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Einzelposting: Schulische Bewertung


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Von:   abgemeldet 07.02.2008 17:20
Betreff: Schulische Bewertung [Antworten]
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1. Was findet ihr am wichtigsten?(auch wenn es nur 60/50 steht)
a) Bewertung der mündlichen Beteiligung (qualitativ)
= Nur die Qualität der Beiträge
b) Bewertung der mündlichen Beteiligung (quantitativ)
= permanenter Meldezwang
c) Bewertung der schriftlichen Leistung
= Arbeiten, Klausuren, Tests, Hausaufgaben
und warum.

In meinen Augen sind a) und c) am wichtigsten. Qualität sollte sich in verbal, als auch in schriftlicher Form niederschlagen.
Jemand, der sich permanent meldet, aber im Grunde nicht viel aussagt, sollte nicht mit einer guten Note rechnen. Ich erinnere mich, dass etliche meiner ehemaligen Mitschüler ihre mündlichen Noten regelrecht "anfochten", weil sie der Meinung waren, sie melden sich doch soooo oft, da kann die Note doch nur gut sein *augenroll*

2. Was wird an eurer Schule am strengsten bewertet und findet ihr das in Ordnung so?
Arbeiten und Klausuren, die am Abschluss eines Lehrthemas standen. Das waren ca. 3 Klausuren pro Halbjahr, was verständlich war. Auch, was die Gewichtung der Note betraf.
Die schriftliche Note wog etwas mehr, als das Mündliche, welches man sich immer irgendwie aufbessern konnte (z.B. durch Referate).

3. Gingen eure Arbeiten oft aufgrund von Einflüssen wie körperlichem Unwohlsein, Angst und Zeitdruck schlecht aus?
Wie stark war euer größter Verlust wegen solcher Dinge?
Oder habt ihr Mitschüler, denen es so geht?
Wegen Krankheit oder Angst habe ich noch keine Klausur versaut.
Andersrum war es eher der Fall. Als ich in die 11. Klasse kam, litt ich ziemlich bald an regelrechten Depressionen und Angstzuständen, den Anforderungen der Schule, meiner Famile und mir selbst nicht gerecht zu werden. Ich ging wochenlang nicht zur Schule, lag jeden Morgen heulend im Bett, mir war schlecht.
Von einer Mitschülerin weiß ich, dass sie es mit dem Lernen so übertrieb (sie war Realschülerin, die Abi machen wollte), dass ihr Körper irgendwann kollabierte (das Abi hat sie aber geschafft). Gerade in der Zeit, in der es stark aufs Abi zuging klagten viele Mädchen über Angst, Bauchweh, Übelkeit.
Eine Freundin übergab sich öfters aus Angst vor Klausuren ;_;

Zeitdrückende Arbeiten hatten wir keine..oder ich weiß es einfach nicht mehr. Für gewöhnlich bin ich mit allem rechtzeitig fertig geworden u.u

4. Was haltet ihr von starker mündlicher Benotung auf quantitativer Ebene?
Hattet ihr dadurch schon große Nachteile (beispielsweise weil ihr schüchtern seid/Angst habt, was Falsches zu sagen), obwohl ihr gute Noten schreibt und relativ gut mitkommt? Oder habt ihr Mitschüler, denen es so geht?

Persönlich war ich in der Schule immer sehr ruhig und habe wenig gesagt, wenn, dann war es aber qualitativ höher als manches, was notorische "Laberer" von sich gaben. Die Noten sind dann relativ ähnlich. Ein Hauptaugenmerk auf das Mündliche zu legen, halte ich für falsch, denn reden ohne Inhalt kann jeder. Dafür muss man nicht lernen. Ich erinnere mich an meinen damaligen Religionsunterricht in der Oberstufe. Wir waren, glaube ich, etwa 35 Leute in einer Klasse. Klar, dass da nicht jeder mal zu Wort kommt. Stellt euch mal vor, da hätten nur die, die sich selbst gern reden hören, gute Noten bekommen. Wir wären ja alle mit 0 Punkten aus dem Kurs gegangen - zumal der Unterricht von nur einer Handvoll Schülern geführt, ja praktisch "an sich gerissen" wurde. Daher: NEIN zu übermäßig stark bewerteten mündlichen Noten.

4. Fühlt ihr euch euren leistungen angemessen benotet?
Wenn nein, warum nicht?
Ja, doch, ich war recht zufrieden mit meiner Benotung.
Manchmal gab es etwas Diskussionen, aber die waren nicht dramatisch. Ich konnte meine Leistung gut einschätzen und mir Mängel halt eingestehen, da musste ich nicht penetrant auf ne bessere Noten pochen, die man mir ja doch nicht geben konnte.

5. Die Bewertungen verschiedener Lehrkräfte unterscheiden sich oft stark voneinander, da jeder Lehrer andere Anforderungen hat.
Dadurch gibt es oft schüler, die besser sind als die einer anderen Klasse/Schule aber eine schlechtere Note auf dem Zeugnis stehen haben. Obwohl der Lehrer dann ja eine sehr wichtige Rolle spielt, kann man sich damit nicht rechtfertigen.
Was haltet ihr davon?

