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Einzelposting: Zwangsverschwulung - Warum Animexxler aufhören müssen dieses Wort zu benutzen


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Von:    Shiza-Chan 22.01.2012 14:27
Betreff: Zwangsverschwulung - Warum Animexxler au... [Antworten]
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Chibifier schrieb:
Will heißen: man kann die Figur alles mögliche erleben lassen, um an ihr spaß zu haben, nur schwul machen darf man sie nicht? Also ist das doch was negatives, ja? Verletzt die Würde? Entweder du kritisierst fanwork AN SICH (wie es manche autoren, auch unter berufung auf die würde ihrer figuren, machen), oder du musst alles erlauben. Sonst machst du Ausnahmen, und diskriminierst.

Nicht in jedem Fanwork degradiert man Figuren zu Vergewaltigern oder männlichen Mädchen, das geschieht meist im Yaoi.

Chibifier schrieb:
Wenn du Charaktere in einer Fic heiraten lässt, redest du ja auch nicht von "zwangsverheiratung". Das problem ist, dass (wie du ja oben selbst implizit schreibst) das Schwulsein der schädliche Zustand ist. Zumal du fiktive Charaktere zu gar nix zwingen kannst, weshalb der "zwang" eigentlich nahelegt, dass derjenige, der das wort äußert, von einem generellen Unwillen der Figuren ausgeht, schwul zu sein. Und davon auszugehen, dass niemand Schwul sein möchte, ist schon irgendwo homophob, oder nicht?

Fändest du es okay, wenn jemand bei Ford Prefect aus dem Anhalter-Movie von "Zwangsverschwarzung" sprechen würde? Der Character war ja im Buch auch nicht schwarz.

Wenns die Hochzeit gegen alles geht was den Charakter ausmacht ist es Zwangsverheiratung, ja. Dann ist die Heirat ein schädlicher Zustand für die Figur. Und bzw, wenn man eine Figur Schwarz macht die im Original Weiß ist und Umgekehrt finde ich es genauso blöd. Es ist einfach Schlamperei bei der originalgetreuen Umsetzung des Buches find ich. Und da du schon wieder mit der Homophobie anfängst hast du dich mal wieder selbst disqualifiziert. Gesteh dir doch endlich mal ein das zb die ganzen Figuren aus den Shonen Mangas nicht Schwul sind, einfach weil es Shonen Mangas sind und Shonen Mangas für Jungen geschrieben werden und Jungen sich eh nur bedingt für Romance interessieren und gar nicht für Homosexualität. Sie können Schwul werden, gelten dann aber erst in dem Moment als Schwul an dem der Autor bestätigt das sie Schwul sind. Slash und Yaoi im Fanfiktion bereich sind im Grunde nur Sehnsuchtsvorstellungen.

Chibifier schrieb:
Auch die Schlampen? Die Schwuchteln? Die Kanacken?

Wer sich freiwillig in ein Klischee drängt wird gemäß diesem Klischee behandelt, klar. Und weiter?

Chibifier schrieb:
Versteh mich nicht falsch, ich bin genau so dr meinung, dass es aus dem wald hallt, wie's reinruft, aber das wort "bashing" an sich bezeichnet eigentlich schon die unsachliche Verurteilung, Beleidigung und Verhöhnung einer als homogen empfundenen Gruppe aufgrund von Vorurteilen und einzelnen schlechten erfahrungen.
Möchtest du das ernsthaft verteidigen?

Muss man differenzieren. Die Yaoi-Fangemeinde hat sich die Suppe selber eingebrockt das man sie hasst durch assoziale, kindische und dümmliche Mitglieder von denen sich die ernsthafteren Fans nicht distanzieren. Ich denke wer sich freiwillig von den Negativbeispielen seiner Gruppe distanziert und die Kritik an diesen zulässt da er sich selber nicht betroffen fühlen muss wird kaum Schwierigkeiten haben.

Chibifier schrieb:
Und hör bitte auf, Yaoi , oder whatever, eine "heterosexuelle" motivation zu unterstellen. Daran ist gar nichts heterosexuell. Das ist reine Wichsvorlage, das heißt, das einzige was da sexuell passiert ist das, was auf dem blatt gezeichnet ist, und das, was unter Umständen in der Unterhose der Leserin passiert. D.h. die weibliche Sexualität (und die Lebensrealität der Autoren/Leser) hat einfluss auf die Darstellung, während das abgebildete geschehen homosexuell ist. Ist so. Daran ist NICHTS Heterosexuell.
Und ich weiß nicht, was für ein Ziel du dem ganzen unterstellen willst. Kunst ist Selbstzweck, Porno auch, und für alles dazwischen gilt das genauso. Wenn sich Inhalte daraus ins Gesellschaftliche oder Politische Feld bewegen, passiert das auf natürlichem Weg, und stellt eine Aneignung von Diskursen und Bildern für eigene Zwecke dar. Das ist schon immer teil der Minderheitenbewegung.

Es steckt aber auch eine rein Heterosexuelle Intention hinter Yaoi. Es ist großteils Heterosexuell motiviert, genau wie Lesbenpornos großteils Heterosexuell motiviert sind. Und ich unterstelle dem ganzen das Ziel weibliche Leser entweder sexuell oder ästhetisch ansprechen zu wollen, ohne irgendwelche politischen Ambitionen ohne dergleichen. Genausowenig wie Lesbenpornos eine Revolution der Lesbenbewegung darstellt sondern eher die kommerzialisierung und vermarkung der weiblichen Homosexualität nach männlichem Idealbild ist das auch bei Yaoi so, halt nur umgekehrt. Man verkauft Schwules an Frauen ohne irgendwelche schwule Beweggründe, mal ganz krass ausgedrückt.

Chibifier schrieb:
Warte mal. Zuerst hast du es gleichgesetzt, und jetzt soll ICH das trennen? Beides blödsinn. Das eine geht über in das andere. Die Konsumenten und Autoren überlappen sich, und teilen vieles, auch wenn sie vieles unterscheidet. Vielleicht solltest du einfach mal aufhören, unbedingt irgendwas als von grund auf schlecht darstellen zu wollen.

Oder du nimmst mal die Kritik an und hörst auf Slash oder Yaoi als Offenbarung und Heil für die Schwulenbewegung anzupreisen.

Chibifier schrieb:
Aaaaah! I'm shamed!!! Ich bin selber Schuld daran dass mich keiner leiden kann und alle mich für ein Fangirl halten!! Danke, endlich versteh ich die Welt!!
...nee, sorry, das klingt für mich jetzt wie "wenn sich frauen über frauenwitze beschweren, dann nur deswegen weil darin ein wahrer Kern steckt." Ich finde diese Aussage seeeeehr problematisch.

Nope, du bist nen Fangirl. Und im Gegensatz zum Geschlecht, der Rasse und der Sexualität kann man sich aussuchen ob man ein Fangirl sein will oder nicht. Wenn du doch vom Yaoi-Fangirlbashing angegriffen wirst wird es wohl wirklich sein. Und seien wir mal ehrlich. Gerade weil es die Fangirls so aufregt macht es Spass das Wort Zwangsverchwulung einzusetzen. Und je mehr sich die Fanbase bei jeder berechtigten Kritik aufregt, desto übler wird das Bashing. Wenn man sie schon nicht belehren kann, kann man sich ja immerhin noch etwas an ihrem Ärger amüsieren.

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