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Love, that feels like a dream 2

Die Fortsetzung des gleichnamigen ersten Teils
von

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Ein neues Paar?

Hi, Leute! ^^

Hier melde ich mich mit einem neuen Kapi zurück. Wurde auch mal Zeit, nicht wahr? ;D

Und wieder ein großes Danke an die Kommischreiber! *jedem einen Keks geb*
 

@Koneko_Nightly: Hehe! Ja, Aku ist süß! ^^

@VIII_Akuroku_XIII: Wer war nicht geschockt von Akus parents? xP
 

Zu diesem Kapi, der Anfang find ich scheiße v.v’

Was Besseres hatte ich nicht im Inventar.

Zudem gibt’s ein neues Pairing. Und an dieser Stelle, für die, denen das nicht passt, tut mir Leid!

Nur ich fand es etwas ungerecht, dass beide niemanden abbekommen, während alle Boys so ein Glück haben.

Tja … so bin ich halt. Ich setz mich für Gerechtigkeit ein!

Und bitte, bitte! Keine blöden Sprüche über meine kranken Einfälle, ich weiß selber, dass sie dämlich sind.
 

Naja, enjoy!
 

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Kapitel 15: Ein neues Paar?
 

7. Monat

Axel ist wieder auf der Arbeit. Ich liege auf unserem Bett und ruhe mich aus. Ruhe, das habe ich auch bitter nötig. Mein Bauch wächst zunehmend und das wirkt sich auf meinen restlichen Körper aus. Neuerdings plagen mich jetzt schlimme Rückenschmerzen.

Vera ist gerade zu Besuch, um mich zu untersuchen. Sie hat ein tragbares Format dieser Maschinen mitgebracht, womit man die Gebärmutter inspizieren kann.

Blöderweise ist mir der Name entfallen …

Hat meine Vergesslichkeit auch was mit dem Wachstum des Kindes zu tun?

“Ich empfange Bilder!”, ruft Vera, die die Maschine bei mir anwendet. Sie zeigt mir den Bildschirm und deutet auf das, was drauf zu sehen ist.

“Da sind die Beine”, erklärt sie mir. Ich schaue einfach nur glücklich auf den Bildschirm. Während das Gerät weiter meinen Bauch runter fährt, verändert sich das Bild. Eine Perlenkette ist zu erkennen. Die Wirbelsäule.

Dann geht’s wieder weiter tiefer und nun sehe ich den Kopf des Kleinen. Das Gesicht kann ich mehr als deutlich erkennen. Gerade bewegt es seine Lippen.

Mein Baby … mein kleines Sternchen …

Vera lächelt über meinen Gesichtsausdruck, die nichts anderes darstellen, als Glück und Stolz. Sie tätigt einige Schalter und plötzlich hören wir ein ganz schnelles Klopfen. “Ist das …?”, frage ich und sie antwortet: “Ja, Roxas, das ist der Herzschlag.”

Das ist der eindeutige Beweis, dass es lebt. Wie ich mich freue, kann ich gar nicht beschreiben. Ich könnte vor Glück wieder anfangen zu weinen.
 

Vera schaltet alle Geräte aus und steckt sie in ihre schwarze Tasche. Während sie die Sachen zusammenpackt, kommt mir aus heiterem Himmel eine gewisse Sorge …

“Vera?” “Hm?” “Wird bei der Geburt alles klappen?”, frage ich sie besorgt. “Aber natürlich. Alles wird gut laufen”, antwortet sie schnell. Aber meine Besorgnis legt sich nicht und die nächste Frage lässt nicht lange auf sich warten: “Aber was ist, wenn doch was schief läuft? Ich könnte es nicht ertragen, wenn das Kind nicht gesund das Licht der Welt erblickt …”

Lächelnd legt Vera mir ihre Hand auf meine, die auf meinen Bauch ruht. Verständnisvoll erklärt sie: “Du bist nicht der Einzige, der solche Angst hat. Das ist normal. Ich hab Kato fast genau dasselbe gefragt, als ich mit Axel schwanger war. Aber wenn du daran glaubst, dass es gesund zur Welt kommt, dann wird es das auch. Da bin ich sicher.”

Ich denke lange über ihre Worte nach. Sie erinnert mich an meine Mutter, wenn sie mich tröstet.

“Jedenfalls kann ich so viel sagen”, meint meine Schwiegermutter dann, “das Baby ist kerngesund. Keinerlei Probleme auszumachen.”

