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►~Shit happens - always to me~◄ ARGH, Bahn, Krankheit, Suizid

Autor:  Lexxy

Was mache ich eigentlich falsch?

Das klingt jetzt wahrscheinlich nach einem Emo-Eintrag, aber ich muss mir einfach ein bißchen Frust von der Seele schreiben, der sich in den letzten 24 h reichlich angesammelt hat >.<

Leute, die solche Einträge nicht mögen, sollten ab hier nicht mehr weiterlesen!

Ein Weblog ist so etwas wie ein öffentliches Tagebuch, wo man alles reinschreiben kann, was einem auf der Seele brennt, um es allen mitzuteilen oder einfach nur um es loszuwerden, wo es einem aber auch nicht stört, wenn es andere Leute erfahren. Das ist meine Meinung und einige haben da sicher eine andere Meinung, aber wir leben ja in einem freien Land, wo jeder ungestraft seine eigene Meinung haben darf.

 

Kommen wir zum Thema:

Da hat man mal ein großes Highlight, um das man schon im Vorfeld einmal zittern musste, und dann wird es durch diverse widrige Umstände negativ überschattet. Aber eins will ich vorher schon mal klar stellen: Mein Sohn ist mir wichtiger als alles andere! Sonst kommen vielleicht wieder einige Leute auf die Idee, mir sei etwas anderes wichtiger, nur weil ich jetzt durch einen dieser Umstände etwas gefrustet bin.

Und wer hat's erfunden? Die Bahn.

Gestern.

Leser meines vorigen Weblogs wissen, dass gestern die Show von Ralf Schmitz in Oldenburg war, für die ich schon seit einigen Monaten eine Karte besaß. Mein Dabeisein bei dieser Show stand bereits einmal auf der Kippe, weil es danach aussah, als würde Aiden's OP-Termin, schon der zweite, da ich den ersten aufgrund von Krankheit Aidens verschieben musste, auf diese Woche fallen, doch diese Vermutung bestätigte sich zum Glück nicht, treue Leser wissen ja bereits, dass der Termin auf nächste Woche gelegt wurde. Dazu aber später mehr. Mit meiner Mutter und meinem Bruder hatte ich bereits alles abgesprochen wegen Aiden, da ich nicht am selben Abend wieder nach Hause kommen würde.

Aber fangen wir von vorne an, bevor wir die wenigen Leser noch vollkommen verwirren.

