Thread: Erfahrungen mit Cybermobbing

Von:    OranjeParaplu 01.08.2013 14:15 Direktlink zum Posting Betreff: Erfahrungen mit Cybermobbing [Antworten]

Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit zum Thema Cybermobbing (der Fokus liegt dabei darauf, wie sich Cybermobbing aus Sicht der Täter und Opfer auszeichnet). Aus diesem Grund würde mich interessieren welche Erfahrungen ihr schon mit Cybermobbing gemacht habt. Findet ihr Cybermobbing schlimmer, weniger schlimm oder genauso schlimm wie traditionelles Mobbing (z.B. in der Schule oder am Arbeitsplatz)? Welches Bild haben die Opfer von Tätern und umgekehrt? Wenn ihr Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht habt, habt ihr auch Erfahrungen mit traditionellem Mobbing gemacht? Was denkt ihr darüber, wenn sich jemand auf Grund von Cybermobbing selbst verletzt oder sogar umbringt? Und was glaubt ihr könnte man tun um Cybermobbing zu verhindern? Schreibt einfach was euch so zu dem Thema Cybermobbing einfällt ^o^ Wenn euch das Thema zu unangenehm ist um etwas dazu im Forum zu posten, könnt ihr mir auch gerne eine ENS schreiben. Alles was ihr schreibt bleibt natürlich vollkommen anonym. Ich bedanke mich schon mal ganz, ganz herzlich ^-^ und hoffe auf viele Beiträge.

Von:   abgemeldet 11.02.2024 16:02 Direktlink zum Posting Betreff: Erfahrungen mit Cybermobbing [Antworten]

Hallo OranjeParaplu, Ich habe sowohl Mobbing in Real Life als auch im Internet durchgemacht und finde beides schlimm. Häufig werde ich im Internet wegen meiner psychischen Erkrankungen, wegen Autismus und wegen meines Aussehens gemobbt, weil ich viele Narben am Körper habe und leicht übergewichtig bin. Meistens haben die Täter das Bild, dass ich willensschwach, faul und gefährlich wäre. Häufig werde ich fälschlicherweise als Borderlinerin bezeichnet, obwohl ich nie etwas über Borderline gepostet habe und ich diese Diagnose nicht habe. Von den Tätern habe ich ein Bild, dass viele von ihnen selbst Probleme haben und durch Cybermobbing von ihren eigenen Problemen ablenken wollen oder dass Neid und Enttäuschungen eine große Rolle bei ihnen spielt. Ich finde Cybermobbing ein gravierende Problem, was leider weit verbreitet ist. Ich finde, dass in den Schulen darüber aufgeklärt werden muss und dass die Internet Konzerne wie Meta, X und Co. viel mehr gegen Cybermobbing tun müssen, indem bestimmte Inhalte mit Namensnennung verboten werden und betreffende Nutzer umgehend gesperrt werden, sobald sie Namen nennen oder Fotos anderer stehlen durch Download oder Screenshot und bei Verwendung bestimmter Worte, die diskriminierend sind. Dazu müssen Meta und Co. mehr Moderatoren einstellen.