“Vera …”

Vera trinkt einen Schluck von ihrem Kaffee, bevor sie mit sanfter Stimme meint: “Damit du Bescheid weißt, Roxas. Wenn du willst, kannst du ruhig ‘Mutter’ zu mir sagen. Ich bin ja deine Schwiegermutter.”

Aus geweiteten Augen schaue ich zu der rothaarigen Ärztin.

Mutter …

Dann fass ich mich wieder, forme aus meinen Lippen ein Lächeln und sage, in Bezug auf ihre Erklärung, dass ich keine Angst davor zu haben brauche, dass es dem Baby, bei der Geburt, schlecht ergehen wird: “Du hast Recht, ich weiß es genau. Das Kind wird gesund und munter zur Welt kommen. Danke … Mum …”

Jetzt ist es an Vera, verwirrt zu gucken. Das hält aber nicht lange an, denn schon grinst sie über beide Ohren und wuschelt mir durch meine Haare.
 

Ein Klopfen an der Tür lässt den Blick von mir und Vera zum Eingang wandern.

“Herein”, verkünde ich und die Tür wird von Kairi geöffnet.

Meine kleine Schwester stürmt auf mich zu und schließt mich in ihre Umarmung. Darauf achtet sie aber natürlich, mich und das Kind nicht zu erdrücken.

“Wir haben Besuch, großer Bruder, komm runter”, erklärt sie strahlend. Dann lässt sie mich auf, damit ich etwas Freiraum habe. Diesen Freiraum verwende ich, um von meinem Bett aufzustehen. Das klappt etwas schwergängig bei mir und einen kleinen Keucher geht’s auch nicht.

Aber ich schaffe es trotzdem, auf beiden Beine zu kommen. Dann schleift mich Kairi auch schon aus dem Schlafzimmer. Wir und Vera gehen dann runter ins Wohnzimmer.

Dort erwartet mich eine Riesenüberraschung.

Naminé, Sora, Riku, Xion und Johnny stehen mit Haufen Päckchen in den Händen im Raum. Strahlend sagen sie: “Überraschung! Babysachen!”

Babysachen?!

Noch bevor ich was erwidern kann, setzen Sora und Johnny mich schon auf das Sofa. Xion meint: “Wir haben einpaar Geschenke für das Baby mitgebracht. Klamotten, Spielsachen und vieles mehr. Von uns allen!“

“Oh, Leute, das ist ja so süß von euch! Danke!”, gebe ich einfach begeistert von mir.

Von den anderen bekomm ich nur zur Erwiderung breites Grinsen. Sora drückt mir alle Päckchen, die mitgebracht wurden in die Hände und drängt: “Na, worauf wartest du noch?! Mach auf!!!”

“Immer mit der Ruhe, lass Roxas das doch in Ruhe und Frieden machen. Wir haben alle Zeit der Welt”, meint Riku zu meinem besten Freund neckisch. Schelmisch streckt er dem Silberhaarigen die Zunge raus, was alle um uns lachen lässt.
 

Also, das ist die Reihenfolge:

Von Sora habe ich einen Haufen von Klamotten in Babygröße bekommen, Riku hat mir einen Kinderwagen geschenkt. Ein Spielset, bestehend aus Spielzeugtassen, Tellerchen und Besteck, hat Johnny mir übereicht und von Naminé Stifte und ein Malbuch.

“Vielen Dank noch mal, das ist lieb von euch”, kann ich mich nicht oft genug bedanken. Dann treten Kairi und Xion vor mich und drücken mir ein weiteres Geschenk in die Hand.

Es ist ein Teddybär. Ein kleiner Eisbär mit Engelsflügeln. Zudem riecht er nach einem sehr verführerischen Parfüm. Haben sie denn aus einer Parfümerie?

Aber das ist wirklich niedlich.

Abermals bedanke ich mich, worauf Xion meint: “Kein Problem, Kairi und ich haben jeden Laden abgesucht. Und es hat sich gelohnt, oder, Kairi?” “Und wie!”, erwidert meine Schwester stolz.

Ich lasse meinen Blick in die Runde gehen. Dabei stelle ich fest, dass Naminé weg ist. Komisch, vor einigen Sekunden war sie doch noch da. Wo ist sie denn?

Und plötzlich, wie soll es anders sein, fängt meine Armbanduhr zu piepen an.

Sofort gehe ich ins Badezimmer.

Gleiche Prozedur, wie immer, Flasche raus, auf Zack trinken, Flasche in den Müll.

