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Thread: Oberflächliche Welt

Eröffnet am: 16.08.2007 16:15
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Von:    Teyl 26.08.2007 02:22
Betreff: Oberflächliche Welt - Mut [Antworten]
> Aber abgesehen davon beschwer ich mich nicht Außenseiter zu sein. Im Gegenteil, ich finds zwar auch nicht direkt glorreich und anstrebenswert anders zu sein, aber ich finde es anstrebenswert, ich selbst zu sein und auch zeigen zu dürfen.

Vielleicht mal an einem konkreten Beispiel aus der Film Welt:
American Beauty
Der Film handelt von zwei Familien, zwei Figuren die sich wohl als Aussenseiter betrachten sowie einer Figur die wohl das Klischee einer Chickse erfüllen soll (respektive das Klischee Bild eines amerikanischen Cheerleader). Da könnte man einen weiteren Blick auf die Personen werfen:

Als ersten die weibliche Haupt-Rolle.
Sie ist quasi die Type im Film die eine Aussenseiterin ist, aber ihre Berufung erst erkennen muß. Wobei das relativ ist, eigentlich sollte sie nur anziehen was sie möchte und zu ihrem Freund stehen.
Am Ende des Films wird ihr Verhalten gelobt und sie ist nun besser als der Rest. Wieso auch immer.

Dann die männliche Haupt-Rolle.
Tja. Der Typ macht eigentlich nur was er will. Er trägt seine Kleidung und geht seinem Film Hobby nach. Das an sich ist eigentlich so selbstverständlich das man ihn auch ignorieren könnte. Macht man aber nicht, weil man sich denkt es sei besser so bekommt er wegen seines Aussehens gleich noch das Stigma "Individualist" aufgesetzt und der Film beschäftigt sich seine Tiefgründigkeit zu loben.

Dann ist da die Freundin der weiblichen Hauptrolle.
Nüchtern gesehen. Die Freundin macht exakt was sie will. Sie trägt ihre Lieblingskleidung, setzt damit ob sie will oder nicht Trends - dafür kann sie nichts - und geht ihrem Hobby nach. Cheerleaden mag nun nicht so exotisch sein wie Filmen, aber es ist nicht besser oder schlechter. Dennoch beschäftigt sich der Film damit den Character konsequent abzuwatschen was in einer "Du bist nicht Individuell" respektive "Wir sind individueller" Szene gipfelt.
Nüchtern gesehen ist sie genauso Individuell wie die anderen beiden auch.

Mir fehlt jedes Verständnis dafür wieso die, auf des Ego Problems der anderen, abgewatscht wird. Zumal ihre einzige 'böse Tat' war das sie sich bei ihrer Ex-Freundin erkundigte wieso die jeglichen Kontakt abgebrochen hat und nichts mehr mit ihr reden mag.


Zurück zum Thema.
Ich verstehe nicht was durch Aussenseiter Dasein angestrebt ist was die anderen nicht haben. Oder wieso man ihnen unterstellt es nicht zu haben.
Der einzige Grund der mir einfällt ist das sie, ähnlich wie bei American Beauty, jemanden brauchen um ihn fertig zu machen (in dem Fall Chicksen oder Mainstreamler) um ihr eigenes Ego zu pushen.
Genau das finde ich erbärmlich.

> Da ist es ganz gleich ob es anderen ähnelt oder nicht, denn ob eine Modewelle mich streift ist mir absolut egal. Kann zwar nerven, Kiddies in "meinen Klamotten" zu sehen, aber hey!

Wenn es dir egal ist, wieso nervt es dich dann? Wieso muß jeder Mensch sich vor dir rechtfertigen ob er nun "deine Klamotten" trägt und ob er den Kleidungsstil vielleicht oft wechselt?

Wie wäre der Gedanken das es tatsächlich Menschen gibt denen ihre Klamotten weitesgehend egal sind? Ich mein ich ziehe exakt das an was mir gefällt, worin ich mich wohl fühle. Was durchaus mehrfach im Jahr wechselt.

Kleidung ist nichts woran ich im entferntesten eine Geisteshaltung festmachen würde und seinen Verstand über die Kleidung ausdrücken zu wollen erscheint mir unverständlich ... oberflächlich.

> Armselig wäre es in der Tat, sich zu beschweren, aber ein starker Mensch beschwert sich nicht,

Hum, der Thread ist eine Beschwerde und die meisten Posts wurden ebenso formuliert.

> sondern zieht es einfach durch wie er will, weil er so ist und nicht einsieht, sich feige zu verstecken, anders als ihr Mitläufer-Herdentiere

Na, ich finde es komisch sich von den vermeintlichen Herdentieren zwanghaft distanzieren zu wollen. Nur weil etwas mehr als einem gefällt muss es nicht dumm, schlecht oder falsch sein. Man kann darüber nachdenken und es dann gut oder schlecht finden, aber kategorisch?
Ich finde die Einteilung zwischen Mainstream und Aussenseiter irgendwie primitiv.

> Medien und dem Gruppendruck zum Opfer fallen.

Gruppendruck gibt es auch, teils sogar besonders, unter den achso individuellen Aussenseiter. Wag dich einfach mal mit einem normalen Outfit in die Szene, äußere das du gerade das Lieblings Hass Objekt magst und du bist unten durch.

Die Aussenseiter, so kommt's mir vor, quicken öfter mit ausgestrecktem Finger: Pseudo! Chickse! Herdentier!
Als das die vermeintlich 'bösen' überhaupt die Ego-Aussenseiter übermäßig beachten würden.

> (Nachläufer sind meiner Meinung nach trotzdem wesentlich armseliger, als die, die bewusst protestieren und sich über das Außenseitertum beschweren,

Was ist dann mich vermeintlich bösen Nachläufern die sich nicht über das Außenseitertum sondern die Läster-Attacken, das menschen feindliche Bild das von den Aussenseitern propagiert wird beschweren?

> Abgesehen davon meckern die viele Außenseiter nicht darüber, dass sie Außenseiter sind, sondern über den Charakter der intoleranten "Normalos".)

Schön das du gleich im nächsten Absatz zeigst wie wenig man tatsächlich den Intoleranten Character der anderen (Normals) sich beschwert sondern einfach nur unverschämte, haltlose und kaum recherchierte Beleidigungen abgibt.

> Danke für die Aussage, ein berechtigter Vorwurf, leider bei echten Individualisten ein Griff ins Klo.

Die Behauptung das ein Mensch nicht Individuell ist, ist für mich gleichbedeutend mit der Behauptung das ein Mensch ein Mensch nicht ist oder weniger wert. Beides ist schlicht fachistoid.

