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Dialog

Autor:  Tennou
"Das Spiel wird also vom Großvater auf seinem Thron bestimmt, während wir; weshalb hier unten sind?! ...zu seiner Unterhaltung?! Das macht uns zu Idioten oder Gott ist ein Sadist... ich kann... nichts mit ihm anfangen."
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"Und woran glaubst du?"
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"Ich glaube an Munition!"
Datum: 20.01.2012 02:17
Ich kann leider meine Finger nicht still halten und möchte etwas zu diesem Dialog sagen.

Also der ersten Aussage würde ich noch zustimmen, der Großvater bestimmt in der Tat das Spiel und man könnte es sogar fast so ausdrücken das wir zu seiner Unterhaltung hier sind.

Dabei darf man aber nicht glauben, Gott hätte uns geschaffen weil er sich gelangweilt hat. Unterhaltung müsste man aber in diesem Zusammenhang auch ganz anders verstehen. Diese Zusamnenhänge in wenigen Sätzen zu schildern oder zu verstehen ist nicht sehr einfach, deshalb werde ich das jetzt einfach nicht weiter ausführen, falls du keine weiteren Fragen dazu mehr an mich hast.
Ansonsten kann ich gerne nochmal Antworten und ich versuche dir meine Sichtweise zu erläutern.

Wir sind auch keine Idioten und Gott keineswegs ein Sadist. Warum nicht, das möchte ich auch noch möglichst kurz schildern.

Wir sind keine Idioten, weil wir, obwohl Gott das Spiel bestimmt, dennoch einen freien Willen besitzen. Das klingt zunächst suspekt, aber ist durchaus nachvollziehbar.
Gott hat uns laut Bibel und auch laut vielen anderen religiösen Prophezeiungen nach seinem Ebenbild erschaffen, deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich das in uns ein Teil seiner schöpferischen Kraft überging.
Desweitern lösst sich das Paradoxon wenn man annimmt, das Gott nicht nur Allmächtig ist, sondern das für ihn, in seiner "Dimension" weder Raum noch Zeit existiert. Wenn man Gott als etwas Absolutes ansieht (auch wenn Gott eigentlich viel mehr ist als diese menschliche Definition) dann wird es leicht verständlich das auch die Vorstellung von Raum und Zeit keine Bedeutung mehr haben und warum Gott schon wissen kann, wie wir uns entscheiden, noch bevor wir dies getan haben und wir trotzdem nicht von seinem Wissen in unserer freien Entscheidung beeinflusst werden!
Dieser freie Wille besteht darin, zu bestimmen worauf wir unseren Geist richten, oder eben nicht richten. Ich hoffe das war so halbwegs nachvollziehbar. Man könnte also auch mit einem Satz sagen, wir haben den freien Willen uns für das von Gott vorherbestimmte zu entscheiden.

Was soll ich zum Ende des Dialogs sagen. Was soll ich jemaden sagen, der von sich behauptet er würde an Monition glauben. Das ist für mich persönlich wohl bisher die schwerste Frage. Das zuvor ist für mich schon alles lange zur Selbstverständlichkeit geworden.

Vielleicht sowas wie "da hast du aber auf ein verdammt mieses Pferd gewettet, mein Freund. Dieses Mittel hat zwar schon viel in unserer Geschichte bewegen können, doch immer wurde dabei viel zerstört und selten wurde die Menschheit dadurch wirklich vorangetrieben. Oder wenn, dann zu den falschen Zielen.

Ich glaube das Gewalt auch der Weg der Bequemen ist. Es ist viel einfacher zurück zu schlagen als einen Schlag zu erdulden.
Ich gehöre zu denen die gerne bereit sind auch die andere Wange hinzuhalten und weiß das ich somit stärker bin als all die Schwätzer die nur denken sie seine Stark, weil sie sich die Stärke die ihnen selbst fehlt, von anderen Dingen borgen müssen.

Also ich weiß ja nicht woher dieser Dialog stammt, aber er bietet eine gute Diskussiongrundlage. Ansonsten finde ich die Philosophie der Aussagen nicht gerade sehr überzeugend und die Gesprächspartner wirken nicht besonders tiefgründig. Soll aber nicht heißen das diese Personen nicht zu weitaus tiefgründigeren Gesprächen in der Lage wären, wirkt halt in diesem Gespräch so auf mich.

Also sollte diesesr Dialog zwischen zwei realen Menschen stattgefunden habe, möchte ich niemanden hier denunzieren oder angreifen!

Hare Krishna


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