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Einzelposting: Kernaussage der Serie


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Von:    lachende_goettin 24.03.2009 17:07
Betreff: Kernaussage der Serie [Antworten]
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Ich habe es immer so verstanden, dass Shinji am Ende der Serie Beifall dafür bekommt, dass er gelernt hat, sich und seine Gefühle zu akzeptieren, sich anzunehmen und als wertvoller Mensch wahrzunehmen, ergo: Endlich eine Art Selbstliebe zu entwickeln. Nur indem er gelernt hat, seine Gefühle und Emotionen wieder ernst zu nehmen, anstatt sie wegzuschließen, hat er am Ende eine wichtige Erkenntnis gewonnen - dafür klatschen die Leute.

Was die Folge davon ist, kann man nur erahnen: Vielleicht schafft es Shinji, extrovertierter zu werden. Das entnehme ich mal dem Satz "Goodbye mother". Markiert für mich den Abschied von seinem zerstörten Innenleben.

Und ich denke nicht, dass man die Szene bare Münze nehmen kann, bzw. die Leute wirklich alle dort physisch anwesend sind. Ich denke, das sind in dem Moment lediglich Avatare für Shinjis Gewissen, seine verschiedenen Ansichten und Meinung, Ängste, Komplexe etc.
So habe ich die letzte Folge eben auch verstanden: Es spielt sich alles in seinem Kopf, bzw. seinem Gewissen ab - ausgelöst durch die Schuldgefühle, die durch Kaworus Tod losgetreten wurden.

Die Quintessenz der Serie liegt für mich darin, dass Menschen lernen sollten, sich und ihre Gefühle ernst zu nehmen und zu ihren Emotionen zu stehen. Im Grunde geht die Welt in NGE/EoE nur unter, weil alle Menschen Komplexe haben, die sie aber selbst hätten überwinden können. Vielleicht soll auch die Botschaft gesetzt werden, dass der Mensch seine Empfindungen nicht mit Wissenschaft wegsperren kann - und so sehr er auch versucht, mit der Wissenschaft immer mehr den Status eines Gottes zu erreichen, nützt es eben alles nichts, wenn man nicht gelernt hat, sich zu lieben. Mein Verständnis von der Geschichte.
Zuletzt geändert: 24.03.2009 17:08:32

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