ShatteredLightPhoto: Leben eines Fuchses

Cosplay gehört für mich in die Kategorie der Selbstverwirklichung :D

Vereint alle für mich wichtigen Hobbys,die kreatives Arbeiten fördern. Deswegen ist es auch seit Jahren mein liebstes Hobby. Wenn man mal gerade genug vom Verkleiden an sich hat,gibt es noch andere zig Tausend möglichkeitne,wie man sich anderweitig beschäftigen kann,ohne den Bezug zum Kern zu verlieren.

Perfekter gehts für mich nicht ;)

Ich denke du hast noch einige Bereiche vergessen, die unmittelbar zu Cosplay gehören.
1. Maskenbildnerei, spätestens wenn es an die Darstellung von verwundeten, vernarbten Charakteren geht Pflicht, aber auch davon ab schminkt sich beinahe jeder Cosplayer. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber andererseits gibt es auch komplette Cosplays, für die man kein einziges Mal die Nadel in die Hand nehmen musste. ;)
2. Hairstyling, egal ob an Perücken oder echtem Haar. Manchmal hat man natürlich das Glück die Perücke zu finden mit dem exakten Schnitt/ der exakten Farbe, aber es frisieren und färben immer mehr Cosplayer selbst.
3. Fotomodelling, Cosplay ohne Fotografie ist wohl ziemlich undenkbar.

Nähen, Basteln, Maskenbildnerei, Hairstyling und Fotomodelling sind die Bereiche, die wohl ziemlich untrennbar zum Cosplay ansich gehören.

@ abgemeldet:
Imo verwechselst du da was: es ist eines, über ein Hobby zum nächsten zu gelangen ("Hobby-jumping"), aber etwas anderes, wenn mehrere Bereiche, die ihrerseits eigentlich ein eigenes Hobby darstellen, untrennbar miteinander verbunden sind, von wenigen krassen Ausnahmen abgesehen.
Ein Zeichner der fotografiert hat es nicht getan, weil es zum zeichnen nötig ist, sondern weil er sich AUCH dafür interessiert.
Ein Cosplayer der näht hat es getan, weil es ohne nur per Cosplay-Kauf geht und Cosplay-Käufer sind vergleichsweise selten.
Ich möchte damit zeichnen nicht abwerten oder schreiben oder jedes andere Hobby, ich zeichne selber leidenschaftlich gerne - aber ich zeichne seit vielen, vielen Jahren ohne einmal den Fotoapperat für etwas in die Hand genommen zu haben, was mit zeichnen zusammenhängt.
Von daher klammer ich Fotografie und Acting von Cosplay direkt aus. Es ist eher optional und die Teilnehmerzahl an Cosplay-Wettbewerben oder Showgruppen ist im Verhältnis zur Cosplayer-Gemeinde sehr gering. Ebenso bei Fotografie. Ja, fast jeder Cosplayer hat eigene Fotos hochgeladen, aber der Großteil davon ist, sind wir doch mal ehrlich, unbearbeitetes "Geknipse", was vor allem dazu dient, Erinnerungen zu erhalten.
Hobby-Fotografen, die sich mit dem Thema eingehend befassen, nachbearbeiten usw. sind wiederum eine sehr kleine Minderheit.

Cosplay ist insgesamt betrachtet ein Hobby, was relativ viele verschiedene Teilbereiche verbindet. Da können tatsächlich nicht viele Hobbys mithalten, aber das sagt auch nichts über den "Wert" dieser Hobbys aus. Ein Hobby, das weniger Teilbereiche verbindet ist deswegen nicht schlechter; es ist einfach nur anders bzw. spezialisierter, während Cosplay nunmal allgemein mehr verschiedene Fähigkeiten "verlangt", aber viele dafür auch nicht sonderlich ausgeprägt.
Natürlich muss man schon eine Portion Kreativität mitbringen um physikalisch unmögliche Dinge optisch treffend umzusetzen etc., insofern wird Kreativität verlangt, aber nur eingeschränkt - denn die Hauptarbeit findet nach Vorlage statt.
Natürlich sollte man nähen können, irgendwie muss das Ding ja auch halten, aber auch nur eingeschränkt, denn wenn die Nähte innen krumm und schief sind oder die guten alten Sicherheitsnadeln irgendwo unsichtbar was zusammenhalten, siehts zwar keiner, aber Nähkunst war das dann trotzdem nicht. ;)
"Apprentice of everything, master of nothing."

Ich muss dir recht geben: Cosplay ist ein weitverzweigtes Hobby. Allerdings hast du noch den Ausgangsort der Charaktere vergessen, die man ja cosplayen möchte.

Also kommen lesen, Animes schauen, Video-Spiele spielen und die ganzen Bezugsquellen noch hinzu.

Für mich gibt es allerdings noch ein weiter verzweigtes Hobby: LARP. Beinhaltet alle Punkte, nur dass man irgendwann unweigerlich anfängt selbst zu plotten und so ein Event auf die Beine stellen will, weil das "Man könnte ja...", "Das wäre mal cool!" und/oder "Ich kann das auch!" sich einstellt.

P.S.: Ich gehöre allerdings zu denen, die immernoch nicht fotografieren (oder wenn nur sehr laienhaft) und Videos machen. Ich habe da einfach kein Händchen für, irgendwie.

Ja, das ist die Idealvorstellung von Cosplay.

Obwohl ich den Punkt "designen" streichen würde. Das ist Käse. Man hat schließlich eine Vorlage gegeben, die man dann 1:1 nachbaut. Das hat rein gar nichts mit eigenem Gestalten, Entwerfen und Designen zu tun. Cosplayer werden also nicht zu "kleinen Amateur Designern", sondern zu "kleinen Amateur Schneidern"... Da ist ein Unterschied. Ihr entwickelt schließlich die Mode/das Kostüm nicht selbst, ihr bastelt sie bloß nach.