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Thread: Mobbing

Eröffnet am: 03.11.2005 17:21
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Von:    paralian 20.03.2009 18:37
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Ich hab lange überlegt ob ich jetzt was reinschreiben sollte, hab mich aber doch dazu entschieden. ^^ Also, ich bin erst 14, demnach gehe ich in die vierte Unterstufe und habe auch nicht allzu sehr Erfahrungen, aber naja.

Also. In der 1-2 Klasse wurde ich eigentlich nicht so oft verarscht, war oder bin sehr nah am Wasser gebaut und hab dann auch manchmal, selten geheult, wenn die mich veräppelt haben...

Es fängt in der dritten an. Ich kam (nach den Sommerferien) mit einem Kopftuch in die Klasse, am ersten Tag hab ich mich kaum getraut die Kapuze meiner Jacke runter-zuziehen, doch ich konnte ja schlecht mit meiner fetten Jacke im Unterricht sitzen.

Jah, jah, dann fing der Scheiß eigentlich auch an. (Ich bin keine Türkin, auch wenn ich ein Kopftuch trage und hasse Menschen die nur Vorurteilen glauben und mich als was auch immer abstempeln.)

Immer wieder fragte sie mich wieso ich das trage, ich wollte es ihnen aber nicht sagen. Dann fing ja die ganze Nerverei auch an. Plötzlich hatten sich die meisten von mir abgeschirmt, begrüßten mich nur, wenn sie mal alleine bei mir vorbei gingen, oder ignorierten mich.

Dazu kommt noch, dass ich ziemlich strenge Eltern habe und diese echt verdammt streng sind, also fraß ich auch dass in mich hinein und habe es auch niemandem erzählt, was da so alles in der Schule passiert.

Auf jeden Fall haben dann die Jungs angefangen mich zu demütigen und als es mir dann zu bunt wurde, wurde ich halt aggressiv und schlug auch zu. Schließlich hat sie auch das zum Schweigen gebracht und mittlerweile haben sie ein neues Opfer...

Falls heute mal ein Spruch über mich fällt belächle ich die Person einfach, schüttle mit dem Kopf, sehe diese dann mit meinem "Tz, tz, tz - Blick" an und am Ende siege ich, denn sie hören sofort auf und dann folgt Schweigen.

Mittlerweile verstehe ich mich grandios mit meinen Mitschülern, liegt vll. auch daran, dass wir ne Super-tolle Lehrerin haben und die oft mit uns auf Ausflügen mitgefahren ist, nur dass sich unsere Klassengemeinschaft verbessert. An dieser Stelle: Vielen Dank Frau Pr. Scheuringer.!

Mfg.





Von:   abgemeldet 20.03.2009 21:01
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>dass man immer als letzte gewählt wurde (bis auf ein paar Ausnahmen)resigniert man doch auch irgendwann...

ich wurde auch immer als letzte gewählt, bis ich die Schule gewechselt habe. Dann wurde ich plötzlich recht schnell gewählt und hatte meistens sehr gute Noten in Sport. Komisch...
Wenn mein Team früher verloren hat, war IMMER ich schuld, selbst wenn ich den Ball kein einziges mal berührt habe, da er mir eh nie zugespielt wurde.

Was ich aber am Schlimmsten fand: Meine ehemalige Sportlehrerin hat mich und meine Zwillingsschwester immer wie eine Person behandelt. Wir hießen nicht "Jessica und Verena", sondern "die Zwillinge". Wenn sie 5 Leute aufrief, dann (z.B.) "Maren, Felix, Tobias, Anne und "die Zwillinge"", also wirklich so, als wären wir keine eigenständigen Personen. ich habe sie so oft gebeten, das nicht zu tun, aber natürlich tat sie es trotzdem weiterhin.

> Hauptursache mag Mobbing sein, aber meiner Meinung nach müssen sich noch einige andere ungünstige Faktoren dazugesellen, dass jemand wirklich Amok läuft.

Das stimmt sicherlich. Aber mich regt es immer auf, wie nach einem Amoklauf der Täter als Idiot hingestellt wird, der „gaaanz plötzlich Amok läuft und niemand sah es kommen“. Natürlich ist die Tat schlimm, natürlich ist der Täter krank, aber man muss sich doch fragen WARUM ist er so geworden. WARUM schreiben manche Amokläufer Listen mit den Namen ihrer Opfer, WARUM rennen sie ausgerechnet in Klasse xy? Das muss nichts heißen, aber meistens heißt es eben doch etwas. Und dass das so verheimlicht wird, regt mich auf.
Wie gesagt, ich will nicht sagen, dass es irgendwer verdient hat, erschossen zu werden, aber Mobbing dann tot zu schweigen hilft niemandem.

~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    Koibito 21.03.2009 12:02
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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Also, egal ob es sich nun um einen Amoklauf oder um bloßes Austicken des Gemobbten handelt, ich könnte den Tätern , auf gut Deutsch gesagt, eine reinhauen, die nach der Tat eine Unschuldsmiene machen und etwas ablassen wie "Was? Der wurde gemobbt? Das habe ich gaaaaaar nicht bemerkt!"

Schon komisch, in der Klasse, in der ich damals gemobbt wurde, herrschte kaum Klassengemeinschaft, nur beim Mobben haben sie auf einmal alle zusammengehalten...

Ich fand manche Gründe, über mich herzuziehen, aber auch total lächerlich. Oh mein Gott, sie liest ein Buch, so eine Streberin!!!
Tja, und während eine von diesen Idioten heute an der Fleischtheke die Würstchen brät, mache ich mein Fachabi und habe vor zu Studieren und etwas aus meinem Leben zu machen.
Hätten sie sich mal auf sich selbst konzentriert, wären sie vielleicht nicht alle miteinander so untergegangen.
Aber hey, da fällt mir gerade auf, dass eigentlich alle, die mich mal gemobbt haben, es später irgendwie zurück bekommen haben. Ö__Ö;
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:   abgemeldet 21.03.2009 14:39
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Ich will jetzt nicht sagen, dass du dir dieses "Zurückbekommen" "einbildest", vielleicht nur fallen die die für andere negative Aspekte besser auf, weil du unterschwellig unbewusst mehr drauf achtest.

Bei mir ist das z.B. anders herum: Alle haben eine Ausbildung gekriegt, alle die, die sie wollten, und verdienen - auf meine Maßstäbe umgemünzt - ein Schweinegeld.

Ich studiere zwar - aber bis da ein Putout raus kommt, müssen noch ganz viele Putins kommen.

Das Seltsame bei mir, finde ich, ist, dass die Mitmobber der Parallelklassen, als sie in dieselben Kurse kamen wie ich (Abi auf dem zweiten Weg gemacht), plötzlich richtig nett waren und von mir eine super Meinung hatten!
Das war auch ein eigenartiges Phänomen, dass damals zur Mobbingzeit die Leute, sobald sie mich außerhalb des Schulgebäudes angetroffen haben, plötzlich nahezu arschkriecherisch geworden sind<<

Meine "Freunde", die übergelaufen sind, blieben hingegen Arschlöcher- -"

Naja.

Was Amok angeht, so stimme ich u.a. Lostvampire zu.
Und anders als die lieben Politiker bin ich auch nicht der Meinung, dass Killerspiele etc. Schuld an dem Schlamassel sind!
(Sowas wird höchstens als "Inspiration" herangezogen, wenn ein fester Entschluss gefasst ist)

Anstelle weiter über Verschärfung der Gesetze, Verbote und "Sicherheitszonen" zu diskutieren, sollte man lieber einen Blick nach Finnland werfen: Die einzig sinnvollen Konsequenzen, die die Finne getroffen haben!

Seltsam: Ob es gesellschaftliche Standards, Bibliotheken, Schulen oder sonstwas sind: Die im Norden haben überall mehr Ahnung!<<
(Ist das unsere "preußische Mentalität" oder sind wir einfach nur "blöd"?)



Von:    Flordelis 21.03.2009 14:57
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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> Tja, und während eine von diesen Idioten heute an der Fleischtheke die Würstchen brät,[...]

Dumme Frage, aber... was ist daran so schlimm?
Das muss doch auch jemand machen, oder? =/
Wenn sie jetzt arbeitslos wäre oder im Gefängnis sitzen oder in der Kneipe gegenüber könnte ich den Einwurf noch verstehen, aber so...
Ich bin auch "nur" Verkäuferin (bzw. augenblicklich arbeitslos), bin ich jetzt auch ein "Idiot" und "Mensch zweiter Klasse"? =/

Ich kann mir vorstellen, dass du das nicht so gemeint hast, wie es für mich rüberkommt, aber... es kommt eben so für mich rüber, sorry. >_>
Geduld! Geduld! Bald kommt die Zeit,
Da ich zum Wolkenflug bereit!
Dann wird die Welt an meiner Tat gewahr,
Daß Huang Tschao bloß ein kleiner Stümper war



Von:    Koibito 21.03.2009 15:27
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>> Tja, und während eine von diesen Idioten heute an der Fleischtheke die Würstchen brät,[...]

>Dumme Frage, aber... was ist daran so schlimm?
>Das muss doch auch jemand machen, oder? =/

Daran ist natürlich nichts schlimm.^^;
Okay, der Satz ist vielleicht nicht so leicht für jemanden zu verstehen, der diese Leute nicht kennt, aber für sie war/ist das Leben eine einzige Party und keiner von ihnen hat sich groß um ihre Ausbildung geschert, sondern immer alles leicht genommen.
Und ich, als "Bücherlesende Streberin" habe etwas aus mir gemacht, bzw. bin noch dabei, etwas aus mir zu machen, während die anderen jetzt sehen, was sie von ihrem Verhalten haben.
Für mich zeigt es einfach, wie schnell man abrutschen kann, wenn man alles so leicht nimmt und sich für ach so toll hält. Über mich haben sie sich lustig gemacht, weil ich vielleiiiicht auch mal in der Schule in etwas gut war, statt sich um ihre eigenen Noten zu kümmern.

- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    Flordelis 21.03.2009 15:30
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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> Daran ist natürlich nichts schlimm.^^;
> Okay, der Satz ist vielleicht nicht so leicht für jemanden zu verstehen, der diese Leute nicht kennt, aber für sie war/ist das Leben eine einzige Party und keiner von ihnen hat sich groß um ihre Ausbildung geschert, sondern immer alles leicht genommen.

