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Fürst der Finsternis

Autor:  Lysa_Bell


»Lestat de Liancourt ist schön wie ein gefallener Engel, doch wenn er lacht
bersten die Spiegel, und sein Lebenselixier ist - Blut. Als Dandy unter den
Vampiren kostet Lestat seine Macht in vollen Zügen aus, amüsiert sich,
verführt, tötet. Und anders als die anderen Vampire unterwirft er sich dabei
keinem Gesetz und keinem Verbot des uralten Ordens. Doch als Lestat auch das
größte Tabu bricht und das Geheimnis seiner Entstehung verrät, zieht er den
Zorn der ältesten Fürsten der Finsternis auf sich. Ein Klassiker unter den
Vampir-Romanen - unheimlich gut gelesen von David Nathan.
«

Ich hab das Hörbuch gekauft, weil ich einfach von David Nathans Stimme völlig
gefangen bin und es hat sich absolut gelohnt!
Das es quasie Nachfolger von Interview mit einem Vampir gibt wusste ich
garnicht und das die Bücher schon so alt sind erst recht nicht.
Ich bin nicht wirklich der Typ der ließt, darum kommen mir Hörbücher grade sehr
gelegen, obwohl ich eigentlich nur Hörbücher höre, die von Nathan gesprochen
werden.

Als ich begonnen habe das Hörbuch zu hören, bin ich dummerweise nach 1,5
Stunden eingeschlafen, aber nicht weil es langweilig war, sondern weil ich
unglaublich müde war.
Als ich am nächsten Tag weitergehört habe, war ich im grunde fast genauso
müde... aber ich konnte nicht aufhören mir das Hörbuch anzuhören.
Ich war völlig versunken in der Geschichte um den Vampir Lestat.
Auf Hörbücher konzentriere ich mich immer sehr, um auch ja nichts wichtiges zu
verpassen, darum sieht es meistens so aus, dass ich in meinem Bett liege und
einfach nur zuhöre... oft stundenlang.
Mit 8 Stunden ist "Fürst der Finsternis" auch eins meiner längeren Hörbücher
und schlägt auch "Interview mit einem Vampir" um ganze 3 stunden.
Lestats Geschichte ist so wunderbar und traurig.
Wenn man den Film "Interview mit einem Vampir" gesehn hat (oder auch das
Buch/Hörbuch so verschlungen hat) hatte im grunde von Lestat eine abschätzige
Meinung. Er war nichts weiter als der Erschaffer, ohne Ahnung, er war eine
Plage. Aber wenn man Fürst der Finsternis hört versteht man sein Handeln und
alles was passierte spiegelt sich in Lestats Worten wieder.
Manchmal hat man sogar Mitleid mit ihm.

Und so lag ich da. 6,5 Stunden. In meinem Bett und hörte David Nathan zu wie er
mit dieser prezision und eigenart, die er an den Tag legt von Lestat erzählte.
Immer wieder lief es mir eiskalt den Rücken runter, wenn seine Stimme in den
schaurigen Zustand der Erregung überschwapte.
Das war alles so ergreifend.
Zwischendurch musste ich kleine Pausen einlegen, weil ich Angst hatte sonst
keine Luft mehr zu bekommen.
Aber etwa die letzten drei Stunden raubten mir völlig den Atem.
Die Geschichte der Alten und derer die bewart werden müssen ließ mich immer
wieder das Herz rasen.
Und in der Zeit in der ich zuhörte spielten sich vor meinem inneren Auge die
Szenen ab, die da beschrieben wurden.
Ich konnte sehen, wie Lestat mit den Vampiren aus dem Theater verkehrte, auch
seine geliebte Gabrielle, oder Nicholas, dem Louis so ähnelte, und all die
anderen die das unsterbliche Leben von Lestat streiften. Wie ein Film.
Grandios.
Etwa die letzte halbe Stunde, in der Lestat zurückkehrt aus seiner Biograf ins
moderne Zeitalter schnürrte mir komplett die Kehle und den Brustkorb zu.
Auch wenn ich fast rasend wurde, als ich plötzlich hörte, dass das Buch zuende
war, hinterließ es in mir ein dumpfes Gefühl, dass selbst den ganzen Tag
dannach noch anhielt.

Die meisten meiner Freunde würden eher sagen, dass die Geschichte einfach nur
langatmig und unspektakulär ist, weil sie nicht die Brutalität enthält, die wir
heutzutage aus Horrorfilmen und Spielen gewöhnt sind, aber mich lassen diese
ausschweifenden Erzählungen voll abtauchen, was auch der Grund dafür ist, dass
ich ihnen mit einer unbändigen Aufmerksamkeit lausche und während dieser Zeit
nie etwas anderes tue, als zuhören.
Vor allem auch weil Nathan es immer wieder schafft mich stundenlang an seine
Stimme zu fesseln.
Wenn er flüsternd schreit und die tiefe seiner leicht rauchigen Stimme einem
über den Körper streichelt.
Und egal was mich gerade beschäftigt, es ist wie weggeblasen und nur noch die
Fantasie der Erzählung haftet an mir.
Das Buch hat mich schlussendlich so vereinnahmt, dass ich sogar bis 2 uhr
nachts es zuende gehört habe, obwohl ich furchtbar müde war und obwohl ich am
nächsten Morgen um 7 uhr aufstehen musste und zur Arbeit musste.
Und den ganzen Tag klangen in mir Zitate aus dem Buch in den Ohren nach.

Einfach ein Meisterwerk.


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