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Thread: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht es morgen?

Eröffnet am: 27.09.2011 19:31
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Mira_LoVeLeSs Gestern dort,heute hier. Und w... 27.09.2011, 19:31
 Tentakel Gestern dort,heute hier. Und w... 27.09.2011, 20:10
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 Laxiel_Oni Gestern dort,heute hier. Und w... 23.10.2011, 13:35
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Von:   abgemeldet 27.09.2011 19:31
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Aloha!

Ich komme gleich zur Sache:Es gab Zeiten,wo man an jeder Raststätte um die 10,mit Rucksäcken bepackten Menschen sah, mit ausgestrecktem Daumen,vielleicht auch noch einer Landkarte und hoffnungsvollem Blick,ehe die Frage fiel "Können Sie mich mitnehmen?".Mit der Zeit nahm dieses Reisefieber was man bei so 'vielen' sah und erlebte stetig ab.Die Zeiten hatten sich eben geändert.Nur vereinzelt traf/trifft man auf Tramper, auf Aussteiger die sich nach Freiheit sehnen,die Welt selbst erkunden wollen,anstatt Häppchenweise im Tv serviert zu bekommen.
Warum hat das reisefieber so abgenommen? Ich meine ist es wirklich gefährlicher geworden,als vor 10-20 Jahren?Oder ist man einfach noch mehr an Pflichten gebunden,als es zuvor der Fall gewesen ist?
Oft höre ich,wie z.B Bekannte den Wunsch äußern,einfach mal aus dem Alltag auszubrechen,in ein anderes Land,eintauchen in eine fremde Kultur.Frage ich,was sie daran hindert,kommen Antworten wie "Nee,die Zeit reicht nicht" "Das Geld reicht nicht" "Ich kann doch nicht einfach losziehen!" "Das ist viel zu gefährlich!" .
Wenn ich erkläre,das es eben doch möglich ist,wird abgewinkt und die Antworten von Neuem,wie auswendig gelernt, heruntergerattert.
Ich meine,ich will niemanden etwas aufzwängen oder dergleichen - es ist bloß die Neugierde,auf die Frage nach dem "Warum?" und das darauf aufmerksammachen,das es nicht so schwer ist wie man glaubt.
Warum bleibt es immer nur bei dieser wiederholenden Äußerung von Wünschen,die man sich mehr oder minder doch erfüllen kann, ohne viel Geld,ohne gigantische Vorbereitng,ohne enorm viel Zeit?

Seit Jahren fressen sich immer die selben Gedanken durch meinen Kopf,gepaart mit Eigenerfahrungen und schließlich auch mit der Frage "Gibt es wirklich nur noch so wenige Gleichgesinnte?"

Erzähle ich anderen davon,selbst loszuziehen - ziellos(aber nicht Planlos!),ohne viel Geld,auf unbestimmte Zeit, leuchten bei vielen die Alarmglocken.Sofort werden Gefahren,Hindernisse und Pflichten aufgezählt,in der Hoffnung aufhaltend zu wirken und das,obwohl diese Menschen selbst keinerlei Erfahrung in diesem Gebiet gesammelt haben.Gut,man sollte nicht blauäugig durch die Welt maschieren.Aber sollte man sich selbst wirklich so festketten,wenn doch insgeheim der Wunsch besteht umherzuziehen und die Welt mit eigenen Augen kennenzukernen?

Mich würde einfach interessieren,wie ihr das seht.
Besteht ein ähnlcher Wunsch?
Wurden schon mal Erfahrungen gemacht?
Wenn ja,eher Negative oder Positive?
Würdet ihr lieber zu Fuß,per Anhalter oder mit dem eigenen Auto losziehen?
Alleine oder doch lieber mit Freunden?
Wie gehen eure Mitmenschen damit um?

usw.

