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'Winter sleep' and falling snow~

Autor:  Yamiku
Ich liebe den Schnee.
Jedes einzelne dieser lichtweißen Pünktchen, das auf den Boden hinabfällt und dort im Gras verweilt.

Vollkommen gleichgültig wie sehr meine Glieder zittern.
Vollkommen gleichgültig wie sehr sie schmerzen.
Keiner Beschäftigung gehe ich lieber nach, als draußen zu stehen, den Schneeflocken bei ihrem Tanz zuzusehen und sie zu berühren.

Schon als kleines Kind kniete ich abends in der Weihnachtszeit an der Fensterbank und starrte in die Schwärze.
Dafür betend, dass es ein weißes Weihnachten geben würde.
Dafür betend, dass das weiß' Röckchen sich tatsächlich über die triste Welt legt.
Sehr gut kann ich mich daran erinnern, wie ich pitschnass nach dem Spielen in die warme Wohnung kam und dort riesengroße Wasserkleckse hinterlassen habe.
An meinem Körper gab es keine Stelle, die nicht brannte, wenn die Heizungsluft sie streifte.
Dennoch bin ich immer wieder vor die Tür gelaufen.

Auch heute noch zieht mich diese Pracht magisch an.
Sie bedeckt einfach alles mit Schönheit.
Vollkommen gleichgültig wie verdorben etwas war.
Der weiße Schein hüllt alles ein und lässt es in neuer Pracht erstrahlen.

Inzwischen müsste dieses Naturschauspiel wohl einen bitteren Beigeschmack bekommen haben, aber ich bin ihm noch immer so verfallen wie am ersten Tag.
Keine Liebe könnte mir bedeutsamer erscheinen als die, die ich für solche Kleinigkeiten empfinde.
Denn egal wie man es dreht und wendet, die Liebe, die man zu etwas immateriellem, etwas, das nicht vergehen kann, aufbringt, ist die reinste und unschuldigste die es gibt.
Sie ist unvergänglich und überdauert eine Ewigkeit.

Eine Mohnblume möchte ich sein.
Eine Mohnblume inmitten eines riesigen Feldes bedeckt von Schnee, immer wehrendem Eis.
Anmutig, beständig und unübertroffen in ihrem Schein.
Den Kopf hoch erhoben zum Himmel, auf dass sich ein Lichtstrahl durch die dunkelgraue Wolkendecke zwänge und das Weiß erstrahlen lässt.
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Datum: 15.11.2007 00:08
Das einzige was ich dieser Laune der Natur entgegen bringen kann ist etwas, das mir über die Jahre wichtig geworden ist.

Etwas das ich erst gemerkt habe, als ich älter wurde und gewisse Dinge zu schätzen wusste.

Ruhe ... Stille ...
Diese auf ihre Art unheimlich entspannende Ruhe, wenn man mitten in der Nacht durch frisch gefallenen Schnee läuft.
Das Gefühl zu haben, diese weißen Flocken haben die Zeit einfach eingefroren und alle Hektik unter sich begraben.

Keine Nacht egal wie ruhig sie auch ist hat so etwas beruhigendes wie eine Nacht nach frisch gefallenem Schnee ...

Wenn ich meine Gedanken schweifen lassen und mir über Dinge klar werden möchte, so sind das die besten Nächte dafür.
Denn auf eine Art ist man alleine und einsam, aber man fühlt es nicht ... Ich fühle es nicht.
Jedenfalls nicht Negativ.


Abgesehen von dieser Tatsache mag ich Schnee mittlerweile nicht mehr ;)
Yaoi RPG
http://animexx.onlinewelten.com/rpg/?modus=beschreibung&rpg=174392

Dringend noch spielwütige Seme gesucht!


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