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Behind Brown Eyes

von

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Firmenbeichtigungen und andere Probleme

Und wieder ein Kapitel. Hab doch gesagt, dass es nun wieder eifrig vorangeht. Ihr bekommt also wie immer jede Woche ein Neues. Sind ja auch lang genug XD"
 

@ Sweet-Akane: Anzu vom Meteoriten erschlagen lassen? *Augen begeistert aufleuchten*....aber wir brauchen sie noch ein Weilchen... hm.. wir denken drüber nach ^.~ Yami und Yugi haben da wohl auch ein Brett vorm Kopf XD" Aber das wird shcon *pat pat* Selbst Seto und Katsuya haben zueinander gefunden, da schaffen die das ja wohl auch XD Und nun wirst du ja sehen, was es denn mit diesme komischen Kerl auf sich hat und was mit Setos Firma ist ^_^
 

@ TyKa: Dankeschööö~n *___* Sowas hört man immer wieder gerne *strahlen die Welt voll* ^.~ Und hoffe dieses Kapitel ist ebenso gut XD
 

Also, wie immer viel Spaß damit!!!! XD
 


 

Kapitel 20 - Firmenbeichtigungen und andere Probleme
 

Katsuya freute sich, dass es Seto anscheinend wirklich nichts ausmachte und kicherte vergnügt, erschrak jedoch durch das plötzliche Klopfen an der Tür. Sein Herz schlug schnell und er wäre der Meinung gewesen, dass nicht mehr viel zu einem Herzinfark gefehlt hätte. So seufzte er schließlich kurz und entfernte sich wieder von Seto, konnte die angenehme Wärme nicht mehr vernehmen. Interessiert musterte der Blondschopf schließlich das Geschehen, wobei es ihm ein wenig eine Gänsehaut einjagte, als er Setos gewohnten Blick sah. Nachdem man sich an die sonst so lieben Blicke gewöhnt hatte, war dies schon irgendwie Angst einflößend. Da fragte man sich wirklich, wieso es ihn damals nie gestört hatte. Jedoch schien auch der Gast nicht sehr beeindruckt davon, trat nur immer näher an den Schreibtisch heran und blieb schließlich kurz davor stehen, ehe er sich setzte. Ob das so normal war? Katsuya jedenfalls fand das doch recht unhöflich, immerhin hätte wenigstens ein 'Guten Tag' oder so nicht geschadet. Als der Mann jedoch diese rauen Worte von sich gab, verschlug es ihm glatt den Atem. Hatte er gerade richtig gehört? Mit Setos Firma ging es bergab? Und seit wann durfte man jemanden einfach bei Vornamen nennen? Ob der Firmenchef den Mann kannte? Mehr und mehr Fragen strömten dem Blonden geradezu in den Kopf, während er den Herren nur verunsichert musterte, nicht verstehen konnte, wie dieser so etwas von sich geben konnte und ihn dies anscheinend auch noch erfreute. Aus Setos Blick ließ sich nicht die geringste Gefühlsregung ableiten. Kalt und emotionslos blickten sie seinen neuen Gesprächspartner an.

"Da muss ich wohl etwas verpasst haben. Die Kaiba Corporation befindet sich nach wie vor in den grünen Zahlen und es sieht nach allen Berichten, die ich heute erhalten habe, auch nicht danach aus, als würde sie diese verlassen wollen", erwiderte er ungerührt, starrte sein Gegenüber kalt an. Nicht die kleinste Verunsicherung war in beiden Gesichtern zu lesen. Sie sahen sich nur an, wie zwei Löwen, die sich umkreisten, bereit jederzeit den Anderen anzuspringen und ihn zu Boden zu ringen. Doch plötzlich war ein gehässiges Lachen von Seiten des Alten zu hören.

"Du glaubst nicht wirklich, dass deine Mitarbeiter es dir schreiben würden, wenn es so wäre?", ein erneutes Lachen, dreckig wie das einer Hyäne. "Das ist mein letztes Angebot, Seto. Überschreib mir die Firma und dir und deinem Bruder wird noch ein kleines Vermögen offen stehen oder dir steht der Ruin bevor. Denk doch auch mal an den kleinen Mokuba." - Ein unwilliges Knurren von Seto war zu hören - "Er ist doch noch so jung, willst du, dass er auf einmal in Armut leben muss? Na, Seto?" Anscheinend wusste der Mann, wie er Seto einschüchtern konnte. Aber nicht mit Seto. Der alte Löwe hatte den jungen Kontrahenten angegriffen, ihn aber bei weitem nicht so erwischt, wie er wohl gehofft hatte.

"Und Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich so wenig Ahnung von den Finanzen meiner Firma habe, dass ich nicht weiß, dass Sie mir hier einen Bären aufbinden wollen?", der junge Löwe griff an und traf sein Gegenüber auch. "Ich weigere mich, Ihnen die Firma zu überschreiben! Und jetzt verlassen Sie mein Büro, ich habe noch mehr zu tun."

"Zum Beispiel die Firma retten? Wer ist eigentlich dieser Junge hier? Ein Praktikant? Oder dein neuer Bettgespiele? Wie lange willst du ihn behalten? Wann wirst du ihn fallen lassen? So wie die Anderen?"

"RAUS!!!", Seto war von seinem Stuhl aufgesprungen und starrte den Mann nun wütend an, doch dieser lachte nur.

"Nimm dich in Acht, Junge. Auf diesem Sofa saßen schon andere als du und sind alle schmutzig wieder von hier weggegangen!", mit diesen Worte wurde die Tür hinter dem Mann zu gemacht. Während diesem ganzen Gerede hatte der Blondschopf nur stumm neben Seto gestanden und alles genauestens mit angehört und verfolgt. Er selbst konnte sich nicht erklären, wie sein Freund bei all diesen Worten so ruhig bleiben konnte. Doch anscheinend gehörte dies zu dem Beruf, Seto hatte sich halt noch nie mit Worten einschüchtern geschweige denn besiegen lassen, war es da ein Wunder, dass er selbst nie ein Wortgefecht gewonnen hatte?! Doch dass der alte Mann dann auch noch Mokuba mit hineinzog, fand Katsuya unerhöht und er spürte, dass auch Seto dies sehr nahe ging, konnte er doch schon längst hinter diese eiskalte Maske blicken und den wahren Seto dahinter erkennen. Es brauchte eine Menge an Selbstdiziplin und Beherrschung, dass er dem Mann nicht ins Wort fiel, um seinen Freund zu verteidigen. Doch irgendwie schaffte er es sogar diese aufzubringen, hatte er sich darin immerhin nicht einzumischen. Er war sich sicher, dass Seto dies auch alleine schaffte. Als das Gespräch auf ihn zu fallen schien, wurde er etwas unruhiger. Die Annahme, dass er ein Praktikant sei, war gut, eigentlich geradezu perfekt, da hätte er selbst erst einmal drauf kommen sollen. Vielleicht gehörte so schnelles und präzises Denken einfach zu Geschäftsleuten. Die nächsten Worte ließen sein Innerstes jedoch sofort verkrampfen, ließen alles um ihn herum vergessen. Seine Beine schienen immer mehr den Halt und die Standhaftigkeit zu verlieren, weshalb der Körper des Blondschopfs anfing zu zittern. Immer wieder hallten die Worte des Fremden durch seinen Kopf und er wusste selbst nicht mehr wie er diese einzuordnen hatte. Eine ganze Weile blieb er stumm, starrte Setos Gegenüber mit leeren Augen an. Die beiden Männer bewegten ihre Lippen, doch es kamen keine Töne heraus. Katsuya vernahm kein einziges Wort und er versank immer weiter in sich selbst, dachte über die Worte nach. Eine ihm so bekannte Leere und Finsternis war kurz darauf auszumachen und er war schon bereit sich dieser zu nähern, als er plötzlich einen Stich im Herzen spürte und ihm die verschiedensten Erinnerungen vors Augen kamen. Bilder und Erinnerungen von Seto, wie dieser ihn anlächelte, ihn im Arm hielt, ihm das nötige Vertrauen lieferte, immer für ihn da war, selbst eigene Ängste besaß und wie er schließlich Mokuba ins Bett brachte und sich so liebevoll um diesen kümmerte. So erwachte er aus dem Tancezustand, in dem er sich befunden hatte, als er plötzlich Setos aufgebrachtes 'Raus' vernahm. Die Augen erhielten ihren Glanz zurück und seine Hände wurden zur Faust geformt, als er die letzten Worte des fremden Mannes vernahm. Auch wenn ihn das alles sehr getroffen hatte, so hatte er am Ende doch auf sein Herz gehört, auf das, was ihm die Wahrheit über denjenigen veriet, den er so sehr liebte. Als der Mann schließlich verschwunden war, blinzelte Katsuya kurz, erblickte schließlich eine Vase auf dem Tisch und nahm diese kurzerhand an sich und lächelte Seto kurz entschuldigend an.

