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Behind Brown Eyes

von

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Ein Besuch im Waisenhaus

Jaha wieder ein neues kapitel |D~

Bald kann ich wieder Kapitel sortieren, so zügig wie das wieder voran geht, hachja XD Könnt ihr euch noch lange auf neue Kapitel freuen *eg*
 

@ Tyka: Nichts zu danken! Im Gegenteil... danke für deine stetigen lieben Kommentare!!!! *__* Was wären wir shcon ohne sie XD" (traurig und völlig erschüttert *hüstel* ^.~) Hoffentlich gefällt dir dieses Kapitel auch ^___^
 

@ Sweet-Akane: *lach* Tja, wenn etwas richtig sein soll, macht man es am besten selbst, was?! XD" *Seto auch mal pat* XD Immer wieder schön, wenn ein neues Kapitel so gefällt ^^
 

Also dann wie imemr einen lieben Dank an euch!!! ;////;V

Und viel Spaß mit dem neuen Kapitel!! ^^
 


 

Kapitel 21 - Ein Besuch im Waisenhaus
 

"Seto-chaa~n", mit diesem Wort kam auch schon besagte Person aus dem Haus und winkte dem Firmenchef, kaum dass dieser seine Worte ausgesprochen hatte, mit einem fröhlichen Lächeln auf sie zu. Und dass der junge Mann wirklich stockschwul war, war nicht zu übersehen. So trug er einen rosa Trainingsanzug mit einer ebenfalls zur Kleidung harmonischen rosa Schürze.

"Das ist Matti", stellte Seto den jungen Mann seinem Freund vor. "Matti, das ist Katsuya."

"Wie putzig", und als wäre es nichts Besonderes knuddelte Matti den früheren Eisklotz erstmal. "Kommt rein. Ihr wollt doch sicher einen Kakao trinken." Bevor sie auch nur antworten konnten, hatte Matti sie auch schon nach drinnen gezogen. Gerade wollte der Blondschopf das Grunsdstück betreten, als er bei Setos Aussage nur kurz die Stirn runzelte, dann aber auch schon den jungen dunkelhaarigen Mann sah, der auf sie zukam und nicht so recht wusste, was er dazu sagen sollte, mehr oder weniger überrascht war. Natürlich fand er den Jungen nicht unsympathisch, wirkte dieser doch recht freundlich, doch er hatte noch nie jemanden gesehen, der Seto einfach so umarmte - außer er selbst natürlich - und ihn als 'putzig' bezeichnete. So war der kleine Blondschopf doch recht überrascht, begrüßte die neue Bekanntschaft und wurde dann auch schon von diesem mitgezogen, wodurch er nur noch verwirrter war, es allerdings geschehen ließ, gespannt war, was ihn noch so erwartete. Drinnen angekommen, kamen sie in einem Zimmer an, das einem Wohnzimmer ähnelte, wo sie von Matti angewiesen wurden sich zu setzen und dies auch schon taten. Interessiert musterte Jounochi die Umgebung, war er doch schon immer neugierig gewesen und wollte wissen, wie es hier war, wo Seto und Mokuba sich vor einigen Jahren aufgehalten hatten. Es wirkte recht einladend und nett eingerichtet und man konnte sagen, dass man hier sicher gut wohnte. So schienen Seto und Mokuba es doch recht gut gehabt zu haben, auch wenn es ohne Eltern sicher nie einfach war. Gerade musterte er die Vorhänge des Raumes, als er gar nichts mehr sehen konnte, da ihm ein Stoff, der über seinen Kopf gestülpt wurde, die Sicht versperrte und er lediglich noch das Lachen eines kleinen Kindes vernehmen konnte, jedoch damit beschäftigt war, den Stoff irgendwie wieder zu entfernen, was gar nicht einmal so einfach war. So zupfte der Blondcshopf eine Weile daran herum, verwuschelte seine Haare nur noch mehr, als es ihm zu blöd wurde und mit einem 'Verdammt!' aufstand und blind links hinter dem Gekichere hinterher lief. "Wer auch immer du bist, nimm das wieder weg!!!!" Plötzlich wurde das Tuch auch schon entfernt und Katsuya sah sich einem Mann mit schwarzen Haaren und fast schwarzen Augen gegenüber, der ihm das Tuch abgenommen hatte, nun aber einen tadelnden Blick zu dem kleinen Jungen schickte. "Geh bitte draußen spielen, ja, Taki? Wir haben Gäste", dies alles kam in einem so lieben Tonfall über die doch recht einschüchternd wirkende Gestalt, das man gar nicht eingeschüchtert sein konnte und so folgte der kleine Junge auch lächelnd der Aufforderung und verschwand nach draußen. Der Mann, er war etwa um die Anfang dreißig, steuerte derweil auf Kaiba zu, begrüßte diesen freudig und beugte sich schließlich zu ihm herab und sie küssten sich sanft und kurz zur Begrüßung. Jounochi stand derweil noch immer etwas überrumpelt auf seinem Platz, hatte er immerhin nicht erwartet gehabt, dass man ihn so einfach stoppen würde. Als er jedoch den kleinen Jungen mit den grünen Haaren mit seinen Blicken vefolgte und sah, wie dieser so fröhlich schien, ließ es sein Herz ein wenig hüpfen, war dies doch irgendwie ein niedlicher Anblick und es war schön zu wissen, dass die Kinder es hier gut hatten. Als er jedoch den jungen Mann und Seto so zusammen sah, rutschte ihm das noch bis vor kurzem hüpfende Herz eher in die Hose und er wusste nicht recht, wie er darauf reagieren sollte, küsste man doch immerhin nicht jeden Tag jemanden, und schon gar nicht Seto. Der Seto Kaiba, mit dem er nun einmal zusammen war und der gar nicht so begeistert davon war, als er ihn mit diesem Mädchen in Indien gesehen hatte. Und nun küsste er, der Seto Kaiba, gerade jemand anderes, den der Blondschopf zum ersten Mal sah und das Ganze dann auch noch vor seinen Augen. Einige Minuten stand er einfach nur da, wusste nicht, ob er nun weinen oder schreien sollte, weshalb er sich einfach umdrehte und mit einem gekränkten 'Ich geh mal kurz raus' schließlich den Weg des kleinen Jungen von eben einschlug und somit auch kurz darauf auf einem kleinen Innenhof landete, auf dem der Junge von eben mit einem anderen zusammen zu spielen schien. Noch immer wusste er nicht, was er von der Situation halten sollte, doch er spürte, dass es ihm im Herzen schmerzte und er so etwas nicht sehen wollte, kamen ihm dadurch doch für einen kurzen Moment die Worten des alten Mannes von heute morgen aus Setos Büro wieder in den Sinn. Seufzend setzte er sich auf das Klettergerüst ganz in der Nähe, musterte den 'interessanten' Sandboden und seufzte. Seto hatte gemerkt, dass sein Freund den Kuss wohl gar nicht so lustig fand. Dabei war diese Begrüßung eine ganz normale Angewohnheit zwischen den beiden Freunden geworden, wobei Shinichiro - so war der Name des Mannes - wohl die einzige Person war, die Seto in diesem Sinne überlegen war. [kurz: hier hätten wir einen Uke-Seto XD] Der Kuss war für Seto wirklich nichts Besonderes gewesen, schließlich war nichts zwischen ihm und dem 15 Jahre älteren Shinichiro, da dieser mit Matti zusammen war.

"Katsuya, warte", seufzend stand der Firmenchef mit einem entschuldigenden Blick auf und folgte seinem Freund nach draußen. Doch dieser hatte den Braunhaarigen ja sowieso nicht gehört gehabt und saß somit nur weiterhin auf dem Klettergerüst, starrte unberührt auf den Boden. Vielleicht machte er sich ja auch zu viele Gedanken, doch ein bisschen Eifersucht war wohl selbst ihm zugewiesen. Und auch wenn er Seto deshalb nicht einmal Vorwürfe machte, so tat es ihm dennoch irgendwie weh. Erneut kam ein Seufzen über seine Lippen, als auch schon ein Ball vor seine Füße rollte, den er ruhig musterte.

