Zum Inhalt der Seite

Love, that feels like a dream 2

Die Fortsetzung des gleichnamigen ersten Teils
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich hasse dich!

Hey, Leute, wie geht’s?

Es wird spannend! Mega, mega spannend! Nur noch dieses und das nächste Kapi und die FF ‘Love, that feels like a dream 2’ ist auch zu Ende!

Dann wird sich zeigen, ob Roxas’ Kind wirklich gesund zur Welt kommt, oder ich ganz fies bin! >D

Naja, thanks a lot für die Kommis! ^^
 

@nikolaj: Macht doch nix! xD Tja, andere Leute, andere Geschmecker, sage ich nur!

@bluttschatten: Lass dich überraschen! ;D

@VIII_Akuroku_XIII: Tja, das nächste Kapi wird es zeigen! ^^

@Fatja: Hey, gut, dass es jemanden gibt, die darauf gewartet hat! xD Danke für diese Komplimente ^///^
 

Liegt es daran, dass ich daran bis 11 Uhr nachts dran gesessen habe oder liegt es an mir, dass ich dat Kapi scheiße finde … T.T

Achja, ich muss noch was sagen: Bitte haut mich nicht danach!!!

Sonst viel Spaß!
 

-------------------------------------
 

Kapitel 16: Ich hasse dich!
 

Nein, es hat keinen Massenmord innerhalb unserer Gruppe gegeben, seit Naminé und Kairi zusammen sind. Einfach ganz ruhig, wie zivilisierte Menschen, haben wir über die Sache diskutiert.

Xion hat sich aufrichtig entschuldigt und beteuerte niemals vorgehabt zu haben, jemanden irgendwem auszuspannen. Sie erklärte, dass Kairi zu dieser Zeit etwas Hilfe brauchte, weil sie so verwirrt war, was meine Schwester bestätigte.

Man könnte es also so sagen, dass Kairi für alles verantwortlich ist. Aber es war uns im Prinzip egal, wer Schuld war. Die Hauptsache ist, dass Naminé wieder völlig gesund ist und dass ihre Liebe zu meiner Schwester doch ihre Flügel ausbreiten konnte und dann auch erwidert wurde.
 

Müde lass ich mich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen.

Ich frage mich wirklich, seit wann Staubwischen so anstrengend ist. Sonst fiel es mir mehr als leicht. Wahrscheinlich liegt es an einem bestimmten Grund. Und diesen Grund streichle ich gerade liebevoll und einem zufriedenem und stolzen Lächeln auf dem Gesicht.

Bald ist es soweit. Noch einpaar Tage und ich hab den neunten Monat erreicht. Das heißt, dass das Kind jeden Moment kommen könnte. Wie sehr ich mich schon darauf freue.

Aber wem erzähl ich das? An meinem Gesichtsausdruck kann man das auch mehr als gut ablesen. Dazu muss man kein Genie sein.

“Großer Bruder”, werde ich von Kairi aus meinen Tagträumereien gerissen. Sie und Naminé setzen sich genau vor mich. “Roxas, du wirst nicht glauben, was wir gehört haben”, beginnt Naminé strahlend was zu verkünden. Aber in dem Moment öffnet sich die Tür und ein “Bin wieder zu Hause” erhallt im Haus. Dann betritt niemand anderer als Axel das Wohnzimmer, der mich mit einem Kuss begrüßt.

“Alles klar bei dir? Oder ist dir in irgendeiner Weise schlecht?”, befragt er mich und ich antworte, mein Gesicht erfüllt von Glück und Fröhlichkeit: “Alles okay. Ich kann es kaum noch erwarten.”

“Dreimal darfst du raten, wem ich begegnet bin”, verkündet mir mein Mann. Ich schau ihn von Neugier gepackt an. In diesem Moment betritt noch jemand das Haus und mein Blick wandert zur Tür.

“Hey, Guys!”, kommen wir eine Begrüßung von einem blonden Mann mit amerikanischem Akzent. Johnny.