Frohen Mutes ging ich gestern vormittag zum Kindergarten um Aiden abzuholen wie (fast) jeden Tag. Zuhause angekommen war meine erste Tat wie immer Aiden zu wickeln. Ja, er hat sich leider noch  nciht mit der Toilette angefreundet, aber das wird schon noch. Hoffe ich. Meine Nase verriet mir bereits, dass ein Windelwechsel DRINGEND notwendig war. Kein Problem. Dachte ich. Also, Hose aus, Windel auf und...er hatte Durchfall! Leser mit empfindlichen Mägen sollten an dieser Stelle nicht mehr weiterlesen! 'Nicht so schlimm, das kommt schon mal vor, ist nicht das erste Mal, vielleicht hat er irgendwas nicht vertragen.'. Dachte ich. Dann wurde es Zeit für seinen Mittagsschlaf. Ich legte ihn hin und ging dann unter die Dusche, ich wollte ja schließlich frisch sein, falls es mich durch einen glücklichen Zufall auf die Bühne verschlagen sollte. Wieder raus aus der Dusche, hatte ich mir grad eine freische Hose angezogen, als meine Ohren vernahmen, wie Aiden uvermittelt anfing, wie am Spieß zu brüllen. Mutterinstinkt und -erfahrung sagten mir nichts Gutes, denn schon seit er ein Baby war, bedeutete dieses Gebrüll nur eins: Er kotzte sich so richtig aus. Wortwörtlich gemeint. Mit einem Satz war ich, noch nicht komplett bekleidet zum Glück, an seinem Bett, gerade noch rechtzeitig, um den zweiten kräftigeren Strahl hautnah mitzuerleben. Meine frische Hose war reif für die Wäsche ebenso wie Aiden's Kleidung und Bettzeug. Zunächst mal versuchte ich Aiden zu beruhigen und gleichzeitig befreite ihn und sein Bett von den durchweichten Textilien. Ich zog Aiden frische Sachen an, bezog sein Bett neu und legte ihn wieder hin. Er schlief dann auch gleich wieder ein und schlief dann auch ruhig und ohne weitere Vorkomnisse. Sehr schön. Dachte ich. Aber der sorgenvolle Gedanke 'Durchfall + Erbrechen = Magen-Darm-Grippe' schwebte jetzt wie eine dunkle Wolke über meinem Kopf. Nach einem Zwiegespräch mit meiner Mutter, die mich ermutigte, trotzdem zu fahren, machte ich mich fertig. Aber die Sorgen blieben natürlich. Nachdem ich meine Mutter noch bat, mir eine SMS zu schicken, falls Aiden erneut erbrechen sollte, machte ich mich auf den Weg. Ich versuchte, meine Sorgen so gut wie möglich zu verdrängen, doch mein Blick alle 1 - 2 Minuten auf mein Handy verriet, dass mir das nicht allzugut gelang. Die Zugfahrten waren ansonsten relativ angenehm, alles war pünktlich und ich hatte immer einen Sitzplatz. In Oldenburg angekommen, wurde ich von meinem Schatzi Kanna in Empfang genommen. Ich gab ihr eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse, woraufhin meine Sorgen ein wenig in den Hintergrund rückten. Reden hilft manchmal wirklich. Mit ihrer Mutter fuhren wir dann zur Show. Ein letzter sorgenvoller Blick auf mein Handy. Keine Nachricht. Gut. Dachte ich. Dann fing die Show an und Ralf Schmitz war mal wieder in Höchstform. Es gab Lachsalven auf beiden Seiten, die des Publikums und die von Ralf ("Arsch-Mail?!"). Natürlich wurden auch wieder einige Zuschauer direkt in das Programm mit eingebunden, ich war leider nicht unter den (Un?)Glücklichen. Ein Programmpunkt war für mich ein besonderes Highlight, aber das wird hier nicht verraten, denn ich möchte die Leute, die das hier vielleicht lesen und auch zu einer Show von seiner laufenden Tour gehen, nicht spoilern. Dann kam die Pause. Meine erste Tat war: der Gang zur Toilette. Ja, ihr habt jetzt mit meinem Blick auf mein Handy gerechnet, oder? Der kam noch im Waschraum, woraufhin meine gute Laune komplett verflog. SMS