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Behind Brown Eyes

von

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Ich lasse dir alle Zeit der Welt

Yay und da sind wir wieder mit einem neuen Kapitel, höhö |3~
 

TyKa: Hach... danke ;////; *freu* Es ist immer wieder schön zu hören, wenn euch die Kapitel so mitreißen, wie sie es auch bei uns tun xD *einfach mal vor Freude knuddel*
 

Dann mal viel Spaß hiermit |D~
 


 

Kapitel 49 – Ich lasse dir alle Zeit der Welt
 

Die Sterne glitzerten am wolkenlosen, für die Freunde leider nicht sichtbaren Himmel. Nach einem Kaffeekränzchen mit dem Papst waren sie schließlich am späten Abend losgekommen und hatten vor kurzem die Grenze zu Österreich passiert und kamen nun auch in die Alpen und somit auch schließlich durch ihren ersten Tunnel. Jedoch war es inzwischen Nacht geworden und so schliefen in dem blauen Auto alle bis auf dem Fahrer, der nun durch den langen Tunnel fuhr und dabei ab und zu zu der blonden Mähne und ihrem Besitzer neben sich blickte, der friedlich schlief und nicht viel von der Enge des Tunnels um ihn herum mitbekam. So konnten auch keine Ängste oder jedliche andere unangenehme Gefühle bei diesem entstehen. Und während der langen Fahrt durch den doch recht finsteren Tunnel, der nur durch die Beleuchtung in eben diesem behelligt wurde, schliefen die Freunde ruhig und friedlich, hatten sie doch auch schon eine lange Fahrt bisher hinter sich. Und auch wenn man dort eigentlich nur saß, auch dies war doch recht ermüdend. So waren nur die Motorengeräusche und manchmal leises Gemurmel von dem doch recht friedlich schlafende Blondschopf zu hören.

Es wurde weit nach Mitternacht, als sich die beiden Fahrer verständigten, dass sie nun auch mal Pause machen und schlafen wollten. So wurde auch bald ein kleines Hotel gefunden, das zum Verweilen einlud und sogar noch genügend Zimmer frei hatte. Während die Schlafenden bis auf einen geweckt wurden, wurde eben jener sanft aus dem Beifahrersitz gehoben und von Seto in ihr Zimmer getragen. So konnte der Blondschopf also weiterhin ruhig schlafen und kuschelte sich nach den Hochheben sogar noch in Setos warme Arme, die er selbst im Schlaf noch um sich herum ausmachen konnte. Ein kleines Lächeln bildete sich während der Tragerei auf Katsuyas Lippen und die Hände gruben sich leicht in das Oberteil des Älteren, so dass, als dieser den Schlafenden auf das Bett legen wollte, er den Braunhaarigen nur noch etwas mit sich zog, dabei leise etwas vor sich hinmurmelte und auch sein Lächeln sich noch etwas vertiefte. Dies brachte Seto jedoch dazu, den Halt zu verlieren, so dass er sich neben Katsuya abstützen musste, um nicht auf ihn zu fallen. Zwar hätte der Firmenchef nichts dagegen gehabt, sich jetzt schon zu seinem Freund zu legen, jedoch war noch immer ihre Reisetasche, die unter anderem auch das für Katsuya lebenswichtige Insulin enthielt, im Auto, so dass Seto sich vorsichtig von Katsuya befreite und diesem, bevor er den Raum verließ, noch einen kleinen Kuss gab. Durch diese kleine Verbindung kuschelte sich der Blondschopf etwas mehr auf das Bett, auf dem er sich befand und lächelte, schien sich einfach nur gut zu fühlen, während er im Moment schlief und so wieder Kräfte nachtanken konnte. So schlief er tief und fest, dass er nicht einmal vernahm, wie sein Freund wieder aus dem Zimmer ging, kuschelte sich nur unbewusst in die Decke, auf der er sich befand, konnte die Wärme genießen. Seto brauchte auch nicht lange, bis er mit der Tasche wieder nach oben gekommen war, war schließlich nur durch einen kurzen Anruf eines Mitarbeiters aufgehalten worden, der ihm mitgeteilt hatte, dass für seinen Freund ein kleines Paket angekommen sei und ob sie es nachschicken sollten. Nach kurzem Überlegen hatte sich Seto dafür entschieden, dass Katsuya das Paket ruhig hier haben konnte und so hatte er dem Angestellten ihre Adresse genannt, so dass das Paket nun per Flugzeug zu ihnen auf dem Weg war. Aber bis dahin würde es ja noch eine Weile dauern und so legte sich auch Seto neben Katsuya ins Bett, zog diesen in seine Arme und schlief ebenfalls bald ein. So konnte auch der Blondschopf weiterhin ruhig schlafen, kuschelte sich dabei in die warmen und beschützenden Arme seines Freundes und konnte auch die restliche Nacht über in aller seelenruhe schlafen.
 

Erst als die ersten Sonnenstrahlen auf die Erde trafen und somit auch das Zimmer wieder mit Licht erfüllte, grummelte der blonde Junge etwas vor sich hin, vergrub sich nur noch etwas mehr in den Armen Setos und versuchte der störenden Sonne zu entkommen, während er immer mehr aus dem Land der Träume geholt wurde. Seto dagegen war schon ein wenig wacher, genoss jedoch noch die Zeit mit seinem Freund im Bett, war es doch immer wieder so, dass sie einfach nicht die Zeit füreinander hatten, wenn sie im Auto unterwegs waren.

Durch die aufkommende Sonne wurde allerdings auch Katsuya immer wacher, kuschelte sich dennoch an seinen Freund, ehe sich schließlich die noch etwas verschlafenden Augen öffneten, er kurz gähnte und zu dem Älteren blickte, dadurch wieder ein Lächeln auf seinen Lippen entstand. "Guten Morgen..."

"Guten Morgen, mein Schatz", lächelnd wurde dem Jüngeren ein kleiner Kuss auf die Nase gegeben und Seto zog den Jüngeren noch etwas mehr an sich, genoss jeden Morgen, wo sie so nebeneinander aufwachen konnten, von Neuem. Dadurch kicherte Katsuya leise, genoss er es doch ebenso sehr wie der Firmenleiter und fühlte sich im Moment pudelwohl. Langsam wanderten seine Hände zu Setos Haaren und vergruben sich darin, brachten diese somit nun wieder in eine leichte Unrodnung, auch wenn sie durch das Schlafen ihre sonstige Ordnung sowieso schon verloren hatten, spielten mit den braunen Strähnen.