Ich will gerade meine Hand erheben, um ihn ebenfalls zu begrüßen, aber da bekomme ich eine weitere Person zu Gesicht. Eine schlanke, junge Frau mit langen, violetten Haaren und blauen Augen. Zufrieden lächelt sie in die Runde und sagt: “Hi, gehe ich richtig mit der Annahme, dass ihr Johnnys Freunde seid? Freut mich euch kennen zu lernen.”

“Ja, sind wir! Und du bist Angela, oder? Dann herzlich willkommen”, ergreift Kairi das Wort. Alle scheinen was zu wissen, wovon ich aber keine Ahnung habe. Mann, wie mich das frustriert …

Naminé läuft zur der Frau rüber und stellt sie mir vor: “Roxas, das ist Angela, eine Amerikanerin und zudem Johnnys Verlobte!”

“Was? Verlobte? Ist das wahr?”
 

Am Wohnzimmertisch sitzen ich, Axel, Kairi, Naminé, Johnny und Angela gemeinsam und sind vertieft in einen Kaffee und eine kleine Plauderstunde.

Johnnys Eltern haben in den USA eines Tages Angela getroffen, die ihre neue Steuerberaterin ist. Nach einigen Quasseleien haben sie gemeint, dass sie die geeignete Braut für ihren Sohn wäre. Also haben sich alle drei in den nächst bestem Flieger gesetzt. Und jetzt sind sie hier.

Bisher alle haben von der bevorstehenden Hochzeit von Johnny und Angela gewusst … nur ich nicht … typisch …

Deshalb bin ich auch die ganze Zeit ein wenig beleidigt.

“Rox, sei nicht sauer … es sollte eine Überraschung werden”, versucht Axel mich wieder zu beruhigen. “Außerdem findet die Verlobungsfeier in drei Tagen statt. Viel verpasst hast du auch nicht. Du und deine Freunde können auch kommen, ihr seid herzlich eingeladen”, erklärt Angela stolz. Kairi springt darauf hoch und meint, ganz Feuer und Flamme: “Und ob wir kommen! Das wird super! Oder, Nami?” “Das stimmt, meine kleine Süße.”

Ich räuspere mich etwas und sage flüsternd an die Mädchen gewannt: “Falls ihr das vergessen habt, rufe ich es gerne zurück ins Gedächtnis. Ich kann nicht mitkommen …”

“Oh …” Mit schuldbewusstem Blick schauen sie auf den Boden. Ich wäre gerne dabei … aber solange ich noch schwanger bin, kann ich nirgendwo hingehen. Und ich glaube kaum, dass das Baby vor der Verlobungsfeier raus will.

“Dann hoffen wir am Besten, dass das Kind vor der Verlobungsfeier kommt”, wispert meine kleine Schwester zur mir, ohne, dass Angela was mitbekommt.

Toll … so schlau bin ich auch …

“Oh, Leute, da fällt mir was ein”, springt Johnny auf einmal auf und kramt in seinem Rucksack rum. Hervor holt er einen Camcorder. Verlegen fragt er dann: “Ähm … würde es euch Umstände machen, wenn ich den Akku meines Camcorders bei euch auflade? Bei mir sind leider gestern alle Steckdosen kaputt gegangen …”

“Schon okay, kein Problem. Ich glaube im unseren Schlafzimmer ist noch eine freie Steckdose, oder, Axel?”, sage ich und der angesprochene Rothaarige meint: “Da hast du Recht, komm einfach mit.”

Sowohl Johnny als auch Angela folgen Axel ins obere Stockwerk.

Aber aus welchem Grund kommt denn Angela mit? Hm … merkwürdig … vielleicht will sie sich denn Platz des Camcorders einpräge, für den Fall, dass Johnny es vergisst.

Sie wäre sicher eine ideale Frau für ihn.
 

Ich wende mich meiner besten Freundin und meiner Schwester zu. Schmunzelnd frage ich die Beiden: “Die Anderen sind sicher vor Freude an die Decke gesprungen, als sie von der Verlobung erfahren haben, oder?”

Breit grinsend antwortet Kairi: “Oh ja, das sind sie! Du hättest ihre Gesichter sehen sollen! Das von Sora, Demyx, Larxene, Xio …” Plötzlich hält sie inne.

