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Einzelposting: Petition Bundestag: Verhinderung eines Verbotes der Wildtier/Exotenhaltung (Katzen, Meerschweinchen uvm.) durch Beschlusses eines Gesetzes


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Von:    SoryuAleksi 09.03.2012 10:45
Betreff: Petition Bundestag: Verhinderung eines V... [Antworten]
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Der Einzige, der hier vermenschlicht bist du, in dem du davon ausgehst, dass eine Katze "Sexualität" braucht.
Unsinn. "Brauchen" tut sie sie nicht und das habe ich nicht behauptet. Ich gehe gegen die irrige Annahme an, Sexualität wäre etwas schrecklich Qualvolles, von dem Mann Katzen erlösen muss, weil der Penis so böse aussieht. DAS ist Vermenschlichung. "Sexuelle Stimulation erfolgt nicht, wie ich mir das als angenehm vorstelle - das MUSS ja schrecklich sein! Alles abschneiden!" (Wann geht endlich jemand die Gänse retten? Und die Wiesel erst! Wobei, nein, die Gänse haben Vorrang... *schauder*)

DASS es Probleme mit der Fortpflanzung geben KANN, streite ich nicht ab. Dass sie entsprechend behandelt werden müssen, auch nicht. Ich wehre mich nur gegen die Annahme, dass sie NUR schlecht und NUR unangenehm und eigentlich das Todesurteil für jede Katze ist. Wie gesagt, ich will noch die Statistik, nach der Züchter-Katzen trotz aller Versorgung als Haustier eine Lebenserwartung von "1-5" Jahre haben.

>Sind wir doch mal ehrlich: Katzen sind nicht die sozialsten Wesen und eine Unterwerfung nervt sie ganz schön.

Seltsam. Die neuere Forschung sagt eigentlich was anderes. Katzen leben gerne in Gruppen (nur gejagt wird alleine) - bloß weil sie keine so engen Beziehnungen wie z.B. Caniden pflegen sind sie noch lange nicht "asozial".
(und einerseits bestreitest du dass es eine "Vergewaltigung" wäre, andererseits sprichst du von Unterwerfund o.O)
*facepalm*
Vielleicht habe ich das gesagt, weil Vergewaltigung ungleich unterwerfende Haltung zum Sex ist?

Katzen MÜSSEN sich nun einmal, damit der Penis eindringen kann, in eine unterwürfgige Körperhaltung begeben. Eine direkte, unterwürfige Haltung. Und das scheint sie zusätzlich zu nerven, erst recht, wenn der Kater sich blöde anstellt und Ewigkeiten sucht, nachbeißt etc. Weil sie sich aber SELBST in diese komplizierte Haltung begeben müssen, kann ein Kater eine unwillige Katze praktisch nicht vergewaltigen. Die Katze sucht sich den Kater aus, den sie drauf lässt und verbeißt die, die sie nicht will - sie ist also nicht so wehrlos und masochistisch, dass man sie bemuttern müsste jenseits der normalen Aufmerksamkeit in medizinischer Hinsicht, die man seinem Haustier auf jeden Fall geben muss.

Ich habe desweiteren nicht gesagt, dass Katzen "asozial" sind. Klar leben Katzen auch ganz gut in Gruppen, schmusen mit bestimmten Artgenossen etc. Trotzdem kommunizieren sie Rangordnung eben auch durch Schläge, Fauchen und so weiter.

Wenn Kätzchen spielen, dann verhauen die sich auch so manches Mal. Das geht soweit, dass manchmal einer richtig schreit, um das ganze zu beenden. Gerade, wenn sie größer werden. Ist jetzt Spielen AUCH schon gefährlich, schmerzhaft, unangenehm und auf jeden Fall etwas, vor dem man seine Katzen bewahren muss, weil sie sich dabei kratzen und beißen? ô_o

>Ob es tatsächlich ein unerträglicher Schmerz unter Krämpfen ist, den die Katze verspürt, kann wohl auch nur eine Katze sagen.