"Hast du gut geschlafen?" Seto nickte.

"Und du?", kam es leise über seine Lippen, während die blauen Augen gebannt das hübsche Gesicht vor ihm musterten, die Fingerkuppen schließlich sanft über die weiche Haut streichelten.

"Wie ein Murmeltier", brachte der Jüngere daher nur kichernd heraus, genoss die leichten Berührungen und lehnte sich den Fingern entgegen, war dies doch etwas angenehmes, was sein Herz nur noch etwas schneller schlagen und sein Lächeln vertiefen ließ.

"Da ist übrigens ein Paket angekommen für dich... sie schicken es uns gerade hinterher", fiel Seto plötzlich wieder ein, lächelte noch immer sanft, blickte seinen Freund nun aber auch ein wenig fragend an. Doch anscheinend schien diese Auskunft den Jungen nur noch mehr zu verwirren als den Firmenchef, womit der eigentliche Besitzer des Paketes also noch weniger zu wissen schien als der, der davon vor Kurzem erfahren hatte. Unmittelbar war diese Unwissenheit auch in den Augen des Jüngeren zu lesen, der sich weiter an Seto kuschelte, diese aber inzwischen auch verwirrt musterte.

"Ein Paket für mich? Und von wem?" Dies verwirrte Seto jedoch noch mehr, wusste man doch eigentlich, wenn man ein Paket erwartete und von wem es stammte. Auch, wenn es bei einem Seto Kaiba immer wieder zu Fanpaketen kam, wusste er doch, wenn er etwas bestellt hatte.

"Das kann ich dir nicht sagen", kam es deshalb nur verwirrt.

"Und wieso bekomme ich dann ein Paket?", kam es nur weiterhin etwas verwirrt von dem Jüngeren, wusste dieser immerhin genauso wenig, woher dieses stammte. Bestellt hatte er nichts, seine Freunde waren alle mit ihm unterwegs und seine leibliche Familie würde ihm sicher nichts zusenden, immerhin hatte er zu seiner Mutter keinen Kontakt, mit seinem Vater war er über Briefe bzw. E-Mails in Kontakt und seine kleine Schwester war mit ihnen unterwegs. Und die, die inzwischen zu seiner Familie geworden waren, waren ja auch immer in seiner Nähe.

"Woher soll ich das wissen?", erwiderte Seto lächelnd, strich einige blonde Strähnen aus der Stirn seines Schatzes, wunderte sich schließlich ebenso, warum auf einmal für diesen ein Paket - und dann auch noch ans Kaiba-Anwesen - geliefert worden war.

"Hmmm~ naja vielleicht ist es ja von... Dad? Oder... tja~ irgendwelche Werbung oder so.... aber solange es kein Paket ist von Pegasus mit einem Video drin, bin ich beruhigt... da muss man dann ja nicht irgendeinen Anschlag fürchten", erwiderte der Blondschopf schließlich etwas belustigt, machte sich im Moment nicht so viele Gedanken, was das alles sein könnte, immerhin hätte es genauso gut etwas von Fans sein können. Dass er und Seto zusammen waren, durfte inzwischen schließlich die ganze Welt wissen und wie manch ein Fan darauf reagierte, wer wusste das schon? Aber Katsuya kuschelte sich nur weiter zufrieden an seinen Freund und genoss die Zweisamkeit, die ihnen während der ständigen Autofahrten doch meist untersagt blieb.

"Wir werden es ja sehen", streichelnd wanderten Setos Finger unter Katsuyas Schlafshirt, erkundeten die weiche Haut dadrunter, fuhren auch ab und zu vorsichtig über eine der vielen Narben, streichelten aber sonst nur sanft den wunderschönen Körper seines Freundes, während Seto diesem tief in die dunklen Augen sah, ihn verliebt musterte.

"Genau... wir können es ja zusammen auspacken, wenn du möchtest", kam es daraufhin von dem Kleineren, der sich den Händen etwas entgegenlehnte, waren dies doch immer sehr angenehme Berührungen, die sein Herz immer etwas schneller schlagen und seine Augen leuchten ließen. Sanft wurde der Blonde kurz darauf in die Kissen gedrückt, so dass er nun auf dem Rücken lag und Seto mehr Spielraum hatte und seine Hand nicht zu sehr verrenken musste, um Katsuya berühren zu können. Zärtlich wanderte so auch das T-Shirt weiter nach oben, bedeckte immer weniger den Bauch des Kleineren, rutschte durch Setos Hand nur immer weiter nach oben. Dies ließ Katsuya auch noch geschehen, war es doch stets angenehm dem Firmenchef näher zu kommen und dessen Berührungen vernehmen zu können. So seufzte er auch wohlig auf, als er die schmalen Finger auf seiner Haut vernehmen konnte, musterte den Braunhaarigen verliebt und glücklich und ließ seine Hände in dessen Haare wandern, strich durch diese hindurch und spielte mit den braunen Strähnen. Währenddessen wanderte Setos Hand immer höher, schob gleichzeitig das T-Shirt weiter nach oben, so dass schließlich auch Katsuyas Brust entblößt wurde, während die schmalen Finger des Firmenchefs langsam über das Schlüsselbein strichen, die blauen Augen inzwischen liebend über den Körper des Jüngeren glitten. Der Blondschopf konnte dies alles sehr genießen, ließ sich sogar das Shirt ausziehen und zog Setos Gesicht schließlich näher an sich heran, hauchte einen kleinen Kuss auf die von ihm so geliebten Lippen des Älteren.

"Ich liebe dich", murmelte er leise und die haselnussbraunen Bernsteine leuchteten nur noch etwas mehr.