Ein tiefes Schweigen geht in die Runde und die Gesichter von ihr und Naminé betrübt sich sehr. “Was ist denn los?”, frage ich besorgt. Naminé sieht zu mir und erklärt: “Naja, als wir Xion davon erzählt haben, ist sie ziemlich deprimiert geworden. Und seit dem Moment haben wir sie nicht mehr gesehen.”

Das ist merkwürdig …

Als beste Freundin von Johnny müsste Xion sich doch für ihn freuen. Ein seltsames Verhalten. Was hat sie an dieser Nachricht so aus der Fassung gebracht?

Zum Weitergrübeln komme ich nicht, denn Johnny kehrt zu seinem Platz zurück, aber ohne seine Verlobte und meinen Mann.

“Johnny, wo hast du denn Axel und Angela gelassen?”, frage ich den Amerikaner, worauf er erwidert: “Angela hat die Toilette aufgesucht und Axel will sich umziehen, da er immer noch seine Arbeitsklamotten anhat.”

Achso, das erklärt alles.
 

Eine Minute später piepst meine Armbanduhr.

Ich gehe sofort zum Bad, wo die Box mit der allseits beliebten, bitteren Flüssigkeit ist.

Als ich die Tür öffne, bekomm ich ein komisches Gefühl. Irgendwas stimmt da nicht.

Angela ist gar nicht im Bad.

Aber zurück bei den Anderen ist sie auch nicht. Sie ist auch nicht an mir vorbeigegangen oder ist mir über den Weg gelaufen.

Was hat das zu bedeuten …

Während ich eine weitere Flasche leere, geht mir das nicht aus dem Kopf. Zudem habe ich eine Art böse Vorahnung. Bloß was?

Aus dem Bad rausgehend sagt mir so eine Art innere Stimme, dass ich ins Schlafzimmer gehen soll, um nach Axel zu sehen. Als werde ich ferngesteuert, steuere ich automatisch zu der Tür, drücke die Klinke runter und öffne langsam die Tür.

Was ich da sehe, schockt mich ungemein. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle. Ich weiß nur, dass es mich zutiefst verletzt. Genau wie damals, als Xenox mir in der Schulzeit das Herz gebrochen hat.

Angelas Bluse liegt in irgendeiner Ecke des Raumes, die Frau ist oben rum nur mit BH bekleidet. Aber am schlimmsten ist die Tatsache, wo sie sitzt. Nämlich genau auf dem Schoß von meinem über alles geliebten Ehemann, der auf dem Boden hockt, mit offenem Hemd.

Das darf nicht sein …

Das ist nicht wahr … das ist bloß ein Alptraum … ist es aber nicht …

Meine Augen füllen sich immer mehr mit Tränen der Verzweiflung, während ich kopfschüttelnd versuche, ruhig ein und aus zuatmen, was mir aber nicht gelingen will.

Axel und Angela haben mich schon lange bemerkt, was der Frau allerdings mehr als egal ist.

Ich murmle ganz leise: “Wie konntest du …”

Dann erlange ich wieder etwas Kraft und flüchte. Ich kann das nicht mehr sehen.

Während ich von hier weglaufe, kann ich mich nicht mehr genieren und fange bitterlich und verletzt zu weinen an.

“Roxas! Warte, bleib stehen! Es ist ganz anders, als du glaubst”, höre ich Axel hinter mir rufen. Ich lass mich aber nicht aufhalten. Ich bin schon fast bei der Treppe, aber er gibt nicht auf und sagt: “Rox, lass mich das erklären! Du musst mir vertrauen!”

Ich bleibe abrupt stehen. Ich fass es nicht …

Er erwartet allen Ernstes, dass ich ihm noch vertraue, nachdem, was ich gerade eben gesehen habe?

Ich drehe mich zu dem Rothaarigen um und sehe ihn aus meinen verheulten Augen an. Der Kerl hat wirklich keine Scham. Sein Hemd ist immer noch offen.

Langsam macht sich eine unerträgliche Wut breit, die nur darauf wartet, ausgelassen zu werden.