Danke fürs lesen und antworten (sollte jemand wirklich alles gelesen haben*hust* XD)

M.L.
-☆-
Die Menschen verbergen so viel in ihrem Inneren und können so viel vergessen.
-☆-
Zuletzt geändert: 27.09.2011 19:32:20



Von:    Tentakel 27.09.2011 20:10
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Nun die Tramper gehen heute ins Web und suchen dort einfach nach einer Mitfahrgelegenheit.
Und ganz neu sind ja diese Mitfahr-Apps für die Handys.
So muss man sich nicht mehr bei Wind und Wetter ins kalte stellen.

Ich bin früher viel per Daumenexpress gefahren - sogar zur Arbeit hin und zurück - die Meisten Leute die ich dabei kennenlernte hatten aber nichts mit dem von Dir beschriebenen Reisefieber zu tun sondern hatten wie ich einfach kein Geld anders zu reisen.

Die wirklichen Aussteiger standen schpon vor 10 - 15 Jahren nicht mehr an der Strasse (haben die das je?).

Das "Ich muss jetzt von dort nach dort" geht ja heute wie gesagt ganz angenehm planbar per Handy, warum sollte man sich da also noch mühsam Schilder malen und sich an von LKWs zugeparkte Raststätten Ausfahrten stellen?

Ausserdem kann man sich - auch im Web - zu Bahn-Reisegrüppchen fürs WE zusammenstellen und mit dem 39 Euro Ticket mit mehreren Leuten bequem durch Deutschland kullern.

Das gabs schon als das Ticket eingeführt wurde - zwar ohne Web - aber mit Leuten die mit Schildchen an Bahnhöfen standen: "Suche Mitfahrer für ein WE Ticket nach hamburg" und Ähnliches.
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Von:   abgemeldet 27.09.2011 20:30
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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> Ich bin früher viel per Daumenexpress gefahren - sogar zur Arbeit hin und zurück - die Meisten Leute die ich dabei kennenlernte hatten aber nichts mit dem von Dir beschriebenen Reisefieber zu tun sondern hatten wie ich einfach kein Geld anders zu reisen.

Das sind dann wohl eher die 'ungewollten' Tramper ^^

>Die wirklichen Aussteiger standen schpon vor 10 - 15 Jahren nicht mehr an der Strasse (haben die das je?).

Ja! Aber gut,vor 10-15 Jahren waren es auch schon weniger... wobei es da wohl auch darauf ankommt wo man zu Hause ist.In Hamburg und Umgebung gabs da doch schon so einige Grüppchen.

Klar ist es heuzutage einfacher, und es wird einem unsagbar einfach gemacht!Aber wo bleibt da das Abenteuergefühl?Das Gefühl selbst die Negativen Dinge mitzunehmen wie z.B n der Kälte zu stehen.(Nicht jedermanns Sache,aber mir würds irgendwie fehlen,so mies solche Situationen auch sind.).Wenn es einem so dermaßen einfach gemacht wird..hat es dann nicht auch ein Stück Langeweile? Da könnte man doch gleich einen Flug zum gewünschten Reiseziel buchen.
-☆-
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Von:    Tentakel 27.09.2011 20:37
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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abgemeldet:
> > Ich bin früher viel per Daumenexpress gefahren - sogar zur Arbeit hin und zurück - die Meisten Leute die ich dabei kennenlernte hatten aber nichts mit dem von Dir beschriebenen Reisefieber zu tun sondern hatten wie ich einfach kein Geld anders zu reisen.
>
> Das sind dann wohl eher die 'ungewollten' Tramper ^^
>

Die wenigstens wollen das. Wer irgendwo Freunde oder slebst ein Fahrzeug hat packt seinen Rucksack lieber in dieses.

> >Die wirklichen Aussteiger standen schpon vor 10 - 15 Jahren nicht mehr an der Strasse (haben die das je?).
>
> Ja! Aber gut,vor 10-15 Jahren waren es auch schon weniger... wobei es da wohl auch darauf ankommt wo man zu Hause ist.In Hamburg und Umgebung gabs da doch schon so einige Grüppchen.
>

Und das hast Du mit 10 bzw. 7 Jahren selbst erlebt?

