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Auf deiner Fährte

und der Suche nach dem Schatz
von

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Gefängnisausbruch

»Tss, solche Versager...«

Crocodile blickte sich noch einmal um. Hinter ihm lag fast eine komplette Marinedevision, ziemlich angeschlagen wohl bemerkt. Scheinbar war sein Ausbruch aus dem Gefängnis so unerwartet gekommen, dass sie nur drittklassige Soldaten an seine Fersen geheftet hatten. Ihm sollte das recht sein, so hatte er wenigstens keine Probleme und konnte ungestört untertauchen. Seufzend steckte er sich eine Zigarre an und blickte nach vorne. Er hatte es so satt, dieses Mal würde er alles richtig machen, sodass wirklich niemand ihm in die Quere kommen würde. Aber dafür brauchte er erst einmal das nötige Geld, das er nicht hatte. Keine Crew, kein Geld und seine verdammten Zigarren gingen im auch langsam aus. Grummelnd setzte er sich in Bewegung und steuerte gen Norden. Zumindest kannte er noch eine Person, auf die er wenigstens halbwegs zählen konnte. Jetzt musste er nur noch darauf hoffen, dass sie auch gewillt war ihm zu helfen.
 

~ ~ ~
 

»Tin Yan?«

Seine rechte Hand schob den Vorhang aus Muscheln und versteinerten Korallen zur Seite um in das grüne Haus am Rande der Stadt zu treten. Der Geruch von angebackenen Fisch drang ihm in die Nase und ließ ihn zusammenfahren. Das Zimmer, in das er kam, war leer, aber es drangen Geräusche aus der angrenzenden Küche.

»Ja ja ja. Zisch ab!«

Er runzelte die Stirn »Was glaubst du eigentlich, wer ich bin?«

Ein Kopf lugte um die Ecke und schenkte ihm einen desinteressierten Blick »Oh, Croco-chan. Was führt dich denn hierher?«

Knurrend trat er ein und kam auf sie zu »Du sollst mich nicht so nennen. Und überhaupt, begrüßt man so etwa einen alten Freund?«

Die Frau seufzte, stellte die Pfanne mit dem Fisch auf ein kleines Holzbrettchen, drehte sich zu ihm um und verschränkte die Arme »Komm drauf an, mein Liebster. Das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, hast du mich um die Hälfte der Beute betrogen.«

Crocodile grinste verschlagen und lehnte sich an den Türrahmen »Nun komm schon, als hättest du nicht das Gleiche vorgehabt.«

Sie schnalzte abwertend und fuhr sich durchs Haar. Tin Yan war eine große, sehr schlanke Frau mit langem, dunkelgrauem Haar und einer Augenklappe über dem rechten Auge. Sie trug eine grau-rote Weste, eine knielange, braune Pluderhose und lange, spitze Stiefel. Alles an ihr deutete darauf hin, was für ein Wildfang sie war. Ihre Augen richteten sich wieder auf Crocodile und blitzten ertappt auf »In Ordnung, du hast Recht. Aber was machst du gerade hier, am Ende der Welt? Bist du aus dem Gefängnis ausgebrochen?«

»Tss. Ich hatte es satt dort zu versauern.« er zuckte mit den Schultern.

Tin Yan schenkte ihm ein breites Grinsen »Hat mich ja überhaupt gewundert, dass du geschnappt worden bist. Muss wohl alles ziemlich schlecht gelaufen sein in Alabaster. Immerhin hast du ganze vier Jahre an diesem Coup d´etat gesessen.«

Er winkte genervt ab »Sonn dich nur in diesem kleinen Sieg. Aber ich bin nicht hier um mich von dir verspotten zu lassen.«

»Sondern?« fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

»...Ich brauche Geld... und eine Crew.«

Sie lachte »Und da kommst du zu mir? Glaubst du wirklich, ich würde mich dir anschließen? Nie im Leben!«

Crocodile schnalzte »Es ist auch nur vorrübergehend. Solange, bis ich selbst genug Geld habe, um eine eigene Crew anzuheuern. Keine Sorge, Tin Yan, ich hatte nie vor dich in meine Crew aufzunehmen.«

Ihr Grinsen wurde breiter, herausfordernder »Das würde auch nicht gut gehen, wir sind beide Anführer. Und ich lass mir ganz sicher nicht von einem Jungspund wie dir auf der Nase herumtanzen.«

»Jungspund...« er schüttelte den Kopf, dann blickte er sie fragend an »Also, was meinst du? Hilfst du einem alten Freund?«

Wieder musste die Frau lachen »Oh, Croco-chan. Als ob ich dir einen Wunsch abschlagen könnte.« sie hielt ihm die Hand hin und ihre Augen funkelten vorfreudig »Ich werde dir helfen, aber danach schaffst du deinen Arsch gefälligst aus meinem Blickfeld, ist das klar?«

Er grinste und schlug in den Handel ein »Worauf du wetten kannst, alte Frau.«

Ihr schallendes Lachen tat in seinen Ohren weh »Keine Manieren, wie eh und je, was Crocodile?<<

Die verfluchte Insel

»Uhaaaa~ Land in Sicht!«

»Ruffy! Könntest du vielleicht endlich damit aufhören?!«

»Wieso denn?«

Nami schenkte ihm einen scharfen Blick »Weil wir schon längst an Land angekommen sind.«

Alles was sie von ihrem Captain darauf erntete, war wilder Jubel und bevor sie noch etwas sagen konnte, war er auch schon über die Reling gesprungen und jagte den Kai entlang »Ich habe Hunger! Wo gibt es was zu essen?«

Sie seufzte und schüttelte den Kopf »Manchmal fragt man sich warum gerade er unser Captain ist.«

Eine schlanke, schwarzhaarige Frau kam an ihre Seite und lächelte »Wollen wir zusammen einkaufen gehen, Nami?«

Ihre Augen begannen zu funkeln »Gerne doch.«

»Robin-chan! Nami-swan!« Sanji drängte sich zwischen die beiden Frauen, drückte jeder von ihnen eine Rose in die Hand und schenkte ihnen sein selbstbewusstetes Lächeln »Ich werde euch begleiten! Und bei meiner Ehre: ich werde dafür sorgen, dass euch nichts passieren wird.«

Beide Frauen kicherten »Wie du meinst.«

Chopper sprang neben die drei auf die Reling und wackelte aufgeregt mit den Armen »Kann ich euch auch begleiten?«

Nami lächelte »Natürlich, wir sollten sowieso zusammen blieben, das hier ist eine Piratenstadt. Wer weiß, was sich hier für schräge Typen herumtreiben.«

»Dann lasst uns nur das nötigste besorgen und wieder aufbrechen.« Robins Blick trieb in die Stadt hinein »Wir sollten vor Anbruch der Dunkelheit wieder ablegen, damit wir morgen früh bei dieser verwunschenen Insel ankommen.«

Ein kalter Schauer rieselte Chopper durchs Fell und er blickte seine Freunde ängstlich an »Warum müssen wir überhaupt so etwas gruseliges ansteuern? Gibt es nicht andere Wege an Geld zu kommen als einen verfluchten Schatz zu suchen?«

Namis Augen funkelten und obwohl jeder der Anwesenden wusste, dass es auch ihr bei dem Gedanken grauste, überwog nun die Geldgier in ihrem Blick »Aber dieser Schatz soll riesig sein. Wenn wir den wirklich heben können, dann könnten wir uns davon wohl ein ganzes Land kaufen!«

»Was? Soviel Gold soll das sein?« Chopper zitterte nun, eine Mischung aus Angst und Ehrfurcht.

»Ganz genau! Und wir werden ihn heben, ganz egal wie! Sollen die Monster doch kommen, wir pusten sie alle weg!« die Frau mit den pfirsichfarbenen Haaren schien auf Hochtouren zu sein, sie wirbelte mit den Armen in der Luft herum und deutete dann auf den Horizont.

Das kleine Rentier ließ sich anstecken und wirkte nun überhaupt nicht mehr ängstlich »Du hast Recht! Nichts und niemand kann uns schlagen, denn wir sind die Strohhutbande!«

Robin und Sanji mussten bei diesem Anblick leise lachen.
 

* * *
 

Während Nami, Sanji, Robin und Chopper sich auf den Weg in die Stadt machten, beschlossen Usopp und Zoro auf die Flying Lamb aufzupassen. Ob und wann Ruffy wieder auftauchen würde, beziehungsweise welchen Ärger er wieder mit an Bord bringen würde, war ungewiss. Aber alle hofften, dass die Sache wenigstens dieses Mal halbwegs glatt gehen würde. Es war gerade Nachmittag und in wenigen Stunden würde die Sonne untergehen. Die Straßen der kleinen Stadt waren voller Menschen, überall tummelten sich Piraten. Die Luft war erfüllt von dreckigem Lachen, Flüchen, Gebrüll und wildem Schreien. Überall warben Händler um ihre Ware und feilschten mit Männern lebhaft um die Preise. Es wirkte beinahe friedlich. Robin musste zugeben, dass sie sich in dieser Stadt wohl fühlte. Der ganze Trubel brachte sie davon ab zuviel nachzudenken. Es verschafft ihr Ruhe. Lächelnd streckte sie sich und wandte sich ihren Gefährten zu.
 

»Wir sollten unsere Vorräte komplett auffüllen. Ich habe noch nie von dieser Insel gehört und weiß nicht, was dort auf uns warten könnte. Es wäre besser, wir sind auf alles vorbereitet.«

»Ahhh Robin-chan... Du bist so klug!« Sanji tanzte schon wieder um sie herum und sprühte nur so mit Liebe um sich.

»Ich werde soviel Medizin kaufen, wie ich kriegen kann.« warf Chopper ein.

»Nur leider haben wir kaum Geld...« Nami schien zu grübeln »Das heißt, das wir kaum etwas einkaufen können. Wir müssen sparsam sein.«

»Ich werde mich umsehen ob es hier so etwas wie einen Kartenhändler oder eine Bibliothek gibt, vielleicht kann ich noch ein paar Informationen über die Insel sammeln.« lächelte Robin.

»Das ist eine gute Idee, obwohl es mich wundert, dass diese Insel so nah an einer Piratenstadt liegt und der Schatz trotzdem noch immer nicht gefunden wurde.«

»Willst-willst du damit etwa sagen...« Choppers Augen wurden groß.
 

In diesem Moment ließ Kampfgebrüll die vier aufhorchen. Nur etwa zwei Meter vor ihnen gab es eine Schlägerei. Flaschen und Männer flogen aus den Fenstern der kleinen Kneipe, sodass die Leute auf der Straße nun einen großen Bogen um das Etablissement machten – scheinbar war eine Prügelei etwas so alltägliches in dieser Stadt, dass die Leute dem keine weitere Beachtung schenkten. Zwei dicke Piraten rannten aus der offenen Tür des Pubs und ergriffen schreiend die Flucht. Dann trat jemand aus dem Haus und blieb auf der Straße stehen, um sich eine Zigarre anzuzünden. Als sein Blick zufällig in ihre Richtung trieb, erstarrten alle vier zu Eis.
 

»Cro-Crocodile!«

Er schenkte ihnen einen nichtssagenden Blick, aber als er das vierte Mitglied der kleinen Gruppe erkannte, blieben ihm plötzlich die Worte im Halse stecken.

»Grrrr...« Sanji sah ihn zornig an »Was hast du hier zu suchen? Ich dachte, du wärst hinter Gittern!«

Crocodile ignorierte ihn und kam ein paar Schritte auf die Gruppe zu, blieb aber dennoch auf Abstand. Sein Blick war kalt, distanziert, und trotzdem sehr intensiv. Robin erschauderte, wagte jedoch nicht wegzusehen. Ihre Blicke verbissen sich ineinander und blendeten alles um sie herum aus. Seine Stimme war dunkel und arrogant wie eh und je, aber sie bemerkte, dass noch etwas anderes mitschwang. Etwas, das sie nicht zu deuten wusste. Er zwang sich zu lächeln.

»Hallo Robin. ...Lange nicht gesehen.«

Eine Flut von Gefühlen überrumpelte sie und riss sie fast zu Boden. Sie konnte seinen Blick nicht länger ertragen und senkte den Kopf, damit er nicht sehen konnte, wie zerfressen sie von den Geschehnissen der Vergangenheit war. Ihr Herz begann zu schmerzen und Tränen der Wut rieben sich in ihre Augen.

»Ehhh?« Sanji stellte sich drohend in seinen Weg und machte sich kampfbereit »Lass gefälligst deine dreckigen Finger von Robin-chan!«

»Tsss...« er verschränkte die Arme und sah seinen Gegner skeptisch an »Was willst du? Ich habe keine Lust gegen euch zu kämpfen. Also verpiss dich.«

»Ich werde nicht zulassen, dass du Robin-chan noch weiter weh tust!«

»Hast du mir überhaupt zugehört, du Gigolo?«

»Crocodile-sama~!«
 

Jemand stürmte aus dem Pub und warf sich Crocodile entgegen. Es war eine hübsche Piratin, mit langem rotem Haar und gelblich leuchtenden Augen. Als sie sich an seinen Arm kuschelte, begann sie zu schnurren wie ein Kätzchen.

»Crocodile-sama! Ihr dürft mich doch nicht alleine lassen! Sonst bin ich doch ganz hilflos und allein!«

Crocodile sah genervt zu ihr hinab »Könntest du das vielleicht lassen?«

»Was?« Sanji war zu Eis erstarrt »Was macht eine solche Schönheit mit so nem alten Sack wie Crocodile?«

»Grrr... du...« der Blick des Piraten wurde zornig und er spürte die Lust in sich aufkommen, diesem blonden Kerl das Maul zu stopfen.

Er zwang sich nicht in Robins Richtung zu sehen, obwohl er ihren eisigen Blick bereits auf seiner Haut brennen spürte. Sie hatten sich so lange nicht mehr gesehen und doch kannte er sie noch immer gut. Er wusste genau, wie sie ihn jetzt ansah und er ertrug es nicht. Deswegen ignorierte er sie, so gut er konnte. Das rothaarige Mädchen an seiner Seite sah die Strohhüte inzwischen neugierige an.

»Oh, kennst du die etwa, Crocodile-sama?«

Noch immer wich er Robins Blick aus »Tsss... so in etwa.«

In diesem Moment kam noch eine zweite Frau aus der Kneipe getrottet und gesellte sich zu den beiden hinzu. Sie hatte langes graues Haar und eine Augenklappe über dem linken Auge. Ein schweres Seufzten kam aus ihrer Kehle.

»Ich glaube, in diesem Pub werde ich mich eine ganze Weile nicht mehr sehen lassen können. Du solltest dein Temperament wirklich einmal zügeln, Hana.«

Die Rothaarige warf ihr einen säuerlichen Blick zu »Niemand beleidigt Crocodile-sama in meiner Anwesenheit!«

»Oh mann...« er drückte genervt die Hand gegen die Stirn.