Hier könnte der Tierversuch helfen (aber wer soll den bewilligen)?
Warum eigentlich nicht? Wenn man Möglichkeiten hätte, objektiv ein Unlustempfinden bei der Katze zu messen, bräuchte man es nur während einer - oder vieler - Paarungen anwenden. Bis dahin bleibe ich dabei, anzunehmen, dass die Evolution Sex nicht mit etwas Vermeidenswerten belegt hat. (Nur als Beispiel, selbst WENN ein Schmerzreiz beim Rausziehen entsteht, kann niemand sagen, dass die Katze dadurch die gesamte Paarung als negativ empfindet und vermeiden will.)

>Die Katze meiner Eltern ist mal versehentlich rollig geworden (Irgendwie geben sie ihr lieber die Pille, statt sie zu steriliseren...) und unser alter Kastrat hatte noch Männlichkeit in sich. Er hat sie gevögelt und hinterher ging die Rolligkeit - wie durch Zauberhand - weg. Unseren kleinen Kastraten, der auch Interesse zeigte, hat sie übrigens verkloppt... Katzen sind also nicht komplett hormongesteuerte Triebmaschinen. (*le gasp*)

Nochmal (lesen wüde helfen): Pseudogravidität (sollte eigentlich ein Begriff sein, für einen "Experten") - zwar Ovulation, und damit Bildung eines Corpus luteum (pseudogravididatis), damit Progesteronsynthese und eine Hemmung der Follikelreifung.
Warum habe ich das Gefühl, du würdest die ach so unbekannten Fachwörter nur verwenden, um mich zu provozieren?

Wenn Scheinschwangerschaften bei Katzen auftreten, dann verlaufen sie meistens ungefährlich und enden auch häufig, bevor es eine richtige Schwangerschaft würde. Falls durch sie Probleme auftreten, muss man die natürlich behandeln. (Aber da ja die gesamte Fortpflanzung eine Katze offensichtlich dahinrafft, stirbt sie wahrscheinlich auch vom Nocebo der Scheinträchtigkeit oder so.)
Menschen, wie auch die meisten anderen Säugetiere, werden auch gelegentlich scheinschwanger. Bei uns müssen statt der körperlichen die psychischen Probleme, die damit einhergehen, behoben werden - die körperlichen verschwinden in der Regel von selbst. Aber das ist wahrscheinlich eine menschliche Eigenart, so wie ein Orgasmus. Oder so.

Wovor man seine Tiere schützen muss, sind die Dauerrolligkeiten. Die werden tatsächlich davon ausgelöst, dass man ein isoliertes Tier einfach keinen Eisprung haben lässt. DAS ist scheiße und DAS ist qualvoll für die Katze. Tritt eine solche Dauerrolligkeit auf (die ja durch einen Eisprung verhindert hätte werden können) und wird krankhaft, dann zählt zu den möglichen Behandlungsmethoden NATÜRLICH auch Kastration. Wieder: Medizinische Indikation und alles ist okay.

Treten Scheinschwangerschaften immer wieder auf und die Katze leidet sichtlich darunter, ist das übrigens auch eine medizinische Indikation. An und für sich sollten sie aber nicht "schlimmer" sein, als tatsächliche Schwangerschaften. Ansonsten sollte man, bei eben jenen häufigen Scheinschwangerschaften, regelmäßig auf "cystic endometrial hyperplasia", also eine bestimmte Art Zysten in der Gebärmutterschleimhaut, testen, die dadurch tatsächlich begünstigt werden. (Regelmäßige Checks der gesamten Katze sollten eigentlich sowieso selbstverständlich sein.) Diese Krankheit wird allerdings VIEL eher durch Dauerrolligkeit ausgelöst.

EDIT 2: Nach einigem Recherchieren habe ich sogar einige Tierärtze gefunden, die, wenn Kastration unerwünscht ist, eine Verhütung durch Auslösen von Scheinschwangerschaften empfehlen und sogar der Pille vorziehen. Das Auslösen der Ovulation geschieht dann manuell durch (minimal invasiv) sterilisierten Kater oder Besitzer, oder durch Hormongabe. Durchaus ein Lösung für Wohnungskatzen oder sogar selbst sterilisierte Freigänger.

