*facepalm*
Autor: Jim
heute mal wieder etwas von einer anderen Seite, aber es könnte vermutlich auch genauso gut aus einem Profil oder Weblog von Animexx stammen. Vorweg aber für alle die es nicht wissen: es herrscht seit Jahren ein inoffizieller Krieg zwischen der Fraktion der Metal-Hörer und der Hiphop/Rap-Hörer. Wer mehr wissen will googelt einfach mal "Und darum hör ich Metal" oder "Und darum hör ich Rap/Hiphop".
Auf jeden Fall stolperte ich heute bei einem sehr unterhaltungsreichen Depp in einem anderen Forum im Profil:
Und Leute die so geistig umnachtet sind und Rap mögen brauchen sich erst gar nicht bei mir melden - wenn ich mit Leuten mit dem Intellekt einer Kartoffel reden will geh ich ins Behindertenheim
Gut... bevor ich zum Hauptpunkt komme: ich habe hier nen Rollstuhlfahrer welcher dir wohl geistig locker in den Arsch treten dürfte.Aber darum solls mal gar nicht gehen. Viel genialer finde ich ja das kategorische Ablehnen von Leuten, die eine bestimmte Musikrichtung hören. Bei sowas schäme ich mich immer ganz ferne fremd. Und nicht nur als Mensch, sondern auch als jemand der gerne und viel Metal hört. Ich selbst sehe das für mich so: ich diskutiere gerne über die objektive Qualität von Musik in jedem Genre (es gibt einfach Bands die vom reinen Komplexitätsgrad absolute Scheiße abliefern, wie Rammstein - und die ich teilweise auch trotzdem mag, wie Rammstein), es gibt Genres die mri weniger liegen als andere (Rap, Hiphop, Rave, Trance... die Liste könnte sehr lang weitergehen) - aber ich würde mich hüten es jemandem persönlich anzukreiden eine bestimmte Sorte Musik zu mögen.
Ich mein, WTF? Nur weil jemand eine bestimmte Musikrichtung mag ist er ein Idiot, bloß weil es einen Haufen Idioten in dieser einen Szene gibt? Ich für meinen Teil finde zwar zum Beispiel diese RICHTIG hart-krassen Rappa-Boyz albern. Hosen gehören nicht in die Kniekehlen und was das Kopftuch unter dem schlecht sitzenden Cap zu suchen hat ist mir auch ein Rätsel. Aber genauso mache ich meine Witzeleien über die Leute die so Hardcore sind das sie unterarmlange Armbänder tragen, mit Nieten und Dornen daran, die noch mal genau so lang sind. Und davon das es in JEDER Szene Idioten gibt ist wohl auch keine wirkliche News. Hätte ich den Kontakt mit Leuten abgelehnt deren Musik ich nicht mag, wären mir ein paar durchaus wichtige Leute entgangen. Zum Beispiel alle Personen die sich aktuell meine Freunde schimpfen dürfen. Ich kenne kaum jemanden dessen Musikgeschmack sich großflächig mit Meinem deckt, oftmals sind es immer nur Fragmente. Aber das ist okay. Ich hatte aufgrund dessen irgendwie nie Probleme mit jemandem.
Basta! Ich habe genug!
Das deckt sich immer nur um ein-zwei Bands und das wars dann.
Und das es in jedem Fankreis Deppen gibt, da stimmt ich dir zu.
Mein letzter Freund war ein Hip Hopper und er WAR ein absoluter Depp, aber ich hab auch schon viele getroffen die keine waren.
Dafür hab ich auch schon ne Menge Punks getroffen, die absolute Trottel waren..
Ich musste grad ausserdem irgendwie an das hier denken, das trifft den Krieg zwischen Metallern und Hip Hoppern ganz gut^^
http://www.youtube.com/watch?v=NY3vmm_yjJU&playnext=1&videos=8Pjd4UtMfPs
Aber der Fakt ist ja, dass ich weder Ahnung habe, worauf das genau beruhte und ich wollte diese Aggressionen gar nicht haben.
Ich war in einer ziemlich doofen Lage, ein Opfer meiner unkontrollierten Gefühle... und das habe ich natürlich an anderes ausgelassen.
