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Einzelposting: ehm... wie definiert man visual kei? ^^'' (referat)


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Von:   abgemeldet 01.12.2004 15:41
Betreff: ehm... wie definiert man visual kei? ^^'... [Antworten]
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Visual Kei ist ein in Japan geprägter Sammelbegriff für optisch auffällige Rock- und Pop-Musik(er).
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Morphologie
Die Bezeichnung setzt sich aus dem englischen visual (visuell, optisch) und dem japanischen kei (Stil) zusammen. Die übliche Abkürzung ist VK. Alternativ wird auch von Visual Rock gesprochen. Einem bestimmten Musikgenre kann Visual Kei dennoch nicht zugeordnet werden. VK Gruppen finden sich u.a. in Pop, Rock, Punk, Alternative und Metal.

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Aussehen
Die fast ausschließlich männlichen japanischen VK Musiker betonen die femininen Seiten ihrer Persönlichkeit und ihres Aussehens. Das geht so weit, dass der unvorbereitete Betrachter den Unterschied zu einer echten Frau oft nicht bemerkt. Schminke, farbige Kontaktlinsen und grell gefärbte, zu auffälligen Frisuren geformte Haare gehören zum Standard-Outfit. Kimonos, historisierende Kleider oder Lack und Leder, gelegentlich sogar speziell gefertigte Instrumente runden das Erscheinungsbild ab.

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Geschichte
Es ist umstritten, welche japanischen Musiker zuerst maskiert auftraten. Allgemein werden X (später: X Japan) als VK Begründer genannt, die den Stil seit Anfang der 1980er pflegten und ihm zum Durchbruch verhalfen. Als Vorbilder dienten westliche Rocker wie David Bowie, Kiss (Band) oder auch Twisted Sister, die ihrerseits wiederum Inspirationen aus dem japanischen Kabuki Theater bezogen. Explosive Verbreitung fand VK während der 1990er. Während X Japan sukzessiv visuelle Elemente abbauten, gelang es der zweiten Generation mit Bands wie Luna Sea und Malice Mizer, VK als Modetrend zu etablieren. Seit Ende der 1990er gründen sich VK Gruppen auch in den USA, Frankreich und Deutschland.

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Kultur
In westlichen Ländern wird den meist männlichen japanischen VK Musikern und ihren Fans ein Hang zu trans- oder homosexuellen Neigungen unterstellt. Der Gebrauch von Lippenstift, Haarstyling und weiblicher Kleidung erklärt sich jedoch aus fernöstlichen Schönheitsidealen und Kabuki-Traditionen einerseits und andererseits aus dem Bestreben, durch die Übersteigerung solcher Traditionen aufzufallen oder gar zu schocken.

Frauen stellen in den westlichen Ländern einen weit höheren Anteil der VK Musiker. Keimzellen für die Verbreitung des Stils sind hier ursprünglich Anime Conventions und Manga-Treffen, auf denen man gleichgesinnten (an Japan interessierten) Personen begegnen kann.
Die ersten Auftritte deutscher VK Gruppen wie Alice on Speed und Psychommunity fanden auf Anime Conventions statt.
Die dort praktizierte Nachahmung von Vorbildern (Cosplay) wurde von VK Fans übernommen. Beliebte Cosplay-Vorbilder sind insbesondere X Japan, Dir-en-Grey und Malice Mizer

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Debatten
Das Lack und Leder bewehrte Auftreten vieler VK Musiker führte zur weit verbreiteten Ansicht, VK stelle eine Spezialform von Gothic (Musik) dar. Dagegen spricht zum Einen die häufige Verwendung greller Haar- und Kleidungsfarben im VK. Zum Anderen handelt es sich um ein Erscheinungsbild, nicht um einen Musikstil. VK ist des Weiteren weder in seinen historischen Wurzeln noch in seiner zeitgenössischen Ausprägung dem Düsteren oder Okkulten verhaftet.

In Deutschland wird darüber hinaus diskutiert, ob die Bezeichnung Visual Kei auch für nicht-japanische Gruppen benutzt werden darf, oder ob besser von Visual Rock gesprochen werden sollte.
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Beispiele
Aucifer, Electric el Shock, Dir-en-Grey, Due-le-Quartz, hide, Luna Sea, Malice Mizer, Moi Dix Mois, Raphael, X Japan
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Weblinks
Deutscher VK Fanclub Visual Shock (http://www.visual-shock.de.vu)

Deutsche VK Gruppen bei germanrock.de (http://www.germanrock.de/navigation/stil/visual.htm)
j-rock.de (http://www.j-rock.de/) (Fotos, Soundbeispiele und weiterführende Links)


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