Als gäbe es Menschen die keine Individualisten sind.

> 1. Nichts ist armseliger als das Lästern von Mitläufern über andere, die zu sich stehen.

Was macht ihr den hier als fortwährendes lästern über Leute die ihr aus rein willkürlichen, und in Bezug auf Kleidung lächerlichen, Gründen als Normalos / Mitläufer / Herdentiere bezeichnet?

Und ja ich finde es armseliger über jemanden herzuziehen weil man die Dreistheit besitzt sich für etwas besseres zu halten, den individualistischeren Übermensch, als normales lästern.

> 2. Nein, man kriegt keine Identitätskrise in "angepassteren" Klamotten, aber vielleicht fühlt man sich einfach unwohl darin, weil es nicht der eigene Stil ist.

Darf man dann fragen wieso Kleidung für dich soviel zum eigenen Stil zählt? Ich kann nicht wirklich nachvollziehen wie man sich in Kleidung unwohl fühlen kann, solang man sich nun nicht z.B. nackt fühlt.

> 3. Bring erst mal den Mut auf, deine Wunschkleidung zu tragen und gegen den Strom zu schwimmen

Sorry, ich habe aktuell keine Wunschkleidung und mit Kleidung versuchen gegen 'nen Strom zu schwimmen halte ich für oberflächlich.

> egal wie blöd du angeguckt wirst, bevor du dich erdreistest Mut als Schwäche zu definieren.

Ahjo? Was für einen Mut?
Ich hatte mal einen Mantel - den die Zeit zerlegte - bei dem ich gefragt wurde ob Verwandte gestorben sei, einige Leute weg liefen, man fragte ob Staubmäntel In sein, ob ich ein Visu sei und mehr. Es ist nun kein Mut den weiter zu tragen.
Aber es wäre eine ausserordentliche Schwäche sich für was besser zu halten, oder was besonderes nur weil man einen Mantel an hat.

Aber weil es genug Schubladen Denker gibt muß man dann X fach den Deppen erklären das man die Leder Jacke nicht trägt weil man plötzlich Rockmusik mag, sondern weil sie einem gefällt.

>> ... Alles klar. Ich sag ja nicht, dass man immer der Mode hinterherlaufen muss, soll oder sogar kann, aber man muss sich auch nciht direkt dagegen stellen, sich ein shwarzes Samtkleid aus dem Mittelalter überziehen [Extrembeispiel!] und dann über Intoleranz meckern.
>
> 1. Dein Extrembeispiel ist mittlerweile an manchen Orten Alltag, falls du es nicht bemerkt haben solltest.

In einer Bank nicht.
In Schulen, was als Ort konkret benannt wurde, auch eher selten (weil's teuer ist).

> 2. Im Mittelalter trugen nur sehr wenige etwas reichere Leute Samt, rein schwarz war dabei auch gar nicht so häufig dabei. Rot und blau zum Beispiel war viel beliebter, weil sie Reichtum ausstrahlten. Würde jedoch jemand wirklich dem Mittelalter nacheifern wollen, dann müsste er in Bauern- oder Handwerkskleidung rumlaufen. (Nur so nebenbei ^.~)

*hüstel*
In rot lief ausserhalb von kirchlichen Würdenträger im Mittelalter selten wer rum. Ansonsten wieso sollte man nicht dem Hochadel nach eifern? Insbesondere der Renaissance, wie bei den GoLis der Fall?


Ansonsten wie man kommt gegangen so wird man empfangen.
Es gibt soviele Menschen das man halt schauen muß wer auf einen sympathisch wirkt und wer nicht. Wobei meist Köpersprache mehr reinzählt als Optik.
You might say everyone of us is a fiddler on the roof
trying to scratch out a pleasent simple tune
without breaking his neck



Von:   abgemeldet 26.08.2007 12:47
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Das mit dem verstellen ist kindisch und sonst nix! das machen doch nur leute die noch keinen festen standpunkt haben im leben! über die würde ich mir keine gedanken machen.
Und ausserdem habe ich an mir selbst genug zu arbeiten, da blebt keine zeit mehr mich für andere zu verstellen!!!



Von:   abgemeldet 26.08.2007 15:05
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
"Außenseiter", zumindest die "richtigen" sind nie aufgrund ihres Wunsches, Außenseiter zu sein, Außenseiter.

Vielmehr habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich dieses "Außenseitertum" auf bestimmten, eher außergewöhnlichen Erfahrungen begründet.

Bis zu einem bestimmten Punkt in meinem Leben habe ich sehr "durchschnittliche" Erfahrungen gemacht (Mittelstand, Eltern(trotz vieler Streitereien)noch verheiratet, blabla, das übliche eben). Doch durch eine extreme Änderung in meinem Umfeld lernte ich Personen kennen, die "durchs Netz" gefallen sind ôo Leute, die schreckliche Dinge erlebt haben und mit den Folgen leben mussten, irgendwie, was meistens nicht so wirklich geklappt hat. Leute, die immer wieder Ruckfälle hatten und die teilweise sogar gestorben sind.

Als ich damit konfrontiert wurde, war ich 10, also kaum fähig, diese Informationen zu verarbeiten(von denen man ja im Normalfall immer weitestgehend abgeschirmt wird), besonders da eine Person, die mir sehr nahe steht, davon betroffen war/ist. Ich wurde mit der Situation nicht fertig und fing an, mich zu distanzieren. "Normale" Menschen (10-jährige schon gar nicht) erleben solche Menschen kaum. Vor allem nicht in ihrer nähsten Umgebung.

Rückblickend würde ich sagen, dass ich eine zeitlang versucht habe, durch meine Klamotten Aufmerksamkeit zu erregen. Ich wollte vielleicht, dass jemand fragt, was mit mir los ist, warum ich anders bin/mich verändert habe. Eine zeitlang wollte ich einfach nur "wie alle anderen" (bzw. die breite Masse) sein. Tja, mich hat nie jemand gefragt o.ô und mittlerweile komme ich gut mit meiner Situation klar, vor allem, da ich Leute kennenlernte, die ähnliche Dinge erlebt haben. Natürlich auch, weil ich älter geworden bin.

Das Problem ist, dass "Problemfälle" in der Gesellschaft oft verschwiegen werden. Man redet einfach nicht darüber. Leute mit psychischen Störungen, Alkoholiker, Obdachlose - sowas hat in der "normalen" Gesellschaft keinen Platz. Dadurch, dass ich durch meine andersartigen Erfahrungen ein Interesse für solche Problemfälle entwickelt habe, hab ich in letzter Zeit viele Obdachlose kennengelernt (sowie auch Alkoholiker, psychisch gestörte kannte ich auch vorher schon viele). Diese gesellschaftliche Nicht-Akzeptanz ist extrem heftig (man laufe mit einem Obdachlosen ne Straße entlang oder gehe mit ihm nen Kaffee trinken, da sieht mans schon) und aufgrund dieser fällt es mir schwer, diese Gesellschaft in dieser Form zu akzeptieren.

