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Schachmatt!

von

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New Game

Kapitel: 1|2

Widmung: abgemeldet

Vorwort: Die Charaktere und Final Fantasy VII gehören nicht mir, sondern Square Enix (Square Soft). Die haben die Darsteller und Welt erfunden. Ich verdiene hier mit kein Geld, bestenfalls ein paar Kommentare.

Anmerkung: Dies hier ist meine erste FanFic, die ich alleine geschrieben habe. (Ich habe zuvor mit Saya_chan gemeinsam Eine geschrieben). Hinzu kommt, dass die Kapitel erst per Hand auf 18 Seiten geschrieben wurden. Da meine Hand irgendwann schmerzte sind die Kapitel nicht so lang. Am Computer wurden die Rechtschreibfehler und einige Verdreher ausgebessert. Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen. Beleidigungen kann man sich sparen, denn die gibt eh nur, wer zu nichts Anderem fähig ist und um seine Minderwertigkeitskomplexe zu lindern. Konstruktive Kommentare sind herzlich willkommen. Eines noch: Angefangen wurde diese FF kurz vor Weihnachten. Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe ihr quält euch nicht zu arg durch.
 


 

Draußen herrschte buntes Treiben. Wenn man aus den Schaufenstern hinaus sah, konnte man die Leute beobachten, die gestresst mit ihren bunten Einkaufstüten vorbei liefen. Die Kinder, die an den Händen ihrer Eltern liefen und allerlei Gebäck knabberten, machten große Augen wegen der Weihnachtsdekoration in Sektor 8. Besonders der riesige Weihnachtsbaum wurde bewundert.
 

Von jenem Fenster aus wirkten die Menschen, wie ein wilder Ameisenhaufen und der Baum hatte bestenfalls Normalgröße. Die Aussicht war jedoch im Moment nicht wichtig, denn die Aufmerksamkeit lag auf jemand anderen.

„Also, Mr. Valentine ich sage Ihnen hiermit noch ein letztes Mal; Sie müssen sich nicht unbedingt an die Uniformpflicht halten, aber sie wäre für Sie von Vorteil. Die Turks erkennen sie so schneller.“

Präsident Shin-Ra schien seinen Monolog nun beendet zu haben. Vincent nickte zur Bestätigung einmal kurz, das Gesicht zur Hälfte in seinem Umhang versteckt und wandte sich zum Gehen.

„Apropos. Bevor ich es vergesse. Professor Hojo hat eine Leibgarde angeordnet. Sollte ihm etwas passieren fällt der Verdacht sofort auf Sie Mr. Valentine“, der Blonde grinste gehässig den Untoten an, der von Hojo missbraucht worden war. Dieser ging ohne jeglichen Kommentar aus dem Büro, welches sich auf der höchsten Etage befand. Er sollte nun zurück zu seinem Vorgesetzten, Tseng. Jedoch wollte er nicht mit dem Aufzug fahren, da er Menschen vermeiden wollte. Der Präsident hatte gereicht. Er beschloss für sich, dass er die Treppe nach unten nehmen würde.
 

Der Treppenhaus war dunkel wie immer und kühl, erinnerte den neuen Turk, oder besser Wieder-Turk, an den Keller der Shin-Ra Villa. Wie war da nur hineingeraten?

„Yo, da liegt ja Einer! Ist der nekrophil, oder was?“

Vincent öffnete verstört seine Augen, als der Deckel des Sarges weggezogen wurde und schaute in das Gesicht eines Rotschopfes, dessen Haare zerzaust waren.

„Eh... sorry, wollte nur schauen, ob ich hier was nützliches find'...“

Idiotischer Turk, was treibst du da?“

Vincent kannte diese Stimme nur zu gut. Nie würde er sie vergessen können.

„'Tschuldigung Professor, ich wusste ja nich', dass da Einer pennt“, nuschelte der Rotschopf.

„Du solltest auf mich aufpassen, nichts stehlen. Das werde ich Hernn Tseng berichten, denn dich will ich nicht mehr mit mir in einem Team haben.“

Der Mann mit der unvergesslichen Stimme war nun so nah an den Schussel herangetreten, dass Vincent ihn sehen konnte. Er fixierte ihn, unfähig dem Gespräch noch zu folgen, konzentrierte sich nur noch auf das für ihn so verhasste Gesicht.