Anfang der 11. Klasse hatten wir einen unerwarteten Lehrerwechsel in Chemie. Beim ersetzten Lehrer verstand ich endlich mal was einigermaßen, beim neuen war es das gleiche Ratespiel wie vorher.
Trotzdem wirkte sich meine anfängliche Beteiligung positiv auf meine Note aus - was einige Mitschüler so unfair fanden, dass sie hinter meinem Rücken zum Lehrer rannten, um zu erreichen, dass meine Note um einige Punkte gesenkt wird, weil Person XY ja soviel besser wäre, als ich. Mein Lehrer war zum Glück echt sauer auf die und hat sie weggeschickt. Anscheinend gibt es das Gefühl unfair benotet zu werden immer wieder. Ich selbst hatte es eigentlich nicht und konnte mich gut auf die speziellen Schwerpunkte der Lehrer einstellen. Irgendwann wusste man eben, was genau sie hören wollten. Manche, wussten es nicht.
Ich find's auch unmöglich zu erwarten, dass jedem gefällt, wie man arbeitet. Da fährt man sich doch nur fest.

6. Was sollte bei einer Bewertung im Vordergrund stehen?
Die Intelligenz oder der Fleiß/Bemühung?
Gooooott, ich wünschte ich hätte wenigstens EINEN Punkt für die ganzen Bemühungen gekriegt, die ich in Fächer gesteckt habe, die mir so gar nicht lagen. War mir aber nicht vergönnt (es sei denn, ich weiß nix von). Von daher ein klares Ja zum Einbeziehen von Fleiß. Der Wille ist wichtig und eine belohnenswerte Motivation.

7. Kann man jeden auf die gleiche Weise bewerten? Ist dies fair oder nicht und gibt es überhaupt eine Möglichkeit, fair zu bewerten?

Von objektivem Bewerten hat wohl fast jeder Lehrer eine andere Auffassung - was das Ganze schon wieder ziemlich subjektiv macht.
Dennoch glaube ich, dass es im Großen und Ganzen durchaus möglich ist, fair zu bewerten. Durch Abwägen und mehrmaliges Analysieren, sowie Vergleichen.

8. Was haltet ihr von Schulen, die keine Noten vergeben?
Findet ihr das besser oder seid ihr der Meinung, etwas Druck muss sein/ Noten geben Anhaltspunkte?

Ich hatte mal eine Nachhilfeschülerin, die frisch von einer freien Schule (ohne Noten) auf eine ganz normale Realschule in die 7. Klasse gewechselt ist. Ich war erst skeptisch, was ihren Wissenstandard betrifft und wurde dann auch bestätigt: Menschlich war sie ein wahrer Engel, aber der Wissenstand entsprach zumindest in dem Fach, das ich unterrichtet habe (Deutsch), dem eines 5. Klässlers..als es dann Vieren hagelte, war sie natürlich etwas gebremst und traurig. Nachdem sie mir dann viel von ihrer alten Schule erzählt hat, wo wohl eher spielerisches Lernen auf dem Plan stand und Schüler selbst entscheiden konnten, was sie nun lernen wollten, verstand ich schon besser, dass sie sich von dem plötzlichen Leistungsdruck eingeengt fühlte. Persönlich bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass spielerisches Lernen auf jeden Fall sinnvoll ist, aber es ohne gelegentliches Benoten einfach nicht geht. Es fehlen einfach die Leistungsvergleiche, die man immer wieder im Leben erfahren wird. Darauf sollte man sich schnell einstellen, denke ich. Auch als Schüler. Übermäßigen Druck halte ich auch für schlecht. Ein Mittelweg wäre gut.

9. Wie sieht es mit der Bewertung im Fach Sport aus? Ist es ok, die körperliche Kondition/Geschicklichkeit/Sportlichkeit zu benoten´?
Wie man sowas überhaupt benoten kann, war mir immer ein Rätsel.
Es gibt schlichtweg verschiedene Körperbauten, Lungenvolumen, Fleisch auf den Rippen was weiß ich.
Mir tat Sport meistens weh, weil ich so dünn bin, dass ich eben sehr viel schmerzempfindlicher bin, als viele andere. Ich konnte sehr gut lange Strecken laufen und war danach immer noch gut gelaunt. Dafür sind andere vielleicht dick und können schlecht Ausdauertraining machen. Man kann solche angeborenen, körperlichen Unterschiede einfach nicht bewerten. Da sollte es eher nach Bemühen gehen.
Keinen Bock zu haben, macht ohnehin keinen guten Eindruck.

10. Fühlt ihr euch minderwertig aufgrund von Noten/geben euch gute Noten mehr Selbstwertgefühl?
Wenn es ständig schlechte Noten regnet, fühlt man sich schon wie ein Versager. Gerade, wenn man sich doch wirklich Mühe gibt und lernt und es einfach nichts zu bringen scheint.
Minderwertig muss man sich nicht fühlen.
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