"Spielst du uns den Ball zu?" Durch diese Aussage wurde die Aufmerksamkeit Katsuyas wieder auf die beiden kleinen Jungs gelenkt, die nicht älter als acht Jahre sein konnten und ihn lieb musterten. So kam er deren Bitte nach und rollte den Ball zurück, woraufhin diese nur wieder anfingen zu kichern und sich den Ball gemeinsam zuspielten, was dem Blonden nur ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberten, ihn wieder etwas ablenkten und er Seto nicht einmal bemerket.

"Katsuya", sprach dieser ihn nach einer Weile erneut leise an, versuchte dessen Gedanken zu erraten, aber in dieser Lage hatte er keine Ahnung, was in dem Jungen genau vorgehen mochte. "Komm bitte mit rein, ich möchte in Ruhe mit dir darüber reden." Doch der Angesprochene hatte seinen Blick nicht einmal erhoben, konnte er Seto doch im Moment nicht einfach in die Augen blicken, wusste er doch, dass er die unterdrückten salzigen Perlen dann sowieso nicht mehr verbergen konnte. So schüttelte er nur leicht den Kopf, musterte weiterhin die beiden kleinen Jungs.

"Bitte, Katsuya", Seto trat ein Stück näher an seinen Freund heran, sah nun auch die Tränen in dessen Augen und seufzte leise. "Ich möchte dir das erklären, aber nicht vor den ganzen Kindern..." Vorsichtig legte Seto nun eine Hand auf Katsuyas Oberschenkel und suchte mit bittenden Augen dessen Blick. Der Blondschopf seufzte erneut, versuchte die Tränen weiterhin herunter zu schlucken, was jedoch von Mal zu Mal schwieriger wurde. Er wollte sich nicht so sehr in das alles hineinsteigern, wollte es Seto nicht übel nehmen und es ihn sicherlich erklären lassen, doch sein Herz schien seit ihrem Zusammenkommen ein Eigenleben angenommen zu haben und machte was es wollte, ließ ihn nun immer betrübter wirken. So schluchzte er leise, rieb sich dann mit dem Ärmel seines langärmligen Hemdes über die Augen und wischte die Tränen weg, ehe er leicht nickte und aufstand. Noch immer war sein Blick auf dem Boden fixiert, wollte er Seto doch nicht verägern oder verletzen und wollte nicht, dass er sah, wie er schon wieder weinte. Doch es war sicher gut, wenn die Kinder so etwas nicht mitbekamen und so war er bereit wieder herein zu gehen, auch wenn er dort sicher wieder den anderen jungen Mann sah. Zurück im Wohnzimmer sollte der Blonde allerdings feststellen, dass dieses nun verlassen war. Aus der Küche klang übertrieben lautes Geklapper mit dem Geschirr, aber sonst war es still und keiner schien in der Nähe zu sein. Seto führte seinen Freund zum Sofa und wartete, bis dieser sich gesetzt hatte, bevor er sich vor ihn kniete und mit seiner Hand sanft die Tränen von Katsuyas Gesicht wischte. Er hatte seinem Freund weh getan und Seto konnte ihm dessen Eifersucht nicht einmal übel nehmen, schließlich war er zum ersten Mal hier und kannte die beiden Leiter des Waisenhauses nicht. Erneut seufzte Seto leise. Es tat ihm Leid, was er getan hatte. Wieder einmal war es seine Schuld, dass sein Freund weinte, etwas, was er doch eigentlich um jeden Preis verhindern wollte, Seto wollte doch nicht, dass sein Freund in irgendeiner Weise traurig war oder weinen musste. Doch eben dieser suchte nicht einmal die Schuld in Seto, wollte nicht so einfach weinen. Schon oft genug hatte er die Tränen zurückhalten können, hatte sie unterdrücken und seinen Freunden ein Lächeln schenken können. Nicht einmal zu Hause hatte er oft geweint, hatte sich meist einfach irgendwie abgelenkt und es weiterhin unterdrückt. Doch seitdem er und Seto sich näher gekommen waren, war dies anders. Er konnte seine salzigen Perlen nicht zurückhalten und hatte manchmal das Gefühl, dass er viel zu schnell anfing zu weinen, ganz so, als hatte er all die Jahre nur auf jemanden gewartet, der auch diese Seite an ihm akzeptierte und nun all seine Tränen, die sich angesammelt hatten, auffangen konnte. Doch das wollte der Blondschopf nicht, wollte er den Firmenchef dadurch nicht zur Last fallen oder ihn gar nerven. So schluchzte er nur erneut auf, schaffte es noch immer nicht recht, in die ihm sonst so vertrauten Ozeane zu blicken, wollte die Gefühlsregungen darin nicht wahrnehmen, wusste er doch nicht, was ihn darin erwartete.

"Tut... tut mir Leid......", murmelte Katsuya dann nur leise. Etwas überrascht blickten die blauen Augen nun auf, versuchten immer noch den Blick des Anderen gefangen nehmen zu können, was Seto aber nach wie vor nicht gelingen wollte. Und so schüttelte er bei Katsuyas Entschuldigung einfach nur den Kopf.

"Sieh mir in die Augen", forderte er ihn bestimmt aber sanft auf. Auch, wenn er wusste, dass Katsuya ihm alles auch so glauben würde, wollte Seto doch trotzdem, dass sein Freund es in seinen Augen bestätigt sah. Es tat ihm weh, dass sein Freund wieder einmal weinte, aber es war auf eine gewisse Art und Weise auch gut so, da dies auch bedeutete, dass er Seto vertraute und seine Gefühle vor ihm zeigen und zum Ausdruck bringen konnte, statt sie wie früher immer nur zu verstecken. Es dauerte noch eine Weile, bis Katsuya der Aufforderung folgen konnte, musste er sich doch erst wieder etwas beruhigen. Und auch wenn Seto sonst meist für diese Ruhe sorgte, besaß dieser doch schon von Natur aus eine innere Ruhe, die sich auf ihn übertragen konnte, fiel es ihm dieses Mal etwas schwieiger. So schaffte es der Kleinere doch noch, blickte in die saphiren Augen seines Freundes, die ebenso Schuld aufwiesen, was Katsuya nur noch mehr Leid tat, wollte er ihm doch keine Schuldgefühle oder ähnliches vermitteln. Seine Augen glitzerten noch immer durch die Tränen, die ab und zu über seine Wangen rinnen, was ihm nur noch mehr Schuldgefühle vermittelte, wollte er die Situation doch nicht so überreagiert bewerten.

"Mir tut es Leid", noch immer streichelte Seto über Katsuyas Wange und sah dem Blonden fest in die schimmernden Augen. "Ich hätte dir sagen müssen, dass Shinichiro und ich uns immer so begrüßen und dich fragen müssen, ob es für dich überhaupt in Ordnung ist, wenn er mich küsst. Ich hatte in diesem Moment auch gar nicht darüber nachgedacht, weil es für mich halt normal ist, dass er mich so begrüßt und Matti hat ja auch nichts dagegen. Es tut mir Leid. Verzeih mir bitte." Bittend blickten die blauen Meere in die Bernsteine, baten ernsthaft um Verzeihung für den Fehler. Ein kleines Nicken war das einzige, was der Jüngere zunächst von sich geben konnte, fiel es ihm doch sowieso nicht schwer Seto zu vertrauen und ihm zu glauben. Warum sollte er ihm auch kein Vertrauen entgegenbringen können, er war immerhin stets für den Blonden da gewesen. Und darüber war Katsyua auch glücklich. Zwar rannen noch immer wenige Tränen über seine Wangen, doch der Kloß in seinem Hals und der Stein auf seinem Herzen wurden immer kleiner und er fühlte sich schon wieder wohler. Einige kleine blonde Strähnen hingen in dem Gesicht, klebten durch die Tränen daran, als sich auch schon Katsuyas Arme um Seto schlangen und er sich einfach an ihn schmiegte, fast auf ihn drauf fiel und er wohl mit Seto auf dem Boden gelandet wäre, hätte dieser nciht genügend Halt gehabt.

"Ich.... ich wollte es dir ja auch nicht böse nehmen... und ich weiß, dass ich dir vertrauen kann... es.... es tat nur..... weh." Zum Ende des Satzes hin wurde er immer leiser, wollte er dem Firmenchef doch keine Schuld zu weisen, ihm trotzdem irgendwie erklären, weshalb er angefangen hatte zu weinen.

