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Behind Brown Eyes

von

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Vaterprobleme

hoi liebe Leser,

das Stranger lebt auch noch und liest natürlich auch jeden einzelnen Kommi und freut sich immer ganz doll, dass es euch so gut gefällt. Bleibt uns weiter treu und ein dickes Lob an Splashy, weil sie das alles auseinander tütelt und hochlädt *große Packung Schoki ihr hinstell*

und nun viel Spaß von meiner Seite aus ^^

eure Stranger
 

Joa XD Also somit wie immer ein liebes Dank an alle Leser udn Kommischreiber.. und somit vor allem unsere treuesten Schreiber TyKa und Sweet-Akane *___*

*euch knudld* XD
 

Und viel Spaß mit dem Kapitel ^^
 


 

Kapitel 22 - Vaterprobleme
 

Ein deprimierter und erschöpfter Seto Kaiba verließ den Konferenzraum, kehrte aber mit freudigen Erwartungen in sein Büro zurück, um...

Dieses leer vorzufinden. Verwundert blickte er sich in dem großen Raum um, konnte aber keine Spur des Blonden entdecken. Schließlich führte er einige Telefonate und bekam letztendlich auch Katsuyas Nachricht zu hören. Die wichtisten Sachen ergreifend – schließlich hatte er jetzt Schluss – fuhr er zu besagtem Platz und fand dort auch endlich seinen Freund auf einer Schaukel sitzen. Besagter Ort war nämlich ein nahe gelegener Spielplatz gewesen. Allerdings hatte es zu dämmern begonnen und es wurde doch merklich kälter. Zärtlich legte Seto schließlich sein Jacket um die Schultern des Blonden. Dieser hatte den Firmenchef gar nicht bemerkt gehabt, war dieser doch von hinten auf ihn zugekommen. Und hinten am Kopf hatte man gewöhnlich keine Augen. Er selbst hatte in der ganzen Zeit hier auf der Schaukel gesessen, um seine Zeit des Wartens überbrücken zu können. Viele Kinder und Eltern waren auf dem Spielplatz gewesen, hatten gespielt und gelacht und es hatte dem Blonden ein wenig geholfen das Warten zu verkürzen, waren es doch immerhin einige Stunden. Ziwschendurch hatte er auch geschaukelt, doch nun am Abend war er zu müde und lustlos dazu gewesen und blickte daher nun in den Sonnenuntergang, der ihm, zusätzlich zum kühlen Wind, signalisierte, dass es Abend war und es somit kälter wurde. Durch den warmen Stoff auf seinen Schultern, lächelte er nun allerdings sanft, seufzte zufrieden, ehe er sich auch endlich umdrehte, lächelnd zu Seto aufblickte und einfach froh war, dass dieser endlich hier war.

"Du bist ja ein sehr beschäftigter Mensch, Seto. Ich hätte nächste Woche einen Termin bekommen", murmelte er nun leise, schenkte dem Braunhaarigen weitehrin ein Lächeln, ehe er aufstand und seine Arme um den Älteren schlang. Dieser lächelte ebenfalls, drückte den kleineren Körper dicht an sich.

"Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat", flüsterte er leise. "und entschuldige meine unfähigen Angestellten. Du musst hungrig sein, lass uns was essen gehen."

"Ist doch nicht deine Schuld", kam es von Katsuya auf die erste Aussage zurück, konnte der Firmenchef doch gar nichts für die Länge der Konferenz und dies rechnete er ihm auch nicht an. Bei der zweiten Aussage nickte der Blondschopf erfreut, kicherte dann fröhlich und schmiegte sich nur noch mehr an Seto, war dieser doch angenehm warm und auch wenn es Sommer war, wurde einem doch etwas kalt, wenn es Abend wurde und man nur ein dünnes, luftiges Hemd trug, selbst, wenn dieses langärmlig war.

"Das ist eine gute Idee. Hast du denn auch alles erledigt?" Die kleineren Arme drückten den Körper noch mehr an den Älteren, hatte Katsuya diese Nähe und Wärme in all den Stunden doch vermisst.

"Ich bin fertig und mein Auto steht um die Ecke", erwiderte der Ältere, legte nun einen Arm um seinen Freund und führte ihn zum 'Auto', eine schwarze Strech-Limousine. Fröhlich hatte sich der Blonde mitziehen lassen, war er doch stets glücklich, wenn er in Setos Nähe sein konnte. Das Jacket um seine Schultern spendete noch Wärme und in diesem Moment war er einfach nur froh. Als sich die beiden in der Limousine befanden, schmiegte sich der Jüngere sofort an Seto, lächelte leicht und kicherte.

"Tolles 'Auto'", kam es schließlich grinsend, wobei das Auto extra betont wurde, kam es immerhin nicht oft vor, dass eine Limo um die Ecke hielt. Seto grinste nur, als sie auch schon vor einem Noble-Restaurant hielten, der Herr vom Empfang Seto schon beim Eintreten begrüßte und sie an einen kleinen, vor interessierten Blicken geschüchzten Tisch, der sich in einer Ecke befand, führte, ihnen auch gleich die Karten reichte. Neugierig und interessiert wanderten die Bernsteine so nun durch den Raum, hielten durch das reichen der Karte kurz inne und musterten dann weiterhin alles genau. Das Restaurant war groß und wenn man sich dies alles genau ansah, konnte man verstehen, weshalb es solch ein Angesehenes war. Schließlich betrachtete Katsuya das Menue, wobei seine Augen bei den vielen verschiedenen Dingen aufleuchteten, die Preise jedoch skeptisch musterte.

"Für solche Preise könnten ich und meine Freunde ja zehn Mal essen gehen."

"Aber nicht so gut", erwiderte Seto. "hast du dir schon was ausgesucht? Die italienischen Sachen sind sehr gut, wobei ich auch selten so gutes und frisches Sushi hatte..."

"Natürlich nicht, aber wir haben ja auch keine erfolgreiche Firma", erwiderte der Blondschopf zunächst nur lächelnd. Früher hätte dies wohl eher in einem anderen und vorwurfsvollen Ton seinen Mund verlassen, doch wenn er so darüber nachdachte, war dies manchmal nicht berechtigt, konnte Seto immerhin auch nichts dafür, dass er es schaffte seine Firma gut zu leiten und dies konnte man ihm sicher nicht vorwerfen, zudem hatte der junge Firmeninhaber auch hart dafür arbeiten müssen. So wanderten die Blicke schließlich weiterhin über die Karte, ehe sich ein zufriedenes Grinsen auf Katsuyas Lippen legte, er leicht nickte und seinem Freund zeigte, was er vor hatte zu wählen, dabei mit einem Finger auf die Auswahl deutete.

"Gute Wahl", lächelte Seto, als auch schon der Ober an den Tisch kam und Seto ihre Bestellung aufgab.

"Es ist doch nicht schlimm, dass ich Wein bestellt habe, oder?" Ein Kopfschütteln war die Antworte und wurde mit einem Lächeln nur noch unterstrichen. Wein hatte der Blonde nun schon einmal getrunken gehabt und es hatte ihm geschemckt, so konnte dies hier in Japan nicht viel anders sein und Seto hatte sicherlich eine gute Wahl getroffen. Schließlich blickte Katsuya in die weichen Saphire vor sich, versank immer mehr in diesen und konnte dies gar nicht ändern. Seto erwiderte den Blick und in seinen Augen spiegelte sich vieles wieder, ein gewisser ernst, aber auch etwas Mut machendes und sehr viel Liebe.

Schließlich räusperte er sich leicht.

"Ich dachte, dass wir nach dem Essen zu dir fahren", kam er auf den weiteren Tagesablauf zu sprechen. "Dort reden wir dann mit deinem Vater und du kannst schon mal ein paar Sachen einpacken. Dann bringen wir deinen Vater in die Klinik und fahren danach zu mir."

Somit war das veträumte Starren in die saphirenen Meere beendet und die Bernsteine hatten ein leicht bedrückten Ausdruck angenommen. Auch wenn Jounochi wusste, dass dies das einzig Richtige war, so hatte er dennoch Bedenken. Doch er war droh, dass Seto ihn begleitete, wusste er doch, dass er mit ihm alles schaffen konnte und er fühlte sich um eine Spur sicherer. So nickte er leicht und schenkte Seto ein kaum erkennbares, aber trotzdem vorhandenes und ehrliches Lächeln. "Danke..."

"Dafür musst du mir nicht danken", schon während seiner Planvorstellung hatte Seto nach der Hand seines Freundes gegriffen, streichelte ermutigend über den Handrücken des Jüngeren.

Ein Lächeln zierte Katsuyas Gesicht und er genoss die leichte Verbindung zwischen ihnen, half ihm doch diese schon seine Ängste etwas zu dämmen und sich mehr und mehr auf seinen Freund zu verlassen. So schüttelte er leicht den Kopf und lächelte weiterhin dankbar.

"Doch, denn ich bin froh, dass du mir immer beiseite stehst.. und ich glaube das ist nicht einmal bei allen Beziehungen selbstverständlich... deswegen bin ich dir dankbar dafür...."
 

Eine Stunde und ein leckeres Essen später saßen Seto und Katsuya sowie ein Katsuya unbekannter Mann wieder in der Limosine und fuhren zur Wohnung des Blonden. Seto und Katsuya hatten zwar nicht mehr über die jetzt folgende Sache gesprochen, aber Seto hatte die ganze Zeit durch liebe Gesten versucht, dem Jüngeren Mut zu machen und ihm Sicherheit zu vermitteln. Dies alles half ihm auch zusehends, doch es konnte dem Blondschopf dennoch nicht die Angst und Zweifel gänzlich nehmen. Zudem schwirrte ihm schon die ganze Zeit über durch den Kopf, wer diese Person war. Ob derjenige ihnen half, wenn sie nicht mehr weiterkamen? Aber wollte er denn überhapt so weit gehen, dass man jegliche Mittel ergreifen musste? Immer mehr Fragen, auf die der Jüngste im Auto keine Antworten fand, quälten ihn, weshalb er sich Schutz suchend nur weiter an den Firmenchef drückte, leise seufzte und hoffte, dass sie seinen Vater an einem guten Tag erwischten. Immerhin trank dieser nicht täglich in Übermaßen, manchmal war es auch nur etwas weniger so dass er den Rausch nur auszuschlafen hatte und man sich noch normal mit ihm unterhalten konnte. Unbewusst hatte sich eine von Katsuyas Händen in Setos Stoff des Jacketts gekrallt, suchten so nur noch mehr Halt, während er mit der anderen Hand nervös an einer seiner Strähnen drehte. Diese Nervosität war dem jungen Unternehmer natürlich nicht entgangen und so streichelte er ihn beruhigend, versuchte ihm die Nervosität irgendwie zu nehmen.

"Worüber denkst du nach?", fragte er leise, da es dem Blonden bisher immer ein wenig geholfen hatte, wenn er sich aussprechen konnte und seine Angst nicht in sich hineinfressen musste. Katsuya war seinem Freund dankbar, dass er ihm wieder etwas Ruhe spenden konnte und auch wenn er noch immer recht aufgewühlt wirkte, so hätte man sich lieber nicht vorstellen wollen, wie dies gewesen wäre, hätte er nicht den Ruhepol ihrer Beziehung neben sich gehabt. So ließ er sich die Streicheleinheiten nur zu gerne gefallen, lächelte leicht und schmiegte sich an Seto, genoss dessen Wärme.

"Wer ist der Mann?", fragte er schließlich, um wenigstens einen Teil seiner Nervosität zu vernichten.

"Daisuke, ein langjähriger Bodyguard von mir", erklärte Seto, worauf der große Muskelmann nur kurz freundlich lächelte. "Ich hielt es für sicherer, ihn vielleicht mitzunehmen." Fragend sah er seinen Freund an, dass dieser fortfahren sollte. Der Blondschopf jedoch wusste nicht so recht, wie er dies nun einzuschätzen hatte, Sicherlich war ein Bodyguard praktisch, und er sorgte für den Schutz einer Person. Doch irgendwie fand er dies etwas übertrieben. Gut, vielleicht trank sein Vater viel, vielleicht hatte er auch manchmal so seine Tage, an denen er so betrunken war, dass er nicht einmal mehr wusste, was er tat und seinem Sohn für alles die Schuld gab, ihn verprügelte und einige Male sogar missbrauchte. Dennoch musste man ja nicht übertreiben. Und wer wusste schon, was dieses Muskelpaket alles mit seinem Vater anstellen konnte?! Die Hand in Setos Jakett verkrampfte sich etwas und auch wenn er nicht von der Idee überzeugt war, erwiderte er das Lächeln, wollte er doch nicht unhöflich dem Unbekannten gegenüber sein. Schließlich wand sich der Kleinste im Auto wieder ganz seinem Freund zu, schmiegte sich zur Beruhigung an ihn und versuchte die Ruhe wieder ganz erlangen zu können.

"Wir brauchen ihn aber nur im äußersten Notfall. Immerhin soll mein Vater auch nicht verletzt werden." Ein wenig Sorge klang mit in seinem Unterton, liebte er seinen Vater doch auch trotz der vielen Fehler, die dieser begangen hatte, während er sich noch weiter an Seto kuschelte, half ihm diese Nähe doch immer wieder die Ruhe zu finden, die dem temperamentvollen Jungen stets viel zu schnell abhanden kam.
 

Sie fuhren noch eine ganze Weile bis sie sich in einem alten Viertel wiederfanden. Dies war wirklich nicht die feinste Gegend und einige Häuser wirkten als würden sie bald zusammen klappen, wie ein Kartenhäuschen, das gerade eben von einem kleinen Kind voller Liebe gebaut wurde und durch den nächstbesten Windhauch wieder umkippte. Zudem gab es hier auch viele Gangs, und selbst Jounochi gehörte einst einer dazu, doch mehr konnten er und sein Vater sich nun einmal nicht leisten, mussten doch Katsuyas sämtliche Nebenverdientse daran glauben. So war er immer froh, wenn er öfters arbeiten konnte und etwas mehr verdiente, konnte er sich so doch auch mal etwas kaufen, wie z.B. den Koffer, der sich inzwischen hoffentlich auf dem Weg nach Neu Delhi befand. Als der Wagen stoppte, klammerte sich der Jüngere unbewusst an den Firmenchef, musste sich erst einmal darauf vorbereiten nach draußen zu gehen und sich dem Vater und dessen Problem zu stellen. Daher atmete er noch einmal gleichmäßig tief ein und aus, ehe er Setos Hand ergriff und sich zusammen mit diesem aus der Limo begab. Unbewusst verfestigte sich der Händedruck durch Katsuyas Ängste und Zweifel sowie Sorgen und seine Bernsteine hatten ihren Großteil an Leuchtkraft verloren, kamen doch alle möglichen Erinnerungen wieder hoch. Und was war, wenn sie ihn nicht schlagen konnten? Wenn sein Vater stärker war und ihn wieder zu sich holte, ihn gar nicht erst wieder gehen ließ und ihm somit alles nahm, was er schätzte und liebte? Die Chance Seto jemals wieder zu sehen wäre verloren und sein Herz würde wohl im selben Moment zerbrechen, aufhören zu schlagen und ihm keine Minute des Glückes mehr liefern. So versuchten die braunen Augen einen Punkt zu fixieren, als der Blondschopf ein kleines Lächeln hervorbrachte, dies jedoch nur eines seiner Gelernten war, und er sich noch einmal an den Braunhaarigen kuschelte, ehe er ihn vielleicht nie wiedersehen konnte.