Halb mit Hass, halb mit Trauer sehe ich zu ihm und lass meinen Zorn raus: “Du erwartest wirklich, dass ich dir noch vertraue? Hältst du mich für so bescheuert? Hast du eine Ahnung, wie sehr du mir damit wehtust? Hast du eine Ahnung!!!”

Den letzten Satz habe ich förmlich aus mir raus geschrieen.

Meine Augen, aus denen immer noch salzige Wasserfälle sprudeln treffen auf entsetzte, smaragdgrüne Augen.

Ich lasse Axel aber keine Chance, seine Fassung wieder zu erlangen und sage: “Du hast mich belogen und betrogen. Wahrscheinlich hattest du nie Gefühle für mich. Und ich krieg dann auch noch ein schönes Krönchen von dir aufgesetzt, in Form von das hier”, dabei zeige ich auf meinen Bauch, mit unserem Kind, “wie soll ich mich deiner Meinung nach fühlen? Etwa dankbar?!”

“Roxas, du verstehst das völlig falsch! Hör mir zu!”, sagt er. Ich lass mich aber nicht mehr von ihm verarschen und schreie schon fast: “Nein! Ich will nichts mehr hören! Lass mich in Ruhe!”

“Roxas!”

Ich will die Treppe runter renne, aber Axel hält mich am Arm fest.

Dieses Arschloch!

Ein klatschendes Geräusch ertönt, nachdem eine Ohrfeige meinerseits in das Gesicht des Rothaarigen landet und mich von seinem Griff befreit.

Während er sich an die Wand gelehnt hat und seine Hand auf der roten Stelle auf seiner Wange ruht, ergreife ich meinen Ehering und ziehe sie mir vom Finger.

Mit einem letzten verachtenden Blick sage ich: “Fass mich nie wieder an, Axel! Ich hasse dich!”

Danach schmeiß ich den Ring hart auf den Boden. Da sieht er, was er sich eingebrockt hat!

Ich laufe die Treppe runter, an Kairi, Naminé und Johnny vorbei, die den Krach mitbekommen haben zum Abstellraum.

Darin verriegle ich die Tür und lass mich an der Tür gelehnt zu Boden sinken.
 

Ich habe meine Knie so nah, wie möglich an mich gezogen.

So hocke ich jetzt, was weiß ich wie lange schon, und kann nicht aufhören zu weinen.

Wie konnte er mir das nur antun? Warum hat er das nur gemacht?

Ständig diese Frage … warum …

Dann spüre ich einen kleinen, schüchternen Tritt gegen meinen Bauch. Als würde das Kind zu mir sprechen wollen.

Es hat es mitbekommen …

Es hat mit Sicherheit alles mitbekommen. Jetzt weiß mein Baby, dass sein Vater ein riesiger, egoistischer Dreckskerl ist.

Darauf kommen noch mehr Tränen zum Vorschein. Meine Arme schlingen sich um meinen Bauch und ich vergrabe mein Gesicht auf diesem Körperteil.

Leise murmle ich nur noch einen Satz, bevor meine Lider vor Erschöpfung zu fallen: “Ich werde mich um dich kümmern, wenn es sein muss auch ohne Axel …”
 

3 Tage sind verstrichen.

Ich hab mich direkt nach dem Mittagessen ins Wohnzimmer verkrochen.

Und warum? Wegen einer bestimmten Person, mit dem ich leider immer noch unter einem Dach lebe.

Er hat immer wieder versucht, mit mir zu reden. Ich habe aber immer abgeblockt und ihm keine Chance für irgendwelche Erklärungen gegeben.

Es sind sicher eh wieder nichts als Lügen.

Er soll sehen, wie er jetzt zu Recht kommen muss, ohne seinen kleinen, dummen Roxas, den er angeblich einfach so verarschen kann, wenn es ihm gefällt.

Aus heiterem Himmel springt die Eingangstür auf und die ganze Bande, die ausgezogen ist, platzt auf einmal ins Haus.

Demyx ruft gut gelaunt: “Hey! Kairi, Naminé, Axel, kommt ihr? Heute ist schließlich die Verlobungsfeier von Johnny und Angela!”

