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DC Universe Holiday Special '09 Comic, Review, Weihnachten

Autor:  paptschik

Ich liebe Feiertags-sonderausgaben, vor allem zu Weihnachten und vor allem von DC (sorry Marvel, aber DC hat einfach nen besseren Sinn für alles was positiv, optimistisch und fröhlich ist). Das diesjährige Weihnachtsspecial bietet einige wirklich gute Kurzgeschichten, auf die ich nun einen genaueren Blick werfen will.


Zunächst aber will ich noch das Cover loben. Nicht jeder mag Dustin Nguyen, aber ich finde seinen simplen Stil einfach angenehm und schön anzusehen. Außerdem gibt’s Bonuspunkte für Beast Boy am Cover.

Batman in: Silent Knight
Wieviele Batmanweihnachtsgeschichten mit dem Namen Silent Knight gibt es momentan eigentlich? Da müsste mal jemand mitzählen. Wie dem auch sei, Silent Knight ist geschrieben von Jay Faerber, bekannt für ein paar unglaublich furchtbare Geschichten in „The Titans“. Geschrieben ist hier vielleicht auch das falsche Wort, denn es gibt keine Dialoge und generell nicht wirklich Handlung, denn das was passiert ist gleichermaßen uninteressant und überflüssig. ABER – Peter Nguyen (ist schon mal jemandem aufgefallen, dass Nguyen ein unglaublich häufig vorkommender Name ist?) zeichnet großartige Action, es wirkt als würde man einen Trickfilm sehen, man kann die Bewegungen fast vor Augen sehen. DC sollte dem man dringend mehr Arbeit geben.

Superman in: Man of Snow
Die Supermangeschichte ist okay. Nicht gut gezeichnet, nicht sonderlich interessant, aber okay. Ich finde nur man hätte den Jungen mit der Fähigkeit Dingen Leben einzuhauchen besser in den eigentlichen Comics eingeführt, denn Potential wäre da. Zu schade, dass er jetzt nie wieder beachtet wird.

Flash in: The Flash Before Christmas
Ab hier wird’s zum Glück besser. Hässlich gezeichnet, aber Amy Wolfram ist eine tolle Autorin die ihren Platz gekonnt ausnutzt. Auf nur vier Seiten bringt sie uns hier die perfekte Flash Weihnachtsgeschichte und nutzt dabei den Mangel an Platz sogar noch für sich aus, denn alles passiert ohne Unterbrechung, jeder wichtige Handlungspunkt ist innerhalb eines Bildes abgehandelt, es wird rasant durch die Story geeilt – passend für einen Speedster.

Doom Patrol in: The (Beast) Boy Who Hated Christmas
Highlight des ganzen Specials. Geoff Johns Sidekick Sterling Gates hat die perfekte Stimme für jede der Figuren, vor allem Elasti-Girl und Beast Boy wirken einfach so wie sie sollen und das Ende der Geschichte ist sogar ein kleiner, feiner Plottwist. Unterstützt wird Gates durch die GRANDIOSEN Zeichnungen von Jonboy Meyers, welcher aber erst durch die Chuck Pires Farben so richtig zur Geltung kommt. Die Ästhetik der Zeichnungen stimmt, nicht zu realistisch, aber auch nicht zu Cartoon-haft, simpel an den richtigen Stellen aber doch voller Details und außerdem finde ich es einfach toll, dass das Cartoon Design von Beast Boy verwendet wurde.
Allein für diese Geschichte war das Special sein Geld wert.

Superboy in: Party Gift
Mittelmäßig gezeichnet und völlig überflüssig. Die Interaktionen der feiernden Bösewichte sind jedoch nett, allein dafür gibt es also Lob. Mammoth und Livewire unterm Mistelzweig waren genauso amüsant wie Harley und Ivy die Copperhead zu sich vor den Kamin einladen und die Zwiedeutigkeiten gar nicht mehr aussprechen müssen. „Superboys“ Auftritt war jedoch ein Witz und kein guter.

Martian Manhunter in: Reson for the Season
Oft hab ich davon gehört, endlich darf ich sie auch erleben – ein Martian Manhunter Krimi. Es ist nicht viel, aber wenn man das erlebt wünscht man sich, dass er die mittelmäßigen Auftritte in der JLA mal sein lässt und mal wieder einfach nur Polizist spielt, das macht er nämlich richtig gut und es ist immer schön Figuren in geheimen Identitäten zu erleben.

Angel and the Ape
Der Witz war ja okay, aber...was ist das bitte?

Sgt. Rock in: A Peace on Earth
Wunderschön gezeichnet, der begrenzte Einsatz von Farben hilft da nur und die Geschichte ist auch sehr stark. Bitte mehr davon.

Enemy Ace in: Stille Nacht
Geht in die gleiche Richtung wie die Sgt. Rock Geschichte und inhaltlich auch gelungen. Aber Howard Chaykin ist einfach ein furchtbarer Zeichner an den ich mich nie gewöhnen werde. Ich kann einfach nicht.

B'Wana Beast in: The Hunt for Christmas
Wo wir bei furchtbar sind....das ist nicht mal einen Kommentar wert. Einfach nur furchtbar.

Captain marvel in: Home for Christmas
Hübsch gezeichnet, aber wenn man nur eine Seite zur Verfügung hat sollte man eher einen kurzen Witz machen und nicht versuchen emotional zu werden. Dafür ist einfach der Platz nicht da.

Deadman in: Unbearable Loss
Wow. Ich bin echt kein Fan von Scott Kolins, aber diesmal haben mir seine Zeichnungen gefallen, so gut waren die noch nie. Auch die Story hat etwas für sich, rein weil es ein nicht sehr abgenutztes Thema ist – wie geht es den Familien von Superbösewichten? Scarecrows Mutter ist eine erschreckend deprimierende Gestalt und man kann nur Mitleid mit ihr haben. Dass es letztlich dennoch Hoffnung für alle gibt ist eben die Botschaft, die zu Weihnachten nicht anders sein könnte.

Red Tornado in: A Night Before Christmas Story
Wah! Die Leute sehen hier echt schaurig hässlich aus, vor allem die Augen.

Huntress in: Naughty or Nice
Kurz, harmlos, mehr nicht. Aber Jesus fucking Christ was ist mit dem ersten Bild von Huntress hier los?! Sie sieht aus wie ein mutiertes Tier! Bah!

Ragman in: Seeing the Light
Kurz vor Ende gibt es dann doch noch eine richtig starke Geschichte. Wunderschön gezeichnet und recht interessant und lobenswert vor allem weil man es ausnahmsweise mit einem feiernden Juden zu tun hat. Erfrischend anders unter all den Weihnachtsgeschichten.

Adam Strange in: Auld Lang Syne
Die letzte Geschichte ist schließlich nicht mal der Rede wert. Hat mich auch verwirrt, ich verstehe nicht was genau hier am Ende passiert ist. Aber egal.

Alles in allem also hat das Special doch viele Gurken, aber die guten Geschichten sind dafür WIRKLICH gut. Deshalb gibt es auch gnädige 8,5/10



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