„Äh, nee bitte nich'. Das...“, begann der Wuschelkopf, der unterbrochen wurde. Hojo lehnte sich etwas über den Sarg und betrachtete Vincent.

„Interessant, dass ihr Experiment kein Fehlschlag war. Wer hätte gedacht, dass es dich nach über zwanzig Jahren noch so gibt. Ein Wunder der Technik für die damalige Zeit. Aber ohne mein brilliantes Genie hätte sie das gar nicht ausführen können. Du bist wahrlich eine Verschwendung, dass du dich hier hinlegst. Lucrecia hat alles umsonst getan...“

„Was wollen Sie?“ fragte Vincent Valentine knapp, der diesem Scheusal am liebsten an die Gurgel gegangen wäre.

„Ein Experiment, ein Spiel. Nenne es, wie dir beliebt. Ich will sehen, wie du funktionierst und wie anpassungsfähig du bist.“

„Wieso sollte ich zusagen?“

„Hier kannst du mir kein Haar krümmen, von Shin-Ra aus hast du eine höhere Chance.“

„Mhh..“

Was hatte der Wissenschaftler vor?

„Doch vorher... Reno, fessle ihn!“

Wenn der Untote ihn mit einem Wort beschreiben müsse, so wäre dies „verrückt“. Ja, verrückt. Hojo hatte ihm aus seiner Selbstüberschätzung heraus die Möglichkeit gegeben Rache zu nehmen. Er würde sie sicherlich nehmen. Koste es, was es wolle. Er würde es irgendwie schaffen.
 

„Vinceht, hier sind die Unterlagen für den SOLDIER-Direktor. Gib sie bitte bei ihm ab“, die junge Frau mit den braunen Haaren stellte einen Staple auf den Schreibtisch des Neuen. Dieser nickte.

„Danke, Shuriken“, und nahm den Blätterhaufen in die Hand.

„Ach Vincent, wenn ich Zeit habe übe ich mit dir mal am Computer, damit du mehr Aufgaben übernehmen kannst“, sagte die junge Turk noch, als der Angesprochene bereits dabei war aus dem Büro zu laufen. Die Tätigkeit als Mitglied der Turks bestand größten Teils aus Einsätzen, aber diese mussten auch schriftlich hinterlegt werden.

Diesmal führte kein Weg um den Aufzug herum, aber er hatte Glück. Erleichtertes Aufatmen, denn Niemand außer ihm fuhr damit. Es macht „Ding“, als der Aufzug angekommen war und die Türen öffneten sich. Vincent lief über den Gang in Richtung Büro.
 

„...darüber freuen? Direktor Lazard, Sie kennen die Firma so gut wie ich. Die Schmutzigen Tricks und Grausamkeit von Oben, die alles nieder macht. Das beste Beispiel sind die Slums. Die da unten wärmen sich am Lagerfeuern und singen in ihren löchrigen Klamotten Lieder und freuen sich, dass sie noch leben. Im Hauptquartier findet morgen eine riesige Weihnachtsfeier statt. Die hohen Köpfe bekommen etliche Gil, während die Unterschicht hungert. Wie auch immer. Ich schweife ab.“

Der Redende und der Direktor hatten den Turk mit dem Stapel bemerkt, der brav darauf wartete dran zu kommen. Der Redner musterte Vincent kurz eindringlich mit seinen starken, beängstigenden Augen, die nicht menschlich schienen und drehte sich wieder zu dem Blonden Mann mit Brille.

„Direktor, ich werde als Aushängeschild umso mehr missbraucht werden und keinen Schritt mehr setzen können, ohne beobachtet zu werden. Ein wandelndes Werbeplakat. Das General-sein bringt große Verantwortung mit sich. Trotzdem hoffe ich, dass mir dann nicht mehr so langweilig auf Missionen sein wird. Guten Tag.“ Er drehte sich um und setze zum Gehen an.

„Sephiroth, heute besonders gut auf Shin-Ra zu sprechen“, witzelte Lazard, der die Hände gefaltet hatte und sein Kinn darauf abstützte.

Sephiroth grinste leicht, doch dieses kurze Lächeln verschwand plötzlich.

KLATSCH!