Angela … wenn ich diesen Namen nur höre, wird mir schlecht. Dann muss ich immer denken, wie sie halbnackt auf dem Schoß von Axel hockte …

“Sorry, aber ich hab keinen Bock”, ertönt eine Stimme und ausgerechnet die von Axel. Ach, will er seine Affäre nicht sehen, ist ja schade …

“Oh … warum nicht?”, fragt Xigbar neugierig, worauf der Rothaarige nur antwortet: “Will nicht darüber reden …”

Dann steht er von seinem Platz auf und geht aus dem Haus, an unseren Freunden vorbei.

Die Anderen sehen ihn verdutzt hinterher. Larxene fragt dann: “Was hat er denn? Weißt du, was los ist, kleiner Bruder?” Ich antworte allerdings nicht, sondern starre ins Leere.

Kairi meint daraufhin: “Seit etwas vorsichtig, den beiden geht es gerade nicht sehr gut.”

“Macht euch um mich keine Sorgen, mir geht es gut”, werfe ich direkt dazwischen. Zexion ergreift daraufhin das Wort: “Naja, dann gehen wir halt ohne Axel.”

Alle stimmen dem Blauhaarigen durch Nicken zu. Gerade sind sie in Begriff zu gehen, da kommt mir so ein Gedanke. Wenn alle weg sind, dann bin ich mit Axel ganz allein zu Hause …

Sofort springe ich auf und rufe: “Bitte nehmt mich mit!”

Alle drehen sich zu mir um und sehen mich perplex an.

“Bitte, ich will nicht allein zu Hause bleiben. Nehmt mich mit”, wiederhole ich meine Bitte. Alle schauen sich fragend an, nach einer Lösung suchend. Riku meint: “Aber Roxas, du bist hochschwanger. Wenn dich jemand so sieht …” “Lasst euch was einfallen. Macht mit mir, was ihr wollt, nur bitte, lasst mich nicht hier.”

Flehend sehe ich zu meinen Freunden.

Sie sind immer noch sehr skeptisch. Aber dann geben sie doch auf und gehen meiner Bitte nach. “Stellt sich nur die Frage”, murmelt Sora, “wie können wir dich mitnehmen, ohne das Geheimnis preiszugeben …”
 

“Wir sind da, alle aussteigen!”, ruft Riku in die Runde, als wir in seinem Auto ankommen. In dem Hochhaus vor uns findet Johnnys Verlobungsfeier statt.

Genau wie alle anderen, steige ich auch aus.

Da steh ich jetzt, mit ellenlangen, weißen Handschuhen, schwarze Ballerinas, ein langes, pinkes Kleid, eine weinrote Jacke drüber und einer Perücke in Form von langen, lockigen, blonden Haaren. Kurz formuliert: Ich bin als eine Frau verkleidet. Eine schwangere Frau.
 

Während wir im Aufzug zum richtigen Stockwerk fahren, erklärt mir Sora noch mal: “Vergiss nicht, versuch jegliche Gespräche zu vermeiden. Falls dir keine andere Wahl bleibt, dann verstell deine Stimme. Und für die nächsten Stunden heißt du nicht Roxas, sondern Roxana. Okay?”

Ich nicke nur zum Zeichen, dass ich verstanden habe.

Ein Geräusch ertönt und die Tür des Aufzuges öffnet sich. Wir sind da.

Direkt vor uns sehen wir schon ein großes Bankett. Hunderte von Menschen haben sich hier versammelt. Alles Freunde und Verwandte von Johnny und Angela.

Ganz vorne wurde eine Bühne aufgestellt, auf der Angela und Johnny an einem Tisch sitzen und von allen gratuliert werden, der gerade vorbei kommt.

Das erinnert mich an die Hochzeitsfeier von mir und Axel …

Scheiße, warum muss ich jetzt ausgerechnet an ihn denken? Kann ich ihn nicht einfach aus meinem Kopf verdrängen?! Herr Gott noch mal! Wie lange soll ich denn noch so leiden?