"Ich dich auch", ein kleines Lächeln wurde dem Blonden noch geschenkt, bevor das Gesicht des Braunhaarigen auch schon aus dem Blick des Jüngeren verschwand, wenige Augenblicke jedoch schon die weichen Lippen auf Katsuyas Bauch zu spüren waren, kleine, sanfte Küsse auf diesem verteilten. Diese Liebkosungen brachten den blonden Jungen nur dazu wohlig zu seufzen, während sein Herz immer schneller schlug. Es war immer wieder etwas ganz Besonderes und angenehmes, wenn sie sich so nahe kommen konnten und auch, wenn doch noch nicht alle Zweifel und Ängste in Katsuya beseitigt waren, so lösten diese sich durch Setos Hilfe und Nähe doch täglich immer mehr in Luft auf und diese Art von Berührungen konnte er genießen und zufrieden in sich aufnehmen. Doch dieses Mal wanderten Setos Küsse statt aufwärts abwärts, näherten sich so unweigerlich dem Hosenbund. Dies ließ den Jüngeren doch etwas erschaudern und unbwusst rutschte Katsuya nur wieder etwas nach unten, um so zu gewährleisten, dass Seto sich wieder weiter oben befand. Zwar waren die Berührungen angenehm und lösten nur ein wundervolles Kribbeln in ihm aus, doch noch hatte der Blondschopf Angst davor weiter zu gehen, als bis zu seinem Baunabel. Vielleicht hatte er die Ängste, die damit verbunden waren schon aus sich herausgeredet, doch gänzlich verschwinden, konnten diese nicht so schnell. Wunden brauchten Zeit, um zu heilen. Diese Reaktion entging auch Seto nicht, der trotzdem einfach weiterfuhr, immer weiter nach unten zu küssen, wollte weiter als bisher, zumal die Hose auch erst ein Stück weit unterhalb des Bauchnabels anfing. Notfalls würden sie halt auf dem Boden weitermachen, wenn Katsuya dieses nach unten rücken fortführen wollte. Automatisch rutschte der Jüngere sogar wirklich wieder ein Stück nach unten, so dass seine Füße inzwischen schon das Ende des Bettes erreicht hatten. Weiter wegrutschen konnte er also nicht, aber er hatte auch nicht den Mut sich dem ganzen nun zu stellen. Natürlich wusste er, dass Seto ihm niemals schaden oder ihm gar Schmerzen zufügen würde, doch die Angst, dass doch nur wieder lauter Schmerzen auftreten oder er sich vielleicht doch wieder in seiner Vergangenheit verfing, ließ ihn einfach nicht los. So machte er sich nur selbst mehr Ängste, als er sie eigentlich selbst im Inneren besaß. Seto war klar, dass er den Kleineren gerade damit quälte, aber er hatte nicht vor, jetzt einfach aufzuhören. Da Katsuya mit der Abwärtsbewegung aufgehört hatte, konnte auch er nun endlich nach unten wandern, ließ seine Lippen nur ganz leicht und zärtlich die bisher wenig erkundete Haut berühren, während der Hosenbund immer näher kam. Währenddessen hatten sich die Bernsteine der Wirklichkeit abgewand, die Augen behielt er zugekniffen. Die Hände hatten sich inzwischen in dem Bettbezug wiedergefunden und die Angst kroch nur immer weiter in Katsuya hoch. Dennoch konnte er sich den Brührungen im Moment nicht mehr entziehen, weshalb der Blonde die Berührungen so nur weiterhin vernahm, was bisher jedoch auch nicht unbedingt unangenehm war, immerhin war es doch eigentlich recht schön Setos Lippen auf der eigenen Haut spüren zu können. Wenige Momente später hatte Seto auch schon den Hosenbund erreicht, setzte noch einen letzten Kuss direkt davor, bevor er auch schon abließ. Eigentlich hatte er noch weiter am Hosenbund entlangküssen wollen - weiter als das würde er im Moment eh noch nicht gehen - aber er konnte auch deutlich die immer wieder größer werdende Angst in Katsuya spüren, wodurch dies fürs erste auch schon genug war, so dass er nun wieder zum Gesicht des Blonden hochrutschte, doch ein wenig erschrocken war, als er den Gesichtsausdruck wahrnahm. Zudem sprachen ja auch die Hände eine deutliche Sprache, Seto war zu weit gegangen. Sanft wurde ein Kuss auf Katsuyas Lippen gehaucht, bevor sich auch schon die Finger auf Katsuyas Wange verirrten, leicht und beruhigend hinüberstrichen.

"Tut mir Leid, ich wollte dich nicht so verängstigen", kam es leise von Seto. Nachdem die Berührungen nachgelassen hatten, hatte sich der Körper des Jüngeren wieder etwas entspannt. Dennoch wich die Angst, die ihn erfüllt hatte nicht sofort und auch der doch etwas verängstigte Gesichtsausdruck wich nicht gleich aus diesem. Erst als Jounochi die weichen Lippen seines Geliebten und die warmen Finger dessen auf seinem Gesicht vernahm, öffneten sich die Bernsteine wieder etwas und blickten betrübt zu seinem Gegenüber, wanderten nur immer mehr ins Traurige. Eigentlich hatte er ja gar nicht mehr so viel Angst wie noch einige Wochen zuvor, doch anscheinend waren die Befürchtungen und die Ängste sowie Trauer noch immer tief in ihm, was ihn selbst dazu brachte Seto in dieser Hinsicht nicht ganz vertrauen zu können, auch wenn er von diesem wusste, dass er ihm nichts tat. So wand der Blondschopf den Blick schließlich ab und ließ seinen Kopf etwas zur Seite sinken.

"Nein.... mir tut es leid...." Bei dieser Drehung hatte Katsuya jedoch nicht bedacht, dass Setos Hand noch immer an seiner Wange lag, wodurch es für den Älteren ein Leichtes war, Katsuyas Gesicht wieder zu sich zu drehen und ihm in die Augen zu sehen. Ein leichtes Kopfschütteln folgte auf die Aussage.

"Nein, ich bin zu weit gegangen... dein Körper hat schon vorher 'nein' gesagt und ich habe es ignoriert..."

"Aber... ich... ich weiß doch, dass du mir nichts tust.. und trotzdem..." Katsuya biss sich auf die Unterlippe, während seine Auge einen leichten Glanz durch aufkommende Tränen erhielten, die er jedoch geschickt unterbinden konnte. Es war nicht fair. Es war einfach nicht fair. Er liebte den Firmenchef mehr, als er es jemals hätte beschreiben können und wollte diesen niemals verlieren, wollte ihm nahe sein. Und dennoch ließ sein Körper bestimmte Nähe doch einfach nicht zu.