"Ich hoffe sie war nicht teuer und lag dir nicht nahe am Herzen." Und so fand sich die Vase auch kurz darauf durch einen gezielten Wurf an die Tür dort wieder und Katsuya atmete einmal kräftig durch. "Also wenn du es immer mit solchen Idioten zu tun hast, wundert es mich nicht, dass du dich vor ihnen anders benimmst, als du eigentlich bist", kam es schießlich von Katsuya, der nach seinem Wurf, der wunderbar den Agressionsabbau gefördert hatte, nun die Hände auf seinen Knien hatte, somit leicht gebeugt da stand, die vielen Strähnen in sein gesicht fielen, dieses verbargen und sein Atem noch immer vor Wut schneller ging. Etwas überrascht verfolgte Seto Katsuyas Taten, zuckte sogar kurz zusammen, als die Vase an der Tür zerbrach. Er war wütend, aber noch mehr hatte ihn Katsuyas Reaktion Angst gemacht, die durch die Worte seines Geschäftspartners hätte auftreten können. Dieses Gespräch hatte ihn irgendwie ausgelaugt, schließlich musste er sich mit diesem Herren nicht jeden Tag beschäftigen, der seit Anbeginn seiner Tätigkeit als Firmenchef versuchte, ihm die Firma abzunehmen. Doch statt in seinen Bürosessel zu sinken, wie er es am Liebsten getan hätte, ging er langsam auf Katsuya zu und blieb schließlich vor diesem stehen, wusste nicht recht, was er sagen sollte. Dieser verharrte noch eine ganze Weile in seiner erschöpften Position, schaffte es so auch die restliche Wut wieder einigermaßen los zu bekommen und richtete sich wieder auf, wodurch ihm nun auch Seto in die Augen fiel. Dieser schien viel unsicher als sonst, was ihn selbst nur einige Schuldgefühle einbrachte. Vielleicht hätte er die Vase doch nicht einfach so in seinem Wahn zerstören sollen? Etwas zögernd trat Katsuya schließlich auf den Firmenchef zu, schlag seine Arme um ihn und drückte sich fest an diesen, brauchte er die Nähe des anderen doch inzwischen so sehr.

"Ich glaube nicht an das, was dieser Kerl gesagt hat. Und... und wenn du... ich meine... selbst wenn du schon feste Freunde vorher gehabt hast, dann wäre mir das egal... aber ich kann nicht glauben, dass du die Menschen so sehr ausnutzt. Vielleicht haben es schon andere geschafft hinter deine Maske zu sehen und deine Wärme zu erkennen. Aber ich glaube nicht, dass du einen Menschen einfach ausnutzt. Von dem kalten Kaiba, den ich sonst nur gekannt habe, von dem hätte ich es vielleicht erwartet, aber auch nur vielleicht. Aber nicht von dem wahren Seto, der immer für mich da ist und alles tut, um seinem kleinen Bruder ein schönes Leben zu bieten. Ich... ich liebe dich... und... naja.. die Vase war sowieso hässlich", brachte der Blondschopf zunächst zögernd, dann aber immer überzeugter heraus, schmiegte sich nur noch mehr an den Firmenchef. Ihm war die Vergangenheit seines Freundes egal. Wenn er schon Freunde gehabt hatte, so konnte er sich als glücklich schätzen, dass er nun in Setos Leben treten durfte und auch wenn ihn die Worte des Mannes ein wenig verunsicherten, so glaubte er dennoch an die Richtigkeit ihrer Beziehung und an die Wahrheit, die in Kaibas Worten lag. Er war nun einmal kein Mensch, der Fremden alles glaubte, schon gar nicht, wenn sie einen solch miesen Charakter hatten, wie es der Mann von eben zu haben schien. Auch Seto hielt Katsuya eng umschlungen, ein leichtes Zittern hatte seinen Körper ergriffen, als er dessen Worten gelauscht hatte.

"Danke", flüsterte er leise, war froh, dass Katsuya die Sache so sah. "Ich liebe dich auch." Mehr wusste er nicht zu sagen. Das Gespräch war doch sehr heftig gewesen und er brauchte ein wenig, um sich ganz zu beruhigen. Der Kleinere lächelte leicht, vergrub sein Gesicht schließlich im Hemd seines Freundes, Knitterfalten hin oder her. Setos Zittern blieb ihm natürlich nicht unbemerkt und so blieb er noch eine ganze Weile Arm in Arm mit ihm stehen, versuchte nun einmal sebst derjenige zu sein, der Seto Halt bieten konnte, hielt ihn so lange fest in seinen Armen, bis er spüren konnte, dass dessen innere Ruhe allmählich wieder zurückkehrte. Er glaubte an ihre Liebe und er wünschte sich nichts sehnlicher, als für immer in Setos Nähe bleiben zu können, weshalb er alles dafür tun wollte, dass sie zusammen bleiben konnten. Ein leises Seufzen rann über seine Lippen, war diese Gespräch doch ebenso schwer für ihn selbst gewesen, als plötzlich erneut ein Klopfen zu vernehmen war und der Körper des Blonden heftig zusammen zuckte, sich unbewusst nur noch mehr an Seto klammerte, könnte es doch wieder genauso gut dieser komische Kerl von eben sein. Seto atmete dagegen einmal tief durch und schob mit einem entschuldigenden Lächeln seinen Freund von sich.

"Tut mir Leid, es wird schon alles gut werden", seinen Freund noch einen kurzen Kuss auf die Lippen setzend, kehrte der Firmenchef wieder an seinen Schreibtisch zurück und nahm Platz. "Herein!" Katsuya erwiderte das Lächeln, fühlte sich dennoch noch immer etwas unsicher, nickte schließlich leicht und verfolgte, wie Seto sich wieder setzte. Wenn dieser Mann von eben wirklich noch einmal erscheinen sollte, garantierte er nicht für dessen Sicherheit. Die kaputte Vase lag auch noch griffbereit, der sollte sich nicht einbilden noch einmal solche Worte von sich geben zu können. Nach Setos 'Herein' öffnete sich schließlich die Tür und Katsuya atmete erleichtert auf, als es jemand anderes war, der nun allerdings etwas nervös wirkte, was in Anbetracht der Lage wohl auch zu verstehen war. Wer ging schon gerne zu seinem Chef?! "Entschuldigen Sie die Störung, Kaiba-sama, aber ich soll ihnen von der Forschungsabteilung ausrichten, dass dort ebenfalls einige Fehler aufgetreten sind, sowie neue Geräte zur Überprüfung von Ihnen bereit stehen und Sie sich bitte dahin begeben sollten", gab der eingeschüchterte Mann schließlich von sich, fragte lieber nicht nach, was die Scherben zu seinen Füßen sollten und schien nur darauf zu hoffen, dass er endlich entlassen wurde und sein Chef sich in die Abteilung für Forschung von Geräten und Duel Monsters Karten begab.

"Ich komme sofort", mit einem ungnädigen Blick entließ Seto den armen Menschen auch sofort wieder, wandte sich dann wieder seinem Freund zu. "Wollen wir dann?"

"Ich soll mit?", kam es nur etwas überrascht von Katsuya, der nicht wirklich erwartet hatte, dass er bei solch einer wichtigen Unternehmung teilhaben durfte. So begann der Jüngere über das ganze Geischt zu strahlen, nickte dann vergnügt und freute sich schon Setos Firma mal kennen zu lernen und die Forschung war sicherlich interessant. Was sie dort wohl alles herstellten?

"Ich wollte dir doch eh das Gelände zeigen und die Forschungsabteilung ist eh am anderen Ende, auf dem Weg kann ich dir schon mal einen Überblick über die Gebäude geben", lächelnd zog Seto den Jüngeren an sich und führte ihn zur Tür, seufzte dann aber kurz, als er die Scherben erblickte. Schließlich traten sie aus dem Büro und in den Flur hinaus, gingen aber nicht in die Richtung, aus der sie gekommen waren, sondern nach links. Auf ihrem Weg blieb Seto noch kurz an einer offenen Tür stehen und trat ohne zu fragen in den Raum. "Nicole, ist der von mir geforderte Wagen schon da?", die Worte waren recht kühl, was seine persönliche Sekretärin auch um einige Zentimeter schrumpfen ließ, bevor sie nickte. "Gut", ein dankendes Lächeln von Seiten ihres Chefs folgte. "Und räumen Sie bitte die Scherben in meinem Büro weg." Mit diesen Worten verließ Seto das Büro und führte seinen Freund zu einem gläsernen Fahrstuhl am Ende des Ganges, der an der Außenwand des großen Gebäudes sie nach unten trug aufs Firmengelände, wo wirklich schon ein kleiner Sportwagen bereitstand, von dem Seto nun die Beifahrertür für seinen Freund öffnete. Fröhlich ließ sich sich der Jüngere nur zu gerne mitziehen, kicherte leise, das durch das Seufzen, was durch Scherben am Boden ausgelöst wurde, kurz versiegte.