> Klar ist es heuzutage einfacher, und es wird einem unsagbar einfach gemacht!Aber wo bleibt da das Abenteuergefühl?Das Gefühl selbst die Negativen Dinge mitzunehmen wie z.B n der Kälte zu stehen.(Nicht jedermanns Sache,aber mir würds irgendwie fehlen,so mies solche Situationen auch sind.).Wenn es einem so dermaßen einfach gemacht wird..hat es dann nicht auch ein Stück Langeweile? Da könnte man doch gleich einen Flug zum gewünschten Reiseziel buchen.

Wie viel Abenteuer ist es stundenlang bei Eisregen dazustehen? Oder kilometerweit durchweicht zu einer besseren Stelle für den Daumenexpress zu laufen? Oder bei Bruthitze ohne einen Schluck Wasser dabei?

Ich weiss nicht was Du Dir da so an Romantik zusammenreimst ...

Vollkommen alleine irgendwo herumzustehen und zu hoffen irgendwer nimmt einen mit auch wenn man nach Regen und Sonne und Siff aussieht als wäre man aus einer Tonne gezogen worden?

Die Nächte an Rasthöfen totschlagen ect. ohne Geld für einen Kaffee ect.

Alles sehr romantisch.

Den einzigen Vorteil den wir beide haben: Wir sind weiblich - das erhöht die Chance das mal ein männliches Wesen anhält - aber auch das man mit eben diesen Probleme bekommt.
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Von:   abgemeldet 27.09.2011 21:15
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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>Und das hast Du mit 10 bzw. 7 Jahren selbst erlebt?

Zwischen meinem 11 und 13 Lebensjahr gab es des öfteren kleine Touren nach Hamburg.Die "Rucksackmenschen" fand ich zu der Zeit schon recht faszinierend und irgendwie auch verwirrend xD .
Klar ich könnte mich auch getäuscht haben und einige dieser Leute sind einfach mit dem Zug in den Urlaub gefahren oder Ähnliches, aber da gab es einfach auch Grüppchen die nach Mitfahrgelegenheiten fragten,an Scheiben klopften oder auf ihrem Rucksack sitzend gewartet haben das jemand anhält und sie mitnimmt.

>Vollkommen alleine irgendwo herumzustehen und zu hoffen irgendwer nimmt einen mit auch wenn man nach Regen und Sonne und Siff aussieht als wäre man aus einer Tonne gezogen worden?

Deswege meinte ich ja,DAS wären dann die Negativen Seiten,neben den Positiven.Wäre es nur von solch negativen Erlebnissen geprägt würd das niemand tun.8Es sei denn es gibt keine andere Wahl)
Ich hab da selbst meine Erfahrung gesammelt,allerdings mehr zu Fuß,als per Anhalter.
Das Positive was man erleben KANN, sind einfach die verschiedenen Menschen denen man begegnet,Gegenden die man zuvor noch nicht gesehen hat und Erfahrungen(positive) mit denen man zuvor einfach gar nicht gerechnet hat und an denen man wächst.
Man muss nicht mal alleine losziehen,wenn man Freunde hat die einen gerne begleiten.
-☆-
Die Menschen verbergen so viel in ihrem Inneren und können so viel vergessen.
-☆-



Von:    Tentakel 27.09.2011 22:33
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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abgemeldet:
> >Und das hast Du mit 10 bzw. 7 Jahren selbst erlebt?
>
> Zwischen meinem 11 und 13 Lebensjahr gab es des öfteren kleine Touren nach Hamburg.Die "Rucksackmenschen" fand ich zu der Zeit schon recht faszinierend und irgendwie auch verwirrend xD .
> Klar ich könnte mich auch getäuscht haben und einige dieser Leute sind einfach mit dem Zug in den Urlaub gefahren oder Ähnliches, aber da gab es einfach auch Grüppchen die nach Mitfahrgelegenheiten fragten,an Scheiben klopften oder auf ihrem Rucksack sitzend gewartet haben das jemand anhält und sie mitnimmt.
>

Du bist mit 11 per Anhalter durch Deutschland gefahren?
zum Glück bist Du dabei heil wieder heim gekommen.