"Hoffentlich haben wir einen guten Tag erwischt", kam es leise murmelnd von dem Blonden, als er sich zusammen mit Seto auf den Weg zur Wohnung machte. Vor der Wohnungstür hielt Seto seinen Freund noch einmal zurück und zog ihn in seine Arme, hatte er doch bemerkt, dass dieser die Nervosität und Angst in Person war. Sanft kraulte er den Jüngeren im Nacken und strich ihm über den Rücken.

"Es wird alles gut werden, du brauchst keine Angst zu haben", versuchte er dem Blonden Mut zu machen. "Und Daisuke wird deinem Vater nicht weh tun. Du wirst vorgehen und versuchen, mit ihm zu reden. Wenn irgendwas schief geht, dann werden Daisuke und ich eingreifen." Mit einer zärtlichen Bewegung drückte Seto Katsuyas Gesicht nach oben und gab ihm einen langsamen zärtlichen Kuss. Und dieser war weitaus hilfreicher als die Worte zuvor. Zwar halfen ihm auch diese und er schätzte sich als glücklich, dass Seto immer an seiner Seite war, doch diese Nähe, die sanften Berührungen und vor allem dieser Kuss, schienen dem Jüngeren nun mehr Ruhe als zuvor zu spenden, und so schmiegte er sich nur nur noch mehr an seinen Freund, erwiderte den Kuss voller Liebe und Zärtlichkeit und wünschte sich, dass dieser Moment nicht so schnell verging. Doch wie alles Schöne im Leben, hatte auch dieses bald ein Ende, gab es doch noch immer so etwas wie Sauerstoffbedarf. So löste sich der Blondschopf, allerdings nur langsam, und wirkte inzwischen schon wieder etwas ruhiger, drückte Setos Hand leicht und lächelte nun wieder ehrlich.

"Danke, ich weiß, dass es gut werden wird.... mit dir an meiner Seite... schaffe ich alles", murmelte er schließlich leise, setzte nun selbst noch einen kleinen unschuldigen Kuss auf Setos Lippen, ehe er erneut einmal tief durchatmete und sich der Wohnung, seinem Zuhause, stellte. Seto lächelte ihm aufmunternd zu. Er hatte keine Bedenken, dass sie es schaffen würden, seinen Vater zu überzeugen, in die Klinik zu gehen, aber die Art und Weise wäre dann wohl doch leider fraglich. Doch während Seto weiterhin ruhig blieb, immerhin besaß dieser doch eine Menge an Selbstdisziplin und geriet nicht so leicht aus der Ruhe, war dies für den Kleineren gar nicht einmal so leicht. Zwar war auch er ruhiger als zuvor und spielte nicht mehr nervös mit einer der Haarsträhnen herum, doch je höher sie kamen, desto unruhiger und mulmiger wurde ihm doch, breiteten sich doch immer mehr unwohle Gefühle in dem Jungen aus. Schnell war der Haustürschlüssel aus der Hose gezogen, es wurde noch einmal tief durchgeatmet, ehe sich der Schlüssel dann auch schon im Türschloß befand und Katsuya die hölzerne Hürde etwas öffnete, schließlich eintrat und die Flaschen, über die er beinahe im Flur gestolpert war, schon gar nicht erst als schlimm ansah, war dies doch meist der Normalzustand. Auch wenn die Wohnung in einem recht guten Zustand war, kümmerte er sich doch immer um diese, und sie eigentlich recht viel hergab, konnte er nichts gegen die vielen Flaschen tun, war er doch meist froh gewesen, wenn sein Vater schlief und hatte dann nicht die große Lust verspürt gehabt ihn auch noch zu wecken. Etwas zitternd tapste der kleinere Junge durch den Flur, wobei seine Augen sich suchend umsahen.

"Dad?", kam es etwas leise und verunsichert, als man auch schon ein Grummeln vernahm, erneut das Klirren von Flaschen und schließlich Schritte. Nun wurde die Unruhe doch immer größer und hätte Katsuya nicht gewusst, dass er nicht alleine war und Beistand hatte, so wär er sicherlich wie sonst auch immer in sein Zimmer geflüchtet und hätte gewartet, bis sein Vater wieder eingeschlafen war. Seto hatte hinter Katsuya den Flur betreten, seine blauen Augen huschten über die vielen leeren Flaschen und dann zu seinem Freund, strichen ihm von hinten kurz und beruhigend über den Rücken. Doch auch wenn dem Jungen diese Berührungen ein wenig halfen, änderte dies nichts an der Furcht und den Zweifeln, die dieser von Mal zu Mal mehr hegte. So trat er nur einen Schritt zurück, als ein etwas älterer Mann mit dunkelblonden Haaren aus dem Wohnzimmer kam, langsam in den Flur torkelte und doch recht mitgenommen aussah. Die Hände Katsuyas hatten sich zu einer Faust verformt, versuchte er somit doch die Energie auf diese zu leiten und das Zittern seines Körpers zu unterbinden.

"Wo waaa~r su so lange, hä?! Denksu du.. du kanns einfa so abhauen?! Die Arbeit erledigt sich au nich von selbst...... und wer sin n sie überhaup? Verschwinden Sie ausss meinaa Wohnung...", kam es nur geleiert von eben dieser Person, deren Alkoholfahne man wohl schon aus zehn Meter Entfernung vernehmen konnte und immer weiter auf den Sohn zutraten, dessen braune Augen von Sekunde zu Sekunde matter erschienen und die Angst verdeutlichte, die den jungen Körper weiterhin einnahm. Man konnte dem Vater ansehen, dass er eine Menge getrunken hatte und Katsuya wusste, dass man ihm an solchen Tagen lieber aus dem Weg ging, damit man nicht darunter zu leiden hatte, auch wenn es sowieso meist nicht half. Doch nun mussten sie sich diesem Problem stellen und es war größer, als es sich der Blondschopf gewünscht hatte, wurden die Zweifel, dass er sich nicht gegen seinen Vater behaupten konnte, doch immer größer. Dennoch konnte er nicht so einfach aufgeben, weshalb der Kleinste im Flur jeglichen Mut zusammen nahm, weiter auf den älteren Mann zutrat und versuchte so standhaft zu bleiben, wie er konnte, auch wenn der bebende Körper dieses Bild ein wenig zu nichte machte.

"Das ist ein Freund von mir", kam es erst einmal ernst von ihm, wobei er die Tatsache, dass es nicht nur irgendein Freund war verschwieg. Sicher wollte er Seto damit nicht verletzen, aber er wollte im Moment auch nicht zu viel riskieren, denn nur ein falsches Wort genügte und den zierlichen Körper würden nur noch mehr Wunden zieren und der Mut sich dann noch gegen seinen Vater zu behaupten, hätte ihn in solch einem Moment wohl ganz verlassen. "Und wir sind hier, weil.... weil... du weißt doch, dass das alles so nicht weitergeht... ich meine... das hier.... unser Leben.... unsere Familie... du... du hast ein Problem und-" Weiter war der Blondschopf nicht gekommen, hatte ihn das laute Klatschen, das durch eine Backpfeife enstanden war und die rötliche Stelle, die nun seine Wange zierte, unterbrochen. Es pochte geradezu auf seiner Wange und der Schmerz schien schlimmer, als so manch anderes, den er durchgestanden hatte. Und auch wenn sich allmählich die Tränen in seinen Augen bildete, konnte er dies nicht unterbrechen, musste er es doch schaffen und sich seinem Problem und dem seines Vaters weiterhin stellen.

"Ich habe kein Problem!!!! Wasss~ fällt dia eigenlich ein?!", kam es nur wütend von dem großen Mann vor Katsuya, der allein schon Schwierigkeiten beim Gehen besaß, woraufhin sich der Jüngste jedoch nur weiterhin ernst behauptete.

"Doch! Das hast du! Oder denkst du es ist normal, dass man keine Gäste hierhin einladen kann, da diese sonst über die Bierfalschen stolpern und du nur durch die Gegend schwankst? Du hast ein Problem und ich möchte, dass du dir endlich helfen lässt!!!" Und eine weiteres Klatschen ertönte im Flur, hallte durch den Raum, wobei der Blondschopf seine glühende, schmerzende Wange hielt und ihm nun doch allmählich die Tränen in die Augen traten. Doch wenn er eines von seinem Freund gelernt hatte, dann dass man nicht so einfach aufgeben durfte, und so stand er nur weiterhin vor seinem Vater, wollte ihn um jeden Preis davon überzeugen können, dass er in diese Klinik gehen musste.

"Das reicht jetzt!!!", schützend stellte sich nun Seto vor seinen Freund, hatte sich das lange genug mit angesehen und schon zu viel Schmerz an den Jüngeren rangelassen. Er konnte sich das einfach nicht länger ansehen, wie sein Freund so hilflos seinem Vater gegenüberstand und im Grunde nichts ausrichten konnte, außer vielleicht wieder einmal die Wut seines Erzeugers über sich ergehen lassen zu müssen. Und das wollte Seto ihm um jeden Preis ersparen. So stand nun der ältere Junge vor dem Jüngeren, schützend und mit einem der gefürchteten kalten und schon fast tödlichen Seto "der Eisberg" Kaiba Blicke.

"Wass denksu dir eijentlich, wer du bischt, Junge?", wurde er nur von dem Vater angeschrien. "Ein Freund von Katsuya, der sich nicht länger ansieht, wie dieser durch Sie zerstört wird", kam es nur eisig über die Lippen des Braunhaarigen. Im Grunde ein Fehler solche Worte zu sagen, denn nun projezierte sich die Wut, die vorher für Katsuya dagewesen war, auf den Firmenchef und Katsuyas Vater wollte sich nun auf diesen stürzen, hatte aber Daisuke übersehen, der hervorgeschnellt war und den Mann am Arm packte. Jedoch rutschten beide auf den Bierflaschen aus und gerieten ins Taumeln, wobei Katsuyas Vater ja eh schon nicht besonders sicher auf den Beinen gestanden hatte, und nun wirklich stürzte, Daisuke weiterhin die Oberhand behielt und den Vater nun am Boden festnagelte, während Seto sich zu Katsuya umdrehte und vorsichtig über die gerötete, heiße Wange des Jüngeren strich.

"Geh lieber auf dein Zimmer", flüsterte er leise. "Du musst dir das hier nicht anhören." Der Blondschopf hatte zuvor gar nicht so schnell gucken können, wie Seto so schnell vor ihm erschienen war, hatte er doch schon mit dem nächsten Schlag von seinem Vater gerechnet gehabt. Immerhin wusste er nur zu gut, wie sein Vater reagierte, so war er zum einen froh, dass Seto ihn nun schützte, hatte jedoch auch Angst um ihn. Er war der Einzige, der wusste, wie der ältere Mann auf bestimmte Dinge reagierte, und so war es sicher nicht klug von Seto gewesen in solch einem Ton mit ihm zu reden, was die übrige Situation ja auch verdeutlicht hatte. So stand der Kleinere etwas eingeschüchtert und zitternd hinter seinem Freund, der ja zum Glück von dem Bodyguard geschützt wurde, hatte seine Hände von der schmerzenden Wange gelöst und diese unbewusst in Setos Jakett hinten gekrallt. Erst als dieser ihm vorsichtig mit der kühlen Hand über die glühende Haut strich, brachte Katsuya den Mut auf die Augen wieder zu mustern, sah zuerst zu Seto und dann zu Daisuke und seinem Vater. Dennoch schüttelte er leicht seinen Kopf, als Seto ihn aufforderte zu gehen. Er wollte jetzt nicht einfach verschwinden und sich verstecken. Er hatte sich dieser Aufgabe zu stellen und er wollte seinen Freund sicher nicht alleine lassen. Zudem war es immer noch sein Vater und er musste ihm doch helfen können, irgendwie.

"Bitte Katsuya", bat Seto erneut, streichelte weiterhin sanft über die geschundene Haut. "Dein Vater kann dich nicht nur durch seine Taten, sondern auch durch Worte verletzen und ich weiß, wie sehr dich sowas mitnehmen kann." Bittend sahen die blauen, jetzt wieder sanften Augen in die Bernsteine seines Freundes, als diese kurze Konversation auch schon wieder von Katsuyas Vater unterbrochen wurde.