Nachdem das erledigt ist, wollte ich eigentlich wieder zu den anderen runter. Aber eine Gestalt lenkt mich davon ab.

Naminé. Sie steht einsam auf dem Gang und scheint tief in Gedanken versunken zu sein. Und ihrem Gesichtsausdruck nach sind es keine glücklichen Gedanken …

“Naminé?”, versuche ich ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Erschrocken dreht sie sich zu mir. Sie hat nicht mal gemerkt dass ich da bin. Sehr seltsam …

“Oh … hab dich gar nicht gesehen …”

“Ist alles in Ordnung? Du wirkst so bedrückt”, frage ich meine beste Freundin. “Nein, alles okay”, bestreitet sie, aber mir kann sie nichts vormachen. Ich erkenne es an der Nasenspitze, wenn bei jemand was nicht korrekt ist. Und das weiß Naminé nur allzu gut.

Ich seufze erstmal schwer, ergreife dann ihre Hand und ziehe sie zu mir ins Schlafzimmer.

Ich schließ hinter mir die Tür und setze die verwirrte Blonde auf das Bett. Versuchend, ihr Problem aus ihren Augen abzulesen, meine ich: “Also gut, Naminé, wir sind allein, niemand kann uns hören. Erzähl mir, was los ist.”

Naminé senkt nur ihren Blick. Ein weiteres Seufzen entflieht mir. Dabei war sie immer diejenige, die Psychologin bei unseren Freunden spielt und jetzt muss ich mich ihrer annehmen.

Ich setz mich neben ihr und erkläre: “Komm schon. Wir sind doch beste Freunde. Wenn du Angst hast, dass ich es weiter sage, dann brauchst du das nicht. Du kannst mir vertrauen, ich kann schweigen.”
 

Noch eine Weile schweigen wir, bis Naminé sich doch dazu durchringt, mir zu sagen, was los ist: “… Weißt du … ich … ähm …” “Ja? Was denn?” “Nun … ich … ich bin … verliebt …”

……………………………

“Das ist alles? Naminé, das ist ein Grund zum Glücklich sein und nicht zum Trübsal blasen!”, meine ich, fast kurz davor einen Lachkrampf zu bekommen. Das lasse ich aber und drück meine beste Freundin einfach nur. “Schon … aber …”, versucht sie weiterzuerklären, während ich sie loslasse, “das Problem ist … wen ich liebe …”

“Stimmt, wollt grad drauf ansprechen. Wer ist der Glückliche? Kenne ich ihn?”, bombardiere ich sie mit meiner von Neugier voll gestopften Fragen.

Darauf dreht Naminé mir allerdings den Rücken zu. Bin ich etwa zu weit gegangen?

Gerade will ich mich für meine Neugier entschuldigen, aber sie sagt flüsternd: “Das ist das erste Problem … ich … es … ist kein Mann. Ich … liebe eine Frau …”

“Du bist lesbisch?”, platzt es aus mir heraus. Genau auf diese Reaktion hin, dreht sich Naminé wieder zu mir um und schreit schon fast: “Ja, bin ich! Ich hab gewusst, dass du enttäuscht von mir sein wirst!”

Verdattert sehe ich die Blonde an. Ihre Augen sind glasig und schimmern durch das Licht.

Ich versuch mich wieder zu fassen und erkläre: “Wie kommst du darauf. Ich bin nicht enttäuscht. Ich bin nur überrascht, sonst nichts. Ich dachte nämlich, dass von uns drei nur ich und Sora homo sind.”

Allerdings ernte ich von ihr nur einen ungläubigen Blick. Oi …

Ich fahr mir mit meiner Hand durch meine Haare und sage: “Glaub mir, Naminé, es ist gar nicht schlimm, lesbisch zu sein. Jeder kann lieben, wen er mag.”

Naminés Blick wird wieder weicher. Sie glaubt mir also, Gott sei Dank … ich weiß nämlich sonst nichts mehr, was ich sagen könnte …

Sanft lächelnd komme ich auf meine Frage zurück: “Jedenfalls, Korrektur, wer ist die Glückliche?”

Sie wendet ihren Blick wieder von mir ab und lässt ihn zu Boden senken. Wieder entsteht eine kleine Schweigerunde.

Wispernd verkündet sie dann schließlich: “Das ist das zweite Problem … Roxas … ich bin verliebt … in … in Kairi!”

Perplex weiten sich meine Augen und meine Kinnlade klappt etwas nach unten.