Als die grauhaarige Frau die vier anderen Piraten erkannte, stemmte sie ihre Hand in ihre Hüfte und lächelte »Na wenn das mal nicht die Mugiwaras sind. Habt Croco-chan richtig in den Arsch getreten, was?«

»Wie-wie bitte?« kam es im Chor von dem geschockten Dreierteam Sanji, Nami und Chopper.

»Tin Yan, wärst du wohl so freundlich und...«

Sie unterbrach ihn, als hätte er nichts gesagt. Ihr Blick verharrte verwundert auf Robin »Oh.... bist du nicht...?«

Robins Gesicht verzerrte sich. Noch ehe Tin Yan zu Ende sprechen konnte, wandte sich Robin ab und lief in die Richtung, aus der sie gekommen waren »Nami, Sanji, Chopper. Lasst uns gehen!«

Sowohl die Navigatorin, als auch der Schiffsarzt nahmen sie sofort beim Wort und eilten ihr hinterher. Sanji jedoch warf Crocodile einen letzten warnenden Blick zu und knirschte mit den Zähnen.

»Halt dich von Robin fern, hast du gehört?«

»...« er erwiderte seinen hasserfüllten Blick, sagte aber nichts darauf.
 

Als nun auch der blonde Koch von dannen trottete, wandte sich Tin Yan zu Crocodile zu und lächelte ihn wohlwissend an »Sag nicht die Schwarzhaarige war sie

»...Ja.« er wich ihrem Blick aus.

»Hey!« Hana zog einen Schmollmund »Habt ihr etwa Geheimnisse vor mir? Wer war die Frau? Hatte sie etwa was mit Crocodile-sama zu schaffen?«

Die grauhaarige Frau lachte schallend »Ja, was hatte sie bloß mit Crocodile-chan zu tun? Du bist einfach unverbesserlich, weißt du das?«

Er knurrte und setzte sich in Bewegung »Ach sei still!«

Tin Yan folgte ihm, noch immer lachend »Ein Frauenschwarm wie eh und je.«

»Waaas?« Hana rannte ihnen nach und plusterte beleidigt die Wangen auf »Soll das etwa heißen, Crocodile-sama und diese Frau-?«

Die Frau mit der Augenklappe grinste breit »Sieht so aus als hättest du eine Konkurrentin, Hana.«

Crocodile blickte sie strafend aus dem Augenwinkel an »Findest du es etwa lustig, sie noch weiter anzuspornen?«

Sie zwinkerte ihm zu »Lass mir doch meinen Spaß.«

»Dieser Spaß geht aber auf meine Kosten!«

»Diese Frau...« Hana schien in Gedanken versunken und starrte apathisch auf die Straße vor sich »Ich werde sie besiegen! Ich lasse nicht zu, dass sie Crocodile-sama noch einmal zu nahe kommt! Niemand kann gegen meine Liebe ankommen!«

»Oh bitte nicht...«
 

* * *
 

»Uhaa... das war eine gruselige Begegnung.« Nami fröstelte und schaute sich noch einmal um »Dieser Kerl macht einem echt Angst.«

Chopper schaute hinauf zu Robin, die schon die ganze Zeit über schwieg »Robin-san? Geht’s dir gut?«

Sie zuckte zusammen, zwang sich aber zu lächeln »Ja, alles in Ordnung.«

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und Sanji schaute sie mit flammenden Augen an »Keine Sorge. Ich werde nicht zulassen, dass dieser Typ dir noch einmal zu Nahe kommt.«

»Danke.« sie lächelte freundlich, wirkte aber noch immer irgendwie angeschlagen.

»Oh, sagt mal, ist das nicht Ruffy?«

»...Was hat er da in der Hand?«

»Und was macht diese tobende Meute hinter ihm?«

»Nami! Sanji! Chopper! Robin!«

»...Er hat wieder mal Essen geklaut!«

»Ah, nichts wie weg hier!«

»Laaaaaauuuuuufffffttt!«
 

* * *
 

»Warum habt ihr so ewig gebraucht?«

Tin Yan zuckte die Schultern und betrat über eine der Planken ihr kleines Schiff »Frag Hana. Sie ist mal wieder ausgerastet.«

»Grrr... Na und?« die hübsche Rothaarige fuhr sich genervt durch die Haare.

Crocodile seufzte »Bitte hört auf rumzuzicken und lasst uns endlich fahren.«

»Ich bin immernoch dagegen, dass wir mit diesem Mann reisen!« das kleine Mädchen, das auf ihr Schiff im Hafen aufgepasst hatte, verschränkte nun die Arme. Ihre Augen blitzen dem einzigen Mann des Schiffes wütend entgegen.

»Mona, bitte hör auf.« Tin Yan ließ sich erschöpft in einen Sessel fallen »Crocodile ist ein alter Freund von mir. Und ich bin noch immer der Catpain. Find dich damit ab, oder geh einfach.«

Das Mädchen zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme »Ich hasse Männer.«

»Ich weiß.« die Anführerin seufzte.

»Grrr...« Monas Blick giftete in Crocodiles Richtung.

Doch noch bevor sie noch etwas sagen konnte, stellte sich Hana in ihren Weg und sah sie angriffslustig von oben her an »Wenn du dich mit Crocodile-sama anlegst, dann musst du erst an mir vorbei.«

Das Mädchen mit den schulterlangen, braunen Haaren knurrt sie an »Oh, lass mich in Frieden mit deinen Obsessionen!«

»Glaubst du, nur weil du mehr Fremdwörter kennst als ich, bist du was besseres?«

»Was kann ich dafür, wenn du so blöd bist?«

»Ich bin nicht blöd!«

»Bist du doch! Dein Hirn ist doch total denaturiert!«

»Ist es nicht!«

»Ahh, lass mich los!«

»Du blöde Ziege!«

»Miststück!«

Seufzend wandte Crocodile sich ab und trat an die Reling heran. Er versuchte das Theater im Hintergrund so gut wie möglich auszublenden, aber es fiel ihm schwer. Er bereute es langsam, Tin Yan überhaupt gefragt zu haben. Aber woher hätte er ahnen sollen, dass sie so eine seltsame Crew hatte? Genervt stütze er seinen Kopf auf seiner rechten Hand ab und betrachtete die Galeeren im Hafen. Etwa hundert Meter von ihrem Ankerplatz entfernt, sah er eine aufgebrachte Menge stehen, die einem abfahrenden Schiff wilde Flüche zuriefen. Das Schiff war recht klein, hatte nur einen Mast und als Galionsfigur den Kopf eines Schafes. Desinteressiert wandte er den Blick ab und seufzte. Die beiden Furien hinter ihm prügelten sich noch immer, aber von ihm aus sollten sie sich doch die Köpfe einschlagen. Sein Blick trieb hinaus zur See und seine Gedanken verstummten. Er wollte nicht darüber nachdenken, er wollte so tun, als wäre dieser Tag einfach niemals gewesen.

Hinter ihm erklang eine kräftige Frauenstimme »Jetzt hört verdammt nochmal auf euch die Köpfe einzuschlagen! Wir lichten den Anker! Volle Fahrt voraus!«
 

* * *
 

Sie waren schon eine ganze Weile auf See, aber man konnte die Stadt immernoch in der Ferne sehen. Zoro und Usopp hatten die letzten Verfolger niedergestreckt und rafften jetzt die Segel zu voller Größe auf, damit sie nicht mehr von Booten eingeholt werden konnten. Ruffy hatte bereits von Nami zahlreiche Kopfnüsse und Schimpftiraden erhalten und kauerte nun beleidigt in einer Ecke der Fyling Lamb. Durch den Zwischenfall mit Ruffy waren sie nicht dazu gekommen den Proviant aufzustocken oder andere wichtige Sachen in der Stadt zu erledigen. Es war nicht die beste Voraussetzung um zu einer verfluchten Insel aufzubrechen, aber sie würden es schon irgendwie schaffen. Zumindest hoffte sie das.

Robin drehte ihrer Crew den Rücken zu und stützte sich auf der Reling ab, um noch einmal zur Stadt zurückzusehen. Sie wurde langsam immer kleiner und kleiner, bis man sie irgendwann nur noch erahnen konnte. Regenwolken zogen in der Ferne auf und würden das Schiff bald erreichen. Sie seufzte leise und schloss die Augen. Noch immer musste sie an diese Begegnung denken. Crocodile... es hatte weh getan ihn nach all dieser Zeit wiederzusehen. Es brach alte Wunden in ihr auf, ließ ihr Herz schmerzen, verdrängte Gefühle wiederaufkommen. Sie hasste ihn. Sie hasste ihn, weil er sie verraten hatte. Nicht dass sie es nicht vorausgeahnt hatte, aber dass er sie am Ende fast umbringen würde... das hatte ihr schon einen Stoß versetzt. Natürlich, sie hatte ihm nie vertraut und hatte immer gewusst, dass er durchtrieben und skrupellos war. Aber sie hatte auch andere Seiten an ihm kennengelernt, hatte ihn sogar irgendwann gemocht. Sie dachte zurück an all die Nächte, die sie zusammen gewesen waren. Aber alles was je zwischen ihnen geherrscht hatte, war reine körperliche Anziehungskraft. Beide hatten immer gewusst, dass sie einander nicht liebten, oder überhaupt mehr als Sympathie füreinander empfanden. Sie wollten einfach nur ihre Einsamkeit überwinden. Es war ein Spiel gewesen, das am Ende beide verloren hatten.

Es war schwer sich diese Tage in Erinnerung zu rufen. Robin konnte nicht behauptet, dass es eine schlechte Zeit gewesen wäre. Sie hatten sich oft geneckt, einander aufgezogen, hatten sich weiß Gott nicht mit Samthandschuhen angefasst. Und dennoch, es hatte sie immer und immer wieder zueinander gezogen. Aber all das war Vergangenheit und schmerzte umso mehr, jetzt da sie ihn wiedergesehen hatte. Es war ein sauberer Schnitt gewesen, ein schnelles, hartes Ende zwischen ihnen. Trotzdem, sie hatte noch oft an ihn denken müssen. Auch jetzt wusste sie nichts mit ihren Gefühlen anzufangen. Als er heute vor ihr gestanden hatte, da hatte sie nicht gewusst welche Empfindungen überwogen. Wut und Hass, weil er sie durch die Hölle geschickt hatte, aber auch eine gewisse Sehnsucht, nach der alten Zeit. Robin schüttelte den Kopf und versuchte diesen Gedanken zu verdrängen. Es war nicht gut, der Vergangenheit nachzutrauern. Vor allem nicht, wenn sie mit so jemanden wie Crocodile zu tun hatte. Sie zwang sich, nicht mehr daran zu denken. Es war vorbei und sie würde ihn nie wieder sehen. Es war besser, wenn sie alles vergaß, was heute geschehen war. Es sollte bei einem klaren Schlussstrich bleiben. Sie wollte nicht, dass noch mehr in ihren alten Wunden herumgewühlt wurde.
 

~ ~ ~
 

»Nya, mir ist langweilig! Shintao, lass uns was spielen!« Kuzu kam aufs Deck getrottet und trat dem Samurai einmal mit dem Fuß in die Seite.

Der Mann in dem rosanen Kimono ließ sich nicht ablenken und putzte seine Sai-Schwerter weiter »Vergiss es. Du bescheißt jedes Mal.«

»Nicht wahr.« Kuzu setzte sich neben ihn und starrte ihn beleidigt an »Du bist einfach nur zu doof zum Spielen.«

»Tss...« er ließ sich nicht provozieren.

Der Junge, der sich einen fast handflächengroßen, schwarzen Stern über sein linkes Auge tätowieren lassen hatte, schnalzte gelangweilt »Komm schon, mir ist so langweilig. Wir brauchen doch noch ewig, bis wir diese blöde Insel erreichen!«

»Du solltest lieber trainieren als deine Zeit zu vergeuden. Dann würden wir dich vielleicht nicht immer retten müssen.« Shintao seufzte genervt.

»Hmpf.« er bekam einen giftigen Blick »Gib nicht so an! Dass du älter bist, hat überhaupt nichts zu sagen!«

Er seufzte abermals »Ich habe keine Lust mich mit dir zu streiten. Frag Moshi, ob er mit dir spielen will.«

Kuzu lehnte sich zurück auf seine Handballen und rollte die Augen »Der sitzt immer noch über diesen blöden Karten. Er will wohl alles über diesen blöden Fluch herausbekommen. Ich bin immernoch dafür, dass wir einfach hineinstürmen und ihn uns schnappen. Was kann an so einem blöden Schatz schon groß verflucht sein? Ein paar Fallen vielleicht, mehr nicht. Liest man doch in jedem Abenteuerbuch. Keine große Sache für uns!«

Der Samurai blickte ihn skeptisch an, seine Stimme aber war ruhig »Als ob du je ein Buch auch nur in der Hand gehabt hättest. Lass Moshi gefälligst in Ruhe. Er ist der Einzige von uns, der uns aus der Sache herausholen kann, wenn was schief läuft. Und er möchte nunmal auf Nummer sicher gehen. Immerhin bringst du uns jedes Mal in Schwierigkeiten.«

Der junge Pirat schenkte ihm einen grimmigen Blick »Ihr beiden seid echt zum Ausrasten! Liegt diese Lethargie in der Familie, oder was?«

»Geh schlafen. Morgen müssen wir fit sein.«

»Tss, ich werds euch schon beweisen!« Kuzu stand auf und trampelte davon »Ich bin genauso stark wie ihr, verdammt!«

Shintao seufzte erneut und begann seine anderen Waffen zu säubern. Wenn sie morgen früh diese verwunschene Insel erreichen würden, wollte er auf alles vorbereitet sein. Nicht dass ihn noch etwas überraschen würde, aber solange er konnte, wollte er alles vorausplanen. Obwohl man mit diesem Hitzkopf Kuzu eigentlich jegliche Planung vergessen konnte. Der Samurai legte gerade einen seiner Dolche auf das Parkett, als eine Stimme über das Deck schallte.

»Verflucht nochmal, mir ist langweilig!<<

Vier Türen

»Land in Sicht~!«

»Ach halt die Klappe!«

»Nein, dieses Mal wirklich!«

»Eh?« Nami verengte die Augen und blickte auf den Horizont »Ich seh nix.«

»Doch, doch! Da hinten!« Ruffy ließ sich aus dem Krähennest herauspurzeln und sah Nami mit einem Schmollmund an »Brauchst du ne Brille, oder was?«

Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu »Ich glaub du brauchst gleich ne Brille.«

»Hat wer was von „Land in Sicht“ gesagt?« Zoro tauchte neben den beiden auf und gähnte ausgelassen.