Was nicht bedeutet, zu resignieren. Es bedeutet lediglich, dass ich versuche, etwas daran zu ändern, endlos diskutiere und später in einem "Problemfall-Bereich" arbeiten möchte ôo

Jedenfalls denke ich, dass wirkliche "Andersartigkeit" nicht selbst gewählt ist, sondern vielmehr eine Verkettung gewisser Umstände ist.
Deine Augen sind so schön und doch scheint kein Fünkchen Wahrheit in ihnen wider.Was soll ich tun?Was soll ich tun,damit du endlich verstehst?Ich wünschte,eine Berührung würde reichen,um es dir begreiflich zu machen...



Von:   abgemeldet 26.08.2007 19:12
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Was sind denn für euch oberflächliche menschen? Könnt ihr mir das konkreter erklären?

Ich habe schon verschiedene leute kennengelernt, gothik, normalo, die "klassenschlampe", die modefreaks, den schwulen...hm.. nazis hab ich noch keine kennengelernt *lol* naja, und ich habe gesehen das diese ganzen vorurteile nicht stimmen, und das man sich auf die leute einlassen muss, und versuchen sie besser kennenzulernen. Und kennenlernen heisst nicht, einmal ein bisschen mit der person sprechen und sich dann sagen okay, der/die ist bescheuert. Man muss sich für sie interessieren, und sich mehr mühe geben. Weil die perfekten dahergelaufenen freunde gibt es sowieso nicht. Es gibt welche mit denen man sich vielleicht auf anhieb versteht, aber später merkt, das sie aucg andere seiten haben die einem nicht so gut gefallen, und es gibt die mit denen man gar nichts zu tun haben will, aber am ende doch vom gegenteil überzeugt wird.
Sich freunde zu machen ist arbeit(gut, nicht immer, aber offt). Und manchmal heisst das eben auch, das man sich ein bisschen anzupassen hat, schon alleine damit der andere seine vorurteile ein bisschen ablegen kann.
Ausserdem stimme ich dem zu was vorher schon gesagt wurde, sein aussehen zu ändern heisst nicht gleich immer sich selber zu ändern. Das ist doch schwachsinn. Ausserdem, ihr redet die ganze zeit von "ich habe mich endlich gefunden, ich weiss jetzt wer ich bin" oder sowas in der art. Aber kann man wirklich wissen wer man ist? Mir kommt das eher so vor als ob sich da wer einredet was bestimmtes zu sein. Und das ist auch nicht unbedingt gut, weil ein bisschen offen für was anderes sollte man eigentlich immer sein. Und geht man mit so einer einstellung nicht die gefahr ein, überhaupt keine kritik mehr ab zu können, und sich total in seinem "ich" zu verschanzen?




"La mélancolie est le bonheur d'être triste" V. Hugo

FÜR ALLE DIE ES INTERESSIERT: ich hab nen fanart wettbewerb gestartet, thema ist "Probleme eines eingfleischten Lesers"
preise sind karotaler!
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Von:    Vanillaspirit 26.08.2007 19:26
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Ausserdem stimme ich dem zu was vorher schon gesagt wurde, sein aussehen zu ändern heisst nicht gleich immer sich selber zu ändern. Das ist doch schwachsinn.

Stimmt schon, aber die Threaderöffnerin redete ja nicht nur vom Aussehen, sondern

> Irgendwann fing ich an mich zu verändern.
> Ich veränderte mein Aussehen, sogar meinen offenen Charakter lies ich links liegen. Ich wurde eine Chickse, einfach um dazugehören zu können.

und das ist Selbstaufgabe. Dass sie damit nicht glücklich werden konnte, war ja wohl vorprogrammiert.

Dass man sich der Umgebung anpasst und mal etwas konservative Kleidung trägt ist ja nun völlig normal, aber wenn man dann lesen muss, dass jemand seinen Charakter angepasst hat ist das wirklich ärgerlich.
Hier wird rumgemotzt, dass man sich der Gesellschaft anpassen muss oder zum Außenseiter wird und gleichzeitig versucht diese Person sich in allen Punkten anzugleichen. Da ist es doch kein Wunder, dass sie nicht weiß, dass es auch anders geht.
Toleranz ist lediglich die Voreingenommenheit gegenüber intoleranten Menschen.

Eyeshield 21 Zirkel

Star Wars Blödsinn



Von:   abgemeldet 26.08.2007 19:32
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Wieso muss man denn immer dem Idealbild anderer Personen gleichen um nicht der Außenseiter zu sein ?

Tja, das sind die ungeschriebenen Regel, frei nach dem Motto "Die Masse hat immer Recht,also folgen wir ihr blind." So war das schon immer und so wird das immer sein. Traurig aber wahr.

> Wieso kann der Charakter andere Menschen nicht so ansprechen, das selbst ein Punk und eine Chickse miteinander über Gott und die Welt unterhalten können ?

Weil alles einfach mit Vorurteilen belastet ist und kaum einer denken will... selbst zu denken ist aber auch so was von schwer


Wenn ich meine Meinung äußere ist das kein terroristischer Akt!



Von:   abgemeldet 26.08.2007 19:52
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
>Dass man sich der Umgebung anpasst und mal etwas konservative >Kleidung trägt ist ja nun völlig normal, aber wenn man dann lesen >muss, dass jemand seinen Charakter angepasst hat ist das wirklich >ärgerlich.
>Hier wird rumgemotzt, dass man sich der Gesellschaft anpassen >muss oder zum Außenseiter wird und gleichzeitig versucht diese >Person sich in allen Punkten anzugleichen. Da ist es doch kein >Wunder, dass sie nicht weiß, dass es auch anders geht.

Ich bleibe dabei - wer dazugehören will, muss sich anpassen.
Wenn man zu Leuten gehören will, die die ganze Zeit Party machen, immer trinken und permanent ausgehen, aber gleichzeitg jemand ist, der das ganze Wochenende zuhause sitzt, sich nie zurechtmacht und aus Prinzip keinen Alkohol trinkt und Discos verabscheut, dann sehe ich da nciht viel Chance.
Klar, Freundschaft kann [kann!] entstehen, selbst wenn man komplett unterschiedlich ist, aber dazu braucht es wohl sehr viel Zeit und sehr viel Geduld und Toleranz und Glück, sofern man sich nicht schon vorher kannte.
Ich rede ja nicht davon, dass sie jeder anpassen muss, aber wenn man nunmal zu einer bestimmten Gruppierung dazugehören will, muss man sich dieser Gruppe bis zu einem gewissen Maße [!] anpassen oder eine gewisse Ähnlichkeit haben, damit man überhaupt bemerkt wird.
Weil, so traurig es ist, chicks werden "Freaks", die neu kommen, im Regelfalls keine Beachtung schenken oder sich ihnen nähern. Jedenfalls ist das so meine Erfahrung.