>Einer unserer Kater (!), auch kastriert, ist an FIV gestorben. Das wird nicht mysteriös durch "Nackenbisse" übertragen, sondern generell über Blut und Speichel.

Na geh und dreimal dürfen wir raten, welche Katzen sich am meisten kloppen...
Bei meinen Eltern in der Nachbarschaft Kastraten. Wobei, die schlimmste Prüglerin ist ihre Katze... Die verkloppt Kastraten, Kater und Katzen alike. Und das, obwohl sie als scheinbar Wurfletzte in einem Satz ausgesetzter Kätzchen nie den Wachstumsdefizit ausgeglichen hat... Sie hasst ganz offenbar vor allem junge Kater... Unseren alten Kastraten mag sie scheinbar... Seltsames Ding. ô.o

Im Ernst: JA, paarungswillige Katzen kloppen sich häufiger. Ja, das ist ein Risiko, dessen man sich bewusst sein sollte. Nein, das ist leider wirklich nicht die einzige Gefahren- und Seuchenquelle da, wo viele Katzen aufeinander treffen. Und wo ihnen generell erlaubt wird, ihre 30qm Mietwohnung zu verlassen.

>Frauen haben auch ein hohes Risiko auf Brustkrebs. Trotzdem entscheiden sich nur wenige zur präventiven Amputation.

Auch da bist du nicht auf dem neusten Stand. Frauen, bei denen das Brustkrebsgen nachgewiesen wurde entscheiden sich sehr oft dafür.
There you go.

"Frauen, bei denen das Brustkrebsgen nachgewiesen wurde". Also Frauen, die ein reales stark erhöhtes Risiko haben. Haben alle Katzen das "Gebärmutterkrebsgen" oder das "Meine-Gebärmutter-deformiert-sich-wenn-man-sie-schief-anguckt-und-bricht-dann-als-eigenständiger-Mutant-durch-meine-Bauchdecke-Gen​"? Ich wiederhole mich, aber: Wenn es eine medizinische Indikation gibt (z.B. die Hodenfehlbildung des Hundes meines Bekannten oder andere Auffälligkeiten oder ja, auch eine genetische Anfälligkeit), dann sollte beim Menschen wie beim Tier kastriert werden. "Präventiv" ohne jede Indikation bin ich bei beiden (abgesehen von Einzelfällen) dagegen. Und ich wiederhole auch, dass diese Indikation für mich schon sein kann, dass man ein gewaltloses Zusammenleben mit anderen Katern erst ermöglicht oder in der Nähe viel befahrener Straßen die Tiere davon abhält, sich weit entfernte Reviere zu suchen und sich dabei unter ein Auto zu legen. (Wobei man in der Nähe viel befahrener Straßen überlegen sollte, ob es verantwortungsvoll ist, eine Katze zu halten. Das hält die Leute ja aber bekanntlich auch nicht ab... *kennt leute die mehrere katzen in einraumwohnung halten weil straße zu gefährlich*)

>...? Erklärung dazu wäre nett. Was für eine Lichtintensität, gestützt auf welche Daten, wodurch ausgelöst? Die Sonne wird nicht heller. Und Lampen allein machen eine Katze nicht rollig. Aber vielleicht irre ich mich da...

Melatonin.
(Ob der genaue Mechanismus bei Katzen schon geklärt ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, bei short-day-breeders z.B. wirkt Licht über den Sympathicus auf die Epiphyse, die daraufhin weniger Melatonin produziert, dass wiederum auf den Hypothalamus und seine Gonadotropin-Realising-Hormon-Ausschüttung wirkt. Auch bei long-day-breedern und polyöstrischen Tieren kann durch die Lichtintensität z.B. eine Zyklussynchronisation bewirkt werden, was recht praktisch für die Tierzucht ist).
Das ist gar nicht der Punkt, den ich meinte.