Reden wir gerade von derselben Kairi, die gerade unten mit Sora, Riku, Vera, Xion und Johnny ist?

“Kairi, meine Schwester? Die Kairi?” “Ja, die … ich hoffe, du bist mir nicht böse …”, flüstert Naminé schuldbewusst.

Und wieder erlange ich meine Selbstbeherrschung zurück und antworte: “Nein, bin ich nicht … ich weiß nur nicht, ob Kairi ebenfalls lesbisch ist. Sie hatte bisher noch keine Beziehung. Ich bin zwar ihr Bruder, aber auch ich weiß nicht alles …”
 

“Aber anscheinend schon, so, wie sie sich Xion ranschmeißt …”, murmelt die Blonde leicht angesäuert.

Wow, so ein Verhalten kenne ich gar nicht von Naminé … das ist irgendwie unheimlich …

“Was meinst du?”, frage ich nach. Das interessiert mich mal. Wie von der Pistole geschossen erzählt sie mir dann alles:

“Ist dir das nicht aufgefallen? Kairi und Xion verstehen sich einfach nur prima. Zu prima … Kairi distanziert sich immer mehr von mir und verbringt die meiste Zeit lieber mit Xion. Ich weiß, das klingt egoistisch, aber … ich will, dass sie auch mit mir Zeit verbringt …”

Das klingt nicht nur egoistisch …

Naminé ist eifersüchtig … sie tut mir Leid …

Aber aus welchem Grund geht Kairi ihr immer mehr aus dem Weg? Das versteh ich nicht. Was soll das?

Genau in diesem Moment fängt das Kind in meinem Bauch wieder zu treten an. Ich und Naminé bemerken die Hebungen meiner Haut. Ja, mein Kleines, ich weiß, du hast Recht …

Während meine Hand auf meinem Bauch ruht, sage ich: “Nami, ich glaub, das Baby will sagen, dass du nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen solltest. Und ich bin derselben Meinung. Versuch mit Kairi zu reden. Nur du und sie.” “Bist du sicher?”, ist sich die Blonde noch unsicher.

“Ganz sicher.”
 

Wir sitzen jetzt alle zusammen am Esstisch. Vera und ich haben das Mahl gemeinsam zubereitet. Ja, meine Schwiegermutter bringt mir auch das Kochen bei. All das Essen, was ich bisher mit ihr gezaubert habe, ist richtig gut gelungen. Hoffe ich mal, dass es die anderen auch so sehen.

Gerade wo ich und Vera unser Mahl, Bratengulasch, präsentieren, öffnet sich die Haustür und ein vertrautes “Bin zu Hause” ertönt.

Nachdem ich meine Sachen abgestellt habe, stürme ich zum Flur und empfange Axel mit einem Kuss.

Die Erwiderung kommt sofort und zudem hält mich der Rothaarige mit einem Arm um meine Taille fest. Wir lösen unsere Lippen wieder und er fragt mich: “Geht’s euch beiden gut?” Ich antworte mit einem Nicken.

“Hey, Axel, kommst genau richtig! Vera und Roxas haben gerade gekocht”, ruft Johnny aus der Küche. Zusammen begeben wir zwei uns an den Tisch. Vera verkündigt dann allen: “Also dann, sitzt nicht mit knurrenden Mägen hier. Greift tüchtig zu!” Das ließen sich alle nicht zweimal sagen.

Zuerst herrscht Schweigen, während alle an dem zum Teil von mir zubereitetem Essen kauen und runterschlucken.

Dann ergreift Riku als Erster das Wort und meint: “Ich weiß nicht, wie es euch geht, Leute, aber Roxas hat seine Arbeit sehr gut gemacht. Es ist köstlich.”

Alle stimmen zu und sprechen ihr Lob aus. Verlegen sage ich zu allen: “Danke, freut mich.”

Aber auch wenn allen mein Essen schmeckt, gibt es etwas, was mich nicht ruhig lassen kann.

Nämlich die Sache mit Naminé und Kairi. Sie sitzen gerade gegenüber von mir. Neben Kairi ist auch Xion. Gerade unterhält sie sich mit Johnny.

Meine beste Freundin schielt zu mir, ratlos, was sie machen soll. Durchdringend sehe ich sie an. Naminé versteht anscheinen genau das, was ich gerade denke. Sie tippt Kairi nämlich schüchtern an der Seite an, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Verwundert dreht sich meine Schwester zu ihr.

