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Einzelposting: Schulische Bewertung


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Von:    Ryourin 07.02.2008 18:35
Betreff: Schulische Bewertung [Antworten]
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1. Was findet ihr am wichtigsten?(auch wenn es nur 60/50 steht)
a) Bewertung der mündlichen Beteiligung (qualitativ)
= Nur die Qualität der Beiträge
b) Bewertung der mündlichen Beteiligung (quantitativ)
= permanenter Meldezwang
c) Bewertung der schriftlichen Leistung
= Arbeiten, Klausuren, Tests, Hausaufgaben
und warum.

Wie die meisten schon sagten; eine Kombination aus allem. Es wäre unfair, den Schwerpunkt auf nur eines der drei zu legen.

2. Was wird an eurer Schule am strengsten bewertet und findet ihr das in Ordnung so?

Das ist sehr lehrerabhängig. Momentan habe ich da den tollen Vergleichspunkt zwischen meiner neuen und meiner alten Mathelehrerin: damals bekam ich zumindest noch 4 oder 5 Punkte mündlich, obwohl ich mich wirklich NIE meldete (nicht einmal in eineinhalb Jahren!), jetzt kann ich wohl ziemlich stark damit rechnen, daß ich die nur behalte, wenn ich mich ein bißchen bemühe. ;D

3. Gingen eure Arbeiten oft aufgrund von Einflüssen wie körperlichem Unwohlsein, Angst und Zeitdruck schlecht aus?
Wie stark war euer größter Verlust wegen solcher Dinge?
Oder habt ihr Mitschüler, denen es so geht?

Nicht wirklich, hat mich nie gekratzt. Meine besten Arbeiten hatte ich immer im Englisch-LK und da schrieb ich eigentlich jedes Mal unter enormem Zeitdruck. Angst habe ich generell eigentlich auch keine, allerhöchstens dort, wo ich ohnehin schlechte Noten schreibe (Mathe >_<).
Mir ist bisher nur einmal passiert, daß ich eine Arbeit aufgrund solcher Faktoren verhauen habe (na gut, von verhauen kann nicht die Rede sein, aber ich hatte statt sonstiger 1 mal 'ne 3). Da hatte ich allerdings eine schlimme Grippe, 40°C Fieber und wäre besser zuhause geblieben.^^;

4. Was haltet ihr von starker mündlicher Benotung auf quantitativer Ebene?
Hattet ihr dadurch schon große Nachteile (beispielsweise weil ihr schüchtern seid/Angst habt, was Falsches zu sagen), obwohl ihr gute Noten schreibt und relativ gut mitkommt? Oder habt ihr Mitschüler, denen es so geht?

Wer sich ständig meldet, aber nur Scheiße redet, hat nun mal keine gute Note verdient. Fertig. Allerdings käme ich nicht auf die Idee, eventuelle schlechte Noten meinerseits durch sowas zu rechtfertigen. Wenn ich mich nicht melde (ich bin auch schüchtern, ich tu's trotzdem!), bin ich selbst schuld.

4. Fühlt ihr euch euren leistungen angemessen benotet?
Wenn nein, warum nicht?

Mjah, eigentlich schon. Gut, es gibt ganz ehrlich Fächer, die mich dermaßen langweilen, daß meine Mitarbeit enorm darunter leidet... Ich fühle mich da schlicht unterfordert, deshalb. Allerdings bin ich dann trotzdem selbst schuld, die Gründe, warum ich nicht mitarbeite, geben für Noten ja keinerlei Ausschlag. ;)

5. Die Bewertungen verschiedener Lehrkräfte unterscheiden sich oft stark voneinander, da jeder Lehrer andere Anforderungen hat. Dadurch gibt es oft schüler, die besser sind als die einer anderen Klasse/Schule aber eine schlechtere Note auf dem Zeugnis stehen haben. Obwohl der Lehrer dann ja eine sehr wichtige Rolle spielt, kann man sich damit nicht rechtfertigen.
Was haltet ihr davon?