Wenn man sich nciht anpassen will, dann muss man eben die Leute finden, die zu einem passen.
Und nicht versuchen, zu einer Gruppe zu gehören, die offensichtlich anders ist.
Und - so arrogant das jetzt klingen mag - Außenseiter gibt es überall.
"Some cause happiness wherever they go; others whenever they go."
- Oscar Wilde



Von:    Shippo-chan 27.08.2007 13:32
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Ich bin auch jemand der denkt das die Welt sehr oberflächlich ist.

In meiner Schulzeit war ich auch immer außen vor. Zuerst wegen
meinem Gewicht dann wegen den Mangas. Eine Weile lang habe ich versucht mich zumindest etwas anzupassen, aber auch dann wude es nicht besser. Als ich noch jünger war hat mich das fertig gemacht, aber dann kam ein Zeitpunkt wo ich dachte: "Wenn sie mich fertig machen wollen, dann sollen sie wegen etwas machen, das ich mag!"

Wenn ich heute so darüber nachdenke war es die beste Entscheidung meines Lebens!
Dadurch habe ich Freunde gefunden die mich verstanden haben, denen das Aussehen egal ist und denen das gleiche wichtig ist wie mir.

Heute sind wir es, die kichern wenn wir die Leute sehen die uns damals hinter dr Schule aufgelauert haben um uns zu verprügeln.
Denn die meisten von ihnen sind zu charakterlosem Mainstream geworden und haben auf die Frage: "hast du noch was mit den anderen zu tun?" nur eine Antwort: "Nein, dabei waren wir soo gut Freunde." whärend ich auf die gleiche Frage antworten kann: "Natürlich, und es wird auch noch lange so bleiben."



Von:   abgemeldet 27.08.2007 16:26
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Was nennt ihr oberflächlich?

Mir ist gestern noch eine Idee gekommen. Das ist alles viel zu ich-bezogen. Eigentlich geht es nur um Integration. Wie integriere ich mich, bei wem, wieso, was hält mich davon ab mich zu integrieren? Wie integriere ich jemand anderen, wieso, etc.
Unter die Frage was hält mich davon ab, mich/ den anderen zu integrieren fällt dann auch das thema,"Ich bin nicht so wie die andren deswegen mögen sie mich nicht/ Die andren sind nicht so wie ich, deshalb mag ich sie nicht" Wenn man das ganze aber als integrations-spiel sieht, dann hat da jeder dieses Problem und deswegen darf man es eigentlich nicht so wichtig sehen, weil es einen ja davon abhält, etwas zu unternehmen.
"La mélancolie est le bonheur d'être triste" V. Hugo





Von:    TraumWandlerLucy 27.08.2007 18:34
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Ich bleibe dabei - wer dazugehören will, muss sich anpassen.

Exakt. Bis auf die Leute, die ganz oben stehen und die Regeln machen, denen sich die anderen zu unterwerfen ahebn (Man nennt sie gern Cliquen-Anführer, Politiker, Boss der Firma) Muss man sich anpassen, um dazu zu gehören. Der einzige, der es sich leisten kann anders zu sein ist der Boss und eventuell seine engsten Vertraueten, jeder andere wird ausgestoßen und ignoriert oder gemobbt, weil er eine Gefahr für die Gemeinschaft durch sein anderes Gedankengut darstellt und keinesfalls irgendeine Macht innerhalb der Gruppe erlangen darf, weil sich ja etwas ändern könnte.

> Wenn man sich nciht anpassen will, dann muss man eben die Leute finden, die zu einem passen.

Absolut! Genau das ist mein Weg.

> Und nicht versuchen, zu einer Gruppe zu gehören, die offensichtlich anders ist.

Sowieso

> Und - so arrogant das jetzt klingen mag - Außenseiter gibt es überall.

*grins* Das ist nicht arrogant, sondern eine Tatsache.



Von:   abgemeldet 27.08.2007 19:38
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
> Ich bleibe dabei - wer dazugehören will, muss sich anpassen.

>>Exakt. Bis auf die Leute, die ganz oben stehen und die Regeln >>machen, denen sich die anderen zu unterwerfen ahebn (Man nennt >>sie gern Cliquen-Anführer, Politiker, Boss der Firma) Muss man >>sich anpassen, um dazu zu gehören. Der einzige, der es sich >>leisten kann anders zu sein ist der Boss und eventuell seine >>engsten Vertraueten, jeder andere wird ausgestoßen und >>ignoriert oder gemobbt, weil er eine Gefahr für die >>Gemeinschaft durch sein anderes Gedankengut darstellt und >>keinesfalls irgendeine Macht innerhalb der Gruppe erlangen >>darf, weil sich ja etwas ändern könnte.

Kommt drauf an, in was für einer Clique du bist.
Meiner Erfahrung nach ist es eher so, dass du, wenn du einmal zu einer Gruppe dazugehörst, mit allen anderen gleichberechtigt bist - das ist normalerweise so unter Freunden.
Jeder ist noch sich selber, aber in gewissen Punkten sind alle gleich und das macht sie zur Clique.
Wer zu der Clique dazugehören möchte, muss sich in eben diesen Punkten anpassen. Das heißt ja nicht, dass alle geich aussehen und handeln müssen und es ein Obermitglied gibt, das bestimmt, wann Jeans und wann Röcke getragen werden. Das gibts wohl dann doch eher nur in "Mean Girls" oder so...
Und jede Clique hat eben verschiedene Schwerpunkte oder wie auch immr man das nennen mag.
Jedenfalls ist das so meine Sicht und Erfahrung in der Schulwelt mit all den In- und Outsidern.


> Wenn man sich nciht anpassen will, dann muss man eben die Leute finden, die zu einem passen.

>>Absolut! Genau das ist mein Weg.

Gut für dich, aber wenn man niemanden findet, der zu einem passt - was macht man dann? Für immer der Außenseiter bleiben,weil man individuell sein muss?
Die Schulzeit ist doch eigentlich die unbeschwerste Zeit deines Lebens oder sollte es sein. Ich persönlich möchte sie nicht als Außenseiter verbringen müssen.