"Wasch bissu eijentlich für ein Wasssschlappen, Kasuya? Versteckst disch einfach hinner einer anneren Person. So hab isch disch nich erzogen. Mein Sohn is eine Memme... isch bin enntäusch von dir..." Unbewusst hatten sich Katsuyas Hände nun nur noch mehr in den Stoff von Setos Oberteil gekrallt, waren die Worte seines Vaters doch wirklich schmerzhaft und noch nicht einmal berechtigt gewesen. Der Schimmer in Katsuyas Augen verstärkte sich immer mehr, wurde durch die aufkommenden Tränen in einen Glanz getaucht. So stand er noch weiterhin eine Weile so da, ehe er dem Größeren sowieso nicht mehr widersprechen konnte, leicht nickte und ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte. Inzwischen war es ihm egal, was sein Vater dachte, schien dieser sowieso schon aufgebrachter als jemals zuvor, was in dieser Situation wohl zu verstehen war. Zitternd und langsam ging er den kleinen Flur entlang und verschwand schließlich in sein Zimmer, vernahm die Sätze seines Vaters schon gar nicht mehr, wobei in seinem Kopf nur wieder die Worte 'Versager', 'Idiot' und 'Nichtsnutz' widerhallten. Die Tür wurde langsam geöffnet und schließlich wieder geschlossen, ehe der zitternde Körper auf das Bett fiel, sich darauf zusammenkauerte und der Blondschopf das Schluchzen und die aufkommenden Tränen nicht mehr aufhalten konnte. Das war einfach zu viel gewesen für ihn. Er war es gewohnt gewesen, dass sein Vater ihn schlug und auch beschimpfte, doch es war jedes Mal aufs Neue schlimm und je öfter er dies vernahm, desto weniger wurde das Gefühl der Sicherheit und der Trotz sich gegen diese Behauptungen zu wehren, nahmen ihn immer weiter ein. Währenddessen tobte der alte Mann weiterhin rum, schien sich nichts gefallen lassen zu wollen. Während Katsuya in sein Zimmer ging, nahm die Toberei des Vaters noch zu, schrie seinem Sohn alle möglichen schrecklichen Worte an den Kopf. Seto hatte den kurzen Kuss erwidert, sah seinem Freund noch nach, wie er in sein Zimmer ging, bevor er sich wieder mit eisernem Gesichtsausdruck zu dessen Vater umdrehte. "Sie sagen, Sie sind enttäuscht von Ihrem Sohn, aber Sie sind derjenige, der sich schämen sollte. Sie sind es, der ihn so verletzt und ihm alles antut. Und das obwohl Katsuya alles für Sie tut und Sie wirklich liebt." Der Angesprochene hörte derweil auf sich gegen die Griffe des Muskelpaketes zu wehren, musterte den Braunhaarigen, den er noch nie zuvor gesehen hatte mit einem ebenso abweisenden Blick und lachte schließlich auf.

"Ich soll misch schämen? Was weissssu Rotzbengel denn schonnn von dieschem Jungen? Woher willsu ihn denn scho jut kennen? Isch lebe nu schon Jahre mit ihm schusamm, da werde ich ja wohl am beschten wissen, wasssss ihm fehlt! Und da wird sischer nich irjendjemand daherkommen können und sisch da einmischen, der sowiescho keine Ahnung hat. Und dann auch noch in solsch schicker Kleidung. Was weisch so ein verwöhnter Junge wie du schon, wie das Leben isch?! Und meinen Schohn kannst du gar nich kennen. Und wenn ich schage, dass ich enttäuscht von ihm bin, bin ich das!" Der ältere Mann schien sich nicht so leicht etwas einreden zu lassen, musterte Seto nur weiterhin abweisend, begann dann wieder zu versuchen sich zu befreien, wobei seine Koordinierung durch den hohen Alkoholkonsum sowieso schon zu leiden hatte. Doch Daisuke hatte keine Probleme damit, den sich wehrenden Mann in dieser unterwürfigen Position zu halten, so dass Seto weiterhin auf ihn heruntersehen konnte und nun kurz auflachte.

"Was ich schon vom Leben weiß? Ich glaube, mehr als Sie. Und glauben Sie mir, ich kenne Ihren Sohn, er hat mir alles anvertraut, was Sie ihm angetan haben und ich meine ALLES! Sie brauchen Hilfe!" Kalte blaue Augen huschten erneut über die vielen leeren Bierflaschen. "Schließlich können Sie mir nicht weismachen, dass es hier Ratten gibt, die gerne sich abends mal ein Bierchen oder auch zwei genehmigen und Sie Antialkoholiker sind, also leugnen Sie es nicht länger und lassen sich helfen. Schon damit Katsuya nicht länger darunter leiden muss." Doch der Mann schien weiterhin auf stur zu schalten, ließ sich nichts von dem Jungen gefallen, selbst wenn er sich in einer eher unglücklichen Position befand. Der viele Alkohol ließ sowieso keinen klaren Gedanken mehr zu, ließ den Mann nur immer weiter erzählen und sich in die Wut hineinsteigern, die ihn normalerweise dazu trieb sie an seinem Sohn auszulassen.

"Scho ein Unsinn!!! Isch haaaab kein Problem!!! [*löl*is klar Oo] Un du, Junge, hascht nisch dassss Rech mich scho fessssuhalden! Isch habe keeeene Probleme und werde mir nisch helfe lassen. Und wasssss scholl diaa der Junge schooo ersssählt haben? Und vielleischt lügt er ja auch! Isch tu schließlich nischtsss und trinken ist nisch verboden. Isch kann au nischts dafüaaa, dass Katsuya zu nischts im Stande isssss!!!"

"Sie tun nichts?", die kalten Augen wurden noch eisiger. "Deswegen lässt Katsuya sich auch ungerne berühren und kann kaum schlafen, weil er Angst hat von Ihnen zu träumen, wie Sie ihn vergewaltigen. So ist es doch, oder? Sie vergreifen sich an ihrem eigenen Sohn! Und haben gar keine Ahnung, was für ein wunderbarer Mensch er eigentlich ist!"

"Nein! Isch tu gar nischts! Und jetzt lassuuu misch ma lossss!", schrie der Mann nur zurück. Und wahrscheinlich log er im Moment nicht einmal, jedenfalls nicht direkt, denn wer konnte schon sagen, dass er sich noch an all das erinnerte, was er tat, wenn er stark betrunken war, kam es doch oft genug zu irgendwelchen Filmrissen in solchen Zuständen. So wehrte sich Herr Jounochi nur weiterhin - hatte somit wenigstens den Vorteil wieder etwas Alkohol zu verbrennen - und schaffte es endgültig sich von Daisuke zu lösen, stapfte wütend auf Seto zu und war schon dabei auszuholen, als er jedoch wieder von dem Muskelpaket in in die Mangel genommen wurde und sich erneut zur Wehr setzte. "LASSEN SIE MIsCH VERDAMMT NOCH MAL LOSCH!! ISCH WERDE KATSCHUYA DEN KONTAKT SUUUU DIAA VERBIETEN!!! UND DEN BURSCHEN KNÖPF ISCH MIR AUCH NOCH VOAA!!!"

"SIE WERDEN GAR NICHTS TUN", erwiderte Seto im gleichen lauten Tonfall. Dieses Geschrei hatte Katsuya auf jeden Fall mitbekommen und auch, wenn es eigentlich mehr zu Seto passte, dass seine leise Stimme ihn so gefährlich klingen ließ, war diese Lautstärke doch eigentlich auch für jeden recht einschüchternd. "Sie werden sich höchstens ihrem Problem stellen und einen Entzug durchmachen!"

"DAZU KANN MISCH NIEMAND ZWINGEN!!! Lassen Sie misch endlich los und verschwinden Sie ausch meiner Wohnung!! SCHOFORT!!!!" Auch der Vater ließ sich nichts gefallen, schien es wohl wirklich nicht einsehen zu wollen. Doch wer wollte sich selbst schon eingestehen, dass man von etwas abhängig war, seinen eigenen Sohn verletzte und somit eine Menge an Problemen besaß. Derweil hatte Katsuya sich unter seiner dünnen Decke verkrochen, hatte er die Worte der beiden Kontrahente doch noch immer mitbekommen, war seine Tür doch gar nicht erst wieder verschlossen worden, war nach seinem eigentlichen Schließen nur wieder etwas aufgeschwungen. So war der zitternde Körper nur durch die bebende Decke auf dem Bett auszumachen. Immer mehr Tränen rannen über seine Wangen, ehe er das alles nicht mehr aushielt. Langsam richtete sich der eingeschüchterte Körper auf, setzte langsam die Füße auf den Boden und bewegte sich in Richtung Flur, den er schon bald erreicht hatte. Die Szene, die sich dem blonden Jungen darbot, nahm er nur noch undeutlich war, wurde seine Sicht doch durch all die Tränen verschlechtert. Der einzige Glanz, den diese noch besassen, entstand durch die salzigen Perlen, die die Wangen in der Zeit in ein Rot gefärbt hatten, während die leeren Augen sich auf den Firmenchef und den Vater gerichtet hatten. "Bitte.... bitte hört auf.... bitte!", kam es nun leise aus seiner Richtung, wusste noch nicht einmal, ob die beiden Männer dies überhaupt vernahmen.

"Katsuya", natürlich hatte Seto die Worte vernommen, selbst, wenn Katsuya nichts gesagt hätte, wäre Seto bewusst gewesen, dass sein Freund wieder bei ihnen war und so drehte er sich um und sah zu dem Häufchen Elend, das hinter ihm jetzt im Flur stand, schloss es kurzerhand in die Arme. "Es tut mir Leid." Mit diesen Worten drehte er sich mit Katsuya wieder zu dessen Vater um, drückte den Jüngeren an sich. "Ich hab's im Guten versucht, aber wenn es nicht anders geht, dann werde ich Sie wohl leider dazu zwingen müssen!" Katsuyas Vater lachte nur kalt auf. "Das glaubscht auch nur du. Wie oft hascht du dich eigentlich von ihm ficken lassen, Katsuya, damit du misch los wirscht?" Das waren auch vorerst die letzten Worte, die der Betrunkene über die Lippen brachte, denn auf ein Nicken Setos und einen geschickten Schlag Daisukes hin wurde er ins Land der Träume geschickt. Der Jüngere hatte sich nur zu gerne von seinem Freund in die Arme schließen lassen, wusste er doch, dass es ihm in diesen Armen gut ging, dass er hier nichts zu befürchten hatte. Die vielen Ängste und Zweifel waren gerade dabei sich aufzulösen, schaffte es Seto doch stets allein durch seine Anwesenheit ihn wieder etwas zu beruhigen, auch wenn die Perlen weiterhin über die Wangen des Blonden kullerten, sich nun in den Ärmeln des Firmenchefs verfingen und vom Stoff aufgesogen wurden. Doch als er die Worte seines Vater vernahm, schien die Realität um ihn herum verschwunden. Die Worte hallten immer und immer wieder in seinem Kopf, ließen den Jungen sich nur von Wort zu Wort schlechter fühlen. Er hatte sich schon vieles anhören müssen, wusste, dass sein Vater im betrunkenen Zustand nicht mehr wusste, was er von sich gab und agressiv wurde. Doch diese Worte hatten alles übertroffen. Sein Herz schien auszusetzen, schien nicht mehr weiterschlagen zu wollen. Und doch ließ es ihn noch Schmerzen verspüren, fühlte es sich doch so an, als würde sich alles in ihm verkrampfen und sein bisheriger Mageninhalt würde sich vorübergehend von ihm verabschieden wollen. Diese Worte hatten den Jungen zutiefst verletzt, wobei der Fakt, dass sie von seinem Vater kamen, nur noch einen größeren Schmerzfaktor ausmachten. Die braunen Augen schienen keine Emotionen mehr in sich zu beinhalten und allgemein, schien der Körper mehr und mehr an Leben zu verlieren, bis nicht einmal mehr die Kraft zum stehen herrschte und die Knie einknickten, er ohne Setos Halt wohl auf den Boden gesunken wäre. Seto ließ sich mit dem Jüngeren kurzerhand auf den Boden sinken, hatte ihn noch immer fest im Arm, streichelte ihn zärtlich. Er fühlte sich erschöpft von diesem Hin und Her und hatte es eigentlich nicht so ausgehen lassen wollen, aber der letzte Satz war wirklich sehr heftig gewesen.

"Ich bringe ihn runter, Kaiba-sama", murmelte Daisuke nur und verließ die Wohnung. Der Angesprochene nickte nur schwach, strich seinem Freund weiterhin über die Wangen und den Rücken. "Es tut mir Leid, Katsuya", flüsterte er leise, fühlte sich in diesem Moment irgendwie hilflos. Doch es dauerte eine ganze Weile, bis der Blondschopf überhaupt wahrnahm, dass jemand ihn angesprochen hatte. Die Tränen rannen schon ganz automatisch über die sowieso schon roten Wangen, wobei der Schmerz in seinem Gesicht durch die letzten Worte schon gar nicht mehr von Jounochi wahrgenommen wurden. Sein Herz schlug nur noch ganz langsam, schien mit jedem einzelnen Schlag einen neuen Stich in seinem Inneren auszulösen und er selbst konnte nichts dagegen tun. Er konnte sich nicht gegen diesen Schmerz, sich nicht gegen seine schmerzlichen Gefühle wehren. Und er hatte es nicht geschafft sich gegen seinen Vater zu behaupten. Er war zu schwach gewesen, musste sich schützen lassen. Nichts hatte er vollbracht und wieder einmal war er auf die Hilfe anderer angewiesen. Die Tränen schienen gar nicht mehr enden zu wollen und so klammerte sich der Jüngere unbewusst immer mehr an den warmen Körper, schluchzte leise.

"Nein.... es war meine Schuld. Ich hab mich nicht wehren können. Ich hab es nicht geschafft. Gar nichts habe ich geschafft. Ich bin unfähig... wahrscheinlich hat mein Vater doch Recht... ich bekomme nichts auf die Reihe", brachte Katsuya, dessen Körper noch immer von einem starken Zittern eingenommen war, unter seinen Schluchzern heraus, steigerte sich immer weiter in die Worte seines Vormundes hinein und schenkte ihnen Glauben, ließ sich von ihnen leiten, war er doch noch immer viel zu abwesend, um auch nur einen einzigen klaren Gedanken fassen zu können. Dies verdeutlichten auch seine Augen, die noch immer jegliche Regung verhinderten, leer geradeaus starrten und nichts mehr zuließen, was den Blondschopf in diesem Moment zur Ruhe hätten bringen können.

"Du bist nicht unfähig!", erwiderte Seto ernst. "Du bist ein toller Mensch. Wäre Daisuke nicht da gewesen, hätte ich es auch nicht geschafft! Lass dich von den Worten deines Vaters nicht runterziehen. Er wusste nicht, was er sagte!" Zärtlich aber bestimmt sah der Firmenchef seinem Freund die ganze Zeit in die Augen, versuchte seine Worte dadurch noch zu unterstreichen, hielt seinen Freund noch immer im Arm und streichelte ihn sanft.