> >Vollkommen alleine irgendwo herumzustehen und zu hoffen irgendwer nimmt einen mit auch wenn man nach Regen und Sonne und Siff aussieht als wäre man aus einer Tonne gezogen worden?
>
> Deswege meinte ich ja,DAS wären dann die Negativen Seiten,neben den Positiven.Wäre es nur von solch negativen Erlebnissen geprägt würd das niemand tun.8Es sei denn es gibt keine andere Wahl)

Und meistens gibt es eben keine andere Wahl.

> Ich hab da selbst meine Erfahrung gesammelt,allerdings mehr zu Fuß,als per Anhalter.

Du bist durch Deutschland / europa gelaufen? o.O

> Das Positive was man erleben KANN, sind einfach die verschiedenen Menschen denen man begegnet,Gegenden die man zuvor noch nicht gesehen hat und Erfahrungen(positive) mit denen man zuvor einfach gar nicht gerechnet hat und an denen man wächst.
> Man muss nicht mal alleine losziehen,wenn man Freunde hat die einen gerne begleiten.

Und wer soll eine ganze Gruppe Leute mitnehmen? Und wovon lebt man denn dann so romantisch?

Ich habe jedenfalls nie jemanden getroffen der nur aus Jux an der Freude per Anhalter fährt - eher "kleinkriege" um die besten Plätze an Ausfahrten - langes Warten bis man selbst dran ist sich an einen Platz zu stellen ect.

Ich hatte durchaus einige sehr nette Leute die einen dann mitgeniommen haben und auch mal einen Kaffee spendierten - aber meistens war es dann doch eher ein: Hoffentlich ist der Mensch jetzt OK der mich mitnimmt.

Wobei es einem nach stundenlangem Warten oft einfach nur noch egal war weil man zusehen musste in die nächste grössere Stadt zu kommen um dort einen Schlafplatz zu finden und eventuell was zu essen.

Die, die ich getroffen habe waren unterwegs weil sie hofften woanders bessere Arbeit zu finden, oder weil sie hofften am Zielort eher eine Wohnung zu bekommen. Viele weibliche Tramper waren auch wirklich auf der Flucht vor Mann oder Familie.

Oder es waren Leute wie ich die Freunde, Familie besuchen wollten aber kein Geld für Bahn oder Benzin hatten.

Ich weiss nicht wie es in hamburg ist - ich war immer eher in Richtung Rostock unterwegs (München, Frankfurt, Rostock) aber bei den meisten orten / Städten war es erst mal mühsam genug überhaupt an die Autobahn / Raststätte zu kommen. Und von der Zielraststätte auch wieder heil in den gewünschten Ort - oft querfeldein weil an der Autobahn entlanglatschen nur die Freunde in den grün weissen bzw. mittlerweile silber/blauen Fahrzeugen auf den Plan rief.

Die ganz, ganz wenigen "Spasstranper" waren oft junge Leute die zu einem Festival / Konzert wollten und zwar Geld für die Bahn hatten aber das lieber zum "Party machen" sparen wollten. Imho unnötig riskant.

Es gibt mehr als genug seltsame Leute die einen mitnehmen, dabei sind irgendwelche Leute mit kruden Missionierungsansprachen noch die harmlosen, die Idioten die in Wirklichkeit ganz woanders hinfahren und einen nicht aussteigen lassen die nervigen und dann gibt es noch die, die meinen sich für die Fahrt "bezahlen" lassen zu wollen.

Ach ja, dann gibt es noch Mitarbeiter von Drücjkerfirmen ect. - Die ghören zu Sorte Nr. 2 die versuchen einen mit der Drohung "Ich setze Dich irgendwo in der Pampa ab oder du arbeitest für meine Kolonne" zu äh überzuegen.

Spass sieht imho Anders aus. Und die Suche nach Freiheit und Abenteuer auch.