Die Blätter des Stapels lagen verstreut auf dem Boden. Vincent starrte den Mann mit den silbernen Haaren entsetzt an, als dieser ebenfalls den Blick auf ihn richtete platze aus dem Neuen ein “Entschuldigung“ heraus und er bückte sich zu den Blättern hinunter.
 

„Entschuldigung“, Vincent sammelte die Blätter, die auf dem Kellerboden lagen auf und legte sie zurück auf den Schreibtisch, an den er kurz zuvor gestoßen war. Lucrecia sah vom Bildschirm ihres Computers weg und beobachtete ihn dabei. Er hatte mindestens eine halbe Minute stumm da gestanden und ihr beim Tippen zugesehen, bis der Stapel auf dem Boden gelandet war.

„Äh, ich wollte fragen, ob es hier etwas für mich zu tun gibt. Sonst geh ich wieder hoch.“

„Eigentlich nicht...“

Vincent nahm die Türklinke in die Hand.

„doch. Warte. Ich hab mir einen Namen überlagt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn nehmen soll. Wie findest du “Sephiroth“?“

„Das habe ich nicht zu entscheiden“, antwortete der Turk, der Lucrecia liebte und ging hinaus. Er lehnte sich gegen die geschlossene Tür. Ein ungewöhnlicher Name. Ebenso ungewöhnlich, wie die Frau, die ihm nicht gewährt war. Sephiroth.
 

Vincent legte den Stapel auf Lazards Tisch.

„Alles in Ordnung? Sie sind blässer als sonst..“, stellte der Direktor fest.

„Ja, ist nicht so wichtig. Bin erschrocken“, er bemüthe sich möglichst schnell wieder von dort weg zu kommen. „Hier die Unterlagen von Shuriken.“
 

Heute war Heiligabend. Nicht einmal mit Mühe hätte man es übersehen können. Der Festsaal war geschmückt mit Sternen, Zweigen und Weihnachtsmännern. Ein großer mit Kugeln behangener Tannenbaum stand ebenfalls im Saal. Die Angestellten saßen um die Tische, speisten und tranken. Die Plätze waren eingeteilt. Es gab Tische für die einzelnen Gruppen, wie der Chefetage, der Turks, der 1st Class SOLDIER und der Gleichen.

Vincent hatte nicht Platz genommen, er stand, die Arme verschränkt, an einer Wand und beobachtete das Treiben im Festsaal.

Er mochte volle, laute Orte noch nie leiden. Da erblickte er etwas, dass aus dem Geschehen heraus fiel. Während die Angestellten weiter aßen und plapperten war Jemand aufgestanden und auf dem Weg nach Draußen. Es war Sephiroth, wie unschwer zu erkennen war an dem silbernen Haar. Ihm folgte ein Mann, der auch am 1st Class-Tisch gesessen hatte, mit einem roten Ledermantel bekleidet.Der Mann, der ihm gefolgt war, sagte etwas zu Sephiroth, dieser drehte sich kurz um, erwiederte Etwas. Der Andere nickte. Sephiroth wandte sich um und ging.
 

Vincent würde frische Luft auch gut tun im Gegensatz zu einigen Existenzen hier, die er verabscheute. Er verließ den Saal auf schnellst mögliche Art und Weise. Nach einigen Metern, die er über den Gang gewandelt war kam er auf der Dachterrasse an, die um die ganze Etage herum führte. Von weit her sah er Sephiroth, der sich am Geländer abstützen die Stadt zu betrachten schien. Vincent lenkte seine Schritte auf ihn zu. Auf der Terrasse herrschte Wind, der mit Sephiroths lagen Haaren spielte. Hinter vincents Augen tauchten Bilder auf. Auf diesen war ein Picknick abgebildet mit Lucrecia. An diesem Tag hatte der Wind auch mit ihren langen, festen Haaren gespielt.

„Dir ist es auch zu laut?“, die tiefe Stimme zerriss das Bild in Fetzen und holte den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken zurück. Vincent nickte. Sephiroth hatte ihn bemerkt, ohne auf zu sehen.

„Ja“

Stille folgte.
 

Weiterhin schaute Sephiroth hinunter auf Sektor 8. Dort standen die Menschen der oberen Platte in einem Kreis um den riesigen Tannenbaum herum, sangen Weihnachtslieder, die der Wind undeutlich her wehte.