Ah alright. ^^
Ja, ich dachte mir ja, dass du es nicht so gemeint hast. =)
Danke für die Aufklärung, so verstehe ich das schon eher. ^^
Geduld! Geduld! Bald kommt die Zeit,
Da ich zum Wolkenflug bereit!
Dann wird die Welt an meiner Tat gewahr,
Daß Huang Tschao bloß ein kleiner Stümper war



Von:    Nelia 21.03.2009 22:48
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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Was das "was besseres bekomen" anbelangt hab ich auch ein schönes Paradebeispiel:
Meine ach so tolle beste Freundin, die den Stein erst so richtig ins Rollen gebracht hat, ist, nachdem ich weg war uns sie niemand mehr hatte, der sie die Hausaufgaben abschreiben lies, im Gymi sitzen geblieben, ist dann aufs Wirtschaftsgymnasium, hat das nach einem Jahr geschmissen, hat Drogenerfahrung, keine abgeschlossene Berufsausbildung und ihr Kleiner wird dieses Jahr 4. Vom Papa weit und breit keine Spur, ist 2 Tage vor der Entbinung abgheauen.
(Meine Mutter hat über eine Bekannte noch "Kontakt" zu deren Mutter.. die so genannte "Tratsch-Hotline")
Natürlich hat sie ihr Leben wohl wieder im Griff, aber mit der Vita lässts sich nicht so einfach leben...

Ähm, ich hab mich vergessen xD Ich studiere fleißig und bin grad so wunderschön durch 2 Modulprüfungen gerasselt, aber ich hab dennoch mal gute Chancen auf nen gescheiten Beruf (wenn ich die Nachprüfung nicht vermassle, heißt das >_>)

Viele andere aus meiner ehemaligen schule sind übrigens auch von ihrem hochgesteckten Ziel abgewichen, einer hat sogar so weit getrieben, dass es statt dem Abitur nun mit Ach udn Krach nen Hauptschulabschluss hat... da frag ich mich echt, wie der DAS hinbekommen hat O.o
Zuletzt geändert: 21.03.2009 22:52:01



Von:   abgemeldet 21.03.2009 23:25
Betreff: Mobbing [gesperrt]
>Hätten sie sich mal auf sich selbst konzentriert, wären sie vielleicht nicht alle miteinander so untergegangen.
Zitat einer Person, die locker 'nen 1er Abischnitt haben könnte:
"Was soll ich mich anstrengen, für Internet reichts"

Persönliche Beweggründe sollte man nicht mit selbstverschuldetem Versagen gleichsetzen.



Von:    Ladeniel 09.05.2009 04:11
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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Mal was eingeworfen...

Haben neulich in trauter Runde über Mobbing gesprochen und dann fiel von jemandem der Satz (halb flachsig, halb ernst):

Wenn ich mich entscheiden MÜSSTE, dann würde ich lieber ein Kind haben, das mobbt, anstelle von einem, das gemobbt wird.

Was sagt ihr zu so einem Statement?
"Unser Schulleiter macht eine kurze Pause", sagte Professor McGonagall und deutete auf das snapeförmige Loch im Fenster.



Von:    Nelia 09.05.2009 07:24
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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> Mal was eingeworfen...
>
> Haben neulich in trauter Runde über Mobbing gesprochen und dann fiel von jemandem der Satz (halb flachsig, halb ernst):
>
> Wenn ich mich entscheiden MÜSSTE, dann würde ich lieber ein Kind haben, das mobbt, anstelle von einem, das gemobbt wird.
>
> Was sagt ihr zu so einem Statement?

Lieber ein Kind, das gemobbt wird, _weil_ mit Hilfe etc (eigene Erfahrungen und so) kann das Kind es schaffen ein gutes Leben zu führen und aus der Situation Vorteile für sich zu ziehen (möchte behaupten, dass mein Charakter sich ziemlich gefestigt hat und dass ich nen gutes Selbswertgefühl mein eigen nennen darf).
Die Mobber, die ich kennen lernen musste, haben (auch heute) nen ziemlich miesen Charakter. Mein kleiner Bruder hat einen jüngeren Kumpel, der leider auch als Mbber verschrien ist, wenn ich mir überlege, rein charakterlich, ich hätte so ein Kind, würd ich mir eher die Kugel geben.

Natürlich kriegt man als Mami solche Sachen nie mit und das eigene Kind macht ja sowas niiiiieeeeemals, wie kann man nur sowas pöhses behaupten... egal wie mans dreht, eigentlich ist alles doof.



Von:    murx 09.05.2009 14:13
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Wenn ich so recht zurueckerinnere...
...hatten wir 'seinerzeit' (Ohgottklingtdasalt) recht viel 'Mobbing'.
Mal am Beispiel:
Ein Junge z.B. war moppelig, was damals nicht die Regel sondern die Ausnahme war, und entsprechend musste er sich Sprueche anhoeren. Seine Ma war enthusiastisch antiautoritaer und kam auch gerne mit Spruechen ala 'Iss Kind, die Kinder in Afrika muessen Hungern!'...
Natuerlich fand er das nicht lustig als Moppelchen bezeichnet zu werden. Nur entsprach es der Realitaet.
Natuerlich ist die 'antiautoritaere' Freiheit 'angenehmer' als der 'autoritaere' Gruppendruck.
Tatsache ist aber, das er nur wissen konnte, das er *dick* ist/wird, weil es ihm 'die Gruppe' gesagt hat.
Tatsache ist auch, das er seine 'Abwehr', seine Staerke, 'Selbstbewusstsein' nie haette erproben koennen, wenn er keine Gegenkraft durch die Gruppe gehabt haette.
Spaeter, so am Ende der Oberstufe und danach im Studium hat er abgenommen und war selbstbewusst, 'stark'. (Eben aus den Fuchteln seiner flauschigen Mutter geflohen)

Allerdings - so habe ich zumindest den Eindruck - 'Mobbing' ging in alle Richtungen, quasi jeder wurde von der Gruppe 'gemobbt', sicher einige mehr andere weniger, aber dies eben auch in Bezug darauf wie gross der 'Unterschied' war (viel dickere und viel duennere als der 'Durchschnitt' mehr als nur jene die ein bisschen dicker/duenner waren etc), aber die Gruppe hat jedem einzelnen einen Spiegel vorgehalten.

Mobbing *nur* an den Mobbern festzumachen und *buhuhu* das arme Opfer ist 'Bloedsinn'.
Und wenn jetzt jemand kommt, und was ist mit den 'Schwachen'? Aaach die armen Schwachen, wie sollen sie denn 'staerker' werden? Indem man sie in Wattebaellschen huellt? Tschuldigung, aber das funktioniert nicht.
Staerke und Rueckrat entstehen nicht einfach so - sie muessen 'erlernt' und trainiert werden. Und das geht nur in einer Umwelt, die eben auch Trainingsgelegenheiten bietet.

Keine Frage, wenn 'Autoritaetspersonen' mitmachen, dann funktioniert das in der Peergroup nicht mehr (die Frage ist inwieweit Medien nicht inzwischen auch 'Autoritaetspersonen' produzieren/zur Verfuegung stellen).

Uebersetzt, wenn jemand z.B. dick ist dann muss man das auch sagen duerfen, und wenn dieses 'dick' eine entsprechend ist, dann darf dies auch an der 'Masse' und 'Qualitaet' der Formulierungen wiedergegeben werden. Ob diese Person das nun als unfair oder nicht empfindet ist unwichtig, quasi die Waage luegt nicht...
Das gleiche gilt natuerlich auch fuer Eigenschaften wie 'unbeherrscht' oder 'langsam' etc.
Zuletzt geändert: 09.05.2009 14:15:54



Von:    Unkraut 09.05.2009 14:52
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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@murx:
klar, was mich tötet macht mich stark

aber muss man das Risiko eingehen jemanden zu töten?


sollte man nicht dem mobber auch mal nen spiegel vorhalten, was sein verhalten in anderen Menschen bewirkt?
Wenn man dem Mobber keinen spiegel vorhält, wird der nie ein sozialverträgliches Verhalten erlernen.
Seine Eltern sagen ihm ja nicht, was er falsch macht.
Das kann ihm nur die Gruppe sagen :P

(um das mal umzudrehen, denn deine Aussage wirkt in beide Richtungen)


Das problem ist immer das "zuviel", nicht das "überhaupt".


Und jemand, der sich nur als lebenswert empfindet, wenn er abgenommen hat (dagegen als lebensunwert empfindet, solange er dick wird) ist nicht selbstbewusst.

Selbstbewusst ist der, der sich seiner stärkern und seiner schwächen bewusst ist (und somit über seine Fehler auch mal hinweg sehen kann, denn jeder Mensch hat nunmal Fehler)

Ein Mensch, der nur akzeptiert wird, wenn er schlank ist, wird sich auch schlank nicht immer in der Gruppe wohlfühlen, weil er weiß, dass diejenigen ihn nur mögen, weil er jetzt schlank ist.

Wer will schon gerne aufs aussehen reduziert werden?
Das wollen weder die Dicken noch die "hübschen Schlanken". Denen tuts auch weh wenn man denen was vor macht und sie nur wegen ihres Aussehens mag.
Nur es ist nicht immer leicht ein gefühl dafür zu kriegen.
Manche leute glauben tatsächlich jahrelang man mag sie, bis plötzlich der knall kommt und sie merken, wieviel sie an ihren Freunden hatten
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein



Von:   abgemeldet 09.05.2009 15:19
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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> @murx:
> klar, was mich tötet macht mich stark

hö?



Von:   abgemeldet 09.05.2009 16:59
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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@murx

Das was du sagst ist sicher richtig. Aber es gibt einen Unterschied, ob man jemanden z.B. damit aufzieht, dass er dick ist, wenn er nun einmal wirklich dick ist ODER wenn man jemanden grundlos zusammenschlägt, fertig macht und alles daran setzt dessen Leben zu zerstören. Dann wird man nicht stark, ganz im Gegenteil.
Und sicher ist oft auch das Opfer mit schuldig, aber eben AUCH der Mobber, was in unserer Gesellschaft leider oft nicht eingesehen wird. Das Opfer soll die Schule wechseln, soll sich alleine gegen alle wehren, soll sich verändern u.s.w.
Und der Täter muss gar nichts...?
Falsch. In Deutschland ist Mobbing strafbar und würde mich noch einmal jemand auf so eine krasse Weise anfeinden, würde ich ihn anzeigen, ganz einfach.
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Von:    murx 09.05.2009 19:21
Betreff: Mobbing [gesperrt]
@Unkraut
klar, was mich tötet macht mich stark

aber muss man das Risiko eingehen jemanden zu töten?