"Aber ich.... ich... ich schaffe es nicht einmal meine eigene Familie zusammenhalten zu können!!!", meinte der Jüngere nun etwas aufgebrachter, wobei nun doch wieder etwas mehr Glanz in die sonst so strahlenden Augen trat, schaffte es der Größere doch allmählich sich zu dem Jungen vorzuarbeiten und ihn aus seinem Zustand der Abwesenheit zu befreien. Und auch wenn Katsuya gegen Setos Worte anging, ihnen widersprach, drückte er sich nur immer mehr an seinen Freund, versuchte sich geradezu in dessen Oberteil zu vergraben und schluchzte leise, hatte seine Hände fest darin gekrallt. Viel zu viele Gedanken schossen durch den Blondschopf, als dass dieser im Moment logisch und überlegt denken konnte, musste er doch erst einmal wieder zur Ruhe zu kommen. Ruhe die er normalerweise bei dem Firmenchef fand und in sich selbst aufnehmen konnte. Denoch traf es ihn hart, dass sein Vater sich so sehr gegen ihn aufgelehnt hatte.

"Das kann auch niemand von dir verlangen", entgegnete Seto leise. "Und du bist weder unnütz deswegen noch unfähig." Sanft schob der Ältere seinen Freund nun ein wenig von sich, wischte ihm die unaufhörlich laufenden Tränen fort und küsste ihn sanft. Katsuya ließ dies alles mit sich geschehen, seufzte leise, erwiderte den Kuss kurz, ehe er sich auch schon wieder von Seto löste. Im Moment wusste er nicht mehr, was er glauben sollte und er bekam all diese Gefühle nicht mehr auf die Reihe, machte ihm das doch alles zu schaffen. So senkte er erneut leicht den Blick, schluchze kurz auf. Natürlich konnte niemand von ihm verlangen seine Familie zusammen zu halten. Doch immer mehr schien sich eben diese von ihm zu entfernen und vielleicht hatte sein Vater damals gar nicht einmal so Unrecht gehabt. Vielleicht war seine Mutter damals wirklich wegen ihm gegangen, hatte nur seine kleine Schwester mitgenommen und ihn zusammen mit seinem Vater alleine gelassen. Und vielleicht war er somit nun wirklich an allem Schuld. Denn nun hatte sich auch noch sein Vater von ihm entfernt und es war seine Schuld, schließlich wollte er, dass er sich helfen ließ. Erneut schluchtzte der Kleinere auf und die vielen kleinen Tränen tropften auf den Boden. Sein Körper war überfordert und er wusste einfach nicht mehr wohin mit all seinen Gedanken und Gefühlen. Er fühlte sich überfordert, wusste nicht mehr, was richtig und was falsch war. Dieser Anblick tat auch Seto weh, wusste nicht, was er groß sagen sollte, um seinem Freund zu helfen. Natürlich war es für den Jüngeren schwierig und schrecklich, das alles miterlebt haben zu müssen und auch alles dafür erlebt zu haben, aber der Ältere hatte doch ein wenig gehofft, dass ihre gemeinsame Zeit Katsuya schon weiter geholfen hatte. Aber der heutige Abend war wohl ein ziemlicher Rückschlag gewesen. Dies hatte er schon daran gemerkt, dass Katsuya den Kuss kaum erwidert hatte. Er wollte irgendwas sagen, was dem Kleineren wieder mehr Mut machte, wusste aber nicht was und so redete er einfach drauflos: "Ich liebe dich, Katsuya, und jetzt wird langsam alles wieder gut werden. Du bist nicht alleine." Durch diese Worte hatte der Jüngere sein Gesicht nun wieder erhoben, blickte mit seinen großen Augen, die von den Tränen übersäht waren, in die warmen Saphire, in denen inzwischen ebenso etwas Trauer und Bedrücktheit gewandert war, die durch den Blonden entstanden war. Einige Minuten sah dieser nun einfach in diese weiten Meere, ehe er sich allmählich bewusst wurde, dass Seto dies alles sicher auch mitnahm, vor allem, wenn er selbst nicht mehr zu hoffen schien. Immerhin hatte er doch jemanden an seiner Seite, jemanden, der ihm half und der ihm noch einen Grund gab weiterhin hoffen zu können, auch wenn diese Hoffnungen von immer mehr Personen zerstört werden wollte. So rutschte Katsuya nun etwas näher an Seto heran, schlang seine Arme um diesen und drückte sich leicht an ihn, schluchzte noch immer manchmal leise.

"Tut mir leid.... ich liebe dich auch.... mehr als alles andere auf der Welt... es tut mir leid, Seto, ich wollte dich nicht verletzen", murmelte der Blondschopf leise und mehr in Setos Hemd hinein, während er sich an ihn drückte, allmählich wieder anfing etwas mehr Gedankengänge miteinander verbinden zu können. Die Trauer und die Wut auf sich und seinen Vater sowie die verletztenden Worte hatten den Jungen einfach zu sehr mitgenommen, in seinen Bann gezogen, so dass dieser erst einmal eine Weile benötigte, um sich wieder gänzlich beruhigen zu können, herrschte doch auch in dem Blauäugigen nicht mehr ganz so viel Ruhe vor, die auf den Jüngeren übertragen werden konnte.

"Du hast mich nicht verletzt", widersprach Seto, streichelte ihn weiterhin, versuchte ihn zu beruhigen, auch, wenn es doch recht schwer war und es ihm an Anfang wie eine unüberwindbare Hürde erschienen war, den Jüngeren wieder aus diesem Gefühlstief zu bekommen. Währenddessen kuschelte sich der Jüngere immer mehr an seinen Freund, nahm dessen Duft in sich auf und schaffte es nach einiger Zeit sich wieder beruhigen zu können, auch wenn es ihm dieses mal wohl am schwersten gefallen war. Er hatte schon einiges erlebt gehabt, doch dieser Tag schien mehr an seinen Kräften zu zerren, als all die Tage jemals zuvor. So genoss er nun wieder die Nähe Setos, schloss seine Augen und atmete bald wieder ruhiger, versteckte sein Gesicht trotz allem weiterhin in dem Hemd, das so wundervoll nach dem von ihm so geliebten Jungen roch, murmelte ein leises 'Danke'. Zu mehr war der Jüngere in diesem Moment nicht mehr fähig gewesen, nagten all die Erlebnisse doch immer mehr an seinen Kräften. Sanft hob der Braunhaarige seinen Freund nun hoch und trug ihn in sein Zimmer, wo er ihn auf dem Bett absetzte und sich umsah. Viel zu sehen gab es nicht. Einige Schulsachen lagen auf dem Schreibtisch, die Schuluniform hing über dem Stuhl, aber sonst war es doch sehr aufgeräumt und man hätte nicht denken können, dass hier jemand überhaupt wohnte, so leer und sauber wirkte das Zimmer, keine persönlichen Dinge wie Kuscheltiere oder Ähnliches lagen herum. Bald fand Seto, was er gesucht hatte, und holte auch schon eine alter zerschlissene Reisetasche vom Schrank herunter.

"Sag mir, wo die Sachen sind, die du mitnehmen möchtest zu mir", fragend sah er zu seinem Freund, hatte er doch gemerkt, wie schwach dieser nach allem heute war und wollte ihm noch mehr Ruhe gönnen. Der Angesprochene lag mehr auf dem Bett, als dass er saß, hatte sich nur ungern wieder von seinem Freund gelöst, drückte sich nun an seine Decke, während er erschöpft verfolgte, was Seto tat. Etwas verwirrt musterte er den Braunhaarigen, verfolgte jede noch so kleine Bewegung des Älteren. Doch den Sinn der Handlungen verstand er erst, als dieser ihm die Frage stellte, wodurch er sich nun doch wieder leicht aufrichtete, kurz in die saphirenen Augen blickte, ehe er es schaffte ein kleines Lächeln aufzubringen. Dieses war zwar kaum zu erkennen, doch wer ihn kannte, der wusste, dass es aus seinem Herzen kam und ehrlich gemeint war, hatten ihn die Dinge am heutigen Tag nur einfach zu sehr mitgenommen. Es gab immerhin nicht viele Tage, an denen man von einem Fremden gesagt bekam, dass man nur ein 'Spielzeug' war, sich in einer Firma verlief und dort schließlich herausgeschmissen wurde ohne jeglichen Grund und sich dann auch noch mit seinem Vater auseinander setzen musste. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe der Jüngere sich aufrichtete, recht wacklig auf den Beinen stand und daher nur langsam zu seinem Schreibtisch tapste, sich auf den Stuhl niederließ und einige wichtige Dinge dort heraus suchte.

"In meinem Schrank sind ein paar Klamotten. Nicht viele, also werden sie sicher in die Tasche passen, wenn du so lieb wärest und sie dort hineingibst?!" Seto hatte seinen Freund beobachtet und war bereit gewesen, diesen aufzufangen, falls seine Beine ihn doch nicht tragen würden. Nun tat er also, worum sein Freund ihn gebeten hatte, stockte aber schließlich.

"Vielleicht wäre es besser, wenn die Limo vorfährt und du deinen Vater heute nicht mehr siehst", meinte er leise, sah seinen Freund nicht an. Katsuya war dem Älteren dankbar für seine Hilfe, war er sich doch nicht mehr so sicher, dass er es auch wirklich noch geschafft hätte alles einzupacken. So suchte er nun einige seiner Dinge zusammen, hatte bald darauf ein Bild von seiner Schwester, ein Buch, einen Discman mit einer CD, seine Schulsachen, sowie einige andere Kleinigkeiten zsuamengesammelt, die er vielleicht benötigen konnte. Als Seto ihn anredete, unterbrach er sein Tun für eine weile, seufzte kurz ehe er ein leises 'Wahrscheinlich' von sich gab. Sicher hatte er es sich bis vor kurzem noch etwas anders vorgestellt, wollte seinen Vater eigentlich in die Klinik begleiten. Doch dieser schien am heutigen Tag noch mehr als sonst getrunken zu haben, war sowieso nicht mehr anzusprechen, und wenn er ihn gesehen hätte, hätte dies sicher nicht viel gebracht.

"Sagst du ihnen Bescheid? Ich krieg den Rest schon alleine gepackt... wirklich", schlug der Blondschopf somit nun vor, unterstrich seine Worte noch mit einem kleinen Lächeln, damit sich der Braunhaarige auch wirklich keine Sorgen machen musste. Seto nickte nur und holte sein Handy aus der Hosentasche, hatte im nächsten Moment auch schon seinem Chauffeur mitgeteilt, dass sie alleine fahren sollten und kurz danach wusste auch der Direktor der Klinik Bescheid, dass er mit dem jungen Unternehmer heute leider nicht mehr zu rechnen hatte. Währenddessen hatte sich der Blondschopf weiterhin dem Packen gewidmet, war vom Stuhl auf den Boden und schließlich zum Schrank gerutscht, schienen seine Beine doch nicht mehr viel herzugeben, zudem tat er dies öfters mal, wenn er gerade keine Lust hatte aufzustehen. Kurzerhand wurde eine Schublade geöffnet, in der nun ein paar Shirts lagen, die der Blondschopf herausfischte. Dann waren die Hemden, die alte Schuluniform, Socken, Unterwäsche und anschließend die Hosen dran, hatte sich alles zurecht gelegt, um es schließlich in der Sporttasche verstauen zu können, wobei im Moment nicht mehr sehr viele Klamotten vorhanden waren, besaß er doch sowieso schon nicht sehr viele und die meisten waren nun einmal in seinem Koffer, der einen Sonderflug bekommen hatte, für sage und schreibe nur 300€ - er war noch immer begeistert. Schnell war nun die letzte Schublade geöffnet, in der ein alter Pulli lag, den er auch kurzerhand herausholte und ihm dabei ein Foto entgegenflog, schließlich auf seinen Knien landete. Etwas verwirrt hob er das Foto auf, betrachtete es und musste bei dem Anblick leicht lächeln, hatte er dieses doch schon lange vergessen. Damals war Seto gerade in ihre Schule gekommen und hatte sich schon zu dieser Zeit immer abgekapselt gehabt. Dennoch hatte dieser das Vergnügen gehabt auf der Klassenfahrt ein Zimmer mit ihm, Honda und Yuugi zu teilen und dieses Foto hatte Anzu dann von ihnen allen geschossen. "Damit sie eine Erinnerung hatten", hatte das Mädchen damals gesagt, womit sie wirklich Recht gehabt hatte. Und es war eine schöne Erinnerung, hatte sich der Blondschopf doch damals einfach von hinten an Seto gehängt und diesen geärgert und gekitzelt, damit er nicht wenigstens auf dem Foto ein Gesicht zog wie sieben Tage Regenwetter. So hatte der junge Kaiba damals wirklich angefangen zu lachen - auch wenn er es die ganzen Wochen, Monate, vielleicht auch Jahre abgestritten hatte - und das braunhaarige Mädchen hatte im richtgen Moment das Foto geschossen. Wirklich eine schöne Erinnerung, wodurch nun auch das Lächeln auf Katsuyas Mund etwas breiter wurde und sein Herz anfing wieder etwas schneller zu schlagen. Seto war ebenfalls herangetreten, blickte auf das Foto und musste unweigerlich grinsen. Es war doch schon recht lange her, dass das Bild entstanden war, doch Seto erinnerte sich noch recht genau an diese Klassenfahrt.

"Die Aktion war aber auch fies", grummelte er nur gespielt böse, woraufhin Katsuya nur anfing zu kichern, seinen Freund so unschuldig ansah, wie es ging und dann aber nur wieder anfing zu kichern.

"Du musstest aber auch immer ein Gesicht ziehen, als wäre all das das Schlimmste gewesen, was du je erlebt hast. Und auf einem Foto soll man nun enmal lächeln und nicht vor sich hingrummeln. Außerdem ist es so doch viel schöner, nicht?!" Die Bernsteine hatten durch

die Erinnerung ihren alten Glanz zurückgewonnen, musterten den Firmenchef vergnügt und leuchteten wieder in ihrer vollen Pracht, wobei er dem Braunhaarigen ein Lächeln schenkte, sich freute, dass sie sich hatten. Auch Seto grinste ein wenig, wurde dann aber ernst.