Ich betrachte das folgende Szenario stumm. Die Blonde fragt noch mehr als unsicher und so leise, dass ich fast schon kaum was verstehe: “Kairi, … können wir uns … vielleicht … mal unterhalten? Nur wir zwei?”

Bevor Kairi antworten kann, überfällt Xion die Rothaarige mit einer Umarmung und meint: “Du findest doch auch, dass beste Freunde zusammen halten sollten, oder?” Stimmt, Xion hat sich mit Johnny gerade über Freundschaft unterhalten, das habe ich flüchtig mitbekommen. Kairi erwidert grinsend: “Hundertpro!”

Dann wendet sich die Schwarzhaarige wieder dem Amerikaner. Somit hat Naminé wieder freie Bahn. Zum zweiten Mal versucht sie Kairi zu bitten: “Können wir reden? Bitte, es ist wichtig. Ich mu-”

“Johnny ist doch niedlich, wenn er sich so tollpatschig anstellt, oder?”, funkt Xion wieder dazwischen, worauf meine Schwester zustimmend nickt.

Naminé hingegen beißt sich auf die Unterlippe und wird immer aufgeregter. Oje, das wird nicht gut ausgehen … Xion, bitte, quatsch diesmal nicht dazwischen!!!

Meine beste Freundin holt tief Luft und fängt von vorne an: “Kairi! Bitte! Rede mit mir, es ist mir mehr als wichtig, dass ich dir erz-”

“Kairi, gehen wir gleich mal das neue Parfum, was wir gekauft haben, ausprobieren?”, kann Xion es wieder nicht lassen. Das ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Denn jetzt kann sich Naminé nicht mehr zurückhalten und springt auf. Aufgebracht, wie noch nie zuvor, schreit sie: “Kannst du mal still sein, Xion?! Ich versuche Kairi davon zu überzeugen, mit mir zu reden und du quatschst sie von der Seite an! Was soll das?! Habt ihr euch gegen mich verschworen, oder wie darf ich das verstehen?!”
 

Völlig geschockt starren wir die Blonde an. Die sonst so warmherzige und mitfühlende Naminé ist gerade vor uns allen ausgerastet. Wir sind alle einfach nur sprachlos.

Naminé bemerkt unser Entsetzen und hält sich die Hände vor ihren Mund. Selber geschockt von ihrem Wutausbruch blickt sie zu Kairi, die sich panisch an Xion klammert.

Die Hände der Blonden senken sich langsam. Dafür steigen ihr kleine Tränen in die Augen und sie zittert. Wispernd kommt von ihr: “Es … es tut mir … Leid … Ich wollte nicht …”

Nicht mehr den Druck aushalten, nimmt Naminé die Beine in die Hand und flüchtet vor unseren Blicken. Meine Augen folgen meiner besten Freundin.

Arme Naminé …

Wir hören noch die Haustür zuknallen, dann noch einpaar Schritte. Plötzlich ein hupendes Auto, quietschende Reifen und, wobei ich geschockt zusammenzucke, das Geräusch eines Aufpralls.

Mit einer bösen Vorahnung springe ich auf, eile zur Tür und reiße sie auf. Da erblicke ich ein Bild des Schreckens. Ein Auto mit einer tiefen Delle und auf der Straße liegt Naminé, in einer Blutlache!

Nein! Bitte nicht!!!

Von Angst gepackt renne ich zu ihr. Ist mir jetzt auch egal, wenn jemand meinen Bauch bemerkt! Meine beste Freundin ist immerhin gerade von einem Auto erfasst worden!

Ich knie mich zu Naminé und rede auf sie ein: “Naminé! Sag was! Bitte, Nami!!!”

Ich kann einfach nicht ruhig bleiben. Es ist einfach schrecklich für mich. Meine von Panik zerfressenen Augen füllen sich mit Tränen der Angst um die Blonde.

Alle anderen sind auch rausgestürmt und stehen um die im Blut liegende Naminé. Der Fahrer des Autos telefoniert gerade und benarchitigt die Polizei, wobei er dabei mehrmals betont, dass es ein Unfall war und das Mädchen nicht aus Absicht angefahren hat.

Alle sind einfach nur sprachlos über das, was gerade hier vorgeht. Erst platzt Naminé vor Wut und dann dieser Unfall.

Diejenige, die das allerdings am meisten trifft, ist Kairi. Aus ihrem Blick erkenne ich, dass sie sich für all das die Schuld gibt.