Wenn Du wirklich Abenteuer erleben willst - Du bist ja noch unter 25 - kaufe Dir mal so ein Interrail Ticket und dann kanst Du einen Monat sehr sicher durch ganz Europa reisen - das ist wenigstens sicher was der Transportmittel angeht und man hat an jedem Bahnhof viele nette neue Leute.
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Von:   abgemeldet 28.09.2011 00:30
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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>Du bist mit 11 per Anhalter durch Deutschland gefahren?
>zum Glück bist Du dabei heil wieder heim gekommen.

Nein!Oh Gott! O_O Niemals. ...Es waren gewöhnliche Ausflüge mit Familienanhang.

>Du bist durch Deutschland / europa gelaufen? o.O

Nicht ganz, bis jetzt konnte ich nur Mikrige Strecken von Neumünster nach Wasbek,Aukrug,Hamburg,Lübeck,Bad Segeberg und Timmendorf zurücklegen - meist zu Fuß(Empfand ich oft al sicherer).Manchmal aber auch ein paar Kilometer per Anhalter.

>Und wer soll eine ganze Gruppe Leute mitnehmen? Und wovon lebt man denn dann so romantisch?

Eine ganze Gruppe nimmt keiner mit.Höchstens vereinzelte Personen.. ab 2 wirds da ja schon knapp mit dem Glück mitgenommen zu werden.
...wobei die Vorstellung wie sich eine ganze Gruppe Tramper in einen Kleinwagen quetscht recht amüsant ist XD

Wovon man lebt? Die Miesten nehmen sich anfangs Proviant mit.
Es gibt auch Gaststätten die Trampern anbieten dort kurze Zeit zu arbeiten.Als Gegenleistung gibt es Essen und ein Schlafplatz,so wie das nötige 'Taschengeld'. Schnorren ist da natürlich auch eine Möglichkeit, oder eben doch genügen Kleingeld mitnehmen,das man unterwegs nicht hungert oder verdurstet.
Es gibt auch Adressen,wo man kurzzeitig aufgenommen wird.
Das ist aber halt nicht an jeder Ecke so,sondern oft von weiten Strecken unterbrochen.

Irgendwie gibt es da schon viele verschiedene 'Tramper'-Artgenossen,stimmt.Die einen flüchten,die anderen suchen und wiederrum die anderen wollen Geld sparen und einfach nur Spaß haben.

Bei den Fahrern die dich da mitgenommen haben..da wäre mir auch absolut die Laune vergangen o0 sojemanden bin ich zm Glück noch nicht begegnet.Eher einem - vielleicht etwas naiven - Kroaten,der mich und 2 weitere mitnahm und davon erzählte,das es in seiner Heimat normal sei,Leute per Anhalter mitzunehmen.
Ok,die Polizei zähle ich nun nicht zu den netten Fahrern XD obwohl sie ja höflich waren, einen aber vom Ziel wegfuhren,anstatt ihm entgegezufahren! Deren Job halt - hauptsache von der Straße runterpuhlen.Es ist ja auch nicht gerade ungefährlich, besonders nachts, die Autobahn entlangzulaufen..

Interrail Ticket,klar,das wäre auch eine schöne Möglichkeit ^^
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Zuletzt geändert: 28.09.2011 00:30:39



Von:   abgemeldet 28.09.2011 02:45
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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So schön das für manche auch klingen mag, aber für mich wäre es nichts.
Ich bin, was Reisen angeht, eigentlich recht verwöhnt. Dank recht gut verdienender Eltern, habe ich schon ziemlich viel von der Welt gesehen und auch coole Sachen erlebt (wer kann schon sagen, dass er in Waikiki Beach surfen war? Oder in einer kleinen Hütte auf den West Maui Mountains übernachtet hat?), ganz ohne Trampen und stundenlang im Regen zu stehen.
Natürlich ist es immer am interessantesten, wenn man Land und Leute selbst erkundet, anstatt sich immer in einer Hotelanlage aufzuhalten (wobei es da auf das Land ankommt. Teilweise ist es ziemlich dämlich, ganz alleine loszuziehen...), aber so vollkommen ziellos möchte ich trotzdem nicht herumlaufen.