"Du wusstest ja auch nicht, was los ist, da ist das verständlich", zeigte sich Seto auch verständnisvoll. "Und nach Ito-sans Worten heute vormittag wäre ich auch misstrauisch gewesen, wenn ich so etwas hätte sehen müssen." Der Firmenchef verstand seinen Freund nur zu gut, hätte wahrscheinlich ähnlich oder zumindest - wie es sich für einen Skorpion gehörte - extrem eifersüchtig reagiert. Zärtlich hielt der Ältere nun seinen Freund in den Armen, strich ihm sanft über den Rücken und begann ihn schließlich auch wieder zu kraulen. "Aber sag mir das nächste Mal bitte, wenn ich deine Gefühle verletzt habe und lauf nicht einfach weg, ja?", bat er noch leise, damit es zu so einer Szene in Zukunft vielleicht gar nicht erst kommen konnte und sich beide schuldig fühlten, obwohl Seto die ganze Schuld bei sich sah und auch akzeptierte, dass er einen Fehler begangen hatte, indem er Katsuya nichts von diesem Brauch erzählt hatte und dieser so auch nicht wissen konnte, wie es zwischen den beiden Leitern des Waisenhauses und ihm stand.

"Schon okay.... ", gab der Blondschopf währenddessen leise zurück, kuschelte sich nur noch mehr an seinen Freund und genoss dessen Nähe, brachte ihm diese doch immer wieder Ruhe, Wärme und Geborgenheit, weshalb er gar nicht mehr aus diesen Armen entlassen werden wollte. Zufrieden seufzte er kurz leise, während seine Tränen wieder versiegten und er einfach nur froh war, dass Seto für ihn da war, weshalb ihm auch ein leises 'Danke' über die Lippen kam und er schließlich mit seiner Hand zu den braunen Haaren wanderte, durch diese hindurchstreifte und durch das Spielen mit den Strähnen nur noch mehr an Ruhe gewann, dies all die Zeit über genoss, durch ein lautes Räuspern ganz in ihrer Nähe allerdings vor Schreck zusammenzuckte, die Augen zusammenkniff und sich automatisch nur noch mehr an den jungen Firmenchef klammerte, war er doch so tief in seinen Gedanken gewesen, dass er nun dachte er würde einen Herzinfarkt erleiden müssen vor Schreck.

"Erschreck uns nicht so, Shinichiro", tadelte Seto den Älteren, setzte sich mit Katsuya auf die Couch und strich ihm weiterhin beruhigend über den Rücken, hatte er das Zusammenzucken und Anklammern durchaus bemerkt. Entschuldigend kam der Schwarzhaarige nun auf das Pärchen zu, musterte Katsuya kurz, aber mit einem freundlichen Blick. Der Blondschopf hatte sich derweil nur noch mehr an Seto gekuschelt, genoss dessen Nähe und Wärme und war überglücklich, dass sie zusammen waren und er somit immer jemanden bei sich hatte. Früher war dies nicht selbstverständlich gewesen, denn auch wenn er seine Freunde hatte, so hatte er sich dennoch immer irgendwie einsam gefühlt. Nie hatte sich der junge Klassenkamerad so geben können, wie er wirklich empfand, konnte nicht vor seinen Freunden weinen, hatte stets eine Maske auf, um sich verstellen zu können, so wie auch Seto Kaiba es immer vor Fremden tat. Sie beide hatten versucht, und taten es noch immer in manch Situationen, sich selbst aber auch ihre Umgebung zu schützen und nahmen ihren eigenen Wert, das Empfinden und den Schmerz dadurch in Kauf. Niemand sollte sein wahres Ich, den zerbrechlichen, unterdrückten und auch manchmal traurigen Katsuya Jounochi sehen, denn er wusste, dass seine Freunde dies nur noch mehr mitgenommen hätte. Sicher hätten sie es verstanden. Doch die Freundschaft zwischen ihnen hätte sich verändert. Aber der Blondschopf wollte dieses Mitleid nicht, und so war er glücklicher denn je Seto in seiner Nähe haben zu dürfen, da dieser ihn verstand. Vielleicht hegte auch der Braunhaarige Mitleid für ihn, doch er erdrückte den Blonden nicht damit, konnte seine Gefühle schon immer gut kontrollieren und schien zu wissen, welche Gefühle in bestimmten Situationen an die Oberfläche gelangen durften. So schaffte es der junge Firmenchef stets ihn auf andere Gedanken zu bringen, konnte ihm Ruhe vermitteln und wusste, wie man dem kleinen Jungen helfen konnte, der nicht so stark war, wie er immer von sich behauptete und versuchte allen weis zu machen. Den Dunkelhaarigen hatte Katsuya zunächst gar nicht wirklich bemerkt gehabt, hatte er sich durch das angenehme Streicheln auf seinem Rücken nach dem Schock wieder beruhigt gehabt und hatte nicht einmal nachgesehen, wer sich so laut geräuspert hatte. Seine Augen waren verschlossen geblieben und er genoss weiterhin die Nähe des Älteren. Da Shinichiro den Beiden allerdings immer näher gekommen war und das Paar dann sogar ansprach, hatte auch Katsuya sich dazu überwunden mit seinen Bernsteinen die Umgebung um sich herum wieder völlig wahrzunehmen, blickte schließlich in die dunkelblauen Augen seines Gegenübers, der sie leicht anlächelte. Die Augen des Mannes strahlten einen gewissen Stolz und Ernst aus und sie waren in ein tiefes Blau gehüllt, doch der Blonde musste sich eingestehen, dass selbst diese Augen nicht an die Saphire seines Freundes heranreichten, hatten diese doch etwas ganz Besonderes in sich, was denen von Shinichiro fehlte.

"Ich muss mich bei dir entschuldigen, Katsuya", begann er schließlich. "Ich wusste nicht, dass Seto inzwischen in einer Beziehung ist und diese auch mitbringt. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich es nicht getan. Also ich hoffe, du kannst mir verzeihen." So lauschte der Jüngste in der kleinen Runde nun der Entschuldigung sowie der Erklärung des Mannes, wodurch er nur wieder eine gewisse Röte auf seinem Gesicht erlangte und dieses daher ein wenig im Oberteil Setos vergrub und nur ein 'Schon okay' dort hinein nuschelte, als ihm plötzlich in den Sinn kam, dass sie ja gewisser Maßen in der Öffentlichkeit waren. Sie befanden sich schließlich in einem Waisenhaus und hier gab es eine Vielzahl an Personen. So verstärkte sich die Röte auf Katsuyas Gesicht nur noch um ein Vielfaches, wobei er mit seinen Händen wild umherruderte, dadurch das Gleichgewicht verlor, schließlich von Setos Schoß rutschte und somit auf dem Boden landete.

"Das.. also... so.. so.... ist das nicht, wissen Sie... ähm.. also... Seto.. äh.. Kaiba.. er ist doch Firmenchef und da.. da kann er doch nicht mit mir zusammen sein.. also.. logisch.. nicht?! Und das.. also... er... wir.. äh ich...."stotterte sich der Blondschopf somit nur verwirrt zusammen, hatte die Tatsache, dass es das Waisenhaus war, in dem Seto und Mokuba gelebt hatten und er Shinichiro und Matti gut kannte – immerhin wurden normale Leute nicht mit solch einem Kuss begrüßt – durch die Panik, die eigene Aufruhr und den Schrecken schon wieder vergessen oder gerade einfach nicht beachtet und versuchte es daher wieder gerade zu biegen. Schließlich hatte Seto ihm gesagt gehabt, dass es die Öffentlichkeit nicht erfahren sollte und in Japan war dies sowieso ein heikles Thema und dann war er auch noch Firmenchef, der seinen guten Ruf zu verlieren hatte. So hatten die vielen Gründe und Sorgen Katsuya in der Schnelle nur überfordert und ließen ihn die wichtigen Schlussfolgerungen nicht mehr ziehen. Auf diese Aktion hin brachen Shinichiro und auch Seto in Gelächter aus. Katsuya hatte dabei einfach zu süß ausgesehen, wie er herumgefuchtelt und runtergefallen war. Diese Reaktion führte jedoch nur dazu, dass der Junge am Boden nur noch mehr einer Tomate glich, beiden einen fragenden Blick schenkte und schließlich beleidigt die Arme verschränkte, fand er es doch unfair, dass die beiden ihn nun auslachten, immerhin hatte er sich nur Sorgen gemacht.

