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Orion - Am Rande der Unendlichkeit

Autor:  Chozo

Grüße, liebe Leser.

 

Eigentlich habe ich nie viel mit Weblogs zur tun gehabt. Oder bloggen. Wie auch immer man dies alles bennen mag.

Aber um mich der gelegentlichen Muse hinzugeben und auch dem geneigten Leser etwas vergnügte Kurzweil zu bereiten, will ich dem Texte verfassen öfter fröhnen, trotz oder obwohl der eher geschwollenen Ausdrucksweise.

 

Ohne lange zu Fackeln, hier die Einleitung des heutigen Eintrags:

 

Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion

 

„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen: Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum. Man siedelt auf fernen Sternen. Der Meeresboden ist als Wohnraum erschlossen. Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Raumschiffe unser Milchstraßensystem. Eins dieser Raumschiffe ist die ORION, winziger Teil eines gigantischen Sicherheitssystems, das die Erde vor Bedrohungen aus dem All schützt. Begleiten wir die ORION und ihre Besatzung bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unendlichkeit.“

 

Wer schon einmal einen Blick auf eine wunderbare Folge dieses Straßenfegers aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erhaschen durfte, wird vielleicht das Herz aufgehen.

Wer überhaupt keine Ahnung hat, um was es geht, soll sich, bevor er oder sie jegliche Vesuche unternimmt, etwas zu recherchieren, den unterhaltsamen Klängen des Intros vorweg hingeben:

 

https://www.youtube.com/watch?v=F-p5A_GislM

 

Das Format der Serie kommt in schwarz-weiß daher. Allein dies wird vermutlich Grund für die meisten jungen Leute sein, sofort jegliches Material fortzuklicken. Was schade wäre.

Aus heutiger Sicht mag die Serie, trotz der interessanten Plots, trashig anmuten. Doch beinhaltet sie eine inherente Selbstironie:

 

„Sag' mal Atan, das Ganze war doch wohl nur 'n böser Traum, was?“

„Viel schlimmer – das war Science Fiction!“

 

Mit diesen Schlussworten der ersten Folge ist im Grunde genommen alles gesagt.

Das ist etwas, was mir in modernen Geschichten manchmal fehlt. Mir ist bekannt, dass Charaktere aus Comics wie Deadpool, beispielsweise, sich der Tatsache, dass sie eine Comicfigur sind, durchhaus bewusst sind. Aber das ist nochmal etwas anderes.

Bei Orion ist es subtiler. Es ist ernst gemeint- und irgendwie auch nicht.

 

Wer jetzt jedoch denkt, dass es sich um eine hastig produzierte Trash-Serie handelt, der irrt: Es wurde sehr viel Aufwand für sowohl Kostüme, Requisiten und, ganz besonders, für die Spezialeffekte betrieben.

Sicher, das wirkt heute nicht mehr so bombastisch wie dereinst. Jedoch war der Aufwand mit den damaligen Mitteln enorm.

 

Was will ich dem Leser eigentlich nun sagen?

 

Ja, richtig, ich hole weit aus. Lästig.

Zumal man auf Portalen wie Wikipedia einen guten Einblick über derlei Dinge findet und nicht irgendeinen Blog lesen muss. Oder Log?

 

Ich unterhielt mich unlängst mit einem Freund, dass momentan eine große Revial-Welle alte Kamellen neu auflegt. Sei es der neue Ghostbusters-Film oder die Fortsetzung von Bladerunner.

Natürlich wird hier aus der Nostalgie Kapital geschlagen. Warum gäbe es sonst so viele Lego-Dimension Sets mit Themen aus den 80er Jahren, wie dem A-Team, Knight Rider, Ghostbusters oder Zurück in die Zukunft?

Sicher, die Kinder von damals sind heute zahlungskräftige Erwachsene geworden.

 

Und hier setzt meine Überlegung an (endlich!):

 

Das Klientel mag klein sein, die Nische verschwindend eng.

Aber eine Videospieladaption von Raumpatrouille Orion - das wäre so ungewöhnlich und bizarr, dass es schon wieder originell wäre.

 

Sicher, man müsste es so aufziehen, dass es auch ohne Vorkenntnisse der Serie oder der Romane erschließbar sei.

Vermutlich müsste man es auch auf die heutige Spieler- und Fernsehgewohnheiten trimmen (ich höre jetzt schon die "wahren" Nostalgier schreien und die Hände über den Kopf zusammenschlagen).

 

Was für ein Genre es wäre - ich weiß es nicht. Was wäre mit einem Deckungs-shooter alá Gears of War? Vielleicht mit Elementen wie in Star Wars - Republic Commando, in der man seiner Squad Anweisungen gibt. Oder doch eher eine Einzelspieler-Erfahrung, wie es die Metroid Prime Spiele bieten, in der man sich durch unheimliche Korridore schleicht und seinen Raumanzug mit einer vielzahl neuer Gadgets aufwertet?