Die Ursache seh ich hier aber nicht im 'Mobben' sondern im Erlernen von koerperlichen Auseinandersetzen.
Da werden die Kindergaerten und Grundschulen 'gewaltfrei' und Probleme werden ausdiskutiert... achja? Kinder, die gerade ihre motorischen und sensorischen Faehigkeiten erlernen, kaum ueber sprachliche Kompetenz verfuegen sollen das Ausdiskutieren? Ist das nicht ein bisschen an der Realitaet vorbei?
Ist aber auch kein Wunder, wenn Eltern von den Mobbingmedien beeinflusst bei jedem blauen Fleck (geschweige denn Nasenbluten o.ae.) sofort hysterisch werden.
Platt gesagt, warum wussten 'wir' frueher, wann man aufhoert? Weil wir selbst am eigenen Koerper erlebt haben, was weh tun kann und was nicht. Ein bisschen positives Vorbild durch 'Autoritaetspersonen' hat dabei nicht geschadet, die notfalls korrigierend eingriffen, aber WWF und Haumichfresse-TV sind eben profitabler und haben die 'alten' Strukturen ersetzt. Erziehungspersonal ist eben nur noch Verwahrpersonal und hat gefaelligst das Eigentum, pardon, die Kinder unbeschadet wieder zu uebergeben.

sollte man nicht dem mobber auch mal nen spiegel vorhalten, was sein verhalten in anderen Menschen bewirkt?
Wenn man dem Mobber keinen spiegel vorhält, wird der nie ein sozialverträgliches Verhalten erlernen.
Seine Eltern sagen ihm ja nicht, was er falsch macht.
Das kann ihm nur die Gruppe sagen :P

(um das mal umzudrehen, denn deine Aussage wirkt in beide Richtungen)
Sicher sollte man das, nur... der O-Ton wie mir scheint ist da Taeter und alleinig schuld, dort Opfer und voellig unschuldig und hilflos. Und mit der Herangehensweise 'hilft' man keinem von beiden. Schon die Unterstellung, der 'Mobber' wuerde grundlos, also ohne Verstand handeln, ist ja wohl als Beleidigung kaum zu ueberbieten.
Opfer/Taeterschema sind nur nuetzlich im Sinne einer spontanen und totalen Machtumkehr. Mit dem psychologischen Trick, das sich das Opfer nichtmal schuldig fuehlen muss, nicht ueber sein eigenes Verhalten reflektieren braucht.

Kleine Anekdote aus meiner Schulzeit: Fahr so durchs Dorf nen Kumpel besuchen, Eltern Spaetaussiedler und sein deutsch nicht das Beste, zugegeben auch nicht der Hellste in der Schule, aber ein dufter Kumpel. Nebenan ein Neubau mit anderen zugezogenen ehem. Staedtern, leicht spiessiges Ambiente, steht da auf dem gemaehten Rasen nen Junge und ruft zu mir rueber 'Na du Spast!' - Ich denk, hallo? Was will der Knirps? Der ist drei oder vier Jahre juenger und nen Kopf kleiner, nimmt sich dafuer aber ganz schoen was raus. Dreh um mit dem Radl und fahr zum Zaun und frag ihn "Was hast du gerade gesagt?" - Er wiederholt sein Saetzchen und fuegt noch andere charmante Beleidigungen hinzu.. ich denk ich hoer nicht richtig, frag also "Sag mal, du bist nen ganzes Stueck kleiner, willst du was auf die Klappe oder wie?" Er laestert und labert weiter, ich steige vom Rad ab... ploetzlich kommt aus dem Haus eine Frau raus (offensichtlich seine Mutter) und in schrill zickiger Art, ganz staedtisch aufgepimpte Spiessbuergerin, und macht mich ebenfalls dumm an, wie ich es denn wagen koennte ihr Soehnchen zu bedrohen! Ich versuch ihr klarzumachen, was ihre Drecksbratze gerade von sich gegeben hat, aber klassischklischee Mama, nein IHR Soehnchen doch nicht..
Ende vom Lied - zwei Jahre spaeter kam er an 'mein' Gymnasium und stellte mit erschrecken fest, das auf dem Pausenhof seine Mama nicht da ist... nein, ich hab ihm nichts getan, aber mit Freuden festgestellt, das Kackbratze ein Feigling ist und wann immer er mich gesehen hat recht zuegig und zielstrebig 'woanders' lang musste. Hin und wieder hab ich mir aber den Spass gemacht extra DA lang zu gehen, wo er gerade war/hinwollte.... nur um ihn zu erinnern.
War das, was er gemacht hat mobben (ich finds eher leicht masochistisch veranlagt...)? Oder was ich gemacht hab?

Eigentlich ist meine 'Botschaft' - Eingriff von 'Aussen', besonders der generalisierte, ueber einen Kamm geschorene 'Mobbing ist boese' Ansatz bewirken genau das Gegenteil.

Und jemand, der sich nur als lebenswert empfindet, wenn er abgenommen hat (dagegen als lebensunwert empfindet, solange er dick wird) ist nicht selbstbewusst.
Ich verrate dir ein kleines Geheimnis...Dicke sind in physisch nur minimal anspruchsvollen Taetigkeiten weniger leistungsfaehig als Duenne. Es gibt einen GRUND warum 'Dick sein' (ich mein jetzt nicht einfach nur a bisserl pfuendig sondern DICK) weniger lebenswert ist. Jemand der nach 100 Meter laufen oder einem Schwung Treppen ein Sauerstoffgeraet braucht (oder sich so anhoert) KANN sich gerade nicht wirklich wohl fuehlen. Kann diesen Zustand nicht als wuenschenswert, 'lebenswert' empfinden.

Kleines Beispiel? Zwei Arbeitskollegen von mir, der eine mit 150Kg angefangen zu arbeiten, klar hat er sich Sprueche gefangen. Keine Frage. Macht selbst Sprueche drueber, er WEISS, das er zuviel auf den Rippen hat. Er arbeitet aber *richtig* mit, leistet das erforderliche, und siehe da, er hat 30 Kg abgenommen. Er haette nichts dagegen nochmal 20 Kg abzunehmen. Er fuehlt sich aber nach eigener Aussage VIEL wohler als zuvor.
Der andere Kollege... schaetzungsweise 140 Kg, hat gearbeitet wie ein Sack Kartoffeln. Und weil dadurch ANDERE seinen Job mitmachen mussten wurde er entsprechend behandelt, gedist, gemobbt, oder wie auch immer du das nennen willst. Er hat sich nicht die geringste Muehe gegeben und ist (da er keinen Einspruch erhoben hat) in beiderseitigem Einverstaendnis aus dem Probearbeitsvertrag entlassen worden.

Und komm mir nicht mit 'medizinisch' veranlagt o.ae. Zum einen betrifft dies nur einen minimalen Anteil derer, die dick sind, zum anderen - um 50 Kg zuviel auf den Rippen zu haben muss man 50 Kg zuviel essen...nein MEHR, viel mehr, man muss ueber lange Zeit viel zu viel essen, das ist nicht wie oops, Kondom gerissen, nu schwanger. Das muss man sich anfressen. Und da niemand mit der Kanone am Kopf gezwungen wird zu essen ist das im Grossen und Ganzen Eigenverantwortung.

Selbstbewusst ist der, der sich seiner stärkern und seiner schwächen bewusst ist (und somit über seine Fehler auch mal hinweg sehen kann, denn jeder Mensch hat nunmal Fehler)
Widersprichst du dir gerne selbst?
Entweder man WEISS um seine Schwaechen und beachtet sie - oder man ignoriert sie und tut so, als ob sie nicht existieren.
Ich kann sagen, gut du bist dick, aber du arbeitest trotzdem angemessen und keiner muss 'deinen' Job fuer dich erledigen.
Ich kann aber NICHT sagen, gut du bist dick, macht nichts, ich mach gern deinen Job fuer dich...

und somit über seine Fehler auch mal hinweg sehen kann, denn jeder Mensch hat nunmal Fehler
Unterschied zwischen 'Fehler haben' (nen Muttermal, Brille, Zahnspange) und 'Fehler machen' (zum Beispiel essen bis der Arzt kommt, ruecksichtslos sein sicher auch, Verhalten eben).
Das erste ist kein 'Fehler' sondern ist nunmal so, wie es ist, das zweite einfach hinwegsehen? Ach du armer Mobber, ach das ist ja ein kleiner Fehler nur, da kann man drueber hinwegsehen... logisch oder - aber nicht das, worauf du hinaus wolltest.
Dementsprechend, keine Markenklamotten tragen, sicher kein 'Fehler', sich nich waschen, aber hallo ein Fehler.

Wer will schon gerne aufs aussehen reduziert werden?
Zum einen sollte dick als Beispiel dienen (man kann auch faul, dreckig/stinkend, aggressiv etc nehmen).
Jemand der 'gross' ist, daran kann man nichts aendern, aber an allen 'Eigenschaften' an denen eine Person SELBST etwas aendern kann, ja, darauf darf und sollte Bezug genommen werden.

@lostvampire
Und sicher ist oft auch das Opfer mit schuldig, aber eben AUCH der Mobber, was in unserer Gesellschaft leider oft nicht eingesehen wird. Das Opfer soll die Schule wechseln, soll sich alleine gegen alle wehren, soll sich verändern u.s.w.
Und der Täter muss gar nichts...?
DER Mobber ist mMn schonmal der falsche Ansatz, genau wie DER Taeter. Das muss man individualisiert betrachten. Und NICHT NUR den 'Taeter' sehen. Aber es ist halt immer leichter einen Suendenbock zu haben und zu opfern und vor den Kadi schleppen.
Kommt noch dazu eine voellig verweichlichte Gesellschaft, in der sich jeder gleich wegen jedem bisschen angepisst fuehlt.. selbst (oder vielleicht auch besonders) wenn der Grund ein realer ist, sprich die Person zurecht wegen etwas 'angegangen' wurde.
Zuletzt geändert: 09.05.2009 19:26:34



Von:   abgemeldet 09.05.2009 19:53
Betreff: Mobbing [gesperrt]
also mobbing , und ich meine richtiges mobbing ( es giebt ja auch schwächere formen wo nur mal einer auf die schippe genommen wird und es vielleicht zu ernst nimmt , es aber ohne böse absicht war) ist etwas richtig übles. ich habe z.b. eine rechtschreibschwäche an der ich hart arbeite, aber bei mir in der schule war es schon oft so das ich deswegen richtig fertig gemacht wurte obwohl ich echt nix dafür kan. das gieng soweid das ich nichtmehr zur schule bin weil ich angst hatte for den leuten aus meiner klasse :( das wahr nichtnur ärgern, das war richtig systematisch (ohh sie kann sogar ein fremtwort schreiben!) mobben und versuchen mich fertig zu machen. ich kann nur jedem sagen der davon betrofen ist: sucht euch hilfe bei lehrern oder eldern oder sonstwem. wenn man schweikt wirt es immer schlimmer.