"Sie war sowieso hässlich, glaubs mir!", versuchte er den Firmenchef noch einmal zu überzeugen, ehe er erneut anfing zu kichern. Die eine Vase würde sein Freund schon überleben. Kruzerhand folgte er dem Größeren, versuchte dennoch weiterhin alles zu überblicken und sah sich interessiert um. Als Seto die Sekretärin so kühl ansprach durchfuhr auch ihn einen kalten Schauer, der durch das kleine Lächeln, das danach folgte nur wieder behoben wurde. Vergnügt schritt er hinter dem Älteren, musste zwar etwas mehr Schritte machen, um mit diesem mithalten zu können, als eben dieser, aber er freute sich sehr hier sein zu dürfen und es fand es unheimlich interessant. Durch den gläsernen Fahrstuhl konnte man das Gelände und die Stadt gut übersehen und die warmen Bernsteine funkelten vor Begeisterung, ehe er weiter mit Seto ging, diesem ein dankendes Lächeln schenkte und sich dann in den Wagen setzte, schon jetzt ganz aufgeregt war alles sehen zu können. Diese Firma war interessanter, als sie von außen den Anschein machte. Und so startete Seto den Wagen, nachdem auch er auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, und sie fuhren an mehreren Hallen und Gebäuden vorbei, zu denen Seto jedes Mal ihre Bedeutung und Funktion erklärte. So gab es die Druckerei für die Karten, die in einer nicht kleinen Halle stattfand, ein kleines freundliches Gebäude nahe des Firmen eigenen Parkes für die Marketingforschung, einen mit Fenstern umsäumten Speisesaal, sogar ein beheiztes Raucherhäuschen, wo die rauchenden Mitarbeiter im Winter hingehen konnten, um nicht zu erfrieren, und und und... Der blonde Junge wusste gar nicht, wo er zuerst hingucken sollte, hätte nicht gedacht, dass es hier so viel zu sehen gab und man konnte an den vielen verschiedenen Gebäuden und Details erkennen, dass Seto diese Firma sowie dessen Mitarbeiter wirklich am Herzen lagen, auch wenn er wohl meist einen schroffen Ton ihnen gegenüber besaß. Vergnügt sah er sich alles an, lauschte den Worten seines Freundes, während seine Augen ebenso viel Begeisterung ausstrahlten, wie er empfand. So dauerte es nicht lange und sie befanden sich bei dem Labor, zu dem sie nun einmal gebeten waren, wobei hier eher Seto als der Blondschopf, aber der war im Moment nun einmal nicht von seiner Seite wegzudenken. So stieg Katsuya vergnügt aus, musterte das riesige Gebäude und war dabei ein 'wow' zu unterdrücken, das seine Begeisterung wohl vollends ausgedrückt hätte. Mit einem breiten Lächeln wand er sich an Seto, musterte diesen gespannt und interessiert und man konnte glatt meinen, dass der Blondschopf sich gerade so sehr freute, wie ein Kind, das einen Lolli bekommen hatte. "Und was wird hier erforscht?"

"Einiges", grinste der Braunhaarige. "Hier wurde zum Beispiel die Duel Disk auf mögliche Fehler getestet. Da dieses System aber momentan sehr modern ist, brauchen wir keine neue und so werden nur neue Karten hier in holographische Projektionen umgesetzt und getestet, ob auch alles miteinander funktioniert. Es gibt aber auch Zeiten, wo nichts zu tun ist. Da dürfen die Mitarbeiter dann einfach ihre Duelfähigkeiten austesten. Also entweder ist hier nur Hektik, weil nichts läuft, oder hier ist nichts los und alle haben ihren Spaß." Er zwinkerte seinem Freund kurz zu, setzte dann aber wieder den Firmenchefblick auf und betrat die Halle.

Der Blondschopf hatte den Worten des Chefs währenddessen ruhig gelauscht, wobei seine Augen immer größer wurden und von einem entzückten Strahlen von Mal zu Mal eingenommen wurden und wenn es tellergroße Augen gab, die vor Begeisterung und Freude strahlten, dann waren es im Moment die von Katsuya. Eine Forschungshalle, die sich völlig auf Duel Monsters spezialisiert hatte. Man konnte glatt meinen der liebe Gott hatte heute einen guten Tag und erfüllte Katsuya Jounochi nun einen Wunsch, denn was konnte das Herz eines wahren Duellanten schon höher schlagen lassen, als, nun ja, Duel Monsters – von dem Firmenchef, der eben diese Karten produzierte, erforschte und auch noch sein Freund war mal abgesehen. So trat er schließlich hinter den jungen Firmenchef und folgte ihm, inzwischen nur noch aufgeregter, durch die Tür der Halle und schon waren die verschiedensten Geräusche zu vernehmen. Männer und Frauen, die miteinander kommunizierten und Dinge absprachen, ehe sie einige Tasten betätigten, um dann auch schon wieder etwas aufzuschreiben und die wichtigsten Daten zu notieren, Maschinen, die in Betrieb waren und, natürlich das Wichtigste, Duel Monsters! Katsuya folgte den raschen Schritten seines Freundes, betrachtete alles genau und war wirklich begeistert von dem, was er zu sehen bekam. Sie gingen gerade auf eine große Fläche zu, an der eine ganze Gruppe von Forschern stand und erregt über etwas diskutierten. Kurz erschrak er, als ein Red Eyes Black Dragon als Hologramm neben ihm erschien. Diesen Schock jedoch schnell überwunden, stand er bald neben Seto und lauschte der munteren Diskussion der Angestellten, die ihren Chef schnell wahrnahmen und mit ihren Ideen überhäuften, den kleineren Begleiter völlig übersahen.

"Kaiba-sama! Denken sie nicht auch, dass die perfekte Farbe für diese Monster rosa wäre?" "Rosa? Ich bitte Sie, Ichiyama, wollen sie das arme Tier verniedlichen? Wir sind hier doch keine Plüschtierfabrik! Grün wäre genau das richtige, denken sie nicht auch, Kaiba-sama?"

"So ein Unsinn, rot, rot passt am besten und gelb der Schwanz!!"

Und so wurde der Firmenchef nur weiterhin mit den Farbideen der Forscher überschüttet, während Katsuya versuchte überhaupt zu verstehen, was die Leute von seinem Freund wollten, schienen sie doch alle recht aufgebracht. Nur kleine Wortfetzen kamen bis zu ihm und er fragte sich, was all diese Farben überhaupt auf sich hatten. Was sollte man denn schon mit den Wortfetzen Kaiba-sama, rosa, grün und Plüschtier anfangen?! Doch wenn der Blondschopf so darüber nachdachte, kamen ihm die ganzen Farben in den Sinn und er schloss kurz die Augen, wodurch ihm sofort die Farbe Blau in den Sinn kam, sich vor seinen Augen abbildete und den Jungen zu einem verträumten Lächeln brachten.

"Ruhe", das Wort war nicht laut über die Lippen des Braunhaarigen gekommen, aber sofort war das Gebrabbel um ihn herum verstummt und alle Blicke lagen noch mehr auf dem jungen Mann. "Ich dachte, es gibt hier ein ernsthaftes Problem und keinen Streit über die Farbe eines kleinen Monsters!" Alle Mitarbeiter, die eben noch durcheinander gesprochen hatten, schrumpften auf Chibigröße herunter, wobei besagte Monsterkarte in der Hand des Mitarbeiters, der sie gerade hatte, doch leicht zu zittern begann. Ruhig streckte Seto die Hand danach aus und ließ sie sich geben, reichte sie aber sofort an Katsuya weiter. Auf der Karte war ein kleiner Drache abgebildet, bisher noch ganz in weiß und nur in Outlines, der nach der ATK zu schließen aber mit 2100 ATK so ziemlich etwas auf dem Kasten hatte. "Was meinst du, welche Farbe er bekommen soll, Katsuya?" Durch die Worte wurde der Blondschopf nun doch wieder aus seinen Gedanken gerissen, musste sich erst einmal neu orientieren und betrachtete dann die Karte vor seinen Augen, wobei seine Augen von mal zu Mal größer zu werden schienen. Kurz blickte er von Seto wieder zur Karte und von dieser zurück zu seinem Freund, verfolgte diese Tat ein paar Mal, ehe er die Karte zur Hand nahm und noch immer strahlte. "Du willst wirklich von mir wissen, welche Farbe der Drache bekommen sollte?", fragte er noch immer ganz entzückt und betrachtete die Karte, ehe er wieder zu seinem Freund hinauf sah. "Kann man das Monster dann auch in 3D sehen?", wollte er zuerst noch erfahren, hielt die Duel Monsters Karte dabei weiterhin fest in der Hand, als könnte sie ihm jemand wegnehmen, ehe er ihr eine Farbe zugesprochen hatte. Seto warf seinen Mitarbeitern nur einen kurzen Blick zu und sofort sprangen mindestens drei an das Pult neben ihnen, so dass sie zusammenprallten und sich auf dem Boden wieder fanden.