Nami zuckte die Schultern »Ruffy meint, dass wir im Norden Land sehen könnten.«

Zoro runzelte die Stirn und sah zum Horizont »Ich seh nix.«

»Du schaust nach Süden, Baka!«

»Oh, ach da. Ja, da ist Land.«

»Wie bitte?«

»Tja, Nami. Du brauchst wohl doch ne Brille.«

»Grrr.... Schnauze!«
 

* * *
 

Moshi gähnte und wich dem dichten Dschungel, durch den sie sich schon seit einer Weile kämpften, kaum mehr aus. Dennoch schien er das erstaunliche Talent zu haben allen Hindernissen auszuweichen. Oder besser gesagt ihnen so zu entgehen, dass sein Teammitglied Kuzu genau hineinlief. Aber selbst dessen endlose Schimpftiraden vermochten ihn nicht wirklich wach zu machen. Er hatte die halbe Nacht noch über den Karten und Schriften gesessen, die er in der kleinen Piratenstadt ersteigert hatte. Moshi war nicht der Typ Captain, der seine Crew unvorbereitet in einen Kampf schickte, er zog es vor zuerst so viele Informationen zu sammeln, wie nur möglich. Leider waren ihm die Karten über diese verwunschene Insel hier, aber ein Rätsel gewesen. Das meiste war in einer für ihn unbekannten Sprache geschrieben und die Zeichnungen waren auch ziemlich wirr. Zumindest hatten sie herausgefunden, wo die Schatzkammer lag. Auf dieser Insel gab es einen riesigen Tempel mit vier Etagen, wobei sich der Schatz im obersten Geschoss befand. Allerdings hatte er nicht herausgefunden, wie man zur Schatzkammer kam. Und warum diese Insel verflucht war, konnte er sich beim besten Willen nicht erklären. Nichts deutet auf irgendwelche Gefahren hin, oder auf Hindernisse. Wenn er es richtig gelesen hatte, dann waren die meisten Etagen sogar vollkommen leer. Aber Moshi hatte zu viel Erfahrung in solchen Sachen um sich wirklich einer so naiven Vorstellung hinzugeben. Irgendwas war hier und es beschützte den Schatz.

»Moshi? Siehst du schon was?« Shintao, sein jüngerer Bruder und seines Zeichens exzentrischer Samurai, lief am Ende der kleinen Gruppe und war Dank Kuzus Wutausbrüchen etwas zurückgefallen.

Der Anführer schaute durch die dichte Dschungelwand und erspähte ein Stück sandfarbenes Gestein »Ja. Ich glaub wir sind gleich am Tempel.«

»Na hoffentlich! Ich bin in so viel Scheiße gelatscht, wenn ich hier nicht bald rauskomme, rast ich aus!« Kuzu stampfte protestierend hinter ihm her.

»Ach.... reg dich nicht so auf.« kam es synchron aus den Mündern der beiden Brüder.
 

»Puhh, endlich raus. Vom Schiff aus, sah das nicht so weit aus.« Shintao wischte sich den Schweiß von seiner Stirn und legte eine kurze Verschnaufpause ein.

»Scheiße! Was zum Teufel ist das?«

Er schenkte dem jüngsten Mitglied der Crew einen genervten Seitenblick »Geh zum Fluss dort drüben und wasch es aus.«

Kuzu drehte sich um und starrte ihn wütend an »Wieso habe eigentlich nur ich dieses ganze eklige Zeug an meinen Schuhen und ihr nicht?«

Shintao winkte ab »Ein wahrer Samurai befleckt sich niemals.«

»Boah, jetzt fang nicht auch noch mit dem Scheiß an!«

Moshi ignorierte die beiden so gut es ging und warf einen genauen Blick auf den Tempel. Er war das Herzstück der Insel und wirklich riesig. Von der See aus konnte man ihn dennoch kaum erkennen, denn der Dschungel war dicht und sehr sehr hoch. Dies hier war die einzige lichte Stelle, die ihnen auf dem Weg hierher begegnet war. Der massive Tempel war umgeben von einer Wiese und einem kleinen Fluss, der ihn umspielte und in einen kleinen Wasserfall mündete. Obwohl der Tempel verlassen aussah, hatte ihm die Zeit scheinbar keine Wunden zugefügt. Alle Ornamente waren noch so gut erhalten, dass man erkannte, was sie darstellen sollten, die Steine waren unberührt und zeigten keine Zeichen des Zerfalls, selbst die Pflanzen des Dschungels schienen vor dem uralten Tempel zurückzuweichen. Es war geisterhaft, denn Moshi wusste, dass in dieser Gegend schon seit Jahrhunderten niemand mehr gehaust hatte. Er fragte sich, warum diese Insel wohl verflucht sein sollte.

Als er sich umdrehte um Shintao von seinen Überlegungen zu berichten, stand er bereits neben ihm und nickte »Ich denke, ich weiß was du denkst. Hier stimmt was nicht.«

»Hier stimmt so einiges nicht.« Moshis Blick richtete sich wieder auf den Tempel »...Ich kann sie nicht fühlen...«

»Wie meinst du das?«

»...Nun... diese Insel ist tot, absolut tot. Ich kann ihre Geister nicht spüren.«

»Das ist unmöglich!«

Moshi verschränkte die Arme und biss sich auf die Unterlippe »Ich weiß. Irgendwas stinkt hier gewaltig.«

»Hey, ihr beiden!«

Sie drehten sich um und sahen wie Kuzu ihnen mit einem breiten Grinsen entgegenkam »Habt ihr Lust auf einen Wettlauf? Wer als erstes den Schatz findet?«

»Kuzu, ich denke nicht, dass-«

»Habt ihr etwa Angst?« er lachte herausfordernd.

Beide seufzten und setzten sich in Bewegung. Shintao zuckte die Schultern und wandte sich an seinen Bruder »Wir sollten es einfach versuchen.«

»Du hast Recht. Wir können das Ganze immer noch abbrechen, wenn es zu heiß wird.«
 

Plötzlich rauschte etwas gefährlich nahe an ihnen vorbei und setzte die drei Männer in höchste Alarmbereitschaft. Sie wichen alle in unterschiedliche Richtungen aus und wandten sich dann dem Wald zu. Das Flugobjekt, das ihnen gerade fast die Köpfe abgeschnitten hatte, flog wieder zurück und landete geschmeidig in der Hand einer rothaarigen Frau. Sie gehörte zu einer Gruppe von vier Piraten, die gerade nicht weit von der Stelle entfernt, an dem ihr Team zuvor den Dschungel durchbrochen hatten, aus den Bäumen auf sie zukamen. Die drei Männer machten sich kampfbereit, hielten aber inne als sie hörten wie die kleinste Frau der fremden Gruppe aufregt zu schimpfen begann.

»Kannst du nicht einmal nachdenken bevor du angreifst!«

Die rothaarige Frau ließ sich nicht lange bitten und keifte zurück »Du hast mir gar nichts zu sagen!«

»Wenn du nur einmal dein Gehirn anschalten würdest! Ein einziges Mal!«

»Willst du dich etwa mit mir anlegen?«

»Komm und versuch es!«

Während die beiden Frauen auf sich losgingen, liefen der Mann und die große Frau mit den grauen Haaren einfach weiter, bis sie einige Meter vor dem Team Moshi zu stehen kamen. Die Frau verschränkte die Arme und grinste verschlagen.

»Entschuldigt bitte die unhöfliche Begrüßung. Wir sind die Lady Pirates.«

Synchron wandten sich die Blicke aller drei Männer auf ihren Begleiter, den einzigen Mann der Gruppe, woraufhin dieser sie nur vernichtend ansah »Ich gehöre nicht dazu, verdammt!«

Die Frau winkte ab und stemmte die Hand in ihre Hüfte »Und wer seid ihr?«

Moshi trat einen Schritt vor und nickte ihr höflich zu »Wir haben keinen Namen. Aber wir sind Piraten wie ihr.«

»Also sucht ihr auch nach dem Schatz?«

»Ganz genau.«

»Dann sind wir wohl Rivalen.«

»Sieht so aus.«

Tin Yan lächelte gerissen und hielt ihm die Hand hin »Dann würde ich sagen: „Der Bessere gewinnt.“

Moshi nickte kurz, schlug ihre Hand aber aus »Allerdings. Auf eine gute Partie.«

Sie zuckte die Schultern und winkte ab »Wir geben euch fünf Minuten Vorsprung.«

Der Anführer mit den dunkelblauen Haaren wirkte skeptisch, nickte aber erneut »Wie ihr meint.« dann gab er seinen beiden Kollegen eine stumme Anweisung, auf die sich alle in Bewegung setzten und gen Tempel rannten.
 

Als die drei außer Hörweite waren, wandte sich Crocodile seiner alten Freundin zu »Wirklich zu gütig. Was ist mir dir los? Lust zu spielen?«

Sie schenkte ihm ein zuckersüßes Grinsen »Du kennst mich. Einer guten Partie kann ich nicht widerstehen. Außerdem können die sich mit den Fallen abplagen und sie für uns auslösen.«

Crocodile nickte und wandte sich den beiden restlichen Mitglieder zu, die noch immer miteinander kämpften »Ich würde vorschlagen, wir trennen uns.«

»Nein, zunächst bleiben wir zusammen. Wir trennen uns erst, wenn es nötig ist. Wir sind auf unbekanntem Gelände und haben Konkurrenz.« sie fuhr sich durch die Haare und betrachtete skeptisch den großen, sansteinfarbenen Tempel.

»Mit den beiden im Schlepptau sind wir sowieso im Nachteil.«

Sie lachte »Sie gehören immer noch zum Team. Und sie sind lange nicht so schwach, wie du denkst, Croco-chan. Außerdem solltest du Hana gegenüber ein bisschen netter sein. Sie mag dich wirklich.«

»Tss.« er schnalzte abwertend »Das ist wohl ganz allein meine Sache.«

»Allerdings.« Tin Yan wandte sich nun wieder ihrer Crew zu und pfiff einmal laut durch die Zähne »Hana! Mona! Wir brechen auf!«

Crocodile lachte leise »Das waren aber keine fünf Minuten.«

Sie grinste verschlagen »Wir sind Piraten, nie vergessen.«

Gerade als die beiden Frauen, wenn auch widerwillig, auf den Rest ihres Teams zukamen, erklang wildes Brüllen aus dem Wald. Schnell sammelten sich Hana und Mona um ihre Anführerin und warteten gespannt ab, was als nächstes aus dem Dschungel kommen würde. Das Brüllen wurde lauter und klang immer mehr nach einem Rufen.
 

»Verwunschener Schatz, wir kommen!«

Die Strohhutbande brach aus dem dichten Geflecht des Dschungels aus und stürmte auf die kleine Lichtung vor dem Tempel zu. Ihr Anführer rief noch einmal ohrenbetäubend laut und bemerkte erst als Letzter, dass sie nicht mehr alleine waren. Alle sieben Strohhüte hielten auf der Stelle inne und starrten schweigend auf ihre Gegner. Die Lady Pirates und Crocodile rührten sich nicht, aber Tin Yan hielt es nicht lange aus und brach in schallendes Gelächter aus.

»Das ist wirklich unglaublich! Wie viel Pech kann man haben, Crocodile-chan!«

»Crocodile...« Ruffys Laune hatte sich schlagartig geändert und er starrte nun kampfbereit in die Richtung seines alten Feindes.

Dieser verschränkte die Arme und kaute auf seiner Zigarre herum »Lass stecken, Strohhutjunge. Ich habe keine Lust mich mit euch zu prügeln.«

»Was macht ihr dann hier?« rief er wütend.

Tin Yan lachte noch immer und schüttelte fassungslos den Kopf »Einfach unglaublich, dass du von so einem Holzkopf besiegt wurdest.«

»Halt einfach mal die Klappe, ok?« er knurrte sie gefährlich an.

»Seid ihr etwa auch nach dem Schatz her?« kam es von dem grünhaarigen Schwertkämpfer, der nun zu Ruffy aufschloss.

»Na was denn sonst?« Tin Yan grinste und musste sich zusammenreißen um nicht wieder loszulachen.

Nun trat auch Usopp mutig und mit schlotternden Knien vor »Das könnt ihr vergessen! Wir werden den Schatz finden! Ihr habt keine Chance gegen uns!«

Das war der Punkt an dem Tin Yan wieder in Lachen ausbrach. In der ganzen Aufregung bekam man beinahe nicht mit, dass sich die rothaarige Lady Pirat langsam auf die Strohhüte zu bewegte und dann nur etwa einen Meter vor Robin inne hielt. Ihr Blick war zunächst nichtssagend, dann wurde er feurig und sehr gefährlich. Sie verschränkte provokativ die Arme.

»Du bist nicht mal hübsch, du hast eine riesige, kantige Nase.«

»Wie bitte?« Robin war ehrlich irritiert.

Hana knirschte mit den Zähnen »Ich sage dir hiermit den Kampf an! Und sei gewiss, ich verliere nie!«

»Es heißt: „und sei dir gewiss“, du Idiotin!« rief Mona ihr zu.

»Halt die Klappe ja?« faucht sie wütend über die Schulter, dann kam Hana noch einen Schritt auf Robin zu und deutete mit dem Finger auf ihre Brust »Nichts und niemand wird sich zwischen die Liebe von mir und Crocodile stellen, hast du kapiert?«

»Ach du scheiße...« Crocodile vergrub sein Gesicht in seiner Hand.

Tin Yan hingegen bekam einen neuen Lachanfall und hatte es schwer überhaupt noch Luft zu bekommen.

Robins Blick verfinsterte sich und sie schlug ihre Hand bestimmt weg »Ich werde mich ganz sicher nicht zwischen euch stellen.«

Hana lächelte selbstgefällig »Was du nicht sagst.«

»Jetzt reichts aber! Hana, Mona, Tin Yan, wir gehen!« Crocodile schien die Geduld zu verlieren und setzte sich in Bewegung.

Die hübsche Rothaarige lachte noch einmal finster und sprintete dann auf ihr Team zu, das nun Richtung Tempel eilte. Nach einigen Sekunden waren die vier im Inneren des Tempels verschwunden. Ruffy verschränkte die Arme und nickte heftig. Dann drehte er sich seiner Crew zu und grinste.