Ich bezog mich auf diese Aussage:
Durch die gesteigerte Lichtintensität werden Katen seit einigen Jahren bereits mit durchschnittlich 4 - 5 Monaten rollig!
Meine Frage dazu: WELCHE Lichtintensität? Was für "einige Jahre"? Werden Katzen früher rollig, weil im Wohnzimmer die Lampe brennt und wenn ja, warum dann erst seit "einigen Jahren" und nicht seit Erfindung der Glühbirne? Ist die Sonneneinstrahlung seit "einigen Jahren" stärker geworden? Die Sonne heller? Die Neonwerbung in der Stadt? Bezieht sich die Aussage also nur auf Katzen in urbanen Gebieten? Ich kenne Dörfer, die haben ohne Mist nicht eine einzige Straßenlaterne. Hat das dann Auswirkungen oder was und sollten streunende Dorfkatzen nicht das eigentliche Problem bei unkontrollierter Vermehrung sein? Aussagen wie "seit einiger Zeit", "seit kurzem", "irgendwo im Nirgendwo gab es mal" haben keine wissenschaftliche Relevanz und ich würde es einfach gern wissen. Ganz ehrlich. (Nach ein bisschen Recherche stellte ich übrigens fest, dass diese These hauptsächlich von eben jener Seite verbreitet wird... Das ist ein bisschen wie einer unserer Profs, der sich immer nur selbst zitiert und eigene Definitionen erfindet, die NUR ER verwendet. Das ist Schmarrn.)

Menschen in Industrieländern werden auch immer früher geschlechtsreif. Hat etwas mit den gestiegenen Lebensstandards zu tun. Könnte also die frühere Geschlechtsreife bei Katzen vielleicht auch etwas mit besserem Futter und besserer medizinischer Versorgung zu tun haben? Das erscheint mir ein bisschen logischer.

Noch einmal zusammengefasst: Ich bin gegen präventive Amputationen ohne Indikation. Dazu zählen (Zwangs-)Kastration und Beschneidung bei Tier und Mensch. Ich bin NICHT gegen Kastration von reinen Wohnungskatzen, von erkrankten Katzen, von gefährdeten Katzen etc.

EDIT: Jetzt habe ich einen Punkt vergessen.

>Schmarn.

>Nichts "nur Befruchtung". Dann würde, nur nebenbei, jede Katze in der Natur, die aus welchen Gründen auch immer, keinen Kater findet, ja auch elend verrecken. Wobei, sie stirbt ja eh sofort an Gebärmutterkrebs oder so... *ironie*

Nein, sie würde einfach so lange rollig bleiben, bis sie entweder zu schwach dazu (oder andere Umweltfaktoren, wie z.B. das Licht --> über Melatonin, falls dir das was sagt, so gravierend auf sie einwirken, dass es eben nicht passiert) ist, oder bis sie einen Kater findet.
(Abgesehen davon, dass eine Katze kein Wildtier ist und daher dieses "aber in der Natur wäre es so" relativ fraglich ist. Ob es bei WILDkatzen ebenfalls so abläuft ist ebenfalls fraglich)
Das Paarungsverhalten ist bei eigentlich allen Feliden grob gleich. Da Hauskatzen sich auch problemlos mit Wildkatzen paaren können, gehe ich davon aus, dass sie sich hinsichtlich der Abläufe also nicht extrem unterscheiden. Dass die Rolligkeit NUR durch BEFRUCHTUNG beendet wird, ist nicht richtig. Ein Eisprung reicht aus, befruchtet oder unbefruchtet. Das richtige Problem ist Folikelpersistenz - und die kann bei ALLEN Säugetieren auftreten. Bei Katzenartigen in freier Wildbahn natürlich tendenziell fast nie, da meistens ein Geschlechtspartner zur Verfügung steht, der einen Eisprung auslöst.
Zuletzt geändert: 09.03.2012 16:35:24

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