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Post 10 - How to wear my Gear? Cosplayfotografie, Fotografie

Autor:  Desodorien

Auf der AnimagiC habe ich gemerkt das es sehr wichtig ist einen gut durchdachten Fotorucksack zu wählen. Ich bin schon lange nicht mehr zufrieden mit meinem Lowepro Slingshot aber nun ist der Entschluss gefasst. Ein neuer muss her. Da die Belastung des Sling Rucksacks nur einseitig ist, hatte ich noch 2 Wochen danach Rückenschmerzen. Immerhin sind es mehr als 12 kg die da mehrere Stunden am Stück auf eine Schulter drücken. Ebenfalls wird es langsam eng da drinnen^^.

So, wie wählt man denn nun das richtige Transportmittel für seine Ausrüstung? Vor dieser Frage stehen denke ich alle die ihre erste, zweite, dritte oder vierte Tasche kaufen. Ihr werdet wohl kaum eine Tasche kaufen und den Rest eures Fotografendaseins damit zufrieden sein. Ich fang dann mal an mit ….


Punkt 1: Der Platz

Als erstes mache ich mir natürlich Gedanken über den Platz den ich in meiner Tasche brauche. Beim Platz spielt die „Bauart“ der Tasche eine wichtige Rolle. Kleine Taschen sind meist zum Umhängen und ziemlich Stylisch, mittelgroße Taschen sind oft Slings bis hin zu den großen Rucksäcken. Das hat natürlich auch sinn warum dass so ist. Je größer der Rucksack, desto schwerer ist wohl auch der Inhalt. Wenig Gewicht kann man ohne Probleme längere Zeit auf einer Schulter tragen. Aber viel Gewicht halt nicht.

Das Gewicht muss nicht mal von eurem Equipment kommen. Ihr müsst beim Kauf nicht nur darauf achten ob euer Equipment passt, sondern auch die Dinge die euch am Leben halten müssen in den Sack! Siehe Post: „How to survive a con“. Im Netz wird dieser Platz als „Daypack“ bezeichnet. D

Überlegt euch vorher: Was brauche ich wirklich? Brauche ich meine Studioblitzanlage mit 3 Köpfen und 2,80 m Softboxen? Mobile Stromversorgung am besten noch mit Solarzellen damit es länger hält. Macbook Pro 17“ samt Grafiktablett und LTE Router um die Bilder direkt zu bearbeiten/posten. 3 DSLR Bodies und 8 Objektive deren brennweite von 10 bis 800 mm geht um für jede mögliche Situation gewappnet zu sein. Sunbounce Windbreaker und Reflektoren in verschiedenen Größen und mit je 3 Bespannungen und und und. 

Erstens: Wenn ihr das alles euer Eigentum nennt, hasse ich euch.

Zweitens: Sowas braucht ihr niemals alles auf einer Con!

Desto mehr Gepäck ihr mitnehmt, desto mehr steht ihr euch selbst im Weg. Ihr verliert eure Mobilität. Konzentriert euch auf Equipment dem ihr vertraut und mit dem ihr on Location umgehen könnt. Ich nehme selbst immer wieder 1000 Dinge mit, und am Ende hab ich alle Fotos doch nur mit meiner Lieblingslinse gemacht ohne den Restlichen Inhalt meines Rucksacks auch nur anzusehen. Ich habe meist nur meine Nikon D90 mit 50mm und 18-105mm Optik dabei. Mehr Linsen habe ich gar nicht. Dazu kommt ein Faltreflektor, ein Nikon Blitz und seit neuesten 2 Yongnou (Wer mir beibringt das richtig auszusprechen, kriegt nen Keks) Blitze. Das wars. Wenn ich den neuen Rucksack habe kommen noch 2 Lichtstative dazu.

Habt ihr euch durch den Kopf gehen lassen was ihr für eine Größe braucht, könnt ihr theoretisch schon zum Fachhandel eures Vertrauens gehen und euch Beraten lassen. Sehen und Anfassen ist immer besser als im Netz nachzulesen. Aber ein paar Punkte auf die ich persönlich achte verrate ich euch noch ;)

EDIT: MediaMarkt, Saturn, ProMarkt und ähnliches sind keine -Fach- Handel! Die Beratung ist meist sehr oberflächig und Praxisfern. Der Laden meines absoluten Vertrauens ist Calumet in Düsseldorf. Man hat noch nicht ganz die Tür aufgemacht und schon hat man einen Berater zur Seite.