Momentan habe ich auch nicht den Wunsch danach, einfach auszubrechen. Vielleicht, weil ich sowieso jeder Zeit (fast) überall hin könnte, wenn ich wollte - und das eben ganz einfach.
Trotzdem brauche ich auch eine gewisse Sicherheit.
Vollkommen spontan von einem Ort zum anderen zu wandeln, ohne zu wissen, ob man in der Nacht irgendwo eine Unterkunft findet oder ob man am nächsten Tag irgendwo arbeiten kann, um sich etwas zu Essen zu verdienen, wäre einfach nichts für mich.
Ganz alleine sowieso nicht.
Ich hätte viel zu viel Angst, dass sonstwas passiert.

Und auch, wenn ich noch viel von der Welt sehen möchte, bin ich im Grunde ein bodenständiger Mensch.
Meine Heimat geht mir über alles und ich bin lieber fest an einem Ort, wo ich mir etwas aufbaue, als überall und nirgends.
Meine Tante ist so ein Mensch. Sie ist immer viel gereist und hat auch schon an den verschiedensten Orten gelebt.
Sie hatte auch die unterschiedlichsten Jobs, allerdings auch genug Kontakte (und Dank ihres Aussehens auch genug Männer), die ihr geholfen haben, wenn sie gerade keinen Job hatte.
Bald wird sie 49, aber sie ist nach wie vor ein Weltenbummler und ich würde ihr auch jetzt noch zutrauen, dass sie plötzlich wieder alle Zelte abbricht und sich irgendwo etwas anderes aufbaut.
Allerdings hatte sie immer mindestens einen Plan B und eben doch genug Rücklagen und Sicherheit, um sich das alles leisten zu können.
Sie ist wirklich ein cooler Mensch und ich bewundere auch, was sie alles schon gesehen und gemacht hat.
Aber ich bin einfach anders.
Ich möchte eine feste Zukunft mit einem Mann, einem Haus, Kindern... und da passt dieser Lebensstil nicht hinein :-)
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    Ladeniel 28.09.2011 12:02
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Das Abenteuerlichste, was ich gemacht habe, war eine Interrailtour, d.h. mit Zügen verbilligt quer durch Westeuropa. Romantikgrad? Existent vielleicht.

Diese Reise ging über drei Wochen und war doch schon relativ teuer - trotz absolut fehlendem Komfort. Bei 30+ Grad durch Venedig zu rennen, auf der Suche nach seiner Unterkunft und das drei Stunden lang ist nicht so schön, wie man denkt.

Ansonsten mussten wir sehr viel laufen und standen einige Male auch nachts in wildfremden Großstädten herum.

Ich denke, dieses "Ausbrechen" mag ganz interessant wirken, aber ohne Geld sowieso nie was. Und außerdem hängt das WIldromantische heutzutage einfach eng zusammen mit dem Alltag. Was, wenn ich im Ausland krank werde? Was, wenn mir das Geld ausgeht oder ich mit der Polizei zu tun habe?

Zu dem Trampen... ich als Frau würde nie allein trampen gehen. Einfach, weil ich nicht die Stärkste bin und mich gegen Übergriffe eines Mannes wohl kaum wehren könnte. Im Ernst, allein in das Auto eines fremden Typen einzusteigen, von dem kein Bekannter die Autonummer oder den Namen hat, ist für mich wohl auch eines der dümmsten Dinge, die man machen könnte.

Wer wirklich "Abenteuer" will, dem würde ich raten, das Handy abzugeben, sich auf unbequeme Schlafplätze einzustellen und auf oft langweilige Tage.
Denn ansonsten kriegt der 0815-Mensch von heute wohl eher das "gemäßigte Abenteuer" mit - ich schließe mich da selbst nicht aus. Alles andere wäre wohl aber extrem unromantisch.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.
Zuletzt geändert: 29.09.2011 14:02:43



Von:   abgemeldet 01.10.2011 14:03
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Natürlich ist es auch schö,einen Ort zu haben,wo man sich Pudelwohl fühlt - so wie es bei lostvampire69 der Fall ist. ^^

>Ich denke, dieses "Ausbrechen" mag ganz interessant wirken, aber ohne Geld sowieso nie was. Und außerdem hängt das WIldromantische heutzutage einfach eng zusammen mit dem Alltag. Was, wenn ich im Ausland krank werde? Was, wenn mir das Geld ausgeht oder ich mit der Polizei zu tun habe?