»Das scheint ein Wettrennen zu werden. Aber wir werden es gewinnen, oder?«

Seine Crew begann zu grinsen und einstimmig zu rufen »Ja, Captain!«

»Hehehe.« Ruffy schlug einmal siegessicher in die Luft und lachte »Dann auf ins Abenteuer, Straw Hats!«
 

Mit dieser Parole setzten sich alle sieben in Bewegung zu und eilten dem Tempel entgegen. Sie rannten die schweren Steintreppen hinauf, durch das offen stehende, riesige Portal. Der erste Raum, in den sie kamen, war klein und eng und hatte drei riesige Türen an jeder Wand. Zwei davon standen offen, die linke und die rechte. Die schwere Tür in der Mitte war noch verschlossen. Ruffy stürmte ohne zu überlegen voran und rammte die Tür mit einem Fußtritt einfach auf. Das, danach auf sie wartete, überraschte sie jedoch. Die sieben Strohhüte standen nun in einem weiteren sehr kleinen, engen Raum. Dieses Mal jedoch gab es vier Türen über denen je ein anderes Symbol stand. Über der ersten thronte die Sonne, über der zweiten stand eine Schlange, über der dritten Tür waren Wellen zu sehen und über der vierten Tür ein Mond. Ruffy wandte sich grinsend an seine Crew und schien voller Energie zu sein.

»Machen wir Crocodile fertig!«

»Yeah!«
 

~ ~ ~
 

»Was zum Teufel...«

»Schon wieder eine Sackgasse!«

»Wir hätten die mittlere Tür nehmen sollen!«

»Verflucht jetzt haltet alle eure Klappe!«

»Ich sehe eine Tür!«

»Was?«

»Ja, aber sie... ist nur aufgemalt...«

»Ok. Jetzt reichts!« Crocodile verlor so langsam die Geduld. Er entschloss sich kurzer Hand die Wand einfach zu Staub zerfallen zu lassen. Wütend presste er die rechte Hand gegen die aufgemalte Tür und schmolz so den Stein entzwei. Vor ihnen erstreckte sich ein kleiner Raum mit fünf geöffneten Türen. Crocodile sah sich um und knurrte »Sagt mir nicht... die rechte Tür war eine einzige Sackgasse!«

»Oh my, oh my. Scheinbar haben die Strohhüte einen Vorsprung.« Tin Yan verschränkte die Arme und musterte neugierig die vier geöffneten Türen.

»Wir sollten keine Zeit verlieren und uns endlich aufteilen!« auch Mona schien nervös zu werden.

Ihre Anführerin nickte »Du hast Recht. Jeder nimmt eine Tür.«

»In Ordnung.«

»Hana, du nimmst die mit der Sonne. Mona, du nimmst den Mond. Crocodile, du nimmst die Tür mit dem Sand und ich nehme die Schlange.« sie warf ihrer Crew einen letzten Blick zu »Irgendwelche Einwände?«

»Keineswegs.« Crocodile grinste zufrieden.

»Gut, dann schwärmen wir aus! Wir lassen uns unseren Schatz nicht klauen!«

Und mit diesen Worten rannten sie los.
 

~ ~ ~
 

»Shintao! Kuzu!« Moshi bleib auf der Hälfte der Treppe stehen und wandte sich seinen beiden Freunden zu »Wenn ich das richtig verstanden habe, dann führt die linke der drei Türen im Erdgeschoss direkt nach oben. Allerdings gab es keinen Anhaltspunkt wie man zur Schatzkammer kommt. Der Tempel besteht aus drei Etagen, das Erdgeschoss und das Obergeschloss ausgeschlossen. Das heißt wir werden uns aufteilen. Kuzu, du gehst in die erste Etage, Shin du gehst in den zweiten Stock und ich in den dritten. Irgendwo muss es einen Weg oder einen versteckten Eingang nach ganz oben geben. Wenn wir diesen Piraten den Schatz nicht gönnen wollen, dann müssen wir schnell handeln!«

Beide nickten und schlugen in seine Hand ein »In Ordnung.«

»Passt auf euch auf! Ich glaube dieser Mann ist ziemlich gefährlich. Und die Frauen sind ganz sicher auch nicht ohne.«

»Keine Sorge.« Kuzu grinste breit und schlug sich demonstrativ auf die Brust »Die haben doch keine Chance gegen uns!«

Moshi versuchte zu lächeln, wirkte aber sehr verunsichert »Passt einfach auf euch auf, ja?«

»Wir machen die schon fertig.« auch Shintao lächelte nun »Mach dir keine Sorgen.«

Er lächelte noch immer, aber er wusste, dass diese Piraten wohl das geringste Problem werden würden. In diesem Tempel wartete etwas noch viel gefährlicheres auf sie als nur Goldgier.

Schlangengrab

»Tss... was ist das denn hier?«

Kuzu blieb stehen und stemmte die Hand in seine Hüfte. Vor ihm erstreckte sich ein riesiger leerer Raum, mit zahlreichen scheinbar willkürlich verteilten Podesten und einem großen, tiefergelegten Tal. Er stand auf einem dünnen Rahmen, fast an der Decke des Raumes, der den Saal komplett umrandete. Es wirkte fast wie eine Kampfarena und er befand sich auf den Zuschauerplätzen. Auf der anderen Seite, unten im tiefergelegten Teil des Raumes, gab es noch eine Tür, aber sonst deute nichts daraufhin, dass es noch einen Ausgang gab. Kuzu grübelte, was er tun sollte. Irgendwo hier auf dieser Etage könnte es den geheimen Weg zur Schatzkammer geben, außerdem waren ihm diese Lady Pirates mit ihrem seltsamen Begleiter auf den Fersen. Es war wohl nicht die Zeit, um zimperlich zu sein. Kuzu wusste das und grinste breit. Mit einem großen Sprung setze er auf einen der Podeste nahe des Simses an und hüpfte sich seinen Weg hinunter zu Boden.

Je näher er kam, umso besser sah er, was dort unten auf ihn wartete. Der ganze Raum war recht dunkel, nur spärlich von Wandfackeln beleuchtet, aber hier unten konnte er besser in der schwieligen Dunkelheit sehen. Der Steinboden war übersäht mit Lebewesen, aber sie bewegten sich nicht mehr. Kuzu hielt auf dem letzten Podest inne und musterte angeekelt das Szenario. Überall lagen Schlangenhäute herum, aber auch tote Tiere und deren Exkremente. Keines der Reptilien bewegte sich mehr, sie schienen schon vor langer Zeit verhungert zu sein. Dennoch, Kuzu hatte ein ungutes Gefühl und wagte sich nicht den Boden vollkommen zu betreten. Er war sich sicher, dass hier noch irgendetwas anderes lauerte. Und er konnte Schlangen auf den Tod nicht ab. Vorsichtig drehte er sich um und ließ den Blick noch einmal den Raum durchstreifen. Von hier unten sah das Ganze noch viel unheimlicher aus. Nur ganz oben an der Decke, über dem Sims, auf dem er vorher gestanden hatte, gab es Fackeln und deswegen wirkte dieser tiefergelegte Teil der Halle noch viel dunkler und gefährlicher. Der Raum war riesig und erstreckte sich fast hundert Meter lang in die Länge. Die Podeste und Erhöhungen um ihn herum, die unterschiedliche Höhen hatten, wirkten noch immer wahllos gesetzt und er fragte sich, welchen Sinn sie haben sollten. Gab es auf dem Boden etwa etwas, das man lieber nicht berühren solle? Er schluckte und machte sich kampfbereit. Egal, was ihm hier auflauern würde, er würde damit fertig werden!
 

»Oh, Nami-swan! Darf ich dich tragen?«

»Nein!«

Plötzlich krachte die Tür im unteren Teil des Raumes auf und ließ Kuzu aufschrecken. Hastig drehte er sich um, jeder Zeit bereit zum Kampf. Aber er hielt inne, als er sah, wer wirklich in die Halle kam.

»Ihhh! Sind das etwa Schlangen?«

Eine junge Frau im kurzen, roten Minirock und einem schwarzen, kurzärmeligen T-shirt kam durch die Tür gestolpert und wich sofort wieder zurück. Neben ihr lief ein blonder Mann im Anzug und mit einer Zigarette im Mund. Die Frau mit dem pfirsichfarbenen Haar kreischte angewidert auf.

»Ahhh Schlangen! Sanji, mach sie tot!«

»Ich glaube sie sind längst tot, Nami-swan.«

»Wer seid ihr?«

Die beiden Neuankömmlinge schauten verwundert auf und bemerkten erst jetzt den Pirat, der nur wenige Meter vor ihnen auf einem kleinen Podest stand. Er trug wie Sanji einen Anzug mit Krawatte, aber er hatte brünettes, zerzaustes Haar und einen riesigen, schwarzen Stern auf seinem linken Auge. Zwar wirkte er nicht gerade gefährlich, aber Nami und Sanji stellten sich trotzdem auf einen Kampf ein.

»Die Frage ist wohl eher, wer bist du?« fragte Sanji mit verschränkten Armen.

Der Angesprochene zuckte die Schultern »Mein Name ist Kuzu und ich bin wegen dem Schatz hier.«

»Was, noch einer? Ich dachte Crocodile wäre der Einzige!« Nami knirschte mit den Zähnen, weil sie die Chancen auf den Schatz immer mehr schrumpfen sah.

»Crocodile? Ist das etwa der Name dieses Mannes, der mit den drei Frauen unterwegs war? ...Und jetzt sagt mir nicht, ihr seid auch hinter dem Schatz her...« Kuzu blickte sie misstrauisch an.

»Tja, es sieht so aus, als würde das kein leichtes Abenteuer werden.« Sanji grinste und knackte sich vorfreudig die Fingerknochen.

»Huhuhuhu...« Kuzu erwiderte sein Grinsen mit einem selbstzufriedenen Lächeln »Willst du etwa gegen mich kämpfen?«

»Du bist uns im Weg.«

»Dasselbe gilt für euch.«

Sanji sprang auf einen der anderen Podeste in seiner Nähe und vergrub selbstsicher seine Hände in den Hosentaschen »Komm, ich lasse dir sogar den Vortritt.«

»Glaubst du etwa, du kannst mich besiegen?«

»Hehehe, ich werd dir dein großes Maul stopfen.«

»Sanji! Mach ihn fertig.« auch Nami war inzwischen auf einen der Podeste geklettert und feuerte ihr Crewmitglied nun tatkräftig an.

»Oh, Nami-swan! Du glaubst an mich?« er kam auf sie zugesprungen und wollte sie umarmen, aber sie wich ihm aus und ließ ihn wieder auf den Boden fallen.

»Ja, verdammt! Und nun mach den Typen fertig!«
 

In diesem Moment unterbrach ein lautes Knacken das Geschehen. Alle Blicke wandten sich erneut auf die kleine Tür am Boden, die nun mit einem sauberen Tritt aus den Angel gehoben wurde und auf dem Steinboden zerbarst. Eine Frau kam aus dem dunklen Tunnel und strich sich durch die Haare. Die Absätze ihrer langen Stiefel hallten laut in der Halle wider.

»Puhh, scheinbar bin ich noch nicht zu spät.«

»Die-die alte Frau!« brüllten alle drei im Chor.

»Wie war das?« sie warf ihnen einen wütenden Blick zu und knirschte schmerzhaft laut mit den Zähnen »Ihr vorlauten Rotzgören! Soll ich euch den Hintern versohlen?«

Plötzlich stand Sanji wieder aufrecht und kam auf sie zu. Sein Gesicht war angespannt und konzentriert. Tin Yan knurrte drohend und verschränkte die Arme.

»Was ist, Blondschopf?«

Er legte den Kopf quer und schien zu grübeln »Obwohl du für dein Alter gar nicht schlecht aussiehst.«

Sie begann zu fauchen und trat ihm schmerzhaft in den Bauch »Ich bin erst 39, du Gigolo!«

Sanji flog daraufhin quer durch den Raum und prallte genau in eine der Erhöhungen, woraufhin diese einen breiten Sprung bekam. Nami kreischte auf und zückte ihren Kampfstab, um sich Tin Yan mit zitternden Beinen entgegenzustellen.

»Bl-bleib mir ja vom Leib!«

Die grauhaarige Frau mit der Augenklappe seufzte und trat eine tote Schlange weg »Wieso musste ich geradewegs in diesen Kindergarten hereinspazieren? Ich hätte doch eine andere Tür nehmen sollen.« sie stemmte die Hände in ihre Hüften und knurrte die zwei noch stehenden Piraten an »Sehe ich das richtig, dass wir hier in einem leeren Raum voller Schlangenkadaver stehen und es nur zwei Türen gibt?«

Kuzu nickte kurz, blieb aber achtsam »Die obere Tür führt nur in die höheren Stockwerke, wo führt die untere Tür hin?«

»Ins Erdgeschoss, hinaus zum Ausgang.« sie zuckte die Schultern und verschränkte die Arme »Sieht so aus als gäbe es hier nichts zu holen.«

Sanji raffte sich wieder auf, zündete sich eine Zigarette an und richtete sich die Krawatte neu »Also sollen wir den Wettstreit gleich hier und jetzt beenden und entscheiden, wer der Stärkere ist?«

Tin Yans Grinsen wurde breit »Ich hätte nichts dagegen.«

»Ich genauso wenig.« Kuzu ging nun in die Hocke und fächerte in seiner Hand ein Kartenspiel auf.

»Hehehe, dann lasst den Spaß mal beginnen.« Sanji hüpfte auf eine Erhöhung direkt neben Nami.

»Hey! Und warum fragt mich keiner?! Ich will nicht kämpfen!« jammerte sie kläglich.

»Tja, Mädchen.« Tin Yan lächelte gerissen »Dann mal viel Spaß beim Sterben!«

Mit diesem Zeichen stürmten alle auf einander zu.
 

Doch noch bevor sie einander erreichen konnten, stob eine gewaltige Explosion sie wieder auseinander. In der Wand zu ihrer rechten klafften nun zwei riesige Löcher und Stein und Staub wirbelten durch die Luft. Die Silhouetten zweier riesiger Reptilien zeichneten sich langsam aus dem Staub und der Dunkelheit ab. Und auf dem Kopf des einen Tieres sah ein kleines Mädchen, mit grünen, verflitzen Haaren und einem weiten, abgetragenen Kleid. Sie sang, und ihre Stimme ließ allen vier Piraten das Blut in den Adern gefrieren.
 

Kalte Haut, Blut wie Eis, Atem wie Feuer.

Langsamer Tod, schneller Biss.

Lautlos, gefährlich, tödlich.

Angst, Furcht, Wut und Hass.

Mord, Tod, Sterben, Schlafen.
 

»Was- was zum Teufel?«

»Riesenschlangen!« kreischte Nami entsetzt.

»Wer bist du?«

Das Mädchen lachte glockenhell, antwortete aber nicht und begann auf einer Flöte zu spielen. Die beiden riesigen Schlangen, die zuvor die Wand durchbrochen hatten, begannen sich nun im Einklang der Musik zu bewegen. Als sie einen hohen Ton spielte, schoss die zweite Schlange blitzschnell hervor, genau auf Nami und Sanji zu. Das mächtige Gebiss des Reptils zertrümmerte die beiden Podeste vollkommen und ließ nichts als Staub und zerbrochenen Stein zurück. Sanji, der Nami unter dem Arm hatte, sprang wütend zu Kuzu auf das Podest und warf ihn dabei fast hinunter. Sein Blick war zornig.