"Und trotzdem lässt dein Körper nichts zu, was für deine Seele nicht gut ist", führte Seto fort, strich nun durch die blonden wirren Strähnen. "Und das ist gut so. Solange du deine Vergangenheit nicht ganz überwunden hast, wird sich dein Körper und deine Seele gegen solche Berührungen sperren. Egal, ob von mir oder einer anderen Person. Das hat nichts mit Vertrauen oder Liebe zu tun. Dein Körper und deine Seele brauchen noch Zeit. Vielleicht liegt das noch nicht mal an den Vergewaltigungen, sondern vielleicht bist du einfach allgemein noch nicht bereit...." Seto merkte, dass seine Worte von Mal zu Mal unverständlicher wurden, aber dies war es, was Katsuya in seinem Herzen ihm signalisierte. Das er noch nicht bereit war, weiter zu gehen, denn der Braunhaarige bekam von Tag zu Tag mehr vom Gefühlsleben des Blonden mit, ohne, dass sie es wirklich beide bemerkten. Und so war auch die Traurigkeit nicht zu übersehen, wodurch die Hand wieder zu den Wangen wanderte, leicht über diese strich. Der Kleinere hatte seinem Freund nur ruhig gelauscht, versuchte dies alles zu verstehen und nickte schließlich nur leicht. Vielleicht hatte der Firmenchef ja Recht. Vielleicht war er wirklich noch nicht dazu bereit weiter zu gehen. Vielleicht, weil er es in seinem tiefsten Inneren einfach nicht wollte und vielleicht auch einfach nur aufgrund seiner Vergangenheit. Er musste immerhin schon eine Menge durchstehen und hatte bisher noch nie erfahren dürfen, wie es war einen Akt der Liebe genießen zu können. Vielleicht hatte ihn das alles einfach so sehr geprägt, dass er noch weiterhin Zeit brauchte, um all dies zu verdauen und sich letztendlich auch von den Gefühlen her klar zu sein, dass dies alles nicht nur Schmerzen verursachen muss.

"Versteh mich nicht falsch, Schatz, ich will damit nicht sagen, dass du unreif bist deswegen...", fuhr Seto plötzlich fort, als ihm auffiel, wie man die Worte noch verstehen konnte. "Deine Seele wartet wahrscheinlich nur auf den wirklich richtigen Moment für..." Einen kurzen Moment lang suchte Seto nach den richtigen Worten. "Dein richtiges erstes Mal, das du auch genießen kannst..." Eine Weile ruhten die Bernsteine unverändert auf dem Älteren, ehe sie doch wieder etwas mehr zu leuchten begannen und Seto doch schon wieder etwas fröhlicher musterten.

"Ja, vielleicht... aber es wird sowieso das schönste... hm... wirkliche erste Mal...", murmelte Katsuya schließlich etwas leiser, wusste er doch, dass Seto immer nur das tat, was er auch zuließ und verkraften konnte und er wusste auch, dass dieser ihn doch genauso liebte, wie er ihn, weshalb er doch eigentlich keine Sorgen zu haben brauchte, dass er mit diesem auch das Richtige tat, seine Seele wohl nur wirklich weiterhin Zeit zum Regenieren brauchte.

"Ja, das wird es", lächelte Seto, hatte auch recht wenig Probleme damit zu warten, bis Katsuya wirklich bereit war, egal, wie lange es dauern würde. Er konnte warten und diese vielen Liebkosungen reichten doch auch schon, dass sie beide die Nähe des Anderen spürten und glücklich waren. So stahl sich auf die Lippen des Jüngeren nur wieder ein etwas glücklicheres Lächeln, während die Hände sich langsam aus dem Bettlaken lösten und erneut in Setos Haaren Gefallen fanden, dort leicht hindurchstrichen und ab und zu eine der Strähnen umfassten und einrollten. Auch dies bewirkte nur, dass die Bernsteine weiter aufleuchteten und sich das Lächeln langsam weitete, sich Katsuyas Körper allgemein wieder ganz entspannen konnte, solange er sich nun in Setos Nähe befand.

"Öffnen wir das Paket dann nachher zusammen, wenn es ankommt? Wann kommt es denn eigentlich an?", wurde somit von dem Jüngeren nur erneut das Thema mit dem Paket aufgegriffen, nachdem er sich wieder ganz entspannt hatte, rollte eine der Strähnen auf seinem Finger auf und kicherte leise.

"Es müsste heute Mittag irgendwann ankommen", antwortete Seto, nachdem er die erste Frage mit einem Nicken beantwortet hatte. Derweil streichelte seine Hand wieder über Katsuyas Bauch, ließ auch einen Finger ab und zu mal die Grenze des Bauchnabels überschreiten, blieb aber noch im Rahmen des Annehmbaren oder versuchte es zumindest, achtete die ganze Zeit auf Katsuyas Gefühlslage, wollte diesen auch nicht wieder überfordern, wie es vorhin der Fall gewesen war.

"Gut", meinte der Angesprochene daraufhin nur und lächelte noch etwas mehr, würde es doch sicher auch mehr Spaß machen das Päckchen zusammen mit Seto zu öffnen, zumal er so zusammen mit Seto seine Neugierde stillen konnte. Und wer wusste schon, was sich in dem Päckchen befinden konnte. So genoss der Blondschopf nur weiterhin die Berührungen und ließ sich etwas mehr in die Matratze sinken, fühlte sich in Seto Nähe einfach nur wohl und wollte diese nie wieder missen müssen.
 

Die kleine Gruppe saß gerade beim Mittagessen, als die Tür zum Raum auch schon geöffnet wurde und einer von Setos Angestellten den Raum betrat, ein kleines Päckchen in der Hand, das kurze Zeit später an Katsuya weitergereicht wurde.

"Kaiba-sama...", etwas ängstlich starrte der Angestellte seinen Chef an. "Es... gibt da ein paar Sachen im Produktionsstandort hier... die wären glücklich, wenn Sie sich die ansehen würden..." Daraufhin wanderte eine Augenbraue in einem feinen Schwung nach oben, jedoch seufzte Seto nur und nickte schließlich.