> Und - so arrogant das jetzt klingen mag - Außenseiter gibt es überall.

>> *grins* Das ist nicht arrogant, sondern eine Tatsache.

Ja, und ich bin froh, dass ich nicht dazugehöre.
"Some cause happiness wherever they go; others whenever they go."
- Oscar Wilde



Von:    amoeba 27.08.2007 21:05
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Naja, es gibt ja noch nen Unterschied zwischen seinen kompletten Charakter umkrempeln und mal ein bisschen offener werden und auf die Leute zugehen. Denn wenn man letzteres tut, findet man meiner Erfahrung nach immer irgendwann Leute, die einen akzeptieren. Je älter du wirst, desto leichter. Und in nem Studiengang wie meinem, wo so viele Verrückte rumlaufen, ist es natürlich besonders einfach - aber auch in der Schule, wie gesagt. Man muss nicht gleich seine Prinzipien vergessen oder ein anderer Mensch werden. Allerdings kann es natürlich schon sein, dass man an sich etwas verändern kann - ich meine jetzt Sachen wie zu schüchtern o.Ä., das würde ich dann durchaus als positiv empfinden, nicht als Selbstverrat.
- gollum gollum -



Von:    TraumWandlerLucy 27.08.2007 22:10
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Kommt drauf an, in was für einer Clique du bist.
> Meiner Erfahrung nach ist es eher so, dass du, wenn du einmal zu einer Gruppe dazugehörst, mit allen anderen gleichberechtigt bist - das ist normalerweise so unter Freunden.
> Jeder ist noch sich selber, aber in gewissen Punkten sind alle gleich und das macht sie zur Clique.

Das ist die Art, wie die Beziehung zu meinen Freunden funktioniert und die einzige, die ich akzeptiere. Deswegen hab ich mehrere Freundeskreise, weil ich mir nur wenige Leute aus den Kreisen rauspicke, manchmal nur einen einzigen. Eben nur die, die ich für individuell und vernünftig halte. (Meine Definition von vernünftig ist in diesem Fall eine andere als die allgemeine).

Aber wenn sich aus mehreren dieser Leute eine Gruppe als fester Kreis bildet, darf es zwar sein, dass einige mehr organisieren und damit auch entscheiden als andere, weil sie es gerne machen und besser können. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Aber ich sehe nicht ein, dass in einer meiner Gruppen einer den absoluten Meinungsführer spielt. Das erste was passiert, wenn sich in einem meiner Freundeskreise, einer als Anführer aufspielt, ist, dass ich mich mit ihm anlege und seine Entscheidungen in Frage stelle, sofern sie nicht eindeutig der Gruppe nützen.

> > Wenn man sich nciht anpassen will, dann muss man eben die Leute finden, die zu einem passen.
>
> >>Absolut! Genau das ist mein Weg.
>
> Gut für dich, aber wenn man niemanden findet, der zu einem passt - was macht man dann? Für immer der Außenseiter bleiben,weil man individuell sein muss?
> Die Schulzeit ist doch eigentlich die unbeschwerste Zeit deines Lebens oder sollte es sein. Ich persönlich möchte sie nicht als Außenseiter verbringen müssen.

Wenn man niemanden findet? Vielleicht findest du keinen ind er Schule, nicht einen einzigen. Na und? Such an den Orten, wo dein Hobbie dich mit anderen Menschen verbindet und du wirst ein paar Freunde finden. Zumindest mir ging es so.

Ich habe die gesamte Schulzeit als Außenseiter verbracht. Was glaubst du, wie oft ich auf dem Weg nach Hause wegen dem Psychostress geheult hab? Erst nach der Schule hab ich über Animexx-Treffen die ersten kennen gelernt, die ich als Freunde bezeichnen kann ... Abgesehen von den wildfremden Gleichaltrigen, die ich vor meiner Animexx-Zeit in Buchhandlungen angesprochen hab mit der Masche "Hey! Du liest auch Manga? Toll! Wolln wir kontak halten?" Von 30 Versuchen blieben 4 als meine allerersten Freunde, damals war ich 17 und wie sich herausstellte waren das eher gute Bekanntschaften als Freundschaften ... Bis ich 17 war hatte ich keine Freunde und nur mich und meine kleine Schwester. Das ich da eine leicht radikale Einstellung zum Thema Außenseitertum habe ist vermutlich klar.

> > Und - so arrogant das jetzt klingen mag - Außenseiter gibt es überall.
>
> >> *grins* Das ist nicht arrogant, sondern eine Tatsache.
>
> Ja, und ich bin froh, dass ich nicht dazugehöre.

Ich bin mittlerweile froh, einer zu sein. Gut, ich habe ein paar Freunde gefunden und viele Bekannte, die mich mögen. Einzelne Personen, dank denen meine Psyche stabil ist, weil ich nicht absolut allein da stehe. (Sowas ist schrecklich und grausam. Das muss mir keiner sagen, ich kenne das Gefühl noch bis heute, weil es mich manchmal wieder überfällt, wenn ich alleine bin und keiner da ist, der mich in den Arm nehmen kann.)

Aber dennoch bin ich froh, fast meine gesamte Kindheit hindurch Außenseiter gewesen zu sein. Denn wäre ich es nicht gewesen, hätte ich mich vermutlich bei der Ausgangslage auch zu einem Mitläufer entwickelt. Und bei allem was mir wichtig ist, ich würde von meinem jetzigen Standpunkt aus das verachten, was sich vermutlich aus mir entwickelt hätte, denn es wäre vielleicht nicht verlogen, aber dennoch jämmerlich gewesen. Feigheit und Angst hätten mein Leben bestimmt. Die Angst wieder allein zu sein und die Angst für eine andere Meinung bestraft zu werden. Ich hätte mich gebeugt und angepasst und meine eigene Meinung nicht existent gemacht und wäre nebenbei von meinen Minderwertigkeitskomplexen nicht los gekommen.

Nein, am Anfang hab ich mir nicht ausgesucht, Außenseiter zu sein und ich hab wirklich drunter gelitten, aber es hat mich nicht getötet, sondern psychisch stärker gemacht. In dem Moment, in dem ich die ersten Leute fand, die zu mir hielten verstand ich, dass ich so sein darf wie ich bin und deswegen nicht schlechter bin als andere und in dem Moment, in dem ich mich gegen meine Eltern durchsetzten musste erkannte ich, dass ich stark bin und den Mut habe meine Entscheidungen durchzuziehen. Und im Endeffekt hab ich kapiert, dass ich ein starker Mensch bin, der Fehler macht, daraus lernt, aber das Wichtigste schon von Anfang an beachtet hat, selbst als ich mich selbst noch für minderwertig hielt:

Mir selbst treu zu bleiben, was auch immer kommt.