Dafür muss man natürlich vorsorgen. Da man eh einen Gesundheitscheck und sämtliche Impfungen über sich ergehen lassen muss,ehe man ins Ausland geht, ist da schon mal ein weites Stück an Risiko,krank zu werden,gedämpft.Ansonsten sollte man sich,meiner Meinung nach, eh informieren, was für giftige Tiere und Pflanzen ind er Region existieren,wo man hinmöchte und was man tun kann,wenn es einen doch mal erwischt.Das Selbe gilt im Bezug auf Trinkwasser etc.
Loszuziehen,ohne sich Gedanken zu machen,was zutun ist,wenn eine Notfallsituation eintritt, wäre nicht gerade klug..
Wobei ich früher eben genau zu den Personen gehörte, die einfach loszogen ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. "Ich lass mir was einfallen" war der 3. meistbenutzte Satz XD
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Von:    Major 02.10.2011 00:17
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Und wenn so eine Reise einfach nicht in den Lebenslauf passt? Es gibt Wege, wo man sich fragen muss "sieht das in meinem lebenslauf gut aus?" und nicht "hab ich darauf bock?". Ich habe mir meinen lebenslauf vereiert, weil ich keinen bock darauf hatte. nun habe ich darin keine auslandserfahrung stehen. warum das so ist, fragt niemand. null bock ist nur ein teilproblem und das geringste, das ließe sich leicht überwinden, wenn man das passende ziel sucht. aber finanzen, das lag viel schwerer und war unüberwindbar.

ich bin auf so einem lebenslaufweg und ich muss mich entscheiden: traum-abschluss oder einfach irgendwohin um erfahrungen zu machen? Tut mir leid, ich habe diese eine chance auf meinen traumabschluss. die nutze ich. danach kann ich immer nochmal schauen, ob ich das irgendwie hinbekomme, woanders zu leben, in einem land, wo ich so richtig analphabet bin oder so.

aber nicht per trampen oder backpacking. sondern mehr so als forscher mit wohnsitz. teuer teuer. aber backpacking ist nichts für mich, da ich rumlatschen oder auf n auto warten total öde finde.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.



Von:    amoeba 10.10.2011 21:16
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Na, sowas könnte man ja auch mal einfach für ein paar Wochen machen, in den Semesterferien halt oder selbst später im Job. Muss ja nicht gleich ein halbes Jahr sein. Klar ist das dann finanziell nochmal was anderes, weil man ja seine Rücklagen hat, aber kann doch dennoch abenteuerlich sein. Für mich wäre da wohl allerdings eher Interrail was, Trampen muss echt nicht sein...
- gollum gollum -



Von:    Ryourin 11.10.2011 16:05
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Ich glaube, die Vorstellung, alle Zelte abzureißen und auf gut Glück irgendwo hinzufahren, wird von einigen Leuten einfach zu sehr romantisiert.

Ich finde es ziemlich naiv. Ich finde es nicht romantisch oder angenehm, keine Ahnung zu haben, wo man in der nächsten Nacht schläft oder wie man in der nächsten Zeit an Geld kommt - ich habe da ein gewisses Sicherheitsbedürfnis. Für Kurztrips oder so wäre das kein Problem, ja, das fände ich unter entsprechend Umständen vielleicht auch ganz abenteuerlich, aber eben NUR, wenn ich Rücklagen hätte - damit habe ich schon Erfahrungen gemacht. Und Rücklagen sind für mich nicht nur eine Krankenversicherung o.Ä., sondern ein sicheres Heim, in das ich gegebenenfalls zurückkehren kann und vor allem das nötige Geld dazu, falls etwas schief geht.

Natürlich braucht man nicht zwangsläufig viel Geld, wenn man irgendwo hin will. Aber ich finde die Vorstellung, ziellos in irgendeinem anderen Land und ohne sichere Bleibe herumzuwandern, definitiv NICHT schön und sehr, sehr überromantisiert.