"Naja... zu der Zeit war ich auch nicht wirklich glücklich und wollte eigentlich nur meine Ruhe haben", meinte er leise, bevor er Katsuya einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze gab und aufstand. "Lass uns nach Hause fahren." Somit zog er seinen Freund auf die Füße, griff die Tasche und kurze Zeit später saßen sie im Taxi und kamen bald vor dem Anwesen der Familie Kaiba an. Es war wirklich ein Anwesen, eine riesige Villa mit einem Haufen Fenstern, von denen nur wenige erleuchtet waren und auf einen Bruchteil des Rasens, der um das Haus war, fiel. Sie stiegen aus und wurden direkt von einigen Bediensteten begrüßt, die Seto nur links liegen ließ und mit dem Blonden zu seinem Zimmer ging, das mal eben so groß war wie die Wohnung, in der Katsuya wohnte, wenn nicht sogar noch größer. Katsuya war nach Setos Aussage lieber nicht mehr weiter auf die Klassenfahrt eingegangen, wollte er ihn doch nicht auch noch dazu bringen sich schlecht zu fühlen. So hatte der Junge nur noch schnell das Foto und die Kleidung sowie den Krimskrams eingepackt, ehe der Braunhaarige sich die Tasche geschnappt hatte und sie auch schon auf dem Weg 'nach Hause' waren. Eigentlich war es Setos Zuhause, hatte dieser es sich doch erkämpft und gut erhalten, und der Blondschopf war sich nicht sicher, ob er es überhaupt als Zuhause ansehen durfte und konnte, war es doch immerhin Setos Haus bzw. Villa, wenn man sich das riesige Gebäude näher ansah, und seines war die Wohnung, aus der sie gerade kamen. Die, die sie verließen, um nicht weiterhin der Pein ausgeliefert zu sein und die, die ohne den Jungen und den Vater, der von den Angestellten in die Klinik gebracht wurde, leer und einsam bleiben würde. So würde der Blondschopf wohl doch ab und zu dorthin gehen und für Ordnung sorgen, wollte er doch nicht, dass die Wohnung, in der er nun schon so lange lebte und ja auch sein eigens verdientes Geld hineinsteckte, während seiner Abwesenheit zerfiel. Doch nicht einmal Katsuya wusste mittlerweile, ob er die Wohnung überhaupt noch Zuhause nennen konnte, hatte diese doch schon seit Jahren diese Definition für ihn verloren. Ein Zuhause war ein Ort, an dem man lebte, sich wohl fühlte und Ruhe finden konnte. Doch diese Eigenschaften hatten die vier Wände schon längst für den geschändeten Jungen verloren gehabt. Dieser verband nur noch Schmerz, Leid und Trauer damit, hatte er doch schon seit Jahren nichts anderes mehr darin erfahren. Wenn er Ruhe oder gute Laune gebraucht hatte, war er spazieren gegangen oder er hatte seine Freunde besucht. Ja, manchmal war er sogar an der Kaiba Corporation vorbeigegangen, hatte sich besser gefühlt, wenn er dieses Gebäude sah. Zwar hatte er sich dies nie erklären können, doch war immer froh gewesen, wenn er sich nach einem harten Tag einfach nur wieder besser gefühlt hatte, egal wo und auf welche Weise. Während sie nun also Kaibas Villa betraten und dabei sogar von einigen Bediensteten empfangen wurden, musterte Katsuya alles ganz genau. Noch nie hatte er die Chance gehabt Setos Anwesen von innen zu sehen zu bekommen, dazu hatte sich bisher kein Anlass gefunden gehabt. Nur von außen hatte er das große weiße Haus schon des öfteren bewundert und gestaunt, hatte ihm dies einige Zeit lang das Austragen von Zeitungen diesen Anblick ermöglicht, denn auch Seto hatte er die Zeitungen bringen müssen. Manchmal hatte er dem Firmenchef sogar einen kleinen Zettel mit einer kleinen lustigen Aufschrift in den Wirtschaftsteil gelegt gehabt. Aber vermutlich ließ sich der Herr sogar die Zeitung bringen und die Angestellten hatten so etwas sicher sofort entfernt. Eigentlich schade, wenn der Jüngere nun so darüber nachdachte, wobei es ihm manchmal so vorgekommen war, als hätte der kühle Eisblock die Nachrichten doch bekommen gehabt, hatte der Ältere an solchen Tagen doch immer ein paar miesere Sprüche mehr auf Lager gehabt. So ließ sich Jounochi weiterhin vom Braunhaarigen tragen, fühle sich manchmal etwas beobachtet oder unwohl und drückte sich daher nur noch mehr an seinen Freund, war froh, dass dieser es überhaupt aushielt ihn zu befördern, da seine eigenen Beine sich den Anweisungen wohl nur noch wenige Meter gefügt hätten. Nachdem der Braunhaarige seinen Freund auf das nicht gerade kleine Riesenhimmelbett gesetzt hatte, holte er etwas aus einer kleinen Tüte, die neben dem Bett gestanden hatte und hielt Katsuya kurz darauf ein Rotaugenplüschie vor die Nase.

"Für dich!" Katsuya schenkte dem Größeren ein dankbares Lächeln, als dieser ihn absetzte, verfolgte interessiert mit seinen Bernsteinen jede Bewegung des anderen und warteten gespannt, was sich in der kleinen Tüte an dem riesigen Bett, von dem Katsuya noch immer begeistert war und leicht darauf wippte, befand. So leuchteten die Augen nur begeistert und vergnügt auf, wurden immer größer und musterten den Älteren dankbar und zugleich ungläubig, als er nun das Stofftier vor seiner Nase hatte. Dieses hatte er schon einmal gesehen, war es doch das gleiche, das auch Takumi vorhin sich aus den vielen anderen Spielzeugen ausgesucht und die ganze Zeit über bei sich gehabt hatte. Inzwischen war jegliche Freude in Katsuyas Augen zurückgekehrt und auch wenn sie noch immer die Erschöpfung präsentierten, war der Blondschopf überglücklich und drückte das Stofftier an sich.

"Wirklich? Für mich?", fragte er daher noch einmal ungläubig nach, obwohl er sich diese Frage natürlich hätte schenken können, tat Seto immerhin nichts, was er nicht auch wollte und wovon er überzeugt war. So drückte der Jüngere zunächst den Red Eyes Black Dragon an sich, ehe er seine Arme vergnügt um Seto schlang und ihn fröhlich umarmte, einen kleinen Kuss auf dessen Lippen hauchte und dann wieder vergnügt das Kuscheltier drückte. "Das ist wirklich lieb, aber das wäre doch gar nicht nötig gewesen, Seto..."

"Ich hab doch gesehen, wie sehr der dir gefallen hat, als Takumi ihn im Waisenhaus sich ausgesucht hat", grinste Seto nur. "Außerdem wollte ich dir gerne eine Freude machen." Noch einmal küsste Seto seinen Freund lieb, bevor er zu seinem nicht gerade kleinen Schreibtisch - allgemein war alles hier irgendwie etwas zu groß und bequem - ging und seine Aktentasche darauflegte. Als er zurückkehrte, hatte er einen kleines Buch in der Hand und hielt es schließlich Katsuya vor die Nase.

"Kannst du dich an die noch erinnern?" In diesem Buch bewahrte Seto nämlich die ganzen kleinen Zettelchen auf, die er damals in seiner Zeitung gefunden hatte und die alleine schon der Handschrift nach von Katsuya stammen mussten. Noch immer hatte Katsuya den Plüschdrachen an sich gedrückt, schien ihn gar nicht mehr hergeben zu wollen und wippte leicht auf dem Bett herum, immerhin konnte man ihm schnell eine Freude machen und warum sollten nicht auch ältere Leute noch Freude an einem Kuscheltier haben können, zumal dieses doch nun wirklich einen bei einem Niedlichkeitsgrad von einer Skala von eins bis zehn eine zehn bekommen hätte, auch wenn der Blue eyes ebenso niedlich ausgesehen hatte, dieser Drache hatte für Katsuya schon immer etwas Besonderes gehabt. So musterte der Blonde Junge nun etwas verwirrt das Buch, nahm dieses an sich und schlug neugierig das Buch auf, als er auch schon die vielen kleinen Zettelchen bemerkte, die sich darin befanden. Die meisten waren gelb oder blau, doch es stachen auch Pinke oder Grüne hervor und auf jedem einzelnen war etwas drauf geschrieben, mal mehr und mal weniger. So stand auf einem zum Beispiel etwas wie 'Ist es nicht langweilig jeden Morgen diesen Abschnitt zu lesen?! Hiermit haste ein bisschen Abwechslung!', während auf einem anderen widerum nur 'lach doch mal' und auf einem wieder ganz anderem nur ein lachender Smily geschrieben war. Unweigerlich färbte sich das Gesicht des Jüngeren in ein leichtes Rot, als die vielen kleinen Zettelchen sah, hatte er doch nie darüber nachgedacht, dass er überhaupt so viele geschrieben hatte und vor allem nicht, dass Seto eben diese aufheben würde.

"Wieso hast du sie alle aufgehoben? Da steht doch lauter Unsinn drauf", kam es somit etwas leiser und noch immer zierte die Wangen ein leichtes Rot. Wenn er jetzt so darüber nachdachte, konnte er sich nicht einmal erklären, weshalb er dies alles geschrieben hatte, war ihm der Eisblock doch eigentlich immer recht egal gewesen. Doch vielleicht hatte er es auch einfach nur getan, da er sich doch immer, und wenn auch nur ein klitzekleines bisschen, gefragt hatte, ob Seto nicht auch lächeln konnte. Lächeln und vielleicht auch mal etwas Nettes sagen. Gut, er hatte wirklich manchmal etwas Nettes gesagt und ihn auf gewisse Weise wieder aufgebaut, doch immer wenn der Blondschopf sich mal darüber gefreut hatte, wurde dieses Bild von einem netten Kaiba auch sofort immer von einem folgenden miesen Spruch zerstört. "Weiß nicht, warum ich die aufgehoben hab, ich fand es halt irgendwie niedlich", Seto zuckte nur mit den Schultern und ließ sich neben Katsuya aufs Bett sinken, studierte ebenfalls die kleinen Zettelchen. Obwohl es doch schon eine Weile herwar, konnte er sich gut daran erinnern, dass er jedes Mal sich wieder von neuem gefreut hatte, wenn die Zeitung vor ihn auf dem Tisch gelegt wurde und er wirklich sofort zum Wirtschaftsteil geblättert hatte, voller Erwartung, was diesmal für ein kleines Zettelchen zu finden war. Die braunen großen Augen blickte noch kurz auf einen Zettel, ehe sie den Älteren in Beschlag nahmen, der Junge kurz blinzelte und dann ein breites Lächeln auf seinen Lippen erschien.

"Du fandest es niedlich?", hakte der Kleinere schließlich nach, rutschte dabei nur etwas näher an Seto heran, lehnte sich auch kurzerhand an diesen und seufzte wohlig, war es doch immer wieder schön dem Braunhaarigen so nahe sein zu können. "Aber manchmal kann man es kaum lesen, weil ich so in Eile war", murmelte der Blondschopf schließlich und zog einen kleinen Schmollmund, wusste er noch genau, dass es manchmal wirklich eine Tortur war noch von der Schule austragen zu gehen, rechtzeitig dort auch noch zu erscheinen und manchmal alles selbst noch mit Schmerzen auszuführen. Doch wenigstens dieses kleine Gekritzel hatte den Jüngeren immer etwas aufgeheitert.

"Ich hab schon schlimmere Handschriften gesehen", grinste Seto nur, warf dann einen Blick auf die Uhr. "Wir sollten schlafen gehen, morgen müssen wir schon wieder zum Flughafen und zurückfliegen. Die Seite gehört dir." Lächelnd zeigte er auf die rechte Seite, wo eine kleine Delle die Bettdecke zierte, unter der sich ein weiteres Geschenk für Katsuya befand, ein Blue Eyes White Dragon. Der Blondschopf lächelte zufrieden, legte seine Arme kurzerhand um Seto und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er zustimmend nickte, auf die angedeutete Seite krabbelte und die Decke schließlich beiseite schlug, damit er darunterkriechen konnte, das Plüschie dabei natürlich weiterhin in seinem Arm behaltend. Dadurch sah er nun aber auch das zweite Geschenk, blinzelte kurz, nahm das weiche weiße Kuscheltier an sich und musterte Seto etwas verwirrt, ehe er ihm ein liebes Lächeln schenkte, erneut zu ihm rutschte und seine Arme um ihn legte.

"Dann ist der andere Drache ja nun nicht mehr alleine", murmelte er leise, zog Seto dabei nun wieder näher an sich heran und versiegelte dessen Lippen liebevoll und sanft, genoss die leichte Verbindung zwischen ihnen und rutschte dabei nur noch etwas näher an den Blauäugigen heran.

"Wie im wahren Leben", zwinkerte dieser ihm noch zu, bevor er den Kuss mit all seiner Liebe erwiderte, den Blonden dabei vorsichtig in eine liegende Position drückte, die Verbindung zwischen ihnen nicht abreißen ließ. Sanft strich er über die Wange des Jüngeren, genoss den Kuss in vollen Zügen. Der Jüngere ließ dies alles dabei gerne mit sich geschehen, genoss er doch jede noch so kleine Berührung seines Freundes, lösten diese immer wieder ein angenehmes Kribbeln in ihm aus und verursachten somit nur noch mehr schöne Gefühle, die sich in seinem ganzen Körper ausbreiteten. Seine Wange schmerzte inzwischen auch nicht mehr, war ja auch nicht mehr zu sehen, dass sie zwei Schläge hatte aushalten müssen. So seufzte Katsuya wohlig auf, zog den Älteren nur noch mehr an sich und sank dabei weiter in die weichen Kissen. Leicht lächelte der Ältere in den Kuss hinein, ließ sich vorsichtig auf seinen Freund ziehen und legte sich auf ihn, hielt den Kuss weiterhin aufrecht. Dieser genoss die Nähe und Wärme seines Freundes, schmiegte sich daher nur noch mehr an diesen, lächelte leicht in den Kuss hinein und sog den Geruch tief in sich ein, wollte diesen Moment unendlich lange genießen können. Dennoch musste er bald den Kuss lösen, atmete etwas schneller und schnappte somit nach Luft, hatte seine Augen ganz langsam geöffnet, um nun in die ihn stets faszinierenden Saphire blicken zu können, schmiegte sich weiter an den Älteren, wollte nie wieder von ihm weg.

"Du solltest jetzt wirklich schlafen", langsam rutschte Seto von Katsuya runter und legte sich neben ihn, deckte sie beide zu. "Das war ein harter Tag für dich..."

