Zum Inhalt der Seite



Ich bin eine zweidimensionale Briefmarke, die auf dem Highway fährt...

Autor:  Yamiku
...offenbar in die falsche Richtung.

Ich wünsche einen wunderschönen, vernebelten, recht kalt aussehenden Donnerstagmorgen, nach einem sich wie Sonntag anfühlenden Mittwoch.

Wunderschön sag ich.
Wunderschön und ich weiß nicht was daran wunderschön sein soll, außer der Tatsache, dass meine Existenz noch besteht.
Obwohl ich meinen will, dass auch diese Tatsache schon etwas ist, worüber man sich eigentlich freuen sollte.

Nun ja, inzwischen ist es Tag... X der durchzächten Nächte.
Tag X, weil ich aufgehört habe zu zählen, wie oft ich morgens durch das Geräusch meines Radioweckers ins Bewusstsein zurückgeholt wurde.
Subjektiv beurteilt immer vom gleichen, nicht unbedingt wachmachenden Lied.

Ich öffnete die braune Holztüre, die mein Zimmer vom Flur trennt und mir wurde bestätigt, was ich von einem flüchtigen Blick durch das Schlüsselloch ohnehin schon wusste.
Das Licht war wiedereinmal an.
Wiedereinmal, ohne das es jemand angemacht hatte.
Jedenfalls schwören die Beteiligten darauf, keinen Finger an den Schalter gelegt zu haben.

Wieder kreisen Fragen in meinem Kopf.
Gibt es gründe, warum ich seid knapp einem Monat schlafe und es doch nicht tue?
Kann es vielleicht sein, dass ich des Nachts durch die Gegend wander?
Zumindest das würde erklären, warum ich mich, egal wie lange ich auch augenscheinlich schlafend im Bett verbracht habe, mich jeden Morgen wie ein Zombie fühle.

Kopfschmerzen, Unterleibschmerzen, Rückenschmerzen, obwohl es eher meine Schulterblätter sind, die schmerzen und ein Gefühl, als hätte mich ein LKW überrollt.
Zum Träumen bin ich ebenfalls seid einiger Zeit nicht mehr gekommen.
Maximal kann ich mich an Gesichter erinnert.
An einige Menschen, denen ich begegnete bin und dann...
Schwärze.

Ob meine Seele nachts umherirrt?
Oder ist es im Endeffekt doch so, dass die abwegige Annahme einer Persönlichkeitsspaltung auf den Beinen hält?
Oder zieht meine Seele umher, da sie mein Verstand zu verdrängen sucht?

Jedenfalls habe ich keine Ahnung, was ich in den Stunden der geistigen Abwesenheit überhaupt tue.
Ich könnte eine Bank überfallen und nichts mehr davon wissen >__<

Falls meine Seele also irgendwann jemandem begegnen sollte, bitte, schickt sie zurück zu mir!
Ein wenig Schlaf könnte ihr gut tun.
Avatar
Datum: 04.10.2007 13:44
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du dich über deine weiterhin bestehende Existenz freuen solltest, hilft es dir vielleicht, dass es andere Menschen gibt, die sich darüber freuen. ^_^

Im großen und ganzen würde ich sagen, deine Symptome lassen sich mit zuviel Stress erklären.
Du solltest dir vielleicht etwas zum Ausgleich suchen, in der Regel hilft das...
*knuff*
The greatest thing you'll ever learn is just to love and be loved in return.
Avatar
Datum: 06.10.2007 15:25
Es ist nicht nur Stress allein. Momentan scheinen dich zu viele Dinge zu belasten, die keinen Weg aus dir "herausfinden" und die sich eben durch sowas bemerkbar machen.
Aber ich muss zustimmen, dass du dir wirklich etwas suchen solltest, dass dich ein wenig ablenkt und von dem du auch mal den Kopf für eine Weile freibekommst. Es klingt meistens immer leichter gesagt als getan, aber da ich momentan ein wenig ähnlich fühle, denke ich, in einem gewissen Prozentsatz dich zu verstehen.
Versuch einen klaren Kopf zu bekommen und dann denk noch einmal darüber nach, was dich belastet. Und vielleicht kannst du dann die Probleme lösen, die so schwer auf dir lasten.
Viel Glück dabei.
Your father was a handsome devil...
Avatar
Datum: 07.10.2007 11:28
Wenn du wissen willst, was du nachts machst, kannst du dann nicht mal eine Kamera installieren? Eine webcam würde ja auch schon reichen


Zum Weblog