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Schlaf...

Autor:  Prometheus
Schlaf erscheint uns manchmal als höhere Form der Existenz. Wir erheben uns über Dinge, die uns im Leben belasten, und sind frei...

Frei von Zwängen, Erwartungen und sogar von der Angst, dass Hoffnungen nicht erfüllt werden könnten.
Manchmal wünscht man sich deshalb, dass der Schlaf ewig währen möge... ohne jemals wieder die Verpflichtungen erfüllen zu müssen, anderen gerecht zu werden, ohne jemals wieder zu versagen oder zu scheitern.

Doch Schlaf dauert nicht ewig. Denn jener eine Schlaf, der nicht endet, ist kein solcher, er wird nur so genannt. Es gibt in ihm keine Träume, es gibt in ihm kein Leben...

Deshalb werde ich versuchen, meiner Schlaf als Quelle neuer Energie zu nutzen, denn ich schlafe nicht schlecht. Die Herausforderungen des Tages mögen mich biegen, mögen mir blaue Flecken verpassen, aber sie werden mich niemals zerbrechen. Dafür bin ich... zu sehr ich.

Ja.

5 Uhr Morgens

Autor:  Prometheus
Nachtschwärmer, Tagträumer, Nichtssager.
Rollenspieler, Schlafloser, Nichtsesser.
Gitarrenseher, Rucksagträger, Unwissender.

Walkman, Discman, Minidisc-Walkman.

Was macht der I-Pod? Er wartet. So wie der Rest der Menschheit versucht herauszufinden, was ihm fehlt um Vollständig zu sein.
Es ist wohl etwas, was dem Menschen selbst fehlt, etwas, was er sich selbst geben muss, um Perfektion zu erreichen.

Vielleicht ist es Hingabe, vielleicht Demut.
Oder vielleicht ist es einfach nur Wahnwitz und Größenwahn.

Haiku zum Tag

Autor:  Prometheus
Kein gelber Vogel
Junger Drache traurig ist
Grund ist nur er selbst

Morgens um halb 1

Autor:  Prometheus
scheinen viele Dinge ärgerlich
wenige Dinge unmöglich
und manche Dinge nah.

So wie zum Beispiel das Bett. Sehr nah.
Aber da ist ausnahsweise kein Gedanke
an einen anderen Nutzen des Bettes.

und das ist gut.
Gute Nacht

Tagesbetrachtung

Autor:  Prometheus
Wieder ein Tag, der zu Ende geht.

Gar vieles gesehen, gar wenig verstanden. Was sind 18 Jahre Hochzeitstag? Was macht Wärme und Geborgenheit aus? Sind Schicksale wirklich bedeutend?

Man diskutiert, man kommt zu keinem Schluss.
Freundinnen, die einem "ein schönes Leben" wünschen,
Freunde, die ihre Freundinnen mit ihrer besten Freundin betrügen,
Freundinnen, die ihre Freunde für deren besten Freund verlassen,
Magazine, die im gesamten deutschsprachigen Raum vertrieben werden.

Nicht Fisch, nicht Fleisch...
keine Begründung für Leben oder Tod...
so sind wir Menschen.

Was wir wollen ist eine ehrgeizige Frage! Was ich will eine unmögliche.
Sex, Spaß, Unsterblichkeit? - nicht nur.
Liebe? - oh ja. Aber wer verdient meine? - die eine? - gibt es sie? - ich weiß es nicht.
Und wessen Liebe verdiene ich? - vielleicht keine.

Aber eines weiß ich, nachdem ich gestern um die tragischen Helden eines Romans weinen konnte, konnte ich auch um mich weinen. Und dann war vieles leichter. Manche Tränen Bahnen sich erst nach Wochen ihren Weg. Sie befreien - endlich.

Jetzt kann ich wieder an andere Dinge denken.

