Zum Inhalt der Seite

Thread: Mobbing

Eröffnet am: 03.11.2005 17:21
Letzte Reaktion: 25.05.2009 12:50
Beiträge: 1034
Status: Gesperrt
Unterforen:
- Kulturelles
- Umfragen




[1...20] [21...30] [31] [32] [33] [34] [35]
/ 35


Von:   abgemeldet 12.05.2009 15:54
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
> Was das "kinder tragen keine großen Schaden von Mobbing, bei Erwachsenen hat das viel schlimmere Auswirkungen" angeht:
> Mag sien, dass man als Erwachsener mal einen Job verliert, aber daran geht die Welt nicht sofort unter.
> Aber als Kind wirst du durch Mobbing in deiner natürlichen Entwicklung behindert, entwickelst Misstrauen gegenüber JEDEM, der dein Freund sein will, weil der dir ja wieder weh tun wollen könnte.

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Nach meinem Grundschulwechsel war ich gegenüber meinen neuen Mitschülern ziemlich misstrauisch und kam wohl auch arrogant rüber. Das zog sich dann bis zum Abschluss durch... gut, dass ich trotzdem Freunde fand.

Zum Glück war dann die Klasse in der Berufsfachschule ein ordentlicher Haufen, man hat sich zwar manchmal etwas geneckt aber sonst sich immer geholfen. Das hat mich damals sehr aufgebaut ^^
♦ Wer eine Katze hat, braucht das Alleinsein nicht zu fürchten. (D.D.) ♦

◊ Suche/Verkaufe & Verschenke in >>meinem Markt<< [Waren & Items] ◊



Von:   abgemeldet 12.05.2009 17:36
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Meine Geschichte ging über zwei Jahre lang (Realschule, wegen meiner angeblich mangehaften Körperhygiene - auch die Lehrer hatten sich auf mich eingeschossen, waren aber wenigstens - wohl auch wegen des Rechtfertigungszwanges - in der Lage, das von meinen Noten zu trennen (bis auf meinen Deutschlehrer, aber das ist ein anderes Thema).

Gleichzeitig hatte ich Stress mit dem kompletten Jahrgang (Gerüchte verbreiten sich ja schnell).

Hinzu kam eine Schülerinnengruppe aus den höheren Klassen, die mir nach der Schule auflauerten, sodass ich freiwillig den längeren Weg nach Hause nahm.

Das Ende vom Lied:
Was habe ich gelernt, bzw. was hat das Mobbing bewirkt? (Ich rechne normale Sozialsanktionen unter Jugendlichen nicht zu Mobbing, denn die gab es bei mir auch - ebenso habe ich solche erteilt und erteile sie immer noch, wenn ich es für angebracht halte)

1. Helfe dir selbst, im Zweifelsfall kannst du dich nur auf dich verlassen.
-Positiv zu beurteilen: Ich lernte Eigenverantwortung und Engagement.
2. Anpassen bringt nicht immer was.
Positiv zu beurteilen: Ich habe gelernt, mein Ding durchzuziehen, soll heißen: Zu meiner Meinung zu stehen und notfalls die Konsequenzen meines Handelns zu tragen.
3. Damit ich wenigstens etwas Spaß an Schule und auch ein paar Erfolgserlebnisse hatte, habe ich (nach Aussagen anderer) ungewöhnlichen Ergeiz und Fleiß entwickelt (dieser hält bis heute an - in allen Lebensbereichen): Mein Durchschnitt katapultierte sich binnen sechs Monate von 3,4 auf 2,0.

Gut, die Zeit war scheisse - aber ich habe nur Positives davon gehabt.



Von:    Nelia 12.05.2009 21:52
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
> Edit: Ich war noch nicht fertig, da schickt es mein Posting los...-___-
Animexx führt ein Eigenleben, weiß doch jeder :)

> Ich krieg heute noch Magenschmerzen, wenn ich das Telefon klingeln höre und ich möchte behaupten, dass meine Sauberkeit auch nicht mehr normal ist...

Ich hab mir durch die Mobbinggeschichte nette Problemchen mit dem Verdauungstrakt zugelegt - Psyche schlug mir so sehr auf den Magen, dass ich nur noch Magenkrämpfe und Durchfall hatte, meine Eltern dachten schon, ich hätte weiß Gott was für eine Krankheit. Das beste war aber der Arzt "Die simuliert doch nur und will nicht zur Schule." Ja toll, danke, warum wohl. Das war etwa ein Jahr, bevor die ganze Geschichte rauskam.
Seit der Geschichte hab ich bei Stress immer Durchfall und Verdauungsprobleme, ist ja auch bekannt, dass häufiges Auftreten von solchen Nettigkeiten dazu beitragen den Darm und Co etwas kaputt zu machen...

Was den Charakterwandel angeht:
Viele Leute bezeichnen mich heute als ziemlich durchgeknallt und eigenbrötlerisch, etwas egoistisch und überhaupt nicht bereit jemandem einen Gefallen ohne Gegeleistung zu erbringen, und vor Allem bin ich aufbrausend und von agressiver Natur.
Warum?
Ich habe gelernt - ich lasse meine Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft nicht mehr ausnutzen. Halte die Leute von mir weg, weil ich mir eingeredet habe, dass ich die anderen nicht brauche, verzweifle aber an meiner Einsamkeit.
Das komische ist eben, dass man andere doch lieber meidet, einfach aus Angst man wird wieder verletzt.
Ich hatte eigentlich gedacht, das schlimme Ärgern (damals wusste ich noch nicht, dass man das auch Mobbing nennt) hätte ein Ende gehabt, nachdem meine geliebte Mobberin und ich auf verschiendene Schulen kamen - allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie "Jünger" hatte und vorallem hätte ich nie gedacht, welch böses Spiel meine damals beste Freundin mit mir spielte.
Vielleicht hat auch das mein Vertrauen in Freundschaften so sehr verletzt, ich weiß es nicht.

Unschöne Sachen.

Andere Frage:
Wie weit habt ihr eure Erlebnisse verdaut?
Ich habe heute mal wieder feststellen müssen, dass ich extrem nah am Wasser gebaut bin, habe eigentlich ohne Grund bzw. offensichtlichen Grund vor mich hingeheult und wurde gefragt, warum ich heute noch nicht ein einziges mal gelächelt hätte.
geht es euch auch so, dass euch eure Geschichte einfach einholt? Obwohl ihr dachtet, dass alles gut und vorbei wäre?




Von:   abgemeldet 12.05.2009 22:27
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Zu den Folgen kann ich nur sagen, dass es je nach Person anders ist. Ich bin dadurch auch stärker geworden, aber das habe ich MIR zu verdanken und nicht diesem Abschaum. Ich wurde krank durch das Mobbing, hatte lange Zeit kein sehr großes Selbstbewusstsein, war sehr schüchtern und konnte fremden Menschen teilweise nicht mal ins Gesicht sehen, weil ich Schlimmes ahnte.
Dass ich das alles wieder geändert habe, habe ich Jahrelangem „Training“ zu verdanken, nicht etwa Beleidigungen und Folter von anderen.

Kurz zu dem Statement, dass Erwachsene einen größeren Schaden vom Mobbing tragen, weil sie dann den Job verlieren könnten: Ich bin durch das Mobbing sehr viel schlechter in der Schule geworden, kaum hatte ich die Schule gewechselt, wurden meine Noten besser und ich machte ein gutes Abitur. Vorher war nicht einmal klar, ob ich sitzenbleibe oder nicht. Ich habe mich nie beteiligt, weil ich Angst hatte bzw. eh immer nur ein blöder Spruch kam und ich hatte irgendwann so resigniert, dass ich auch in den Klausuren schlechter wurde. Der ganze Stress und die gesundheitlichen Probleme, die ich hatte (wegen denen ich auch mal öfter gefehlt habe) kamen noch erschwerend hinzu. Ich hätte im schlimmsten Fall keinen Abschluß gemacht und erst gar nicht die Chance auf einen Job bekommen, den ich dann später wegen Mobbing verlieren könnte.
Diese Leute haben mir fast 5 Jahre meiner Jugend geraubt und das finde ich sehr, sehr, sehr schlimm.

>Wie weit habt ihr eure Erlebnisse verdaut?

Es geht. Ich werde immer noch sehr wütend, wenn ich daran denke, aber das ist mMn nichts Schlimmes, denn letztendlich haben sie mir nun einmal etwas furchtbares angetan und ich glaube nicht, dass ich das vergessen muss / kann.
Es bestimmt nicht mein Leben, ich bin jetzt sehr selbstbewusst, habe einen lieben Freund, viele Freunde, studiere und bin ein ziemlich glücklicher Mensch. Allerdings wird mir heute noch übel, wenn ich an damals denke.
Bisher habe ich nur Mitläufer wieder getroffen, die sich bei mir entschuldigten, mich beglückwünschten, zu dem, was aus mir wurde und mir alle (!) bestätigten, dass das, was ich damals tat (nämlich mich NICHT anpassen und unterbuttern lassen) das einzig richtige gewesen war. Diese Leute taten mir Leid. Sie waren immer noch schüchtern und abhängig von der Meinung anderer. Und sie kann ich mittlerweile sogar halbwegs verstehen, sie hatten eben Angst.
Meine Mobber habe ich nicht wieder gesehen, bisher. Viele flogen von der Schule, landeten teilweise im Knast oder gehören jetzt zur untersten sozialen Schicht, mit der ich wenig bis keinen Kontakt pflege.
Würde ich sie sehen, ich wüsste nicht, was ich täte. Vermutlich würde ich gar nichts tun. Würden sie mich ansprechen oder gar versuchen mir dumm zu kommen, würden sie sicher ihr blaues Wunder erleben.
Aber wie gesagt, das wundert mich nicht, da ich nie wirklich damit abschließen konnte und ich glaube das stört mich am meisten. Hätte ich einem wenigstens – sehr blöd gesagt – richtig in die Fresse hauen können, fiele mir das vermutlich wesentlich leichter, aber man kann eben nicht alles haben.
Zumindest erinnert mich diese schlimme Sache daran, wie ich auf keinen Fall sein will.

>Gut, die Zeit war scheisse - aber ich habe nur Positives davon gehabt.

Wäre es nicht besser gewesen, wenn du einfach eine schöne Jugend gehabt hättest? Wenn du von Anfang an normales Selbstbewusstsein aufbauen kannst, weil du Freunde hast, die zu dir stehen und du einfach eine spaßige und tolle Jugend haben kannst?

Also ich hätte eine Jugend ohne Angstzustände sehr schön gefunden.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~
Zuletzt geändert: 12.05.2009 22:29:31



Von:    Unkraut 12.05.2009 23:39
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
>Wie weit habt ihr eure Erlebnisse verdaut?

