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13. Februar 2010 - Dresden Dresden - nazifrei, Naziaufmarsch verhindert

Autor:  Roronoa_Zoro_147
Nun möchte ich euch mal wieder mit einem meiner tollen Berichte erfreuen XD

Diesmal hat er wieder ein ernstes Thema als Grundlage:

Der 13. Feburar 2010

Die Bombardierung meiner Heimatstadt Dresden jährt sich zum 65. mal


Wie gesagt, vor 65 Jahren, genau am 13. Feburar 1945 begann gegen 21.45 Uhr die Bombardierung auf Dresden und sie sollte noch, mit Unterbrechungen, bis zum 15. Februar andauern.

An diesem besagten Tag sollte auch wieder ein "Trauermarsch" von Nationalsozialisten, kurz Nazis, durch die Stadt finden. Da die Stadt kein komplettes Versammlungsverbot durch bekommen konnte, konnte sie das Verbot nur auf die Altstadt durchsetzen. Dennoch ließ es sich unsere Oberbürgermeisterin nicht nehmen, eine Menschenkette zu organisieren, die so viel zuspruch fand, dass sie um die ganze Altstadt ging und nicht nur, wie geplant, von der Synagoge bis zum Rathaus ging.

Schon sehr früh am Morgen versammelten sich Demonstranten des Bündnisses Dresden - nazifrei und blockierten mit Sitzstreicks wichtige Anreisepunkte der Nazis zum Neustädter Bahnhof. Als es aber dennoch etwa 6.400 Nationalsozialisten auf den Vorplatz des Bahnhofs schafften, wo sie von etwa 7.000 Polizisten beschützt wurden, zu kommen, erweiterten sich die Blockaden um den ganzen Bahnhof um zu verhindern, dass der Marsch überhaupt stattfand.

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Hierzu möchte ich noch kurz etwas anbringen. Klar! Ganz Deutschland war damals Naziland, da wir ja alle (also die Bürger damals) Adolfs Hohlen Reden glauben geschenkt hatten und ihn an die Macht gewählt hatten. Somit war es wohl auch kein Wunder, dass auch Dresden irgendwann einmal an die Reihe kam.
Im Internet habe ich gestern gelesen, dass auch die Nazis dachten, sie könnten sich hier zurück ziehen und neu aufbauen. Ich las unter anderem auch von einer Zweigstelle verschiedener Konzentrationslager in der etwa 5000 Personen, u.a. auch 2000 Juden untergebracht waren.
In einem Punkt war die Bombardierung also durchaus gerechtfertigt.. die KZ Außenstelle wurde zerstört und auch alle anderen Hochburgen der Nazis.. wahrscheinlich finden sie nur DAS so traurig um jedes Jahr durch die Stadt zu ziehen.
Allerdings wurden auch viele Krankenhäuser getroffen und viele Babys verloren ihre Mütter im Frauenhaus Johannstadt. Gut 2/3 der Neugeborenen konnten nicht mehr versorgt werden, erfrohren oder verhungerten. Auch die vielen anderen Kinder, die selbst gestorben sind an einem, eigentlich frohem Faschingsdienstag und diese, die ihre Eltern und Angehörige verloren haben.. und für alle anderen, die diesen Krieg nicht wollten (ich will nicht wissen, was Adolf Hitler damals alles erzählt hat) ist es wert, ein friedliches Gedenken, statt einem Aufmarsch derer, die eigentlich mit für die Bombardierung verantwortlich waren zu dulden.

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Die Polizei war auch nicht wirklich willens, etwas gegen die Gegendemonstranten zu unternehmen und so wurde der "Trauermarsch" der Nazis schließlich abgesagt. Nicht mehr sicher genug, hieß es.

Als ich davon später im Fernsehen erfuhr, sprang ich vor Freude glatt an die Decke. Dresden hatte es endlich geschafft und nicht nur die Menschenkette, vor allem aber die Demonstranten des Bündnisses "Dresden - nazifrei" haben es geschafft, den ersten Schritt für eine friedliche Zukunft unserer schönen Stadt zu tun.

In der Zeitung las ich heute davon, dass es nächstes Jahr wieder so eine Demonstration geben soll. Daran werde ich mich auf jeden Fall beteiligen. Und wer auch mit machen will: Wir treffen uns am 13.Februar 2011 in Dresden, damit unsere Stadt weiter Nazifrei bleibt.

Friede sei mit euch ^^

eure Dini


P.S.: Vielen Dank an "Dresden - nazifrei"!!!


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