"Tut uns Leid", noch immer grinsend streckte Shinichiro dem Jüngeren die Hand entgegen, um diesem hochzuhelfen. Der Blondschopf behielt seine beleidigte Position allerdings noch eine Weile ein, ließ sich erst nach einer Weile hinauf helfen, schenkte dem neuen Bekannten, aber vor allem Seto, einen strafenden Blick.

"Unfair", murmelte er nur leise vor sich hin, hatte seine Arme nun wieder verschränkt und blickte etwas gen Boden, waren seine Wangen doch noch immer heiß und glühten wie eine Signalleuchte, wobei ihm durch die Haltung wieder einige nervige Strähnen ins Gesicht fielen und er versuchte diese wegpusten zu können.

"Och Süßer, jetzt sei doch nicht beleidigt", auch Seto stand nun und nahm seinen Freund kurzerhand in den Arm. "Hast du wirklich geglaubt, Matti und Shinichiro wussten nichts davon oder hätten nichts davon wissen dürfen?" Der Angesprochene seufzte nur leise wohlig auf, als er die warmen Arme um sich herum vernahm, schmiegte sich sofort wieder an Seto, konnte er diesem doch sowieso nicht lange böse sein. Zur Antwort zuckte er nur leicht mit den Schultern, vergrub sein rotes Gesicht in dem Oberteil und klammerte sich auch mit den Händen an dieses, hatte er so doch nur noch mehr Halt.

"Weiß nicht.... ich wollt dich nur nicht in Schwierigkeiten bringen", kam es leise über Katsuyas Lippen und er kuschelte sich noch mehr in die Arme seines Freundes, fühlte er sich in dessen Nähe doch stets wohl.

"Danke", Seto lächelte seinen Freund leicht von oben an, wusste es zu schätzen, dass dieser sich um seine, Setos, Stellung in der Gesellschaft, die durch ihre Beziehung ein wenig gefährdet war, sorgte und nicht wollte, dass Seto zu Schaden kam. Währenddessen hatte Katsuya die Augen wieder genüsslich geschlossen, schmiegte sich an den Älteren und genoss die Nähe, atmete den angenehmen und vertrauten Duft ein und begann die Umgebung um sich herum erneut zu vergessen, reichte es ihm doch zu wissen, dass Seto in seiner Nähe war.

"Putzig", mit diesem entzückten Quieken wurde der Jüngste nun aber doch in die Realität zurückgerissen, als Matti erneut in die Wohnstube kam, vier Becher Kakao mit Sahne auf einem Tablett tragend und diesen nun vor allen austeilend. Und erneut hatte eben dieser Ausruf, der die angenehme Stille durchbrochen hatte, den Blondschopf erschreckt und sein Puls ging etwas schneller. Wenn dies so weiter ging, sah er sich wirklich schon in einem Krankenhaus. So öffente der Blonde nun leicht die Augen, blinzelte kurz, ehe er die beiden neuen Bekanntschaften und schließlich die Becher Kakao musterten, wobei die Bernsteine durch den Anblick des Getränks etwas aufleuchteten, hatte er dieses Getränk doch sehr gerne. Doch erst einmal widmete er sich sich wieder den Jungs. "Wieso putzig?"

"Weil ihr zusammen halt einfach putzig seid", äußerte der dunkelblonde Uke nur ehrlich seine Meinung, sah grinsend zu den Beiden, während nun auch sein Freund ihn umarmt hatte. Durch diese Aussage hatte Katsuyas Gesicht nur ein weiteres Mal die Bekanntschaft mit einer Tomate gemacht, es kam nicht oft vor, dass ihn jemand lobte oder etwas Nettes sagte, und so nahm er sich dieses stets zu Herzen, fand es wirklich lieb, wenn er so etwas hörte und dennoch war es ihm manchmal peinlich, wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte. So schmiegte er sich nur weiterhin an Seto und murmelte verlegen ein leises "Ich bin nicht putzig". Matti erwiderte nichts, sprach sein Grinsen doch dafür, dass er ganz gegenteiliger Meinung war. Auch Seto konnte dessen Meinung nur bestätigen. Sein Freund war einfach süß - oder auch putzig wie Matti zu sagen pflegte. Da somit nun alle Blicke so ziemlich auf dem Blondschopf lagen, fühlte er sich mehr und mehr bedrängt, blickte sich kurz um, als ihm die Becher wieder in den Sinn kamen und seine Augen dadurch ein wneig aufleuchteten.

"Wollen wir nicht die heiße Schokolade trinken, sonst wird sie noch kalt?!" Matti nickte und sie setzten sich alle an den Tisch, nahmen einen Becher zur Hand und tranken, als plötzlich ein kleiner Junge mit blonden Haaren und braunen Augen neben Seto auftauchte, diesen aus großen lieben Augen ansah und leicht an dessen Hosenbein zupfte. Etwas überrascht blickte Seto herunter, lächelte dann aber lieb und nahm den Kleinen auf seinen Schoß. Der Junge kuschelte sich sofort an den Größeren und lächelte glücklich vor sich hin. Währenddessen hatte Katsuya zufrieden aus seiner Tasse den warmen Kakao getrunken, war dieser doch lecker und angenehm, wärmte einen noch zusätzlich von innen heraus. Nicht dass es in dem Haus kalt war, aber es war angenehm etwas Warmes trinken zu können. Doch als nun plötzlich das kleine Kind erschien, musterte der Blondschopf diesen Jungen etwas argwöhnisch, betrachtete ihn ganz genau und wunderte sich, dass er so einfach auf Setos Schoß kam und sich dann auch noch an ihn kuschelte. Noch nie zuvor hatte er gesehen, wie ein solch kleines Kind auf Setos Schoß saß und irgendwie war dies ein angenehmer Anblick, ließ ihn leicht lächeln, wunderte sich jedoch etwas, dass der kleine Junge auch einen solchen blonden Wuschelkopf besaß, wie er selbst, wusste er doch nur zu gut, wie nervig solche Strähnen sein konnten. "Wer bist du denn?", fragte er somit lieb, wurde jedoch von dem Jungen etwas skeptisch gemustert, was ihn etwas verwirrte, hatte er ihm immerhin nichts getan. Der blonde kleine Junge erwiderte auch nichts, sah den blonden großen Jungen nur weiterhin argwöhnisch an, drückte sich noch enger an Seto.

"Spricht er noch immer nicht?", fragte Seto nun an Matti gewandt, der nun nickte, die Sache dann schließlich vor Katsuya erklärte: "Er kam vor einem knappen halben Jahr zu uns, wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist, aber er hat keinen Ton gesagt, seid er hier ist..." Der Junge schien zwar stumm zu sein, aber eindeutig nicht taub und so schmiegte er sich noch enger als Seto, als nun von ihm die Rede war, sah diesen aus ängstlichen Augen an. "Und irgendwie hat er an Seto einen Narren gefressen..." Katsuya hatte den Erklärungen ruhig gelauscht, schwenkte seine Tasse dabei ein wenig im Kreis herum, so dass die braune Flüssigkeit immer wieder an die undurchdringbaren Wände aus Porzellan schwappten, diese allerdings nicht übertraten. Bei der letzten Aussage von Matti lächelte er dann allerdings leicht, fand er es doch irgendwie lieb, dass der Kleine Seto so sehr mochte.

"Na, das kann ich sehr gut verstehen...", meinte er ruhig, fügte dann noch lächelnd zu dem kleinen Blondschopf hinzu: "Und so lange du ihn mir auch noch mal ausborgst, darfst du ihn auch gerne so umklammern, Kleiner.... Kakao?" Der Becher wurde somit nun vor den kleinen Jungen gehalten, der sich weiterhin an Seto drückte und recht ängstlich wirkte, wobei Jounochi ihn lieb musterte und seine braunen Bernsteine nur so von Wärme und Zuversicht gefüllt waren. Auch wenn der kleine Junge nicht redete, so konnte er sie verstehen und man konnte sicher normal mit ihm reden. Allerdings schien der Kleine trotz den netten Worten noch immer Misstrauen gegen Katsuya zu hegen und so wurde plötzlich Seto seinen Becher los und der kleine Junge trank aus dessen Tasse, lächelte dann kurz und kuschelte sich erneut an das Jackett des Firmenchefs. Dieser lächelte ebenfalls leicht, strich dem Jüngsten in der Runde leicht über den Rücken.