"Dann musst du das Päckchen doch alleine öffnen... ich werd wohl den ganzen Nachmittag da verbringen... und solange hältst du es sicher nicht aus...", lächelnd gab Seto seinem Freund einen liebevollen Kuss auf den Mund, wusste er doch, wie neugierig der Jüngere auf den Inhalt war, hatte dieser doch den ganzen Vormittag über schon Vermutungen verlauten lassen, was denn darin war. Da konnte man ihn nicht noch bis zum Abend warten lassen. Etwas enttäuscht darüber seufzte der Blonde nur leise, hatte er sich doch eigentlich schon darauf gefreut es zusammen mit Seto auspacken zu können. Vielleicht war es ja etwas, was sie zusammen angucken konnten oder zusammen spielen konnten. Vielleicht waren es ja auch Duel Monsters Karten. Jedenfalls war es wirklich etwas, was seine Neugierde weckte, weshalb Katsuya somit nur leicht nickte, den Kuss schließlich lieb erwiderte und seinem Schatz noch einen schönen Tag wünschte und schließlich noch ein 'Und komm nicht zu spät zurück!' hintendran hing, immerhin schaffte es der Firmenchef manchmal doch wirklich während all seiner Arbeit die Zeit zu vergessen und man musste ihn daran erinnern, dass es auch noch so etwas wie Schlaf und Essen gab. So wanderte das Paket, das doch immer mehr Neugierde und Interesse auf sich zog auf dem Tisch und man ass noch zu Ende, immerhin waren sie ja alle garde beim Mittagessen gewesen.

Nachdem die Freunde schließlich alle ihr Mahl verzehrt und noch etwas geplaudert hatten, war Katsuya wieder auf seinem und Setos Zimmer verschwunden. Er hatte sich nun schon so lange gefragt, was sich in dem Päckchen befinden konnte, da musste er es nun einfach herausfinden. So dauerte es nicht lange, bis er sich im Schneidersitz auf den Boden verfrachtet und das Paket vor sich gelegt hatte. Einen Absender einer bekannten Marke oder Firma hatte es nicht. Eigentlich besaß es gar keinen Absender, was doch recht merkwürdig erschien, den Blonden jedoch nicht davon abhielt, es noch immer interessant zu finden. Das einzige, was sich auf der bräunlichen Oberfläche befand war sein Name und die Adresse zu Setos Villa, was eigentlich noch merkwürdiger war, immerhin wusste kaum einer, dass er bei dem Firmenchef wohnte. Auch wenn sie zusammen waren, setzte dies nicht voraus, dass er sich auch gleich bei ihm einquartierte. So stieg die Neugierde nur immer weiter an, bis er das Paket somit auspakte und kurz darauf auch schon den Inhalt enthüllte. So befand sich nach einiger Zeit nicht nur ein geöffnetes Paket sondern auch eine schwarze Videokassette ohne Aufschrift oder jeglicher anderer Information auf dem Boden. Dies ließ Katsuya nur etwas wundern. Wer sollte ihm schon eine Videokassette schicken? Und dann auch noch NUR eine Videokassette. Bestellt hatte er nichts, zumal die Hülle fehlen würde. Und eine Karte oder wenigstens ein kleiner Hinweis von wem es kam und was das alles sollte, gab es auch nicht. So blieb dem Jungen nichts anderes übrig, als aufzustehen und die Kassette in den Videorekorder zu beförden, ehe er gespannt und neugierig auf den Bildschirm blickte, fragte er sich doch noch immer, was sich denn nun auf dem Band befand.

Bald flackerte der Bildschirm auf und die Bernsteine verfolgten das Geschehen auf dem Band, was diese jedoch nur dazu veranlagte immer trüber, verletzter, aber auch verwirrter zu leuchten, während immer mehr der Wunsch aufkam, dass er sich dieses Video doch niemals hätte angesehen oder vielleicht im nächsten Moment aufwachen und neben Seto liegen würde. Doch all dem war nicht so und er musste den Inhalt weiter verfolgen, konnte sich nicht rühren und seinem Leid ein Ende schaffen. Auf dem Bildschirm war eine recht unbelebte dunkle Gasse zu sehen, auf der sich einige gutaussehen Männer herumtummelnden und durch ihr freizügiges Auftreten und die agilen Bewegungen recht schnell als Stricher zu erkennen waren. Es waren mehrere, die sich alle nur um eine Person herumtummeltem und ihre schmalen Finger immer wieder über den Körper und die Haut dieser einen Person wandern ließen. Ab und zu leckten sich die gutaussehenden, schlanken, jungen Männer über die Lippen und ließen ihre Zunge ebenfalls über die Haut der einen Person wandern, schienen sich nur um diese zu kümmern und wirkten so, als würden sie ihren Spaß haben, würden sie nun im nächstbesten Zimmer mit eben dieser Person verschwinden. Und eben diese Person, die sich von den jungen Männern begehren und verehren ließ, sorgte dafür, dass der Blondschopf, der immer weiter weg von dem Fernseher rutschte, einen Stich im Herzen verspürte. Die braunen Haare wehten in dem Video manchmal leicht auf, während die saphirblauen Augen starr und dennoch lustvoll in die Kamera blitzten. Und als wäre das nicht alles schon genug gewesen, versetzte es dem Zuschauer nur geradezu den Gnadenstoß als die recht kühle und emotionslose Stimme, die ihm doch so bekannt und normalerweise so nah war, ertönte und den Raum erfüllte, ehe er einen der Stricher zu sich zog, ihn küsste und kurz darauf das Bild verschwand, ein Rauschen den Raum erfüllte und lauter Schnee den Fernsehbildschirm schmückte. Währenddessen war der Blondschopf ganz bis an das Bett herangerückt, presste sich geradezu an dieses und konnte die Tränen, die sich in seinen Augen angesammelt hatten nicht mehr stoppen, ließ sie über seine Wangen rollen, während die fast leeren Bernsteine auf den Schnee erfüllten Bildschirm starrten, er nur immer wieder den einen Satz aus dem Mund seines Freundes aus dem Video wiederhallen hörte.

"Das passiert, wenn ein Seto Kaiba nicht das bekommt, was er will!"