Von:    Nelia 09.05.2009 22:02
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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@ murx:
Das was du beschreibst ist nicht Mobbing - lies die Definitionen und überlege nochmal.
Das was du meinst ist sicher Hänseln - was meilenweit von Mobbing enfernt liegt.



Von:    murx 10.05.2009 01:16
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Das was du meinst ist sicher Hänseln - was meilenweit von Mobbing enfernt liegt.
So schwammig wie Mobbing 'definiert' ist.. keineswegs. Zumindest wenn 'horizontales Mobbing' an Schulen betrachtet wird. Bei Mobbing aus 'echten' Machtpositionen heraus ist das schon leichter zu definieren.
Was Mobbing angeht, denk ich ist das wie bei Hyperaktivitaet.. alle Welt springt auf den Zug auf, weils am Einfachsten ist.

Zuletzt geändert: 10.05.2009 01:17:15



Von:    Unkraut 10.05.2009 03:27
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>Platt gesagt, warum wussten 'wir' frueher, wann man aufhoert? >Weil wir selbst am eigenen Koerper erlebt haben, was weh tun kann und was nicht.

Naja, ich weiß nicht, ich bin 10 Jahre jünger als du, ich habe in der Grundschule gelernt dass getreten werden und beleidigt werden weh tut. Obs meine damaligen Klassenkameraden wussten weiß ich nicht.

Allerdings weiß ich nicht, ob da nicht auch noch ein geschlechtsunterschied herrscht. Denn körperliche Auseinandersetzungen unter Jungen sind vielleicht doch nicht ganz unwichtig in der Entwicklung, vorrausgesetzt es handelt sich um zwei relativ gleich starke personen. Und nicht um nen Jungen der seinen Frust an nem schüchternen Mädel ablässt.

>Schon die Unterstellung, der 'Mobber' wuerde grundlos, also ohne Verstand handeln, ist ja wohl als Beleidigung kaum zu ueberbieten.

Na, als ob Mobber großartig darüber reflektieren würden was sie anrichten. Oder sie erfreuen sich halt an der "Machtwirkung" (oder sie machen einfach mit um dazu zu gehören)

Na gut, es kommt auch auf das Alter desjenigen an.
Ein 10jähriger (oder älter) wird vermutlich eher reflektieren als ein 7jähriger.

Zu der Zeit, in der ich (hauptsächlich) gemobbt wurde, war ich eher 6 oder 7 Jahre alt, vielleicht geh ich deshalb innerlich automatisch eher von den jüngeren aus.

>Mit dem psychologischen Trick, das sich das Opfer nichtmal schuldig fuehlen muss, nicht ueber sein eigenes Verhalten reflektieren braucht.

Klar, es gibt auch Mobber (oder Leute, die eifnach irgendwann nen Fehler gemacht haben), die irgendwann selbst zu gemobbten werden.

>Ich versuch ihr klarzumachen, was ihre Drecksbratze gerade von >sich gegeben hat, aber klassischklischee Mama, nein IHR >Soehnchen doch nicht..

Oh ja, kenn ich zu genüge... sowas wollen Eltern nie wahrhaben.
(na gut, es gibt alternativ auch Eltern die anderen mehr glauben als ihren eigenen Kindern)

>War das, was er gemacht hat mobben (ich finds eher leicht masochistisch veranlagt...)? Oder was ich gemacht hab?

Sinds nicht häufig diejenigen, die auf anderen rumhacken, auch diejenigen, die sich in sicherheit wiegen?
"Ach, die fette Sau kann ich ruhig beleidigen, die haut eh nicht zurück"

Würde gerne mal wissen wie die reagieren wenn mir dann doch mal die Hand ausrutschen würde nach nem blöden kommentar
(leider bin ich inzwischen zu langsam um zu kapieren dass man mich mit nem blöden kommentar meinte...bis ich das kapier sind ie leute meist schon über alle Berge...)

Naja, ich würde es von deiner seite aus nicht als konkretes Mobben bezeichnen, wenn du ihm hinterher läufst.
Das kann zwar arg bedrängen, aber solange du weder verbal noch körperlich auf ihn einprügelst, sehe ich das nicht direkt als verletzen an.

>Eigentlich ist meine 'Botschaft' - Eingriff von 'Aussen', >besonders der generalisierte, ueber einen Kamm geschorene >'Mobbing ist boese' Ansatz bewirken genau das Gegenteil.

Menschen versuchen teilweise permanent ihre Grenzen auszutesten oder Macht über etwas zu bekommen. Das ist nicht unbedingt "böse", sondern MEnschlich.
Dennoch kann man nicht sagen, dass alles, was menschlich ist, auch voll und ganz akzeptiert werden musste.

Häufig haben gerade die leute es nötig andere zu erniedrigen, die selbst probleme haben und sich selbst dadurch "erhöhen" wollen.
Das kann ich nachvollziehen, trotzdem lass ich mich nicht mehr verbal niedertreten.

Muss ich mich als lebensunwert betrachten, nur weil ich manchen leuten (die ich nicht kenne und die mich nicht kennen) nicht in den kram passe?
Ist das nicht, vor allem bei erwachsenen, ein höchst unsoziales Verhalten? Erwachsene sind bedeutend mehr für ihr Verhalten verantwortlich als Kinder.


>Ich verrate dir ein kleines Geheimnis...Dicke sind in physisch >nur minimal anspruchsvollen Taetigkeiten weniger leistungsfaehig >als Duenne. Es gibt einen GRUND warum 'Dick sein' (ich mein >jetzt nicht einfach nur a bisserl pfuendig sondern DICK) weniger >lebenswert ist. Jemand der nach 100 Meter laufen oder einem >Schwung Treppen ein Sauerstoffgeraet braucht (oder sich so >anhoert) KANN sich gerade nicht wirklich wohl fuehlen. Kann >diesen Zustand nicht als wuenschenswert, 'lebenswert' empfinden.

Ich rede nicht von den unsportlichen und höchstgradig Übergewichtigen, sondern von denen, die laut aussagen ihres umfeldes "fett" sind, obwohl sie vielleicht nen BMI von 25 (wärend im umfeld alles über nem BMI von 22 als "fett" abgestempelt wird)

Mag sein, dass ein Erwachsener bei solchen Sachen drüber weg sehen kann, sofern er genügend selbstbewusstsein hat und nicht vorbelastet ist.
Aber unter Kindern und Jugendlichen kann das fatal wirken.

Zudem muss nicht "dick = unsportlich" heißen, auch wenn es häufig zutrifft. Das sind eigentlich zwei verschiedene paar Schuhe, auch wenn sie sich gegenseitig beeinflussen.

>Er arbeitet aber *richtig* mit, leistet das erforderliche, und siehe da, er hat 30 Kg abgenommen. Er haette nichts dagegen nochmal 20 Kg abzunehmen. Er fuehlt sich aber nach eigener Aussage VIEL wohler als zuvor.

Er hat aber nicht abgenommen damit er von seinem Umfeld, das ihn schikaniert, akzeptiert zu werden, oder?
Wenn jemand aus freien stücken abnimmt ist das immer besser, als wenn jemand unter "Gruppenzwang" abnimmt.

>Der andere Kollege... schaetzungsweise 140 Kg, hat gearbeitet wie ein Sack Kartoffeln. Und weil dadurch ANDERE seinen Job mitmachen mussten wurde er entsprechend behandelt, gedist, gemobbt, oder wie auch immer du das nennen willst. Er hat sich nicht die geringste Muehe gegeben und ist (da er keinen Einspruch erhoben hat) in beiderseitigem Einverstaendnis aus dem Probearbeitsvertrag entlassen worden.

Das ist was anderes. Der wurde nicht gemobbt, weil er dick war, sondern weil er nicht leistungsfähig ist.
Auch hier finde ich mobben unmöglich.
Oder glauben die Mobber ernsthaft, dass sie ihm damit helfen?

Zudem gehe zumindestens ich eher von Situationen in Schulen & Co aus, weil ich Mobbing unter Jugendliche und Kindern bedeutend fataler einschätze als unter Erwachsenen (auch wenn es immer auf den Fall ankommt.... auch Erwachsene können Depressionen bekommen)

In der Schule kann es den Mitschülern ziemlich scheißegal sein, ob jemand aufgrund seines gewichts ein nicht so guter Schüler ist wie andere oder im Sportunterricht kaum mithalten kann. Die Mitschüler haben fast keinen Nachteil dadurch (zudem gibt es immer welche, die auch im schlanken Zustand in der Schule und im Sport eine Niete sind)


>Und komm mir nicht mit 'medizinisch' veranlagt o.ae. Zum einen betrifft dies nur einen minimalen Anteil derer, die dick sind, zum anderen - um 50 Kg zuviel auf den Rippen zu haben muss man 50 Kg zuviel essen...

Lass mich raten: du bist schlank?
Deine Argumentation zeigt das deutlich.

Die Faktoren die dick machen Lauten nicht ausschließlich zu viel Essen & mangelnde Bewegung. Das ist bedeutend Komplizierter, auch wenn man von Kindesbeinen an das eingebläut bekommen hat.

Da spielen noch mehr Faktoren mit, wie z.B. Stoffwechsel, Hormone, Essstörungen usw.

Essstörungen sind z.B. häufig ein psychisches Problem, ausgelöst durch Stress, Minderwertigkeitsgefühlen, aber auch übertriebene Selbstkontrolle was das Essen angeht, Persönlichkeitsstörungen, Depressionen usw.

Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion haben auch die Neigung eher zuzunehmen als andere.

Menschen mit gestörtem Stoffwechsel (z.B. durch eine Diät bedingt) können unter umständen auch leichter zunehmen (sobald sie die selbstkontrolle über ihren Körper verlieren, da Diäten HEißhungerattacken auslösen können)

GEwisse Medikamente bedingen auch den GEwichtszuwachs (z.B. Cortison, welches dem körpereigenen Cortisol ähnelt (Stresshormon; sorgt bei manchen Menschen auch für einen Gewichtszuwachs))


>nein MEHR, viel mehr, man muss ueber lange Zeit viel zu viel essen, das ist nicht wie oops, Kondom gerissen, nu schwanger. Das muss man sich anfressen. Und da niemand mit der Kanone am Kopf gezwungen wird zu essen ist das im Grossen und Ganzen Eigenverantwortung.

Ist es nicht. Sorry, dass ich das so sagen muss.
Das was du da sagst ist die allgemein verbreitete Meinung der meisten schlanken Menschen die selbst keine Probleme mit dem Gewicht haben und vermutlich auch seelisch mehr mit sich selbst im Einklang sind als so mancher stark übergewichtige Mensch.

Übergewicht und Esstörungen sind ein Teufelskreis, aus dem es genau so schwer ist auszubrechen wie für nen Drogenabhängigen.

Oder willst du nem Alkoholiker, Raucher oder sonstigen "Junkie", der bereits körperlich abhängig ist, genau so weis machen, dass er jederzeit aufhören kann?
Oder nem Depressiven, dem man einfach nur sagen kann "ach was, die Sonne scheint, geb dir nen Ruck und freu dich einfach"

Wenn es so einfach wäre, würde es bedeutend weniger Depressive, Alkoholiker, Kettenraucher und Übergewichtige geben.


Es gibt übrigends auch Menschen, die würden gerne mehr wiegen, die versuchen schon "viele" Kalorien zu sich zu nehmen, und schaffen es trotzdem nicht. Willst du denen sagen, dass die defintiv zu wenig essen?

>> Selbstbewusst ist der, der sich seiner stärkern und seiner >>schwächen bewusst ist (und somit über seine Fehler auch mal >>hinweg sehen kann, denn jeder Mensch hat nunmal Fehler)

>Widersprichst du dir gerne selbst?
>Entweder man WEISS um seine Schwaechen und beachtet sie - oder man ignoriert sie und tut so, als ob sie nicht existieren.

Mit "über seine Fehler auch mal hinwegsehen" ist für mich nicht das selbe wie "die eigenen fehler ignorieren".

Es geht darum, dass man seine eigenen Fehler einfach als Menschlich aktzeptiert, als einen Teil von einem Selbst.

Jemand der seine Fehler ignoriert tut so, als gehörten sie nicht zu ihm selbst.

>Ich kann sagen, gut du bist dick, aber du arbeitest trotzdem angemessen und keiner muss 'deinen' Job fuer dich erledigen.
>Ich kann aber NICHT sagen, gut du bist dick, macht nichts, ich mach gern deinen Job fuer dich...

Letzteres verlangt auch keiner.
Wie gesagt: ich ging mehr von Mobben "aus heiterem Himmel" aus.
Entweder weil der, der gemobbt wird, wirklich keinen fehler gemacht hat, oder weil er seinen fehler vielleicht auch selbst nicht wahrnimmt (oder als fehler erkennt).

Viele menschen sind lernfähig, weist man sie freundlich auf einen fehler hin, versuchen sie evtl daran zu arbeiten, sofern sie erkennen, dass die kritik berechtigt ist.

Mit einem "boah, fette Sau, frist n halbes schein zum Mittagessen" oder "bah bist du hässlich" ist aber niemandem geholfen. Vor allem wenn es von wildfremden Menschen kommt.


>Unterschied zwischen 'Fehler haben' (nen Muttermal, Brille, Zahnspange) und 'Fehler machen' (zum Beispiel essen bis der Arzt kommt, ruecksichtslos sein sicher auch, Verhalten eben).
>Das erste ist kein 'Fehler' sondern ist nunmal so, wie es ist, das zweite einfach hinwegsehen?

Das erste reicht für manche doch schon. Natürlich ist das kein Fehler (für einen Erwachsenen). Ein Jugendlicher wird es aber evtl. als Fehler sehen, wenn er ne Zahnspange oder ne Brille trägt, für die er gemobbt wird. Oder ein Muttermal am falschen Fleck.

Und wenn das so weiter geht wird derjenige sich und sein Muttermal hassen lernen, weil dieses ihn davon abhält in Ruhe gelassen zu werden.
Gut, er könnte sich das Muttermal entfernen lassen, dann würden motivierte Mobber garantiert einen anderen "Fehler" an ihm entdecken.
(der größte Fehler des "Opfers" ist eher der, dass er das blöde "Kinderspiel" nicht sofort durchschaut und die Meinungen anderer zu ernst nimmt...)

Und was das zweite angeht: du willst jemanden verantwortlich dafür machen wenn jemand wirklich Fressattacken hat?
Wie ist das bei Bulemikern? Die haben auch Fressattacken, kotzen danach aber weil sich sich danach "eklig" fühlen.
Die schaffen es somit trotz Fressattacken ihr Gewicht zu halten.
Oder Magersüchtigen, die es schaffen, von einem Apfel am Tag zu leben und ansonsten sehr diszipliniert Sport treiben (weil Sport den Hunger bremst und mit Glücksgefühlen überschwemmt).

Sollte man denen nun einen Orden anstecken, weil sie ja effektiv was gegen ihre "Fresssucht" unternehmen?
Sollte man nicht eher versuchen den Betroffenen mit einer Essstörung versuchen klar zu machen, dass sie an einer Esstörung leiden und vielleicht versuchen nach den Ursachen zu suchen

(und das alles ohne die Leute zu bevormunden, beschuldigen, runterzumachen sondern die Leute wirklich ernst zu nehmen)


Wenn man aber davon ausgeht, dass Übergewicht "die Krankheit" ist, und nicht ein Symptom für was anderes ist
(oder noch besser: "Übergewicht ist keine Krankheit, sondern eine Entscheidung des freien Willens") dann wird man viele Zusammenhänge garnicht erkennen können.


> Ach du armer Mobber, ach das ist ja ein kleiner Fehler nur, da kann man drueber hinwegsehen... logisch oder - aber nicht das, worauf du hinaus wolltest.

Natürlich nicht, weil ich Aufgrund meines Hintergrundwissens die Sache aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachte.

(ja, immerhin hat es auch Vorteile für mich, dass ich als Kind gemobbt wurde und danach Übergewichtig wurde: ich hab ein reges Interesse an Psychologie, Ernährung, Sport usw. ... wäre mein Leben anders verlaufen, bräuchte ich mir darum keine Gedanken machen...)

>Dementsprechend, keine Markenklamotten tragen, sicher kein 'Fehler', sich nich waschen, aber hallo ein Fehler.

Aber es ist immernoch ein unterschied zwischen "Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber könntest du vielleicht etwas mehr für deine Körperhygiene tun? Es ist mir selbst unangenehm das so direkt zu sagen, aber leider riechst du etwas streng"
und "bah du ekelhaftes Schwein riechst als würdest du jeden Abend in ner Latrine baden".

Klar, auch ersteres wird als Beleidigung aufgefasst werden können.
Die Grundaussage ist die gleiche. Aber beim ersten merkt man zumindestens den Versuch dem gegenüber nicht all zu sehr auf den schlips treten zu wollen.

Wie die Botschaft ankommt ist wieder eine andere Sache.

>Jemand der 'gross' ist, daran kann man nichts aendern, aber an allen 'Eigenschaften' an denen eine Person SELBST etwas aendern kann, ja, darauf darf und sollte Bezug genommen werden.

Woher willst du so genau wissen ob jemand an etwas wirklich was ändern kann?
Man sieht nicht immer alles sofort auf den ersten Blick.

Ich finds dennoch unmöglich wenn man jemandem auf Dinge anspricht, die tatsächlich keinen Nachteil für jemanden Darstellen
, ausser dass irgendjemand es "hässlich" findet.

Und wie gesagt: jemanden auf seine "Fehler/Eigenheiten" hinzuweisen ist was anderes als jemanden zu mobben.
(auch wenn es genügend leute gibt die mit Kritik nicht klar kommen; das ist aber doch irgendwie etwas völlig anderes)

ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein



Von:    murx 10.05.2009 15:04
Betreff: Mobbing [gesperrt]
Zu der Zeit, in der ich (hauptsächlich) gemobbt wurde, war ich eher 6 oder 7 Jahre alt, vielleicht geh ich deshalb innerlich automatisch eher von den jüngeren aus.

Oha, du meinst also 6-7 Jaehrige *mobben* systematisch, systematisch ist naemlich die Anforderung fuers mobben? Ich mein jetzt nicht den Fall wo Lehrer o.ae. Autoritaetspersonen das 'motivieren'...
Nebenbei Kinder sind direkt, die nutzen keine verbalen Feinheiten, wie "Ich will ja nicht unhoeflich sein...".
Kinder sozialisieren sich gegenseitig, das ist manchmal drastisch, mit heulen verbunden aber sicher kein mobben.

Zudem gehe zumindestens ich eher von Situationen in Schulen & Co aus, weil ich Mobbing unter Jugendliche und Kindern bedeutend fataler einschätze als unter Erwachsenen (auch wenn es immer auf den Fall ankommt.... auch Erwachsene können Depressionen bekommen)
Wow, also Mobbing unter 'Erwachsenen', ueblicherweise in der Arbeitswelt, wenns im Sportstudio passiert kann man ja wechseln..., ist WENIGER fatal als an der Schule?
Ist ja nicht so, das es fuer den gemobbten um den Arbeitsplatz, die EXISTENZ geht...
Ist ja nicht so, das wenn jemand gemobbt wird, weil er/sie evtl besser ist als andere Kollegen einem die Befoerderung wegschnappen koennte, das das einen Verlust fuer das Unternehmen darstellt.
Nein, fataler ist, wenn Kinder mal weinend nach Hause rennen, weil sie sich unfair behandelt fuehlen...

Mobben unter Kindern, ja, Hauptsache man hat einen Namen und Suendenbock...wie z.B.

