke ran gemacht.
"Halts Maul Karin. Bei dir kommt doch eh nur Scheiße raus.", meinte Ino hinter mir.
"Tze. Sagt die richtige. Du mit deiner vorlauten Fresse...", mehr bekam ich von dem Gespräch zwischen Karin und Ino nicht mit, denn jetzt sprach mich mein Gegenüber an.
"Sakura? Würdest du mich jetzt loslassen?"
Ich bekam erst jetzt mit, dass ich ihn festhielt. Oh Gott war mir das peinlich. Ich ließ ihn sofort los und ging einen Schritt zurück.
Ich sah nicht in die schwarzen Augen, die mich wahrscheinlich gerade musterten. Wieso war er hier? Wieso hatte er seine bekloppten Freunde bei und warum um Gotteswillen musste ICH gegen ihn rennen?
"Heee, Karin lass mal gut sein. Die kleine überbietet dich eh in so vielem.", meinte eine belustigte Stimme hinter Karin.
"Klappe zu Suigetsu! Das ist eine Angelegenheit zwischen Mädchen und worin soll mich bitteschön dieses Miststück überbieten?"
"Hmmm. Kennt mehr Schimpfwörter. Hat eine bessere Figur. Trägt Sachen die ihr stehen, ach ja und sie hat weibliche Freundinnen."
"Ich hab auch weibliche Freundinnen! Das mit den Schimpfwörtern kannst du abhaken und das sie eine bessere Figur hat?! Hallo?! Dieses Flittchen da ist Fett."
"Ich meine aber echte Freundinnen. Nicht die, die nur mit dir befreundet sind um an Sasuke ran zu kommen. Naja, wenn du meinst"
"Hör mir mal zu mein Freund-"
"Karin halt den Mund. Du auch Suigetsu.", kam eine Aufforderung, jedoch nicht von Suigetsu oder dem großen Typen hinter Sasuke. Nein, von Sasuke selbst.
Ich hörte Ino hinter mir kichern. Mittlerweile hatte ich es satt den Boden zu beobachten und sah hoch, genau in seine Augen. Mist, warum sah er mich denn immer noch an? Hatte ich einen Käfer im Gesicht?
"Aber Sasuke, er hat es verdient und diese Schlampe da drüben auch!"
"Boah, halt doch mal dein Maul Karin."
Lief heute alles verkehrt rum?
"Halt du mal deine Fresse Blondschopf!"
"Lass Naruto in Ruhe."
"Und wer will mich dazu bringen? Du kleine Kirchenmaus? Das ich nicht lache. Du bringst es doch nicht mal zu Stande-"
"Karin ich hatte gesagt du sollst den Mund halten!", unterbrach Sasuke sie.
Verlangte er jetzt etwa eine Entschuldigung von mir, weil ich ihn angerempelt hatte? Und warum half er uns jetzt. Okay, jetzt musste ich mir in den Arsch beißen und endlich meine Stellung als ... ja was war ich denn? Leitwolf? Rudelführer? Egal was ich war. Jetzt zählte Eleganz und die hatte ich.
"Tja, war ein unverhofftes Wiedersehen und ehrlich, wenn du nicht willst, dass ich dir vor Ekel auf die Straße kotze. ... Ach mir ist es ja so was von scheiß egal was du willst. Jedenfalls werden wir jetzt gehen. Bis auf nimmer Wiedersehen, Arschloch!", mit diesen Worten stolzierte ich um ihn rum und lief weiter. An dem klackern von Inos Absatzschuhen vernahm ich, dass die drei mir folgten.