Immer und immer wieder war dieser eine Satz für Katsuya zu hören, konnte ihn nicht mehr abstellen, konnte nicht einmal mehr das Rauschen des Fersehers vernehmen. Nur dieser Satz schien sich in ihm einzubrennen. Dieser eine Satz aus den Worten seines Freundes, seines Geliebten, demjenigen, der doch erst heute morgen noch gesagt hatte, dass er ihm die Zeit, die er brauchte, lässt. Wie hatte Seto nur so sehr lügen können? Und warum? Und wieso hatte er es ihm nicht einfach sagen können, wenn es ihn störte, dass er, Katsuya, ihn nie weitergehen ließ. Wieso musste man es ihm auf so schmerzhafte Art und Weise vermitteln? Immer mehr sank der verkrampfte Körper schluchzend in sich zusammen, hatte die eigenen Arme um sich geschlungen und weinte nur all seine Verzweiflung und Verwirrung in diesem Moment heraus. Er konnte das alles nicht verstehen, war noch immer zu geschockt und verwirrt von alledem, um sich überhaupt wirklich Gedanken darum zu machen. Doch so stahl sich nur immer mehr ein Gedanke in seinen Kopf. Er hatte etwas zu ändern. Und zwar gewaltig. Immerhin liebte er den Firmenchef und er wollte ihn nicht wegen einer solchen Sache verlieren. Er hatte etwas zu tun und er würde etwas tun, heute Abend, wenn der Jungunternehmer zurückkam. Denn er würde ihn nicht verlieren. Nicht wegen so etwas. Nicht wegen seiner Ängste. Nicht wegen etwas, von dem er vielleicht einfach keine Erwartungen mehr stellen sollte, denn er hatte es sowieso schon genug erfahren, egal ob nun mit Leid und Schmerz oder ohne. Heute abend würde er mit Seto schlafen. Und das war ein Entschluss, sein Entschluss, den er in die Tat umsetzen würde, koste es was es wolle.... für ihre Liebe.
 

Ungeduldig blickte Seto zum vierten Mal in fünf Minuten auf seine schwarze Rolex. Wie langsam verging eigentlich heute die Zeit und wie langsam fuhr dieses verdammte Auto? Er wollte endlich ins Hotel, wollte wieder zu seinem Schatzi, wollte ihm wieder nahe sein können und mit ihm den Rest des Abends gemütlich kuschelnd im Bett verbringen. Einfach nichts mehr tun und nur die Nähe des Anderen spüren. Nach schier endloser Zeit hielt das Auto dann auch endlich vor ihrem Hotel und Seto konnte aussteigen, begab sich direkt auf ihr gemeinsames Zimmer und trat ein. Dabei war es ihm egal, ob Katsuya vielleicht gerade nackt aus der Dusche gekommen war, er wollte jetzt nur zu seinem Freund. Umso erstaunter war er jedoch, als er Katsuya wirklich nackt sah... und dies auf dem Bett und dieser schien auch auf ihn gewartet zu haben. Jedoch schien der nackte Blonde eher etwas nervös und aus dem Wind, als wirklich entspannt und fröhlich und blickte halb leer und halb entschlossen zu seinem Freund, der in ihr Zimmer gekommen war. Eine Weile saß er einfach nur da, wusste nicht wirklich, was er tun sollte, verkrampfte sich unbewusst sogar immer mehr, ehe er doch die Stille, die sich aufgebaut hatte durchbrach.

"Ich möchte mit dir schlafen", kam es schließlich genau auf den Punkt gebracht und eher etwas verletzt aus den Mund des Blonden, der die ganze Zeit während Setos Abewesenheit über das Video, das er gesehen hatte nachgedacht hatte und schließlich zu einem Entschluss gekommen war.

"Katsuya....aber...", überrascht trat Seto näher ans Bett heran, hatte unterwegs sein Sakko einfach über einen Stuhl in der Ecke geworfen, blickte noch immer verwirrt und irritiert zu seinem Freund, verstand diesen nicht wirklich. Heute morgen noch so und jetzt auf einmal das? Zumal Katsuyas ganzer Körper ihm signalisierte, dass dem eigentlich doch nicht so war. "Warum...?" Unbewusst verkrampfte sich der Körper des Blonden durch Setos Näherkommen nur noch mehr, während auch die Augen eine Spur an Angst gewannen. Dennoch schien Katsuya einfach seinem Entschluss folgen zu wollen, wollte er doch nicht, dass Seto ihn nur deshalb verlassen würde. Und so schlimm konnte das alles gar nicht sein, er machte sich sicher nur selbst verrückt. Dennoch krallten sich die Hände automatisch in das Bettlacken, ehe er dem Firmenchef antworten konnte.

"Weil ich es möchte!" Dies war vielleicht nicht unbedingt gelogen, aber entsprach sicher auch nicht der ganzen Wahrheit. Derweil versuchte Seto krampfhaft seine Augen wirklich auf Katsuyas Gesicht zu behalten, obwohl ihm gewisse Körperteile doch vermittelten, dass man sich doch mal den Bereich weiter unten ansehen sollte. Trotzdem blieb Seto standhaft, ging trotz der Angst Katsuyas, die er fast greifen konnte, weiter und setzte sich schließlich neben Katsuya aufs Bett. Er wusste nicht, woher der Jüngere diese bescheidene Idee nahm, plötzlich mit ihm schlafen zu wollen, aber der Kleinere war dazu eindeutig nicht bereit. Dazu musste man nicht einmal dessen Gefühle lesen können. Die verkrampfte Haltung und die im Bettlaken vergrabenen Hände reichten dazu schon aus. Ein Augenblick überlegte Seto, ob er dem Jüngeren kurz über die Wange streicheln sollte, entschied sich dann aber dagegen, schien dieser doch schon genug Angst zu haben.

"Nein, das willst du nicht." Doch auch dies ließ den Blonden nicht dazu veranlassen von seiner Meinung abzukommen. Vielleicht wollte sein Körper und seine Seele es eigentlich nicht. Aber im Moment wollte er es. Und selbst, wenn er nicht gewollt hätte, er musste. Immerhin wollte er nicht, dass Seto ihn deswegen verließ oder sich lieber mit anderen abgab. Er liebte den Firmenchef über alles und wollte ihn sicher nicht einfach deswegen aufgeben, auch wenn sein Körper doch immer mehr die Verspannung und die Angst verdeutlichte, die dabei aufkam, wenn er daran dachte, dass sie wirklich miteinander schlafen würde.