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Ich stelle jetzt einfach mal folgende Prämisse in den Raum: Es gibt auf der ganzen Welt (nehmen wir vorrangig die industrialisierten Länder, das soll nicht abwertend klingen, aber ich denke, wir stimmen alle überein, dass es im tiefsten Busch von Afrika noch mal etwas anderes ist, weil sie da schon allein aufgrund des fehlenden Stroms keine andere Musik als ihre eigene hören können) KEINEN einzigen Menschen, der wirklich nur Lieder von EINER einzigen Musikrichtung mag. Er wird vielleicht ein oder zwei favorisierte Musikrichtungen haben, aber erstens wird er nicht ALLE Lieder dieser Musikrichtung mögen und zweitens wird er auch Lieder aus anderen Musikrichtungen hören. Jeder Mensch hat bis zu einem gewissen Grad also einen gemischten Geschmack.
Fazit: Es ist, sachte ausgedrückt, äußerst grenzwertig, Menschen aufgrund des Musikgeschmacks zu beurteilen, seien es nun Allgemeinheiten oder Indiviuen. (Die Musik selbst zu beurteilen, steht allerdings jedem meiner Meinung nach vollkommen frei. Da darf man sich als Fan eigentlich auch nicht auf den Schlips getreten fühlen, nur weil jemand sagt, er findet Rap scheiße. Etwas anderes sind natürlich Phrasen wie "Jeder, der das hört, ist blöd/bescheuert/etc.")
Beckett: Warum lern' ich eigentlich nie Freunde wie die kennen?
McKay: Sie müssen mehr rausgehen.
Beckett: Wir sind in 'ner anderen Galaxie - wie weit soll ich denn noch rausgehen?
Tada!
Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Möge der mit der lauteren Anlage gewinnen!!
~Seien wir doch einmal subjektiv...
~Was ihr noch nicht über Anime wusstet
Ist aber leider oft so. Da sind Leute, die My Chemical Romance hören gleich Emos, Leute, die HipHop hören sind gleich unintelligente Prolls, die alles und jeden anpöbeln und Metalhörer langhaarige, ungewaschene Schläger. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, es gibt ja immer wieder solche Deppen, denen man dann praktisch an der Nase ansehen, dass sie auf sowas stehen. Eigentlich müssten sich diese Leutchen mal diejenigen ansehen, die diese Musik machen und erfolgreich auf den Markt bringen. Ich bezweifle, dass ein Mensch, der den "Intellekt einer Kartoffel" hat, derart erfolgreich in der Branche wird, dass er das große Geld mit seiner Mucke scheffelt.
Das mit dem Behindertenheim hat mich eigentlich am meisten auf die Palme gebracht. Ich hab jetzt ein Jahr in einer Behindertenwerkstatt gearbeitet und ich wette, dass der Herr Troll, der den Schwachsinn da verzapft hat, noch kein einziges Mal mit solchen Menschen Kontakt hatte. Brr, aber nein. Nein, ich reg mich da nicht weiter drüber auf.
Eigentlich finde ich solche inoffiziellen Kriege immer ganz amüsant. Ich hör von beiden Sachen ein bisschen, was mir gefällt und was mir halt zu Ohren kommt. Das sich manche dafür die Köpfe einschlagen ist eigentlich grandios. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen: welchen Schulabschluss wir machen, das hängt allein vom Musikgeschmack ab, jaha!
In der neunten Klasse etwa hatte ich einen Mitschüler, der gerne lautstark rechte Musik in den Pausen abgespielt hat, sodass die ganze Klasse etwas davon hatte. Er meinte zu mir, weil ich Deutschrock vorziehe, dass nur Deppen sowas hören und dass ich deswegen so dumm bin, dass ich wohl nicht mal den Hauptschulabschluss schaffen würde.
Wie es denn letztlich ausging, dass darf jeder sich selbst ausdenken.
Zu füllen aller Orte, mit Text wie ich es will
Mein Leben ist ein Märchen, erzählt von mir daselbst
Ich bin ein Mensch der Worte - ein Poet
[Schandmaul - Der Poet]
Wenn ich mich zu einer Gemeinschaft hingezogen fühle,
bei der vom Musikgeschmack über die Art,
mich zu bewegen, über den Slang bis zu den
Klamotten und der Farbe der Schnürsenkel
alles vorgeschrieben ist, dann gehe ich zum Militär
oder werde katholischer Priester.