Naja, ich muss sagen, dass ich nicht alle meine Probleme darauf zurückführen möchte (wie gesagt, bei mir wars am schlimmsten in der grundschule...danach war man abgehärtet bzw je älter die Leute um mich herum wurden, desto weniger probleme hatte ich eigentlich; deswegen gabs bei mir auch kaum systematisches Mobbing... vielleicht mal ne kleine Gruppe von Leuten oder einzelne, die blöde kommentare abgelassen haben, aber das kann man ja auch noch ignorieren)

Ich hab keine großen "Flashbacks", an viele Sachen erinner ich mich gar nicht mehr.

Ich weiß dass ich z.B. im Kindergarten keine Probleme hatte gleichaltrige anzusprechen und zu fragen, ob sie mit mir befreundet sein wollen. Laut Aussagen meiner Schwester war ich auch "ein ganz normales Kind", erst als ich in die Schule kam wär ich "ruhiger" geworden.

Inzwischen hab ich halt probleme (nüchtern) andere Leute anzusprechen, auch wenn sich das immer mehr gibt.
Irgendwie hat man immernoch im gefühl, wenn man jemanden anspricht kommt ein dummer abwertender Kommentar (und anderen Leuten gefühle Zeigen ist ein Zeichen von Schwäche).
(ich glaub, wenn ich das öfters ausprobiere, und somit lerne, dass nicht alle einen sofort doof anmachen wenn man sie anspricht, geht das vielleicht auch weg)

Weiß nicht, gerade in so situationen wo man sich in einer total fremden Menschenmenge alleine zurecht finden muss hab ich manchmal probleme. (also nicht im Zug oder wo, wo die Leute nix mit mir zu tun haben; aber als ich an die Uni kam oder auch damals als ich sitzen geblieben bin, da hat man sich von den neuen Leuten mit denen man ja was zu tun haben wird irgendwie umzingelt gefühlt und man ist irgendwie nur noch auf "Flucht" programmiert).

Keine Ahnung...dass ich zur Klasse dazugehören wollte war bei mir noch in der Grundschule der Fall, danach hat man sich dran gewöhnt aussenseiter zu sein (und war ja nichtmal unglücklich damit; nur wenn man jetzt versucht auch im Uni-Umfeld (oder sonst wo) kontakte zu knüpfen komm ich damit nicht klar, weil sich bei mir im Kopf manchmal die Meinung fest setzt, dass ich irgendwie nur Geduldet werde aus Höflichkeit.... auch wenns absoluter Quatsch sein kann)

Andererseits hab ich auch wirklich aus Gewohnheit immer so phasen wo ich einfach in Ruhe gelassen werden möchte, wo ich manchmal auch drüber grübel, ob die anderen das auffassen, als würde ich sie abweisen oder sowas.

ICh weiß nicht, manchmal grübel ich auch garnicht und kann ganz locker sein. Gewisse Barrieren bei mir lösen sich erst nach ner Weile auf, dass kann ein paar stunden dauern, dass kann aber auch ein paar Tage oder Wochen dauern bis ich mich nicht mehr Fremd fühle und ich merke, dass in meinem jetzigen Näheren Umfeld keine Arschlöcher zu sind.

So wie ich glaube, dass ich manchmal die Meinungen anderer zu ernst nehme. Das hat dann nix mit Logik zu tun, sondern ist eher ne Art Reflex, ob ich drauf reagier oder nicht.

Irgendwie hab ich bei Menschen die älter sind als ich auch weniger Probleme die mal anzusprechen, meine Probleme hab ich mehr bei gleichalten.

So wie ich verdammt Misstrauisch bin (gut, das muss nicht alleine daher kommen.... das kann auch einfach daher kommen dass ich weiß, dass ich recht naiv bin und dass man mich leicht übers Ohr hau'n kann).

An meinem Selbstbewusstsein arbeite ich auch (auch hier: vielleicht nicht alleine durch die Sache damals bedingt... aber ich weiß dass ich mich wärend der ganzen Grundschulzeit als "fett" angesehen hab, weil alle es gesagt hatten.... und als ich dann wirklich arg zugenommen hab nach der Grundschulzeit wars mir egal, "war doch eh immer fett"... gab halt für mich nur "dick" oder "schlank", ohne Abstufungen (so wie für mich alle anderen "schlank" waren, und ich die einzige "dicke" war.... auch wenn ich viel später überlegt hab, dass es eigentlich auch gerade die dicken Jungs waren die mich geärgert haben... (aber das sieht man nicht, dass andere evtl genau so viel auf den Rippen haben))


keine Ahnung
alles hat Vor- und Nachteile
vielleicht wär ich, wenn man mich bedinungslos akzeptiert hätte, jetzt selbst oberflächlich und anderen leuten gegenüber abwertend.... keine Ahnung, kann man nicht wissen.
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein
Zuletzt geändert: 12.05.2009 23:44:09



Von:   abgemeldet 14.05.2009 18:45
Betreff: Mobbing [gesperrt]
@lostvampire69:

>Wäre es nicht besser gewesen, wenn du einfach eine schöne Jugend >gehabt hättest? Wenn du von Anfang an normales Selbstbewusstsein >aufbauen kannst, weil du Freunde hast, die zu dir stehen und du >einfach eine spaßige und tolle Jugend haben kannst?

>Also ich hätte eine Jugend ohne Angstzustände sehr schön >gefunden.

Zunächst einmal: Ich denke und glaube, dass sich Selbstbewusstsein bereits im frühen Kindesalter aufzubauen beginnt. Und davon hatte ich genug.

Ich war ein recht verwöhntes und verhätscheltes Gör (wenn auch arg überbehütet - immer noch zum Teil). Im Kindergaten hatte ich zwei Spielkameraden: waren die nicht da, habe ich mich alleine beschäftigt.
Überhaupt habe ich als Kind stets alleine gespielt; ich war auch immer in meinem Zimmer, nach draußen bin ich höchstens mit meinem Vater, wenn wir zum Spielplatz oder in die Schwimmhalle gefahren sind (ersteres trifft noch heute zu). Und meistens hat mich die Leiterin des Kindergartens in ihr Büro geholt, wie mir berichtet wurde: Ich war ein sehr ruhiges und pflegeleichtes Kind:)

In der Grundschule war ich mit Abstand das beliebteste Mädchen in der Klasse. Wenn bei Schulaufführungen Hauptrollen zu vergeben waren, wollten meine Mitschüler, dass ich die übernehme. Alle haben mich für meine "Malkünste" bewundert. Die Lehrer fande es toll, dass ich in meiner Freizeit Geschichten erfunden habe. Ich wurde zu (fast) jedem Geburtstag eingeladen, dann gab es auf einem davon eine unschöne Szene (Ich war oft überfordert, wenn mehr als zwei Personen vor mir saßen - das hat sich bis heute nicht verändert. Auch meine Geräuschempfindlichkeit und mein Bedürfnis nach "Auszeiten" haben sich nicht gelegt), darum bin ich zu keinem mehr hingegangen, obwohl ich teilweise richtig bedrängt worden bin, doch ausnahmsweise zu kommen.

Was ist für dich eine spaßige und tolle Jugend? Ich kann mir darunter nichts vorstellen.

Auf der Realschule war ich dann - ehrlich gesagt - ziemlich perplex, dass ich auf einmal nicht mehr der Nabel der Welt war: Ich blieb weiterhin mit den Leuten von der Grundschule zusammen, bald hat sich das aber so verlagert, dass ich mit drei Jungen aus meiner Klasse - einer davon von der Grundschule übriggeblieben, der zeitlebens arg schickaniert worden ist und für den ich mich permanent versucht habe einzusetzen (was natürlich alles nach hinten losging, weil alle dachten, er sei die "Petze") - später kam noch einer aus einer Parallelklasse hinzu und sehr viel später noch ein Mädchen aus wieder einer anderen Parallelklasse. Zwei von denen habe ich auch gelegentlich privat getroffen (das heißt: so ein bis zwei Mal im Jahr).

Eines von den Mädels aus meiner Klasse hat schon immer intrigiert: deren beste Freundin, als erstere nichts mehr von ihr wissen wollte, hat sich an mich rangehangen, ich habe festgestellt, dass sie nicht "mein Ding" war, den Kontakt also wieder auf den Schulhof reduziert - und im Nachhinein erfahren, dass sie für den Schlamassel verantwortlich gewesen ist. (Weil sie meinen Kerl wollte - dabei hat sie uns erst verkuppelt (und unnötig zu sagen, dass die Angelegnehit von meiner Seite aus eher eine Mitleidsnummer war; wir haben nichtmal Händchen gehalten, zum Glück!))

Meine so genannten "Freunde" sind drauf eingestiegen und so wurde ich geheilt (siehe vorherigen Eintrag meinerseits).

Ich habe mich natürlich unwohl gefühlt die Zeit über - bin zum Vertrauenslehrer und auch zu meinen Eltern. Ersterer glänzte nur durch aktives Zuhören, letztere fanden die Situation nicht toll, fühlten sich aber im Endeffekt in ihrem Denken bestätigt.

Auf dem Gymnasium bin ich dann auf einer Klassenfahrt aufgewacht.

Angstzustände hatte ich nie.

Sonstigen siehe oben.
Zuletzt geändert: 14.05.2009 18:48:18



Von:    Ladeniel 14.05.2009 23:06
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Ich war als Kind merkwürdig, wirklich. Rückblickend kann ich mich nur wundern, dass ich nie gemobbt wurde.

Dafür bin ich heute super empfindlich, hab ständig Angst, dass mich jemand nicht mag und gemobbt zu werden ist wirklich meine allergrößte Angst.

War einmal sogar als 14-jährige bei einer Beratung, weil ich aus Angst vor anderen ("gefährlich aussehenden") Menschen teilweise Riesenumwege gegangen bin.

Ich frage mich, wie ich geendet wäre, wenn man mich wirklich mal gemobbt hätte.
"Unser Schulleiter macht eine kurze Pause", sagte Professor McGonagall und deutete auf das snapeförmige Loch im Fenster.