Von:    Daemion 21.09.2013 18:03 Direktlink zum Posting Betreff: Erfahrungen mit Cybermobbing [Antworten]
Ist ja irgendwie Ebbe in diesem Thread, hm? :/ Findet ihr Cybermobbing schlimmer, weniger schlimm oder genauso schlimm wie traditionelles Mobbing (z.B. in der Schule oder am Arbeitsplatz)? "Echtes" Mobbing im Reallife finde ich schlimmer. Am Cybermobbing stört mich eigentlich "nur", dass dagegen nicht vorgegangen wird (im RL wird aber auch nichts unternommen, selbst dann nicht, wenn das Opfer durch das Mobbing Verletzungen erleidet). Ein Admin müsste den mobbenden User sofort aus dem Forum werfen und wenn das Mobbing trotzdem nicht aufhört- ab zum Anwalt! Meistens sind jedoch die Mobber Personen, die entweder für das Forum spenden oder sich anderweitig im Vorfeld unersetzlich gemacht haben. Deswegen bleiben ihre Taten in 99% der Fälle ungesühnt. Der Admin nimmt dann lieber eine sinkende Userschaft in Kauf, als sich einzumischen, Stress zu haben oder durch den "unersetzlichen User" keine Spenden mehr rein zu bekommen. Das "Gute" am Cybermobbing ist: PC aus, Sorgen aus. Bei Mobbing in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft hat man nicht so viel Kontrolle über die Situation. Welches Bild haben die Opfer von Tätern und umgekehrt? Opfer = Personen, die nicht ganz in das genormte, soziale Bild passen, bspw. wenige Freunde haben, andere Interessen haben, als der Durchschnitt, anders aussehen oder reden, eine andere Sexualität haben, etc.. Manchmal haben die Opfer aber auch einfach nur Pech, weil irgendwer seinen Frust bei ihm/ihr abläd und andere es dann nachmachen. Denn leider ist das in sozialen Gruppen üblich, einen "Sündenbock" zu bestimmen, weil das das "Gruppengefühl" des Menschen stärkt. Armselig, nicht wahr? :) Täter = Personen, mit zu viel Langeweile, einem Haufen Frust und mit wenigen, bis keinen Hobbies. Unzufriedene Menschen, die sich eigentlich selbst hassen, das aber niemals zugeben würden und ihren Ärger auf andere Personen projizieren. Geistesarme, jedoch sozial geschickte Menschen. Wenn ihr Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht habt, habt ihr auch Erfahrungen mit traditionellem Mobbing gemacht? Zu Beidem: ja. Was denkt ihr darüber, wenn sich jemand auf Grund von Cybermobbing selbst verletzt oder sogar umbringt? Ich denke, dass es mal wieder den Falschen/ die Falsche erwischt hat und dass gegen die Mobber nichts unternommen wird. Das Schlimme: Die Mobber geben sich nicht einmal selbst die Schuld, selbst dann nicht, wenn sie die Tat des Opfers zu verantworten haben. Dann war das Opfer eben "schwach". Sie selbst halten sich ja für "stark", was kompletter Unsinn ist. Sie sind weitaus schwächer, als das Opfer, weil sie, um ihr eigenes Seelenleben zu regulieren, eine außenstehende Person benötigen und ihre Probleme nicht allein mit sich ausmachen können. Und was glaubt ihr könnte man tun um Cybermobbing zu verhindern? Mobber sollten nicht nur aus Foren geworfen und angezeigt werden, sondern auch in die Klapse zwangseingewiesen werden, damit sie lernen, mit ihrer Aggressivität und ihren Minderwertigkeitskomplexen anders umzugehen. Hoffentlich konnte ich helfen, Dae ;) ~~ Vive ita vitam tuam, at te paeniteat nullius rei. Antea sectari alios debui, aliis studere, hodie me sectabimini, mihi studere debebitis ~~
Zuletzt geändert: 21.09.2013 18:10:12

Von:   abgemeldet 11.02.2024 17:48 Direktlink zum Posting Betreff: Erfahrungen mit Cybermobbing [Antworten]

Zitat: "Mobber sollten nicht nur aus Foren geworfen und angezeigt werden, sondern auch in die Klapse zwangseingewiesen werden, damit sie lernen, mit ihrer Aggressivität und ihren Minderwertigkeitskomplexen anders umzugehen." Bitte keine diskriminierenden Begriffe verwenden und an die Netiquette halten. Danke. Hier sind Leute unterwegs, die wie ich, zurzeit in psychiatrischer Behandlung sind und durch deinen Post diskriminiert werden. Ich als Betroffene mit Depressionen finde deinen Post ziemlich daneben.