„Wieso der Schreck?“

Er zögerte kurz, bevor er antwortete, denn Hojo hatte ihm verboten irgendetwas über damals zu erzählen. „Sie sehen Jemandem sehr ähnlich, den ich mal kannte. Ich will aber nicht weiter darauf eingehen. Die Erinnerung schmerzt.“

„Soll vorkommen. Jeder hat Geheimnisse. Besonders bei Shin-Ra“, der SOLDIER hatte sein Gesicht nun Vincent zugewandt und schaute diesem in die Augen. Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen.

„Müsstest du selbst gut genug wissen.“

Durchschaut. Er musste ihn durchschaut haben. Dies war nicht verwunderlich, denn seine Augen waren die eines Dämonen, eines Monster, rot wie Blut, aber sicher nicht die eines Menschen.

„Stimmt. Manches sollte jedoch besser nie enthüllt werden...“

„Ich gebe dir Recht. Also genug davon. Die Sünden der Firma sollten verschwiegen werden.“

„Woher der Groll?“, fragte der Untote den Sohn, der Frau, die er immer noch liebte.

„Wir sind alle nur Schachfiguren auf ihrem Schachbrett“, Sephiroth schaute hinaus in die Ferne, „ sie schubsen uns nach Belieben darauf herum.“

„Wieso sind Sie noch hier?“

„Ich habe meine Gründe. Wie Jemand immer zu mir sagt; man sollte seine Träume im Herzen behalten.“

von Drinnen erklang das Klatschen der Gäste.

„Ich muss gehen“, bemerkte der Mann mit dem silbernen Haar und wandte sich um.

„Außerdem wäre es schade um zwei Freunde. Oder sollte ich ab sofort eher drei sagen?“

Er ging hinein, ohne sich noch einmal nach dem wieder Lebenden umzusehen, nur seine Hand hebend zum Abschied.
 

Vincent schaute dem Soldaten hinterher, der Wind spielte nun auch mit seinem Haar und dem roten Umhang. Ja, er würde Rache nehmen an Hojo. Für Lucrecia, die ihm ein zweites Leben geschenkt hatte. Für Sephiroth.
 


 

Kapitel 1: New Game Ende.

New Level is loading.

Fortsetzung folgt. Legen Sie die nächste CD ein. (Deutsch: weiter gehts im nächsten Kapitel, sobald es online ist.)

Game Over?

Kapitel: 2|2

Widmung: abgemeldet

Vorwort: Die Charaktere und Final Fantasy VII gehören nicht mir, sondern Square Enix (Square Soft). Die haben die Darsteller und Welt erfunden. Ich verdiene hier mit kein Geld, bestenfalls ein paar Kommentare.

Anmerkung: Ich musste mir etwas einfallen lassen, wie ich einen Übergang von FF zu der richtigen Geschichte schaffe. Deshalb fängt dieses Kapitel mit einer Szene aus dem Spiel an und hört mir dieser Szene wieder auf. Ich hab die englische Szene übersetzt. Leider geht so ein Teil Eigenwerkt daran verloren, aber es ging nicht anders. Um die Geschichte zu beenden brauchte ich einen Übergang zur "Gegenwart".

Leider muss ich sagen, dass ich für diese Kapitel ewig gebraucht hab und nicht sehr motiviert war. Entschuldigt.
 

Vincent hörte wie die Tür aufsprang und Jemand hinein kam.

„Mich von meinem Alptraum aufwachen zu lassen“, der im Sarg Ruhende klappte diesen auf und setzte sich auf.

„Wer ist da? … Hab dich noch nie gesehen. Du musst diesen Ort verlassen.“

Vincent schauten den Mann mit den blonden abstehenden Haaren eindringlich an.

„Du hattest einen Alptraum.“

„Hmpf.... einen Alptraum...? Mein langer Schlaf hat mir Zeit zum büßen gegeben.“

„Was meinst du damit?“

„Fremden habe ich nichts zu sagen. Geht weg. … Dieses Herrenhaus ist der Beginn eines Alptraumes.“

„Das kann man so sagen.“

„Was weißt du darüber?“, in Vincent loderte das Interesse auf.

Der Blonde schien zu überlegen ehe er antwortete.