von meiner Mutter. Aiden behielt nichts bei sich, egal was er aß oder trank und sein Stuhl war wie Wasser. Der Gedanke 'Magen-Darm-Grippe' umschloss mich wie dicker Nebel. Nach einer intensiven Unterhaltung mit Kanna wurde beschlossen, dass ich morgen möglichst früh nach Hause fahre, um mit Aiden zum Arzt gehen zu können. Die zweite Hälfte der Show bekam ich nur noch halb anwesend mit, denn die Sorgen und Gedanken um Aiden überwiegten natürlich. Nach der Show holten wir uns noch Autogramme und machten schnell Fotos und dann fuhren wir schnurstracks ÄRichtung Osterholz-Scharmbeck. Dort angekommen, wurde sogleich der PC angemacht und nach den frühesten Bahnverbindungen gesucht. Eine Bahnverbindung um 5.33 Uhr ab Osterholz-Scharmbeck wurde ausgewählt, die Entscheidung wurde meiner Mutter mit der Bitte mitgeteilt, sie solle doch bitte morgens beim Kinderarzt anrufen und einen Termin machen. Mittlerweile war es etwa 0.45 Uhr. Nach etwa 2 Stunden unruhigem unterbrochenen Schlaf meinerseits, hieß es um 4.30 Uhr aufstehen. Ich machte mich fertig und Kanna fuhr mich dann zum Bahnhof in Osterholz-Scharmbeck. Nochmal 1000 Dank dafür und dass Du deswegen so früh aufgestanden bist und mir auch noch das Ticket bezahlt hast. Zurück zum Thema. Ich stieg in den Zug Richtung Bremen, der zu diesem Zeitpunkt bereits 2 - 4 Minuten Verspätung hatte, was aber nicht allzu tragisch war, denn ich hatte in Bremen etwa 25 Minuten zum Umsteigen. Dachte ich. Der Zug fuhr ziemlich stockend und zeitweise sehr langsam, so dass ich in Bremen schlussendlich 'nur' noch etwa 10 Minuten Zeit hatte. Aber es reichte noch, um mich mit Proviant einzudecken, obwohl ich keinen sonderloch großen Appetit hatte, denn die Sorgen schlugen mir doch ziemlich auf den Magen. Dann stieg ich in den Zug Richtung Hannover, der kurz darauf auch pünktlich den Bahnhof verließ. Super. Dachte ich. Denn auch dieser Zug fuhr streckenweise sehr langsam und blieb zweimal komplett stehen. Der Grund war ein Zug vor uns, der Probleme mit seiner Lok hatte. Beziehungsprobleme (Sarkasmus ist herrlich). Nun ja, ich hatte in Hannover 8 Minuten Zeit zum umsteigen, das würde ich dann wohl nicht mehr schaffen, denn wir hatten einige Miunten verloren, aber ich wusste nicht wieviel. In Hannover angekommen hatte ich noch 2 Minuten zum Umsteigen, was zum Glück ausreichte, denn der Zug nach Wolfsburg fuhr zu dem Zeitpunkt von einem nähergelegendem Gleis. Gut. Dachte ich. Als ich dann im bereits erwähntem Zug saß, der dann auch gleich losfuhr, griff ich als erstes zu meinem Handy und schrieb meiner Mutter eine SMS mit der Nachfrage nach Aiden's Befinden und der Mitteilung, dass ich jetzt im Zug nach Wolfsburg saß. Keine Antwort. Die dunkle Sorgenwolke breitete sich wieder über meinem Kopf aus. Okay, vielleicht hatte sie ihr Handy nicht gehört, weil es auf laut los war und/oder es im Schlafzimmer lag. Also, dieselbe SMS nochmal auf das Festnetz-Telefon geschickt. Keine Antwort. Die Sorgenwolke umschlang mich und Tränen stiegen in mir hoch. Okay, anrufen. Das tat ich auch. Erfolgreich. Meine Mutter meldete sich am anderen Ende und teilte mir mit, dass Aiden sich nicht mehr übergeben und sogar ein bißchen Wasser getrunken hat. Dafür hatte er jetzt Fieber. Die Sorgenwolke lichtete sich ein wenig. Dann informierte sie mich noch darüber, dass ich um 10.10 Uhr beim Kinderarzt einen Termin hatte. Wunderbar, ich würde spätestens gegen 9.15 Uhr Zuhause sein, dann könnte ich um 9.27 Uhr den nächsten Bus zum Kinderarzt nehmen. Dachte ich. Kurz vor dem Wolfsburger Hauptbahnhof. Stillstand. Dann die Durchsage: "...Die Weiterfahrt unseres Zug verzögert sich aufgrund eines Personenschadens im Wolfsburger Hauptbahnhof um etwa 25 Minuten..." Erster Gedanke: 'Nicht schon wieder!'