Dann bemerke ich plötzlich, dass ich ganz alleine bin. Wo sind sie denn hin? Warum haben sie mich allein gelassen? Na toll …

Ich gehe etwas die Reihen rum, auf der Suche nach meinen Freunden. Dabei treffe ich immer mal wieder auf Typen, die mich begrüßen und mir Komplimente werfen, wie hübsch ich aussehe, auch mit Schwangerschaft. Darauf lächle ich immer und verbeugte mich höflich.

Leider habe ich unter den ganzen Schmeicheleien die Anderen immer noch nicht gefunden. Mist …

Ich will schon aufgeben, da bemerke ich eine mir bekannte Gestalt, ganz am Rand der Gesellschaft.

Anders als alle anderen, ist sie nicht in einem feinen Kleid erschienen, sondern hat nur ein Top an und eine Jeans. Es handelt sich um Xion.

Was macht sie hier?

Langsam schleiche ich mich an sie ran. Dann ergreife ich ihre Hand und schleife sie in eine Ecke, wo uns niemand sieht. Die perplexe Xion sieht mich fassungslos an und fragt: “Was soll das? Gibt es einen Grund für diese Aktion?”

“Psst!”

Ich schau noch mal, ob auch wirklich niemand in der Nähe ist, bevor ich zu sprechen anfange: “Xion, ich bin’s.”

Da geht ihr ein Licht auf. “Roxas? Was machst du denn hier? Und warum hast du ein Kleid an?”

“Ist eine lange Geschichte. Und was ist mit dir? Ich habe gehört, dass du nicht sehr glücklich gewesen sein sollst, als du von Johnnys Verlobung gehört hast.”

Darauf wird Xions Blick sehr betrübt. Eine tiefe Traurigkeit liegt in ihren Augen. Ich will gerade fragen, was los ist, da meint sie: “Gehen wir zum Aufzug, da können wir allein und ungestört reden.”

Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Also stimme ich ihr nickend zu und wir verziehen uns in den Aufzug. Wir drücken den Knopf für das Erdgeschoss und schon fährt er runter.

Jetzt sind wir allein. Xion beginnt dann auch schon mit ihrer Erklärung: “Roxas … versteh mich nicht falsch … ich freu mich für Johnny, wirklich. Aber … ich weiß nicht … etwas in mir ist nicht glücklich über die Verlobung. Als will dieser Teil in mir meinem besten Freund seine Zukunft nicht gönnen …”

Da verstehe ich, was los ist …

“Xion … du bist in Johnny verliebt, nicht wahr?”

Deprimiert nickt die Schwarzhaarige als Antwort zu meiner Frage.

Das ist hart. Sie liebt jemanden und derjenige geht schon einen anderen Weg, ohne sie. Zudem wird Johnny eine intrigante Schnepfe heiraten. Zudem die gleiche Frau, mit der Axel mich betrogen hat …

Warum? Warum kann ich es einfach nicht vergessen? Warum kann ich ihn nicht vergessen? Verflucht!
 

Nach einigen Sekunden des Schweigens schaut Xion auf. “Roxas, was hast du? Bedrückt dich was?”

Sie hat wohl gemerkt, dass ich einen innerlichen Konflikt habe. Es ist zum Heulen …

Und wenn man davon spricht, könnte ich glatt wieder zu weinen anfangen …

Ohne weiter darüber nachzudenken, erzähle ich Xion alles: “Ich … weißt du … Johnnys Verlobte, Angela, ich habe sie … mit Axel … erwischt … wenn ich nicht gekommen wäre, dann hätten sie … ich habe darauf Axel gesagt, dass ich ihn hasse … aber seitdem, kann ich … nicht aufhören … an ihn zu denken … es verfolgt mich, wie ein immer wieder kehrender Alptraum … aber das Schlimme ist … dass ich nach und nach nicht mehr in er Lage bin, ihn zu hassen … es ist fast so, als ob … ein Teil von mir … Axel immer noch liebt … ich weiß nicht, was ich machen soll …”

Mitten bei meiner Aussage breche ich in Tränen aus. Zum Ende hin vergrabe ich mein Gesicht in meine Hände.