Und jetzt kann ich sagen: Ich bin stolz auf mich, weil ich bin, wie ich bin, aber wäre ich kein Außenseiter gewesen, wäre ich nie so weit gekommen.



Von:   abgemeldet 27.08.2007 22:17
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Integration, integration!
"La mélancolie est le bonheur d'être triste" V. Hugo

FÜR ALLE DIE ES INTERESSIERT: ich hab nen fanart wettbewerb gestartet, thema ist "Probleme eines eingfleischten Lesers"
preise sind karotaler!
-> http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=25109



Von:   abgemeldet 27.08.2007 22:29
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Ich finde deinen Beitrag irgendwie ein bisschen sehr verallgemeinert, AppleJuice. <_<

Wie Schizo-Cat schon sagte, ist Außenseitertum anfangs meistens NICHT selbstgewählt.

Mittlerweile bin ich auch ganz froh, dass meine Lebensgeschichte etwas von der anderer abweicht, da man dadurch einen wesentlich weiteren Horizont erhält. ~

Und man kann sich natürlich eine Gruppe Menschen suchen, zu denen man passt. Das ist nur etwas mehr Arbeit als sich anzupassen ôo lohnt sich aber.
Deine Augen sind so schön und doch scheint kein Fünkchen Wahrheit in ihnen wider.Was soll ich tun?Was soll ich tun,damit du endlich verstehst?Ich wünschte,eine Berührung würde reichen,um es dir begreiflich zu machen...



Von:    Ryourin 27.08.2007 22:43
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Avatar
 

> Und man kann sich natürlich eine Gruppe Menschen suchen, zu denen man passt. Das ist nur etwas mehr Arbeit als sich anzupassen ôo lohnt sich aber.

Das ist mehr Arbeit? Ich halte es für wesentlich einfacher (Weil "Anpassung", wie sie hier genannt wird, mit Unwillen und Unzufriedenheit verbunden ist). Aber es gibt für exzessives Selbstmitleid leider nicht so viel her. :/

Natürlich gilt: Wer zu einer bestimmten Gruppe dazugehören will, muß sich ihnen anpassen. Wenn nicht, sucht man sich eine Gruppe, die den eigenen Idealen entspricht. Klingt logisch, ist es auch. Gibt aber trotzdem nicht so viel hübsches Selbstmitleid her.
"Was?! Sie schämen sich nicht, die Leben anderer zu verkaufen? Böses, darf ich vorstellen: mein getreues Schwert. Schwert, darf ich vorstellen: das Böse! FASS!" [Minsk - BG2]



Von:   abgemeldet 27.08.2007 22:44
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
> Ich habe die gesamte Schulzeit als Außenseiter verbracht. Was >glaubst du, wie oft ich auf dem Weg nach Hause wegen dem >Psychostress geheult hab? Erst nach der Schule hab ich über >Animexx-Treffen die ersten kennen gelernt, die ich als Freunde >bezeichnen kann ... Abgesehen von den wildfremden >Gleichaltrigen, die ich vor meiner Animexx-Zeit in >Buchhandlungen angesprochen hab mit der Masche "Hey! Du liest >auch Manga? Toll! Wolln wir kontak halten?" Von 30 Versuchen >blieben 4 als meine allerersten Freunde, damals war ich 17 und >wie sich herausstellte waren das eher gute Bekanntschaften als >Freundschaften ... Bis ich 17 war hatte ich keine Freunde und >nur mich und meine kleine Schwester. Das ich da eine leicht >radikale Einstellung zum Thema Außenseitertum habe ist >vermutlich klar.

Ohne dich in jeglicher Weise angreifen zu wollen - wenn ich erst mir 17 Freunde gefunden hätte, dann würde ich mich ernsthaft fragen, was mit mir los sei... Immer wenn ich die Außenseiter in meiner Stufe sehe, frage ich mich, ob es die nciht stört.
WEil sie sich auch kein bisschen Mühe geben, sich zu integrieren, habe ich das Gefühl. Oder meistens jedenfalls.

Ich hab selber vor kruzem die Schule gewechselt und am Anfang wars schlichtweg scheiße, weil ich niemanden kannte, aber mittlerweile fühle ich mich pudelwohl, weil ich integriert bin und das kann eigentlich jeder schaffen, wenn er nur will und bereit ist.

> Ich bin mittlerweile froh, einer zu sein. Gut, ich habe ein >paar Freunde gefunden und viele Bekannte, die mich mögen. >Einzelne Personen, dank denen meine Psyche stabil ist, weil ich >nicht absolut allein da stehe. (Sowas ist schrecklich und >grausam. Das muss mir keiner sagen, ich kenne das Gefühl noch >bis heute, weil es mich manchmal wieder überfällt, wenn ich >alleine bin und keiner da ist, der mich in den Arm nehmen kann.)
>
> Aber dennoch bin ich froh, fast meine gesamte Kindheit hindurch >Außenseiter gewesen zu sein. Denn wäre ich es nicht gewesen, >hätte ich mich vermutlich bei der Ausgangslage auch zu einem >Mitläufer entwickelt. Und bei allem was mir wichtig ist, ich >würde von meinem jetzigen Standpunkt aus das verachten, was sich >vermutlich aus mir entwickelt hätte, denn es wäre vielleicht >nicht verlogen, aber dennoch jämmerlich gewesen. Feigheit und >Angst hätten mein Leben bestimmt. Die Angst wieder allein zu >sein und die Angst für eine andere Meinung bestraft zu werden. >Ich hätte mich gebeugt und angepasst und meine eigene Meinung nicht existent gemacht und wäre nebenbei von meinen Minderwertigkeitskomplexen nicht los gekommen.
>
> Nein, am Anfang hab ich mir nicht ausgesucht, Außenseiter zu >sein und ich hab wirklich drunter gelitten, aber es hat mich >nicht getötet, sondern psychisch stärker gemacht. In dem Moment, >in dem ich die ersten Leute fand, die zu mir hielten verstand >ich, dass ich so sein darf wie ich bin und deswegen nicht >schlechter bin als andere und in dem Moment, in dem ich mich >gegen meine Eltern durchsetzten musste erkannte ich, dass ich >stark bin und den Mut habe meine Entscheidungen durchzuziehen. >Und im Endeffekt hab ich kapiert, dass ich ein starker Mensch >bin, der Fehler macht, daraus lernt, aber das Wichtigste schon >von Anfang an beachtet hat, selbst als ich mich selbst noch für >minderwertig hielt:
>
> Mir selbst treu zu bleiben, was auch immer kommt.
>
> Und jetzt kann ich sagen: Ich bin stolz auf mich, weil ich bin, >wie ich bin, aber wäre ich kein Außenseiter gewesen, wäre ich >nie so weit gekommen.