Schilddrüsenunterfunktion
0,2 ‰ aller Neugeborenen
0,25–1 % Inzidenz fuer erworbene Hypothyreose
Wobei... ausgeloest wird dies u.a. durch Jodmangel..

...wer ist denn fuer die Ernaehrung verantwortlich?
...und psychische Probleme? Sorry, der Hauptfaktor fuer psychische Probleme sind NICHT Schule - sondern der Ort andem die engsten, wichtigsten Bezugspersonen leben. Zu hause, Mama und Papa. So schauts aus. Und wenns Kind heulend nach Hause kommt, sich bei Ma & Pa ausheulen kann, dann rennts am naechsten Tag zur Schule, streckt dem 'Mobber' die Zunge raus und das wars.

Aber darum gehts nicht. Richtig? Eltern sollen sich nicht schuldig fuehlen, dafuer das sie keine Zeit haben/nehmen/bekommen, sollen sich nicht schuldig fuehlen, wenn sie ihre Kinder moeglichst ganztaegig in Verwahrungsanstalten geben. Und Kinder sollen bloss nicht anstrengend, quengelnd sein oder gar mit ihren Problemen ihre Eltern belaestigen...

Ausreden sind das heutige Geschaeft:
"Ursachen von Übergewicht Abgesehen von hormonell bedingtem Übergewicht (welches weit weniger vorkommt, als man denkt. "Die Drüsen" sind fast nie der Grund für ein dickes Kind) liegen die Ursachen von Übergewicht fast immer an falscher Ernährung. Dicke Menschen essen einfach zu viel, zu schnell, zu fett, zu ungesund"
http://www.netzwissen.com/gesund-schoen/uebergewicht.php

Und genau das gleiche triffts bei Mobben.. da wird einfach auf einen Trend aufgesprungen. Wie bei ADHS...ist halt gerade *in*

Hauptsache man hat einen Schuldigen. An einem selbst liegt es nie. Und auch nicht an den Eltern (warum DAS so ist, kann man anhand von Alice Millers Werken nachvollziehen).


---------
Oh, und btw. das mit dem 2ten Kollegen, der gegangen ist. Es wurde OFFEN untereinander geredet, das wenn sein Vertrag verlaengert wird (und andere seine Arbeit dadurch weiter haetten miterledigen muessen) er *richtig* 'gemobbt' wird. Buhu, wie boese, oder?



Von:    Ladeniel 10.05.2009 15:35
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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Mobben unter Kindern, ja, Hauptsache man hat einen Namen und Suendenbock...wie z.B.

Schilddrüsenunterfunktion
0,2 ‰ aller Neugeborenen
0,25–1 % Inzidenz fuer erworbene Hypothyreose
Wobei... ausgeloest wird dies u.a. durch Jodmangel..

Wie kann man den jemanden wegen seiner SUF mobben?? Ich mein, das sieht man doch von außen nicht - solange deine Schilddrüse noch kein Kropf geworden ist.
"Unser Schulleiter macht eine kurze Pause", sagte Professor McGonagall und deutete auf das snapeförmige Loch im Fenster.



Von:   abgemeldet 10.05.2009 16:50
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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@murx

Ich habe doch gar nicht gesagt, dass man NUR den Täter sehen soll. Aber wenn ein Jugendlicher, der alt genug ist, um zu wissen, was er anrichtet, andere täglich bedroht, vielleicht sogar körperlich verletzt, beleidigt, erniedrigt u.s.w., dann gehört er nun einmal bestraft.
Natürlich NICHT, wenn er einmal zu einem dicken Mann sagt "hey, du bist aber ganz schön dick". Wenn er diesen dicken Mann aber jeden Tag aufs schlimmste beleidigt, ihm auflauert, Gerüchte über ihn verbreitet, ihn zusammen schlägt und anders tyrannisiert, ist er einfach asoziales Gesindel, dass bestraft gehört.

Natürlich leben wir in einer verweichlichten Gesellschaft. In einer Gesellschaft, wo der asoziale Täter geschützt und gestreichelt wird und der Rest weg sieht. Das ist wahrlich schwach, da gebe ich dir recht.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    Koibito 10.05.2009 17:11
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>Mal was eingeworfen...

>Haben neulich in trauter Runde über Mobbing gesprochen und dann fiel von jemandem der Satz (halb flachsig, halb ernst):

>Wenn ich mich entscheiden MÜSSTE, dann würde ich lieber ein Kind haben, das mobbt, anstelle von einem, das gemobbt wird.

>Was sagt ihr zu so einem Statement?

Also ich kann mir vorstellen, dass Eltern es alles andere als gern sehen, wenn ihr Kind gemobbt wird. Es tut einem ja weh, wenn die Menschen, die einem nahe stehen, nicht gemocht und schikaniert werden. (Ich bin keine Mutter, aber ich kann mir denken, dass es bei den eigenen Kindern nochmal eine Ecke schlimmer ist...)

Aber ich würde es trotzdem auch nicht wollen, dass mein Kind andere Kinder mobbt, nur weil ihm die Nase des anderen nicht passt. Mein Kind sollte ruhig zeigen dürfen, dass es jemanden nicht mag, diese Person dann aber eher mit Abweisung behandeln, als ihr etwas anzutun.
Denn für mich ist das so: Wenn ich jemanden nicht mag, will ich erst garnichts mit ihm zu tun haben, anstatt das ich auch noch auf ihm herumhacke.
Aber diese Meinung scheint dann doch nicht so weit verbreitet zu sein, wie es vielleicht wünschenswert wäre...
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    Unkraut 10.05.2009 17:17
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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murx, dafür dass die angeborene Schilddrüsenunterfunktion so selten ist kenn ich aber komischerweise schon mindestens 3 Leute die probleme mit der Schilddrüse haben (und dabei dennoch schlank sind)

Ja, hackt weiter auf die Leute ein.

Hauptsache die Mobber sind nicht der Sündenbock, sondern die Gemobbten.

Wer halt als Kind lieber resigniert weil er merkt, dass er weder bei Lehrern noch bei Eltern keine Hilfe bekommt
(weil die entweder falsch reagieren, oder sich sagen "sind doch nur Kinder")



Ja, beim Job geht es um Existenz.

Glaubst du dabei gehts bei Persönlichkeitsentwicklung nicht?

Wer in früher Kindheit ne sozialphobie entwickelt hat unter umständen größere Probleme im gesamten Leben als jemand der "nur" den Job verliert.

(wobei ich nicht runterspielen will dass Menschen einen knacks im Selbstbewusstsein kriegen, wenn sie den Job verlieren, keinen neuen finden und evtl auf Hartz4 leben müssen)



Mir kommt es vor als würdest du zu schwarz-weiß denken.

Mobben in der Kindheit kann viel mehr auslösen als nur, dass n Kind zu seinen Eltern rennt und heult.

Kinder haben noch kein Selbstbewusstsein, nehmen vieles unreflektiert auf, ein Erwachsener kann versuchen daran zu arbeiten Dinge nicht zu persönlich zu nehmen.
Ein Kind reagiert dagegen noch mehr aus dem Bauch heraus.

Ein Kind, das Mitschüler "zu fett" nennen stellt sich nicht vor den Spiegel und überlegt, ob das stimmt. Oder vergleicht sich mit anderen und kommt zum Schluss, dass da scheiße gefaselt wird.


Kinder reagieren nicht wie Erwachsene.
Die finden sich mit der Situation schneller ab, glauben "das muss so sein" weil sie es nicht anders kennen und resignieren schneller.

Ein Erwachsener ist fähig mit dem, was er sonst in seinem Leben gelernt hat, Vergleiche zu ziehen.




Und gerade deswegen finde ich es fataler wenn Kinder oder Jugendliche gemobbt werden, als wenn selbstbewusste Erwachsene gemobbt werden, denn letztere kennen immerhin Mittel und Wege sich zu wehren (oder Kündigen freiwillig, können betreffende Personen anzeigen oder beim Chef melden, und danach ihr Resumee ziehen wenn das alles nichts hilft... wenn sie merken es funktioniert nicht können sie sogar zum Psychologen gehen.... da kommt ein Kind nicht drauf)

Zudem: was bringt es dem Kind, das von morgends 8-13h in der Schule sitzt, wenn die Eltern zuhause sind?
Was können Eltern denn bitteschön ausrichten?
Ich glaube kaum dass Eltern vor 30-50 Jahren mehr Ahnung davon hatten als heute, wenn es darum geht ihren Kindern beizubringen mobbing zu besiegen?

Ein "musste nix drum geben" oder "schlag zurück wenn man dich haut" bringt niemandem etwas.


Wenn man in der Schule mehrfach pro Tag hört "man bist du fett", dann bringt ein Nachmittagliches "Das stimmt doch garnicht, die wollen dich nur Ärgern" auch nichts.


Das menschliche Hirn hält häufig das für wahr, was es am häufigsten hört. Das muss dann aber keiner Tatsache entsprechen.
Glaubst du ein Kind denkt über psychologische und kommunikative Mechanismen nach?
Solche Dinge lernt man nicht in der Schule, ich tippe darauf dass die meisten Erwachsenen das ebenfalls nicht wissen (sich aber eher informieren können bzw sich selbst reflektieren können)





Ich könnte jetzt auch behaupten "Wer sich als Erwachsener Mobbing gefallen lässt, wurde als Kind zu wenig gemobbt als dass er sich jetzt wehren könne". Aber das ist genau so schwachsinn, auch wenn ich zugeben muss, dass jemand, der in seiner Kindheit immer von fast allen angenommen wurde, unter späterem Mobbing vielleicht mehr zu leiden hat als jemand, der als Kind sich mehr gefallen lassen musste, später aber darüber reflektiert hat und für sich Stärke gewonnen hat.

Man kann nicht alle in einen Topf stecken, aber was bringt es denen, die unter Mobbing litten und immernoch an den Folgen leiden (Minderwertigkeitskomplex, Depressionen, Sozialphobie, Narzissmus usw.) zu sagen "stimmt, ihr sucht nur nen Sündenbock, in wirklichkeit seid ihr der Sündenbock, nehmt das doch gefälligst mal an dass ihr Schuld seid, egal wie sehr ihr euch dagegen wehrt"

So wirkt das, was du schreibst leider teilweise.