„Wie du es sagtest; dies Herrenhaus ist der Beginn eines Alptraumes. Aber kein Traum, sondern Wirklichkeit. Sephiroth hat seinen Verstand verloren. Er fand die hier verstecken Geheimnisse heraus...“

„Sephiroth?“

„Du kennst Sephiroth?!“, platzte es aus beiden heraus. Der Untote stand auf.

„Du fängst an.“

Der Ex-Turk hörte aufmerksam den Erzählungen von Cloud zu.

„So war das Alles“, endete Dieser schließlich. Vincent wiederholte, was der Blondschopf gesagt hatte um sicher zu gehen, dass er gerade richtig gehört hatte.

„Sephiroth weiß, dass er vor fünf Jahren erschaffen wurde? Und er weiß über das Jenova-Projekt bescheid? Er war verschwunden und ist vor kurzem wieder aufgetaucht? Er hat Vielen das Leben genommen und sucht das Verheißene Land....“

„Jetzt bist du dran.“

„Tut mir Leid... ich kann es dir nicht erzählen,“ er legte sich zurück in den Sarg.

„Deine Geschichten zu hören hat mir eine weitere Sünde auferlegt. Mehr Alpträume werde ich nun haben, als ich bis jetzt hatte. Bitte geht jetzt.“
 

Doch Vincent redete weiterhin mit Cloud, der sich nicht abschütteln ließ. Irgendwann klappte der Untote den Deckel seines Sarges wieder zu und die Besucher gingen.

Er starrte an die Decke das Sarges.
 

Der Raum war dunkel. Er machte ein kleines Licht an, dass die Dunkelheit vertrieb. In dem kleinen Zimmer befanden sich Schreibtisch, Stuhl und Bett. Ein Schrank befand sich auch dort. Darin hing die schwarze Turksuniform, die er noch nie getragen hatte.

Vincent setzte sich an den kleinen Schreibtisch und dachte über den Abend nach.
 

Sie hatten geklatscht, nachdem Präsident Shin-Ra höchst persönlich bekannt gab, dass Sephiroth von nun an Offizier war. Das Klatschen drang durch den Raum. Der neue General tragt auf die Bühne, der Alte überreiche ihm ein Abzeichen und schüttelte ihm die Hand. Sephiroth verzog bei all dem keine Miene und schaute ernst, wie er es fast immer zu tun schien.

Vincent beobachtete den Reaktionen der Leute von einer Wand aus, an die er sich gelehnt hatte. Erneut klatschten die Shin-Ra-Leute, an einem Tisch neben dem Turks saßen. Ein paar Frauen in Anzügen, die miteinander tuschelten. Eine sagte, dass Sephiroth ein Eisklotz sei. Die Andere lachte. Wieder eine Andere meinte, dass sie ihn attraktiv fände und gerade diese Kälte an ihm mochte.

Der Untote lies seinen Blick weiter durch den Festaal gleiten, da ihm das Gespräch zu dumm wurde. Innerlich zählte er schon die Minuten, bis er hier heraus war. Da eilte der Mann in dem roten Ledermantel, der vorhin mit Lucrecias Sohn gesprochen hatte, an ihm vorbei. Er schien wütend, soweit der an der Wand Lehnende dies durch den Pony des Braunhaarigen erkennen konnte, der einen Teil seines Gesichtes bedeckte. Er ging nach Draußen, so wie es Sephiroth zuvor getan hatte.

Vincent schaute zum SOLDIER-Tisch, an den Sephiroth eben angekommen war. Er sprach mit einem trainierten Mann mit schwarzem Haar. Darauf hin drehte sich der Silberhaarige um und sah kurz an Vincent vorbei zur Tür, ehe er ihn entdeckte, kurz ansah, sich hinsetze und wieder den Personen am Tisch zu wand.
 

Valentine schaute mit seinen roten Augen in das schwache Licht der Lampe. An diesem Abend war es drunter und drüber gegangen, doch er hatte mehr Mut geschöpft Rache an Hojo zu nehmen, die in ihm brodelte, wie ein Kessel, der kurz vor dem Überlaufen war. Er drehte die Lampe aus und beschloss zu ruhen.
 

„Vincent, halte ihn auf!“, rief Shuriken, die gerade die Treppe des Brunnenplatzes in Sektor 8 hinaus rannte. Vor ihr weg lief ein Mann im Anzug, der einen Umschlag in der Hand hielt. Vincent blockierte das obere Ende der Treppe. Der Mann hielt an und überlegte in Panik, was er tun sollte. Plötzlich drückte ein gewaltiges Gewicht ihn nieder.