"Doch!"

"Nein", erwiderte Seto ernst und sanft zugleich, hob nun wirklich eine Hand und strich Katsuya über die Wange, versuchte ihm noch auf normalen Wege zu beweisen, dass er dafür noch nicht bereit war, wenn dies nichts bringen würde, würde er halt Katsuya durch Tatsachen beweisen müssen, dass es noch nicht an der Zeit war, dass sie miteinander schliefen. Das Herz des Jüngeren schien sich derweil nur immer mehr zu verkrampfen. Auch jetzt erschienen nur immer wieder Bilder aus dem Video vor den Augen des Jüngeren und auch der einzige Satz aus diesem ertönte immer wieder durch die Erinnerungen in ihm, ließen sein Herz schwerer werden. Er durfte sich nicht beirren lassen, er musste einfach standhaft bleiben. Er konnte und wollte diese Beziehung nicht wegen so einer Kleinigkeit auf's Spiel setzen und er wollte Seto nicht verlieren, liebte er diesen doch über alles. So wurden die Bernsteine nur immer trüber, während sich die Hände weiter in dem Laken verkrampften und schließlich Katsuya seinen Kopf schüttelte und ein recht bitteres 'Doch' heraus bekam. Daraufhin war von Seto ein Seufzen zu hören. Nur durch Reden würde er es also sicher nicht schaffen, seinen Freund vom Gegenteil zu überzeugen. Also musste es halt anders gehen, selbst wenn dies etwas gemein war, aber es war eindeutig. Durch die Entscheidung trat ein doch recht harter Ausdruck in die blauen Augen, bevor auch schon ein recht kaltes "Dann leg dich auf den Bauch und spreiz die Beine" zu hören war. Unwillkührlich zuckte der Blonde durch die doch recht kalte Aussage etwas zusammen, zumal auch die Saphire sich doch recht schnell verändert hatten, was Katsuya natürlich nicht unbemerkt blieb. Unbewusst schien der Wille zu den getroffenen Entscheidungen in ihm zu bröckeln, wobei sein Herz nur immer mehr schmerzte, bei jedem Schlag einen Stich hinterließ und die Bernsteine unbewusst mehr ins Leere und Traurige zog. Auch die Hände krallten sich nur immer mehr in das Laken. Und wären nicht noch immer die Bilder und der Satz des Videos vor Katsuyas innerem Auge erschienen und hätte ihn dazu gedrängt, hätte er das sicher alles einfach abgeblasen und versucht es anders zu regeln, wäre ohne das Video nicht einmal auf die Idee gekommen. So murmelte er nur ein leises 'Wie?', während er sich jedoch auch langsam wirklich hinlegte, die haselnussbraunen Augen immer mehr an Glanz verloren. Kaum, dass Katsuya sich hingelegt hatte, half Seto auch noch nach, spreizte Katsuyas Beine, so dass dieser in einer Position lag, in der Seto bequem mit dem Kleineren hätte schlafen können. Der Körper des Blondschopfes verspannte sich dadurch nur noch mehr, fing sogar leicht an zu zittern, während sich die Hände geradezu krampfhaft in das Laken krallten. Die Augen hatten inzwischen fast alles an Glanz verloren, doch auch wenn Katsuya wusste, dass er doch einfach nein sagen konnte, so konnte er es im Moment nicht über seine Lippen bringen. Er konnte jetzt nicht einfach aufhören und wenn er dafür auch die Angst, die ihn einnahm ertragen musste, er wollte seinen Freund nicht verlieren. Das Zittern bemerkte natürlich auch Seto, der trotzdem fortfuhr, seine Finger über Katsuyas Hintern wandern ließ und schließlich zu dessen Eingang fand, einen Finger an diesen legte, dadurch sofort die starke Verkrampfung spürte, trotzdem gegen die kleine Öffnung drückte, dabei jedoch nicht vorhatte, einzudringen. All dies hatte nur zur Folge, dass sich Katsuya weiter verkrampfte, waren diese Berührungen im Moment aufgrund der Angst und die damit verbundenen Schmerzen doch nur unangenehm und ließen die Angst weiter in dem Jungen aufkeimen. Wie von sellbst hatten sich die Augen zugekniffen und kleine Tränen wanden sich inzwischen aus den Augenwinkeln und kullerten über die Wange. Das Herz des Blonden schmerzte immer mehr und auch, wenn er den Entschluss den er gefällt hatte nicht ablegen wollte, so wollte er es inzwischen doch eigentlich wirklich nicht mehr oder wollte es wenigstens schnell hinter sich bringen, konnte sich nicht einmal erklären, warum er das alles tat, warum es überhaupt so weit kommen musste, verkrampfte sich nur immer mehr und schluchzte leise.
 

Seto, der das Schluchzen vernahm, musterte seinen Freund noch eine Weile, ehe er seine Hand wieder zurückzog. Weiter hatte er sowieso nicht gehen wollen. Es war im Grunde schon mehr, als er überhaupt vorgehabt hatte. Doch Katsuya sollte merken, dass auch wenn er es sich in den Kopf gesetzt hatte – was der Firmenchef gerade nicht verstand – er einfach noch nicht bereit dazu war. Darüber hatten sie vor nur wenigen Stunden noch genug geredet gehabt. Umso weniger verstand Seto nun diese Aktion seines Freundes, der sich inzwischen schluchzend an sein Kissen drückte.

"Katsuya...", kam es leise von dem Braunhaarigen, der sich nun wieder auf die Seite des Jungen begab, erhielt jedoch nur ein weiteres Schluchzen. "Du bist noch nicht bereit dazu. Und das sit doch auch nicht schlimm. Ich habe dir doch gesagt, dass ich warte...." Sanft strichen die lange Finger durch die blonden Strähnen, während der jungen Firmenleiter versuchte aus seinem Freund schlauer zu werden. Dieser klammerte sihc noch immer in die Laken ud drückte sein Gesicht in das Kissen, während hin und wieder ein Schluchzen über seine Lippen rann. Er wollte seinem Liebsten diese Worte so sehr glauben, doch warum hatte er ihm dann dieses Video gegeben?! Hätte er es nicht gesehen, wäre er erst gar nicht auf solch eine abstruse Idee gekommen. Und nun? Nun lag er hier, zitternd und schluchzend, und fühlte sich mies, weil er es einfach nicht über sich bringen konnte. Dabei wollte er es schon irgendwie. Er wollte Seto so nahe sein wie niemand anderem sonst. Aber es ging nicht.