Bitterlich weinend hockt sie vor der Blonden, nicht in der Lage, irgendwas zu sagen. Dann aber eine Bewegung, von Naminé. Schwerfällig hebt sie ihre Hand und öffnet langsam ihre Augen, mit aller Kraft, die sie noch aufweisen kann.

Die zitternde Hand legt sich langsam auf den Nacken meiner Schwester. So drückt sie sie zu sich runter. Meine beste Freundin hebt ihren Kopf etwas an und legt der schluchzenden Kairi die Lippen auf ihre.

Die Augen der Rothaarigen weiten sich. Allen unseren Freunden, die den Kuss ebenfalls sehen, fällt die Kinnlade weit bis zum Boden runter.

Naminé löst den Kuss und sackt wieder runter. Der Arme fällt ohne Kraft und wie ein Stein zu Boden. “NAMINÉ!!!”, schreit Kairi vor Angst.

Alle erlangen ihre Fassung wieder. Axel kniet sich jetzt auch zu Naminé und fühlt sich ihren Puls an. Nach Sekunden meint er: “Sie ist nur bewusstlos. Sie hat sicher jede Menge Verletzungen davongetragen, die behandelt werden müssen.”
 

Die Polizei ist auch nach einiger Zeit gekommen. Wir haben alles erzählt, was passiert ist.

Nach der Befragung haben Vera und Axel sich sofort an die Arbeit gemacht.

Naminé hat mehrere Prellungen am Körper, eine tiefe Schnittwunde am Kopf und Knochenbrüche.

Gerade behandeln sie die Wunden, während alle anderen von uns, voller Sorge um die Blonde, teils in der Küche, teils im Schlafzimmer warten.

Ich, Kairi und Sora sind in meinem und Axels Schlafzimmer. Jeder von uns ist stumm wie ein Fisch. Ich bemerke nur, wie meine Schwester völlig verunsichert mit ihren Fingern ihre Lippen abtastet.

So geht es jetzt eine viertel Stunde so.

Dann ertönt auf einmal ganz leise Kairis Stimme: “Warum hat sie das gemacht?”

Ich und Sora schauen auf und der Brünette fragt: “Was meinst du?”

Kairi hat wohl nicht damit gerechnet, dass wir sie hören. Erst starrt sie uns verdattert an, dann fasst sie sich wieder und ihre Fragen sprudeln wie ein Wasserfall aus ihr raus: “Wieso ist das alles passiert? Was wollte Naminé mir sagen? Warum ist sie so ausgerastet? Und warum zum Teufel noch mal hat sie mich geküsst?!” Zum Ende hin ist sie immer lauter geworden.

Sora ist einfach nur ratlos. Er weiß beim besten Willen nicht, was er antworten kann. Ich allerdings schon.

Statt eine Antwort zu geben, frage ich allerdings: “Was hast du bei dem Kuss gefühlt? Sei ehrlich.”

Von meinem besten Freund ernte ich nur einen verwunderten Blick und Kairi meint: “Was? Was fragst du da?” “Sag die Wahrheit, Kairi. Was hast du empfunden?”, stelle ich meine Frage erneut, diesmal mit einem scharfen Ton. Bei diesem Tonfall zuckt meine Schwester heftig zusammen.

Nach einer Weile erweicht sich ihre Haltung wieder und sie erklärt: “Ich … es war … ich … mir gefiel es … aus irgendeinem Grund mochte ich es … sehr sogar …”

Ich seufze erst schwer und meine dann: “Der Grund, warum Naminé sich so verhalten hat … sie wollte dich nicht verlieren. Sie hat sich nämlich … in dich verliebt.”

Ich weiß, damit breche ich mein Versprechen Naminé gegenüber. Aber was soll ich anderes machen? Ich kann meine kleine Schwester nicht einfach im Dunkeln stehen lassen. Die Blonde wird für einige Zeit auch keine Gelegenheit haben, es selber zu sagen.

Kairi sieht mich erschrocken an und ihr Mund steht weit offen. Sora kann auch nicht glauben, was ich gerade gesagt habe.

“Naminé … ist lesbisch? Warum hat sie das nie erzählt?”, platzt es aus dem Brünetten raus, worauf ich antworte: “Weil sie Angst vor Ablehnung hat. Von uns allen und vor allem von Kairi. Zudem hat sie Angst, dich, Kairi, an Xion zu verlieren, weil ihr euch aus ihrem Blickwinkel viel besser versteht als du und Naminé.”

