Thread: Gewaltverherrlichung

> Ist es wirklich Gewalt"verherrlichung" wenn man Dinge so darstellt wie sie in in der Realität ablaufen?
Hast du jemals Spiele wie GTA, Soldier of Fortune, Dragon Age, Blood, Assassins Creed o.ä. gespielt?

Die dort gezeigte Gewalt ist alles, aber garantiert nicht "so wie sie in der Realität ablaufen würde". Entweder die Gewalt wird auf "besonders cool" getrimmt, oder der Gewaltgrad wird einfach nur extrem übertrieben.

Realistisch sind solche Spiele aber auf jeden Fall nicht. In ihnen werden Tötungen häufig so inezeiert, das man sie im Spiel unbedingt sehen will. Wer beispielsweise spielte je Assassins Creed, ohne abgesehen der Zielpersonen jemand anderen zu töten? Ich wette niemand. Waren die Tötungen einfacher Soldaten, Wachen oder Zivilisten im Spiel nötig? Nein. Sahen sie "cool" aus? Sicher. Sie waren nicht nötig, sahen aber cool aus. Da haben wir nun auch schon die Antwort auf die Frage, wieso "irrelevante Personen" von Spielern in diesem Spiel auch getötet wurden.

Die Gewalt wurde verherrlicht, deswegen neigt der Spieler in beispielsweise diesem Spiel gerne dazu sie auch grundlos einzusetzen. Bei anderen Spielen verhält es sich ähnlich.

Die Gewalt wird in solchen Spielen verherrlicht. Das zu leugnen wäre einfach nur ignorant. Hätten Spiele wie Assassins Creed oder GTA die selbe Grafik und Umgebung, wie sie sie in den aktuellen Titeln hätten, aber würden getötete oder verletzte NPC's einfach nur "weggebeamt" werden, würde sie kein Mensch mehr spielen.. oder keiner würde mehr sinnlos Leute in diesen Spielen umbringen. Fragt euch mal, warum, wenns nicht daran liegt das diese Spiele etwas am verherrlichen sind ^^

"I'm sorry, I'm having trouble hearing you. I'm getting a lot of bullshit on this line."

	Von:	abgemeldet	15.10.2010 19:08 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Gewaltverherrlichung [Antworten]

Das ist nicht nur in Spielen so. In Actionfilmen, und auch in alten Klassikern wie zB. James Bond, wird gezeigt, dass auch Leute umgebracht werden, die nur ihren Job tun (zB. im Vulkanstollen des Big Bad lediglich eine Sicherheitspatroille laufen).
Natürlich kann man das Gewaltverherrlichend nennen wenn man will, aber meiner Meinung nach wird da nichts "verherrlicht", wohl wird der Tod dieser Menschen im Grunde bagatellisiert. Niemand verschwendet einen Gedanken an die Familien des "Kanonenfutters".

>deswegen neigt der Spieler in beispielsweise diesem Spiel gerne dazu sie auch grundlos einzusetzen.

Ach, es gibt immer Spieler, die sich einen Spaß daraus machen, möglichst viele NPCs zu töten, einige ordnen sie sogar zu Mustern an, machen Screenshots und stellen sie ins Netz.
Ich denke dennoch, dass diese Spiele nicht für so etwas gedacht sind. Im letzten HITMAN-Spiel bekam man extra Punkte dafür, dass man außer der Zielperson keinen Unbeteiligten umgebracht hat.
Sinnloses Rumballern wurde geahndet, trotzdem gabs da sicher auch Leute, die das einfach mal ausprobiert haben.

Ich denke dennoch, dass diese Spiele, wie auch James Bond-Filme etc., nicht die Gewalt in ihnen verherrlichen. Es geht nicht darum, möglichst viel Blut zu vergießen.
In AC wirst du darauf hingewiesen, dass du keine Zivilisten töten sollst. Wieso, wenn deiner Meinung nach "diese Spiele etwas am verherrlichen sind"?

>Wie Leute können nicht darüber jammern, wie gewalttätig doch die Jugend heute ist, wenn sie sich dann abends irgendeinen Film ansehen, der uns quasi sagt, wie "cool" es doch ist, Gewalt anzuwenden.

Es gibt nicht ohne Grund eine FSK. ;)
Und das, was man im TV sieht oder am PC spielt, dann 1 zu 1 in der Realität umzusetzen, weils auf der Mattscheibe cool aussah, - dazu gehört schon eine bestimmte psychische Grundhaltung. Für normal halte ich das nicht - die Einhaltung der FSK vorausgesetzt.
Die Amokläufer, die CS gespielt haben, sind nicht plötzlich aus heiterem Himmel beim Zocken durchgedreht. Da war einiges anderes im Argen - was hier jetzt nicht in die Diskussion gehört.

Es gibt gerade im Zuge der Amokfälle entstandene Untersuchungen, die zeigen, dass psychisch "normale" (DICKE Anführungszeichen!) Menschen einen großen Unterschied zwischen einer Szene aus einem PC-Spiel und aus einer Filmszene oder Darstellungen realer Gewalt machen. "Gesunde" (DICKE Anführungszeichen!) Menschen können das sehr gut abstrahieren.

PS.: Dieselbe Diskussion gibt es auch im Zusammenhang mit den Fällen von Teenieschwangerschaften und sexueller Gewalt unter Jugendlichen (Ameland), die man auf den Konsum von frei verfügbaren Porno-Filmen aus dem Internet schob.
Sicher ist da auch was dran, aber ich finde, es gehört in die Erziehung der Eltern, ihrem Kind moralische Grundregeln beizubringen, und zwar von Kleinauf. Und für die nötige Stabilität im Hintergrund zu sorgen, eine Grndbasis für die gesunde Entwicklung eines Kindes.
Okay, das ist die naive Sicht einer noch Kinderlosen. ;)

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Zuletzt geändert: 15.10.2010 19:29:00

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