Was soll man schon davon halten?
Lehrer sind Menschen und damit nur bedingt objektiv. Klar, ist scheiße für den Schüler, letztendlich ist es mMn jedoch schon verständlich, sofern es nicht in zu große Unterschiede ausartet (was eine eventuelle Zweitmeinung überprüfen sollte).

6. Was sollte bei einer Bewertung im Vordergrund stehen?
Die Intelligenz oder der Fleiß/Bemühung?

Sowohl als auch.
Ich erinnere mich an den "Klassenprimus" aus der Mittelstufe, der in den meisten Fällen eine mündliche 1 bekam, obwohl er sich so gut wie nie meldete. Die Begründung war stets dieselbe; "Ich weiß, daß Du es kannst" oder schlicht persönliche Sympathie. Das war zwar unfair und nicht in Ordnung, aber was hab ich dann gekichert, als wir in die Oberstufe kamen... und das schnell dahin war.

7. Kann man jeden auf die gleiche Weise bewerten? Ist dies fair oder nicht und gibt es überhaupt eine Möglichkeit, fair zu bewerten?

Ja. Man muß. Die gleiche Bewertung aller ist eigentlich die einzige Möglichkeit, fair zu bewerten; auf "Schüchternheit" oder ähnliche soziale Faktoren KANN man keine Rücksicht nehmen. Es sollte den Lehrern höchstens nahegelegt zu werden, eine Atmosphäre zu schaffen, die eventuelle Ängste seitens der Schüler beseitigt.

8. Was haltet ihr von Schulen, die keine Noten vergeben?
Findet ihr das besser oder seid ihr der Meinung, etwas Druck muss sein/ Noten geben Anhaltspunkte?

Schulen ohne Noten?
Haben bundesweit ohnehin keine Gültigkeit, oder? ;D
Kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Finde ich auch eher seltsam. Klar, extremer Leistungsdruck wirkt sich wohl eher ungünstig auf den Großteil der Schüler aus, aber ich schätze nicht, daß keinerlei Bewertung in Form von Noten bessere Ergebnisse erzielen könnte.

9. Wie sieht es mit der Bewertung im Fach Sport aus? Ist es ok, die körperliche Kondition/Geschicklichkeit/Sportlichkeit zu benoten?

Jein. Ich bewerte das vermutlich nur so, weil ich selbst eine absolute Sportniete bin (und mir das meinen Schnitt runterzieht), aber ja, ich finde es absolut unnütz.
In erster Stelle sollte das Abitur/der Schulabschluß dazu da sein, eine ordentliche Grundlage für's Studium oder die Ausbildung zu schaffen (wie das in der Realität aussieht, lasse ich mal außen vor), nicht, um mich sportlich zu betätigen.
Ich finde auch nicht, daß sich das mit irgendwelchen Begabungen (oder eben nicht) in Fächern wie Mathe vergleichen läßt, da ich zumindest bei Mathe noch erkenne, daß es den Sinn hat, eine einheitliche Grundlage aller Schüler für die weitere Ausbildung hat. Aber Sport? Nein, Danke. Und ich sehe es auch nicht als Aufgabe der Schule an, faulen Schülern in den Allerwertesten zu treten. Das sei den Eltern überlassen, ansonsten kümmern sich die Schulen doch auch nur geringfügig um soziale Belange.

10. Fühlt ihr euch minderwertig aufgrund von Noten/geben euch gute Noten mehr Selbstwertgefühl?

Weder noch; wenn irgendetwas an meinem Selbstwertgefühl kratzte, dann allerhöchstens die Behandlung meiner Lehrer. Das passierte jedoch auch nur selten, aber mein Paradebeispiel dafür war immer Chemie. Ich wußte nichts, konnte nichts, hatte in Chemie das Gefühl, ein absoluter Versager zu sein; einfach, weil mir mein Lehrer stetig das Gefühl gab, vollkommen fehl am Platz und total idiotisch zu sein. Besser als 3 Punkte war ich nie.
Jetzt habe ich eine neue Lehrerin. Meine erste Note war eine 2+.
Tja...
Entweder man lebt oder man ist konsequent. – Erich Kästner
Zuletzt geändert: 07.02.2008 18:36:52

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