Xion legt tröstend ihre Hand auf meine Schulter. “Es tut mir so unendlich Leid … ich weiß nur leider nicht, was du machen könntest …”

Das ist mir egal … allein, dass ich mich ihr anvertrauen konnte, ist eine Wohltat für mich. Ich hab das einfach mal gebraucht …
 

Wir sind schon lange auf dem Erdgeschoss angekommen …

Plötzlich fängt mein Handy zu klingeln an. Ich wisch mir die Tränen weg und nehme das Gespräch an. “Hallo?”

“Roxas? Sag mal, wo bist du? Johnny fängt mit seiner Rede an”, ertönt die Stimme von Demyx.

Johnnys Rede …

Darauf stelle ich mein Handy auf Lautsprecher, sodass Xion auch mit hören kann.

“Kannst du vielleicht näher an ihn ran gehen, damit ich es vom Handy aus höre?”, frage ich, worauf Demyx meint: “Klar, kein Problem.”

Und im nächsten Moment höre ich auch am anderen Ende der Leitung den Amerikaner:

“Ja, hallo erstmal … ihr wisst ja, was hier gefeiert wird. Nämlich meine Verlobung mit Angela. Und … ich habe mir da eine Rede ausgedacht. Aber aufpassen, ich bin nicht besonders gut in so was. Aber egal. Meine lieben Eltern haben für mich Angela als meine Braut ausgesucht. Und … ihr habt wirklich Geschmack. Angela, du bist wirklich ein wundervoller Mensch und eine einzigartige Frau. Von daher muss ich der glücklichste Mensch der Welt sein …”

Immer mehr steigen Xion Tränen in die Augen. Es war wohl doch keine so gute Idee den Lautsprecher an zu machen. Ich bin gerade in Begriff, ihn auszuschalten, bis ich inne halte, wegen dem, was Johnny jetzt sagt:

“Ich sollte … ich bin es aber nicht … nicht wirklich … Angela, du bist wirklich eine tolle Frau, eine intelligente auch und schön … aber … ich liebe dich nicht …”

Dann kommen empörte und auch fassungsloses Getuschel. Auch Xion schaut auf und kann ihren Ohren nicht trauen. Nach einigen weiteren Sekunden kommt der Amerikaner dann zum Schluss:

“Was verlangt ihr von mir? Dass ich jemanden heirate, denn ich nicht mal liebe? Dann kann ich nur sagen, dass ich das nicht richtig finde. Es gibt auf der ganzen Welt nur eine einzige Person, die ich wirklich so sehr liebe, dass ich sie heiraten würde. Und diese Person ist nicht Angela.

Ich weiß nicht, ob du da bist, oder nicht … ich hoffe aber ja … Xion … meine beste Freundin überhaupt … du bist mein Mädchen. Ich liebe dich.”
 

“Hat er das jetzt wirklich gesagt?”, fragt Xion perplex. Am anderen Ende der Leitung höre ich Demyx sagen: “Na, was sagt man dazu? Wenn du mich fragst, passen Johnny und Xion eh besser zusammen. Angela war mir etwas gruselig …”

Ein Kichern kann ich mir verkneifen. Xion allerdings lässt eine kleine Träne über ihre Wange wandern. Aber es ist eine Freudenträne. Die Schwarzhaarige lächelt überglücklich und murmelt etwas wie: “Johnny … ich liebe dich auch …”

Ich tätige den Knopf für die Etage, wo die Feier stattfindet. “Demyx, ich und Xion sind auf dem Weg zu euch, bleibt, wo ihr seid, okay?” “Okay, aber seit wann ist Xion auch da? “Seit einer Weile.”

Dann wende ich mich der Schwarzhaarigen zu und reiche ihr die Hand. “Meinen Glückwunsch”, lächle ich sie an. Etwas halbherzig, da ich leider wieder an meine Axel-Krise denken muss und ich mich sehr anstrenge, nicht wieder in Tränen auszubrechen.

“Danke, Roxas, das bedeutet mir viel”, sagt sie und will meine Hand annehmen.