"Wenn du mit Takumi wirklich arbeiten würdest, würde er vielleicht sogar wieder sprechen", meinte Shinichiro seufzend, was auch von Seiten Setos ein Seufzen auslöste.

"Wenn ich die Zeit hätte, würde ich es sogar tun, aber die Arbeit muss halt irgendwie gemacht werden." Der große Blondschopf hatte derweil seine Tasse wieder an den Mund gesetzt, nahm einen kleinen Schluck daraus, musterte dabei den niedlichen Anblick seines Freundes und dem Jungen. Es war aber auch zu süß, wie der Kleine sich an Seto kuschelte und diesem vollends zu vertrauen schien. Er selbst wusste, dass der Braunhaarige eine wunderbare innere Ruhe besaß, die auf einen selbst überging und beruhigte, die Probleme, die man hegte somit wie weggeblasen schienen. Doch es betrübte ihn auch ein wenig, dass sogar solch ein kleines Kind schon einen Schmerz erlitten haben muss, dass es sich kaum noch Leuten anvertrauen konnte. Ein leises Seufzen glitt über die Lippen des Blonden und er sank zurück in das Sofa, konnte er Takumi doch verstehen, denn auch er wusste wie es war, wenn man sich niemandem anvertrauen konnte und Seto konnte sich nicht vierteilen, damit er arbeiten, sich um den Jungen und seinen Bruder sowie ihn kümmern konnte. Schließlich stand Seto mit Takumi auf dem Arm auf und ging zu der großen Tüte, die Shinichiro aus dem Wagen ins Haus getragen hatte, während Seto und Katsuya draußen gewesen waren, und kniete sich vor diese.

"Du kannst dir was aussuchen", lächelnd öffnete Seto für den Kleineren die Tüte und ließ diesen den Inhalt bestaunen, bis Takumi schließlich hineingriff und ein schwarzes Plüschtier herausnahm, ein schwarzer Rotaugendrache, allerdings in einer Art süßer Chibiversion. Der kleine Blonde knuddelte den Drachen und fiel dann Seto um den Hals, drückte diesen zum Dank. Seto stand mit dem Jungen auf dem Arm erneut auf und kam zurück zum Sofa, wo er sich wieder setzte. Es freute sich immer wieder, wenn er dem kleinen Jungen, der ihn von Anfang an irgendwie an Katsuya erinnert hatte, eine Freude machen konnte. Der wahre Jounochi hatte das alles derweil mit leuchtenden Augen verfolgt, zum Teil da die Szene, die sich ihm geboten hatte ein niedliches Bild abgegeben hatte, fand er es doch lieb, wenn der sonst so ernste Firmenchef so freundlich und verspielt war, zum Anderen durch das Stofftier, war der Red Eyes Black Dragon doch auch seine Lieblingskarte, er sollte vielleicht wirklich mal öfter in Setos Kaufhäusern vorbeisehen. So musterten die warmen braunen Augen nun wieder die beiden Jungs neben sich und er konnte sich diesem Anblick gar nicht mehr entziehen, murmelte ein leises "süß" und lächelte nur noch mehr als zuvor. Dann kicherte er leise, rutschte etwas tiefer in das Sofa, um es so wärmer zu haben und seine Augen schienen mehr als denn je zu glänzen. Auf eine sehr sanfte Art und Weise lächelte Seto seinen Freund an, rutschte mit Takumi auf dem Schoß ein Stück näher an Katsuya heran und legte einen Arm um diesen. Takumi folgte allen Bewegungen mit den Augen und nun wanderte sein Blick zwischen den beiden Liebenden hin und her, schließlich rutschte er halb mit auf Katsuyas Schoß, so dass er bei beiden saß und kuschelte sich an beide. Dies alles hatte Jounochi derweil etwas skeptisch verfolgt, war er zwar gerne in Setos Nähe – dies verstand sich von selbst – doch Takumi schien nur Vertrauen zu diesem zu haben und er wollte ihm sicher keine Angst machen oder ihn vergraulen. Als dieser sich jedoch auch an ihn kuschelte, war er froh darüber, sein Lächeln vertiefte sich und er schmiegte sich an seinen Freund, wusste er doch, dass dies den Kleinen nun sicher nicht verschreckte. Zögernd hob der größere Blondschopf schließlich seine Hand, strich einige der blonden Strähnen aus Takumis Gesicht, wusste er doch, wie es mit diesen lästigen Haaren manchmal war.

"Du bist wirklich ein lieber Junge, Takumi... und ich muss sagen, du hast dir das beste Plüschtier von allen ausgesucht!" Der Kleine lächelte und schmiegte sich nun auch an Katsuya, schien diesem immer mehr zu vertrauen. Schließlich vertraute Seto ihm anscheinend auch, also musste der blonde Junge eine vertrauenswürdige Gestalt sein, der man vertrauen konnte und so vertraute auch Takumi dem Blonden. Dies ließ Katsuya etwas erleichterter fühlen, war es doch sicher auch für den Kleinen angenehmer sich in vertrauter Umgebung zu befinden und wenn er ehrlich war, hatte er den Jungen schon jetzt in sein Herz geschlossen, war er doch ein liebes Kind und ihn zusammen mit Seto zu sehen, war der schönste Anblick. So saßen sie noch eine Weile in der Wärme, als Katsuya sich etwas vorbeugte, somit nun in die braunen Augen Takumis blicken konnte, die seinen doch so sehr ähnelten.

"Magst du auch gerne rausgehen? Es ist zwar kühl, da es allmählich später wird, aber selbst wenn es kalt ist kann man dort seinen Spaß haben und frische Luft schnappen. Mich hat das Schaukeln immer am meisten fasziniert.... und was magst du?", fragte Katsuya den Kleinen schließlich, auch wenn er wusste, dass dieser ihm nicht antworten würde, so war es für den Jungen sicherlich auch schöner, wenn man mit ihm kommunizierte und nicht so tat, als könne er einen nicht verstehen. Ein Lächeln machte sich auf Takumis Gesicht breit und er stand auf, zog Katsuya an der Hand mit sich nach draußen, bis hin zu den Schaukeln und setzte sich glücklich lächelnd auf eine der zwei, die es auf dem Gelände gab. Auch der Größere der beiden Blonden musste bei dieser lieben und kindlichen Aktion lächeln, ließ sich führen und strahlte nur noch mehr, als er das Spielgerät erblickte, denn auch wenn er schon größer war, hieß das nicht, dass er diesen Dingen abgeneigt war. So musterte er Takumi eine Weile, wie dieser vergnügt auf dem Sitz der Schaukel Platz genommen hatte und nun ein wenig mit den Beinen strampelte, so allerdings nicht sehr viel weiter kam. So kam er dem kleinen Jungen zu Hilfe, stellte sich hinter ihn und kicherte leise.

"Bereit, um dem Himmel ein Stückchen näher zu kommen?!", kam es vergnügt von Katsuya, als er den Sitz auch schon in die Hand nahm und Takumi Anschwung gab, so dass dieser immer mehr Schwung bekam und schaukeln konnte, wobei auch Jounochi selbst lachen musste. Als sie beide dies eine Weile ausgeführt hatten, stoppte er die Schaukel schließlich wieder, worauf er einen enttäuschten Blick einfing, jedoch nur durch das kleine Chaos wuschelte, Takumi kurzerhand auf den Arm nahm, sich sebst auf dem Sitz der Schaukel wiederfand und den kleinen Jungen dabei nun auf seinen Schoß nahm, diesen fest an sich gedrückt hielt.