Von:   abgemeldet 14.05.2009 23:12
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
@Yami

Naja gut, es kommt eben auf das Ausmaß des Mobbings an. Ich persönlich kann nur sagen, dass ich lieber eine normale Jugend gehabt hätte, ohne grundlos fertig gemacht zu werden, krank zu werden u.s.w.
Ich musste immer kämpfen, wurde sehr schlecht in der Schule, obwohl ich eigentlich immer gut war (und später auch wieder gut wurde)
Sicher habe ich mich da rausgeholt und es ist Vergangenheit, aber trotzdem ging diese Zeit ca. 5 Jahre lang und mein Gott, ich bin 21. Da ist das schon ein sehr großer Teil des Lebens.
Naja, es ist mein Leben und ich würde mit keinem tauschen wollen, trotzdem waren diese 5 Jahre die schlimmste Zeit meines Lebens und das gönne ich keinem anderen Kind / Jugendlichen.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    J-Glam 14.05.2009 23:30
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Mir hat das jahrelange Mobbing nichts gebracht, so wie anscheinend anderen. Ich bin weder selbstbewusst, noch särker geworden dadurch. Im gegenteil. Ich bin extrem unsicher, habe furchtbare Angst alleine raus zu gehen. Nur wenn jemand bei mir ist kann ich Spass haben. Ich halte mich für den dämlichsten und unfähigsten Menschen der auf Erden wandelt und ich breche oft völlig grundlos ist bestialische Heulkrämpfe aus.
Ich versuche seit Jahren das zu ändern, ich hab es bisher nicht geschafft und ich denke auch nicht dass ich es jemals schaffen werde. Versuchen werde ich es dennoch weiterhin.

Haben die Missgeburten toll hin bekommen. Sie können echt stolz auf sich sein!

Wenn ich mich sicher fühle wie zum Beispiel hinterm PC oder wenn ich Freunde um mich habe, kann ich meine Ängste allerdings inzwischen schon recht gut ausblenden.
Zuletzt geändert: 14.05.2009 23:34:20



Von:    Nelia 15.05.2009 07:38
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
> Mir hat das jahrelange Mobbing nichts gebracht, so wie anscheinend anderen. Ich bin weder selbstbewusst, noch särker geworden dadurch. Im gegenteil. Ich bin extrem unsicher, habe furchtbare Angst alleine raus zu gehen. Nur wenn jemand bei mir ist kann ich Spass haben. Ich halte mich für den dämlichsten und unfähigsten Menschen der auf Erden wandelt und ich breche oft völlig grundlos ist bestialische Heulkrämpfe aus.

Ich hab mir auch nochmal meine Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass Vieles auch nur gespielt bzw. gepusht ist. Dass man sich selber selbsbewusster, aroganter, aggressiver etc. darstellt, um einfach einen gewissen Abstand zu wahren. Ist bei mir zumindest in manchen Situationen so.
Davon abgesehen, dass sowieso alles, was ich mache, anpacke, hervorbringe ganz großer Mist ist und andere das eh alles viel besser können. Meine Familie ist mich ständig am rügen für meine herbe Selbstkritik.
Wie gesagt, ich habe heute noch Angst mich mit neuen Menschen in meiner Umgebung anzufreunden, einfach weil "Betrug", "Verrat" und "Schmerz" in leuchtenden Lettern vor meinem Inneren Auge auftauchen.
Vor ein paar Tagen hatte ich an miener HS einen eigentlich völlig grundlosen Flashback, mitten in der Vorlesung sind mir die Tränen gelaufen... hab versucht sie zu unterdrücken, aber in der Pause gings nicht mehr. Man möchte nicht glauben, wie dumm einen die einen guggen und wie die anderen sich Sorgen um einen machen.

Tatsächlich fühle ich mich in der Umgebung anderer (fremder bzw. nicht mit mir befreundeten) Menschen unwohl und ich versuche zwanghaft ein harmloses Gesprächsthema zu finden. Klappt natürlich nicht und ich fühle mich noch unwohler.
Obwohl ich in den meisten Situationen alleine bin, kann ich Stille nicht ertragen (da wird man so arg zum Denken verführt...).

> Ich versuche seit Jahren das zu ändern, ich hab es bisher nicht geschafft und ich denke auch nicht dass ich es jemals schaffen werde. Versuchen werde ich es dennoch weiterhin.

Man kann seinen Charakter halt ab einem gewissen Punkt im Leben nicht mehr so ohne weiteres ändern.
Wenn du Angst hast vor dem alleine draußen sein, würde ich an deiner Stelle versuchen etwas zu finden, womit du dich ablenken kannst. ZB. Musik, das verhindert in den meisten Fällen, dass man angesprochen wird, oder nimm dir einen Glücksbringer mit, den du am besten in Hosen-oder Jackentasche bei dir trägst, den du dann bei Bedarf drücken kannst.
Mir hat auch eine Zeit lang gefolfen, dass ich meinen Schlüsselbund gegriffen hatte, so dass die Schlüssel zwischen den Fingern rausstanden und mir damit als eine Art Waffe dienten (in der Jackentasche natürlich).
Für den Fall, dass ich meinen Peinigern in der Stadt oder beim Einkaufen oder sonstiger Tätigkeit über den Weg laufen sollte.
Ansonsten kann man eigentlich nur noch zu Hilfe raten. Es muss nicht gleich der Psychologe oder gar ein Psychiater sein, zum Aufarbeiten und fertig werden mit der Situation kann man auch zu Psychotherapeuten. Das dumme ist, dass man dafür ein Rezept vom Hausarzt braucht und ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Arzt darum bitten würde...




Von:   abgemeldet 15.05.2009 07:44
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Natürlich kann man nicht seinen ganzen Charakter ändern, schon gar nicht von heute auf morgen und fraglich bleibt auch, ob das überhaupt sein muss. Es ist nicht schlimm, wenn man mal lieber alleine ist oder wenn man schüchtern ist.
Problematisch wird es nur, wenn diese Angst das eigene Leben maßgeblich bestimmt und beeinträchtigt. Dagegen kann und sollte man schon etwas tun, sei es nun alleine oder mit professioneller Hilfe.

Ich denke übrigens auch, dass viele Opfer nur so tun, als wären sie arrogant o.ä., um sich zu schützen. Diese Maske kann man wohl erst dann ablegen, wenn man in einer ganz neuen Umgebung ist und dort Menschen findet, die ihnen mögen, wie man ist - zumindest war das bei mir so.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~
Zuletzt geändert: 15.05.2009 07:45:09



Von:    murx 15.05.2009 11:33
Betreff: Mobbing [gesperrt]
@Unkraut
http://www.sellpage.de/adipositas/ursachen.htm
30-40% Gene sind schuld ist ein Mythos, ein Ausrede.

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=973037733&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=973037733.pdf
Zitat:
Populationsstudien an Pima-Indianern zeigten, dass Menschen dieser Bevölkerungsgruppe, die in den USA leben, um durchschnittlich über 20 kg schwerer sind als solche, die in Mexiko leben (Ravussin et al., 1995). Der Gedanke liegt nahe, dass eine genetische Prädisposition zur Fettleibigkeit erst bei entsprechenden Umweltbedingungen zum Ausdruck kommt.

Also, selbst WENN man genetisch die Anlagen hat besonders effizient Fettreserven anzulegen... die muss man sich dann trotzdem anfressen, freiwillig, da ist KEIN anderer schuld und auch NICHT die Gene.


Viele Großstädte, aber auch zunehmend kleinere Städte, legen besonderen Wert darauf, eine autofreundliche Stadt zu sein, d.h Geld und Platz für Spielplätze, Sportstätten, Schwimmbäder u.s.w. sind nicht vorhanden. Das heißt wiederum, die Kinder sind in die eigenen vier Wände verbannt und sitzen den ganzen Tag vor dem Fernseher bzw. vor Computerspielen.
Und daran sind die Mobber schuld? Oder doch vielleicht die Eltern, die zu faul sind mit ihren Kindern was zu unternehmen, oder den Politikern in den Arsch zu treten die Staedte anders zu planen? Weil Eltern sich in der Verantwortung sehen und ihre Kinder sich vor der Playstation fettsitzen lassen, deswegen sind die Mobber schuld?

Eßstörungen
Wer bringt Kindern das Essen bei? Wer ist denn das Vorbild dabei? Die Mobber? Oder die Eltern? Wer ist denn der psychische Anker fuer Kinder? Und wenn da kein Anker ist, klar, dann siehts scheisse aus, wenn sie sozialen Druck bekommen.

Wie weit lässt sich das Gewicht durch Essen beeinflussen?
Pollmer: Menschen essen gewöhnlich so lange, bis sie satt sind...
Menschen haben einen Verstand, wenn sie den nicht benutzen und sich fettfressen, pech gehabt, aber nicht rumjammern.
Wenn die Ausrede 'essen bis der Trieb befriedigt ist' gilt, kann man diese auch auf GANZ andere Verhalten uebertragen.

Der Witz ist: zu jeder Quelle, die zu viel Essen & zu wenig Bewegung als "alleinigen" Faktor für übergewicht degradiert, gibt es eine Quelle, die Hintergründe aufzählt.
Der Witz ist, das die meisten 'Hintergruende' nichts als Ausreden sind. Jemand, der *ploetzlich* im Rollstuhl landet und dick wird - DAS ist verstaendlich. Wenn die Person dann dick bleiben will - ist es ihre Entscheidung - aber die Person hat kein ANRECHT darauf, das andere auf ihre Meinungsfreiheit verzichten.
Und eine (mMn wissenschaftlich berechtigte) Meinung ist, das dick ungesund und wenig leistungsfaehig ist.

Wie war das?
Wenn man in der Schule mehrfach pro Tag hört "man bist du fett", dann bringt ein Nachmittagliches "Das stimmt doch garnicht, die wollen dich nur Ärgern" auch nichts.
Ich hoffe mal, du verstandest mich nicht, das ich derartiges als elterliche Unterstuetzung sehen wuerde.
Eher vermute ich mal, das entspricht deiner persoenlichen Erfahrung.
Denn genau hier ist das Problem mit 'Eltern':
Wie war das? Kinder und Narren sagen die Wahrheit?
Aber Eltern wuerden ihr Kind doch nie beluegen oder glaubst du etwa an den Weihnachtsmann.
*Verantwortungsvolle* Eltern wuerden ihr Kind vernuenftig ernaehren. Tun sie das nicht und ist das Kind im Brunnen, pardon, dick geworden - dann kommt die naechste Moeglichkeit zur Reaktion: Die andern Kinder sagen ganz klipp und klar, DU bist dick. Das Kind, verstaendlich, heult sich bei den Eltern aus..
Und was tun *verantwortungsvolle* Eltern dann?
Erkennen sie, oh Shit, unser Kind ist ja tatsaechlich ziemlich moppelig? NEIN, natuerlich sind die 'Mobber' schuld.. klarklar...