»Du miese Kleine. Lass Nami-swan gefälligst aus dem Spiel!«

Das wilde Kind lachte abermals und stellte sich nun aufrecht auf den Kopf der Schlange »Keine Rücksicht. Ihr werdet alle sterben.«

»Grrr...«

Plötzlich ertönte ein zweites Lachen. Tin Yan war auf der gegenüberliegenden Seite auf eine der Erhöhungen gesprungen und grinste nun breit. Ihre Augen funkelten vor Kampflustig gelblich auf »Na, wenn das mal nicht ein viel versprechender Kampf zu sein scheint!<<

Ost- und Westturm

Ostturm
 

»Chopper! Siehst du schon was?«

»Nein. Ich glaube langsam, dieser Turm nimmt gar kein Ende.« das kleine Rentier warf ihm einen unsicheren Blick über die Schulter zu.

Der Schwertkämpfer mit den grünen Haaren zischte »Erzähl keinen Mist. Diese blöden Treppen müssen einfach irgendwann einmal enden.«

»Und was, wenn wir in eine Falle getappt sind?« der Schiffsarzt blieb erschrocken stehen und erreichte damit, dass Zoro über ihn stolperte.

»Ah, Chopper!«

Er sah ihn mit großen, verängstigten Augen an »Aber was wenn das ihre Taktik war? Was wenn Crocodile uns trennen wollte um uns dann alle auszuschalten!«

»Nah...« Zoro brummte und tätschelte sich den Kopf »Wir haben den Typen schon einmal besiegt, oder?«

»Aber-aber!«

Der Schwertkämpfer stand auf und blickte die Wendeltreppe hinauf »Wir dürfen keine Zeit verlieren Chopper. Wir müssen den Schatz vor ihnen finden.«

»Aber-aber!«

»Nichts aber.« Zoro grinste seinen Kameraden siegessicher an »Wir sind die Strohhutbande, schon vergessen? Wir gewinnen immer

Plötzlich schluckte das kleine Rentier und nickte, die Hufen selbstbewusst in die Luft gehoben »Yosh! Du hast Recht, Zoro!«

»Na also.« sein Grinsen wurde breiter und er setzte sich in Bewegung »Und jetzt schwing die Hufe, sonst sind diese Krokodil-Liebhaber wirklich schneller!«
 

* * *
 

Westturm
 

»Ruffy! Warte doch mal!« schrie Usopp ihm keuchend hinter her.

Der Captain drehte ihm verständnislos den Kopf zu »Man, Usopp, mach schneller!«

»Ruffy!« jammerte er, legte aber noch einen Zahn zu »Wir rennen diese Treppen schon seit einer Ewigkeit rauf, siehst du denn immer noch kein Ende?«

»Hmm nein.« sein Kopf schnappte wieder zurück und er schien zu grübeln »Vielleicht sollten wir uns einfach den Weg durchboxen.«

»Was?«

Der schwarzhaarige Pirat grinste breit und holte aus, nur um wenige Sekunden später die Wand neben ihnen zu zertrümmern »So!«

Usopps Kinnlade klappte herunter und er sah seinen Kapitän geschockt an »Du nimmst immer den direkten Weg, was?«

Er grinste breit und lachte sorgenfrei »Jep.«

Nachdem der aufgewirbelte Staub sich mit der alten Luft des Gemäuers vermischt hatte, traten die beiden an das entstandene Loch heran und lugten hinein. Der Raum dahinter war nur spärlich beleuchtet und der Boden war fast komplett schwarz. Nach einigen Sekunden bemerkten sie, dass das allerdings nicht am Boden lag, denn es gab gar keinen. Unter ihnen klaffte ein Abgrund und an dessen Grund waren überall schwarze Dornen, die den ganzen Raum bedeckten und sogar die Wände hinaufkletterten. Der eigentliche Boden war sehr weit entfernt in der Mitte des Raumes und man konnte ihn nur durch vier Seitenstege vom Rand her erreichen, der sich in einem etwa zwei Meter breiten Sims um den Abgrund schlängelte und neben einigen Podesten, die willkürlich verteilt zu sein schienen, den einzigen Platz zum Stehen boten. Die Fackeln an den Wänden leuchteten nur schwach und wirkten so, als würden sie jeden Moment erlöschen. Ein kalter Wind strömte ihnen entgegen und es kam ihnen so vor als würden ihnen Stimmen aus dem Raum zuflüstern.

Usopps Beine begannen zu zittern und er biss sich auf die Lippe.»Ruffy... dieser Raum sieht gruselig aus.«

»Findest du?« er blickte ihn sorgenlos an.

»Na klar!« dem Scharfschütze schlotterten die Knie »Lass uns lieber schnell abhauen. Der Turm muss ja irgendwann ein Ende haben.«

»Nein.« Ruffy trat an den Rand des Loches und suchte nach einem geeigneten Landeplatz »Ich werde hier bleiben.«

»Aber Ruffy!« Usopp klammerte sich an seinen Arm und versuchte ihn aufzuhalten »Das ist doch Irrsin! Hier könnte sonst etwas auf uns lauern!«

Der Strohhutjunge drehte sich grinsend um und stemmte beide Hände in die Hüfte »Das macht den Reiz doch gerade aus! Sieht nach der Menge Spaß aus, wenn du mich fragst.«

»Ah, Ruffy, sieh mal!« seine Finger zeigten in die Mitte des Raumes »Ich glaube, da steht jemand!«

»Wie?« der Captain verengte seine Augen und spähte durch die Finsternis, dann erhellte sich sein Gesicht wieder »Du hast Recht!«

»Bitte, lass uns gehen, ja?« Usopp sah ihn flehend an.

Er schüttelte den Kopf und winkte ihm zum Abschied »Usopp, du gehst den Turm weiter nach oben und suchst dort nach dem Schatz, ich bleibe hier.«

»Aber... aber ich kann dich doch nicht alleine-«

»Das ist ein Befehl!« er lachte noch immer und hielt seinen Daumen in die Luft »Wir haben einen Schatz zu finden, schon vergessen?«

»...« Usopp nickte heftig »In Ordnung. Aber pass auf dich auf Ru-«

»Ja ja, bis später dann!« mit diesen Worten sprang er auf einen der Podeste und stürmte der großen Platte in der Mitte entgegen.«

»Wa-warte...« er schluckte, nahm dann aber all seinen Mut zusammen und rannte wieder los, die Treppen des Turmes hinauf. Auf seinem Gesicht war der Ausdruck wilder Entschlossenheit zu sehen »Du hast Recht. Niemand macht uns den Schatz streitig! Ich lasse nicht zu, dass Crocodile sich das ganze Gold unter den Nagel reißt. Captain Usopp wird das niemals zulassen!«
 

* * *
 

Ostturm
 

»Ah! Ah! AH!«ängstlich versteckte sich Chopper hinter seinem Teammitglied.

Zoro hingegen hatte ein breites Lächeln auf seinen Lippen und zog eines seiner Schwerter aus der Scheide. Die Augen funkelten vor Kampflust.

»Ich hab zwar keine Ahnung wer du bist, aber es siehst so aus, als wärst du uns im Weg.«

Der große Samurai mit dem rosanen Kimono und der Pfeife in seiner Hand, starrte sie noch immer unschlüssig an und verschränkte die Arme »Hmmm... scheint wohl so. ...Wer seid ihr überhaupt? Ihr gehört doch nicht etwa zu diesen Lady Pirates, oder?«

»Zu wem?« der grünhaarige Schwertkämpfer runzelte die Stirn.

Shintao seufzte leise »Soll das heißen wir haben noch mehr Konkurrenz? Oh man... und dabei dachte ich, dass es wenigstens ein einziges Mal glatt ablaufen würde.«

»A-also... bist du auch ein Pirat, der hinter dem Schatz her ist?« Chopper zitterte noch immer.

Der Mann mit dem kurzen, wuscheligen, braunen Haar, dessen linkes Auge mit Stoff verbunden war, schenkte ihm einen ruhigen Blick »Das stimmt wohl so. Aber scheinbar ist ja ein ganzer Bienenschwarm Piraten hinter dem Gold her. Ziemlich lästig, wenn ihr mich fragt.«

Zoro grinste breit »Und, schon was gefunden?«

Der Samurai zuckte die Schultern und seufzte erneut »Nein, dieses Geschoss ist vollkommen leer.«

»Zo-Zoro! Wir sollten hier nicht rumstehen und quatschen! Lass uns den Treppen weiter nach oben folgen! Außerdem scheint der Typ gar nicht kämpfen zu wollen.« der Schiffsarzt zog nun nervös an seiner Hose herum.

»Hmmm... einem guten Schwertkampf habe ich nichts entgegenzusetzen.« warf der Samurai grübelnd ein.

»Was?« Chopper Augen traten ein wenig heraus und er blickte den Mann im rosanen Kimono geschockt an. Dann brach er wieder in Panik aus und versuchte Zoro zurück in das Treppenhaus zu ziehen »Nichts wie weg hier!«

»Oi oi. Ganz ruhig, Chopper.« Zoro grinste nun »Du meinst doch nicht etwa, dass ich vor einem Kampf davonlaufe, oder?«

»Zo-Zoro!«

»Lass mich das hier nur erledigen, ich komme bald nach. Du solltest inzwischen weiter nach oben laufen, immerhin stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich dort der Schatz finden lässt.«

»Aber... Zoro...« das Rentier sah ihn mit großen wässrigen Augen an.

»Oi, mach dir keine Sorgen. Und jetzt lauf endlich los, sonst kommen die anderen uns zuvor.«

»...« der Arzt warf dem fremden Schwertkämpfer noch einen letzten Blick zu und nickte dann. So schnell er konnte, raste er wieder ins Treppenhaus und erklomm die Stufen »Pass auf dich auf, Zoro!«

»Hehe...« der Schwertkämpfer grinste breit und bewaffnete sich nun auch mit dem zweiten Schwert. Sein Blick trieb herausfordernd in die Richtung des Samurais »Tut mir leid, aber das Gold ist bereits für uns reserviert.«

Shintao lächelte leicht und zuckte die Schultern »Die Situation entpuppt sich wirklich als ziemlich lästig. Schade, dass du dem kleinen Hirsch versprochen hast, dass du ihm folgen wirst. Ich befürchte, du wirst dich gleich nicht einmal mehr bewegen können.«

Er lachte kampflustig »Wir werden sehen, wer sich hier gleich nicht mehr rühren wird.«

»Tss... du bist ziemlich von dir eingenommen.« Shintao griff in seinen Kimono und holte zwei Saischwerter hervor, die er gekonnt zwischen seinen Fingern rotieren ließ »Ich bin gespannt ob du es mit einem wahren Samurai aufnehmen kannst.«

Zoros Augenbraue richtete sich nach oben »Und du bist überhaupt nicht von dir eingenommen?«

Der Samurai hielt seine Sai an und richtete sie mit einem trockenen Lächeln auf seinen Gegner »Zweite Regel des Codes der Samurai: sei dir deiner Kräfte bewusst.«

»Dann wollen wir mal sehen, ob du damit Recht hast.« grinsend machte er sich kampfbereit und stürmte im nächsten Moment auf ihn zu.

Shintao rührte sich nicht, sondern seufzte nur und schüttelte den Kopf »Ich hätte lieber eine andere Etage nehmen sollen.«

In diesem Moment kam Zoro auf ihn zu und schlug auf ihn ein, aber der Samurai in dem rosanen Kimono parierte es mit einer kleinen Geste und ließ den Grünhaarigen so einfach an ihm vorbeirasen. Er seufzte ein letztes Mal und machte sich bereit zum Kampf, die nussbraunen Augen aufmerksam auf seinen Widersacher gerichtet.

»Machen wir dem schnell ein Ende, Kaktuskopf.<<

Dornenhölle

Moshi lief gemächlich den langen Steg entlang, der ihn zur Mitte des Raumes, zu der breiten Plattform, führte. Er hatte seine Hände in seiner Manteltasche vergraben und sah sich aufmerksam um. Wo zur Hölle war er nur gelandet? In den Karten hatte es keinen Hinweis darauf gegeben, dass es hier einen solchen Raum gab. Sein Blick fiel nach unten, in den Abgrund über den er lief. Dornen, überall Dornen, selbst an den Wänden. Die einzigen Flächen, auf denen man sich sicher bewegen konnte waren die vielen Podeste, die etwa alle zwei bis fünf Meter in unregelmäßigen Abständen im Abgrund gähnten; der enge Rahmen des Raumes, der sich an allen vier Wänden erstreckte und mit vier Querstegen auf die größte und sicherste Erhebung genau in der Mitte des Raumes zuführte. Ganz oben, fast an der Decke, waren die einzigen Lichtquellen angebracht, ansonsten war der Raum vollkommen dunkel. Außerdem spürte er einen kalten Hauch auf seiner Haut und hörte hin und wieder ein gespenstisches Geräusch, das wie ein dumpfes Rufen klang. Jeden anderen hätte dieses Szenario wohl in kalten Angstschweiß ausbrechen lassen, aber Moshi konnte so etwas nicht verängstigten. Immerhin hatte er die Geisterfrucht gegessen, ihm konnte so etwas keine Furcht einflößen.

Er lief weiter den etwa zwei Meter breiten Steg entlang und hörte zu, wie das Geräusch seiner Schritte sich im Raum verteilte und ihm als unheimliches Echo wieder entgegenprallte. Endlich kam er auf der größten Platte in der Mitte an und sah sich um. Nichts. Rein gar nichts. Was war dieser Raum hier? Eine Opferstelle? Ein Gefängnis? Moshi verschränkte die Arme und biss sich auf die Lippen. Angestrengt versuchte er Kontakt zu den Geistern dieses Raumes aufzunehmen, aber es war fast so, als würde ihn etwas Mächtiges abblocken. Er konnte einfach keine Antwort erhalten, als stünde er in einem Nebel. Das Gefühl, das hier etwas ganz und gar nicht stimmte, wuchs weiter an und beunruhigte ihn. Es hatte noch keinen einzigen Ort auf der Grand Line gegeben, an dem er keinen Kontakt zu den lokalen Geistern aufnehmen konnte. Außerdem spürte er, dass in diesem Raum noch etwas anderes war. Die Luft fühlte sich zu eng an, angespannt, geladen. Unsicher blickte er sich um und schritt die Plattform ab.
 

Plötzlich drang ein ohrenbetäubender Lärm an sein Ohr und ließ ihn zusammenfahren. Kampfbereit wandte er sich in die Richtung, aus dem es gekommen war und starrte durch die Dunkelheit hindurch. Er konnte nichts sehen, außer dass sich dort etwas bewegte und Steine zerbrachen. Das nächste, was er hörte, waren Männerstimmen.