"Zu zweit macht das doch viel mehr Spaß!" Und so setzten sich Katsuyas Füße auch schon in Bewegung, sorgten für Schwung und bald konnte man das Lachen Jounochis vernehmen, so wie das leise, fast überhörbare Kichern Takumis, was der Größere jedoch sehr wohl vernahm und ihn nur noch etwas glücklicher stimmte. Als beide diesem Vergnügen noch eine ganze Weile nachgekommen waren, hatte Katsuya sie schließlich wieder zum Stillstand gebracht, wuschelte dem Kleine durch die Haare und nahm ihn schließlich auf den Arm.

"Du solltest öfter so kichern, du hast ein liebes Kichern, Takumi", meinte er nur vergnügt, wobei sich der Kleinere nur noch mehr an ihn drückte und sie sich schließlich zusammen wieder nach drinnen begaben. Immerhin waren Seto und die beiden Leiter des Waisenhauses nicht mit nach draußen gekommen und sicher musste der Firmenchef auch bald wieder gehen, hatte dieser doch noch eine Konferenz vor sich. Und wirklich war dieser gerade dabei gewesen, sich von Matti und Shinichiro zu verabschieden. In einer knappen Stunde würde seine Konferenz beginnen und er musste sich noch darauf vorbereiten und zur Firma selbst mussten sie sich auch noch durch den dichten Stadtverkehr durchwuseln. Als Seto nun Katsuya und Takumi sah, lächelte er leicht und kam den Beiden entgegen, nahm Katsuya dann den Kleineren ab und drückte ihn noch einmal leicht an sich.

"Ich werde bald wieder da sein", flüsterte dem Jüngsten ins Ohr. "Und dann bleib ich auch länger." Mit diesen Worten reichte er mit einem lieben Blick Takumi an Matti weiter und legte seinen Arm um Katsuya. "Also bis dann." Jounochis Gesicht zierte die ganze Zeit über ein liebes Lächeln, schmiegte sich schließlich bei der liebevollen Berührung an seinen Freund und schenkte auch den neuen Bekanntschaften ein Lächeln. "Bis bald, würde mich freuen wenn wir uns mal wiedersehen würden, vorausgesetzt man will mich hier auch wiedersehen", gab der Blonde somit nun frendlich zurück, schenkte dem Kleinen, der leicht betrübt über das Gehen der Gäste wirkte, noch ein liebes Lächeln.

"Du bist jederzeit hier willkommen, Katsuya-chan", lächelte Matti und winkte den Gästen zum Abschied, als diese sich ins Auto setzten und losfuhren. Nach einer kurzen Fahrt gelangten sie auch schon in den ersten Stau und Seto seufzte leise auf.

"Takumi ist jetzt so alt wie Mokuba war, als wir ins Waisenhaus kamen. Vielleicht ist er mir deshalb so wichtig...", erzählte er, während sie im Schneckenschleichtempo die Straße entlangtuckerten. Der Blondschopf lächelte sanft, strich Seto leicht über die Wange und musterte dann wieder eines der Auto vor ihnen.

"Vielleicht... jedenfalls hat er dich sehr lieb und das ist sicher das Wichtigste, immerhin ist es schön jemanden zu haben, dem man vertrauen kann. Und einem muss schon etwas Schlimmes zugestoßen sein, wenn man selbst als Kind kein Vertrauen aufbauen kann." Zum Satzende hin wurde der Junge jedoch immer leise, lehnte seinen Kopf dann an die Lehne und schloss kurz seine Augen. "Mokuba hatte dich damals und Takumi hat nun auch dich...."

"Man sollte in diesem Alter einfach nicht alleine sein", seufzte Seto leise. "In dem Alter ist meine Mutter gestorben. Es war eine schlimme Zeit..." Seto brach ab, wollte nicht weiter über damals reden und über die Dinge, die nach dem Tod seiner Mutter geschehen waren. Doch auch wenn Katsuya dies sichtlich mitnahm, so war er schon immer von Natur aus ein neugieriger Mensch gewesen. Zudem wollte er alles über Seto wissen. Und so auch über dessen Vergangenheit, hakte daher weiter nach, hatte dabei allerdings seine kleinere Hand auf die Setos gelegt, die sich auf der Kupplung befand und nun einen Gang herunterschaltete, da sie erneut zum Stillstand kommen mussten durch den Stau. "Deine Mutter starb bei Mokubas Geburt oder? Hat sich danach nur noch euer Vater um euch gekümmert oder gab es noch andere Verwandte?"

"Mein Vater hätte sich um Mokuba und mich kümmern müssen, aber er war ja selbst erschüttert", erzählte Seto leise. "Also hab ich versucht, mich um zu Mokuba zu kümmern, so gut ich es halt konnte. Ich..." Setos Stimme brach ein wenig, als die Erinnerungen an diese Zeit wieder zu Tage traten. "musste ja selbst erstmal damit fertig werden..." Die kleinere Hand hatte sich dadurch etwas fester um die des Älteren gelegt, verkrampften selbst ein wenig. Nie hatte er wirklich gedacht, dass es Seto und Mokuba so schlecht ergangen war und er hatte sie doch nun einmal in sein Herz geschlossen, ertrug es selbst nicht, wenn es ihnen schlecht ging. Dennoch wollte auch er seinem Freund wieder Ruhe liefern können, war dieser doch ebenso immer für ihn da.

"Dann hatte Mokuba jemanden bei sich, der sich sicher gut um ihn gekümmert hat.... ich kann mir jedenfalls niemanden vorstellen, der sich besser und liebevoller um einen geliebten Menschen kümmern kann... als du. Und es tut mir leid, wenn du damals keine wirkliche Kindheit gehabt hast, Seto. Aber nun... bin ich ja da... und ich möchte auch für dich da sein und dir immer beiseite stehen und dir das Schöne am Leben zeigen", murmelte der Blonde weiterhin leise, schenkte seinem Freund schließlich ein kleines, dennoch ehrliches, Lächeln. Seto erwiderte das Lächeln leicht, hatte sich immerhin doch recht gut unter Kontrolle, was seine Gefühle anging.

"Ich hab Mokuba nie erzählt, wie Vater sich damals verhalten hat. Er hat sich ja auch bald wieder gefangen und dann seine eigentliche Rolle übernommen und sich um Mokuba auch gekümmert, trotzdem fand ich es sehr egoistisch, dass nur er es sich herausgenommen hat, trauern zu dürfen und ich sollte weitermachen wie bisher, oder was?", Setos Stimme war ein wenig lauter geworden, als er nun doch ein wenig wütend auf den Fehler seines Vaters reagierte. "Und ich werde es ihm auch nie sagen... er soll ein gutes Bild von seinem Vater im Gedächtnis haben."