Ein leises Klicken, als ihm die Hände hinter dem Rücken gefesselt wurden.

„Tja, alles Gute kommt von oben, yo! Du Depp dachtest doch nich' wirklich, dass du so leicht abhauen kannst?“

Reno hockte auf ihm, wie ein Äffchen. Er war zuvor über das Geländer gesprungen. Cissnei nahm dem Dieb den Umschlag ab.

„Auf zum Verhör!“
 

Vincent stand vor der Tür des Verhör-Raumes Wache, während Rude und Reno sich den Dieb vorknöpften, Cissnei hatte beschlossen den Papierkram zu erledigen. Seid ein paar Wochen war er nun schon hier. Vor einigen Tagen wurde beschlossen, dass er nun auch bei Einsätzen mithelfen sollte. Die Zusammenarbeit klappte gut mit den anderen Turks. Es war fast, wie in alten Zeiten. Fast. Wenn man von seinem nicht alternden Körper absah, der schon einmal ermordet worden war. Das würde er Hojo nie verzeihen. Äußerlich ließ er es sich nicth anmerken, doch innerlich war er ungeduldig.

Der Rächer hatte mitbekommen, dass der Professor außer Haus war in irgend einem Labor und an etwas forsche. Einem Kampfprogramm, oder so etwas. Von Sephiroth fehlte in letzter Zeit leider auch jede Spur.

„Doch, ich nehm' dich nicht auf den Arm!“

„Och nee! Dann müssen wir wieder assistieren...“

„Jop, und wir sind für die Fehler verantwortlich, die der macht.“

Über den Gang liefen zwei Männer so um die dreißig, die weiße Kittel trugen. „Von wem redet ihr denn, dass ihr so begeistert seid?“, fragte der Turk, der immer noch die Tür bewachte.

Einer der Kittelträger hielt kurz an, bevor er weiter seinem Arbeitskollegen hinter her lief.

„Ach, von Professor Hojo. Wir müssen morgen mit ihm im Trainingsraum arbeiten. Er ist halt ein komischer Kauz.“

„Ich verstehe.“

Vincent verzog unter seinem Umhang die Mundwinkel ganz leicht nach oben. Eine Chance? Gewiss.
 

Die Sonne schwebte über die grauen Dächer der Hochhäuser hin fort und tauchte Midgar in gelb-rötliches Licht. Auch in Vincents dunkles Zimmer drang das Tageslicht. Er war gerade damit beschäftigt seinen Revolver zu säubern. Er putze die Löcher des Magazines und spielte etwas an diesem herum, indem er es hin und her drehte. Anschließen schob er eine Kugel hinein auf die er zuvor “Hojo“ eingeritzt hatte. Mit seiner Kralle aus Stahl, die er ihm zu verdanken hatte. Abschließend hielt er die Waffe gegen das Fenster, sodass die Sonnenstrahlen durch die freien Stellen des Magazins fielen, betrachtete diese und steckte die Waffe schließlich ein.

Er würde nur diese eine Kugel brauche. Alles, oder nichts. Was Hojos Leibgarde danach mit ihm anstellte war Vincent egal. Sein einziger Lebenssinn war nur noch seinen Mörder und Lucrecias Verhängnis zu töten.
 

Ein Blick auf die Uhr. Es war 15:00 Uhr. Er würde jetzt wohl auf der SOLDIER-Etage sein. „Ich werde jetzt endlich mal Pause machen, Shuriken,“ sagte der Mitarbeiter zu der Frau neben ihm, die schon vorher ihre Auszeit genommen hatte. „Ist gut“, sie schaute nicht vom Bildschirm ihres PCs auf mit dem sie gerade die Aktivitäten der anderen Turks beobachtete, die Außeneinsatz hatten.
 

Der Untote ging aus dem Büro Richtung Aufzug,doch dort angekommen fuhr er nicht zur Cafeteria, sondern zu Etage 49. Das Glück schien auf seiner Seite zu sein. Lediglich vorne befanden sich einige Leute vom dritten Rang, die sich unterhielten. Sonst war es leer. Er ging normalen Schrittes aus dem Aufzug Richtung Trainingsraum. Der Weg schien ihm unendlich lang. Innerlich zersprang er fast vor Aufregung, er musste sich zusammenreißen, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Seine Schuhe mit dem Gold klapperten über den harten Boden. Er zückte seine Waffe und riss die Tür auf.
 