Das Ganze angeben von Gruenden, warum man nun dick sei... ist voellig am Thema vorbei.
Denn eines aendern all die schoenen Gruende nicht:
1stens Die Tatsache, das die Person dick ist
2tens Wie sich die Person gedenkt in Zukunft dazu zu verhalten

Mit den schoenen Gruenden, buhu, habt doch Mitleid, ich wurde gemobbt, sind ein weiches Kissen um dick zu bleiben.
Und dafuer gibt es meinerseits KEINEN Applaus



Von:    FreitagDerDreizehnte 15.05.2009 13:33
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Murx, das was du schreibst mag ja alles richtig sein. NATÜRLICH sind die Eltern (bei recht kleinen Kindern) Schuld, wenn diese Übergewicht haben. NATÜRLICH ist der dicke Mensch (wenn er was älter ist) selbst Schuld, wenn er dick bleibt. NATÜRLICH ist es ungesund dick zu sein. da wird dir hier wohl niemand widersprechen.
Aber das alles ist KEIN Grund jemanden fertig zu machen, jemanden zu quälen, jemandem das Leben zu zerstören. DU und ICH wir haben kein Recht uns über Leute lustig zu machen, weil diese in unseren Augen zu dick/ zu dünn/ zu hässlich sind. Als Mensch darf ich selbst entscheiden. Wenn ich mich dazu entscheide viel zu essen und dick zu werden und daran nichts ändere, dann habe ich diese Entscheidung getroffen und muss mit den Konsequenzen leben, wie z.B. die gesundheitlichen Nachteile, aber ich muss NICHT damit leben, dass andere Menschen meinen sie hätten das Recht mich zu beleidigen, zu verfolgen, zu schlagen oder was auch immer. Dieses Recht hat derjenige nicht. Natürlich gibt es Meinungsfreiheit, aber wie du sicher auch weist, geht diese so weit, bis jemand anderem geschadet wird. Genau dot endet dieses Recht. Und deshalb ist Mobbing auch eine Straftat und die gesundheitlichen Folgen für das Opfer sind in keinster Weise herunterzuspielen. Denn es ist Unsinn zu sagen, so wie du es getan hast, dass Jugendliche, die z.B. magersüchtig oder fresssüchtig werden, dies nur werden können, weil die Eltern ihnen das Essen nicht beigebracht haben. Diese Erkrankungen weisen auf ein schlimmes Leid hin, was nunmal durch die Mobber hervorgerufen wird. Also tragen diese auch die Schuld und die Verantwortung. Wenn ich zu jemandem etwas sage, dann muss ich dafür die Verantwortung tragen und wenn ich Tag für Tag jemanden fertig mache, dann muss ICH auch dafür die Verantwortung tragen, wenn derjenige irgendwann vom Dach springt oder zum Amokläufer wird.
Und nochwas, natürlich können die Eltern ihrem weinenden dicken Kind sagen: "Was hast du denn? Du bist doch auch total fett/dünn/häßlich! Da haben die anderen wohl Recht!" Aber "vernünftig" würde mir bei diesen Eltern nicht zuerst einfallen. Eltern müssen ihren Kindern Kraft geben und natürlich sollen sie ihre Kinder auch unterstützen, dass diese z.B. die Möglichkeit haben abzunehmen, aber zu allererst müssen sie Trost spenden und ihr Kind so annehmen, wie es ist, egal wie dick es ist.



Von:    Unkraut 15.05.2009 14:42
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Murx: mir kommts eher vor als hättest du mit der Materie "Mobbing" nur bedingt erfahrung.

Wer sagt denn, dass die Kinder, die täglich in der Schule "hässlich/ fett/ magersüchtig/ sonstwas" genannt werden wes tatsächlich sind?

Wenn jemand 5 kg mehr oder weniger als der durchschitt wiegt, hat das kaum große folgen für die Gesundheit, aber das ist schon ein guter Grund für andere denjenigen Fertig zu machen.

Wieso sollten Eltern dann ihrem Kind sagen: "ja, du hast 5 kg übergewicht/untergewicht, du bist fett/magersüchtig."

Oder "Ja, du trägst halt ne Brille, biste halt ne Brillenschlange"
Oder "Ja, hast halt gute Noten, bist halt ein streber"

Sorry, wem hilft das weiter?


Mag sein dass jeder, der Dick ist, theoretisch abnehmen kann.

Aber mal ernsthaft: es ist nicht so leicht wie du das darstellst.
Du wirkst auf mich wie ein schlanker der keine Probleme damit hat, und dementsprechend nicht wissen kann wie das ist.



Und deine "Meinung" was die Gene betrifft ist meiner Meinung nach wirklich "Murx".
Wenn Menschen die veranlagung haben Reserven zu speichern (weil es immer wieder mal magere Zeiten in der Weltgeschichte gab, und dementsprechen die Leute bessere Chancen hatten zu überleben, die Reserven hatten (Darwin) dann bildet sich das irgendwann heraus dass der Körper darauf reagiert)

Gut, dem alleine wiedersprichst du nicht. Aber wieso sollen sich schlanke zurück lehnen und faul sein dürfen bzw futtern wie sie wollen, wärend dicke sich permanent selbst einschränken und strafen müssen dafür, dass sie halt leider in einer Zeit geboren wurden, in der schlank und mager sein gesellschaftlich akzeptierter ist als "normal" und etwas mehr in ist?


Ausserdem würde es genetisch auch bedeuten, dass schlanke genetische Vorteile dabei hätten schlank zu bleiben.
(na gut, das will auch nicht jeder sehr Schlanke hören, denn das würde ja bedeuten, dass er sich sein Schlank-Sein nicht selbst erarbeitet hat... und manche Schlanken sind doch nur deswegen besonders schlank (oder nehmen 5 kg ab) damit man sie hinterher für ihre Disziplin lobt)

(an alle schlanken: ich behaupte nicht, dass das bei allen so ist, sondern dass es immer wieder mal welche gibt bei denen das so ist...kennt vielleicht jeder für sich von sich auch in leichtem Maße; schließlich ist der Mensch ein Sozialtier dem die Meinung anderer seltenst komplett am Po vorbei geht)

Ansonsten fällt mir da noch eine afrikanische Weisheit ein:
"Es bedarf eines ganzen Dorfes, um ein Kind zu erziehen"

Das gesamte Umfeld macht das Kind zu dem, was es ist. Nicht alleine die Eltern. Mir kommt es so vor als würdest du tatsächlich davon ausgehen, dass alles, was das Kind "schlechtes" entwickelt, Schuld der Eltern ist.
Mag sein dass "heutzutage" immer weniger Zeit für Erziehung bleibt.

Aber es ist leider auch irgendwo sehr unwissenschaftlich von monokausalen Sinnzusammenhängen auszugehen. Wer das macht, macht es sich zu einfach, egal um welchen wissenschaftlichen Zweig es sich nun handelt.



Murx, so wie ich das sehe, bist du sehr gefestigt in deiner Meinung und in deinem Weltbild, das gilt für mich und meinem Weltbild genau so (Erfahrungswerte und Berichte von Betroffenen so wie passende wissenschaftliche Erkenntnisse die mir das unterstreichen sind mir mehr Wert als persönliche Meinungen von "nicht-betroffenen", die in der Materie nicht so drin sind bzw die nicht versuchen verschiedene wissenschaftliche Erkenntnisse miteinander zu verknüpfen sondern Gegenstudien mehr oder minder ignorieren).

Du kannst dir vorstellen, dass wir uns auch weiterhin im Kreis drehen werden weil keiner von seinem Standpunkt abweicht.

Aber eine Frage noch: warum nimmst du die Mobber so in Schutz?
Bist/Warst du vielleicht selber einer und möchtest nicht für das, was du gemacht hast, kritisiert werden und hälst die möglichen Folgen von so einem Verhalten für "nichtig/unwichtig"?
(damit blos nicht am Selbstbewusstsein der Mobber genagt wird, denn das wäre ja fatal...sorry, es wirkt so)

Was genau ist dein Anlass?
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein
Zuletzt geändert: 15.05.2009 14:49:16



Von:    Ladeniel 15.05.2009 15:45
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Wegen "Du bist dick!" kann man keinen als Mobber bezeichnen.

Für "Du bist so eine fette, verfressene Sau, wir lassen dich jetzt mal Hundekacke essen!" gilt das mMn schon.

Und wenn ich 150 Kilo wiege und immer noch fresse, dann können andere Leute zwar sagen "Du bist dick!", wenn sie mich mobben, kann ich das EVENTUELL noch nachvollziehen (viele Menschen gehen einfach nach Äußerlichkeiten) aber das RECHT haben sie dazu trotzdem nicht.
"Unser Schulleiter macht eine kurze Pause", sagte Professor McGonagall und deutete auf das snapeförmige Loch im Fenster.



Von:   abgemeldet 15.05.2009 19:45
Betreff: Mobbing [gesperrt]
@lostvampire69:

Ich war nach der Geschichte auch erst 16/17. Zudem schiebe ich es zum Teil meiner Blödheit und meiner langen Leitung zu, dass ich das erst so spät gerafft habe, was da abging.

(Mein Leben eingeschränkt haben meine Eltern (keine Ahnung, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, ist mir auch egal) schon zu Genüge.("Ich will nicht, dass du XY besuchen gehst, wenn die Buddhistin ist, ist die bestimmt von einer Sekte!" "Dein Vater liefert dich dann um acht Uhr auf der Geburtstagsfeier ab und holt dich um elf Uhr wieder zurück." "Kannst du nicht mit dem Bus zur Uni? Da laufen doch so viele U-Bahn-Schubser rum!" "Egal, was du tust, denke nur immer daran: Männer sind egoistisch, nutzen Frauen nur aus, hauen bei jeder Kleinigkeit ab, drücken sich vor Verantwortung, sind alle Vergewaltiger und und und, und darum mache bloß nicht den gleichen Fehler wie ich und lache dir einen an!" "Nein, gehe nicht mit denen einkaufen, die wollen dir nur was unterschieben! Haben die bei deiner Schwester auch gemacht und die ist von der Polizei nach Hause gefahren worden!" etc.))

Wie gesagt: Ich mag keine Menschenansammlungen, ich verabscheue Lärm, ich bin glücklich, wenn ich in meinem Zimmer sitze und in Ruhe gelassen werde, kurz: Ich hasse Menschen (mit sehr wenigen Ausnahmen).

@Unkraut:

Es ist nicht meine Art, mich bei Haarspalterischen Diskussionen einzumischen, aber sachliche Berichtigungen scheinen mir angebracht (ein Hinweis, kein Diskussionsaufhänger, nimm die Info an oder lass es):

Es ist de facto so, dass Dünne mehr essen können/dürfen als Dicke: Je mehr Muskeln du hast, desto mehr Energie verbrauchst du bereits im Ruhezustand, desto mehr Kalorien kannst du zu dir nehmen, ohne dass die sich auf deinen Hüften festsetzen (heißt nicht, dass du fressen und fressen und fressen kannst und niemals dick werden wirst, das ist höchstens bei Bodybuildern so, wenn sie ihr Training fortsetzen oder maximal ein paar Monate unterbrechen; aber Fettpölsterchen werden langsamer und dann, mit zunehmendem Gewicht und steigender Fetteinlagen, schneller zu sehen sein.).

