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Einzelposting: Was tun bei Diebstahl geistigen Eigentums?


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http://desu.de/ffsEVEF




Von:    roterKater 11.01.2011 18:01
Betreff: Was tun bei Diebstahl geistigen Eigentums? [Antworten]
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> Hmm... wenn ich Sachen nicht einfach abmale, sondern eine künstlerische Neuverwertung von existierendem Material vornehme (wie zb. Warhol), dann bewege ich mich im Bereich künstlerischer Freiheit, und darf das Ergebnis natürlich auch verkaufen.

Warhol hat Fotos abgepaust. Warhol würde auf Animexx gelöscht werden, mit Hinweis auf Diebstahl geistigen Eigentums. Wenn ich so arbeiten würde wie Warhol, nur mit Mangafiguren statt Berühmtheiten, und die auf einer Con anbieten würde, würde ein Schwarm hysterischer Mexxler-chans mit wild fuchtelnden Armen auf mich zugestürmt kommen und mir den Untergang des Abendlandes vorwerfen...

Da sieht man mal wieder, wie weit es die absolut aus der Luft gegriffene Pseudo-Urherberrechtspropaganda der Mexx-Führung, die nicht mal im kommerziellen Kunstmarkt irgendeine Gültigkeit hat, schon gebacht hat. Jetzt wird also Leuten dafür applaudiert, dass sie behinderten Menschen untersagen wollen, ein Ölbild zum Spottpreis zu verkaufen, nur weil da zufällig ein Digimon drauf zu sehen ist. Und die Admins nicken anerkennend. Auf einem - man mag es kaum glauben - Fanart-Forum, das seine ganze Existenz auf Urheberrechtsverletzungen gründet.

Wollt ihr nicht langsam auch mal die ganzen Straßenkünstler verklagen, die ihre Celebrity-Portraits auf Flohmärkten verticken? Oder können wir uns vielleicht doch mal drauf einigen, dass Urheberrechtsverletzungen erst dann irgendwie problematisch sind, wenn Leute im großen Stil damit Kasse machen, OHNE irgendwelche kreativen Eigenleistungen darin zu investieren?

Oder wollt ihr wirklich ernsthaft jedem verbieten, mit irgendwelcher Form von Fankunst ein bisschen Taschengeld zu verdienen? Dann müsste aber ein gewisser Verein auch bald mal aufhören, bezahlte Werbung auf seiner Homepage zu schalten, die sich hauptsächlich aus Fanarts zu Copyright-geschützten Titeln speist...

Mal ernsthaft: lasst die Leute doch verkaufen, was sie wollen! So lange sie nicht ein groß aufgezogenes Geschäftsmodell draus machen, wem tut das denn bitte schön jetzt weh? Gerade wenn ein behinderter Jugendlicher ein Ölbild von einem Digimon verkauft, um sich damit vielleicht einen kleinen Wunsch zu erfüllen? Merkt ihr nicht selbst, was für absurde Zustände diese Fanarts-Verkaufsparanoia mittlerweile angenommen hat?

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