Ich war selbst noch nie für längere Zeit weg, aber zumindest habe ich einige ziemlich planlose Auslandsbesuche hinter mir.
Ich hab z.B. am Mailänder Bahnhof gepennt, um rechtzeitig meinen nächsten Flug zu erwischen. Oder im Keller eines Hostels in London übernachtet, weil ich nicht wusste wohin sonst - und natürlich weil ich nie mit viel Geld unterwegs war.

Manche meiner Freunde fanden die Vorstellung von den Trips, die ich bisher unternommen habe, sogar spannend und abenteuerlich. Aber das war es eben NICHT - sondern ziemlich unangenehm.
Wann kann man wieder duschen? Keine Ahnung, also weiter rumsiffen. Wo übernachte ich? Nichts da, keine Kohle, also der Bahnhof. Klasse, da bietet mir ein übel aussehender Typ Stoff an. Nichts wie weg. An einen Fahrkartenautomaten gelehnt dann ein, zwei Stunden Schlaf, während die Freundin Wache hält. Man wechselt sich ab, jeder ist todmüde. Ein paar Meter weiter pennt ein anderer Typ und bekommt sein Zeug geklaut, weil bei ihm keiner "Wache steht".
Alles ist anstrengend, dreckig, man ist übermüdet, und verbringt viel mehr Zeit mit Warten und Suchen als mit Abenteuer, Sightseeing und Tourismus.

...
Insofern - Ich persönlich halte da nicht viel von, auch aus, wenn auch kurzen, Eigenerfahrungen. Ich war immer nur wenige Tage unterwegs und hatte immer, wenn etwas schief lief, ein Ende der Sache, mein Zuhause im Blick - da ist das zu vertragen, und trotzdem oft unangenehm. Auf lange Sicht fände ich das ziemlich unerträglich... Aber ich habe da auch nicht die Abenteuerromantik im Kopf, sondern realistische Erfahrung.
I always pass on good advice. It is the only thing to do with it. It is never of any use to oneself. (Oscar Wilde)
Zuletzt geändert: 11.10.2011 16:07:01



Von:   abgemeldet 12.10.2011 17:24
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Ich kann ebenfalls bestätigen dass wenn man sich nicht um die nächste Mahlzeit und u.U. Unterkunft kümmern muss sehr viel mehr Zeit übrig bleibt um "die Welt zu erkunden".
Außerdem limitiert einen dass Trampen - man kommt nicht allzu weit, da is spätestens Schluss wenn mal bissl mehr Wasser kommt.
Verreisen tu ich trotzdem.
Und wenn einem der Alltag zu langweilig ist dann macht man grundsätzlich was falsch, da ändert auch abhaun wenig dran.
Die meisten Obdachlosen sehen auch nicht unbedingt so aus als ob sie zu beneiden wären.
Visual Kei ist keine Subkultur.
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KAUFT MEINEN SCHEISS! http://animexx.onlinewelten.com/forum/?forum=1&kategorie=9&thread=276914



Von:    Laxiel_Oni 23.10.2011 13:35
Betreff: Gestern dort,heute hier. Und wohin geht ... [Antworten]
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Auch auf die Gefahr hin das dies schon erwähnt wurde...

Ich bin der altmodischen Ansicht das es am Alter liegt: du bist mit Anfang 20 anders als mit Mitte oder Ende 20.

Mit Kindern wäre es ungünstig "Ich bin dann mal weg!" zu verkünden.
Wenn man nich weiß, was man die nächsten Wochen in den Kühlstand stellt, ist der Alltag schon Abenteuer genug.

Ich finde die Aussteigermentalität betrifft (größtenteils) gutsituierte Individuen deren Alltag von Langeweile geprägt ist, weil ja alles da is.

Aber die Ausnahmen bestätigen ja die Regel.
Dein Dorf hat angerufen, sein COSPLAYER wird vermisst! xD

-Matt Green aus DramaCon-





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