Und weil man Freejazz als Musik betrachtet oder
"Volksmusik-Schlager", Rokokogejaule und "Neue Musik",
findet auch Rap auf unserer kulturellen
Müllhlade einen Platz, um abgekippt zu werden. ^^
>
Meine Stimme hast du, Duke ;D
Ich höre ja auch quer alles durch, und ich habe eine Menge Songs wo einige Leute mich schräg ansehen und sagen "Was, ausgerechnet DU hörst sowas?"
Wobei auch viele verwundert sind wenn ich ihnen meinen iPod in die Hand drücke und sie sich mal ansehen können, was ich da eigentlich so höre...und das dann nicht Grindcore oder sonstwas ist :D
Musik mag etwas sein, worüber man mit Freunden toll quatschen kann, aber jemanden deswegen total abschreiben weil er nicht den eigenen Geschmack teilt....pffft.
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Yes, yes indeed.
~Seien wir doch einmal subjektiv...
~Was ihr noch nicht über Anime wusstet
Heute hab ich auch nochmal über das Thema nachgedacht, weil mir das in der Arbeit so wahnsinnig aufgefallen ist. ^^" Wir müssen Arbeitskleidung tragen, das heißt jeder sieht schonmal gleich aus. Dann hört man von manchen Leuten Sachen, was die sich anhören und denkt sich dann: "Okay... hätte ich nicht erwartet."
Und dass ich zur Zeit nur 90er Jahre Musik hör, will ich mal nur nebenbei erwähnen. XD (Hauptsächlich hör ich Metal.. aber im Endeffekt hör ich ja doch alles XD")
(George Orwell - 1984)
Ironischerweise ist der Rapsong welcher mir am besten gefällt einer der wirklich jedes schlechte und dumme Klischee erfüllt: Fight Music von D12.
~Seien wir doch einmal subjektiv...
~Was ihr noch nicht über Anime wusstet
Da fiel mir grad spontan dies hier ein... http://www.youtube.com/watch?v=Do1ni1Vtk_w&feature=related
Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Und trotzdem, wer ist nicht schon an einem Hip-Hoper vorbeigelofen und hat gedacht, mit dem würde ich mich jetzt nicht abgeben, oder an einem Metaler mit den Gedanken, kann der nicht mal Normal sein? Wir alle leben mit Vorurteilen die uns von der Gesellschaft aufgedrückt werden und die wir schlecht abwerfen können.
Aber das was da zum Teil abgeht ist noch schlimmer. Ich habe erst gerade letzhin erlebt. Meine beste Kollegin und ich waren am Bahnhof und haben uns da mit Leuten getroffen. Da war einer dabei der Hardcore oder so hörte (es ist eine Version des Trance wenn ich mich nicht täusche) und als er gehört hat, das meine Kollegin Hip-Hop hört, wurde er doch recht beleidigend.
Ich meine, Vorurteile okey, solange sie sich nicht auf das Verhalten auswirken, aber beleidigen nur weil jemand eine Musikrichtung hört, die einem nicht passt? Das ist für mich unverständlich.
Mit freundlichen Grüssen
TorturNight
eine bestimmte Musikrichtung mag, auch nur diese
mögen dürfen soll und dann sein gesamtes Leben
danach ausrichten -- von Kleidung über Freunde,
Zimmereinrichtung, Kneipenauswahl, Marken, Autofarbe,
Lesestoff, über Körper"schmuck" und Haarschnitt,
um nur einige zu nennen, bis zum Denken und Fühlen.
Als wenn man einem strengen Orden oder einer Sekte
beigetreten wäre...
Dieses ganze Szene-Kult-Getue bleibt mir fremd.
Und das gab es auch gar nicht in dem Ausmaß wie heute,
als ich Teenager war.
Ich halte das insgesamt für eine besonders affektierte
Spielart von Kommerzanbetung, die die Leute davon
abhält, sich mit ihren authentischen Genüssen
und Gefühlen auseinanderzusetzen.