"Mhm", murmelte der Angesprochene nur leise, kuschelte sich weiter an seinen Freund und schließlich auch in die Decke, war es bei ihm doch immer angenehm warm. Die Kuscheltiere lagen dabei noch immer neben seinem Kopf, während sich die Bernsteine langsam schlossen. Er war wirklich schon sehr müde, war er ja nicht einmal mehr fähig gewesen noch zu gehen. So genoss er das warme Bett und die Nähe Setos, brauchte auch nicht lange, bis er einschlief und gelangte in einen schönen traumlosen Schlaf, klammerte sich dabei nur noch mehr an seinen Partner und lächelte selbst im Schlaf noch leicht. Als Katsuya sich zum ersten Mal an ihn klammerte, dachte Seto, dass der Junge wieder einmal schlecht träumte, was ja eigentlich kein Wunder war, nach allem, was sich heute in der Wohnung der Jounochis abgespielt hatte, doch dann sahen die blauen Augen das Lächeln des Blonden, was ebenfalls ein Lächeln auf die Lippen des Braunhaarigen zauberte, so dass dieser ebenso bald einschlief, war es doch auch für ihn ein nicht weniger anstrengender Tag gewesen. So war es eine stille und ruhige Nacht für die beiden Jungs und der Raum war nur von ihren leisen Atemgeräuschen sowie zwischendurch einem Gemurmel erfüllt, wobei der Mond, die einzige Lichtquelle war und über die beiden Schlafenden wachte, bald von der aufgehenden Sonne abgewechselt wurde.
 

Katsuya hatte die ganze Nacht über seine Hände nicht aus Setos Hemd genommen, waren sie ja immerhin nicht mehr zum umziehen gekommen, und schlief weiterhin ruhig an seinen Freund gekuschelt, bis ihn eine kleine blonde Strähne nervte, die in sein Gesicht gefallen war und den Jungen nun kitzelte. So murrte er etwas im Schlaf, wollte den störenden Gegensatnd nicht mehr bei sich haben und murmelte leise etwas vor sich hin. Kaum hatte Seto das Gemurmel vernommen, wurde er auch schon wach, schließlich wusste er nicht, was mit Katsuya nicht stimmte, musste aber grinsen, als er sah, dass es wieder einmal nur eine störende Strähne war, die dem Jungen zu schaffen machte, strich diese kurzerhand aus der Stirn des Jungen und sah ihm dann mit einem lieben Lächeln beim Schlafen zu. Der Kleinere schmiegte sich bei der Berührung nur leicht an die Hand, verspürte er doch selbst im Schlaf durch sein Unterbewusstsein, dass es dieser war, der ihm so nahe kam. Ruhig schlief er anschließend weiter, genoss die Wärme und fing leise an zu schnurren. Setos Lächeln vertiefte sich, während er nur fortfuhr, seinen Freund zu streicheln. Dieser genoss die Streicheleinheiten, wachte dadurch allmählich auf und kuschelte sich noch mehr an Seto, öffnete schließlich seine Augen und schenkte dem Jungen ein Lächeln, musste durch das helle Licht blinzeln und vergrub sein Gesicht in Setos Oberteil, damit er vor der Sonne und ihren hellen Strahlen geschützt war.

"Ohayou", murmelte er in das Hemd hinein.

"Ohayou", erwiderte der Ältere lächelnd, schlang die Arme um seinen Freund. "Hast du gut geschlafen?" Jounochi genoss die Umarmung, seufzte wohlig und schmunzelte, vergrub seinen Kopf weiterhin in Setos Hemd und setzte dann einen kleinen Kuss in dessen Halsbeuge, kicherte kurz und schmiegte sich nur weiter an ihn, wäre am liebsten gar nicht mehr aus diesen Armen entlassen worden. Schließlich war ein leichtes Nicken von ihm zu vernehmen, beantwortete so die Frage des Älteren und schmunzelte erneut. Nie würde er freiwillig auf die Idee kommen und sich jetzt von dem Jungen lösen, war es doch viel zu schön, als sein Magen dann aber auch shcon anfing zu knurren und Katsuya leicht rot um die Nase herum werden ließ, war dies doch nun wirklich nicht zu überhören gewesen. Seto grinste nur ein wenig, schob Katsuya ein Stück von sich weg.

"Lass uns frühstücken gehen. Kannst du alleine laufen?" Der Kleinere nickte leicht, ergriff schließlich Setos Hand und schenkte ihm ein Lächeln.

"Ich bin wieder top fit, danke!!!" Schnell hatte er dem Älteren einen kleinen flüchtigen Kuss auf den Mund gesetzt, stand nun vergnügt vor Seto und zog ihn auf seine Füße, damit sie losgehen konnte, wobei das Kichern den großen Raum erfüllte. Nach dem guten Schlaf hatte Katsuya es endlich geschafft den gestrigen Tag zu verarbeiten und war gut gelaunt wie eh und je, liebte er es doch ein wenig mit anderen herumalbern zu können, und so zog er den Älteren weiterhin mit sich, kicherte vergnügt und strahlte über sein ganzes Gesicht. Der Ältere lächelte, ließ sich vorerst mitziehen, auch, wenn sie in die total falsche Richtung gingen. Dies schien dem Jungen nicht gerade viel auzumachen, zog er Seto doch einfach immer weiter. Eigentlich wusste er gar nicht, wo sie lang mussten, doch im Moment war er wohl zu gut gelaunt, um sich um dieses Probelm zu kümmern, und so kicherte er nur weiter vor sich hin, schenkte einem der Dienstmädchen ein Lächeln, als diese ihn und Seto etwas verwirrt aber dann fröhlich musterte, und zog Seto einfach immer weiter, bis er schließlich an eine Tür am Ende des Ganges gelangte, den er nun schon seit einiger Zeit gegangen war. So stoppte der Kleinere kurzerhand, wusste er ja nicht einmal, wo sie sich befanden und drehte sich nun wieder um, legte seinen Kopf schief, so dass die vielen kleinen Strähnen in sein Gesicht fielen, ihm ein wenig die Sicht verschlechterten und blickte Seto fragend, und dennoch irgendwie lieb und naiv an.

"Was willst du in Mokubas Zimmer?", kam es nur ebenso naiv und unwissend zurück. "Ich dachte, du willst was essen." Katsuya lächelte etwas verlegen, kicherte dann aber wieder und redete sich irgendwie heraas, war er doch sowieso zu gut gelaunt im Moment, um irgendetwas negativ sehen zu können.

"Ich dachte wir machen einen kleinen Umweg. Wobei... eine Landkarte für dein Haus wär vielleicht gar nicht mal so schlecht." Die braunen Augen leuchteten warm und strahlten einen gewissen Glanz aus, wobei der Jüngere nun wieder anfing zu kichern, Setos Hand etwas fester drückte und ihm ein liebevolles Lächeln schenkte.

"Erdgeschoss normales Wohnen mit Wohnzimmer, Küche und Speisesaal, 1. Stock Schlafräume von Mokuba und mir, 2. Stock Arbeitsräume, Keller Erholungseinrichtungen. Nebengebäude Unterbringung der Angstellten. Reicht dir das als Karte? Zeichnen kann ich nämlich nicht", half Seto seinem kleinen Freund ein wenig bei der Orientierung, erwiderte das Lächeln, führte nun allerdings seinen Freund hinter sich her, schließlich wollte er nicht, dass dieser verhungerte, wenn er sich alleine hätte zurechtfinden müssen. Ein Grinsen erschien auf dem Gesicht des Blonden und erneut verfiel er in ein Kichern, schien am heutigen Tag noch besser gelaunt, als sonst.

"Ich denke schon. Auch wenn ich mich hier sicher trotzdem noch öfters verlaufen werde. Wie sagte Yuugi doch immer, ich würde mich selbst auf dem Weg zur Schule verlaufen, wenn ich diesen nicht kennen würde", meinte Katsuya schließlich amüsiert, ließ sich nun allerdings von dem Firmenchef ziehen, betrachtete dabei die vielen Gänge und Zimmer und versuchte sich den Weg zu merken. Manchmal lief einer der Angestellten an ihnen vorbei, musterte sie kurz und schenkte ihnen dann ein Lächeln, welches den Jüngeren zwar etwas irritierte, es jedoch ebenso erwiderte, sich dann wieder auf den Braunhaarigen konzentrierte, dessen Hand leicht drückte. Dieser führte sie gerade die große Haupttreppe herunter, die sie auch schon am Vortag heraufgegangen waren und bog dann ab, öffnete eine Tür, die zur großen Küche führte, und sprach kurz mit einer Angestellten, bevor er seinen Freund ins nicht gerade kleine Wohnzimmer brachte und ihn auf der gigantischen Couch, wo mal eben gut 3 Menschen hätten schlafen können, absetzte.

"Das Frühstück kommt gleich", teilte er seinem Freund mit. Der Jüngere war noch immer etwas erstaunt, saß auf der Couch und betrachtete den riesigen Raum. Als er gestern Morgen im Büro gestanden hatte, hatte er ja schon gedacht, dass man dies nicht übertreffen konnte, doch das Wohnzimmer schien dies zu schaffen. Vielleicht war es nicht unbedingt größer, doch die Wirkung eines Raumes machte auch nicht immer die Größe aus, sondern, wie dieses eingerichtet war und Katsuya musste zugeben, dass dies wirklich gut gelungen war. Die weißen Vorhänge, die im Licht bläulich schimmerten, ließen die großen Panoramafenster nur noch angenehmer wirken und auch der große hölzerne weiße Schrank, in dem sich einiges an Büchern und Geräten befand, so wie die dunkelblaue Couch, die sich vor dem gläsernen Couchtisch befand und gut auf dem hellen Pakettboden wirkte, ließen den Raum angenehm und gemütlich wirken. So leuchteten die Bernsteine nur vergnügt und Katsuya freute sich auf das Frühstück zusammen mit seinem Freund, ließ sich noch etwas weiter in die gemütliche Couch sinken, wobei er seinen Freund einfach mit darauf zog, wieder leise kicherte, ihm eines seiner wundervollsten Lächeln schenkte. Etwas überrumpelt fiel Seto halb auf Katsuya, halb aufs Sofa, hatte er schließlich nicht damit gerechnet, dass Katsuya ihn plötzlich mit sich ziehen würde. Dieser kicherte jedoch noch immer, hatte an diesem Morgen einfach gute Laune und ließ diese frei aus sich heraus, musste er doch keine Angst haben, dass sein Vater im nächsten Moment hereinkam und ihn für diese laute Störung bestrafte, denn hier war er zu Hause, zu Hause bei Seto, dem er vollends vertraute und wusste, dass es ihm bei diesem Jungen gut erging. Das Kichern verstummte noch immer nicht und langsam ließ er Setos Hand los, legte seine Arme um dessen Nacken und freute sich in seiner Nähe sein zu können. Sein Herz schlug Purzelbäume und auch sein Atem ging durch das viele Kichern und die Nähe zu dem Braunhaarigen schneller, wobei das vergnügte Glitzern nicht aus den Augen des Jüngeren wich. "Ich liebe dich!"

"Ich liebe dich auch", lächelte Seto, als auch schon ein großer Wagen beladen mit frischen Brötchen und Croissants, Eiern, Pfannkuchen, Omelette und anderen Leckereien in den Raum geschoben wurde und schließlich vor dem großen Couchtisch zum Stehen kam.

"Da habt ihr euch aber Mühe gegeben, Mezumi", lächelte Seto der jungen Angstellten zu, die daraufhin schlagartig rot wurde.

"Es ist auch lange her, dass Sie im Hause waren, Kaiba-sama...", stammelte das junge Ding nur, bevor sie nach einem entlassenden Nicken zurück in die Küche eilte.

"Also ich würde sagen, wir können essen, bis wir platzen", grinste Seto bei dem Berg an Speisen, den das Mädchen herein gebracht hatte. Katsuya war durch das plötzliche Erscheinen des Mädchens nur etwas erschrocken, hatte Seto und das Mädchen die ganze Zeit über beobachtet und war nur wieder rot angelaufen. Dies geschah immer sehr schnell, wenn er wusste, dass andere Leute in seiner Gegenwart waren und er und Seto sich nahe kamen. Denncoh schenkte er dem Mädchen auch ein Lächeln, war dieses doch recht freundlich und schien ihm irgendwie sympathisch und als Seto ihn ansprach war das Lächeln auf seinem Gesicht sowieso nicht mehr zu überschreiten.

"Das sieht wirklich gut aus und ich kann sowieso eine Menge vertragen!!!", meinte der Blondschopf, war schon wieder dabei zu kichern und auch die Röte war inzwischen wieder aus seinem Gesicht gewichen, während seine Augen neugierig und interessiert über die vielen Leckereien auf dem scheibbaren Gefährt wanderten, konnte man sich bei solch einer Wahl eh nicht entscheiden, was man nun nehmen sollte. Seto hatte sich derweil eines Tellers bemächtigt und schaufelte sich Rührei und Schinken auf diesen, auch er war hungrig und es war ja leider doch recht unklar, wann sie das nächste Mal anständiges Essen bekommen würden, schließlich hatten sie in Indien schon die Erfahrung gemacht, dass man vielleicht dem Essen etwas kritisch gegenüber stehen sollte, wenn man auf der Reise war. Katsuya hatte noch etwas gewartet, musste sich erst einmal einen Überblick über das alles verschaffen, ehe auch er sich einen Teller nahm, sich ein paar Pfannkuchen darauf häufte und diese mit Glasur versüßte. Zufrieden aß er diese nun, ließ es sich schmecken, war es immerhin nicht gewohnt so gut zu essen. Allein die Mahlzeiten in den Hotels, in denen sie während der Reise nun schon so einige Tage verbracht hatten, hatten ihm geschmeckt, war dieses doch einmal eine Abwechslung zu dem, was er sonst so in den Magen bekam, wenn dies überhaupt geschah. Zwar konnte der Junge essen, was er wollte und wurde nicht dick, doch in manchen Monaten war er wohl nicht nur dünn, sondern schon zu dünn gewesen, was daran lag, dass das Geld, welches er verdiente nicht immer für alles Notwendige reichte. Dieses verdiente er nun einmal, damit er und sein Vater die Miete bezahlen konnten und den Rest gab sein Vater meist für Alkohol aus, so dass nur noch wenig für Essen übrig blieb und er so manches Mal nur noch mehr Überstunden einzulegen hatte, damit er wenigstens ein paar Mal mit seinen Freunden in einen Schnellimbiß gehen konnte. So war dieses Essen, das er bei Seto bekam, geradezu himmlisch, weshalb auch schon ein Brötchen mit Käse folgte, nachdem schon die Pfannkuchen in seinem leeren Mage verschwunden waren.