Da geht Sora ein Licht auf. Meine Schwester allerdings senkt schuldbewusst ihren Blick. Ein flüsterndes “Es tut mir so Leid …” entflieht ihr aus der Kehle.

Sie bemerkt unsere fragenden Gesichter und erklärt: “Ich hab irgendwie geahnt, das zwischen mir und Naminé etwas ist. Etwas, dass über Freundschaft hinausgeht. Und es hat mir Angst gemacht. Ich hatte Angst, dass sie es nicht so sieht wie ich. Und in gewisser Weise hatte ich Angst vor meinen eigenen Gefühlen. Ich wollte nie, dass es so weit kommt. Dass Naminé … wegen mir …”

Zum Ende des Satzes sprudeln Wasserfälle aus Tränen aus den Augen Kairis.

Eine Weile beobachten ich und Sora die schluchzende Kairi. Dann gehe ich zu ihr rüber, lege meinen Arm um sie und sage: “Es wird alles wieder gut, Kairi. Aber warum sagst du uns das? Erzähl es Naminé, wenn sie wieder bei Bewusstsein ist.”

Meine Schwester schaut mir ins Gesicht, worauf ich ihr leicht zulächle. Ein Schmunzeln bildet sich über ihre Lippen, sie wischt sich ihre Tränen weg und sagt: “Okay, mach ich.”
 

Es sind einige Tage vergangen.

Im Gästezimmer kümmert sich Axel gerade wieder um Naminé und reinigt ihre Wunden. Ich helfe ihm dabei.

Wir sind gerade fertig geworden, da betritt Kairi das Zimmer. Ich und mein Mann sehen meine Schwester fragend an. Erst schweigt sie noch eine Weile, dann fragt sie schüchtern: “Ähm … kann ich mich für den Rest der Zeit … um Naminé kümmern?”

Ich und Axel sehen uns erstmal gegenseitig an. Etwas entschlossener das durchziehen zu wollen meint sie: “Bitte! Es ist ja zum Teil meine Schuld, dass sie verletzt ist. Und ich … bitte lasst mich auf Naminé aufpassen!”

Erst denken wir über die Sache nach. Mit meinem Blick und einem Nicken gebe ich Axel zu verstehen, dass ich schon mal einverstanden bin.

Dann sagt er: “Also gut, Kairi. Wir haben nichts dagegen.”

Über die Aussage meines Mannes erhellt sich Kairis Gesicht zunehmend. “Habt vielen Dank! Das bedeutet mir einfach sehr viel!”
 

Axel hat Kairi noch erklärt, was sie alles machen muss. Die Verletzungen müssen regelmäßig gereinigt werden und die Verbände müssen auch immer mal ausgetauscht werden.
 

Mitten in der Nacht steige ich aus dem Bett aus. Ich torkle runter zur Küche, um ein Glas Wasser zu trinken.

Das kühle Wasser kann meinen Durst gut löschen.

Danach gehe ich die Treppe rauf und will zurück ins Schlafzimmer wandern. Dann fällt mir die offene Tür des Gästezimmers auf. Ich werfe einen Blick ins Innere des Zimmers.

Kairi sitzt auf einem Stuhl, hat ihren Kopf auf der Matratze gebeten, auf der Naminé liegt und schläft. Dabei murmelt sie Worte wie: “Bitte, Naminé, wach auf.” oder “Verlass mich nicht.”

Sie macht sich wirklich Sorgen um die Blonde.

Ich will wieder gehen, da bemerke ich, dass sich Naminé bewegt. Sie versucht sich langsam etwas aufzusetzen. Dabei bemerkt sie die neben ihr schlummernde Kairi.

Überrascht schaut sie auf meine Schwester. Sie weiß nicht, was sie sagen soll.

Zögernd tippt meine beste Freundin die Rothaarige an. Davon wacht sie auf und bemerkt zu allererst Naminé. Mehr als glücklich, die blonde wach vorzufinden, schließt sie sie tränenüberflutet in ihre Arme. Schmerzvoll keucht Naminé auf und meint: “Kairi, du tust mir weh …” “Oh … Entschuldigung …”, löst sich Kairi wieder von ihr.

Jetzt herrscht eine große und bedrückende Stille. Beide haben ihre Blicke von der anderen abgewandt.