Das Lächeln Katsuyas war verschwunden und der Blick war der Sorge und ein wenig dem Trübsinn gewechselt. Auch er konnte nicht verstehen, wie Kaibas Vater seinem kleinen Sohn solch eine Bürde hatte aufbürden können. Vielleicht hatte er dies selbst nicht einmal wirklich wahrgenommen, doch Seto hatte dies alles sicher sehr geprägt, war ihm doch anzusehen, dass es ihn sehr mitnahm und hätte sich das Paar nicht in einem Auto befunden, wären Katsuyas Arme sicher nicht mehr an ihrem jetzigen Ort verweilt, sondern hätten den Freund in den Arm genommen. "Manchmal scheinen Eltern ihrer Aufgabe nicht gewachsen und bürden Kindern zu viel auf, lassen sie zu viel machen, sie unter ihren Leiden mitleiden und für eigene Fehler vergelten." Unbewusst hatte sich Katsuyas Hand etwas fester um die Setos geschlungen, wusste er doch, dass es eine Menge an Kindern gab, die von ihren Eltern nicht gerecht behandelt ausgenutzt oder sogar missbraucht wurden, und dass dies noch heute in einer solch modernen Gesellschaft stattfinden konnte, nahm ihn doch sehr mit, wollte er doch keinem anderen Menschen das zumuten, was er durchmachen musste und dennoch wusste er, dass es diese gab. So hatte er nun zum Beispiel einiges über Setos Kindheit erfahren. Und er wollte niemanden all sowas durchleben müssen, schon gar nicht seinem Freund, was ihn doch ziemlich mitnahm. Seto merkte, dass die Worte nicht nur auf ihn spezifiziert waren, sondern Katsuya damit auch ein wenig sein eigenes Leben meinte und so streichelte er leicht die Hand des Jüngeren, hätte ihm gerne noch durch andere Taten geholfen, aber immerhin waren sie im Auto und leider auch in der Öffentlichkeit. "Aber das Wichtigste ist, dass man immer jemanden hat, auf den man sich verlassen kann und der für einen da ist", schloss er das Thema kurzerhand ab, wollte weder über seine Vergangenheit reden noch seinen Freund trauriger stimmen, da dieser schon genug eigene Probleme hatte und nicht auch noch durch Setos Vergangenheit betrübt sein sollte. Durch die sanfte Berührung, dauerte es nicht lange und ein kleines Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Jüngeren. Und auch, wenn er sicher noch weiter über das Thema hätte reden können, auch wenn dieses ihn doch selbst mitnahm, so hielt er es für besser es dabei zu belassen, nickte leicht zur Zustimmung und ließ sich weiter in den Sitz sinken, hatte seine Augen geschlossen und versuchte wieder etwas mehr Ruhe zu finden, wollte er doch nicht unruhig oder gar aufgelöst in Setos Firma umherirren. Seto streichelte weiterhin sanft Katsuyas Handrücken und vermittelte ihm so die nötige Ruhe und Zuversicht, konzentrierte sich nebenbei aufs Fahren und endlich kamen sie an der Firma an und stiegen bald darauf in den Fahrstuhl, wo sie alleine waren und Seto seinen Freund erst einmal in den Arm nahm und an sich drückte. Dieser genoss die Nähe nun wieder, hatte sie schon viel zu lange nicht mehr genießen und in sich aufnehmen können, war der Stau doch recht dicht und lange gewesen und die Fahrt nur umso länger, und ließ sich daher genüsslich an seinen Freund sinken, schlang seine Arme um ihn und seufzte wohlig auf. Diese Nähe und Wärme war das Wichtigste für ihn und er konnte es jedes mal aufs Neue genießen, wenn er dem braunharigen Firmenchef so nahe kommen konnte, sah er es doch schon als Privileg an, dass er sich ihm so sehr nähern durfte und war daher über jede einzelne Minute der Nähe froh, auch wenn es nur kurz war, so wie gerade im Fahrstuhl. Seto lächelte leicht über die Anhänglichkeit seines Freundes, drückte sein Gesicht schließlich nach oben und gab ihm einen zärtlichen Kuss, welchen Katsuya sofort und voller Genuss und Liebe erwiderte, sich nur noch mehr an den Größeren kuschelte und leicht in den Kuss hineinlächelte. Auch solch kleine Zärtlichkeiten sowie Verbindungen sah er als etwas ganz Besonderes an, hätte wohl am liebsten die Zeit angehalten, stünde dies in seiner Macht, und hätte noch ewig in dieser Position verharrt. Doch auch die längste Aufzugfahrt war leider irgendwann vorbei und so gab Seto ein leicht überraschtes Geräusch von sich, als sie seinen Flur betraten und er einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. Die Konferenz würde in 10 Minuten beginnen. Er führte seinen Freund zu seinem Büro und ließ sich mit ihm auf die Couch fallen.

"Ich muss leider gleich wieder weg", seufzte er. "Du kannst gerne so lange meinen Rechner belegen und im Internet surfen oder so, sieh dir aber bitte die Dokumente nicht an, ok?" Der Blondschopf hatte sich während dieser Zeit wieder etwas an Seto gelehnt gehabt, wollte selbst die wenigen Minuten noch mit ihm genießen können, wusste er doch, dass Seto gleich zu der Konferenz musste und wer konnte schon sagen, wie lang diese andeuerte und wie lange er somit alleine war. Nicht, dass ihn diese Tatsache großartig störte, doch er selbst konnte hier alleine in der Firma nicht gerade viel machen und so wollte er die vertraute Zweisamkeit so lange noch auskosten. Nach Setos Aussage zog der kleine Blonde eine Schippe, lehnte sich dennoch nur noch mehr an den Firmenchef, der solch eine angenehme Wärme ausstrahlte. Niemand sonst konnte dem Jüngeren das Gefühl geben, dass er niemals alleine sein musste. Und gerade deshalb befand er sich auch so gerne in Setos Nähe und wahrscheinlich war auch gerade dies der ausschlaggebende Punkt, weshalb er sich während ihrer Reise immer mehr zu dem Jungunternehmer hatte hingezogen gefühlt und versucht hatte ihn besser kennen zu lernen.

"Glaubst du wirklich ich würde einfach so bei deinen Sachen beigehen? Ich würde niemals Dokumente von dir angucken, immerhin gehören diese dir und zu deiner Firma und da kann ich die doch nicht einfach öffnen. Dir über die Schulter gucken schon, aber nicht alleine", antwortete Katsuya somit nun auf die Frage, wobei kurz darauf das Gesicht wieder von einem Schmullmund geziert war, eine der kleineren Hände ihren Weg von Setos Rücken in dessen Haaren fanden, eine der vielen Strähnen ergriff und damit begann zu spielen. Sie wurde immer wieder kurz aufgerollt, nur um sie dann im nächsten Moment auch schon wieder fallen zu lassen. Eine Aktion, die den Jüngeren stets beruhigte und ihm Sicherheit vermittelte, zudem machte es Spaß Setos sonst so geordnete Haare in ein kleines Chaos zu bringen, auch wenn der Blondschopf dies in der Firma nicht wirklich vollzog, würde es doch sicher nicht gut anzusehen sein, wenn der Chef auf einmal mit verwuschelten Haaren erscheinen würde, wobei er selbst zugeben musste, dass es viel schöner aussah, wenn die braunen Haare nicht ihren gewohnten Platz einnahmen und sich manchmal21 eine Strähne aus der Ordnung löste. Seto lächelte lieb, stand kurz auf, um eine Mappe, die vorher noch nicht auf dem Tisch gelegen hatte, zu holen und sich dann wieder zu seinem Freund zu setzen. Diesen zog er kurzerhand an sich, kraulte ihn im Nacken und sah nebenbei die Mappe durch. Der Blondschopf ließ dies natürlich nur zu gerne mit sich vollziehen, genoss er doch sowieso jegliche Berührungen seines Freundes und war glücklich, so lange er bei Seto sein konnte. So schmiegte sich Katsuya nun an den Älteren, kostete die Wärme aus, die durch dessen Arme vermittelt wurde und lächelte zufrieden, während er neugierig seine Bernsteine, die inwischen wieder nur von Freude und Wärme strotzen, über die Mappe des Firmenchefs gleiten. Vieles davon konnte er natürlich nicht verstehen, wurden doch viel zu viele Fachbegriffe benutzt und der Blonde kannte sich nicht in dieser Branche aus, doch auch er hatte eine Menge an Verstand – was ihm manche Leute, wie Lehrer, wohl nicht zugeschrieben hätten – und begriff wenigstens manches, das Gröbste und um welches Thema es sich handelte. Der Leite der Kaiba Corp. verstand dagegen alles, wodurch sich sein Blick mehr und mehr verfinsterte. Trotz all der schlechten Nachrichten musste sein Freund allerdings nicht leiden und wurde weiterhin von Seto mit lieben Streicheleinheiten versorgt, welche der Kleinere auch sehr genoss, konnte er doch manchmal gar nicht genug davon bekommen, schließlich vermittelte ihm sonst niemand derartige Gefühle, die alles in seinem Inneren aufgeregt kribbeln ließen, ihm die sogenannten Schmetterlinge im Bauch gegeben wurden, die die vielen Glücksgefühle nur weiterhin ansteigen ließen und den Blondschopf mit einer Freude erfüllte, die er schon lange nicht mehr erfahren hatte. So war er überglücklich, dass jemand in sein Leben getreten war, der sein Leid beendet hatte, ihn aufnahm, sich um ihn kümmerte und ihn liebte. Ja, ihn liebte. Wenn er ehrlich war, hatte er bis vor wenigen Tagen wohl nicht mit so etwas gerechnet, hatte der Blondschopf doch selbst in seinen jungen Jahren schon eine Menge an Schmerz erfahren, musste sich schon vieles von seinem Vater gefallen und sich sagen lassen. Diese Worte hatten den Jungen bisher sehr geprägt gehabt, nahm er sich doch stets alles zu Herzen, und so hatte er nicht mehr damit gerechnet gehabt, dass es jemanden auf dieser Welt gab, der ihm Liebe, Zuneigung und Sicherheit liefern konnte und auch nicht, dass er dies ebenfalls jemandem vermitteln konnte. Unbewusst kuschelte sich der Blonde nun noch mehr an den Braunhaarigen, freute sich in dessen Nähe sein zu können. Zudem hatte er auch Setos Unruhe verspürt, wollte diesem wieder die sonstige Ruhe vermitteln. Ein tiefes Seufzen kam über Setos Lippen, als er die verschiedenen Seiten zu Ende durchgelesen hatte. Es stand wirklich sehr schlecht. Und so genoss er das Beisammensein mit seinem Freund. Die Konferenz würde lang und hart werden, aber vor allem lang, was bedeutete, dass er seinen Freund nicht würde sehen können und so wollte er wenigstens ein paar Minuten der Ruhe mit diesen teilen können. Und als konnte Katsuya dies alles spüren und daher wissen, kuschelte er sich nur noch mehr an Seto, genoss die Zeit, in der sie nun in diesem Büro Arm in Arm sitzen konnten und sich so nahe waren. Genüsslich hatten sich die Augen des Blondschopfes geschlossen, konnte er die Zeit der trauten Zweisamkeit so doch noch mehr genießen. Als es jedoch an der Tür klopfte, erschrak er kurz, rutschte schließlich von Setos Schoß, unterdrückte dabei ein Seufzen und schenkte ihm noch ein aufbauendes Lächeln. An Katsuya Stellte seufzte so nun Seto, nahm die Mappe zur Hand und stand auf.