Aber plötzlich …

Ich verliere mein Gleichgewicht und ich lehne mich an die Wand und rutsche runter auf den Boden. Ein teuflischer Schmerz macht sich auf meinem Bauch breit. Von Pein gepackt schreie ich auf.

Xion schreckt auf und fragt: “Roxas! Was ist los?!”

Ich bin nicht in der Lage, zu antworten. Es tut so entsetzlich weh …

Und noch mal schreie ich vor Schmerz.

“Oh mein Gott, Rox, sag bloß, dass …”

Plötzlich bleibt der Aufzug, in dem ich und Xion sind, stehen. Aber wir haben die Etage doch gar nicht erreicht …

Arrghh!!!

Xion versucht die verschiedenen Knöpfe zu betätigen, aber es passiert nichts. Der Aufzug reagiert kein bisschen. “Oh nein! Wir stecken fest!”, gibt sie die erschreckende Kenntnis bekannt.

Wenn doch wenigstens diese Schmerzen aufhören könnten … aarrggh!

“Roxas! Xion! Was ist los? Weshalb hat Rox so geschrieen?”, hören wir Demyx’ Stimme. Mein Handy ist immer noch an …

Schnell schnappt sich Xion das Handy und ruft: “Demyx, der Aufzug ist stehen geblieben und wir stecken fest! Ihr müsst Hilfe holen! Schnell!”

“Nur keine Panik! Wir kommen, keine Angst!” “Bitte, beeilt euch! Die Wehen! Bei Roxas haben die Wehen eingesetzt!!!” “Oh nein! Bitte nicht jetzt … Haltet noch etwas durch, ihr zwei, besonders du, Roxas! Wir kommen und helfen euch!”, ruft der Hobbymusiker aufgeregt. Und schon ist das Gespräch beendet.

Aaargh … ach … oh …

Bitte, beeilt euch …

………

Verdammt … ich muss wieder an Axel denken …

Wahrscheinlich, weil es daran liegt … dass nicht nur mein, sondern auch sein Kind gleich zur Welt kommt …



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Len_Kagamine_
2009-09-03T15:20:10+00:00 03.09.2009 17:20
das kp ist voll tol aber auch traurig warum hat Axel das gemacht ich verstehe das nicht das ist doch eigentlich nicht seine art ich frage mich echt was da hinter stekt wenn das wirklich so war wie es aus sah bin ich von axel entucht echt jetzt ich bin mal gespand wie das letzte kp wird ich habe ja jezt das glück nicht so lange zu warten wiel ich ao lange schon nicht mehr lesehen konnte ^^ ich gehe dann auch mal zum negsten kp okai
habe dich lüb Koneko_nightly
Von: abgemeldet
2009-05-26T14:43:42+00:00 26.05.2009 16:43
O________________O
willst du das ich an einem herzinfakt sterbe? oO
XDDD
erst die sache mit axel und dieser dummen angela
und jetzt liegt rox in den wehen?
HILFE o.O
ich will wissen wiees weiter geht O:O
aber xion uns johnny sind süß *~*
freu mich auf das nächste kappi ^^
byby
Von:  bluttschatten
2009-05-25T19:34:36+00:00 25.05.2009 21:34
Tolle Kapi^^
Hoffe das sich Roxas und Axel wieder vertragen wenn nit wein ich ganz viel q.q
Hoffe du schreibst schnell weiter
Von: abgemeldet
2009-05-25T17:16:22+00:00 25.05.2009 19:16
Hach jaaah~
Xion und Jonny...süß :3
Ich mochte das Kapitel eigentlich, bin mal gespannt wie Axel sein Verhalten erklären will...
Ich frag mich nur wie Roxy Wehen bekommen kann xD
Ich meine...ohne ne Gebärmutter zu haben...und sonst irgendeine...Öffnung(xD) aus der das Baby rauskommen kann...klingt biologisch relativ unmöglich(wobei auch schwangere Männer biologisch unmöglich sind, also ist das ja eigentlich egal xD)
Ich finds schade, dass die ff bald rum ist, hoffe du schreibst fleißig neues^^
Bis zu nächsten Kappi
Lg Fatja


Zurück