Dann flüstert meine Schwester: “Es tut mir alles so schrecklich Leid … Ich wollte dich nie verletzen …”

Verwundert wandert Naminés Blick zu ihr. Kairi schaut der Blonden direkt in die Augen und erklärt: “Ich wollte niemals deine Gefühle verletzen … ich hatte nur diese Angst … dass meine Gefühle langsam aber sicher aus mir rausplatzt … und wenn du die Wahrheit erfährst, dass du … mich links sitzen lässt … ich war eine blöde Kuh … bitte verzeih mir …”

Darauf erhebt Naminé ihren Arm, so weit sie in der Lage ist, legt ihn um den Körper Kairis und zieht sie zu sich. Diesmal reagiert Kairi aber nicht perplex, sondern kuschelt sich sogar ein wenig an der Blonden. “Was wolltest du mir eigentlich sagen?”, fragt die Rothaarige, worauf meine beste Freundin erwidert: “Das weißt du doch sicher schon.” “Ich will es aber von dir hören.”

Naminé bettet ihren Kopf an die Schulter meiner Schwester, schließt ihre Augen und wispert verträumt: “Ich liebe dich, Kairi.“
 

Überglücklich lächelnd über diese Szene kehre ich zurück unter die Bettdecke im Schlafzimmer. Axel fragt mich: “Hat dich was aufgehalten? Du wolltest doch nur was trinken.”

Ich kuschle mich an meinen Mann und murmle in die stille Nacht: “Nichts hat mich aufgehalten. Wir haben jetzt nur ein neues Pärchen in unserer Gruppe.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Len_Kagamine_
2009-06-04T13:09:10+00:00 04.06.2009 15:09
erst mal sorry das ich dir erst so spät ein kommi mache aber es ging in der letzten zeit nicht wiel schule und dann hate ich noch priwarte probleme und meine bruderweil er was mit dem schlüssel bein hat aber jetzt habe ich es englich geschaft und ich finde das kp toll ich was voll geschockt wo ich das gelesen habe das naminé vom auto angefahren worde aber jetzt bin ich glücklich wiel sie mit Kairi zusammen ist und ich habe auch nichts gegen das parr ring ich mag es sogar blos am anfang war ich ein bissen geschockt aber auch nur wiel ich nicht damit gerechnet habe ^^ ich hoffe es geht Naminé balt wider besser kanns nur noch mal sagen das ich das kp toll finde ^^
Von: abgemeldet
2009-05-14T21:30:36+00:00 14.05.2009 23:30
Hallöchen^^
Ein neuer Fan schließt sich an^^
Ich muss sagen...ich hab schon auf ein Lesbenpärchen in der Gruppe gewartet ^^
Was mit Nami passiert ist, ist ja wirklich schlimm, aber letztenendes ist alles gut geworden^^
Die beisen sind echt süß~
Und ich schließ' mich den anderen kommischreibern an, ich warte schon sehr gespannt auf Axels und Roxas' Baby...wird bestimmt zuckersüß, bei den Vätern *___*
Du schreibst wirklich schön, die ganze FF ist zum umfallen niedlich^^
Ich freu mich aufs nächste Kappi^^
Lg Fatja
Von: abgemeldet
2009-05-12T09:16:48+00:00 12.05.2009 11:16
arme namine
aber zum glück ist ja alles wieder gut geworden ^^
ich freu michj ja schon so wenn das baby von rox und axe kommt *~*
was es wohl wird???
und wie es dann heißen mag??? XDDD
freu mich schon voll ^^
bis zum nächsten kappi ^^
byby
Von:  bluttschatten
2009-05-10T18:44:11+00:00 10.05.2009 20:44
OHA! Damit hab ich jetzt aber so gar nicht gerechnet aber freut mich sehr für die beiden^^
Bin gespannt ob die Geburt des Kindes so glatt läuft

Von: abgemeldet
2009-05-10T16:14:06+00:00 10.05.2009 18:14
Mir fällt gerade auf, dass ich beim letzten Kapitel kein Kommentar geschrieben habe. Ups, sorry! ^^"

Und zum neuen Kapitel... OHA! Das hab ich alles nicht erwartet ö_ö
Zum Glück hast du niemanden sterben lassen. Sonst hätte ich geheult! Und von Shojo-Ai bin ich zwar nicht sehr angetan, aber ich mag deine FF und werde damit leben können ;)
Jetzt sollte ja bald Roxas' und Axels Baby kommen, oder? Bin schon gespannt, ob das wirklich glatt geht.

Alles in allem wieder ein schönes Kapitel. Aber von dir bin ich ja nichts anderes gewöhnt. ;D
Mach immer so weiter! ^^


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