"Ich versuche, so schnell wie möglich wieder hier zu sein", der Firmenhef gab seinem Freund noch einen sanften Kuss, bevor er den Raum verließ. Die einzige Reaktion, die der Braunhaarige erhielt, war ein Nicken sowie noch immer ein zuversichtliches Lächeln des Blondschopfes, der den Kuss mit aller Liebe erwiderte, sich das Lächeln noch vertiefte und die haselnussbraunen Augen verfolgten, wie der junge Firmenleiter den Raum verließ. Erst nach diesem Zeitpunkt stahl sich ein Seufzen aus den Lippen des Blonden, welches nur verdeutlichte, dass er den Älteren vermissen würde in all der Zeit. Dennoch konnte man dies schlecht verhindern, immerhin war die Konferenz wichtig und Seto hatte in den letzten Tagen schon so einige schlechte Nachrichten erhalten – wegen einer hatten sich die beiden Jungs ja sogar gestritten – und so war dies alles nun einmal notwendig, wollte man weiterhin für den Bestand der Firma und Setos Führung sorgen. Einige Zeit lang hatte Jounochi weiterhin auf dem Sofa Platz genommen, hatte es sich darin bequem gemacht und sich erneut der Beschäftigung gewidmet, das Büro zu betrachten. Als er jedoch soweit war und schon gezählt hatte, wieviele Schubladen sich an den verschiedenen Schränken befanden, gab er dies auf und machte sich auf den Weg zu Setos Schreibtisch, war es ihm doch erlaubt gewesen sich daran zu setzen und den PC zu nutzen. So war der Blondschopf nun schon kurz davor sich zu setzen, als eine etwas ältere Frau erschien, ihn irritiert musterte, dann aber leicht lächelte, um im nächsten Moment wieder etwas ernster zu wirken.

"Sie müssen der neue Praktikant sein, den der Chef heute herumgeführt hat."
 

Seto war derweil im Konferenzraum angekommen und hörte sich noch einmal ausführlich an, was er eigentlich schon aus den Unterlagen entnommen hatte, wodurch sich einige gar nicht schöne Sorgenfalten auf seiner Stirn bildeten.
 

Da Katsuya sich in der Zwischenzeit nicht verraten wollte, war er kurzerhand auf die Sekretätin eingegangen, konnte dieser auch nicht mehr viel erwidern und landete bald in einem Raum, in dem er Akten sortieren sollte. Wäre für ihn sicherlich ein Leichtes gewesen, wäre er nun wirklich ein Praktikant gewesen und hätte die Firma am heutigen Tag nicht zum ersten Mal gesehen – von Innen jedenfalls. Und so folgte ein weiteres Seufzen seinerseits heute. Und Seufzen tat auch Seto, und das nicht zu gering. Zum Einen, weil die eigentlich schon seit gut 1,5 Stunden entschiedene Frage einfach immer noch ausdiskutiert wurde, zum Anderen, weil er endlich zurück zu Katsuya wollte, schließlich war dieser doch schon recht lange – eine knappe Stunde, aus Setos Sicht aber viel zu lange – alleine im Büro des Firmenchefs war.

Und mit diesen Sorgen hatte der Blauäugige immerhin nicht einmal daneben gelegen, war es vielleicht doch keine kluge Idee gewesen den Blondschopf alleine zu lassen, denn dieser starrte nun schon seit gut 25 Minuten den Stapel mit den Akten an, den er in 5 Minuten fertig haben sollte. Doch woher sollte er auch wissen, wo welche Akte einzusortieren war, befand er sich doch das erste Mal innerhalb und nicht außerhalb der Firma und hatte diesen Raum auch noch nie gesehen. So kam es, wie es kommen musste, und kurz darauf erschien die Sekretärin, wirkte nicht gerade begeistert über Katsuyas Leistung, wies diesen daher an sich wieder in das Büro zu begeben und dort auf Seto zu warten. Wenigstens mal eine gute Entscheidung heute von dieser Frau, wie der Blonde befand.

So dauerte es nicht lange und er befand sich im Flur. Doch wie sollte man sich in solch einer großen Firma zurecht finden?! Und so kam es wieder einmal, wie es kommen musste. Jounochi irrte in dem riesigen Gebäude umher, was für ihn nicht gerade aufbauend war. Jeder der Gänge ähnelte sich auf gewisse Art und Weise und erleichterte nicht gerade die Suche, was den Jungen immer mehr verwirrte. So leuchteten die braunen Augen erleichtert auf, als ein Fahrstuhl in ihre Sichtweite wanderte und Katsuya nun in diesen steigen konnte, immerhin war er mit Seto immer Fahrstuhl gefahren. Als er die Zahlen überflog und verzweifelt überlegte, in welchen Stock sich nun das Büro befand, war er ebenso erleichtert, als sogar 'Chefetage' an der Anzeige aufzufinden war. Diese legte sich jedoch sofort, als ein Ton ertönte und die elektronische Anzeige ihn aufforderte ein Passwort einzugeben. Woher um Himmels Willen sollte er dieses wissen?!

Eine Weile musterten die Bernsteine konzentriert die Anzeige, bis ihm eine Idee kam, er in das Erdgeschoss fuhr und sich bei der Rezeption erkundigen wollte. Gesagt, getan. Guten Willens wurde die Idee in die Tat umgesetzt, wobei Jounochi den Tag nun wirklich verfluchte, nachdem er die Angestellte angesprochen hatte, diese ihm allerdings keine Auskunft ohne Termin geben konnte, ihm auch nicht glaubte, dass er ein Praktikant war und den armen verwirrten Jungen somit nun auf die Straße schickte. Er hatte Seto zwar noch eine Nachricht hinterlassen dürfen, doch solch eine Situation war schon zu verfluchen, und so begab er sich an den angegebenen Ort seiner Nachricht, hoffte, dass Seto nicht noch ewig mit der Arbeit beschäftigt wäre und ihn finden würde.
 

~ Ende Kapitel 21 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet-Akane
2008-04-14T19:26:03+00:00 14.04.2008 21:26
PUTZIG!!!
XDDDDDDDDD
Anders kann ich das Kappi nicht beschreiben ^^.
Der kleine Junge einnerte mich total an Kats ^.-
SÜß!!!!!

Armer Kats, die inkompetenten Angestellten von Seto XDDD.
Bin gespannt, wie es weitergeht!
GLG Akane-chan ^.-
Von:  TyKa
2008-04-14T16:53:40+00:00 14.04.2008 18:53
tolles kapitel
*freu*
das geht ja immer flott dahin bei euch
^/////^
macht weiter so

lg
TyKa


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