Zuden gibt es ja die Möglichkeit, sich von seinem Arzt Diätpläne aufstellen zu lassen: Langsam und stetiges abnehmen oder Gewicht halten mit simpler Ernährungsumstellung oder anhand einer Analyse (frage mich jetzt nicht, wie das heißt; aber es gibt ja Lebensmittel/Inhaltsstoffe, von denen man "bedenkenlos" viel essen kann oder möglichst wenig essen sollte. So ein Prinzip wie Trennkost oder das Weightwatcher-Prinzip (oder auch im Rahmen der Kurse, die beispielsweise von der AOK angeboten werden)).
Oder aber, sich selbst einfach mal zu beobachten, wann man wovon wie viel ist.
(Habe ich z.B. auch gemacht: Erstmal Getränke auf überwiegend Wasser umgestellt, andere Sachen trinke ich nur noch selten bis gelegentlich, zumindest daheim: brachte mir über ein Jahr gesehen fünf Kilo. Ich habe eine Art "Tagebuch" geführt: Stimmungslage, Uhrzeit, Art der Nahrung, parallel dazu jeden Abend gewogen, das ganze über eineinhalb Monate (man soll sich nicht jeden Tag wiegen, das hat den gegenteiligen Effekt; aber für so ein Diary ist es besonders für Frauen mit den relativen Gewichtsschwankungen wegen des Zyklus eine gute Möglichkeit, sein Durchschnittsgewicht rauszukriegen).
Weitere sechs Kilo. (Dieses Mal länger; ich wohne noch daheim und kann deswegen nicht übers kochen bestimmen)

Auch immer ein bisschen weniger zu essen hilft.
Damit ist kein Hungern gemeint, sondern schlicht das Aufhören, wenn man satt ist (fällt schwer, aber es hilft wirklich, nicht aus bloßem Appetit weiterzuessen. Dadurch verkleinert sich der Magen etwas, wodurch man schneller satt wird (Ist ja auch das Prinzip der Magenbänder).

Das sind alles Dinge/Möglichkeiten, die bei leichtem Übergewicht auch ohne Zuhilfenahme von Sport sehr gut ziehen; Fettgewebe bildet sich dabei ja nicht so schnell zurück, dadurch entstehen keine hässlichen Hautlappen oder -falten.

Gehört jetzt nicht zum eigentlichen Thema, ich habe hier nur irgendwo was von "Faulheit" gelesen. Die oben genannten Teilstücke haben nur etwas mit Durchhaltevermögen zu tun.(Und "sündigen" darf man dabei auch mal zwischendurch, weil es ja was mit dem Durchschnittsgewicht zu tun hat;))





Von:   abgemeldet 15.05.2009 20:02
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 

>Erkennen sie, oh Shit, unser Kind ist ja tatsaechlich ziemlich moppelig? NEIN, natuerlich sind die 'Mobber' schuld.. klarklar...

Du kannst nichts dafür oder? Wie kann man nur so langsam sein.
Natürlich sind die Mobber nicht schuld daran, dass das Kind dick ist, aber sie können sehr wohl etwas dafür, wenn sie das Kind deswegen beleidigen (NEIN, ein „du bist dick / moppelig“ meine ich damit nicht, sondern eher sowas wie „Boah du fette Sau, wenn ich dich seh muss ich kotzen, tu uns einen Gefallen und bring dich um!!“), schlagen, quälen und fertig machen.

Wir haben die jetzt tausendmal bestätigt, dass es durchaus Fälle von Mobbing gibt, wo das Opfer auch eine Teilschuld hat, aber letztendlich sind wir alle selbst für unsere Taten verantwortlich.
Und ob ich jemanden nun aus Spaß quäle oder weil er dick ist oder weil er eine Frau ist oder weil er eine schwarze Hautfarbe hat, ist vollkommen egal.
ICH begehe diese Tat, ICH trage die Schuld und ICH muss dafür gerade stehen. Aber wahrscheinlich warst du wirklich selbst ein Mobber (oder bist es noch) und das hier ist ein lahmer Versuch dich selbst in Schutz zu nehmen, weil du keine Verantwortung für deine Taten übernehmen willst / kannst.

~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    Koibito 15.05.2009 21:52
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
>>Erkennen sie, oh Shit, unser Kind ist ja tatsaechlich ziemlich moppelig? NEIN, natuerlich sind die 'Mobber' schuld.. klarklar...

>Du kannst nichts dafür oder? Wie kann man nur so langsam sein.
>Natürlich sind die Mobber nicht schuld daran, dass das Kind dick ist, aber sie können sehr wohl etwas dafür, wenn sie das Kind deswegen beleidigen (NEIN, ein „du bist dick / moppelig“ meine ich damit nicht, sondern eher sowas wie „Boah du fette Sau, wenn ich dich seh muss ich kotzen, tu uns einen Gefallen und bring dich um!!“), schlagen, quälen und fertig machen.

Natürlich verletzt es einen genauso, wenn jemand sagt, "du bist dick", weil es meist das erste ist, worauf bei so einem Menschen herumgehackt wird. Aber Mobbing ist ja noch eine ganze Ecke krasser, Mobbing ist, wenn man mich systematisch beleidigt und zwar so oft und lang es geht, damit ich mich möglichst schlecht fühle.

>Wir haben die jetzt tausendmal bestätigt, dass es durchaus Fälle von Mobbing gibt, wo das Opfer auch eine Teilschuld hat, aber letztendlich sind wir alle selbst für unsere Taten verantwortlich.
>Und ob ich jemanden nun aus Spaß quäle oder weil er dick ist oder weil er eine Frau ist oder weil er eine schwarze Hautfarbe hat, ist vollkommen egal.
>ICH begehe diese Tat, ICH trage die Schuld und ICH muss dafür gerade stehen. Aber wahrscheinlich warst du wirklich selbst ein Mobber (oder bist es noch) und das hier ist ein lahmer Versuch dich selbst in Schutz zu nehmen, weil du keine Verantwortung für deine Taten übernehmen willst / kannst.

Ich habe schon erlebt, dass Mobber die Schuld auf den Gemobbten geschoben haben. "Sie ist ja so blöd. Und sie ändert sich nicht, obwohl wir ihr gesagt haben, sie soll sich ändern."
Diese Person war sehr hinterlistig und ich glaube sie gehört zu den Leuten, die in ihrem Leben kaum bis garkeine Freunde finden können, weil ihre Art einfach Leute abschreckt, aber trotzdem habe ich versucht, mit ihr auszukommen. Nur weil ich jemanden nicht mag, heißt das nicht, dass ich eine Freikarte zum Mobben habe, genauso wie es nicht heißt, dass der Gemobbte selbst "schuld" sein soll, weil er eben so ist, wie er ist.
Wie hier schon gesagt, man ist selbst dafür verantwortlich, was man tut und niemand zwingt einen, jemand anderen zu mobben.
Bei dieser Person war es so, dass sie einem schon bei der ersten Begegnung unsympathisch war. Ich kann es nicht so richtig beschreiben, aber es war so das erste Gefühl, das ich hatte... Aber ICH gehe Menschen, die ich nicht mag, aus dem Weg, wo andere dann lieber munter drauf los mobben.
Und ich finde es eine Frechheit, die Schuld auf den Gemobbten zu schieben. Ich weiß nicht, ob es anderen auch so ging, aber es gibt ein Stadium im Mobbing, wo wirklich nur noch in Kleinigkeiten rumgestochert und nur etwas gesucht wird, über das man herziehen kann. Und niemand kann mir erzählen, dass dafür der Gemobbte verantwortlich gemacht werden "kann".
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:   abgemeldet 15.05.2009 22:01
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
>Und niemand kann mir erzählen, dass dafür der Gemobbte verantwortlich gemacht werden "kann".

Eben. Viele Leute können nichts dafür, dass sie dick sind oder z.B. eine komische Stimme, eine krumme Nase, eine Brille u.s.w. haben - denn so banal sind die Gründe für Mobbing meistens.

Ich kenne auch ein Mädchen, das ich absolut nicht mag. Sie spielt sich jedes Mal selbst ins aus und keiner kann sie so recht leiden, weil sie sich immer alles selbst verbaut und anderen Menschen auf die Füße tritt.
Dennoch wären wir nie auf die Idee gekommen sie zu mobben. Sie war eben nicht meine beste Freundin und ich habe ihr auch mal die Meinung gesagt, aber wieso sollte ich sie fertig machen?
Auch als ich gemobbt wurde, habe ich andere, wenn sie mal kurzzeitig Opfer waren, verteidigt, obwohl ich genau wusste, dass diese Leute beim nächsten Mal ganz vorne mit dabei sind, wenn wieder über mich hergezogen wird. Aber es war mir egal.
Ich bin nicht so schwach, dass ich andere fertig machen muss, um mich aufzuwerten. Ich frage mich immer, wie diese Menschen überhaupt ruhig schlafen können...

Das Problem unserer kranken Gesellschaft ist, dass dem Opfer in dieser Hinsicht meistens die ganze Schuld zugewiesen wird und das ist krank und pervers und muss sich endlich mal ändern.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 15.05.2009 22:23
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Ich dachte mir, es wäre sinnvoll, die allgemeine und juristische Definition von Mobbing zu posten (bzw. den Link dazu), da hier Uneinigkeiten zu herrschen scheinen:

Arbeitsleben:
http://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Handbuch_Mobbing_WasIstDas.html

Schulalltag:
Definition
Der Begriff Mobbing stammt aus dem Englischen und bedeutet anpöbeln, fertigmachen (mob = Pöbel, mobbish = pöbelhaft). Mobbing ist eine Form offener und/oder subtiler Gewalt gegen Personen über längere Zeit mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung. Es kann sich dabei um verbale und/oder physische Gewalt handeln. Mobbing unter Schülern bezeichnet alle böswilligen Handlungen, die kein anderes Ziel haben, als eine Mitschülerin oder einen Mitschüler fertig zu machen. Dazu gehören

als direktes Mobbing: Hänseln, Drohen, Abwerten, Beschimpfen, Herabsetzen, Bloßstellen, Schikanieren
als indirektes Mobbing: Ausgrenzen, Ruf schädigen, "Kaltstellen" durch das Vorenthalten von Informationen und Beschädigen von Eigentum der gemobbten Person u.ä.
Davon unterschieden wird das Bullying, die unter Jugendlichen praktizierte physische Gewalt, mit der bestimmte Opfer durch ihnen körperlich überlegene Mitschüler gequält werden.
Persönlichkeitszüge bei Opfern und Tätern
Grundsätzlich ist Mobbing kein individuelles Problem der Opfer oder Täter, sondern ein strukturelles Gruppenphänomen, das eskaliert ist, weil keine rechtzeitigen und hinreichenden Interventionen erfolgten. Jedoch scheinen bestimmte Persönlichkeitszüge der Opfer Mobbing zu fördern: so können Schüler betroffen sein, die ängstlich oder überangepaßt sind und ein geringes Selbstwertgefühl haben. Auch auffälliges oder andersartiges Aussehen, Ungeschicklichkeit, Hilflosigkeit oder geringe Frustrationstoleranz können dazu prädestinieren. Manchmal kommen potentielle Opfer auch aus Familien mit betont gewaltsensiblen bzw. gewaltächtenden Verhaltensnormen, oder es trifft Schüler, die besonders gutgläubig und vertrauensvoll auf ihre Mitschüler zugehen. Letztlich verfügen sie nicht über die nötige soziale Gewandtheit, um ganz allein den Angriffen der Täter die Stirn zu bieten.