»Du nimmst immer den direkten Weg, was?«

»Jep.«

Moshis Stirn legte sich in Falten und er entspannte sich wieder. Noch mehr Piraten? Waren etwa noch andere nach dem Schatz her, als die, die er schon getroffen hatte? Da die beiden Stimme hundertprozentig männlich waren, konnte er sich keine andere Erklärung denken. Er wusste nicht, ob er diese Nachricht nun positiv oder negativ auffassen sollte. Einerseits schien es keine Wächter zu geben, die den Schatz bewachten – oder zumindest zeigten sie sich bisher noch nicht – andererseits schienen immer mehr Piraten hier einzutreffen und das hieß, dass sein Schatz zunächst einmal in weite Ferne rückte. Er zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme. Es gab nicht viel, was ihm die Laune vermieste, aber die Aussicht Geld zu verlieren gehörte auf jeden Fall dazu. Die Stimmen der beiden Piraten am Ende des Raumes schallten ihm entgegen.

»Ruffy... dieser Raum sieht gruselig aus.«

»Findest du?«

»Na klar! Lass uns lieber schnell abhauen. Der Turm muss ja irgendwann ein Ende haben.«

»Nein. Ich werde hier bleiben.«

»Aber Ruffy! Das ist doch Irrsin! Hier könnte sonst etwas auf uns lauern!«

»Das macht den Reiz doch gerade aus! Sieht nach der Menge Spaß aus, wenn du mich fragst.«

»Ah, Ruffy, sieh mal! Ich glaube, da steht jemand!«

»Wie? ...Du hast Recht!«

Oh, also hatten sie ihn endlich entdeckt. Moshi seufzte und vergrub seine Finger wieder in seiner Manteltasche. Er hatte keine Lust auf Ärger und auf einen Kampf schon gar nicht. Allerdings konnte er noch nicht weglaufen, denn er wusste, dass in diesem Raum hier irgendetwas war und er wollte nicht gehen, ohne zu wissen was es war. Also machte er sich bereit auf den Piraten zu warten, der ihm ganz offensichtlich Gesellschaft leisten wollte.

»Bitte, lass uns gehen, ja?«

»Usopp, du gehst den Turm weiter nach oben und suchst dort nach dem Schatz, ich bleibe hier.«

»Aber... aber ich kann dich doch nicht alleine-«

»Das ist ein Befehl! Wir haben einen Schatz zu finden, schon vergessen?«

»...In Ordnung. Aber pass auf dich auf Ru-«

»Ja ja, bis später dann!« mit diesen Worten sprang der Pirat auf einen der Podeste und stürmte Moshi entgegen.

Dieser legte den Kopf nur quer und blickte den jungen Pirat mit dem Strohhut skeptisch an »Eh? Mugiwara?«

Mit einem quietschenden Geräusch blieb er vor dem Mann mit dem langen, blauen Mantel und dem dunkelblauen Haaren stehen. Ruffys Blick war aufgeheizt und er schien in Kampflaune zu sein. Moshi allerdings blieb absolut ruhig und kaute auf seiner Zigarette herum. Der Strohhutjunge grinste breit und rief ihm zu.

»Oi!«
 

Moshi lächelte daraufhin nur schwach und nickte ihm zu »Hallo, Mugiwara no Ruffy.«

»Eh? Du kennst mich?«

»Jeder der deinen Steckbrief gelesen hat, kennt dich.« sein Lächeln war noch immer da, wurde aber bereits schwächer »Ist das purer Zufall, dass Crocodile und du zur gleichen Zeit auf dieser Insel seid?«

»Oh, du hast ihn schon getroffen?« er legte den Kopf quer und verschränkte die Arme »Natürlich ist das Zufall. Aber wir werden ihm den Schatz nicht gönnen, wir werden ihm zur Not noch ein weiteres Mal in den Arsch treten.«

Moshi schüttelte den Kopf und schmiss seine Zigarre zu Boden, um sie dort auszutreten »Zu schade, wenn auch noch deine Crew auf dieser Insel ist, dann wird der Kampf wohl noch ein wenig härter.«

»Du bist auch hinter dem Schatz her?« nun machte er sich wieder kampfbereit.

Er seufzte »Scheint zumindest so.«

»Hehehe...« Ruffy lächelte gerissen »Dann sollten wir das vielleicht gleich klären, was?«

»...« Moshi sah ihn nichtssagend an und wandte dann den Blick ab »Ich vermeide Kämpfe soweit es geht. Das heißt, ich muss dich leider enttäuschen, Mugiwara.«

»Was?« Der Captain der Strohhüte zog einen Schmollmund »Was bist du denn für ein Langweiler?«

Moshi lachte leise und drehte ihm den Rücken zu »Also, nimms mir nicht übel. Ich bin dann mal weg.«

»Wa-warte!«

Er wollte gerade auf ihn zu rennen, als der Boden zu vibrieren begann und beide ins Schwanken gerieten. Ein unheimliches Grollen ertönte aus dem Abgrund und hallte in einem unendlich scheinenden Echo durch den Raum. Plötzlich wurde die Halle heller und die Fackeln an den Wänden züngelten bedrohlich auf. Das nächste, das sie hörten war Gesang. Eine harte, tiefe Männerstimme begann zu singen und klang dabei wie rollende Steine.
 

Komm auf uns zu, morde, töte.

Zerstreue uns in die Morgenröte.

Und dann flieh, flieh so weit du kannst.

Denn wir kommen auf dich zu, morden, töten.

Auf das alle Flüsse sich erröten.
 

Sie sahen wie eine Hand am Rand der Plattform auftauchte und sich ein Mann über die Steine nach oben schob, um sich nur wenige Meter vor ihnen zu voller Größe aufzurichten. Es war fast doppelt so groß wie die beiden Piraten und trug eine äußerst bizarre Kleidung: einen Hut, der wie ein Bienenstock aussah, zwei goldene Schulterpanzer, aus denen grüne Stoffe wuchsen und eine lange, braune Pluderhose. Außerdem wuchsen aus seinem Rücken seltsame, starre, grüne Flügel. In seiner Hand hatte er eine riesige Axt und in seinen tiefschwarzen Augen konnte man keinen Funken Friedsamkeit erkennen. Sowohl Moshi als auch Ruffy wichen zurück und musterten den Neuankömmling kampfbereit. Dieser lachte nur grausam und schritt drohend langsam auf sie zu.

»Prüfstein „Dornenhölle“. Zwei gegen einen.«

Ruffy begann zu knurren »Bist du etwa auch nach dem Schatz her?«

Der Mann lachte dunkel »Nein, ich werde euch aufhalten bevor eure dreckigen Hände auch nur in die Nähe davon kommen.«

»Also gehörst du zum Tempel?« rief er aufgeregt.

»In der Tat.« mit diesem Satz holte er aus und schlug mit der Axt in seine Richtung, nur um danach die Steinplatte unter sich zu zerschlagen. Der Strohhutjunge war geschickt ausgewichen und stand nun nahe bei Moshi. Dieser wirkte ziemlich verstört, fing sich aber schnell wieder, schüttelte den Kopf und zündete sich eine neue Zigarette an. Sein Blick war nichtssagend wie zuvor, aber wenn man ihn direkt ansah, ließ es einem das Blut in den Adern gefrieren. Die Augen des blauhaarigen Piraten waren auf den Wächter gelenkt, und er wirkte zum ersten Mal wütend.

»Nun verstehe ich...«

Als der Blick des Wächters den seinen traf, verzerrte sich sein Gesicht und er knirschte die Zähne »Du...<<

Schatzkammer

»Puh, endlich oben.« Usopp wischte sich den Schweiß von der Stirn und legte eine Atempause ein.

Schließlich hatte der Turm doch noch ein Ende gehabt. Obwohl er während seines ewig erscheinenden Laufs nach oben nicht nur einmal daran gezweifelt hatte. Der Scharfschütze atmete tief ein und sah sich um. Als er erkannte wo er nun war, wich er abrupt zurück und klammerte sich Zähne klappernd an die Tür des Turmes. Er befand sich mindestens hundert Meter über den Boden und nur ein einziger dünner Steg verband die Spitze des Turmes mit dem flachen Dach des Tempels, auf dem der letzte Anbau stand. Der Wind wehte ihm stürmisch um die lange Nase und ließ seine Beine erzittern. Musste er wirklich über diese dünne, geländerlose Brücke? Er schluckte hart und blicke sich um. Das Dach des Tempels war mit drei weiteren Türmen verbunden, die alle nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet zu sein schienen. Der letzte Anbau auf dem Dach war eine massive Kuppel, die einem Bienenstock ähnelte. Obwohl der Tempel von unten gar nicht so groß ausgesehen hatte, wirkte es jetzt riesig. Usopp hielt die Luft an und schaute sich noch einmal um. An seiner Seite der Kuppel war eine Tür angebracht, vielleicht zwanzig oder dreißig Meter von ihm entfernt. Aber der Steg dorthin war so dünn, dass der glaubte bei dem starken Wind vollkommen den Halt zu verlieren. Andererseits war das hier das Ende des Tempels und wenn man es sich genau überlegte auch der beste Platz um einen Schatz zu verstecken.
 

Der Strohhut seufzte kurz und nahm all seinen Mut zusammen. Vorsichtig testete er aus ob die Brücke auch stabil genug war und prüfte die Stärke des Windes. Wenn er schnell war, dann konnte er es sicher unbeschadet auf die andere Seite schaffen. Noch immer zweifelte er, aber dann rief er sich in Erinnerung wie wenig Zeit sie hatten. Er musste schnell handeln, wenn er den Schatz nicht an diesen Widerling Crocodile abgeben wollte. Plötzlich flammte neuer Mut in seinen Augen auf und er ballte die Fäuste.

»Yosh! Captain Usopp hat doch wohl keine Angst vor Wind und Wetter, oder?« er nickte heftig und begann loszurennen »Nichts und niemand kann Captain Usopp Angst machen!«

Die ersten zehn Meter lief er unvermindert weiter, aber dann erfasste ihn eine heftige Windböe und brachte ihn aus dem Gleichgewicht, sodass er stürzte. Panisch wedelte er mit seinen Armen umher und konnte sich erst in letzter Sekunde noch an der Steinkante der Brücke festhalten um nicht in die Tiefe zu fallen. So schnell er konnte krabbelte er wieder auf den Steg und klammerte sich daran fest. Seine Zähne klapperten vor Angst und seine Augen traten ein wenig hervor. Das Herz trommelte in seiner Brust so wild, dass er Angst hatte, es würde ihm jede Sekunde herausspringen wollen.

»Da... das war knapp...«

Noch einmal wagte er einen Blick in die Tiefe, nur um sich danach noch fester an den Stein zu pressen und in Panik auszubrechen. Wenn er hier herunter fiel, war das sein sicherer Tod. Noch ein falscher Schritt und seine Heldentaten hätten ein grausames Ende genommen. Zitternd schluckte er, atmete einmal tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Vorsichtig robbte er nach vorne und kam so dem Ende der Brücke allmählich näher. Wieder frischte der Wind auf, konnte ihm aber nun nichts mehr anhaben. Das Zittern seiner Muskeln wurde schwächer und als er endlich das Ende erreicht hatte, sprang er auf und lief so schnell er konnte zum Portal der Kuppel. Erst als er dessen Griff fest in den Händen hielt und er nur noch das wilde Heulen des Windes und das nervöse Schlagen seines Herzens hören konnte, wagte er wieder zu atmen. Er hatte es doch geschafft...

Neuer Mut flammte in seinen Augen auf und er brach in schallendes Gelächter aus »Seht ihr? Ich habs euch doch gesagt! Captain Usopp macht nichts und niemand Angst!«

Ein neuer Windstoß heulte ihn um die Ohren und brachte ihn erneut ins Wanken. Schreiend riss er die Tür auf und stürmte in den Raum hinein. Das Holz fiel hinter ihm mit einem ohrenbetäubenden Krachen zurück ins Schloss und ließ den Saal erbeben. Verwirrt blickte Usopp sich um und blieb auf der Stelle stehen.

»Wo...wow!«
 

Er stand inmitten eines riesigen Raumes, dessen Decke monumental wirkte. Die Halle war halbmondförmig angelegt und in der Mitte thronte ein riesiges Portal mit vier Siegeln. Ansonsten war der Saal vollkommen leer, es gab keine Fenster, keine Erhöhungen, nur noch eine weiter Tür am anderen Ende. Usopp blickte sich staunend um, fand sich aber immer noch alleine wieder. Seine Augen richteten sich abermals auf das gigantische Portal mit den vier Schlössern. Das hier war also die Schatzkammer, sie musste es einfach sein. Was sollte hinter dieser Tür sonst verborgen sein? Ein Lächeln malte sich auf seine Lippen und er begann zu tanzen. Er hatte den Schatz zuerst gefunden!
 

»Usopp!« schallte es plötzlich durch den Saal.

»Ey?« er wandte sich der zweiten Tür zu und spähte durch die Weite des Raumes »Oh, Chopper?«

Das kleine Rentier kam lachend auf ihn zu gerast »Usopp! Bin ich froh, dass ich dich gefunden hab.«

»Wo ist denn Zoro?«

»...Er...« der Arzt schluckte »Wir haben auf dem Weg nach oben einen Samurai getroffen und Zoro war ganz wild darauf gegen ihn kämpfen... er sagte ich soll einfach weitergehen und mir keine Sorgen um ihn machen.«

»Tss...« Usopp verschränkte die Arme »Typisch, dieser Idiot. Aber so ähnlich war es bei Ruffy und mir auch. Er hat einfach eine Wand des Turmes zertrümmert und bestand dann darauf, dass ich weiter nach oben gehe. Scheinbar gibt es hier noch mehr Piraten, die auf den Schatz aus sind.« sein Mund formte sich zu einem Grinsen und er beugte sich zu seinem Teammitglied herunter »Aber das hat ihnen wohl nichts genützt. Immerhin sind wir zuerst in der Schatzkammer angekommen.«

»Du meinst...« Chopper drehte sich zu dem großen Portal um und seine Augen begannen zu funkeln »DAS hier ist die Schatzkammer!«

»Yo!« er lachte siegessicher »Ich bin mir sicher, hinter dieser Tür muss der Schatz einfach sein. Warum sonst sollte man sie so verriegeln?«

»Unglaublich!« das kleine Rentier begann zu tanzen »Wir sind die Ersten! Wir haben Crocodile geschlagen!«

»Hehehe, warts nur ab. Wenn wir die Tür geknackt haben, dann sind wir reich!«
 

In diesem Moment donnerte ein gefährliches Knacken durch den Raum und ließ die beiden Strohhüte erschrocken auffahren. Ihre Köpfe wandten sich synchron in die Richtung, aus der Usopp zuvor gekommen war. Die Tür stand offen und mit dem rauen Wind von draußen, wehte ein Mädchen hinein, dass das Holz mit einem harten Stoß wieder ins Schloss fallen ließ. Es war die kleine Piratin aus Crocodiles Team. Mit einem süßen Lächeln kam sie näher und sah die beiden Männer intensiv an. Ihre Haare waren ein dünnes brünett und gingen ihr bis kurz über die Schulter, auf ihren Wangen hatte sie sich zwei große rote runde Punkte gemalt und ihr Körper steckte in einem modischen, püppchenhaften Kleidchen. Sie kicherte kindlich, als sie einige Meter vor den beiden zum Stehen kam.