. Zweiter Gedanke: 'Scheiß Ich-muss-mich-am-Wochenende-vor-den-Zug-schmeißen-Selbstmörder!' Okay, dieser Gedanke war etwas vorschnell, aber wer meine anderen Erlebnisse in dieser Hinsicht kennt, kann vielleicht nachvollziehen, warum ich so dachte. Bisher habe ich noch keine genaueren Informationen zu diesem Vorfall, aber ich denke, die wird man dann demnächst  einer lokalen Zeitung entnehmen können. Nachdem ich mich etwa 15 Minuten innerlich aufgeregt habe, rief ich erneut Zuhause an und informierte meine Mutter über die Geschehnisse. Sie redete mir gut zu und sagte, dass es ja nicht so schlimm wäre, wenn ich ein paar Minuten später zum Arzt käme, sie würde Aiden auf jeden Fall schonmal so weit fertig machen, dass ich ihn nur noch holen brauche. Okay. Dachte ich. Etwa 1 - 2 Minuten nach Beendigung des Telefonats kam erneut eine Durchsage: "...Aufgrund des Personenschadens wird sich die Weiterfahrt unseres Zug um weitere 20 Minuten verzögern..." Danke! 'Wieso fahren wir nicht zurück nach Fallersleben? Von da aus fahren auch Busse. Erneuter griff zum Handy, erneuter Anruf Zuhause. Noch während ich mit meiner Mutter darüber nachdachte, wie wir diese Situation nun lösen könnten, setzte sich der Zug wieder in Bewegung. Also beendete ich nach Informierung meiner Mutter darüber das Telefonat. Im Wolfsburger Hauptbahnhof angekommen, eilte ich hinaus auf den Vorplatz und ließ meinen Blick über die Anzeigetafel der Buslinien wandern. Die Linie 201 hatte ich um etwa 2 Minuten verpasst, allerdings konnte ich  ja auch mit der 204 fahren. Die würde 5 Minuten fahren. Dann wäre ich 9.40 Uhr an der Halberstädter Straße und könnte um 9.42 Uhr die 201 zum Kinderarzt nehmen, wenn meine Mutter mit Aiden an der Bushaltestelle warten würde. Dachte ich. Also, wieder Zuhause angerufen, ich kann ja kostenlos auf Festnetz telefonieren zum Glück, sie über die Idee in Kenntnis gesetzt, ihre Zustimmung erhalten und wieder aufgelegt. Dann ging ich zur Haltestelle und wartete. 5 Minuten vergingen und der Bus kam nicht. Weitere 3 Minuten vergingen bis der Bus endlich um die Ecke bog. Aber damit war meine Planung zunichte gemacht. Trotzdem stieg ich in den Bus, fuhr bis zur halberstädter Straße, wo ich Aiden in Empfang nahm und meiner Mutter nochmal eine kleine Zusammenfassung gab. Um 9.57 Uhr fuhr ich dann mit der 201 zusammen mit Aiden zum Kinderarzt, kam dort etwa 10.20 Uhr an und musste zum Glaück auch nicht lange warten...und war nach ca. 5 Minuten auch schon wieder draußen. Mit der Erkenntnis, dass es sich wirklich um Magen-Darm-Grippe handelte, ich auf Schonkost achten solle, er gab mir auch noch zwei kleine Zettel mit passenden Nahrungsmitteln, und dass ich die OP schon wieder verschieben darf, weil er mindestens 14 Tage vor der OP kein Fieber haben darf.

Alles in allem, ereignisreiche 24 Stunden.

Wer bis hierhin durchgehalten hat, verdient meine besondere Hochachtung. Ich verneige mich virtuell vor euch.


Offene Fragen:

Wird die OP jemals stattfinden?

Wie oft werde ich noch mit Personenschäden konfrontiert?

Werd ich am Wochenende auschlafen können und trotzdem alles fertig bekommen?


In diesem Sinne

Vielen Dank für diese besonders große Aufmerksamkeit!


Hier noch das Foto von Ralf Schmitz und mir von gestern abend