Bei Tätern, d. h. Schülern, die aktiv mobben, sind häufig folgende Tendenzen zu beobachten: Demonstration von Stärke/Macht (häufig körperliche, seltener geistige Überlegenheit), Steigerung des (mangelnden) Selbstwertgefühls, Kompensation von Schwächen, Führer-Verhalten (sie haben oft Anhänger/Mitläufer in Cliquen). Sie halten sich für was besseres, zeigen dies lautstark und wollen sich vor den anderen brüsten.

Zuletzt geändert: 15.05.2009 22:24:04



Von:    Yurippe 15.05.2009 22:33
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Leider sind nicht alle Leute so vernünftig wie abgemeldet.

Ich habe auch Leute in meinen Kursen, mit denen ich möglichst wenig zu tun haben will. Es zwingt mich ja auch niemand dazu, rivhtig? Und selbst wenn wir mal Gruppenarbeit machen müssen, dann geht das eben, weil sich da kein böses Blut angestaut hat. (Außer bei einer, deren Japanisch so schlecht war, dass ich ständig nachfragen musste, was sie meint, und die dann total böse wurde. Aber was kann ich dafür, kann ich Gedanken lesen?)

Wobei ich in letzter Zeit erschreckt feststelle, dass ich da immer, hm, bösartiger werde. Z.B. grüße ich manche Kommilitonen nicht mal, weil ich die dämlich finde. Versteht mich nicht falsch, ich war auch immer total schlecht in Mathe oder Sport, aber trotzdem hab ich mir Mühe gegeben, damit nicht wegen mir der Unterricht stehenbleibt. Und ich wäre nie auf die Idee gekommen, das dann zu studieren. Aber wir haben echt so nen Typen, der studiert Japanisch, obwohl er selber sagt, er sei nicht sprachbegabt, und nach fast 2 Jahren kriegt der keinen graden Satz raus! Ich will was lernen, verdammt, also muss der auch mal damit leben, dass ich die Augen verdrehe, wenn er den Mund aufmacht. Gemein, oder? Jedenfalls sitzt der jetzt immer im Unterricht wie ein Häufchen Elend, und manchmal krieg ich schon ein krass schlechtes Gewissen deswegen, vor allem, weil ich früher selber gemobbt wurde. Aber es ist wohl so, sobald man selber in die "In-Clique" gehört... Dabei bin ich zu den anderen, die mich nicht "stören", total nett, hole Leute, die allein sitzen, in unsere Reihe, teile mein Essen, erkläre Grammatik, mache Späßchen... (Auch wenn ich nicht WIRKLICH dazugehöre, das merke ich, aber ich bin einfach kein Cliquenmensch.)

Sorry für das Geschwafel, das wollte sicher niemand hören. ^^;
And yet...
There will still be love in this world.
(Garnet Crow: "夢見たあとで")
http://animexx.onlinewelten.com/community.php/Garnet_Crow/beschreibung/




Von:    Unkraut 15.05.2009 22:57
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
>Es ist de facto so, dass Dünne mehr essen können/dürfen als >Dicke: Je mehr Muskeln du hast, desto mehr Energie verbrauchst >du bereits im Ruhezustand, desto mehr Kalorien kannst du zu dir >nehmen, ohne dass die sich auf deinen Hüften festsetzen (heißt >nicht, dass du fressen und fressen und fressen kannst und >niemals dick werden wirst, das ist höchstens bei Bodybuildern >so, wenn sie ihr Training fortsetzen oder maximal ein paar >Monate unterbrechen; aber Fettpölsterchen werden langsamer und >dann, mit zunehmendem Gewicht und steigender Fetteinlagen, >schneller zu sehen sein.).

Ich glaube du verdrehst da was: nicht Dünne können mehr essen als Dicke, sondern Trainierte können mehr essen.

Ein dünner Mensch der gut trainiert ist, darf vermutlich das gleiche pro Tag essen, was ein dicker untrainierter essen kann, ohne zuzunehmen.

Ein MEnsch, der aber beispielsweise 40 kg Übergewicht mit sich rumschleppt, hat mit sicherheit mehr Muskulatur als ein schlanker mit gleichem Bewegungsdrang (wenn es nicht so wäre, könnten sich Übergewichtige garnicht fortbewegen).

Es mag sein, dass schlanke häufiger trainierter sind als dicke, das muss aber nicht so sein. Das sind eher zwei Dinge die zusammen auftreten ohne miteinander direkt zu tun haben.

(andererseits: je mehr Muskeln man hat und je beweglicher man ist, desto eher benutzt man diese Sachen dann auch, was zu einem größeren kcal-Umsatz führt als bei dem, der keine Lust hat sich zu bewegen. Je weniger man sich bewegt, desto mehr bauen die Muskeln ab)

und @ diätpläne, ernährungsumstellung usw

Mag sein dass das stimmt. Da red ich dir nicht rein.
Aber man sollte dennoch nach den wirklichen Ursachen suchen, und nicht alles alleine aufs Essen bzw Bewegung schieben.

Jemand der innerlich Ausgeglichen ist, der wird mit solchen Methoden vermutlich erfolg haben. Wer aber beispielsweise an einer Esstörung leidet, und sei es nur, dass man zu den Frust & Stress-Essern gehört die sich primär dann den Bauch vollschlagen wenns ihnen beschissen geht, der wird damit alleine nicht auskommen. Bei dem gilt es zu versuchen, stress auf andere weise zu bewältigen.

Der wird sich beim nächsten Fehltritt "wärend der Diät" noch beschissener fühlen, weil es ihm ja zeigt, dass er keine Disziplin hat. Ein tägliches "boah bist du fett" ist da auch nicht förderlich.

Da ist das problem nicht einfach nur das "zuviel" essen und zu wenig bewegen, da steckt dann noch mehr hinter.


(und bei Diäten sollte man aufpassen: wer unter seinem Grundumsatz futtert oder so'n schwachsinn wie Kohlsuppen & Knäckebrot-Diät mitmacht wird arge probleme bekommen (das endet dann: 5 kg abgenommen, dank jojo 10 kg wieder drauf)...

leider versuchen es viele erstmal mit Radikaldiäten, weil man glaubt "viel hilft auch viel" bzw weil man selten von anderen methoden hört (zumindestens als Jugendlicher nicht, und selbst erwachsene glauben noch an so nen schmarrn))


Aber letztenendes sagst du es ja selbst, dass man nicht hungern soll.



Ist halt eine Sache: Ernährungs- und Bewegungskunde bekommt man nicht in die Wiege gelegt, das muss man sich irgendwann selbst mehr oder weniger erarbeiten (falls da wirklich was aus dem Gleichgewicht gekommen ist... wer nicht drauf achten muss und schlank bleibt hat natürlich glück).


(ist ja nicht so dass ich nicht gerne abnehmen würde bzw mich damit nicht beschäftige... bin momentan auch wieder dabei...
Ich gehöre zu den Stress-Essern, die, wenn sie depressiv oder gestresst sind sich schonmal den Bauch vollschlagen (okai, momentan eher GEmüse als was anderes, wenn es wirklich dazu kommt). Ich weiß JETZT was ich als jugendliche falsch gemacht hab, und genau das versuche ich auch zu ändern bzw habe ich bereits geändert. Theoretisch kann ich auf meinen Bauch hören und Essen, ohne zuzunehmen (naja, davon nimmt man dann aber auch nicht ab). Andererseits: kommen depressionen oder stress auf mich zu, wird das bei mir leider lahm gelegt...
Momentan versuche ich ein gesundes Maß an sport in meinen wochenplan zu integrieren, weil das Stresskiller Nr 1 für mich ist und auch anderwertig bewiesenermaßen gegen Depressionen hilft.
(ich schreibe extra "gesundes Maß", denn vor 3 Jahren habe ich schonmal durch sport 20 kg abgenommen, es dann aber arg übertrieben, wodurch mein Körper dann gestreikt hat (hab auch für den Sport mich falsch ernährt, deswegen schätze ich dass ich einiges an Muskelmasse verbrannt hab und nicht nur Fett))


Ich gehöre jedenfalls nicht zur Gruppe derer, die sich aus Spaß an der Freude überfressen. Und diese Gruppe halte ich für eher gering.
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein



Von:   abgemeldet 16.05.2009 09:21
Betreff: Mobbing [gesperrt]
@Unkraut:

http://www.topfit.com/shop_content.php?coID=104

Es ist keine Verdrehung, es kommt auf die Definition von dünn an: Für mich ist ein dünner Mensch automatisch jemand, der mehr Muskelmasse als Fett besitzt, alles andere ist mager (und definitiv nicht nach meinem Geschmack, aber das ist etwas anderes).

Eigentlich halte ich mich da an die Internetseite dort oben (sieht reißerisch aus, aer die Fakten... sind so. Ich kann da auch nichts dran ändern.)

(Übrigens: Es soll sogar vorkommen, dass bei einer "Diät" mit der Unterstützung eines Arztes ggf. entdeckt werden soll, ob eine Person krank ist oder nicht. Doch, ehrlich! (Das ist kein Sarkasmus; hier wird nur häufiger mal kritisiert, dass Personen nicht richtig lesen oder Informationen hineininterpretieren, die nicht da sind; es gibt aber auch den umgekehrten Fall, sie nicht zu erkennen. Und ich dachte, dass jeder beim Wort "Arzt" in diesem Zusammenhang sofort drauf kommt, dass dieser höchstwahrscheinlich vor irgendwelchen Maßnahmen ein paar Untersuchungen zum Ausschluss gewisser Faktoren durchführen wird.)