"Ich bin von Idioten umgeben", hörte man Seto nur murmeln, ehe er selbst einige Befehle eingab und kurz darauf ein Einfamilienhaus-großer Drache vor Katsuya erschien und diesen von oben herab beäugte. Voller Begisterung, die komischen Forscher hatte er einmal übersehen, betrachtete er das noch immer farblose Monster, strahlte nur noch mehr, ehe er an Seto herantrat und sich den Computer unter die Lupe nahm. Sah eigentlich recht interessant aus und irgendwie kitzelte es den Jungen geradezu in den Fingern dem Drachen nun Farbe zu verpassen, sah dieser in seiner fast durchsichtigen Form doch recht unspektakulär aus. "Darf ich?", stellte er somit in Erfahrung und wäre wohl am liebsten einfach an den PC gesprungen, immerhin sah das Farbprogramm nicht gerade kompliziert aus, doch man wollte sich ja auch nicht aufdrängen. Nachdem Seto also die Zustimmung gegeben hatte, nahm er einfach auf dessen Schoß Platz, saß dieser ja sowieso grade auf dem Stuhl vor dem Computer, grinste ihn frech an und nahm schließlich den Computerstift, der hier wohl für die einfachere Bedienung diente zur Hand, musterte die Farbtools und verpasste dem Drachen in wenigen Minuten Farbe und Schatten sowie ein paar Lichteffekte, damit es auch realistisch wirkte, ehe er kurzerhand auf aktualisieren klickte und der übergroße Drache, der noch immer als Hologramm auf dem Forschungsfeld stand, einmal kurz flackerte und dann in einem Saphirblau erstrahlte. Große dunkelviolette Augen, die zugleich stolz un dennoch weich wirkten musterten die Forscher, die etwas verwirrt und überrascht den Jungen und schließlich das Monster anstarrten, während der Drache kurz schnaubte und kleine schwarze Härchen auf dessen Kopf und Hals durch die Bewegungen wippten. Währenddessen strahlte der Blondschopf noch immer vor Begeisterung, kicherte dann fröhlich. "So würde ich ihn anmalen... nicht gerade spektakulär oder so und deine Forscher kriegen das sicher schöner hin, aber die Farben find ich irgendwie..... angenehm."

"Dann lassen wir ihn so", lächelte Seto und speicherte den Drachen so wie er war. "Sieht doch gut aus. Gibt es sonst noch andere Probleme oder war das das Einzige?" Während Katsuya den Firmenchef noch immer etwas überrascht musterte, wollte er sich ja eigentlich nicht so einfach von seinem Wahn hinreißen lassen und sich in Setos Arbeit einmischen und irgendetwas ruinieren, starrten die Forscher noch immer den Drachen wie hypnotisiert an, ehe sie Katsuya und den Firmenchef etwas verwirrt und noch immer sprachlos ansahen, kam wohl nicht alle Tage vor, dass jemand ein Monster in ein paar Minuten anmalte und solch eine interessante, ungewöhnliche und dennoch faszinierende Farbkombination wählen konnte, dabie auf dem Schoß des Firmenchefs saß und diese sich auch noch freundlich unterhielten. Auf die Frage ihres Chefs hin nickten sie schließlich nur, ehe einer das Wort ergriff. "Die hintere Abteilung benötigt noch Ihr okay für die verschiedenen Warm ups des Duel Disc Systems. Sie haben neue Funktionen für die Hologramme erzeugt und müssen nun wissen, welche sie nun durchführen sollen und welche nicht Ihren Vorstellungen entsprechen." Der Chef nickte nur, komplimentierte seinen Freund wieder auf die Beine und ging dann zusammen mit ihm nach hinten, seufzte leise. "Sie können aber auch nichts alleine machen..." Der Kleinere kicherte nur leise, folgte seinem Freund dann weiterhin und bestaunte die Umgebung und die vielen neuen sowie bekannten Monster. "Naja, du bist ihr Chef, ohne deine Erlaubnis können sie halt nichts tun", erwiderte Katsuya schließlich, als er auch schon einen jungen Mann auf sie zukommen sah, der beiden ein Lächeln schenkte.

"Hallo, Seto! Begibst du dich auch mal wieder hier runter zu uns und guckst dir die neuen Module an? Wer ist denn das? Ein neuer Praktikant? Hab ich noch gar nichts von gehört, normalerweise ist sowas doch immer Klatschthema Nummer eins bei den Girlis!", kam es nur munter und vertraut von dem jungen Angestellten, der freundlich wirkte und auf Katsuya irgendwie einen sympathischen Eindruck machte, auch wenn es ihn ein wenig verwirrte, dass er Seto so vertraut ansprach.

"Ohne mich scheint ihr ja nichts auf die Reihe zu kriegen", antwortete Seto im gleichen entspannten Tonfall, folgte dem Jungen dann zu den entsprechenden Gerätschaften. "Und das ist Katsuya, er wird mich heute einfach mal begleiten." Ansonsten schwieg er sich aber vorsichtshalber aus. Der kleinere Braunhaarige, dessen Forscherkittel irgendwie etwas zu groß wirkte und daher etwas flatterte und ihm manchmal über die Arme hingen, grinste schließlich zweideutig. "So so... freut mich dich kennen zu lernen, Katsuya! Das kommt aber auch nicht oft vor, dass unser lieber Chef mal jemanden an seiner Seite hat, der ihn begleitet, außer Mokuba natürlich. Wie oft mag das während meiner langen langen Arbeitszeit vorgekommen sein, Seto? Hmm... gar nicht?", grinste der Junge nur noch mehr, während er weiterhin neben den beiden herging, sie somit immer näher einer anderen Forschungsabteilung kamen. Katsuya verstand derweil nur noch Bahnhof und sah imemr wieder zwischen Seto und dem Unbekannten hin und her.

"Du arbeitest ja auch schon sooooo~ lange hier", kam es nur ironisch zurück. "Der komische Flattermann hier ist übrigens Satoshi, der Sohn unserer Abteilungsleiterin. Ich hab dir schon von ihm erzählt." Endlich brachte Seto ein wenig Licht ins Dunkel. Oder zumindest versuchte er es. Während Katsuya nur versuchte irgendwo in seinen grauen Zellen nach einem Satoshi zu kramen, was so viel hieß er versuchte sich krampfthaft daran zu erinnern, wann Seto ihm davon erzählt hatte, würde aber wohl sowieso nicht zu einem Ergebnis kommen, stemmte der andere Junge nur seine Arme in die Hüften.

"Also wirklich... es sind immerhin schon.. hmm... naja... bestimmt schon ein Jahr! Also, freut mich wirklich dich kennen zu lernen, kleiner Zeichenfreak. Oder warst du nicht eben derjenige, über den die ganzen anderen so herumgetuschelt haben. Die alten Sä... ähm.. die anderen hier sind es gar nicht gewohnt, wenn mal ein Grafiker zu Besuch ist und da musste selbst ich eine Runde staunen. Ich bin übrigens für die neusten Modings des Systems oder der Duel Disc zuständig, was so viel heißt, ich setze die komischen Ideen durch, die mir die anderen hier liefern. Und ich muss dir sagen, die sind manchmal dümmer, als die Polizei erlaubt... aber mich fragt hier ja eh keiner...gut, dass es da immer noch das kluge Köpfchen hier gibt, nicht?!" Und mit diesen Worten klopfte der Junge dem Firmenchef lachend auf die Schulter, während Katsuya dies alles nur noch mehr verwirrte und die vielen Informationen erst einmal einsortieren musste. Redeten hier eigentlich alle so schnell?! Seto grinste nur, hatte kein Problem gehabt, dem Jungen zu folgen, was seinem Freund wohl doch etwas schwer gefallen sein musste.

"Gehst du nachher mit uns Mittag essen?", fragte er kurz, während auf die Gruppe von Forschern zu trat. "Und bei was braucht ihr jetzt meine Hilfe?" Satoshi nickte und Katsuya kramte weiterhin in seinem Gedächtnis. Gut, sicherlich fiel ihm sicher wieder ein, wer das war, nur im Moment nicht, war er doch auch viel zu sehr von den vielen interessanten Dingen abgelenkt, die es hier zu sehen gab. So dauerte es nicht lange, bis sie bei den anderen Mitarbeitern ankamen, die ihren Chef auch schon zu erwarten schienen und ihm nun ein Lächeln schenkten.

"Guten Tag, Kaiba-sama, wir wollten Ihnen nur die neuesten Moden des Systems zeigen, das wir entwickelt haben." So dauerte es nicht lange und nach einem Knopfdruck erschien ein kleines Monster, das sich hin und her bewegte, sich ab und zu etwas umsah und Geräusche von sihc gab. "Die Monster stehen nun nicht einfach mehr so da, sie bewegen sich, als wären sie lebendig und wirken nun noch realer", wurde es auch schon erklärt, während man gespannt auf die Reaktion des Chefs wartete, um dann einen anderen Knopf zu bedienen. Das Monster besaß nun einen Hut und tanzte etwas herum. "Eine ganz neue Idee, die vielleicht ein bisschen Witz einbringen könnte." Der Blondschopf musterte das 'Ding', das wohl ein Monster darstellen sollte verwirrt. Das war doch nicht deren Ernst. Was kam als nächstes? Wollten sie das Viech in ein Tütü stecken und, nein, diesen Gedanken führte der Blonde doch nicht weiter aus, als er auch schon Satoshis leise Stimme neben sich vernahm. "Sag ich's nicht?! Die sind doch allesamt verrückt und ich darf es auch noch programmieren!" Woraufhin sich die beiden Jungs die Hand vor den Mund hielten und ein Lachen unterdrücken mussten. Derweil war wieder dieses hochexplosive Zucken der Augenbraue bei Seto zu entdecken.