Und blöderweise werden auch manchmal diejenigen, die als Kind gemobbt wurden, hinterher selber zu Mobbern.
Das sind dann totale "Sündenböcke" oder wie?


>Und wenns Kind heulend nach Hause kommt, sich bei Ma & Pa ausheulen kann, dann rennts am naechsten Tag zur Schule, streckt dem 'Mobber' die Zunge raus und das wars.

Was ist, wenn das Kind in der Schule lernt, dass der, der heult, ein Weichei ist, und dann zuhause auch "kein weichei" sein möchte und am liebsten garnicht mehr damit konfrontiert werden möchte, statt das Thema zuhause zu zerpflücken und zu vertiefen?

Wenn es merkt, dass die Bemühungen der Eltern das Mobbing nicht stoppen können? Das es nichts bringt zu den Aufsichten auf dem Schulhof zu gehen (weil diejenigen Mitschüler, die das Kind im Visier haben, natürlich drauf aufpassen dass kein Lehrer in der Nähe ist... oder halt nach der Schule auf dem Nachhauseweg, wo sich die Lehrer nicht mehr verantwortlich fühlen)

Zumindestens für ein Grundschulkind können Lehrer einen ähnlichen Status haben wie die Eltern. Da die Eltern nicht in der Nähe sind, haben die Lehrer Aufsichtspflicht bzw. die Aufgabe den Kindern auch Sozialverhalten beizubringen.

Letztenendes verlieren auch an weiterführenden Schulen die Lehrer nicht die Aufsichtspflicht, selbst wenn die hautpsächliche Erziehungsaufgabe immernoch bei den Eltern liegt.
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein
Zuletzt geändert: 10.05.2009 17:26:26



Von:    Koibito 10.05.2009 17:25
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>...und psychische Probleme? Sorry, der Hauptfaktor fuer psychische Probleme sind NICHT Schule - sondern der Ort andem die engsten, wichtigsten Bezugspersonen leben. Zu hause, Mama und Papa. So schauts aus. Und wenns Kind heulend nach Hause kommt, sich bei Ma & Pa ausheulen kann, dann rennts am naechsten Tag zur Schule, streckt dem 'Mobber' die Zunge raus und das wars.

...und bekommt dann eins in die Fresse gehauen...

Ich finde, wenn man gemobbt wird, dann sind das Zuhause und die Familie die Hauptfaktoren, um nicht durchzudrehen. In meinen Augen ist meine Familie der Grund, weshalb ich nicht derart schlimme psychische Probleme bekommen habe, wie ich sie hätte kriegen können, auch wenn ich schon eine Art psychische Probleme habe.
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    Unkraut 10.05.2009 17:43
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>Ausreden sind das heutige Geschaeft:
>"Ursachen von Übergewicht Abgesehen von hormonell bedingtem Übergewicht (welches weit weniger vorkommt, als man denkt. "Die Drüsen" sind fast nie der Grund für ein dickes Kind) liegen die Ursachen von Übergewicht fast immer an falscher Ernährung. Dicke Menschen essen einfach zu viel, zu schnell, zu fett, zu ungesund"
>http://www.netzwissen.com/gesund-schoen/uebergewicht.php


http://www.sellpage.de/adipositas/ursachen.htm
" "Dick ist, wer zuviel ißt". Diese sehr populäre Meinung über die Entstehung von Übergewicht stimmt stimmt zwar auf der einen Seite, andererseits ist sie aber sehr pauschal[...]

* der Energiehaushalt des Körpers
* die Bedeutung der Vererbung
* verändertes Ernährungsverhalten
* Familie und Umwelt Eßverhaltensstörungen
* Bewegungsmangel

[...]
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, daß Übergewicht mindestens zu einem Drittel (30-40 %) durch die Gene (Erbanlagen) eines Menschen verursacht wird. So wird beispielsweise der Grundumsatz zu einem gewissen Grad erblich festgelegt. Deswegen ist auch zu erklären, wenn Menschen bei gleicher Kalorienzufuhr völlig unterschiedlich mit ihrem Gewicht reagieren können.
[...]
Man vermutet, daß bis zu 80 % der Kinder adipöser Eltern auch übergewichtig werden
[...]
Weitere wichtige Aspekte, wie die Entstehung von Übergewicht durch äußere Einflüsse begünstigt werden kann, sind:

1.

Viele Großstädte, aber auch zunehmend kleinere Städte, legen besonderen Wert darauf, eine autofreundliche Stadt zu sein, d.h Geld und Platz für Spielplätze, Sportstätten, Schwimmbäder u.s.w. sind nicht vorhanden. Das heißt wiederum, die Kinder sind in die eigenen vier Wände verbannt und sitzen den ganzen Tag vor dem Fernseher bzw. vor Computerspielen. Dieser erzwungene Bewegungsmangel begünstigt natürlich die Entstehung von Übergewicht und im übrigen auch von Aggressionen und Gewalt.
2.

Viele Menschen sind entwurzelter und isolierter als früher, dadurch suchen viele im Essen Ersatzbefriedigung und Trost, wodurch in der Regel mehr Kalorien als notwendig aufgenommen werden.
3.

Bei Ärger, Streit, Langeweile oder in Streßsituationen neigen viele Menschen dazu, diese unangenehmen Situationen durch Nahrungsaufnahme zu kompensieren; auch hier dient Essen als Ersatzbefriedigung und kann so zu Übergewicht führen. Zu dieser Kategorie zählt auch der typische Fernsehesser, der ständig etwas zum Knabbern beim Fernsehen braucht.
[...]

Eßstörungen

In den letzten 30 Jahren ist nicht zuletzt wegen des übertriebenen Schlankheitsideals, ein sprunghafter Anstieg von Eßverhaltensstörungen in den Bevölkerungen der entwickelten Industrienationen zu erkennen. Als wichtigste Störungen wären an dieser Stelle zu nennen:

* Magersucht (Anorexie) und Eß-Brech-Sucht ( Bulemie)
* gezügeltes Eßverhalten
* 'Eßanfälle' (Binge Eating)
* Prämenstruelles Syndrom


[...]
Eßanfälle (Binge Eating)

Bis zu 30 Prozent aller Übergewichtigen, aber auch Schlanke, die sich für zu dick halten, leiden unter Eßanfällen dem sogenannten 'Binge Eating', bei denen riesige Kalorienmengen bis 10000 kcal und mehr verschlungen werden. Nach Beendigung solcher Eßattacken reagieren die Betroffenen mit schlechtem Gewissen, Schuldgefühlen und Depressionen, weswegen viele wieder eine strenge Diät einhalten, um ihr 'dummes Verhalten' wiedergutzumachen. [...]

An dieser Stelle muß aber erwähnt werden, daß nicht jeder spontane Abbruch einer Diät mit einem Binge Eating zu vergleichen ist. Ein unkontrollierter Eßanfall ist nämlich durch ein nicht mehr vorhandenes Sättigungsgefühl gekennzeichnet, wodurch sich die Unmengen an verzehrten Kalorien erklären lassen [...]

"

http://www.novafeel.de/uebergewicht/uebergewicht-ursachen.htm

http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/nano/astuecke/89816/index.html

"Udo Pollmer: "Wer Angst vorm Essen hat, wird fetter"

Diäten sind sinnlos und machen die meisten Menschen dicker, sagt der Ernährungsexperte Udo Pollmer. Warum dennoch immer wieder neue Wunderdiäten angeboten werden und Millionen Menschen - den seit langem bekannten Jo-Jo-Effekt ignorierend - jedes Mal von neuem darauf anspringen, erklärt er in seinem neuesten Buch.


[...]

Wie weit lässt sich das Gewicht durch Essen beeinflussen?
Pollmer: Menschen essen gewöhnlich so lange, bis sie satt sind. Das macht der Dünne nicht anders als der Dicke. Der eine kann futtern wie ein Scheunendrescher, ohne Fett anzusetzen, der andere spart sich das Essen vom Munde ab und geht trotzdem in die Breite. Man hat Versuchspersonen besonders viel essen lassen, damit sie dick werden. Fehlanzeige - lausige fünf Kilo kamen drauf und ein paar Wochen später waren sie wieder runter. Was für ein Menschenbild haben wir, wenn wir ernsthaft glauben, es gäbe Menschen, die äßen aus purem Mutwillen so viel, dass sie nachher so aussehen wie ein Couchpotatoe? Da wird Ihnen schon beim ersten Überfressversuch speiübel.

Und was bedeutet das?
Pollmer: Das bedeutet, dass der Körper kein Fass ist, in das man etwas reinfüllt oder durch Bewegung etwas entnimmt. Er hat für alles eine innere Regulation, hier den "Ponderostat", der das Gewicht regelt. Genau so wie bei einem Haus der Thermostat für eine konstante Temperatur sorgt. Wenn er auf 28 Grad steht, nutzt es nichts, den Heizöltank nur halb voll zu machen oder zur kalorischen Verdünnung Steine reinzuwerfen. Es hilft auf Dauer auch nichts, die Fenster aufzureißen - dadurch steigt nur die Heizölrechnung. Genau so wird das Körpergewicht nicht über den Kühlschrank geregelt, sondern über hormonelle Systeme, die nach biologischen Gesetzen arbeiten - auch dann, wenn sie Ihr Arzt noch nicht kennt.

[...]

Heißt das, dass Diäten generell sinnlos sind?
Pollmer: Ja, sie machen die meisten Menschen dicker, auch wenn es gelegentlich Ausnahmen gibt.

Aber es gibt doch auch andere Gründe, warum Menschen dick werden?
Pollmer: Ja, aber sie haben nichts mit Essen zu tun. Man denke nur an die Konstitution. Oder: Welcher Therapeut kennt die Namen der Viren, die Fettsucht auslösen? Oder: Verheiratete sind dicker als Singles -einfach weil eine feste Partnerschaft die hormonelle Regulation ändert. Wenn der Testosteronspiegel sinkt, dann kriegen die Herren ihr Bäuchlein. Oder der Kummerspeck: Wenn Sie sich in einer ausweglosen Situation befinden, dann produziert der Körper Cortisol - und dann werden Sie meistens dick. Das kommt nicht von Schokolade, sondern von der Bitterkeit. "










Der Witz ist: zu jeder Quelle, die zu viel Essen & zu wenig Bewegung als "alleinigen" Faktor für übergewicht degradiert, gibt es eine Quelle, die Hintergründe aufzählt.