Ansonsten ins GB verlegen, denn das hier hat mit dem eigentlichen Threadthema nicht mehr viel zu tun. (Anm.: Ich betreibe auch keinen aktiven Sport, bei mir "reichen" die von mir genannten Methoden also aus; wie ich schon sagte, ist diese Geschichte in höchstem Maße individuell.).




Von:    Koibito 16.05.2009 10:57
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
Allerdings kann man ja schon irgendwie sagen, dass ein dünner Mensch mehr essen "darf", als ein Dicker.
Wenn sich ein dünner Mensch einen Hamburger reinzieht, ist das meist egal und wird nicht weiter beachtet. Wenn ein dicker Mensch einen Hamburger isst, wird er nicht selten schief angesehen und blöde Kommentare abgelassen ("na toll, der/die ist eh schon fett genug", "den wievielten schiebst du dir grad rein?" usw. usw.).
Ich finde es so schade, dass schon über das Essverhalten hergezogen wird. Natürlich gibt es auch Momente, bei denen ich den Kopf auf die Tischplatte knallen möchte, nämlich wenn jemand, der richtig "fett" ist, sowas ablässt wie "Ich bin soooo fett und das ist sooo scheiße!! *Chipstüte aufmach*"
Wenn man es garnicht mehr mag, dann muss man eben so konsequent sein und abnehmen, auch wenn es nicht leicht fällt (ich habe übrigens auch kein Durchhaltevermögen xD). Der Dicke "kann" natürlich etwas dafür, dass er so dick ist. Aber kann er etwas dafür, dass die anderen ihn nur darauf reduzieren und sich übelst über ihn lustig machen? Ich glaube nicht...
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    Unkraut 16.05.2009 11:39
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
@YamiTamachii:

es definiert aber nicht jeder "dünn/normal/schlank"-sein nach Muskelmasse.

Die meisten gehen da eher nach Körpergewicht bzw Körperumfang.

(und der BMI ist die relation zwischen körpergröße und gewicht, und berechnet nicht den Muskelanteil... Laut BMI sind Bodybuilder höchstgradig fett, dabei haben die nen verdammt geringen Körperfettanteil)

(der witz ist: man kann auch gut Muskeln besitzen die aber nicht sichtbar sind, weil der Körperfettanteil zu hoch ist...
hab da grad ergoogelt:

einen Sichtbaren Sixpack (Waschbrett) ohne Anspannung der Muskeln
ist erst unter 10 % Körperfett (KF) möglich...

einen Sichtbaren Sixpack (Waschbrett) mit Anspannung der Muskeln ist erst unter 15 % KF sichtbar...
(Quelle: http://www.muskelbody.info/forum/training/11152-sixpack-koerperfett.html) )




(gut, ich versuche es hier kürzer zu fassen, wenn du meinst, dass das etwas offtopic ist... :) )


@koibito: naja, wenn man davon ausgeht, was ein Mensch essen muss um sein gewicht zu halten, dann darf ein dicker mehr essen als ein dünner (wenn beide ähnlich viel Bewegung täglich haben)

mal ein kleines rechenbeispiel von
http://www.fitrechner.de/kalorienrechner/kalorienverbrauch.html


Grundumsatz
Ergebnis Ihrer Berechnung: Bei einer Körpergröße von 170 cm, einem Gewicht von 70 kg und einem Alter von 25 Jahren beträgt der Kalorien-Grundumsatz
bei Frauen: 1598 kcal
bei Männern: 1719 kcal

Gleiches Alter/Größe, dafür Körpergewicht von 100 kg

bei Frauen: 1916 kcal
bei Männern: 2142 kcal

Das ist der Kalorienverbrauch ohne die Bewegung zu berücksichtigen.

Muss allerdings dazu kritisieren: Da wird nicht zwischen Muskelmasse und Fettmasse unterschieden. (ab nem BMI von 30 bei übergewichtigen Leuten rechnet man eigentlich mit einer anderen Formel)

so, hab jetzt mal nach den Formeln von Wikipedia("Grundumsatz") gerechnet:
da kam bei gleichen Angaben für einen 70 kg-Menschen 1515 kcal/tag raus
für einen 100kg-menschen ("angepasster Grundumsatz" ist 77,5 kg) kommt dann 1587 kcal/tag
(beide Weiblich)

Gut, die unterschiede sind verschwindend gering (und die Formeln gelten eh nur als Orientierungswerte, jeder Mensch hat einen anderen Stoffwechsel, und auch hier ist die Muskelmasse nicht berücksichtigt)

Das errechnet sich aus Körpergröße, Alter und Gewicht.
Je älter man wird, desto mehr sinkt der Grundumsatz.
Je größer man ist, desto mehr darf man essen.
Je mehr man wiegt, desto mehr darf man essen (wenn es darum geht das gewicht zu halten)
Und wenn man ein Mann ist, darf man mehr essen als als Frau (da Männer prozentual mehr Muskelmasse als Körperfett haben als Frauen)

stark vereinfacht ausgedrückt...



(und ich finds blöd wenn man bei dicken meckert, wenn sie in Öffentlichkeit was essen, denn keiner kann anhand eines Burgers Schlußfolgern kann, was der Mensch an dem Tag gegessen hat oder noch essen wird... und ob sich jemand ein belegtes brötchen kauft oder nen Cheeseburger, kalorientechnisch kommt bei beiden teilweise das gleiche raus (je nachdem womit das Brötchen belegt ist)... gemerckert wird beim cheeseburger mehr als beim brötchen...warum auch immer)












(mist, wieder lang geworden...
ja, zu einem gewissen Teil ists offtopic, zu einem gewissen Teil auch wieder nicht...
Denn letztenendes gehts mir hier weniger um gewicht & abnehmen sondern mehr darum zu zeigen, dass viele allgemeine Ansichten, die als Begründung dafür genannt werden über Dicke herzuziehen nicht mal stimmen müssen.
Weil man meistens nur auf die Essgewohnheit reduziert wird bzw da doof rumspekluliert wird ohne andere Faktoren mit einzubeziehen.

Bei einem Dicken der was isst (egal was das nun ist) wird immer mehr drauf geguckt, gepöbelt, und die Augen verdreht als bei einem schlanken.
Da bekommt man manchmal den Eindruck, als dürfte der Dicke garnicht essen wärend der Schlanke, weil er ja schlank ist, alles essen darf was er will.

Essen ist leider immernoch ein Grundbedürfnis des Menschen das auch zu einem Großteil vom Unterbewusstsein geregelt wird.
Wenn man versucht andere Grundbedürfnisse mit seinem Willen zu kontrollieren (sei es jetzt Athmen, Trinken oder sonstwas) dann wird der Körper irgendwann auch darauf reagieren.
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein
Zuletzt geändert: 16.05.2009 12:15:19



Von:    murx 16.05.2009 16:29
Betreff: Mobbing [gesperrt]
@FreitagDerDreizehnte
Aber das alles ist KEIN Grund jemanden fertig zu machen, jemanden zu quälen, jemandem das Leben zu zerstören. DU und ICH wir haben kein Recht uns über Leute lustig zu machen, weil diese in unseren Augen zu dick/ zu dünn
Es ist kein Grund die Person 'fertig zu machen'.. da stimm ich dir zu, aber es ist auch KEIN GRUND dieses Verhalten besonders zu entschuldigen.
Beispiel Unkraut, sie beschwert sich als letzte im Sport gewaehlt worden zu sein, sieht sich gemobbt...ja letzter sein, verlieren ist schon doof..
Aber sie sieht NICHT, das ihre sportliche Unzulaenglichkeit die Mannschaft hat verlieren lassen, das die anderen verlieren auch doof finden..
Statt nun anzuerkenne, jepp, bin schiete in Sport, sollte entweder was dagegen tun oder mich damit abfinden und in anderen Bereichen meine Vorteile/Faehigkeiten zeigen um soziale Anerkennung zu bekommen jammert sie. Meint gemobbt worden zu sein.

Und nochwas, natürlich können die Eltern ihrem weinenden dicken Kind sagen: "Was hast du denn? Du bist doch auch total fett/dünn/häßlich! Da haben die anderen wohl Recht!" Aber "vernünftig" würde mir bei diesen Eltern nicht zuerst einfallen. Eltern müssen ihren Kindern Kraft geben und natürlich sollen sie ihre Kinder auch unterstützen, dass diese z.B. die Möglichkeit haben abzunehmen, aber zu allererst müssen sie Trost spenden und ihr Kind so annehmen, wie es ist, egal wie dick es ist.
Doch genau das, ich sehe die Verantwortung der Eltern darin, ihrem Kind zu sagen, "Tja, das stimmt wohl, du hast zuviel auf den Rippen, wollen wir GEMEINSAM was dagegen tun?" Trost spenden, hier hast nen Bigmac damit du dich besser fuehlst oder wie, WTF? DAS ist leider die 'normale' Reaktion wie mir scheint.
Es nuetzt NICHTS Trost in der Form zu spenden, als waeren die Tatsachen nicht so wie sie sind.

Natürlich gibt es Meinungsfreiheit, aber wie du sicher auch weist, geht diese so weit, bis jemand anderem geschadet wird. Genau dot endet dieses Recht.
Jeder hat das Recht so dick zu sein, wie er will, klaro. Und was ist mit dem 'sozialen' Schaden? Den Gesundheitskosten? Der geringeren Arbeitsleistung (mindestens in physischen Taetigkeiten)?
Gesellschaft ist ein 'Mannschaftssport' - und die Leistung die einzelne NICHT erbringen muessen von anderen nachgetragen werden, ist das *fair*? Verschwindet dies dadurch, das man die 'Meinungsfreiheit' beschneidet, weil sich einzelne auf den Schlips getreten fuehlen?

Also tragen diese auch die Schuld und die Verantwortung. Wenn ich zu jemandem etwas sage, dann muss ich dafür die Verantwortung tragen und wenn ich Tag für Tag jemanden fertig mache, dann muss ICH auch dafür die Verantwortung tragen, wenn derjenige irgendwann vom Dach springt oder zum Amokläufer wird.
Der gleichen Logik nach, haben dann auch Waagenhersteller schuld, wenn ihre Waagen einem Dicken/Duennen taeglich sagen, das sie Ueber/Untergewichtig sind, und dann sich deiner Beschreibung nach Verhalten?
Und wenn die Person dann die Waagen nicht benutzt, dann sind zumindest die Mitmenschen schuld, die Offensichtliches aussprechen?
Mobbing waere mMn jemanden als Dick/Duenn zu bezeichnen, wenn es NICHT den Tatsachen entspricht, die Person dementsprechend 'fertig' zu machen.
Indem Moment, wo dein 'Gemobbter' sagt, "Stimmt, ich bin zu dick/duenn" funktioniert dein 'Mobben' nicht mehr. Der Konflikt, der 'psychische Druck' existiert NUR solange der 'Gemobbte' versucht der Realitaet auszuweichen.
Wenn der Gemobbte, am Besten heulend, wegrennt, wird der Mobber bestaetigt, der hat dann gezeigt, welche 'Macht' er hat. Wenn der Gemobbte aber einfach sagt, "Stimmt" dann ist der 'Mobber' der dumme, hat einfach etwas offensichtliches gesagt, nichts besonderes, keine 'Machthandlung'.