Die Szene wirkte wie eingefroren, als er da in der Mitte des Raumes stand, die Waffe auf das Ziel seiner Rache gerichtet. Hojo starrte Vincent ernst an, kalter Stahl verschaffte dem Rächer eine Gänsehaut am Hals, wo ihn die Klinge berührte. Er konnte gar noch das Ende des Schwertes sehen, so lang war es. Das konnte nicht sein!

„Keine Bewegung“, befahl ihm eine wohl vertraute Stimme hinter ihm, doch Vincent wandte sich zu dieser um.

„Sephiroth!“

Da prallte plötzlich etwas hartes gegen seinen Kopf und der Turk fiel zu Boden, das Geschehen nur noch verschwommen wahrnehmend.

„Idiot, wieso hast du...“, hörte er Sephiroths Stimme, von weit her. Ein schrilles Gelächter hallte in seinen Ohren.

„Verloren! Verloren! Du hast verloren, Valentine! Die Strafe bekommst du....“

Die Umrisse wurden schwarz, die Stimmen verklangen.
 


 

Vincent schaut an die schwarze Decke seines Sarges indem er nun wieder ein paar Jahre gelegen hatte. Sie hatten die Tür verriegelt. Die Ironie an Hojos Spiel war gewesen, dass ausgerechnet Sephiroth die Leibgarde des Professors war. Das Scheusal wusste, dass Vincent Lucrecias Sohn grundlos nie ein Haar krümmen konnte. Er hatte keine Chance auf einen Sie gehabt. „Schach Matt“, hätte Sephiroth sagen können, doch er tat es nicht. War scheinbar selbst nur ein Figürchen, das gegen seinen willen bewegt wurde, in Hojos grausamen Spiel.
 

Vincent schaute immer noch die dunkle Decke seiner Ruhestätte an. Eine zweite Chance? Ein neues “Spiel“?

Er riss den Deckel auf und schickte sich an den Fremden zu folgen.

„Wartet“, schrie er, als er sie entdeckte, „wenn ich mit euch gehe, werde ich Hojo treffen?“

Der Blondschopf drehte sich um

„Weiß nicht. Aber wir suchen ihn und Sephiroth. Also denk ich, früher, oder später....“

Vincent folgte Cloud nicht weiter und dachte kurz an alte Zeiten.

„Lucrecia....“, er nickte, „In Ordnung. Ich habe beschlossen mit euch zu gehen.“

Chancen sollte man nutzen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Rockryu
2011-07-18T21:49:05+00:00 18.07.2011 23:49
Das ist cool, richtig cool. Wer kann schon Fanfictions schreiben, die die handlung nicht verändern. Du hast Vincents Alpträume beschrieben, auf die Idee wäre ich nicht gekommen.
Von: abgemeldet
2009-01-31T20:18:10+00:00 31.01.2009 21:18
Ich find des toll *-*
Ab und an könnte man ne kleinigkeit am Satzbau ändern aber... *selbst net besser desu* ^^;
Ich mag es ^^
Danke dafür *knuff*
Von:  -Terra-
2009-01-24T13:19:36+00:00 24.01.2009 14:19
schreib weiter ö.ö
haste mir ja schon ma zum lesen vor gelegt ^,^
und ich mags *nick*
finds echt toll ^,^
und ich freu mich wenns weiter geht muhahaha
Von: abgemeldet
2009-01-23T12:58:48+00:00 23.01.2009 13:58
dein stil ist nicht schlecht und besser als sonstige "erstlingswerke" jedoch musst du daran feilen. aber er hat potenzial.

die story an sich war etwas komisch zu lesen weil ich ein ganz anderes bild von sephirot und vincent in erinnerung hatte XD" nicht so friedlich beisammen sitzend.
Von: abgemeldet
2009-01-22T20:49:56+00:00 22.01.2009 21:49
Danke *-*
*freu*
So nun mal zu dem Geschriebenen ^^
Ich find es toll und kann es kaum erwarten weiter zulesen *~*


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