Gespickt wird das ganze mit Flug-leveln, in den man das namensgebende Raumschiff durch Trümmerfelder oder unheimliche stellare Nebel navigiert - vielleicht ein bisschen so wie in Freelancer, wo man das ganze Schiff gleich ähnlich einer RPG-Figur aufrüstet.

 

Man bräuchte natürlich einzigartige Gameplay-Elemente. Und einen Art-Look, der sowohl das nostalgische einfängt, als auch modern wirkt.

Sollen wir mal konkret etwas herumspinnen und so tun, als hätten wir ein riesiges Budget zur Verfügung?

 

Der Clou: Das Spiel besitzt Animationen und Grafik in Triple A Qualität. ABER: Es ist und bleibt schwar-weiß. Hübsch anzusehende Gesichter, fulminante Explosionen, spannende Dialoge- aber in schwarz-weiß.

 

Wie könnte das alles aussehen? Nun...

 

 

Der Spieler findet sich auf der Brücke der Orion wieder. Eingehende Nachricht. Es ist ein Notruf von einem nahen Raumfrachter, welcher abrupt abbricht.

Der Spieler hat die Möglichkeit, einzelne Sachen im Dialog zu eruieren, ähnlich wie beim Dialograd aus Mass Effect, nur einfacher gestrickt. So kann man auch während man sich auf der Brücke befiindet mehr über die eigene Crew herausfinden.

Gespickt wird das auch hier mit selbstironischen Dialogen.

Nachdem man auf einer Sektorkarte das Ziel gewählt hat, springt das Schiiff in einer kleinen (schwarz-weißen, wir erinnern uns) Videosequenz mit Ultra-Geschwindigkeit dorthin (oder doch WAHNSINNIGE GESCHWINDIGKEIT!!!).

Der Spieler steuert das Schiff nun in einer 3rd-Person View durch den Weltraum. Unbekannte Abwehrsatteliten und kolossale Trümmer (ähnlich den Hintergründen in Homeworld 2) stellen sich uns in den Weg. In Star Fox Manier fliegen wir durch unseren Tunnel-Level, weichen Beschuss und Hindernissen aus und kommen schließlich zum stillgelegten Frachter.

Die Orion dockt an das Schiff an und ein Außenteam geht ohne Komplikation an Bord. Dabei wird das neuste Modell des aktuellen EVA-suits der terrestrichen Raumverbände getragen. Wahlweise kann man auf 1st oder 3rd Person schalten und wir bahnen uns einen Weg durch finstere Korridore. Die Stimmung wird durch den geringen Funkverkehr und die Schwarz-Weiß-Optik noch drückender, als sowieso schon. Dampf und Rauch beschlägt vor unserem Visier und in den Schatten von Korridoren, deren Lichter ausgefallen sind, scheint sich etwas zu bewegen. Nur manchmal lockert ein bescheuerter Spruch unseres Squad-mates die Stimmung auf.

Wir hacken Türen, finden neue Ausrüstung, mit der wir an anderer Stelle weiterkommen und improvisieren mit umherliegenden Teilen (MDK 2 lässt grüßen), um uns einen Weg zu bahnen. Automatische Wachdrohnen, scheinbar unprogrammiert, stellen sich uns in den Weg. Schließlich erreichen wir den Zentralcomputer und machen eine ungeheuere Entdeckung...

 

Okay, okay. Ich weiß. Das könnte ein X-beliebiger Sci-Fi Streifen sein. Und ja, es sind jetzt keine bahnbrechenden Elemente genannt worden.

Aber ich wollte hier jetzt auch keinen Pitch für einen Publisher schreiben und sofort ein Team zusammensuchen, um größenwahnsinnig das "geilste Spiel aller Zeiten" herauszubringen.

 

Nein, es ist eher ein Gedankengang. Eine Überlegung, die man eventuell polieren könnte, bis etwas glänzendes bei rauskommt- oder auch nicht.

 

Mir persönlich würde es gefallen, an solch einem Projekt zu arbeiten. Oder es zu spielen.

Wie nennen wir das ganze?

 

 

 

         Based on the popular german Sci-Fi series of the 60s...        

   Orion - Edge of Infinity   

Ohw yeah! Wenn das nicht schmissig-trashig ist, weiß ich auch nicht.

Sogar so sehr, dass ich gleich mit Farbe herumspielen musste wie jemand, der gerade Word auf einem 98er Rechner entdeckt.

Orion - Edge of Infinity... Vielleicht sollten wir dich vorbereiten und auf Kickstarter bringen...

 

Kleine Anekdote am Rande: Im MMORPG Star Trek Online kann ein Schiff, welches man sich neu erspielt, gelegentlich per Vorauswahl den Namen "Orion" tragen.

Scheinbar hat die Raumpatrouille doch schon Fuß im interaktiven Medium gefasst...

 

 

Galaktische Grüße!

 



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