»Sieht so aus, als hätte ich euch eingeholt. Das hier ist die Schatzkammer, nicht wahr? Tut mir leid für euch, Stohhüte. Aber ich kann euch den Schatz nicht überlassen.«

Usopp griff nach seiner Steinschleuder und knurrte »Das-das kannst du vergessen. Wir waren zuerst hier.«

»Genau!« Chopper sprang neben ihn und warf ihr einen bösen Blick zu.

Als sie ihn sah, brach sie sofort in wildes Kreischen aus und kam auf ihn zu, um ihn in den Arm zu nehmen »Oh, wie süüüüüß. Ein sprechendes Rangifer tarandus!«

»Wie bitte?« der Scharfschütze wich geschockt zurück.

Sie schenkte dem Mann einen zornigen Blick, schmuste dann aber weiter mit Chopper »Ein Rentier, du unterbelichteter Idiot. Oh, du bist ja so weich~«

»La-lass mich gefälligst los!« Chopper versuchte sich quängelnd aus ihrer Umarmung zu befreien.

Mona ignorierte sein Zetern, hob ihn nach oben und drückte ihm einen Kuss auf die Nase »Ab heute bist du mein Haustier.«

»Waas?« wütend griff Usopp nach Chopper und wollte ihn aus ihren Armen zerren »Er ist kein Haustier!«

Die Piratin allerdings dachte gar nicht daran ihn loszulassen und hielt eisern an ihm fest »Aber ich will ihn haben!«

»Ahhh! Hört auf an mir herumzuziehen!«

»Lass los!« brüllte der schwarzhaarige Pirat.

»Nein, lass du los!«
 

Plötzlich riss ein wilder Windstoß die drei auseinander und warf sie zu Boden. Die Böe war aus dem Nichts gekommen und klang nun wie ein Flüstern, wie ein Singen. Man hörte Schritte und auf einmal stand eine Frau vor ihnen. Sie trug ein langes, aschfahles Kleid, das von ihrer Hüfte an aus zerrissen war und auf ihrem Kopf thronte ein Diadem aus Geweihknochen. Eiserne Ketten säumten ihre Taille und ihre Handknöchel, der rechte Arm war bis zu den Fingern hin mit einem Knochenpanzer überdeckt. Sie lief barfuß und ihre Schritte schallten wie das Tropfen von Wasser durch den Raum. Singend kam sie auf die drei zugelaufen, die Stimme klirrend kalt wie Eis.
 

Silbern weiß, schimmernd gold

alles was ihr je gewollt.

Und doch...

Einsame Seele, leerer Raum

alles nur ein ewiger Traum?

Der Wind, er ruft nach mir

nach dir

und will uns bei sich haben

Sich an unsren Blute laben.
 

»Ah!«

»Wo kommt die denn her?« Mona raffte sich wieder auf und funkelte die Frau wütend an.

Die Wächterin lächelte trocken und schloss die Augen »Ihr seid hinter dem Schatz her, nicht wahr?«

Usopp stand ebenfalls wieder auf den Beinen und wirkte nun äußerst wütend »Allerdings. Wer bist du?«

Die Frau lachte kühl und schloss die Augen »Ich bin die Wächterin der Schatzkammer. Und ich werde euch nicht passieren lassen.«

»Was? Wächterin?« Chopper wirkte geschockt und wich zwei Schritte zurück »Willst du etwa mit uns kämpfen?«

Ihre Lider hoben sich ein Stück und sie kreuzte die Arme vor ihrer Brust »Wie ich sehe sind auch die anderen Wächter erwacht. Das hier ist das Ende eurer Reise... Was für eine Schande.«

Mona knirschte mit den Zähnen und warf ihr einen giftigen Blick zu »Erzähl nicht so einen Scheiß!«

Sie lächelte abermals, schloss die Augen »Hosh...«

Und eine weitere Schockwelle riss die Drei zu Boden.

Trübe Wasser

Robin richtete sich panisch auf, um aus dem Wasser zu kommen. Erst als sie wieder stand und ihr das brackige Nass nur noch bis zu den Knien reichte, konnte sich ihr Herzschlag etwas beruhigen. Sie hustete und schnappte hastig nach Luft, um das unangenehme Brennen, das das verschluckte Wasser in ihrer Lunge verursachte, etwas zu lindern. Ihre Finger suchten an den Wänden Halt und fanden ihn, aber als sie die nassen, glitschigen Steine berührte, zuckte sie sofort wieder zurück. Atemlos sah sie sich um. Wo war sie hier nur gelandet? Verzweifelt biss sie sich auf die Lippen und ließ ihren Blick achtsam umherschweifen. Sie hatten sich aufgeteilt, Zoro und Chopper die linke Tür, Sanji und Nami die zweite, sie die dritte und Ruffy und Usopp die letzte. Und dann... wurde alles schwarz und sie fiel.

Nervös musterte sie die Schräge vor sich, die weit nach oben in die Dunkelheit führte. Eine Falle. Sie kam etwas näher und untersuchte die Rampe. Es war kein Ende in Sicht und das Gestein war so schräg und glitschig, dass es wohl keine Chance gab wieder nach oben zu kommen. Sie war gefangen. Langsam drehte sie sich wieder um und ihre Augen suchten achtsam die Umgebung ab. Vier Gänge, überall Wasser und nirgendwo Fackeln. Es herrschte vollkommene Dunkelheit, nur die Wände leuchteten schwach und ließen Umrisse erkennen. Unsicher bewegte sich sich ein Stück nach vorne und testete den Boden aus. Ebenfalls Gestein. Außerdem war das Wasser brackig und alt, nichts deutete daraufhin, dass es eine Verbindung zu dem Fluss weiter oben gab. Diese Ebene hier musste unter der Erde liegen – Grundwasser? Robins Finger glitten noch einmal über den feuchten Stein. Was war das hier? Ein Verließ? Die Kanalisation? Nein, dafür war der Geruch nicht beißend genug. Ihr Blick trieb wieder umher und versuchte sich an die trübe Finsternis zu gewöhnen. Langsam schafften sie es und sie konnte besser sehen, wenn auch noch immer nicht sehr deutlich. Das Wasser zu ihren Füßen war still und aus der Ferne hallten ihr nur die Geräusche tropfendes Wassers entgegen. Robin schluckte. Wo war sie hier nur gelandet?
 

Plötzlich ließ ein Geräusch sie aufhorchen, kampfbereit wich sie an die Wand und musterte ihre Umgebung. Das Geräusch wurde lauter und schlug plötzlich direkt neben ihr ein, sodass das Wasser in alle Richtungen zerstob und sie in einer Welle erfasste.

»Verflucht!«

Ihr Herz setzte für eine Sekunde aus und ihre Augen weiteten sich. Diese Stimme, sie kannte sie. Sie kannte sie so gut, sie hätte sie überall wieder erkannt. Ihr Körper versteifte sich und sie starrte fassungslos auf das Wasser. Jemand brach an die Oberfläche und begann wild zu husten. Ihre Knie wurden weich, als sie die Umrisse der Person erkannte und ihr Herz setzte heftig zu schlagen ein. Es war als würde Gift durch ihre Knochen strömen und sie langsam taub machen, ihre Lunge weigerte sich zu atmen, ihre Muskeln weigerten sich sich zu bewegen und ihr Kopf verwehrte ihr jeglichen logischen Gedanken. Sie wich zurück und spürte ihre Brust schmerzen.

»Tss... Wasser? Das ist wohl ein schlechter Scherz...«
 

»Cro-Crocodile...«

»Hm?« verwirrt blickte er sich um, konnte aber nur verschwommene Schemen in der Dunkelheit erkennen »Oi, wer ist da?«

Sie schloss die Augen und wich noch einen Schritt zurück, unfähig den Schmerz in ihrer Brust zu lindern. Crocodile hatte sich inzwischen aufgerichtet und starrte nun kampfbereit in ihre Richtung.

»Zeig dich!«

»...« obwohl sie es nicht wollte, flossen Tränen über ihre Wangen und Hass mischte sich unter die Taubheit ihrer Glieder. Ihre Stimme bebte nun vor Zorn »Machst du das mit Absicht?«

Er hielt inne »...Robin?«

Sie schritt auf ihn zu und erhob ihre Stimme »Findest du das lustig? Ist das hier ein Spiel für dich? Warum bist du mir gefolgt?«

»...« selbst durch die Dunkelheit hindurch konnte sie die Wut in seinem Gesicht sehen »Wie bitte? Dir gefolgt? Wieso sollte ich das tun? Glaubst du ich ziehe irgendeinen Vorteil daraus?«

Sie rutschte in eine andere Tonlage, wurde aber allmählich wieder leiser »Woher soll ich wissen, was in deinem kranken Kopf vorgeht...«

Robin spürte seine Anspannung, selbst auf diese Distanz, sie fühlte seinen prüfenden, durchdringenden Blick auf ihrer Haut, obwohl sie wusste, dass er sie kaum erkennen konnte. Seine Stimme war ruhig, aber sie hörte den Zorn noch immer heraus »...Ich hatte keine Ahnung, dass du diese Tür genommen hast. Meinst du ich wäre freiwillig in ein Labyrinth voller Wasser gegangen? Ein ziemlich schlechter Witz, meinst du nicht?«

»...« sie schien sich wieder beruhigt zu haben und wandte ihm nun den Rücken zu »...Du willst mir also sagen, das hier ist alles Zufall? Unser Treffen in der Piratenstadt, die Sache vor dem Tempel und nun das? Bring mich nicht zum Lachen.«

»Warum um Himmels Willen sollte ich es darauf angelegt haben?« er knurrte nun »Meinst du es macht mir Spaß mit dir in so einem Dreckloch gefangen zu sein? An einem Ort, an dem ich noch nicht einmal meine Fähigkeiten einsetzen kann?!«

Robin drehte sich ihm wieder zu und ihr Blick war zugleich eisig vor Hass und flammend vor Wut »Warum bist du überhaupt hier her gekommen?«

»Aus dem gleichen Grund wie ihr, verdammt! Willst du mir etwa wirklich vorwerfen ich bin nur hier um dich zu ärgern?!«

Sie verstummte einen Moment, dann schien ihre Stimme schwächer zu werden, emotionsloser »Du hast wohl Recht.«

Der ehemalige Shichibukai runzelte die Stirn. Seine Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und er erkannte nun, dass Robin sich in Bewegung setzte »Hey, wo willst du hin?«

»...Ich werde versuchen einen Ausgang zu finden...«

»Allein?«

Sie hielt inne »...Erwartest du etwa, dass ich ein weiteres Mal mit dir zusammenarbeite?«

Er bewegte sich auf sie zu und seine tiefe Stimme klang in den unendlichen Gängen des Wasserlabyrinthes noch gefährlicher »Nein, aber ich glaube, dass es keine gute Idee ist, wenn wir uns aufteilen.«

»Hast du etwa Angst?« gerne hätte sie ihre Stimme selbstbewusst klingen lassen, aber sie zitterte und war viel zu leise.

Crocodile stellte sich neben sie und knurrte ein weiteres Mal »Hör auf damit. Du weißt selbst ganz genau, dass es nichts bringen würde sich hier zu trennen. Wir sind beide aufgrund des Wassers im Nachteil und wenn hier etwas auf uns lauert, dann ist es ganz sicher nicht vorteilhaft alleine zu sein. Meinst du etwa dieser Ort hier ist zufällig gebaut worden? Es passt mir auch nicht, aber wenn wir hier überleben wollen, dass sollten wir zusammen bleiben. Komm schon, Robin. Du bist zu intelligent dafür.«

Sie knirschte mit den Zähnen und ballte die Fäuste, wusste aber, dass er Recht hatte »...Ich brauche dich nicht...«

»...« er wandte den Blick ab und verschränkte die Arme »...Wie du meinst. Aber ich werde nicht von deiner Seite weichen, bis wir wissen was genau das hier ist und wo wir hier wieder rauskommen können.«

»Fein.« hastig setzte sie sich in Bewegung »Mach, was du willst.«

Der Pirat zögerte einen Moment, dann folgte er ihr und holte auf. Sein Stimme war sachlich »Hast du irgendeine Idee was das hier sein könnte?«

Es widerstrebte ihr, dass er ihr folgte und sie wollte nicht mit ihm reden, aber es war so einfach in das alte Muster zu fallen. Genau wie damals, als er noch ihr Boss war. Er stellte eine Frage, sie antwortete. Es war seltsam, aber sie tat es ohne groß darüber nachzudenken »...Nein. Aber wir sind unterirdisch und das Wasser ist still, das bedeutet, es gibt keine direkte Verbindung zu dem Fluss. Wahrscheinlich ist das hier eine Art Verließ, in dem man die Gefangenen verhungern ließ.«

»Verstehe, damit könntest du Recht haben.«

Sie verstummten beide und die Stille legte sich wie eine Wohltat auf ihr Haupt. Robin wollte seine Stimme nicht hören, wollte verdrängen, dass sie hier mit ihm gefangen war. Ausgerechnet mit ihm. Wenn das die Ironie des Schicksals sein sollte, dann fand sie, dass sie einen unheimlich schlechten Humor hatte. Sie verachtete diesen Mann, sie wollte ihn nie wieder sehen, sie hatte mit ihm abgeschlossen. Und nun zwang man sie neben ihm zu laufen, mit ihm zu reden, mit ihm zusammenzuarbeiten. Dabei tat er so, als wäre nie etwas geschehen! Als hätte er sie nie verraten, als hätte er ihr niemals seinen goldenen Haken in den Bauch gerammt und sie zurück gelassen. Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken. Wieso zum Teufel konnte er so ruhig sein? Nach allem, was passiert war. Sie bedeutete ihm also nichts, hatte ihm nie etwas bedeutet. Crocodile scherte sich einen Dreck um sie, er nutze sie aus, genau wie früher. Er war ganz genau wie früher.
 

»...Robin...«

Sie erschrak und sah ihn mit pochenden Herzen an. Er war stehen geblieben, hatte die Augen aber auf einen weit entfernten Punkt gerichtet.