"Das ist nicht wirklich Ihr Ernst", entrüstete er sich nur leise. "Duel Monsters ist keine Comedy Show, sondern ein ernsthaftes Spiel. Die Animation ist gut, aber ich will kein tanzendes Etwas auf dem Spielfeld sehen. Was kommt sonst noch? Ein stripender Schwarzer Magier?" Durch diese Aussage brachen Satoshi und Katsuya nun doch in ein Lachen aus, war die Vorstellung von solch einem Monster doch einfach nur zu bescheuert gewesen, als das sie sich dieses noch hätten verkneifen können. Dadurch fingen sie sich zwar einige unverständliche, irritierte und böse Blicke der Forscher ein, doch dies merkten sie ja nicht einmal und da es dem Chef nun einmal nicht gefiel, wurde die Idee gestrichen und die Forscher mussten sich wohl oder übel etwas neues einfallen lassen, was nur wieder eine Menge Arbeit bedeutete, aber immerhin waren sie hier ja auch nicht zum Lollilutschen da, sondern um sich neue Erfindungen und Realisierungen einfallen zu lassen. Seto seufzte erneut und schüttelte den Kopf. "Noch irgendwelche Probleme? Ich habe noch mehr zu tun." Ungeduldig wartete er auf eine Antwort, schon auf plüschige Drachen oder Zauberkarten, die mit Herzchen um sich warfen, bereit. Doch zu seinem Glück kam es gar nicht erst so weit. Die Forscher vermittelten ihm, dass sonst nichts Weiteres anlag und dass er beruhigt wieder gehen konnte, wobei Katsyua und die neue Bekanntschaft sich auch schon in ein heiteres Gespräch eingefunden hatten. "Nicht dein Ernst! Du hast den Red Eyes Black Dragon? Ich meine, nicht, dass ich ihn schon oft gesehen hätte, aber ihn selbst besitzen ist ja wieder was anderes" "Jaa~ das finde ich auch, aber ihr seht hier ja auch eine Menge, einfach unglaublich!", kam es nur immer wieder abwechselnd von beider Seiten der Jungs, die aufgeregt anfingen über die verschiedenen Drachen in Duel Monsters zu diskutieren.

"Kommst du, Katsuya?", musste Seto aber schließlich das Gespräch unterbrechen. "Satoshi, wir sehen uns um 13 Uhr in meinem Büro." So wurden die beiden, die gerade darüber diskutierten, welcher nun der beste Drache war, aus ihrem Gespräch gezogen und Katsuya nickte eifrig, schenkte seinem Freund ein Lächeln und nahm schließlich dessen Schritt auf, ehe sich Satoshi von den beiden verabschiedete, immerhin hatte er ja eigentlich wirklich noch ne Menge zu tun hier im labor.

"Gut, bis später dann!!! Und viel Spaß noch ihr beiden!" Wieder ein undefinierbares Lächeln, das auf den Lippen des kleinsten Jungens lag, ehe er sich auch wieder seiner Arbeit widmete und der Blondschopf zufrieden kicherte. "Das war toll!", kam es nur begeistert und er hätte wahscheinlich die ganze Welt umarmen können.

"Du wusstest nicht wirklich, wer Satoshi ist, oder?", hakte Seto noch einmal nach, als sie wieder im Auto saßen und zum nächsten Bereich fuhren. Durch diese Aussage lächelte der Blondschopf nun wieder etwas verlegen, hatte er diese Frage, die er sich zu Anfang selbst gestellt hatte, doch schon längst wieder weggeschoben gehabt, denn sich an den Jungen erinnern konnte er bei seinem besten Willen nicht. "Nicht wirklich, tut mir leid. Aber ihr scheint euch gut zu verstehen und er ist wirklich nett."

"Er war auch in der Klinik, in die wir deinen Vater nachher bringen werden", klärte Seto ihn auf, hatte derweil vor der nächsten Halle gehalten und stieg aus dem Wagen. Doch der Blondschopf stieg erst einmal nicht aus, fiel ihm doch durch Setos Worte nun wieder ein, wen er meinte. Den Jungen, der auch solche Probleme hatte und geheilt wurde, hatte er schon ganz vergessen gehabt, genauso wie die Tatsache, dass sie nachher seinen Vater davon überzeugen wollten solch eine Therapie durchzuziehen. Sicher, ganz vergessen hatte er es doch nicht, aber es wurde ihm erst jetzt, da der Moment doch nun immer näher rückte, klar, dass er seinen Vater sehen musste und er wusste nicht einmal, wie dieser auf sein langes Abbleien reagieren würde. Unbewusste seufzte der Kleinere, lehnte sich nur noch mehr in den Sitz des Wagens. Seto war derweil um den Wagen herumgegangen und hatte die Tür geöffnet, kniete vor seinem Freund und legte seine Hand sanft auf dessen Oberschenkel, seufzte ebenfalls. "Es wird schon alles gut werden", versuchte er dem Jüngeren Mut zu machen, strich sanft über den Stoff der Hose. Der Angesprochene seufzte erneut auf, schloss kurz seine Augen und verweilte noch etwas in seiner Position, versuchte sich selbst wieder etwas zu beruhigen, wobei Setos angenehme Nähe sehr behilflich war. So öffneten sich die Augen bald wieder und Katsuya schenkte seinem Freund ein kleines ehrliches Lächeln, murmelte ein leises 'Danke' und hoffte einfach, dass die Situation mit seinem Vater nicht eskalieren würde, immerhin wollte er Seto nicht zu sehr damit hineinziehen, würde sich nur die Schuld für alles geben, wenn sein Vater dem Braunhaarigen auch nur ein Haar krümmen würde. Dennoch vertraute er auf Setos Nähe und Beistand und war sich sicher, dass sie es gemeinsam schon irgendwie schaffen konnten, wodurch sein Lächeln sich nur noch etwas vertiefte und der Blonde dann auch aus dem Auto stieg, Seto einen kleinen Kuss auf die Lippen hauchte und dann kurz kicherte. "War ja sowieso grad keiner hier!" Vielleicht etwas riskant, doch wie hieß es doch so schön? No risk, no fun! Seto lächelte ebenfalls, wuschelte seinem Freund durch die eh schon wirren Haare und war froh, dass dieser wieder fröhlich schien.

"Ich glaub, die Halle könnte dir gefallen", lächelte er schließlich, öffnete auch schon die kleine Tür des großen Tores und schritt hindurch, wartete drinnen auf seinen Freund. Innerlich breitete sich immer mehr Erleichterung in ihm aus, während er Setos Saphire musterte und sich immer mehr von ihnen gefangen nehmen ließ. So kicherte er schließlich wieder vergnügt und tapste neben dem großen Firmenchef her, war gespannt, was ihn nun erwartete, vor allem, nachdem sein Freund ihm auch noch sagte, dass es ihm sicher gefiele, da konnte es ja nur gut sein.

"Das ist unsere Merchandisingabteilung. Hier werden verschiedene ergänzende Produkte und Spielsachen zu den Karten hergestellt", er schritt zielsicher durch die Halle und fand schnell, was er nicht wirklich gesucht hatte, und hielt Katsuya einen kleinen weißen Plüschdrachen vor die Nase. "Stofftiere zum Beispiel." Katsuyas Augen waren wieder riesengroß geworden, als er die Anteilung sah und die vielen Details der Duel Monsters Welt betrachten konnte. Noch nie zuvor hatte er so etwas gesehen und er musste zugeben, dass ihm Setos Firma von Mal zu Mal besser gefiel. Als er dann das Kuscheltier sah, das Seto ihm entgegenhielt, musterte er es genau, strahlte nur noch mehr und kicherte vergnügt. "Wie süß!!! Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so etwas herstellt! Das ist toll, wirklich!!!" Noch immer waren seine Augen auf das Plüschtier fixiert und er fand es von Mal zu Mal niedlicher, erinnerte es ihn doch irgendwie an Seto, dem nun einmal diese mächtigen Monster gehörten. Seto lächelte, hatte er doch ins Schwarze getroffen mit seiner Annahme, dass es Katsuya gefallen würde. Plötzlich fiel ihm eine große Plastiktüte ins Auge, die an der Seite stand.

"Was ist da drin und warum steht die da rum?", schnell hatte er eine Mitarbeiterin zu fassen bekommen. Diese blickte überrascht auf die Tüte, dann schüchtern auf ihren Chef. "Die... die... da sind die Kuscheltiere fürs... Waisenhaus drin... wie.. wie Sie es angeordnet haben. Ein Fahrer nimmt die Sachen nachher mit", kam es stockend als Antwort.

