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Karo kocht: Zwischenbericht Karo kocht, kochen, Rezept, Zwischenbericht

Autor:  Karopapier

Hallo alle miteinander!

Die letzten zwei Wochen über ist einiges passiert, jedenfalls aus kulinarischer Sicht. Ich habe einige Rezepte ausprobiert, die ich euch gerne vorstellen will.

Zum einen geht natürlich die Kürbissaison nicht an mir vorbei. Es ist jedes Jahr die gleiche Prozedur: Ich freue mich unglaublich darauf, dass es ENDLICH Kürbisse gibt und koche und backe so viel, dass ich nach einer Weile auf alles allergisch reagiere, was auch nur andeutungsweise so aussieht, als hätte es mit Kürbissen zu tun.

Das neue Kürbisrezept ist so ziemlich das einfachste, was man mit Gemüse machen kann: Ihr braucht einen Hokkaidokürbis, etwas Öl (ich habe Kokosöl genommen, das hat dem Ganzen einen schönen Beigeschmack gegeben), Kräuter eurer Wahl und natürlich Pfeffer und Salz.
Den Kürbis wascht ihr, entkernt ihn und schneidet ihn dann in Spalten, so ungefähr 1,5 bis 2 Zentimeter dick, die ihr auf ein Backblech legt. Dann beträufelt ihr die Spalten mit Öl (das Kokosöl müsst ihr unter Umständen vorher im Wasserbad schmelzen) und streut die Kräuter darüber. Ich habe Kräuter der Provence genommen, aber das ist Geschmackssache. Dann schiebt ihr das Blech bei 180°C (Ober-/Unterhitze) in den Backofen und wartet 30 Minuten lang.
Ich hatte EIGENTLICH geplant, die Kürbisspalten mit Pellkartoffeln zu essen, aber sie waren zu lecker. Die Kartoffeln mussten am nächsten Tag als Bratkartoffeln herhalten - aber es gibt ja bekanntlich Schlimmeres.

Der Rest meiner Essenswoche war tendenziell sehr arabisch orientiert. Einmal gab es Taboulé und einmal Hummus, extra scharf und mit besonders großen Knoblauchzehen, beide Rezepte findet ihr unten.

Habt ihr im Moment etwas, das ihr besonders gerne kocht? Es ist egal egal ob das eher Gerichte aus einem bestimmten Kulturkreis sind oder ob ihr im Moment eine Lieblingszutat habt, vielleicht bringt mich das ja von meiner alljährlichen Kürbis-Reizüberflutung ab.

Taboulé:

 

Spoiler

 

 


450 ml Wasser
200 g Couscous
1 fein gehackte Zwiebel
5 EL Zitronensaft
5 EL Olivenöl
2 fein gehackte Knoblauchzehen
4 Tomaten
1/2 Salatgurke
1 Bund Petersilie
je 5 Oliven grün und schwarz

Wasser, Zitronensaft und eventuell einen Schuss Sojasoße mischen und über das Couscous verteilen und ziehen lassen. Ist zwar nicht die traditionelle Art, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das den Geschmack gut abrundet. Mit der Gabel alles auflockern, das Getreide soll locker krümelig sein. Ggf. noch etwas Wasser zugeben.
Zwiebel, Knoblauch und die Kräuter fein hacken und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer in einer Salatschüssel mischen. Die Tomaten entkernen und klein schneiden, die Gurke in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und dann würfeln. Die Oliven grob hacken und alles in die Salatschüssel geben. Das Couscous möglichst gleichmäßig unterheben.
Den Salat gut durchziehen lassen und ggf. mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer nochmal abschmecken.

Die traditionelle Art wird auch mit Minze gemacht, aber da meine Mitbewohnerin Minze nicht im Salat mag, haben wir die weggelassen.


Hummus bi Tahina:

 

Spoiler

1 Dose Kichererbsen (400-500 g)
2 EL Sesampaste (Tahin)
2-3 Zitronen (Saft)
4 Knoblauchzehen
neutrales Öl
2 EL Cumin
1 Chilischote scharf, getrocknet
1 EL Currypulver
Paprikapulver rosenscharf

...und natürlich Fladenbrot!