»...Hörst du das auch?«

Verwirrt blieb auch sie stehen und sah sich um. Die Wände leuchteten hier schwach bläulich – sie vermutete Leuchtalgen dahinter – und gaben den Szenario eine noch gruseligere Atmosphäre. Zwischen dem ewigen Tropfen des Wassers von der Decke, war noch etwas zweites zu hören. Ein Summen, ein Rauschen. Sie schluckte und versuchte genauer hinzuhören. Es schien näher zu kommen. Nach einigen Sekunden schallte es lauter durch die Gänge und formte sich zu Worten. Jemand sang und seine Stimme war so leise und kalt, dass die beiden Piraten das Blut in ihren Adern gefrieren fühlten.
 

Wasser, kaltes Wasser, tiefes Wasser. Geh nicht zu weit hinein.

Dunkles Herz, düstres Herz. Ich seh die Schwärze in deiner Brust.

Strudel, kalte Wellen, leichter Sog, Tiefe, Tränen, niemals sein.

Vergessen, schlafen, vergessen, lieben, hassen und doch immer gewusst.

Oh Wasser, überall Wasser. Geh nicht zu tief hinein. Nicht zu tief hinein...
 

»...Crocodile...«

Er reagierte sofort und blickte in die Richtung, die sie ihm zeigte. Aber als er sah, was sie meinte, war er einen Moment lang unfähig sich zu bewegen. Dort, am Ende des Ganges, leuchtete etwas im dunklen Wasser. Ein Gesicht. Eine Frau mit schneeweißer Haut und schwarzen, leeren Augen blickte ihnen aus dem Wasser entgegen. Sie rührte sich nicht, starrte sie nur an und bewegte ihre Lippen. Der Gesang wurde lauter und schallte ihnen geisterhaft aus allen Gängen entgegen.

Zähne knirschend stellte er sich näher zu Robin heran und machte sich kampfbereit »Gehört die etwa zum Tempel?«

»Sie... sie greift nicht an.«

Crocodile griff nach ihrem Arm und zog sie zurück, bis beide die Wand in ihrem Rücken hatten »Vielleicht gibt es noch weitere.«

Robin schluckte und war so verwirrt, dass sie die Wut, die seine Berührung in ihr auslöste, für einen Augenblick verdrängte. Die Frau am Ende des Ganges starrte ihnen noch immer unbewegt entgegen, aber der Gesang wurde allmählich leiser. Nach wenigen Momenten tauchte sie schließlich wieder unter und verschwand aus ihrem Blickfeld. Nun herrschte wieder Stille und das einzige Geräusch, das sie durchbrach, war das träge Aufschlagen von Wasser auf Wasser. Ihre Stimme war leise.

»Sie ist weg.«

Crocodile knurrte »Aber sie kann wiederkommen, wir sollten vorsichtig sein.«

»Ja...« sie senkte den Blick und wich ein Stück von ihm zurück.

»Tss, das hier unten wirklich etwas ist... diese ganze Sache wird langsam unangenehm.«

Robin spürte erneut den Ekel in sich aufkommen und hielt es nicht aus in seiner Nähe zu sein. Ohne weiter zu überlegen setzte sie sich in Bewegung »...«

»Robin.« seine Stimme war drohend »Warte.«

Sie spürte wie er zu ihr aufschloss und neben ihr lief, wie die Wellen, die er im Wasser auslöste, gegen ihre Beine prallten. Es fühlte sich an wie eine Berührung und ließ sie erschaudern. Sie konnte nicht sagen wovor sie mehr Angst hatte, vor seiner Nähe oder vor der geheimnisvollen Frau im Wasser. Beides ließ es ihr kalt den Rücken herunter laufen. Gequält schloss sie die Augen und hielt die Luft an. Ihr Kopf und ihr Magen fühlten sich seltsam an, stachen und brannten, schnürten ihr die Kehle zu. So viele verschiedene Gefühle und Erinnerungen plagten sie, zerrten sie entzwei, laugten sie aus. Die Gewissheit ihn neben sich zu haben, ließ ihren Puls beschleunigen. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Sie war noch immer da, diese körperliche Anziehungskraft, aber nun hatte sie sich mit Hass vermischt und schmeckte bittersüß. Jeder seiner Blicke brannte wie Feuer auf ihrer Haut, drückten sie zu Boden, zogen ihr die Kraft aus den Muskeln. Sie fühlte sich von ihm angezogen, obgleich er sie abstieß. Sie sehnte sich nach ihm, obwohl sie ihn hasste. Tränen trieben ihr erneut in die Augen und drohten sie zu ersticken. Warum zum Teufel musste sie ausgerechnet mit ihm zusammentreffen?
 

Crocodiles Stimme riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie zusammenzucken. Er sprach leise und sehr gefasst »...Könnten wir uns bitte nicht anschweigen?«

Sie sah ihn verwundert an, aber als sie die schwachen Schemen seines Gesichts erkannte, durchbrach abermals Zorn ihre Fassade »...Gibt es noch irgendetwas zu sagen?«

Er schnalzte leise und blickte geradeaus »Du hasst mich, nicht wahr?«

Abrupt blieb sie stehen und ihr Körper erbebte »...Du wolltest mich töten.«

»...« er blieb ebenfalls stehen, drehte sich aber nicht zu ihr um »Sag mir nicht, das hättest du nicht vorausgeahnt.«

»Nein, du hast Recht. Ich habe immer gewusst, dass ich dir nichts bedeute...«

Seine Hand ballte sich zur Faust und er riss sich zusammen seine Stimme nicht zu sehr zu erheben »Hör zu, Robin-chan...«

»Hör auf mich so zu nennen!« sie schrie nun und spürte wie ihre Beine zitterten.

»...« er drehte sich noch immer nicht um »...Robin... du hast es gewusst. ...Wenn du mich hassen willst, von mir aus. Das kann ich hinnehmen, aber wir stecken hier beide fest. Wir sollten zusammenarbeiten, wenn wir hier raus kommen wollen. Findest du nicht, dass wir wenigstens für den Moment, in dem uns das Wasser bis zum Hals steht, einmal von der Vergangenheit abhalten sollten?«

Erneut lief ihre Wangen salziges Wasser hinab und sie erstarrte. Was verlangte er von ihr? Dass sie einfach für einen Moment vergessen sollte, was zwischen ihnen war? All die Nächte, all die Tage, die guten Zeiten und dann das schnelle, harte Ende? Seinen Verrat? Ihr Mund wurde trocken und sie ballte die Fäuste. Spürte er denn gar nichts? War das alles nur ein Spiel für ihn gewesen? Wie konnte er von ihr verlangen, dass sie es vergaß? Eine unendliche Schwere belegte ihr Herz und ließ ihre Worte eisig wirken.

»Nein. ...Ich kann das nicht, ich will das nicht.«

Sein Kopf drehte sich zu ihr um und er sah sie ausdruckslos an.

Ihre Stimme brach entzwei »Ich ertrage es nicht, in deiner Nähe zu sein! Ich kann nicht neben dir stehen und so tun, als wäre nie etwas gewesen! Als hättest du mich niemals dem Tod überlassen. Ich werde den Ausgang auch ohne dich sicher erreichen! Ich brauche dich nicht!« mit diesen Worten rannte sie los.

Crocodiles Augen wurden größer und auch er setzte sich nun in Bewegung »Robin, warte!«

Sie ignorierte ihn und kämpfte sich weiter durch das Wasser, das ihr nun bis zur Hüfte stand. Seine Stimme war nun noch lauter.

»Robin! Sieh nach vorne!«
 

Ihre Augen öffneten sich von ganz allein und erlebten ihre letzten Sekunden über Wasser. Vor ihr in der Dunkelheit schwamm die weiße Frau, aber ihre Haut wirkte zu fahl, zu schwammig, als würde sie bereits verwesen. Ihr Lächeln war breit und emotionslos. Das nächste, was Robin spürte, war eine unerträgliche Kälte, die sich von ihren Knöcheln aus durch ihre Knochen fraß und die geballte Wucht des Wasser, das über ihrem Kopf zusammenschlug und sie unter sich begrub. Sie war nicht mehr fähig sich zu bewegen und konnte nur noch Wasser atmen.

»Robin!«



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  Hubba_Bubba
2010-08-28T21:56:04+00:00 28.08.2010 23:56
Oh Alma, du bist fies! Warum muss es gerade AN DIESER WICHTIGEN STELLE aufhören? So spannend! Wenn ich mich einmal hinsetze und eine deiner One Piece Stories lese, dann komme ich einfach nicht von meinem Lappi weg! Die sind so unverschämt gut! Wirst du diese FF auch fortsetzen? Ich habe jetzt alle FFs von dir gefühlte 1000-mal durchgelesen und ich werde es weitere 1000-male tun. Willst du nicht Autorin werden und in Zukunft hübsche Bücher veröffentlichen? ^^ Du hast es echt drauf! Bitte schreib an der FF weiter, wenn du Zeit haben solltest!

Also Crocodile und Robin sind mir echt die liebsten *kiss* Jedoch...Robin tut mir so verdammt leid! Ihre Gefühle zerreissen sie ja beinahe... Warum muss sie immer so ein schreckliches Schicksal haben und immer wieder verletzt werden...Von gewissen Personen...Sie ist doch so toll! Sie hat eindeutig ne Tonne Glück verdient! Jetzt hängt sie da unten mit "The old Fiesling" zusammen, supi! Besser kann es ja für sie nicht mehr laufen! Du beschreibst ihre Gefühle besonders gut und mir kommt es irgendwie vor, dass du dich in diesem Kapitel am liebsten ausgetobt hast ^^ Die anderen Charaktere werden eher in den Hintergrund geschoben, hehe. Wolltest du nicht bei diesem FF "Romantik" eher als Nebensache betrachten? Wahrscheinlich bilde ich mir schon einiges ein hahaha. Aber nein, wirklich, mir kommt es so vor, als würdest du immer die beiden besonders hervorheben (dagegen habe ich natürlich nichts *top* ^^, aber du widersprichst dir damit selbst hahah). Du kriegst einfach nicht genug von den beiden, tse tse tse...Gefällt mir!Mir gehts genauso.

Lysop find ich hier cool hahaha unser alter Lügenbaron und Storymaker. Die Idee mit den neuen Charakteren ist auch wunderbar. Das wirbelt nochmal die Schatzsuche ordentlich auf und macht es interessanter. Eine 39-jährige Piratin, die sich gerne kloppt, die zusätzlich noch eine gute Bekannte vom Monsieur Sandkasten ist, sowie ein Typ der eine Vorliebe für Tarotkarten hat...Also nein...*lach* Ich liebe deinen Humor! Was kommt demnächst? Boah, oder diese merkwürdigen Geister-Wächter (wie auch immer sie nochmal hießen)...Hoho *grusel* Dieses Vieh bei Robin ist das schlimmste! Irgend so eine schimmlige Moorleiche...Pfui! Also, ich kanns mir ganz gut bildlich vorstellen. Bin neugierig, wie sie da lebend rauskommen will...Teufelskräfte bei Anwesenheit von Wasser = ERROR, dazu kommt noch die Dunkelheit und der alte Mann im Nacken; ideale Voraussetzungen zum Sterben,yeah! Bin gespannt, was du dir mal wieder kreatives zusammengedichtet hast. Ich warte auf die Fortsetzung!
Von:  Rukia-sama
2009-07-26T15:11:47+00:00 26.07.2009 17:11
Oho o0
Krass, echt genial wie du ihre Gefühle beschreibst
Ich könnte das niemals so formulieren, echt klasse^^
Hättest aber ruhig mal ne ENS schreiben können, als das Kap on kam, ich kann ja nich hellsehen xD
Aber endlich mal ein Kap mit Robin~

Ich denk ja mal das sie nicht absaufen, aber ich bin schon interessiert, wie die beiden da wieder raus kommen wollen^^
Von:  Rukia-sama
2009-07-03T17:46:27+00:00 03.07.2009 19:46
Lol^^
Stürzt die sich erstmal auf Chopper, die hat ja mal nen vollschuß xD
Und Lysop wie er leibt und lebt
Schwingt große Reden und hat schiss wie sonst was
Aber allmählich könnte Robin mal wieder auftauchen
findest du nicht?^^
Tolles Kap :)
Von:  Rukia-sama
2009-06-27T08:38:18+00:00 27.06.2009 10:38
-_-
Machst an so ner Stelle schluss
Du bist gemein^^
Also ich finde, dass das Kapitel sehr gelungen war
Ich habe keine Fehler gefunden :)
Und, entweder bilde ich mir das ein, oder dein Schreibstil hat sich ein bisschen verbessert^^
(Nein ich versuche hier nicht grade zu schleimen <.<) xD
Von:  Rukia-sama
2009-06-19T20:10:23+00:00 19.06.2009 22:10
Kaktuskopf lol^^
Dafür bekommt der typ noch schellte^^
Das Kap fand ich lustig, besonders die stelle mit Nami+Sanji xD
Aber sagmal, is Robin dann nich ganz alleine?...
Omg!!
o.O
Von:  Rukia-sama
2009-06-19T18:35:57+00:00 19.06.2009 20:35
Freaks!!
Das sind doch alle Freaks^^
Ne 39 jährige grauhaarige Frau die geil auf kämpfe is
und ein Typ der auf Taro-Karten abfahrt~
Hehe genial XD
Aber das mädchen mit den grünen haaren is gruselig^^
Gutes Kap :]
Von:  Rukia-sama
2009-06-19T18:29:02+00:00 19.06.2009 20:29
Nani? -.-"
Ich geb der Tusse gleich mal nicht hübsch...
Oho, hoffentlich geht Robin auf sie los~
Ja, sor cihtig kloppen wär doch witzig xD
Ohje ich fantasier mal wieder :P
Das kap war mal wieder spitze, mit den lachkicks zwischendurch recht amüsant xD
Von:  Rukia-sama
2009-06-19T17:32:20+00:00 19.06.2009 19:32
Also erstmal
Wow, großes Lob o_O
Die Gegenüberstellung von Crocodile und Robin war einfach nur geil
wenn ich das so sagen darf
ich werd auf jeden fall noch weiterlesen^^
Rechtschreibfehler usw hab ich NICHT gefunden
(oho^^)
Ich find die FF bis jetzt spitze^^
Von:  Rukia-sama
2009-06-19T17:01:38+00:00 19.06.2009 19:01
Pfui-.-
Ich hasse Crocodile~
Einfach mal reingeschaut und gesehn, das Robin hier mitspielt^^
Darum les ich es auch
nanu?
1. kommi?
Naja wie auch immer, das 1. kapitel (oder prolog?^^) war doch ganz prima o.O
Ich les dann auch mal weiter, nicht?^^


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