"Das ist wirklich gut." Setos Augen wurden bei den Mengen, die Katsuya da in sich reinstopfte, immer größer. Er war ja schon der Ansicht, dass er eine Menge essen konnte, aber was sein Freund da in sich hineinbeförderte, war nun wirklich noch um einiges mehr. Nicht, dass es den jungen Unternehmer gestört hatte, es freute ihn, wenn sein Freund sich mal richtig satt aß. Schließlich war Seto nicht entgangen, dass sein Freund nicht dünn, sondern eher dürr war und dringend ein paar mehr Kilo auf den Rippen vertragen konnte. Und so hatte er schon in Indien angefangen darauf zu achten, dass sein Freund genug aß und würde auch weiterhin ein Auge auf seinen Freund haben. Nachdem noch ein weiteres Brötchen und schließlich ein Omlett im Magen des Kleineren gelandet war, legte dieser den Teller ordentlich zurück, ließ sich zurück auf das Sofa fallen und atmete einmal tief aus.

"Hui.... jetzt bin ich satt", meinte er nur grinsend, hielt dabei seinen Bauch, der sich so anfühlte, als würde er wirklich gleich platzen. Doch er hatte schon lange nicht mehr sogut gegessen, und schon gar nicht so viel. So lächelte er zufrieden, ließ seine Blicke dann wieder auf Seto fallen und sein Lächeln vertiefte sich noch weiter, ließ doch allein sein Anblick das Herz des Blondschopfs höher schlagen. "Wann müssen wir eigentlich wieder los?"

"Wir sollten schon demnächst uns auf den Rückweg machen", erwiderte der Gefragte. "Wir wollen ja nicht ins Hintertreffen geraten, weil die Anderen auf uns warten müssen. Aber erstmal... kann ich mich nicht mehr bewegen..." Mit diesen Worten sank Seto neben Katsuya auf der Couch nieder, fühlte sich ebenfalls überaus satt. Der Kleinere musste bei der letzten Aussage nur wieder anfangen zu kichern, was sich durch den Anblick Setos nur zu einem Lachen ausweitete und er somit nun lachend auf dem Sofa halb saß und halb lag und sich den Bauch hielt, der durch das Lachen bald anfing zu schmerzen. Das Mädchen von vorhin kam währenddessen herein, um den Tisch mit dem Essen wieder zu holen, wobei ihre Augen leicht leuchteten als sie die Situation der beiden Jungs vernahm, sich innerlich etwas freute, sah der Firmenchef doch schon lange nicht mehr so glücklich, zufrieden und gelassen aus. Katsuya jedoch hatte das Mädchen überhaupt nicht bemerkt, musste nur weiterhin lachen, wobei er sich plötzlich nicht mehr halten konnte und von dem bequemen Sofa fiel, somit nun etwas unbequem auf dem Boden lag und das Lachen dadurch verstummt war. Ein leises Grummeln war von Katsuya zu hören, wollte dieser sich damit selbst strafen. Doch nun war es an Seto loszulachen, war dieser Anblick doch einfach nur süß gewesen, so dass sich der Braunhaarige gar nicht mehr so recht halten konnte, einfach immer wieder losprustete, wenn er ins Gesicht seines Freundes sah. Katsuya fand dies zu Anfang gar nicht so lustig, war es immerhin nicht wirklich lustig, wenn man irgendwo herunterstürzte. Doch eigentlich war es nun einmal seine eigene Schuld gewesen und als er Seto auf einmal lachen hörte, richtete er sich dann doch auf, musterte den lachenden Braunhaarigen und lauschte den warmen Klängen. Er hatte den Firmenchef noch nie wirklich so lieb lachen gehört und in dieser Situation war es einfach schön anzuhören. Sein Herz schlug etwas schneller, während sein Herz das angenehem Geräusch verwahrte, es tief in seinem Herzen verinnigte und nicht mehr herausließ. Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen des Blonden und er krabbelte schließlich wieder zurück auf das bequeme Sofa, musterte seinen Freund mit leuchtenden Augen. Dieser beruhigte sich schließlich wieder, sah zu seinem Freund und zog ihn aus einem plötzlichen Impuls an sich und küsste ihn, hielt ihn dabei fest umschlungen, wollte ihn nie wieder gehen lassen. Der Blondschopf war über diese plötzliche Reaktion etwas überrascht, riss die Augen kurz auf, ehe sie sich dann wieder langsam und genüsslich schlossen. Er erwiderte den Kuss liebevoll, schmiegte sich dabei mehr an den größeren Körper und konnte ihm gar nicht nah genug sein, weswegen er seine Arme um ihn legte und sich weiter an Seto drückte. Er konnte Seto im Moment gar nicht nah genug sein, wollte nur noch mehr von ihm spüren und wüschte sich, dass dieser wundervolle Moment nie enden würde. Und diese Nähe bekam Katsuya auch wenige Augenblicke später zu spüren, als Setos Hand langsam unter das inzwischen doch sehr zerknitterte Hemd des Jüngeren wanderte, die erhitzten Fingerspitzen über die weiche Haut des Blonden fuhren und Setos Kuss ein wenig intensiver wurde. Der Blonde seufzte durch die angenehme Brührung des Größeren nur in den Kuss hinein, die sanften Berührungen waren angenhem und ließen sein Herz Rekorde schlagen. Auch er vertiefte den Kuss etwas, wusste schon gar nicht mehr wohin mit all seinen Glücksgefühlen und lehnte sich etwas Setos warmer und zärtlicher Hand entgegen, wollte diesen Moment nicht so schnell wieder beenden, war es dazu doch viel zu angenehm und sein ganzer Körper wurde mit Glücksgefühlen durchströmt. Seto konnte sich immer weniger beherrschen, drückte den Jüngeren schließlich auf die Couch und die langen Finger verlangend Katsuyas Brust zu liebkosen begannen, dabei das Hemd hochschoben, bis Seto schließlich den Kuss löste und begann mit den Lippen die Brust seines Geliebten zu erkunden. Das Kribbeln im Körper Jounochis wurde derweil immer mehr, schien den ganzen Körper des Kleineren einzunehmen und bescherrte ihm eine angenehem Gänsehaut, die den ganzen Körper erfüllte. Als Seto den Kuss nun wieder löste, öffneten sich die Augen leicht und die Bernsteine blickten kurz in die Saphire, was den Jungen sofort zu einem Lächeln brachte. Als er nun die angenehmen Berührungen und Liebkosungen spürte, seufzte er wohlig auf, lehnte sich den Fingern und den wundervoll weichen Lippen nur weiterhin entgegen, genoss diese bis in jede Fase seines Körpers. Doch während die Glücksgefühle und das Verlangen weiter anstieg, fingen auch die Ängste und Zweifel an sich wieder aus seinem Unterbewusstsein hoch zu arbeiten, warteten nur auf den passenden Augenblick, um den Blondschopf wieder gänzlich einzunehmen und ihn der wunderschönen Gefühle zu berauben. Und die negativen Gefühle bemerkte Seto schließlich auch, ließ deshalb von seinem Freund ab und sah ihm in die Augen. Dies sollte ein schöner Morgen für den Jüngeren werden und keiner, der plötzlich wieder in Angst und Schmerz sich verwandelte. Es war zwar schwierig, einfach so aufzuhören, da Setos Körper weitermachen wollte, aber dessen Verstand es ihm strikt verbot, wenn er seinen kleinen Freund nicht verletzen wollte. Katsuya seufzte leise, wusste er doch weshalb sein Freund so plötzlich von ihm abgelassen hatte und auch, wenn er nichts dafür konnte, immerhin konnte er seinen Gefühlen keine Befehle erteilen, fühlte er sich schuldig, wendete seinen Blick daher ab und seufzte erneut.

"Tut mir leid", murmelte er leise, atmete durch die Aufregung und die vielen verschiedenen Gefühle noch immer etwas schneller, wobei sich seine Hände, die er derweil in Setos Oberteil hatte wandern lassen, nur noch etwas fester in den Stoff krallten. Katsuya hatte diese Gefühle genossen gehabt, wollte sie nie wieder missen müssen und doch waren ihm die unangenehmen Gefühle, die durch innigen Berührungen entstanden, noch immer im Weg, schienen ihm keine Ruhe und kein Glück gönnen zu wollen. Die Tatsache, dass er inzwischen schon viel mehr zuließ, sich nicht mehr bei jeder noch so kleinen Berührungen Setos erschreckte, fiel ihm dabei gar nicht auf.

"Was tut dir leid?", fragte Seto leise, strich dem Jungen über die Wange und sah ihm in die Augen. "Ich wollte es so. Man sollte aufhören, wenn es am Schönsten ist. Du hast heute eine Menge Berührungen zu gelassen, die vor einer knappen Woche noch unmöglich gewesen wären. Du solltest stolz auf dich sein." Lächelnd strich Seto das Hemd wieder nach unten, glatt würde es ohne ein Bügeleisen eh nicht mehr werden, sah seinem Freund weiterhin in die wundervollen braunen Augen. Dieser jedoch war nicht ganz so überzeugt davon, dass er stolz auf sich sein sollte, hatte er sich selbst doch so sehr nach diesen Berührungen gesehnt. Noch nie zuvor hatte ihn jemand so liebevoll und sanft berührt und schaffte es sein Herz Weltrekorde schlagen zu lassen und er genoss dieses Gefühl, wünschte sich, dass Seto das selbe in seiner Nähe empfand. Doch wie sollte er selbst diese Gefühle dem anderen übermitteln können, wenn er sich selbst nicht viel zutrauen konnte, ihn die Ängste immer wieder einholten und nicht mehr aus seiner Gewalt ließen? Er wollte nicht, dass sie immer wieder abbrechen mussten wegen ihm und daher schämte er sich für seine Gefühle, die nichts zuließen. Doch als er spürte, wie Seto ihm nun das Hemd wieder herunterzog, wurde auch ihm bewusst, dass Seto vielleicht nicht ganz so Unrecht hatte. Hätte dieser ihm vor einigen Tagen das Hemd hochgezogen und ihn an den empfindlichen Stellen berührt, wäre er sicher sofort zurückgeschreckt, hätte nur wieder von Anfang an Angst gehabt. So hatte er sich doch wenigstens ein bisschen erholt von seinen Ängsten und die Hoffnung, dass sie bald ganz verschwanden, keimten erneut in dem Blondschopf auf, ließen ein kleines und ehrliches Lächeln zu.

"Ja, vielleicht hast du Recht", murmelte der Blondschopf daher leise, lehnte sich leicht Setos Hand entgegen und erwiderte den Blick, ehe er sich wieder etwas aufrichtete, sich dabei an den Firmenchef kuschelte, wenigstens so noch dessen Wärme verspüren konnte, waren ihm die Knitterfalten in dem Hemd doch sowieso egal, wobei er sich heute jedoch wirklich einmal umziehen sollte, trug er dieses Hemd doch sonst schon den dritten Tag.

"Vertraust du mir?", fragte Seto überflüssigerweise, ließ seine Hand wieder zum Hemd des Jüngeren wandern, legte die Hand auf den obersten Knopf. Zwar hatten sie abgemacht, dass die "Angstbewältigung" sich eigentlich erstmal aufs Reden beschränken sollte, aber Seto hatte das Gefühl, dass ein wenig Praxis jetzt dem Jüngeren gut tun würde. Dieser verstand zunächst nicht, was Seto vorhatte, nickte daher leicht, bis er spürte, wie sich die Hand des Größeren auf seinen Knopf des Hemdes legte. Allein durch diese Tat erschien allmählich die Unsicherheit in den Augen des Jüngeren, wovon sich dieser allerdings nicht unterkriegen ließ, sich etwas vorbeugte und einen kleinen sanften sowie naiven Kuss auf Setos Lippen hauchte, ihm daraufhin ein leichtes Lächeln schenkte.

"Ja, ich vertraue dir", antwortete er nun noch einmal leise, blickte in die so warmen und weichen Saphire seines Freundes, die nur ganz bestimmte Leute in dieser Pracht musterten. Seto erwiderte den Blick, versuchte seinen Freund durch seine Augen in seinen Bann zu ziehen, öffnete langsam den obersten Knopf, strich zärtlich über die freigewordene Haut, sah Katsuya weiterhin in die Augen, während seine Hand zum nächsten Knopf wanderte, diesen ebenfalls öffnete und Seto erneut die freie Haut streichelte.

"Ich gehe nicht weiter, als du möchtest", flüsterte er. "Wenn es nicht mehr geht, sag mir sofort Bescheid und ich werde aufhören." Der Angesprochene ließ sich immer weiter fallen, versank in den Tiefen der weiten Meere und nickte bei Setos Aussage leicht, spürte die langen warmen Finger auf seiner Haut und seufzte leise, war dies doch ein angenehmes und dennoch unangenehmes Gefühl zugleich. Angenehm, da er noch nie so zärtlich von jemanden berührt und gestreichelt wurde, sich daher etwas mehr der warmen Hand entgegenlehnte. Doch auch unangenehm, da durch diese Berührungen etwas von den Ängsten hinauf kam, die den Jüngeren ebenso mitnahmen, seinen Körper nach und nach in ein Zittern einhüllten. Doch Katsuya wollte nicht so schnell aufgeben, hatte er sich doch schon immer wacker in seinem Leben gehalten und sich immer irgendwie zur Wehr gesetzt, so ließ er es auch noch zu, dass der Braunhaarige zwei weitere Knöpfe des Oberteils öffnete, wobei er sich Halt suchend weiter an Seto klammerte, versuchte sich so etwas ablenken zu können, damit auch sein Unterbewusstsein spüren konnte, dass es nichts zu befürchten gab. Doch nachdem nun etwas mehr als die Hälfte aufgeknöpft war und beinahe der Bauchnabel zum Vorschein kam, hielt es der Jüngere nicht mehr aus, wurde immer weiter von seinen Fürchten eingenommen und drückte sich gänzlich an seinen Freund, wollte nicht mehr von diesen gefangen genommen werden, zitterte daher nur noch etwas mehr. Seto hatte eigentlich schon viel früher aufhören wollen, schließlich war ihm das Zittern des Kleineren nicht entgangen, aber er wollte, dass dieser von sich aus einen Punkt setzte, wo er nicht mehr weiter konnte und wollte. Dieser Punkt schien schon überschritten zu sein, das merkte Seto deutlich am Verhalten des Jungen.