"Ich werde die Sachen nachher selbst vorbeibringen", erwiderte Seto nur und ließ die arme Frau gehen. Währenddessen hatte Katsuya das Kuscheltier nur weiterhin fröhlich gemustert, es ab und zu angestupst, ganz so als könne es darauf reagieren, und gekichert. Manchmal konnte sich der Blondschopf halt auch wie ein kleines Kind benehmen und er genoss es herumalbern zu können. Zudem war das Kuscheltier schon irgendwie faszinierend, wirkte der Blue eyes white Dragon doch als kleines Kuscheltier nur noch niedlicher und er hätte es am liebsten an sich gedrückt und geknuddelt. "So etwas muss ich mir vom nächsten Gehalt unbedingt zulegen", kam es daher entzückt und erst als er die kühle Stimme des Blauäugigen vernahm, richtete er sich wieder ganz auf und musterte ihn, verfolgte jede Setos Bewegungen und lauschte seinen sowie der Angestellten Worte, was ihn nur etwas verwirren ließ. Die Frau der Abteilung schien Setos harte Worte nicht gewohnt, vielleicht war sie ja gerade neu, und so schenkte der Blondschopf ihr ein kleines aufmunterndes Lächeln, wusste er selbst doch nur zu gut, dass der junge Firmenchef seine Aussagen meist nicht so hart meinte, wie er sie aussprach. Schließlich stellte er sich wieder neben den Braunhaarigen, musterte diesen lieb und schenkte ihm ein Lächeln.

"Du schenkst dem Waisenhaus Spielzeug? Das ist lieb, da werden sich die Kinder sicher freuen. Und wir fahren nachher es rumbringen, ja?", erkundigte sich Katsuya neugierig und war begeistert von dieser Tatsache, fand er es doch wirklich nett und würdevoll, dass sein Freund sich um das Wohlergehen der Kinder kümmerte. Dass dieser selbst einmal einige Zeit im Waisenhaus verbracht hatte und daher wusste, wie es dort zugeht, konnte der Blonde nicht wissen, immerhin wusste er gerade einmal, dass Seto und Mokuba einen Stiefvater gehabt hatten. Doch wie es dazu kam und wie überhaupt die Vergangenheit seines Freundes aussah, wusste er nicht, was ihn selbst manchmal etwas niederschlug, immerhin wollte er alles von seinem Geliebten erfahren und wissen.

"Es ist das Waisenhaus, in dem ich früher mit Mokuba war", erklärte der Größere. "Wir werden nach dem Mittagessen hinfahren. Die Konferenz fängt erst um 16Uhr an." Allein diese wenigen Worte waren es, die den fröhlichen Jungen verwirrten, sein Kichern und Strahlen verstummten und dieser zunächst irritiert und schließlich etwas betrübt zu seinem Freund hinauf sah.

"In dem ihr wart?", kam es schließlich nur leise aus ihm heraus, konnte er dies doch noch immer nicht ganz fassen. Er wusste ja, dass Seto einen Stiefvater gehabt hatte, doch nie hatte er je erfahren, wie es dazu gekommen war und er hätte sich auch nie im Traum einfallen lassen können, dass Mokuba und Seto in einem Waisenhaus waren, was ja nun einmal hieß, dass sie ihre Eltern veloren haben mussten, nicht nur ihren ekligen Stiefvater. Seto führte seinen Freund vorerst wieder nach draußen. Seine Lebensgeschichte ging seine Mitarbeiter so ziemlich gar nichts an und man achtete ja automatisch mehr auf seinen Chef, wenn dieser in der Nähe war. In der Nähe dieser Halle lag auch der Firmenpark und Seto schlug seinen Weg in diese Richtung ein, da dieser zur jetzigen Zeit des Tages noch schön ruhig war.

"Nachdem unser Vater starb, kamen wir dorthin. Unsere Mutter war bereits bei Mokubas Geburt gestorben", fing er an. Seine Stimme klang recht emotionslos, aber seine Augen verrieten mehr über den sonst so frostigen Firmenleiter, nämlich, dass seine Eltern ihm doch sehr viel bedeutet hatten und dass ihr Verlust ihn schmerzte. Katsuya war dem jungen Firmenchef nur ruhig gefolgt, konnte einfach nichts weiteres mehr sagen und ließ sich von seinem Freund führen, war ihm die Halle mit den Merchandise-Artikeln doch irgendwie nicht mehr wichtig und seine Gedanken kreisten nur noch um Seto. Er hatte ja schon immer geahnt, dass dieser eine nicht so prickelnde Kindheit hatte, fing man immerhin nicht einfach so an seine Gefühle anderen Personen gegenüber zu verstecken. Doch bisher hatte er dies alles auf den Stiefvater geschoben, hatte er diesen ja schon ganz kurz in der virtuellen Welt damals gesehen und war schon an diesem Tag von der unangenehmen und beherrschenden Art des Mannes nicht begeistert gewesen und hatte angefangen Kaiba vielleicht wenigstens ein bisschen zu verstehen. Doch, dass dieser seine Eltern verloren hatte, wusste er nicht und auch wenn der Firmenchef wie immer seine Selbstbeherrschung kontrollieren konnte und keine Gefühle nach außen hin zeigte, so war es ihm doch möglich hinter diese Fassade zu blicken und den verletzten Jungen zu sehen, weshalb er zögernd auf Seto zu trat und ihn dann auch schon in den Arm nahm, irgendwie das Gefühl hatte ihm einfach vermitteln zu müssen, dass er ihm alles anvertrauen konnte und ihn verstehen würde. Zögerlich erwiderte Seto die Umarmung. Es war schön, vermittelt zu bekommen, dass man geliebt wurde.

"Wir waren nur ein knappes Jahr dort", fuhr er fort. "Dann wurden wir adoptiert..." Unbewusst kuschelte sich der größere Körper mehr an den Jüngeren, suchte und bekam so die nötige Liebe und den Halt, den der Junge, der viel zu früh hatte erwachsen werden müssen, eigentlich so sehr gebraucht hatte in all den Jahren. Der Blondschopf verfestigte während all der Worte die Umarmung nur noch etwas, vernahm genau wie Seto sich ebenso an ihn schmiegte und war froh, dass er ihm auch einmal Halt und Sicherheit liefern konnte. Immerhin war dies wichtig, vor allem in einer Beziehung und auch für einen Menschen. Man konnte sich nicht auf ewig abschotten und es war sicher gut, wenn auch der junge Firmenchef einmal alles erzählen konnte und zu spüren bekam, dass jemand für ihn da war, so wie er immer für den Kleineren da war und ihm Schutz lieferte. Ruhig lauschte Katsuya weiterhin der Erzählung, nahm sich dies alles auch sehr zu Herzen.

"Und du warst dann immer für Mokuba da...", fügte der Jüngere schließlich hinzu, hatte dies gar nicht stoppen können, war er doch irgendwie selbst davon betroffen, dass Seto schon als kleines Kind so viel hatte durchmachen müssen. Seto nickte langsam.

"Ich bin immerhin sein Bruder und muss doch auf ihn aufpassen", meinte er leise. "Er hatte doch nur noch mich und Vater hat er ja auch nie wirklich kennen gelernt, weil er noch so klein war..." Es war irgendwie seltsam für Seto über all das zu sprechen, aber es tat auch gut und so lehnte er schließlich den Kopf an Katsuyas Schulter und genoss ihr Beisammensein. Der Kleinere hörte ihm währenddessen aufmerksam zu, vernahm jedes noch so kleine Detail und konnte jede Gefühlsregung seines Freundes vernehmen, auch wenn er Seto nicht in die Augen sah, so konnte er doch auf gewisse Weise fühlen, wie dieser gerade empfand. Und gerade dies war das Besondere zwischen ihnen, denn sie mussten sich manchmal nicht der Sprache bemächtigen, um sich zu verstehen. So wanderte die Hand des Jüngeren ganz automatisch weiter hinauf und vergrub sich in den braunen Haaren, strich dort sanft hindurch und verwuschelte das Haar ein wenig, fand er es so doch auch immer gleich viel niedlicher. Er schmiegte sich ebenso an den Älteren, genoss dessen Nähe und Wärme und freute sich, dass sie beisammen sein konnten.

"Du hast dich sicher immer gut um ihn gekümmert, immerhin liebt er dich über alles. Das kann man ihm nur zu gut ansehen. Und jetzt hast du ja mich, da holen wir den Spaß, den du in der Kindheit nicht hattest einfach nach." Seto lächelte leicht, nahm aber vorsichtshalber Katsuyas Hand aus seinen Haaren. Schließlich war er hier immer noch bei der Arbeit und konnte nicht rumlaufen, als hätte er sich seit zwei Monaten nicht mehr die Haare gewaschen oder gekämmt. "Danke", sanft, aber auch viel zu kurz küsste er seinen Freund, bevor er einen Blick auf seine Uhr warf. Ein kurzes Grummeln war die Reaktion auf das Entfernen der Hand aus den braunen Haaren, in denen der blonde Junge so gerne herumwuselte. Doch sie waren hier nun einmal noch immer auf dem Firmengelände und er wollte dem Älteren auch nicht schaden, so behielt er sie wieder bei sich und versuchte weiterhin ihm die gebrauchte Nähe liefern zu können. Als er das Danke vernahm, lächelte er leicht, war froh Seto geholfen zu haben und war auch dazu bereit dies weiterhin zu tun, denn er hatte ihn schon viel zu sehr in sein Herz geschlossen, als dass er zulassen konnte, dass diesem jeglicher Schaden zugefügt wurde oder er nicht glücklich war. So erwiderte er den kurzen Kuss, so gut dies ging, schenkte Seto ein Lächeln und griff nach dessen Hand, nachdem dieser auf die Uhr geblickt hatte, versuchte das Gelenk so zu drehen, dass auch er die Uhrzeit lesen konnte, was sich als schwerer erwies, als er gedacht hatte, wodurch auch sofort ein Schmollen auf seinem Gesicht erschien.