Keine Ahnung, ich bin einfach ein Mensch, der Freunde, Anerkennung, Akzeptanz und all diese Dinge braucht. Ihr seht das vielleicht als Schwäche an - ich sehe diese "Ich bin stark und brauche niemanden"-Einstellung als eine Notlösung, weil es anders anscheinend nciht geklappt hat.
Das soll jetzt keinen Angriff oder so sein, nur um eventuelle Bezichtigungen vorzubeugen, es ist nur meine Meinung.

Das hat auch alles rein gar ncihts mit Mitläufer-sein zu tun. Das finde ich auch immer so klasse bei Leuten, die sich selbst treu sind und niemanden brauchen - alle anderen, die Freunde haben und sich denen ein bisschen angepasst haben, sind immer in irgendeiner Art und Weise Mitläufer.
Das hört man vor allem hier auf Animexx etwas öfter...?
Mir ist das ehrlich schlichtweg egal, ob ihr denkt, ich sei ein Mitläufer oder was, aber es ist mir irgendwie aufgefallen...
Weil man immer so individuell ist, wenn man Mangas vergöttert und japanische Musik hört und totaler Außenseiter in der richtigen Welt ist. Weil ich die Animexx- und Mangaszene nicht als die richtige Welt anerkenne.

Ich sag für mich: Ich bin gerne Insider, ich gehöre gerne dazu, ich habe gerne Freunde in der Schule, ich bin gerne beliebt, ich werde gerne auf viele Parties eingeladen und ich habe lieber eine glückliche Schulzeit mit vielen angeblichen Mitläufer-Freunden als eine ahc so individuelle Außenseiterin zu sein.

:)
"Some cause happiness wherever they go; others whenever they go."
- Oscar Wilde
Zuletzt geändert: 27.08.2007 22:50:07



Von:   abgemeldet 27.08.2007 22:48
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Irgendwie bin ich doch relativ überzeugt davon, dass Außenseitertum vllt. nicht gewählt, aber immer selbst herbeigeführt wurde.
Es gibt immer etwas, das man machen kann, um kein Außenseiter zu sein. Und sei es (um mal das Manga-Beispiel aufzuführen) die Manga-Obsession ein bisschen zurückzuschrauben und weniger Visual Kei Outfits zu tragen.
"Some cause happiness wherever they go; others whenever they go."
- Oscar Wilde



Von:    Ryourin 27.08.2007 22:52
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Ich sag für mich: Ich bin gerne Insider, ich gehöre gerne dazu, ich habe gerne Freunde in der Schule, ich bin gerne beliebt, ich werde gerne auf viele Parties eingeladen und ich habe lieber eine glückliche Schulzeit mit vielen angeblichen Mitläufer-Freunden als eine ahc so individuelle Außenseiterin zu sein.

Ich hab das Gefühl, Du sprichst in Extremen.
Das Eine bedingt nicht unbedingt das Andere. Nur, weil man "Mitläufer-Freunde" und Konsorten verabscheut, ist man nicht automatisch eine "ach so individuelle Außernseiterin".

Ich für meinen Teil lehne aus diversen Gründen die meisten Menschen meiner Stufe ab, weil ich mich persönlich lieber mit Menschen umgebe, die mir selbst eher entsprechen. Das findet jeder, wenn er möchte, ein "allgemeines Außenseiterdasein" ist fast unmöglich, sofern man sich nicht zuhause eingräbt. Jedem ist es möglich, Freunde zu finden, ich frage mich eher, wie das NICHT gehen sollte.

> Es gibt immer etwas, das man machen kann, um kein Außenseiter zu sein. Und sei es (um mal das Manga-Beispiel aufzuführen) die Manga-Obsession ein bisschen zurückzuschrauben und weniger Visual Kei Outfits zu tragen.

Ja. Richtig. Das nennt man "Anpassung". Prinzipiell sage ich dagegen nichts, wer dazu gehören will, MUSS sich anpassen. Und wer es nicht will, ist in bestimmten Kreisen eben ein Außenseiter. Aber ÜBERALL ein Außenseiter zu sein, ist nahezu unmöglich, daher ist es auch unnötig, sich irgendwo anzupassen, wenn man es eigentlich nicht möchte.

"Was?! Sie schämen sich nicht, die Leben anderer zu verkaufen? Böses, darf ich vorstellen: mein getreues Schwert. Schwert, darf ich vorstellen: das Böse! FASS!" [Minsk - BG2]
Zuletzt geändert: 27.08.2007 22:53:52



Von:    FayLee 27.08.2007 23:25
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Irgendwie bin ich doch relativ überzeugt davon, dass Außenseitertum vllt. nicht gewählt, aber immer selbst herbeigeführt wurde.
> Es gibt immer etwas, das man machen kann, um kein Außenseiter zu sein. Und sei es (um mal das Manga-Beispiel aufzuführen) die Manga-Obsession ein bisschen zurückzuschrauben und weniger Visual Kei Outfits zu tragen.


Das stimmt. Die Leute grenzen sich damit ab und wundern sich warum sie zu den Außenseitern gehören. Viele nehmen das dann mit einem gewissen Trotz hin (So bin ich halt! Muss ich mich ändern?!) Was irgendwo auch seine Richtigkeit hat. Soll jeder so sein, wie es ihm am Besten gefällt. Soll sich aber nicht wundern, wenn viele Leute nicht auf ihn zukommen, wenn er völlig schwarz trägt und sich zu sehr in ein Thema reinhängt. Ich würde keinen ansprechen, der mir mit zerfetzten Röckchen, Ringelstrümpfen und schwarz umrandeten Augen Todesblicke zuwürft.

Hat aber auch viel mit dem Auftreten zu tun. Würde diese Person jetzt am 10. Sep. (meine neue Klassenbildung) mich fett angrinsen und sagen 'Hi, ich bin die XXX, wie gehts?' würde ich sicher nicht sagen 'Freak, geh weg!'

Vielleicht haben wir einfach zu viele Vorurteile, auf beiden Seiten, die uns vor Kontakt abhalten.
Fuck me I'm famous



Von:   abgemeldet 28.08.2007 01:45
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
> Wie Schizo-Cat schon sagte, ist Außenseitertum anfangs meistens NICHT selbstgewählt.