Klar, Essen & Bewegung spielen immer eine Rolle, das will ich nicht abstreiten.

Aber es wird immer so getan als würden Übergewichtige aus freiem Willen dick sein wollen, übermäßig Essen oder faul sein.

Manche Menschen hören auf ihren Körper und bleiben schlank, andere hören auf ihren Körper und werden dick.
Aber der Dicke hat keine Disziplin...klar.
(und daraus wird gerne geschlussfolgert, dass der dünne Disziplinierter ist... das ist definitiv Quatsch)




Die Welt lässt sich nicht in wenige Gruppen einteilen.
Es gibt immer verschiedene Ursachen warum etwas ist, wie es ist.
Dennoch wird immer ausschließlich nach einem oder vielleicht zwei Gründen gesucht. Damit macht man es sich viel zu bequem.
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein
Zuletzt geändert: 10.05.2009 17:50:56



Von:   abgemeldet 11.05.2009 18:09
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>Mal was eingeworfen...

>Haben neulich in trauter Runde über Mobbing gesprochen und dann fiel von jemandem der Satz (halb flachsig, halb ernst):

>Wenn ich mich entscheiden MÜSSTE, dann würde ich lieber ein Kind haben, das mobbt, anstelle von einem, das gemobbt wird.

>Was sagt ihr zu so einem Statement?

Es ist eine schwierige Sache.
Natürlich will ich nicht, dass mein Kind gemobbt werden würde. Ich würde mein Kind lieben und ihm daher nicht wünschen, dass es so eine schlimme Zeit durchmachen müsste. Allerdings würde ich noch weniger wollen, dass mein Kind selbst mobbt.
Zum einen würde das vermutlich bedeuten, dass ich mein Kind nicht richtig erzogen habe, sondern aus ihm ein kranker Mensch geworden ist, der gerne Menschen quält - und welches Elternteil will das schon?
Es ist gerade zu pervers, dass wir Mobbing immer noch als so harmlos abtun, sogar davon ausgehen, dass der Mobber stark ist - was definitiv nicht immer der Fall ist. Die meisten Mobber, die ich kenne, sind nur in der Gruppe "stark" und dann auch nur, wenn sie bloß einen Gegner haben, der sich am besten nicht einmal wehrt. Den quälen sie dann, weil sie selbst Probleme haben.
Um zur obigen Frage zurück zu kommen: Ich will lieber, das mein Kind gemobbt wird, weil es dann kein Verbrecher ist und ich ihm helfen kann. Bei einem Mobber wüsste ich nicht, ob er es überhaupt wert ist, dass man ihm hilft...
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    Nelia 11.05.2009 22:12
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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Ich hab jetzt nicht mehr im Kopf, wer geschrieben hat, Kinder hätten ja gar keine eigene Motivaton zu mobben, ich meine aber, dass es murx war.
Da kann ich nur sagen: Fail.
Möchtest du meine Vergangenheit erleben?
Nur weil ich Eltern hatte, die mich liebten, sich um mich sorgten und kümmerten, aber kein Geld hatten und alte Klamotten trug, weil ich mit dem nettesten Jungen aus der Grundschule befreundet war, weil ich hatte, was Sina nicht hatte.
Mein Kumpel wollt nix von ihr, ihre Eltern hatten Geld, gaben ihr aber keine Liebe, ein Schlüssenkind, die heute vor der playstation geparkt werden. Dazu noch diverse Gerüchte über meine Mutter und meinen Vater, perfekt war die Hölle, die für mich annähernd 7 Jahre dauern und durch diverse andere Vollidioten weitergeführt werden sollte.

Und nein, ich bin NICHT heulend zu Mami und Papi gerannt, das tun die wenigsten Mobbingopfer. Weil sie schon zu kaputt sind, zu enttäuscht, dass ihnen niemand glaubt und helfen will, weil einem immer gesagt wird, man solle STARK sein.
Mein Bruder musste mich erst bei meinen ELtern "verpetzen".

Was das "kinder tragen keine großen Schaden von Mobbing, bei Erwachsenen hat das viel schlimmere Auswirkungen" angeht:
Mag sien, dass man als Erwachsener mal einen Job verliert, aber daran geht die Welt nicht sofort unter.
Aber als Kind wirst du durch Mobbing in deiner natürlichen Entwicklung behindert, entwickelst Misstrauen gegenüber JEDEM, der dein Freund sein will, weil der dir ja wieder weh tun wollen könnte. Bei manchen geht dieses so weit, dass sie überhaupt niemals fähig sein werden einen Job anzutreten, entweder weil sie kein Selbstwertgefühl mehr besitzen und antriebslos sind, oder weil sie schon gar nicht mehr leben. Es ist halt schon nicht so ganz normal, wenn 11-Jährige nicht mehr leben wollen, weil sie von jedem gehasst werden, obwohl sie meisten, die hetzen, gar nicht mal persönlich kennen.

Demnach sehe ich da ganz klar eine dicke Trennungslinie zwischen sochen Sachen wie "Du fette Sau, nimm ab" und " ich lauf dir hinterher um dir Angst einzujagen" und echtem Psychoterror, denn nichts anderes ist Mobbing.

Edit: Wie kommt man eigentlich auf die Idee ADHS udn Mobbing gleichzusetzen?
Dass einige auf den ADHS-Zug aufspringen ist bekannt, aber bei Mobbing? Das tut eher derjenige, der diese Aussage machte, denn nicht alles, das man Mobing nennt, ist auch welches.
Zuletzt geändert: 11.05.2009 22:17:08



Von:    Koibito 12.05.2009 11:43
Betreff: Mobbing [gesperrt]
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>Ich hab jetzt nicht mehr im Kopf, wer geschrieben hat, Kinder hätten ja gar keine eigene Motivaton zu mobben, ich meine aber, dass es murx war.
>Da kann ich nur sagen: Fail.
>Möchtest du meine Vergangenheit erleben?
>Nur weil ich Eltern hatte, die mich liebten, sich um mich sorgten und kümmerten, aber kein Geld hatten und alte Klamotten trug, weil ich mit dem nettesten Jungen aus der Grundschule befreundet war, weil ich hatte, was Sina nicht hatte.
>Mein Kumpel wollt nix von ihr, ihre Eltern hatten Geld, gaben ihr aber keine Liebe, ein Schlüssenkind, die heute vor der playstation geparkt werden. Dazu noch diverse Gerüchte über meine Mutter und meinen Vater, perfekt war die Hölle, die für mich annähernd 7 Jahre dauern und durch diverse andere Vollidioten weitergeführt werden sollte.

Das kenne ich irgendwo her...
Ich habe sehr liebe Eltern, auch wenn sie ihre Macken haben (welche Eltern haben die nicht?).
In der Grundschule war ein Mädchen, das zwar einen gut verdienenden Vater hatte, aber wahrscheinlich trotzdem irgendwie neidisch auf mich war.
Meine Eltern verdienen nicht ihre Millionen im Monat, aber auch wenn früher vielleicht mal nicht so viel Geld da war, haben mein Bruder und ich trotzdem immer etwas bekommen. Seien es nun Süßigkeiten oder auch mal die neue Barbie (xD). Meine Eltern haben sich darum bemüht, es uns schön zu machen. Das klingt so, als hätten wir nichts gehabt, was auch nicht stimmt... xD" Aber ich hoffe, man merkt, worauf ich hinaus will. Wir gehören zur ganz normalen Mittelschicht und meine Eltern konnten sich nicht das neuste Auto leisten, aber für die Kinder war immer etwas da. Und wir sind oft weggefahren, in Freizeitparks usw.
Bei meiner Klassenkameradin war das aber nicht so. Die Mutter ging nicht arbeiten und verbrachte ihre Tage gern beim Kaffeeklatsch oder auf Flohmärkten beim einkaufen. Es war zwar irgendwie immer alles vorhanden, aber trotzdem konnte sie wohl nie "richtig" zufrieden sein. Z. B. musste sie sich ihre Süßigkeiten heimlich kaufen, weil ihre Eltern ihr keine geben wollten. Natürlich ist zuviel Süßes nicht gut, aber ein Kind, das kaum Süßigkeiten kriegt, obwohl es so gern welche möchte...?
Irgendwann hat diese Klassenkameradin mir "verbieten" wollen, meine Spielsachen mit zur Schule zu nehmen (das habt ihr in der Grundschule bestimmt auch mal gemacht^^), weil sie neidisch war, dass sie eben nicht die neue Barbie bekommen hat.
Und DAS war anscheindend ein Grund, gegen mich zu sein. Ich war damals praktisch die Unschuld vom Lande und hab niemandem etwas getan, aber nur, weil ich mehr Liebe bekam, war ich ein doofes Kind...o__o Strange...

Edit: Ich war noch nicht fertig, da schickt es mein Posting los...-___-

>Was das "kinder tragen keine großen Schaden von Mobbing, bei Erwachsenen hat das viel schlimmere Auswirkungen" angeht:
>Mag sien, dass man als Erwachsener mal einen Job verliert, aber daran geht die Welt nicht sofort unter.
>Aber als Kind wirst du durch Mobbing in deiner natürlichen Entwicklung behindert, entwickelst Misstrauen gegenüber JEDEM, der dein Freund sein will, weil der dir ja wieder weh tun wollen könnte. Bei manchen geht dieses so weit, dass sie überhaupt niemals fähig sein werden einen Job anzutreten, entweder weil sie kein Selbstwertgefühl mehr besitzen und antriebslos sind, oder weil sie schon gar nicht mehr leben. Es ist halt schon nicht so ganz normal, wenn 11-Jährige nicht mehr leben wollen, weil sie von jedem gehasst werden, obwohl sie meisten, die hetzen, gar nicht mal persönlich kennen.

Das muss ich absolut unterschreiben!
Es ist auch schlimm, als Erwachsener gemobbt zu werden, weil Mobbing IMMER schlimm ist, aber ein Erwachsener hat sich in Ruhe vom Kind zum Erwachsenen entwickeln können, ohne gestört zu werden.
Wenn aber ein Kind gemobbt wird, kann das schwere Schäden fürs Leben geben.
Ich krieg heute noch Magenschmerzen, wenn ich das Telefon klingeln höre und ich möchte behaupten, dass meine Sauberkeit auch nicht mehr normal ist...
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Zuletzt geändert: 12.05.2009 11:46:48


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