"Du hättest mir früher Bescheid sagen sollen", tadelte er ihn leise, hielt Katsuya im Arm, strich ihm beruhigend über den Rücken. "Aber es ist okay. Du brauchst keine Angst zu haben. Niemand tut dir etwas, ich bin hier." Der Kleinere zitterte weiterhin, konnte sich nicht einfach so wieder beruhigen und benötigte erst einmal wieder Zeit und die Nähe seines Freundes, um die eigene Ruhe erneut finden zu können. Bei Setos Aussage schüttelte er nur leicht den Kopf, schmiegte sich nur noch mehr an diesen. "Dieser Zeitpunkt... war schon.. okay", murmelte er leise und noch immer mit leicht zittriger Stimme, kuschelte sich in die starken und Schutz gebenden Arme, schaffte es so immer mehr sich beruhigen zu können. Bei der zweiten Aussage lächelte er leicht, wusste er doch, dass dies stimmte und er seinem Freund immer vertrauen konnte. So schlang er seine Arme nur etwas fester um Seto, vergrub sich geradezu in ihm und benötigte noch etwas an Zeit, bis nicht nur seine Seele sondern auch sein Körper die Ruhe wiedergefunden hatte und das Beben beendet war. Und Seto gab ihm alle Zeit der Welt, um sich zu beruhigen. Sanft streichelte er weiter den Rücken entlang, fing schließlich an, den Jüngeren im Nacken zu kraulen, da dieses Katsuya anscheinend besonders viel Ruhe zu geben schien. So dauerte es durch die angenehmen Berührungen nicht mehr lange, bis der Blondschopf wieder zur Ruhe gefunden hatte und sich schließlich nur noch genüsslich an den Körper des Älteren drückte, konnte er dies doch gar nicht oft genug am Tag tun. Er war Seto dankbar, dass er stets für ihn da war und sich kümmerte und er hoffte, dass auch er dem Braunhaarigen zur Seite stehen konnte, wenn dieser seine Hilfe benötigte. Bald fing er an zu schnurren, schmiegte sich wieder mit einem kleinen Lächeln an den Firmenchef und öffnete seine Augen, um aus seiner Position den Raum wieder begtachten zu können, der doch eine angenehem Atmosphäre schuf.

"Du hast ein schönes Haus.... und die Farben passen zu dir", murmelte der Blonde nun, musste dann leicht grinsen und sah sich weiterhin um, war schon wieder etwas fröhlicher, schaffte er es durch Seto doch stets wieder seine Freude zu finden.

"Danke", lächelte der Blauäugige, war froh, dass der Blonde sich so schnell erholt hatte. "Ist dir was aufgefallen?"

"Hm?", kam es nur etwas fragend und der Blondschopf richtete sich etwas weiter auf, blickte sich noch einmal kurz um, ehe er noch immer etwas verwirrt in die Saphire seines Freundes blickte, nicht wusste, worauf dieser hinaus wollte. "Aufgefallen? Na ja... du hast viel blau in deinem Haus", meinte er nun wieder etwas amüsierte, grinste leicht, ehe er sich wieder etwas mehr an seinen Freund kuschelte.

"Das meine ich nicht", erwiderte Seto ernst. "Du brauchst inzwischen auch viel weniger Zeit, um dich zu beruhigen. Du solltest also wirklich stolz auf dich sein, du hast große Fortschritte in dieser einen kurzen Woche gemacht." Kurz dachte der Angesprochene daher nun selbst darüber nach, war ihm dieses Tatsache wirklich nicht sebst aufgefallen, war jedoch froh, dass es ihm anscheinend doch wieder etwas besser ging und er sich von Mal zu Mal beruhigte. So lächelte er nun noch etwas mehr und seufzte glücklich. "In deiner Nähe ist das auch nicht schwer...", erwiderte der Jüngere daher nun mit einem dankbaren und zugleich fröhlichen Lächeln, freute sich, dass es inzwischen jemanden gab, der ihn untersützte, fügte dann aber noch ein 'Und du hast trotzdem viel Blau hier.... passt aber' kichernd hinzu, wanderte mit einer seiner Hände hinauf in die braunen Haare und begann sich eine Strähen daraus zu fischen, um diese auf seinem Finger einrollen zu können und zu spielen.

"Blau ist doch auch eine schöne Farbe", grinste der Blauäugige und stupste mit seiner Nase gegen Katsuyas, als sie plötzlich von einem Angestellten unterbrochen wurde, der Seto wortlos ein schnurloses Telefon hinhielt, dabei tunlichst den Blick auf das Liebespaar vermied und kaum, das Seto das Telefon ergriffen hatte, wieder dem Raum entschwand. Seto stand derweil vom Sofa auf und ging kurz zum Telefonieren aus dem Raum. Auch der Jüngere hatte durch das Stupsen an seine Nase gekichert, alberte er doch gerne so mit dem Älteren herum und hatte Spaß. Doch als plötzlich der Angestellte hereinkam, zuckte er kurz zusammen, hatte Katsuya nicht wirklich mit diesem gerechnet, zumal der Angestellte etwas merkwürdig wirkte, wobei er nicht sagen konnte, weshalb. So seufzte er leise, als Seto den Hörer an sich nahm und aus dem Raum verschwand, er selbst somit nun alleine zurück blieb in dem riesigen Raum und dies doch etwas komisch war. Zudem wusste er ja nicht einmal, ob nicht wieder irgendein Angestellter Seto angerufen hatte und dieser vielleicht doch länger bleiben musste oder vielleicht war seinem Vater in der Klinik etwas zugestoßen. Etwas hilflos winkelte der Blondschopf nun seine Beine auf der Couch an, legte seine Arme um diese und zog sie fest an sich, um sich somit nun selbst Halt liefern zu können, während er darauf wartete, dass Seto zurückkam. Doch dieser telefonierte eine ganze Weile, war der Anruf doch sehr wichtig und Seto hielt es für wichtig, dass Katsuya erst mal nicht mithörte, was er besprach. Je länger das Telefonat andauerte, desto mulmiger wurde dafür dem Blonden zumute und er hielt es nicht mehr lange aus so ruhig sitzen zu bleiben. So stand er schließlich auf und schritt etwas durch den großen Raum, blieb schließlich an dem Kamin stehen und musterte die Bilder, die auf dem Kamin standen. Ein Lächeln huschte über seinen Lippen, waren die Bilder von Mokuba und Seto doch sehr schön und sogar auch eines auf dem sie noch klein waren befand sich dort. Doch schon nach wenigen Minuten verschaffte ihm auch dies keine Ablenkung mehr, weshalb er einfach weiter in dem Raum hin und her ging, gar nicht bemerkte, wie eine der Bediensteten eintrat und anfing das Wohnzimmer zu säubern und er somit auch prompt in diese hineinrannte, beide auf dem Boden landeten und der Eimer Wasser auf dem schönen Pakettboden ausgeleert wurde. Vor Schreck hatte Katsuya die Augen zugekniffen, fiel auf seinen Allerwertesten und seufzte leise, blickte sich dann um und sah, wie die Bedienstete sich durch das Missgeschick wohl ziemliche Sorgen machte, weshalb der Blondschopf nun auf diese zurutschte und ihr half die Unordnung wieder zu beheben.

"Entschuldige." Das Mädchen ließ sich helfen, auch wenn sie dem Jungen nicht die Schuld gab, bis sie es beide vollrichtete hatten, Katsuya sich noch einmal entschuldigte und sich dann wieder aufrichtete. Kurz blickte er sich um, ehe er keine Lust mehr hatte zu warten und in den nächsten Raum eintrat, er sich somit nun im Flur befand. Doch hier war sonst niemand zu sehen und Seto konnte er auch nicht reden hören. So schlenderte er nun etwas unkoordiniert die Gänge entlang, sah sich selbst etwas um und ging einfach den Flur weiter entlang.

"Junger Herr, das sollten Sie nicht tun", wurde er schließlich jedoch von dem Dienstmädchen zurückgerufen. "Kaiba-sama kann recht ungehalten werden, wenn ihn jemand beim Telefonieren stört und es scheint ein ernstes Gespräch zu sein." Schüchtern blickte das junge Ding auf den Boden. Anscheinend hatte Seto Anweisung gegeben, dass Katsuya ebenso gut und mit soviel Respekt behandelt werden sollte wie er selbst. Doch Katsuya empfand diesen Respekt und die Distanz recht unangenehm, schenkte dem Mädchen, das ihm hinterhergegangen war, daher ein Lächeln und musterte sie lieb.

"Ich hatte auch nicht vor ihn zu stören, ich guck mich nur ein bisschen um, ja? Ich bin nicht gerne allein, da werd ich ganz nervös und ich brauch ein bisschen Bewegung", entgegnete er der Angestellten schließlich freundlich, kam dabei immer näher auf diese zu und lächelte weiterhin, wollte ihr zeigen, dass sie nicht so schüchtern zu sein brauchte, immerhin wollte er sie ja nicht fressen. "Ich bin übrigens Katsuya, und bitte nenn mich doch auch so... ich mag diese Freundlichkeitsfloskeln nicht." Und mit diesen Worten hatte er dem Mädchen, das irgendwie sogar jünger erschien als er selbst es war, seine Hand hingehalten, wartete dass diese sie nahm und auf sein Angebot einging, denn wer wurde schon gerne mit 'Junger Herr' angesprochen? Er war doch kein Adliger. In diesem Moment kam Seto wieder, reichte der Angestellten nur das Telefon. Er wirkte sehr aufgebracht, aber auch besorgt.

"Wir fahren wieder jetzt zum Flughafen. Ruf uns bitte den Wagen", kalt blitzten die Augen zu dem Mädchen, das sich daraufhin verbeugte und verschwand. "Pack deine Sachen, Katsuya." Allein durch diese Worte und die Blicke waren die Angesprochenen etwas zusammen gezuckt und das Mädchen, das kurz davor war Katsuyas Hand zu nehmen, fügte sich den Anweisungen, war dies ja nun einmal ihr Beruf. Katsuya jedoch schien etwas verwirrt, aber auch besorgt, denn der Braunhaarige schien nun wieder ziemlich aufgebracht und das alles nur wieder wegen einem Telefonat. Doch der Blondschopf wollte auch keinen Streit anzetteln, und so seufzte er leise, nickte schließlich leicht und tapste etwas niedergeschlagen die Treppen hinauf, machte sich weiterhin darüber Gedanken, was Seto bei dem Gespräch nur wieder erfahren haben konnte, dass dieser nun wieder so aufgewühlt war. Bald hatte er schließlich das Zimmer erreicht, hatte er sich doch den Weg gemerkt, sah auch schon die kleinen Taschen, die sie sich für die kurze Reise mitgenommen hatten und schnell verschwanden die ausgepackten Dinge darin, sowie die beiden Kuscheltiere, die er geschenkt bekommen hatte und auch das Foto, das er erst gestern von ihnen wiedergefunden hatte. Mit den beiden Taschen bepackt schlurfte Katsuya somit nun wieder nach unten, blickte sich um, um Seto wiederfinden zu können.
 

Es hatte nicht mehr lange gedauerte und die beiden waren wieder auf dem Flugplatz, wo sie nun durch die Massen schritten, die ganzen andern Leute einfach hinter sich ließen und auch sonst keine Fans oder irgendwelche Reporter zu ihnen gestürmt kamen, worüber beide auch froh sein konnten. So dauerte es nicht lange und beide saßen in Setos Privatflugzeug, mussten nur noch warten, bis sie endlich losfliegen konnten. Der Blondschopf hatte sich neben Seto gesetzt, der während der Zeit kein einziges Wort mit ihm gewechselt hatte, was den Jungen von Minute zu Minute nur noch mehr mitnahm, hatte er doch immerhin nichts schlimmes getan. Gut, er hatte vorhin mal eben sein halbes Wohnzimmer unter Wasser gesetzt, aber davon hatte er ja nichts erfahren, oder etwa doch?! Da der Jüngere am Fenster saß, nutzt er diese Gelegenheit und blickte aus, sah zu, wie die Sonne hoch am Himmel stand und ihre warmen Sonnenstrahlen auf die Erde schickte, den Jungen nun etwas blendeten. Doch die Stille zwischen ihnen bedrückte Katsuya immer mehr, wusste er doch nicht, was den Firmenchef so sehr aufwühlte. Ein leises Seufzen verlierte sich aus den Lippen des Blonden, woraufhin dieser seinen Kopf einfach auf die Tischplatte vor sich sinken ließ, die kalte Unterfläche spürte und seinen Gedanken nachhing. Wenn Seto nicht reden wollte, konnte er nichts machen, mehr als ein 'Hm' hätte er sowieso nicht erhalten, kannte er den jungen Chef doch nun schon gut genug.

"Katsuya, ich muss mit dir reden", kam es nach einiger Zeit ernst von Seto, während sie über China flogen. Der Angesprochene musste sich erst einmal wieder besinnen, war er doch schon halb auf dem Tisch eingeschlafen, drehte seinen Kopf daher nun so, dass er zu Seto blicken konnte, behielt seinen Kopf jedoch weiterhin auf der Tischplatte, war gerade zu lustlos, um sich zu erheben. So öffnete er leicht seine Augen, musterte Seto fragend und noch immer etwas müde, war er ja immerhin durch die Langweile beinahe eingeschlafen.

"Hm?", kam es nur fragend und murmelnd vom Kleineren, wobei er nun doch gespannt war, was ihm der Firmenchef zu sagen hatte, klang dieser doch noch immer etwas aufgewühlt und dennoch ernst. Dieser trat nun an seinen Freund heran und legte einen Arm um ihn. Eigentlich sollte diese Geste beruhigend wirken, aber durch die Tatsache, dass er selbst nervös war, gelang ihm es doch nicht ganz so souverän wie sonst.

"Der Anruf kam vom Leiter der Klinik, in der dein Vater momentan ist", begann er langsam. "Dein... dein Vater... hat versucht sich umzubringen. Sie... sie konnten es aber verhindern, bevor es wirklich ernst wurde."
 

~ Ende Kapitel 22 ~



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Von:  Sweet-Akane
2008-04-21T17:56:52+00:00 21.04.2008 19:56
Ach du heilige...
Kats Dad ist ja die Hölle!!!
Furchtbar!

Aber Seto und Kats zusammen waren toll!
Und sooooooo kawaiiiii!
Kats wird immer befreiter!
Die Plüschis waren klasse!!!
TOLL!!!!
GLG Akane-chan ^.-
Von:  TyKa
2008-04-21T12:14:42+00:00 21.04.2008 14:14
wow
klasse kapitel
*schock*
katsuya´s dad wollte sich umbringen?
O_O
*schock*
macht bloß schnell weiter
die sache ist spannend
armer katsuya
*schnief*

Lg
TyKa


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