Punkt 2: Tragesystem

Wie schon erwähnt, gibt 3 verschiedene Tragesysteme: Umhängetaschen, Slingtaschen und Rucksäcke. Bei großem Gewicht ist ganz klar der Rucksack zu empfehlen. Ihr solltet darauf achten das, dass Rückenmaterial Atmungsaktiv ist und Bequem sitzt. Eine vierte Möglichkeit sind Rucksäcke die zusätzlich mit Rollen ausgestattet sind. Dies geht aber zulasten der Bequemlichkeit beim Tragen auf dem Rücken. Diese Modelle sind eher fürs Handgepäck beim Fliegen gedacht, sollten aber nicht unerwähnt bleiben. Wir wollen aber mit dem Ding eine mehrtägige Con überleben. Daher bleib ich beim Rucksack.

Da wir beim Punkt Tragesystem sind kommen ein paar BigPoints auf die man achten kann: Rückenpolster, Schulterpolster, Brustgurt, Hüftgurt. Die ersten beiden Punkte dürften ohne Erklärung klar sein. Aber wofür braucht man einen Brust und Hüftgurt? Simple Antwort: Zum Stabilisieren! Der Brustgurt hilft das die Schulterträger nicht abrutschen, und der Hüftgurt verhindert ein „Schlackern“ des Rucksacks auf eurem Rücken. Zudem entlastet der Hüftgurt euren Rücken auf lange Sicht. Ich persönlich finde es an Rucksäcken praktisch, wenn man den Hüftgurt abnehmen kann. So kann der Rucksack bei einer Reise kompakter gemacht werden und der Gurt wartet bis zum Einsatz im Koffer. Und nach einem langen Tag kann er auch zum Lüften gehangen werden.

Punkt 3: Der Preis

Was mich beim Suchen immer wieder erschreckt sind die Preise dieser Dinger. Für einige Rucksäcke verlangen die großen Hersteller teilweise mehr als für einen Trekking/Bergsteigerrucksack. In einigen Fotografie-Foren gibt es Tipps sich einen solchen zu kaufen und selbst zum Fotorucksack umzufunktionieren. Das lohnt sich sobald ihr wirklich lange auf Tour seit. Mir persönlich fehlt dann aber die „Praktikabilität“ (Ich weis gar nicht ob das ein Wort ist). Das heißt, ich habe keinen schnellen Zugriff auf die Cam, oder keine extra Taschen für SD Karten, keine Stativhalterung usw.

Gebt lieber etwas weniger für einen Rucksack aus, und spart auf Equipment mit dem ihr eure Skills verbessern könnt. Das macht euch denke ich auf lange sicht glücklicher als ein teurer bequemer Rucksack, der leer ist. 

Punkt 4: Ähm… Ja was denn noch?

Mehr fällt mir nicht ein im Moment. Hauptpunkte sind wohl: Größe, Bequemlichkeit und Preis. Ich habe meine Entscheidung nach langer Recherche getroffen. Trotz des erschreckend hohen Preises habe ich mir einen F-Stop Loka gekauft. Bei den F-Stop Rucksäcken kann man das Innenleben austauschen. Somit kann man je nach Situation variieren wie viel Platz die Kamera braucht und wie viel Platz das Zeug zum Überleben braucht. Er trägt > 3 Stative und ist extrem Robust sowie durchdacht. Leider hat er keinen seitlichen Eingriff für die Cam, aber es gibt nun mal auf dem Markt keine „Eierlegendewollmilchsau“ (EWMS™). Wenn er ankommt, und er ist doch mist, aktualisiere ich diesen Beitrag noch mal. Ich hoffe ich konnte euch wieder etwas weiterhelfen^^. Ich freue mich über jeden Kommentar.

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Datum: 16.01.2014 19:35
Hallo :)
Wollte nur mal hierlassen, das ich deinen Fotografie-Weblog sehr interessant und informativ finde.

Bin zwar selbst kein Fotograf, aber sicher findet man auch als Cosplayer Möglichkeit sich zu verbessern. ^^

Also Danke dafür.
"Römisch, Lateinisch...das ist für mich alles Griechisch!"


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