> Und man kann sich natürlich eine Gruppe Menschen suchen, zu denen man passt. Das ist nur etwas mehr Arbeit als sich anzupassen ôo lohnt sich aber.

du widersprichst dir. Du sagst es ist nicht selbst gewählt, meinst aber das man was dran ändern kann. Wo ist dann das problem? was anderes sag ich ja auch nicht, das es halt vielleicht ein bisschen arbeit ist, das ist alles.
"La mélancolie est le bonheur d'être triste" V. Hugo

FÜR ALLE DIE ES INTERESSIERT: ich hab nen fanart wettbewerb gestartet, thema ist "Probleme eines eingfleischten Lesers"
preise sind karotaler!
-> http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=25109



Von:   abgemeldet 28.08.2007 09:53
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Wenn ich mir eine Gruppe suche, zu der ich passe, bin ich in der anderen, zu der ich nicht passe, immer noch Außenseiter. Wo widerspreche ich mir bitte?


Und Ryourin, die allgemeine Meinung scheint hier eher darauf hinauszulaufen, sich anzupassen als sich eine Gruppe zu suchen, zu der man passt. Daher denke ich, dass die meisten denken, dass es mehr Arbeit ist, andere Menschen/Gruppen zu suchen. Für mich kommt Anpassung prinzipiell nicht in Frage (dem Thema habe ich aber meine 1 in meiner damaligen 10-Klasse-Überprüfungsarbeit in Deutsch zu verdanken xD)...Aber das ist Ansichtssache ôo Wenn einige meinen, sich anpassen sei leichter/besser/was weiß ich, dann ist das ja nicht mein Problem x) Auch wenn ich diese extreme Wertung (Böser Außenseiter! Pass dich an, du bist ja nur zu FAUL! hahaharrr) ein bisschen übertrieben und definitiv viel zu verallgemeinert finde.
Deine Augen sind so schön und doch scheint kein Fünkchen Wahrheit in ihnen wider.Was soll ich tun?Was soll ich tun,damit du endlich verstehst?Ich wünschte,eine Berührung würde reichen,um es dir begreiflich zu machen...



Von:    PONPON 28.08.2007 10:08
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
in meiner klasse is es so das mich viele nich mögen weil (ja echt) ich manga nd anime mag un weilich halt ned so bin wie die. aba warum solltich mich für leute verändern die mich nich so gern haben wie ich bin??? ich seh da au keinen grund *zustimm*
~lalala~



Von:   abgemeldet 28.08.2007 10:11
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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hach ja *seufz*
Oberflächliche welt
wer kann behaupten, noch gute Freunde zu haben???
Irgendwie sind die doch alle Arrogant und Ignorant
und alle sFalsche biester....
ist böse ich weiß
aber in dieser welt hab ich ja nix andres kennen gelernt
dafür hab ich ja meinen schatz

*zu schatz schweb und zu boden knuddl*



Von:    PONPON 28.08.2007 10:49
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
mmmh findich au diese falschheit stört
so vor den anderen tut man so als ob man dich net findet
aba hinter deinem rücken lästert man dann
haha lästern is doch kein hobbysport
also bitte 0.0



Von:    Teyl 28.08.2007 11:14
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Ich glaube nicht das es angenehmer waere, wuerden sie dich direkt an laestern.
You might say everyone of us is a fiddler on the roof
trying to scratch out a pleasent simple tune
without breaking his neck



Von:    PONPON 28.08.2007 11:24
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
ja stimmt scho aba ich find wemma jemanden nich mag sollte mans ihm zeigen un nich einen auf freundschaft machen
~lalala~



Von:    Ryourin 28.08.2007 14:28
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Und Ryourin, die allgemeine Meinung scheint hier eher darauf hinauszulaufen, sich anzupassen als sich eine Gruppe zu suchen, zu der man passt.

Dann würde ich sagen: Pech gehabt. Nicht mein Problem. Mir geht nur meist das Geheule darüber auf den Keks.
"Was?! Sie schämen sich nicht, die Leben anderer zu verkaufen? Böses, darf ich vorstellen: mein getreues Schwert. Schwert, darf ich vorstellen: das Böse! FASS!" [Minsk - BG2]



Von:   abgemeldet 28.08.2007 15:43
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
sag ich doch, die perfekten freunde gibts nicht. Das ist so wie wenn man den mann fürs leben sucht, der absolut null fehler hat und total perfekt ist O_o" und selbst der hätte dann fehler weil einen das total annerven würde, das er so perfekt ist *lol*
aber das darf man nicht so negativ sehen. Man muss halt kompromisse machen.

Und man muss nicht unbedingt ein aussenseiter sein, bloss weil man nicht ist wie die andren in einer gruppe. Man kann ja trotzdem mit ihnen befreundet sein, das geht Oo

"La mélancolie est le bonheur d'être triste" V. Hugo





Von:    NanaIchigo 28.08.2007 16:13
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> sag ich doch, die perfekten freunde gibts nicht.

nicht im allgemeinen Sinne. Ich habe aber vielleicht eine ganz andere ansicht von Perfekt als du! Ich habe bereits solche 'Perfekten' Freunde gefunden. Freunde zu denen ich gehen kann wenn ich probleme habe auch wenn ch mich dafor vielleicht mal 2 Monate nicht gemeldet hab z.B.

Ich habe langsam aber sicher das Gefühl das es wirklich auf das alter ankommt! In der Schule will jeder irgendwie anderst sein um seine Persöhnlichkeit zu finden und da macht man leider auch solche Kriesen mit. Seltsamerweise habe ich dieses Aussenseiter Problem im Berufsleben nichtmehr mitbekommen. In den Pausen saßen Chef's wie Arbeiter zusammen im Aufenthaltsraum und haben sich unterhalten und späße gemacht, von Aussenseitern keine Spur. Ich habe anfags auch seltsame Blickt zugeworfen bekommen (zwecks meiner Hobbys und meines Aussehens) aber dann, als ich ruhig meine Animania gelesen hab kam aufeinmal ein Kerl an der sich mit mir über Animes Unterhalten wollte. Durch ihn hab ich Anschluß an den rest der Belegschaft gefunden.

---Amen---

Naja aber back to Topic.
Es zuverallgemeinern das die Welt ja sooo~ Oberfläxhlich ist finde ich einfach nur Dumm. Wie gesagt es sieht vielleicht in der Schule und in dem Alter zwischen 12-17 Jahren so aus aber ist es nicht dank des Internets mittlerweile so das wenn man in der Schule keine Freunde findet findet man spätesten im Internet (wie z.B. auch Animexx) Leute die die gleichen Interessen haben. Dann muss man sich nicht verstellen und kann in der Schule weiterhin als der Individualistische wasweisichwas trübsahlblasen.


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