Die Kichererbsen abseihen und die Flüssigkeit auffangen. Die Kichererbsen mit dem Tahin, dem Knoblauch, etwas Zitronensaft (nicht alles auf einmal, gießt lieber nochmal nach!), der Chilischote, dem Curry, etwas Salz und 2 EL CUmin in den Mixer geben. Zunächst ein Glas der aufgefangenen Flüssigkeit und 3-4 EL Öl zugeben und durchmixen, ggf. mit mehr Flüssigkeit verdünnen. Es soll eine Paste werden, die am nächsten wahrscheinlich noch an die Konsistenz von gutem Frischkäse rankommt. Mit Salz, Pfeffer, Cumin und Zitronensaft abschmecken und abgedeckt mindestens 2 Stunden ziehen lassen.
Das Ganze isst man mit dem aufgebackenen Fladenbrot, wie ihr euch sicher schon denken konntet.

Wenn ihr nicht wisst, wie Cumin (oder auch Kreuzkümmel genannt) schmeckt: Seid lieber vorsichtig mit der Dosierung! Benutzt lieber erst mal nur einen EL voll, bevor ihr das Hummus nicht essen könnt!

PS: Bilder kommen nach, das Essen war leckerer als erwartet...

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Datum: 29.10.2014 10:54
Taboulé und ich verstehen uns nicht besonders gut. Aber wo ich da so drüber nachdenke, könnte es tatsächlich an der Minze gelegen haben. Vielleicht gebe ich ihm noch eine Chance.
Und beide kläglichen Versuche Hummus selbst zu machen... Ach, ich kauf es einfach fertig.
Kürbisspalten aka Pommesersatz fand ich sehr cool. Dazu ein Dip aus Cashew und Avocado, wenn ich mich richtig erinnere. Kürbis mit Rosmarin fand ich auch toll. Und Kürbissuppe. Kürbis ist super. <3 Kürbis mit Kokos und Tofu. Und und und.
Im Moment koche ich so gut wie gar nichts. Leider. :/
Don't dream it - be it.
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Datum: 29.10.2014 11:26
Also eigentlich koch ich derzeit nach wie vor weiterhin Kürbissuppe XD
Als nächtes soll es aber Kisir geben, das ist Taboule sehr ähnlich, jedoch tomatenlastiger.
Und ich mache weitere Experimente mit Dönervleisch. Wir haben einen Dönerladen mit Seitandöner, der einfach göttlich ist. Und dessen Seitan nicht gummiartig ist.
Seitan selbst machen aus Glutenpulver: Gummi, hüpf hüpf
Seitan von Weaty kaufen: Fast nicht mehr gummi, aber etwas restgummi, aber teeeeeuer
Seitan im Döner: Gar nicht gummi
Das Geheimnis kenne ich nicht, aber meine Konsistenz ist inzwischen identisch dank Lupinenmehl ;) Was die Würzung anbelangt kann ich da bisher noch keine Veröffentlichung machen, da ich es das letzte Mal verhauen habe. Zu viel sojasoße und Tomatenmark führten zur Überglutamatisierung, was einem richtig Löcher in die Zunge brannte.

Du könntest auch Curry machen. http://www.chefkoch.de/rezepte/926401197908362/Bombay-Curry.html Diese Mischung ohne Bockshornklee schmeckt auch nicht so nach dem Pulver auf der Currywurst. Wenn ich das koche, bleibt das Fleisch natürlich weg. Man kanns auch mit Räuchertofu tauschen.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.
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Datum: 29.10.2014 13:37
Also bei meinem Kreuzkümmel wäre 1 Esslöffel schon heftig :'D
Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.
- Mark Twain

Kritikergilde
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Datum: 29.10.2014 15:59
1 EL Kreuzkümmel IST auch heftig. Und es stinkt zu Anfang wie Muckimann nach dem Pumpen ungeduscht, aber es entwickelt zusammen mit dem Rest der Gewürze ein total tolles Aroma ^^ Nicht abschrecken lassen.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.
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Datum: 29.10.2014 16:30
Ich habe auch erst mal nur einen EL genommen und dann vorsichtig nachgewürzt, immer eine Prise mehr. Die 2 EL waren zumindest bei meinem Cumin definitiv in Ordnung. (Ich würde ja gerne sagen "sonst hätte ich das so nicht hingeschrieben", aber... :'D)

Danke für das Rezept, das kommt mit in die nächste Woche!
...does the name Pavlov ring a bell?


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