Verständnis

Autor:  Prometheus
Es ist leicht gesagt, dass man etwas versteht, und auch dass man für etwas Verständnis hat.
Aber der Preis für das Verständnis ist das Unverständis der eigenen Person, die man ja genau in diese Richtung überzeugen muss, also dazu bringen etwas zu akzeptieren.

Aber wie soll man dann Verständnis für die eigenen Lügen haben? Andere zu belügen ist nur zu leicht. Sich selbst... naja.
Und kann man sich selbst je verzeihen?

Trennungen...

Autor:  Prometheus
Es gibt viele Sprichworte. Manche sagen, man trennt sich von Personen leichter als von Dingen.
Ich glaube zwar nicht dass das stimmt, aber etwas Wahres ist doch daran. Denn der Unterschied zu Personen ist, dass man sich mit diesen zerstreiten kann, mit Dingen nicht.

Nein, es ist nicht wirklich schwerer. Emotionen die dabei aufsteigen reduzieren sich auf Situationen die man erlebt hat, sie haben weniger mit wahren Gefühlen zu tun, als mit simplen Erinnerungen, so wie Erinnerungen an ein altes Auto, das man über 5 Jahre hatte.
Trennungen von Personen, Trennungen von Gedanken an Personen, Trennung von Gefühlen für Personen... das ist weit, weit schwieriger. Manches davon ist unmöglich.
Aber damit muss man einfach leben.

Steigerungen

Autor:  Prometheus
bad - worse - worst

Es gibt Tage... an denen man glaubt, schlimmer kann es nicht mehr kommen. Und dann gibt es Montage. *g*

Unglaublich!

Der Winterhass

Autor:  Prometheus
Die wenigsten Leute würden sagen, dass sie den Winter aufgrund des Schnees hassen. Die Kälte ist da schon ein lohnenderes Opfer für Abneigung.
Aber Schnee ist kalt, das ist eine Tasache. Ebenso könnte man sich darüber aufregen dass Wasser nass ist. Und was noch wahrer ist...
dem Schnee, also auch dem Winter, ist es so völlig egal was wir selbst von ihm halten.

Ob wir die Kälte verabscheuen - sie ist da.
Ob wir den Schnee in der Stadt hassen - er ist da.

Wir können toben, wir können schreien... wir können uns sogar bei Gott persönlich beschweren - es ändert nichts.

...

Es gibt so viele scheinbar lohnende Ziele für Hass. So viele Dinge, an denen man nichts ändern kann.
Weit mehr Dinge gibt es gleichzeitig, die ohne Liebe vergehen, ohne Hingabe schwinden und ohne Aufmerksamkeit nichts mehr bedeuten. All diese Dinge geraten in Gefahr, weil wir uns selbst der ohnmächtigen Wut auf andere Gegenständlichkeiten widmen... also gegen Windmühlen kämpfen.

Gibt es wahre Liebe? Höhere Liebe?
Lange Zeit habe ich nicht einmal an die Liebe selbst geglaubt, doch jetzt kann ich sogar an diese beiden gar seltsam anmutenden Begriffe glauben.
Ich spüre langsam die Schneeschicht auf meiner Seele dünner werden, und darunter habe ich ein warmes Gefühl. Es scheint tatsächlich möglich zu sein.
Deshalb werde ich versuchen weniger zu hassen... und vielmehr versuchen das zu tun, was wirklich zählt.

Feuer

Autor:  Prometheus
Feuer brennt, Feuer verbrennt.
Aber, wenn wir uns an anderen verbrennen, unsere Seele verletzen, zurückzucken und uns vor Schmerz krümmen...

Wissen wir dann, ob das wirklich an der Hitze des Feuers liegt, oder doch eher an unserer eigenen Kälte, die gegenüber der Hitze des Lebens bereits zu distanziert ist?

Vermutlich ist es besser trotzdem festzuhalten, uns weiter dem Feuer auszusetzen, zu hoffen dass wir dabei selbst weniger kalt werden... und weiterem Feuer, in dessen Esse uns der Hammer des Schicksals bearbeitet, besser vorbereitet gegenüberstehen.