@Unkraut und co
..die Dicksein als medizinisch oder anderweitig begruendet und gerechtfertigt entschuldigen.
Weniger als 5% haben einen echten, medizinischen Grund dick zu sein, und ich wette, das die betroffenen Personen ueber ihre medizinischen Probleme nicht gluecklich sind.
Aber es ist eine UNVERSCHAEMTHEIT sondergleichen, sich auf diesen ECHTEN Problemen dieser wenigen auszuruhen, polemisch gesagt, die eigene Fressgier und Faulheit das eigene VERHALTEN nicht zu aendern weils ja auch medizinische Gruende geben koennte...
Nochdazu Personen mit ECHTEN medizinischen Gruenden ihr Verhalten aus LEBENSNOTWENDIGKEIT stark einschraenken muessen, Medikamente und Nahrung extrem kontrollieren MUESSEN, nichteinmal freiwillig, sondern um z.B. bei Diabetes einen Zuckerschock zu verhindern, um nicht zu sterben.
Eine Frechheit, sich mit diesen Personen auf eine 'Stufe' zu stellen, die einen haben gar keine andere Moeglichkeit, als sich der medizinischen Realitaet zu stellen, die anderen aus Bequemlichkeit sich der Realitaet nicht zu stellen.

Jemand der ohne (medizinische) Not dick ist, und sagt, jepp, ich bin ungesund dick, ich will das aendern, es faellt mir aber aus diesen/jenen derzeitigen Lebensumstaenden schwer - DAS respektiere ich.
Jemand der ohne (medizinische) Not dick ist, und das IRGENDWIE entschuldigen will und kein Anzeichen macht sein ungesundes Verhalten zu korrigieren, ja nichteinmal ANERKENNT, bekommt von mir KEIN Lob, im Gegenteil.



Zuletzt geändert: 16.05.2009 16:38:08



Von:    Koibito 16.05.2009 16:42
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
>Mobbing waere mMn jemanden als Dick/Duenn zu bezeichnen, wenn es NICHT den Tatsachen entspricht, die Person dementsprechend 'fertig' zu machen.

Oho, DAS soll für dich Mobbing sein?
Okay, also würde ich jetzt zu einem 200 kg schweren Menschen sagen "Man, siehst du aber schlank aus!", dann mobbe ich ihn? Interessant...

>Indem Moment, wo dein 'Gemobbter' sagt, "Stimmt, ich bin zu dick/duenn" funktioniert dein 'Mobben' nicht mehr. Der Konflikt, der 'psychische Druck' existiert NUR solange der 'Gemobbte' versucht der Realitaet auszuweichen.

Ach ja? So einfach geht das aber nicht. Ich denke, jemand der Dick ist, WEIß, dass er dick ist und auch alle anderen werden das wissen. Und nur, weil ich es weiß, finde ich den Spott der anderen nicht schlimm, weil ich ja der Realität ins Auge blicke?
Ich kann mich grade nicht entscheiden, ob ich mir die Hand gegen die Stirn, oder den Kopf gegen die Wand hauen soll.

>Wenn der Gemobbte, am Besten heulend, wegrennt, wird der Mobber bestaetigt, der hat dann gezeigt, welche 'Macht' er hat. Wenn der Gemobbte aber einfach sagt, "Stimmt" dann ist der 'Mobber' der dumme, hat einfach etwas offensichtliches gesagt, nichts besonderes, keine 'Machthandlung'.

Ich weiß ja nicht, aus welchem Buch zu das hast, aber wenn du wirklich gemobbt wirst, kannst du jedes Scheißgelaber des Mobbers bestätigen und er wird sich trotzdem etwas anderes zum Mobben suchen.
Du glaubst, nur weil man sagt "Ja, ich bin ein Streber" ist das ein Grund für einen Mobber, mit der Schikane aufzuhören?

Meine Güte, du bist echt noch nie gemobbt worden, oder?
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:   abgemeldet 16.05.2009 17:01
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 


>Indem Moment, wo dein 'Gemobbter' sagt, "Stimmt, ich bin zu >dick/duenn" funktioniert dein 'Mobben' nicht mehr. Der Konflikt, >der 'psychische Druck' existiert NUR solange der 'Gemobbte' >versucht der Realitaet auszuweichen.

Das ist doch totaler Quatsch. Wer wird schon wegen EINER Sache gemobbt?
Wenn jetzt ein Täter zu seinem Opfer sagt "Du ekelhafte, fette, häßliche Sau" und das Opfer dann sagt "stimmt, ich bin ekelhaft, fett, häßlich und eine Sau" würde der Täter sicher aufhören... oder er würde ihn auslachen, sich bestätigt fühlen und ihn weiter beleidigen.
Wie gesagt, zu einem dicken Menschen zu sagen, dass er dick ist, ist vielleicht nicht gerade höflich, aber es ist *kein* Mobbing.

Abgesehen davon hat Koibito natürlich recht. Ein dicker Mensch weiß, dass er dick ist, das muss man ihm nicht jeden Tag an den Kopf knallen. Warum tun Mobber das denn? Weil sie so blöd sind und denken, dass der dicke Mensch noch nicht gemerkt hat, dass er zu viel auf den Rippen hat?
Oder weil sie ihn damit quälen wohlen?

Außerdem gibt es oft genug Leute, die ohne Grund (!) gemobbt werden. Man muss sich nur mal Models anhören, die super Figuren haben und toll aussehen und die dann erzählen, dass sie von fertig gemacht wurden, weil sie "häßlich" seien.
Mobber finden IMMER einen Grund, dich zu beleidigen.
Bei mir haben sie z.B. öfter über meine langen Haare gelästert, obwohl an denen nichts außergewöhnliches dran war. Irgendwann lies ich mir eine normale Kurzhaarfrisur schneiden und was passierte? Sie lästerten über meine kurzen Haare.

Die meisten Mobber brauchen einfach ein Opfer, weil sie krank sind. Sie wollen niemanden auf die Realität hinweisen, sie wollen andere einfach fertig machen.

In meiner ehemaligen Parallel-Klasse wurde ein Mädchen gemobbt, weil sie dick war und ja, sie war moppelig bis dick, aber die drei Jungen, die sie deshalb am meisten fertig gemacht haben, waren alle fetter als sie!


>Wenn der Gemobbte, am Besten heulend, wegrennt, wird der Mobber >bestaetigt, der hat dann gezeigt, welche 'Macht' er hat. Wenn >der Gemobbte aber einfach sagt, "Stimmt" dann ist der 'Mobber' >der dumme, hat einfach etwas offensichtliches gesagt, nichts >besonderes, keine 'Machthandlung'.

Oh nein, er hat überhaupt keine Macht, wenn ihm sogar sein Opfer recht gibt. Ach du scheiße, wie kann man nur so unter Realitätsverlust leiden?
Wenn sogar das Opfer dem Täter recht gibt, obwohl der größtenteils einfach im Unrecht ist, hat es doch keine Möglichkeit mehr, sich irgendwie zu wehren!
Ja, in deiner heilen Phantasiewelt, wo Mobber Leute sind, die einem einfach die Wahrheit sagen und sofort aufhören, wäre das eine super Lösung, toll gemacht.
Aber jetzt wach bitte auf und komm in die echte Welt zurück.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 16.05.2009 17:15
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Avatar
 
> Abgesehen davon hat Koibito natürlich recht. Ein dicker Mensch weiß, dass er dick ist, das muss man ihm nicht jeden Tag an den Kopf knallen. Warum tun Mobber das denn? Weil sie so blöd sind und denken, dass der dicke Mensch noch nicht gemerkt hat, dass er zu viel auf den Rippen hat?
> Oder weil sie ihn damit quälen wohlen?
Weil sie sich profilieren wollen. Man stellt sich mit soetwas automatisch in der Nahrungskette ein paar Stufen höher, als den Gemobbten. Man stärkt das eigene Ego, indem man ein anderes zerschlägt. Das ist das Grundprinzip des Mobbings. Darum tuns auch nur Leute, die grundsätzlich mal so garkein Selbstvertrauen besitzen, weswegen sie diesen Mist eben nötig haben. Wer an sich selbst Glaubt muss sich nicht beweisen, indem er schwächere fertig macht ô.o



Von:    J-Glam 16.05.2009 17:18
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Villeicht sollte man von der "Gemobbt werden nur Dicke"- Sache weg kommen, ich hab den Eindruck es erschwert die ganze Diskussion weil nur noch darüber geredet wird, dass eben der Mobber recht hat wenn er einen Dicken wegen seinem Aussehen mobbt.

Es wurde auch von der Dame ober mir -lostvampire- gerade schon erwähnt und auch im laufe der gesamten Diskussion aber jetzt sag ichs auch nochmal: Es wird wegen ganz anderen Dingen gemobbt als einfach nur weil jemand dick ist.

Ich wurde gemobbt weil ich schon mit 13 Jahren meine jetzige Grösse von 1,77-1,78 cm erreicht habe. Oder im Kindergarten weil ich eine Brille brauchte, oder in der Grundschule weil ich gelockte blonde Haare hatte. Wie siehts in so einem Fall aus, dass der Gemobbte der Schuldige ist?

Nein, ich sehe mich nicht als schuldig weil ich einfach grösser bin als viele andere Menschen usw.

Man wird gemobbt weil man blaue Augen hat, oder weil man eine kleine Nase hat, oder von Natur aus eher rote Lippen, oder einen schiefen Finder und wege lauter solcher Scheisse.

Es wird sich gerade so dermassen am Übergewicht einiger Menschen festgebissen, dass das eigentliche Thema schon fast in "warum werden Dicke beleidigt?" geändert werden könnte.
Ich finds inzwischen schon seltsam das Thema Mobbing hauptsächlich mit übergewichtigen Menschen in verbindung zu bringen. Es trifft bei weitem nicht nur Dicke.

Zuletzt geändert: 16.05.2009 17:19:15


[1...20] [21...30] [31] [32] [33] [34] [35]
/ 35

Zurück