"Es ist Zeit zum Mittagessen", informierte Seto ihn schließlich und renkte sein Handgelenk wieder ein, das sein Freund doch ziemlich verdreht hatte. "Satoshi wird sonst unnötig auf uns warten und wir haben ja auch leider heute nicht alle Zeit der Welt." Und so gingen sie zurück zum Auto, fuhren wieder zu dem großen Gebäude und waren kurze Zeit später auch schon wieder in Setos Büro, wo wirklich schon Satoshi auf sie wartete. Die Scherben waren in der Zwischenzeit verschwunden. Dafür stand das Essen aber schon auf dem Tisch, als die Liebenden den Raum betraten. Wieder im Büro angekommen, konnte der Blondschopf auch schon die neue Bekanntschaft ausmachen, wobei der braunhaarige Junge auch schon mit einem Grinsen auf sie zukam und sie kurz musterte, ihnen dann ein Lächeln schenkte.

"Dass du zu spät kommst ist auch mal etwas neues, Seto. Ihr ward wohl noch beschäftigt, hm?" Und auch wenn der Junge sonst recht sympathisch und durschaubar wirkte, so konnte Katsuya dieses gewisse Grinsen einfach nicht einsortieren.

"Ja, mit der Firmenbesichtigung", erwiderte Seto kurz angebunden und ließ so das Thema auch gleich fallen. Zwar mochte er den jungen Mann, aber seine Mitarbeiter gingen solche doch zu privaten Dinge einfach nichts an. Und so setzten sie sich schließlich an den Tisch und begannen zu essen. "Wie geht es deiner Mutter?", fragte Seto schließlich nach einer Weile. "Genießt sie ihren Urlaub?" Satoshi grinste derweil noch immer vor sich hin, konnte dieser ja glauben was er wollte - diese Jungen von heute wurde aber auch immer schlimmer - während der Blonschopf sich neben den Firmenchef an den Tisch setzte, es sich in dem Stuhl bequem machte und das reichliche Essen bestaunte. Anscheinend wurde auch hier nicht unbedingt bei dem Geld gespart. Satoshi lächelte nun wieder und nickte leicht.

"Ja, ihr geht's prima. Ich hab erst gestern mit ihr telefoniert und sie genießt die freuen Tage, auch wenn die Arbeit hier in der Firma Spaß macht, so sind ein paar freie Tage doch immer mal Recht erholsam, besonders, wenn der Chef nicht da ist und sowieso alles drunter und drüber geht."

"Ihr scheint ohne mich ja echt nichts hinzukriegen", seufzte Seto leise. "Aber sie hat sich den Urlaub auch verdient. Nachdem sie sich knappe 3 Jahre keine Urlaub gönnen wollte..." Langsam lenkte Seto das Gespräch in die Richtung, in die er es haben wollte. Satoshi sollte Katsuya ein wenig von seinem Leben in der Klinik berichten, damit dieser etwas beruhigter seinen Vater dorthin bringen konnte. Und genauso wie Seto es geplant hatte, traf es auch ein, denn das Lächeln des sonst so quieligen Jungens verschwand und ein leises Seufzen war zu vernehmen. Die braunen Haare vielen leicht in Satoshis Gesicht und er nahm sich ein Stück Banane, kaute daran herum. "Ja, das war sicher nicht gerade leicht für sie. Waren irgendwie drei lange Jahre....."

"Katsuya weiß über deine Vergangenheit Bescheid", legte Seto schließlich die Karten auf den Tisch. "Und ich möchte, dass du ihm davon erzählst. Das ist jetzt kein Befehl von oben, sondern eine Bitte. Ich verstehe, wenn du es nicht möchtest, aber es wäre sehr lieb von dir." Seto seufzte leise. Warum zwang er eigentlich immer Leute über ihre Vergangenheit zu reden, wenn er selbst seine eigene am Liebsten auf immer totschweigen würde? Etwas überrascht blickten die grauen Augen den Chef an, musterten zunächst ihn genau und schließlich den Begleiter, den er ja nun auch schon als sympathisch eingestuft hatte und so seufzte er erneut, Wer konnte eine Bitte seines Chefs und zugleich Freund, auch wenn es keine feste Freundschaft war, doch Satoshi und Seto konnten manchmal gut miteinander reden und waren sich durch die Abteilungsleiterin vertraut, ablehnen? So nahm er sich nur erneut ein Stück Banane, nahm dieses in den Mund, ehe er seinen Kopf auf der Hand abstützte und dem Blondschopf vor ihm, der recht verwirrt und auch ein wenig verkrampft wirkte, ein kleines aufmunterndes Lächeln schenkte.

"Wenn du sowieso darüber Bescheid weißt, kann ich es auch erzählen. Und wenn Seto es dir anvertraut hat, wird man dir schon vertrauen können, davon bin ich überzeugt. Außerdem wird es dann wichtig sein, denn wann stellst du schon einmal eine Bitte?!" Ein kurzes Grinsen an den Chef gerichtet, ehe die Gesichtszüge wieder ernster wurden. "Ich kann dir jedenfalls nicht raten irgendwann mal Dorgen zu nemen oder so. Bist du da einmal drinne, kommst du alleine

sowieso nicht wieder raus. Man hat's vielleicht schon etwas leichter, wenn man sich wenigstens eingesteht, dass man ein Problem hat, aber selbst so kann man sich nicht einfach überwinden in eine Therapie oder so zu gehen. Ich meine, wer möchte sowas schon machen? Du sitzt entweder in einer Gruppe oder bei einem Psychoheini und redest dir die Probelem vom Hals und alle tun so, als würden sie dich und deine Probleme verstehen. Aber wenn du weißt, dass du etwas falsch machst und du möchtest dich ändern und hast nur nicht die Kraft dazu, dann hilft das schon. Die Leute, bei denen ich war, waren nett und verständnisvoll und da meine Mutter nach einiger Zeit auch dazu kommen konnte und an dem Projekt teilnehmen konnte, fühlte ich mich irgendwann auch nicht mehr so alleine und verstanden, verstehst du?!" Nun hielt der Kleinste der Dreien inne, während Katsuya kurz nickte, sich jedoch nicht mehr der Sprache für mächtig fühlte, saß doch irgendwie ein riesiger Kloß in seinem Hals, der sich nicht so einfach löste. Er versank immer mehr in dem Stuhl und fragte sich, wie das wohl bei seinem Vater war. Ob er wusste, dass er etwas falsch machte? Wollte er sich helfen lassen? Oder würde er es nicht einsehen und sich doch nur weiterhin an ihm vergreifen, wenn die Reise beendet war und er wieder nach Hause musste? Hunderte von Fragen, die sich der Blondschopf nicht beantworten konnte und auch wenn es gut war zu hören, dass Satoshi dies alles geholfen hatte und die Klinik anscheinend wirklich gut war, so war er sich dennoch nicht sicher, ob es bei seinem Vater auch so sein würde. Seto hatte schon während Satoshis Erzählung gemerkt, dass sein Freund dies doch wieder ziemlich mitnahm und anscheinend tausend Ängste und Fragen in ihm aufgetaucht waren. Dies war sicher verständlich, da nicht jede Person gleich war und es bei Katsuyas Vater nicht genauso positiv ablaufen musste wie bei Satoshi. Und der Jüngste von ihnen kannte schließlich seinen Vater am Besten und wusste, wie dieser reagierte. Er, Seto, selbst hatte immer nur aus den Berichten von Satoshis Mutter erfahren, wie es diesem ging und ob die Therapie anfing erfolgreich zu sein, was am Anfang gar nicht danach ausgesehen hatte, da dieser doch sehr stur war und nicht begreifen wollte, dass er ein ernsthaftes Problem hatte, was nur dazu führte, dass es sehr lange gedauert hatte, bis man Satoshis Mutter und schließlich auch Seto in die Behandlung hatte mit einbeziehen können. Aber wie sehr es bergauf gegangen war, hatte der Firmenchef selbst erlebt. Bei seinem ersten Besuch hatte man dem Jungen den Entzug noch sehr angesehen und seine ganze Haltung war passiv, irgendwie abgestumpft und auch heruntergekommen gewesen. Auch sein Verhalten gegenüber seiner Mutter und dem jungen Unternehmer war mehr als abweisend, hatte sich aber immer mehr gewandelt, bis man schließlich von einer wirklichen Heilung und einer Verwandlung in das, was jetzt vor Seto und Katsuya saß, sprechen konnte. Seto wusste, wie schlimm die Therapie für Satoshi gewesen war, schließlich hatte er diesen oft genug schon weinend alles hinschmeißen wollend gesehen, wenn sich einfach keine Besserung ergeben wollte. Aber all die Schmerzen, die Ängste und schlimmen Erfahrungen hatten sich doch gelohnt und im Nachhinein hatte Satoshi seiner Mutter und Seto für die Quälerei, die sie ihm im Grunde auferlegt hatten, verziehen und war froh, dass sein Leben jetzt wirklich in geordneten Bahnen verlief und er eine sichere Zukunft hatte, eine Zukunft, die Seto auch Katsuyas Vater ermöglichen wollte, wenn er den Entzug durchstand. Aber erstmal musste sich dieser überhaupt dorthin begeben und vor diesem Anfang hatte Katsuya eindeutig Angst, weswegen Seto ihm auch zärtlich eine Hand auf den Oberschenkel legte und sanft über den Stoff der Hose strich, um ihm Mut zu machen. Der Blondschopf wusste noch nicht so recht, was er von alledem halten sollte, doch es schien so, als hätte es dem Jungen wirklich geholfen, wenn er den ganzen Erzählunen, die Satoshi währenddessen weiterführte, lauschte. Er konnte den Jungen verstehen und begreifen, wie schlecht es ihm ging, wobei es ihn doch wieder etwas erfreute, dass Seto dem Jungen auch damals schon geholfen hatte. Wahrscheinlich sprachen sie auch deshalb so vertraut miteinander, was den jungen Blonden irgendwie etwas freute. Als er die Hand auf seinem Oberschenkel spürte, richtete er den Blick wieder auf Seto, musterte ihn eine Weile mit seinen Bernsteinen, die sowohl Freude als auch Angst zugleich widerspiegelten, konnte er sich doch nicht so recht entscheiden in welche Richtung er nun einschlagen sollte. Doch je länger er in die Saphire blickte und mehr und mehr in ihnen versank, konnte er den Mut fassen sich von der Angst abzuschirmen und die Hoffnungen in sich keimen zu lassen. Er war immerhin nicht alleine, er wusste, dass der Braunhaarige stets an seiner Seite war und so würde er es sicher schaffen und alles durchstehen, auch sein Vater. So dauerte es zwar noch eine Weile, bis die Angst gänzlich aus Katsuya verschwunden war, doch bald waren die braunen Weiten wieder von der sonstigen Freude erfüllt und strahlten wie immer etwas ganz Besonderes aus. Ein kleines Lächeln bildete sich auf den Lippen und langsam hob er seine Hand, war schon kurz davor diese auf Setos Wange gleiten zu lassen, ehe er sich dazu berief, dass Satoshi, der die beiden, die sich nun schon seit geschlagenen 8 Minuten - wozu hatte man eine Uhr auf der man dies nachprüfen konnte? - in die Augen blickten, nur grinsend musterte, wobei dessen Grinsen auch nur immer breiter wurde, als er sie dann aber auch nur Seto entgegenstreckte und verlegen lachte.