"Es... es tut mir leid. Ich wollte doch.. aber...", und wieder wurde Kleinere von einem seiner Schluchzer unterbrochen. Seto konnte daraufhin nur leise seufzen, zog seinen Freund einfach in seine Arme und drückte ihn an sich. Dass er noch immer nackt war, störte ihn im Moment recht wenig, es gab Wichtigeres. Und auch wenn Katsuya sich zunächst etwas dagegen sträubte, lehnte er bald an ihm, ließ sich durch seine blonden Haare beruhigend streichen.

"Du musst überhaupt nichts tun. Wenn es irgendwann klappt, dann merken wir das schon und dann wirst du es auch genießen können. Aber so hast du nur Angst und dadurch letztlich Schmerzen und ich werde dir sicher nicht weh tun wollen, Schatz. Wie kommst du nur auf so eine Idee?"

Katsuya lehnte sich bei dieser Frage unbewusst etwas mehr an den Größeren, hielt sich an seiner Kleidung fest. Schließlich war der Firmenchef im Gegensatz zu ihm noch immer angekleidet. Erst schüttelte er leicht den Kopf, ihm war das alles einfach nur peinlich und unangenehm, doch der fragende Blick Setos ließ nicht locker und so raffte sich auch der Blondschopf zum Reden auf. Allerdings nicht ohne sich dabei nur noch mehr an seinem Freund festzuhalten, ganz so als könnte er seine Meinung doch noch ändern oder verschwinden.

"In dem Paket heute morgen. Da.. war ein Video drinnen", murmelte Katsuya recht spärlich.

"Ein Video? Und was war auf dem Video?", hakte der Braunhaarige sofort nach. Anscheinend war dieses der Auslöser für diese ganze Situation.

"Du... und du hast.... und ich dachte doch....", stammelte es nur so vor sich hin, dass Seto seinen Freund nur wieder mehr an sihc drückte ud ihm beruhigend über den Rücken fuhr. Er war also auf dem Video gewesen. Und anscheinend hatte er irgendetwas getan oder gesagt, was seinen Freund so sehr aus der Bahn warf. Jedoch konnte sich der Jungunternehmer nichts vorstellen, was ihn dermaßen hätte schockieren sollen. Er hatte sich keinerlei Schuld zukommen lassen. Da der Blondschopf jedoch langsam zu versuchen schien einer Tomate Konkurrenz zu machen und in ihm zu verschwinden, hob er diesen hoch, legte noch eine leichte Decke um ihn und bewegte sich zum Videorekorder.

"Dann werd ich mal gucken, was dort zu sehen ist", murmelte er nur, was Katsuya kurz aufblicken ließ, ehe er sich bald wieder an ihn schmiegte. Es dauerte nicht lange, bis das Band zurückgespult war und kurz darauf flimmerten die Bilder auf dem Bildschirm. Seto schaute sich das alles ruhig an, bis sein Freund durch den Satz, den sein angebliches Ich von sich gab, zusammenzuckte und es bald nur noch rauschte. Der Blauäugige seufzte, schaltete ab und strich seinem Liebsten beruhigend durch die Haare.

"Das war ich nicht. Derjenige sah mir vielleicht sehr ähnlich, aber ich war das nicht." Auf diese Worte hin blickte der Jüngere leicht auf und sah mit seinen braunen Augen in Setos schönes Gesicht. Er wollte ihm gerne glauben, aber das alles wirkte so echt. Andererseits, wäre er es wirklich gewesen und hätte er es ernst gemeint, hätte er sich vorhin wirklich nehmen können, was er wollte. Und das hatte er nicht getan. Er hatte ihm gezeigt, dass es noch nicht funktioniert und er war ihm deswegen nicht böse gewesen.

"Aber.. diese Stimme und... wieso.. schickt mir jemand soetwas....?"

"Meine Stimme war das schon. Das habe ich allerdings auf einer meiner früheren Pressekonferenzen egsagt. Es war an meine Konkurrenz gerichtet. Und nun sicherlich nicht an dich, Schatz. Und warum dir jemand soetwas schickt, weiß ich nicht. Es gibt wohl so krank Leute oder Fans", der Firmenchef zuckte bei seinen Worten noch demnostrativ mit den Schultern und setzte dann ein kleines Küsschen auf seine Lippen. "Aber ich liebe dich und ich werde so lange auf dich warten, wie es gut für dich ist." Und bevor sein freund noch etwas dazu sagen konnte, versiegelte er dessen Lippen mit seinen eigenen und vertiefte ihn in einen liebevolle Kuss. Diese erwiderte der Blondschopf nur zu gerne und er war heilfroh, dass er sich geirrt hatte und dass dieser junge Mann ihn so sehr liebte. Denn auch er liebte ihn und würde alles, was in seiner Macht stand für ihn tun.
 

~ Ende Kapitel 49 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet-Akane
2008-11-25T17:39:59+00:00 25.11.2008 18:39
AWWWW Seto und Kats sind soooo wai!!!

Hab schon ne Idee WER hinter dem Video steckt... GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!

Das Kappi war sooooooo toll!!!
Sie werden es schon packen mit dem ersten Mal ^^.
Da glaub ich ganz fest dran ^^.

LG eure Akane
Von:  TyKa
2008-11-24T13:33:43+00:00 24.11.2008 14:33
wuaah
das kapitel ist toll
;///;
traurig schön
und welcher arsch das auch immer war mit dem video
*Ümurr*
der gehört gesteinigt
*hmpf*
katsuya muss ja total durch den wind gewesen sein und wollte dann nur noch das Eine!
aber er vertraut seto doch und der CEO hat recht
wenn der richtige zeitpunkt kommt, werden sie es beide merken
^^

super kapitel
macht weiter so
^^

lg
TyKa


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