"Danke, Seto. Es war wirklich lieb... nett.. wie auch immer, dass ich mir das anhören durfte.. und ähm.. dir auch ein dankeschön, Satoshi", kam es noch immer verlegen und etwas verpeilt vom Blondschopf, der eher schlecht als recht versuchte die Lage wieder zu retten. Doch auch wenn man dachte, dass der Junge Angestellte Setos vielleicht etwas naiv war, war er doch noch relativ jung, so traf dies rein gar nicht zu. Ganz im Gegenteil. Satoshi arbeitete nun schon ein Jahr zusammen mit Seto, er kannte ihn schon bei seiner Therapie und selbst davor hatte er ihn schon gekannt, hatte seine Mutter ihn doch öfters Mal mit zur Arbeit genommen, und so hatte sich auch eine gewisse Erkenntnis zwischen den beiden hergestellt. Seto hat schon vieles von Satoshis Leben erfahren und Satoshi wusste, dass der junge Firmenchef nicht so unfreundlich und kaltherzig war, wie dieser immer auftrat und dennoch nur ganz gewisse Personen in seine Nähe ließ. Vor allem hatte er noch nie gesehen, wie der Firmenchef einen Augenkontakt auf solch eine Art und Weise aufrecht erhalten konnte. Weder abweisend noch kühl, sondern einfach nur freundlich und aufbauend. Und dass der blonde Junge kurz davor gewesen war ihm über die Wange zu streicheln war auch nicht schwer zu übersehen gewesen, wobei der kleine Braunhaarige dessen Versuch es anders wirken zu lassen doch recht amüsant fand. So ließ er sich etwas mehr in den Stuhl zurücksinken und hatte ein riesiges Grinsen im Gesicht, ehe er schließlich noch einen Apfel nahm und aufstand, schließlich mit den Worten 'Naja, ich hab dir ja nun erzählt wie meine Zeit in der Klinik war, Katsuya, ich denke das müsste reichen und ich glaub ich gönn euch beiden dann mal die restlichen Zehn Minuten der Mittagspause alleine. Viel Spaaaa~ß!' verabschiedete und aus dem Raum mit einem Kichern heraustrat, einen verwirrten Blondschopf zurück ließ. Seto lächelte leicht und kam seinem Freund nun auch wieder näher und küsste ihn sanft, aber auch ein wenig verlangend. Dieser hatte zunächst etwas überrascht zur Tür geblickt, war ihm die Aussage Satoshis doch noch immer nicht so ganz eindeutig gewesen, machte sich jedoch nicht mehr lange einen Kopf darüber und erwiderte den Kuss genüsslich. Seine Augen schlossen sich dabei und er lehnte sich nur noch mehr an den Firmenchef, genoss er ihre Verbindung doch stets ungemein und sein Herz entwickelte ein Eigenleben in seiner Brust. Ein sanftes Lächeln hatte sich auf Setos Lippen während des Kusses gebildet, als er diesen nun langsam löste, seinen Freund dann in die wunderschönen Augen sah. Langsam hob er seine Hand und strich über die weiche Haut des Jüngeren.

"Bist du jetzt etwas zuversichtlicher?", fragte er leise. Katsuya nickte leicht, lehnte sich derweil der Hand seines Freundes entgegen, genoss er doch jede noch so kleine Berührung seinerseits.

"Ja, ich denke schon. Mein Vater wird es sicher schaffen... und... ich auch", gab er zurück, unterstrich seine Antwort noch mit einem kleinen Lächeln, ehe er einfach näher an Seto heranrutschte und sich an diesen lehnte, ihm niemals nah genug sein konnte.

"Ich bin immer bei dir", lächelte Seto, musste seinem Freund dann aber die Liebeseinheiten entziehen, da es Zeit war, wieder aufzubrechen. So ein Leben als Leiter einer Firma war halt kein Einfaches und selbst, wenn Seto eigentlich so lange Mittagspause machen konnte, wie er lustig war, so hatte er heute doch eine Menge auf dem Plan und der Besuch im Waisenhaus war sicher nicht in 5 Minuten abgehandelt. Das Lächeln auf den Lippen des Blondschopfes hatte sich durch die Aussage seines Freundes nur noch vertieft, war er doch froh, dass er immer jemanden bei sich hatte, der für ihn da war und auf den er sich verlassen konnte. Als Seto sich ihm wieder entzog, seufzte er leise, wobei ihm schließlich wieder einfiel, dass sie noch wegfahren wollten. Sofort spiegelte sich wieder etwas Trauer in den sonst so liebevollen Augen Katsuyas wieder, nahm es ihn doch irgendwie mit, dass Seto es so schlecht in der Vergangenheit gehabt hatte, denn niemand hatte es verdient schlecht behandelt zu werden und es war sicher nicht leicht, wenn man seine Eltern verloren hatte.

"Guck nicht so traurig", kurz wuschelte der Braunhaarige durch die blonden Haare seines Freundes und führte ihn dann wieder zum Wagen, damit sie eine knappe halbe Stunde später vor einem großen, flachen Haus ankommen konnten, das von einer rötlichen Mauer umgeben war. Im Garten konnte man einen Spielplatz erkennen und einige Kinder waren auch dort am Spielen. Seto und Katsuya stiegen aus, bevor sie aber die Gartenpforte öffneten, hielt Seto seinen Freund noch kurz zurück.

"Ich wollte dich nur vorwarnen. Du wirst jetzt die Ingeburt eines Schwulen kennen lernen."
 

~ Ende Kapitel 20 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet-Akane
2008-04-10T16:24:52+00:00 10.04.2008 18:24
Hach was ein niedliches Kappi ^^.

Der arme Seto, nur von Idioten umgeben XDDD.
*patpat*
Rosa??? *WÜRG* XDDD
Gut, dass Joey da war!
Seto war bestimmt stolz auf sein Hündchen ^.-
Einfach süß wie die beiden miteinander umgehen.
Setos Ehrlichkeit Joey gegenüber fand ich einfach nur toll!!!
Puppyshipping in Perfektion... und ich liebe es!!!!
*ZweitenOscarÜberreich* ^^

LG Akane-chan ^___^
Von:  TyKa
2008-04-10T11:21:16+00:00 10.04.2008 13:21
wow
danke für das tolle kapitel
*nick*
und nochmals danke für diese Tolle FF!!
*oscar überreich*
*lol*
ich finde das neue kapitel klasse
etwas von seto´s vergangenheit/kindheit zu erfahren
war einfach ne gute/geniale idee
^__^
immer weiter so

lg
TyKa


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